Bibliothek - Bildungsdirektion - Kanton Zürich

09.01.2015 - menarbeit mit der Laufbahnberatung der Stadt Zürich organisierte Anlass richtete sich an kaufmännische Ler nende im letzten Lehrjahr sowie ...
10MB Größe 4 Downloads 86 Ansichten
Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Bibliothek – mehr als nur Bücher Positiv Drei Lehrpersonen über «Religion und Kultur» International Gymischüler chatten über Landesgrenzen hinweg Gestärkt Wie die Berufsmaturität mehr Gewicht bekommt

Inhalt

22

«Religion und Kultur»: Drei Lehr­ personen über ihre Erfahrungen.

38

Lebensmittelpraktikerin: Vinoja ­Nagamani an der Backanlage.

44

Open Sunday: Chris Tragianidis coacht Schulkinder beim Turnen.

Editorial von Katrin Hafner Kommentar von Bildungsdirektorin Regine Aeppli

5

Magazin Im Lehrerzimmer: Berufsschule für Detailhandel Regula Bührer Fecker, Werberin des Jahres, unter der Lupe

6 7

Fokus: Bibliothek – mehr als nur Bücher

8

Volksschule Gute Erfahrungen mit «Religion und Kultur» Stafette: Sekundarschule für Kunst- und Sporttalente Uster Kurzmeldungen

22 24 27

Mittelschule Rämibühl-Klasse nimmt an einem E-Twinning-Projekt teil Schulgeschichte(n): die KS Stadelhofen – ein bunter Mix Kurzmeldungen

30 32 35

Berufsbildung Amtschef Marc Kummer über die Berufs­maturität Berufslehre heute: Lebensmittelpraktikerin EBA LKB-Vollversammlung 2014 unter dem Motto «Skills» Kurzmeldungen

36 38 41 43

Porträt Ein angehender Primarlehrer hilft bei Open Sunday mit

44

Service Schule und Kultur Hinweise auf Veranstaltungen Weiterbildung

46 48 50

Amtliches

59

Impressum und wichtige Adressen

71

Titelbild: Sabina Bobst

Wir waren uns nicht einig: Sagt man Bibliothek oder Mediothek? Schliesslich bieten Bibliotheken längst nicht mehr nur Bücher an. Ein Blick in die Praxis zeigt: Bibliothek ist der geläufigste Begriff. Einig waren wir uns hingegen, welche Fragen interessieren: Haben heute alle Volks-, Mittel- und Berufsfachschulen im Kanton Zürich Zugang zu einer Bibliothek? Welche Rolle spielt sie als Unterrichtsort für Lehrerinnen und Lehrer? Wie nutzen und erleben sie Kinder und Jugendliche? Und: Hat die Bibliothek im digitalen Zeitalter überhaupt eine Zukunft? Diesen Fragen gehen wir im ­Fokus dieses Heftes nach. Und weil das Thema so facettenreich ist, verpacken wir einige Informationen knapp in einen A-bis-Z-Katalog, ein unvollständiges Kompendium sozusagen. Nebst Gemeinde- und Schulbibliotheken gibt es diverse Fach- und Hochschulbiblio­ theken in Zürich, zum Beispiel die Bibliothek PH Zürich, die Medien für alle Schul­stufen von Volksschule bis Sekundarstufe II und Berufsbildung zur Verfügung stellt. Oder die «Bibliotheken und Archive» im neu eröffneten ToniAreal – Heimat der Zürcher Hochschule der Künste und eines Teils der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften: Sie bietet ­einen teilweise einmaligen Bestand an Medien zu allen Kunstsparten sowie Musiknoten und das nanoo-Filmarchiv mit 12 500 Aufzeichnungen von TV-Sendungen als Stream.  ! Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  3

A22044.indd 1

4  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

17.12.14 17:02

Kommentar

«Yes, we can» Mit dem Lehrplan 21 erfinden wir die Schule nicht neu. Er stellt uns aber vor Herausforderungen, die wir gemeinsam angehen. Im ­Kanton Zürich wird der neue Lehrplan gestaffelt und praxisnah eingeführt.

Foto: Béatrice Devènes

Von Regine Aeppli, Bildungsdirektorin

Liebe Lehrerinnen, liebe Lehrer, ich hoffe, Sie hatten er­ holsame Feiertage und sind gut und gesund ins neue Jahr gestartet. Ich wünsche Ihnen allen ein glückliches und erfüllendes 2015! Wie Sie wissen, werde ich nicht mehr zu den Wahlen antreten, meine Zeit als Bildungsdirektorin neigt sich dem Ende zu. Deshalb liegt es nahe, dass ich nicht nur auf das vergangene Jahr zurückblicke, sondern auf die ganzen zwölf Jahre meiner Zeit als Vorsteherin der Bildungsdirektion. Wir haben in dieser Zeit gemeinsam vieles erreicht. Ich bin stolz darauf, wie sich die Schulen weiterentwickelt haben und wie viel gute Arbeit in den Schulzimmern täglich geleistet wird. Mit der Umsetzung des neuen Volksschulgesetzes, der stärkeren Ausrichtung der Oberstufe auf den Übertritt in die Sekundarstufe II und mit dem Ausbau der Tagesstrukturen ist es uns gelungen, die Schule den ­Anforderungen des heutigen Lebens und den Bedürfnissen der Gesellschaft anzupassen. Sie verdient deshalb zu Recht den Namen Volksschule. Sie ist heute gut aufgestellt. Gezeigt hat sich dies auch wieder bei der Abstimmung über die Klassengrössen-Initiative Ende November 2014. Mit dem Ja zum Gegenvorschlag haben die Zürcherinnen und Zürcher einmal mehr zum Ausdruck gebracht, dass sie eine starke und leistungsfähige Volksschule wollen.

Nun stehen wir vor einer weiteren Aufgabe: der Einführung und Umsetzung des Lehrplans 21 in unserem Kanton. Mit den Vorbereitungsarbeiten sind wir schon seit einiger Zeit befasst. Dabei arbeiten wir eng mit den Verbänden und den Organisationen des Schulfelds zusammen. 2015/16 geht es darum, Nägel mit Köpfen zu machen: um die konkrete Vorbereitung der Lehrerinnen und Lehrer auf die An­ wendung des auf Kompetenzbildung ausgerichteten Un­ terrichts, die Sicherstellung von Lehrmitteln, die sie darin ­unterstützen, und die Beantwortung der Frage, wie Kom­ petenzen im Zeugnis abgebildet werden sollen. Da der Lehrplan 21 nicht in einem Zug eingeführt werden kann, braucht es eine sinnvolle Staffelung. Aber wie? Soll man zuerst mit der Oberstufe anfangen, dann mit der Mittelstufe und zuletzt mit der Eingangsstufe? Oder macht es «bottom up» mehr Sinn? Und wie soll das gehen, wenn eine Stufe noch nach altem Lehrplan unterrichtet, während die nachfolgende bereits im LP21-Modus ist? Und, und, und … Das Volksschulamt ist derzeit daran, verschie­ dene mögliche Szenarien zu entwickeln. Sie werden dazu Stellung nehmen können. Vielleicht kommen von der Basis ja noch neue praktische Hinweise oder bessere Ideen. Die Schule wird zwar nicht neu erfunden, aber ein ­neuer Lehrplan ist doch eine Herausforderung, die am besten mit der Haltung «Yes, we can» in Angriff genommen wird. Das gilt nicht nur für Sie, sondern auch für die Bildungsdirektion und die Schulgemeinden. Niemand soll bei der Bewältigung alleingelassen werden. Was es braucht, ist eine möglichst praxisnahe und adressatengerechte Ein­ führung mit entsprechenden Zeitgefässen. Mir schwebt dafür eine dezentrale Organisation vor. Denn eine grosse städtische Schule hat andere Bedürfnisse als eine kleine Landschule. Wir werden sehen, was die Diskussionen in den Arbeitsgruppen, in denen Mitglieder des Schulfeldes vertreten sind, für Resultate bringen. Ich freue mich, im Frühling 2015 noch den Startschuss für diese Arbeiten geben zu dürfen.  !

Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  5

Magazin

Im Lehrerzimmer der Berufsschule für Detailhandel Zürich dominieren satte Farben und alltagsnahe Themen.

Fotos: Marion Nitsch

Orange: ist die augenfälligste Farbe im grossen Schulhaus in Zürich Unterstrass, das 1973 bezogen wurde. Lindgrün: ist der riesige Tisch im Lehrerzimmer, an den sich die rund 120 Lehrpersonen setzen können. Echt: sind die Pausen, weil nicht nur über die Arbeit gesprochen wird, sondern auch über Fernsehserien, Ausflüge und weitere Freuden und Leiden des Alltags. Eine Filiale: hat die Schule wenige Schritte vom Hauptbahnhof entfernt. Zwischen den Standorten wird ein reger Austausch gepflegt, um den Zusammenhalt unter den Lehrpersonen zu stärken. Spektakulär: 6  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

ist die Aussicht über die Stadt vom Outdoor-Teil des Lehrerzimmers: Die grosszügige und zum Teil überdachte Terrasse mit Sofas ist im Winter Refugium für schlotternde Raucherinnen und Raucher. 50 Nationen: Ein beträchtlicher Teil der 2300 Lernenden hat Migrationshintergrund. Zwei Drittel: davon sind Frauen. Genau gleich ist das Geschlechterverhältnis in der Lehrerschaft. Die Kaffeemaschine: betreuen Hausmeister Erwin Thoma und sein Team. Mit dem Erlös leistet sich der schuleigene Hausdienst ein gemeinsames Nachtessen in der Pizzeria. [ami]

Magazin

Unter der Lupe Fünf Fragen an Regula Bührer Fecker, zweifache Werberin des Jahres Wenn Sie an Ihre Schulzeit denken, was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn? Die Freunde, die ich in der Schule kennengelernt habe und die mich seither begleiten. Welcher Lehrperson geben Sie rückblickend die Note 6 und warum? Drei Lehrern aus dem Realgymnasium Rämibühl: Ralph Fehlmann, meinem Deutschlehrer, der uns Gymeler wie Erwachsene behandelt und intellektuell herausgefordert hat. Meine Freude am Denken und am Schreiben entspringt seiner Schule. Jürg Brügger, meinem Mathe­ lehrer, der mir in den Pausen immer Nachhilfestunden gegeben hat, auch wenn es wirklich hoffnungslos war. Und Gerhard Schuster, meinem Lateinund Klassenlehrer, ohne den die Gymizeit sehr viel unmenschlicher und härter gewesen wäre. Er hat für unsere Klasse gekämpft wie ein Löwen­ vater. Inwiefern hat die Schule Ihnen geholfen, eine erfolgreiche Werberin zu werden? Die Primarschule hat mir nicht viel geholfen – um ehrlich zu sein. Ich habe mich oft gelangweilt. Das Gymi hat mir dann sehr gefallen: die neue Eigenständigkeit, Eigenverantwortung, der konstante Challenge und das Zusammenkommen mit vielen Menschen, die alle unterschied­ liche ­ Talente und Gaben mitbringen und einen damit inspirieren und ­weiterbringen. Das hat mich gut auf meine Arbeit vorbereitet, bei der ich oft mit den unterschiedlichsten Kunden und Mitarbeitern zusammen­ komme, um gemeinsam etwas zu entwickeln. Was ist das Wichtigste, was Kinder heute in der Schule lernen sollen, und warum? Das ist eine grosse Frage, auf die ich noch keine richtige Antwort habe. Für die Vermittlung von Werten sind meines Erachtens nicht die Lehrpersonen zuständig, sondern wir Eltern, unser Umfeld und, und, und. Da muss zu Hause die Basis geschaffen werden. Die Schule sehe ich als Ort, wo man gerne ist, ein sozia­ les Umfeld aufbaut, wo die Neugier auf verschiedene Themen geweckt, wo Wissen vermittelt wird. Ich glaube, das Wichtigste ist, den Kindern zu vermitteln, wie man lernt. Warum wären Sie eine gute Lehrperson – oder eben nicht? Ich gebe alle paar Monate ein paar Lektionen Schule an verschiedensten Fachhochschulen in meinem Fachgebiet Kommunikation. Das Lehren gibt mir mehr, als es mir an Aufwand und Energie nimmt, es macht mich zufrieden, weil ich es sehr sinnhaft finde. Aber wenn ich das jeden Tag machen müsste, wäre die Situation eine an­ dere. Dafür bin ich nicht die richtige Person. Ich bin schon sehr gerne in der Praxis tätig, nicht nur in der Lehre. Insofern zolle ich allen guten, engagierten Lehrern tiefsten Respekt, weil ich weiss, dass wir als Gesellschaft auf sie und ihre Leidenschaft angewiesen sind.

Zur Person Regula Bührer Fecker (36) ist eidgenössisch diplomierte Planerin in Marketingkommunikation sowie Absolventin der «Miami Ad School». 2007 gründete sie mit zwei Partnern die Zürcher Werbeagentur Rod Kommu­nikation. 2010 und 2014 wurde sie als Werberin des Jahres ausgezeichnet. ­Ausserdem ist sie Mitglied des Verwaltungsrats der SRG. Sie lebt in Zürich Wiedikon, hat eine Tochter und erwartet im Frühjahr 2015 ihr zweites Kind.

Das Zitat «In der Deutschschweiz ­gehen die Schülerinnen und Schüler oft nicht mehr mit dem Velo zur Schule, weil sie in öffentlichen Verkehrsmitteln mit dem Smartphone herumhantieren können.» Davide Gai, Internet-Fachmann, in der «Coopzeitung».

Die Zahl Das mittlere Alter aller Mittelschullehrerinnen und Mittelschullehrer an den öffent­ lichen Schulen des Kantons Zürich beträgt heute rund 44 Jahre. In den letzten 25 Jahren war nur ein minimaler Anstieg von knapp 2 Jahren zu verzeichnen. Im Jahr 1988 war der Mittelschullehrer im Durchschnitt 43-jährig, seine weibliche Kol­ legin 39. Die Altersdifferenz von 4 Jahren zwischen den Geschlechtern hat sich beim Schulpersonal an den Mittelschulen bis heute nicht verändert. In derselben Zeitspanne hat sich der Anteil Frauen von gut 34 auf heute rund 50 Prozent erhöht. Weitere interessante Fakten sind nachzulesen auf der Website der ­Bildungsstatistik. [fu] ∑

www.bista.zh.ch Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  7

Fokus

Die ganze Welt an einem Ort – zum Beispiel in der Mediothek der Kantonsschule Hohe Promenade.

8  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Fokus

Bibliothek – mehr als nur Bücher Über alle Stufen ­hinweg spielen Bibliotheken für Schulen eine wichtige ­Rolle, auch in unserem digi­ talen Zeit­alter. Wie gelingt die ­Zusammenarbeit zwischen Schule und Bibliothek? Fotos: Sabina Bobst, aufgenommen in den Bibliotheken der Volksschule Uetikon am See, der Kantonsschule Hohe Promenade und der Technischen Berufsschule Zürich.

So funktioniert eine Gemeinde- und Schulbibliothek Der Kanton unterstützt Bibliotheken und Schulen Die Sicht einer Mittelschulmediothekarin Wie zwei Lernende ihre Bibliothek nutzen A bis Z – mit Infos, Tipps und Links

10 13 15 17 20

Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  9

Fokus

Zum Lesen animieren Die Gemeinde- und Schul­ bibliothek Uetikon am See nimmt die Wünsche der Schule und der Kinder ernst. Sie lässt die Kinder beim Bücherkauf mitwählen und bietet über Mittag Hotdogs an. Text: Andreas Minder

Die Drittklässler haben Platz genommen, jedes Kind mit einem Buch auf den Knien. Sie sitzen auf den Treppen ­ der Stufenburg, die von Büchergestellen umringt ist. Bib­ liotheksleiterin Marianne Koller zeigt zwei Bücher in die Runde und fragt, durch was sie sich voneinander unter­ schieden. Das eine ist dicker, das andere grösser, klar. Was noch? «Eines ist wie echt, das andere nicht», versucht ein Junge in Worte zu fassen, worum es geht: um Sachbücher und Bücher mit erfundenen Geschichten. «Belletristik» nenne man die erfundenen Geschichten auch, erklärt Ma­ rianne Koller. Sie zeigt, dass diese Bücher eine Signatur mit Buchstaben haben, die Sachbücher eine mit Zahlen. Die Drittklässler haben verstanden und wissen auch schon, wo die Gestelle mit welchen Büchern stehen. Solche Lektionen erteilen Marianne Koller und ihre drei Kolleginnen von der Gemeinde- und Schulbibliothek von Uetikon am See, wenn die Lehrpersonen der Klassen das wünschen. «Das sprechen wir Anfang Semester ab», sagt sie. Das Angebot sei unter den Lehrpersonen sehr beliebt, weiss Susanne Schneebeli, die heute mit ihrer Klasse den kurzen Weg vom Schulzimmer in die Bibliothek gemacht hat. Einmal pro Woche findet eine ihrer Deutschstunden in der Welt der Bücher statt. Dabei gehe es primär um Lese­ förderung. Die Bibliothek ermögliche den Kindern konstant Zugang zu Büchern. Die meisten liebten den Ausflug und gingen auch ausserhalb der Schule hier ein und aus. 500 Stunden exklusiv für die Schule Die Ideen für die Gestaltung der Lektionen und anderer Angebote holen sich die Bibliothekarinnen an verschiede­ nen Orten. Einerseits bekomme die Animation in der Ausund Weiterbildung für Bibliothekarinnen ein immer grös­ seres Gewicht, erklärt Marianne Koller, andererseits fänden sich im Online-Handbuch Bischu der Bildungsdirektion Kanton Zürich viele Anregungen, beispielsweise das «Bib­ lioheft» der Winterthurer Bibliotheken (vgl. A bis Z, S. 20). 500 Stunden pro Jahr ist die Bibliothek exklusiv für die Schule geöffnet. Das ist so im Leistungsauftrag der Ge­ meinde Uetikon formuliert. Mit diesem Zeitbudget kann jede der 29 Uetiker Primar-, Sekundar- und Kindergarten­ klassen jedes zweite Semester eine Stunde pro Woche in den Medien herumstöbern. Seit zweieinhalb Jahren be­ findet sich die Bibliothek im Zentrum Riedsteg, nur durch eine verkehrsberuhigte Strasse vom Schulareal getrennt. 10  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Auf grosszügigen 320 Quadratmetern stehen 16 000 Bücher, Comics, Zeitschriften, Sprachkurse, Hörbücher, CDs, Kas­ setten und DVDs zur Ausleihe bereit. Zu diesen physisch greifbaren Medien kommen E-Books hinzu – alles vorwie­ gend in Deutsch und Englisch. Die Kinder von Susanne Schneebelis Klasse sind auch Forscherinnen und Forscher. Jedes hat ein Tier aus­gewählt, zu dem es Fragen beantworten muss. Louis hat sich für das Chamäleon entschieden und hat ein Buch dazu gefun­ den. Kniffliger ist es, Informationen über den Weisskopf­ seeadler zu beschaffen, dem Tier von Remo. «Das könnte schwierig werden», sagt Marianne Koller zum Jungforscher und geht die Bücherrücken durch. Die Lehrerin Susanne Schneebeli ist dankbar für die Unterstützung. «Es ist eine Entlastung für mich, wenn die Bibliothekarinnen die Schü­ ler beim Auswählen der Bücher beraten.» Auch bei Tipps für die belletristische Lektüre ist sie froh um das Wissen des Bibliotheksteams. Bald zeigt es sich, dass der Weisskopfseeadler tatsäch­ lich noch nicht in der Gemeinde- und Schulbibliothek ge­ landet ist. Gut möglich, dass sich das bald ändert: «Bei Be­ darf rüsten wir auf», sagt Marianne Koller. «Wir sind froh, wenn uns die Schule sagt, was sie will.» Oder die Kinder. Deren Wünsche würden wenn immer möglich berück­ sichtigt. «Das bedeutet, dass wir auch mal etwas mit über­ schaubarem literarischem Wert anschaffen.» Trotzdem kön­ nen solche Werke von Nutzen sein. Ein Beispiel ist «Gregs Tagebuch», seit einiger Zeit der grosse Renner. «Dank die­ ser Serie haben Schüler zu lesen begonnen, die sonst nicht lesen würden», sagt Koller. Auch die Fantasy-Romane, die ab der Mittelschule verschlungen würden, seien nicht alle­ samt Perlen der Dichtkunst, aber sie hielten die Kinder und Jugendlichen am Lesen. Reger Kontakt zwischen Schule und Bibliothek Das Geld für neue Medien ist vorhanden. 40 000 Franken stellt Uetikon jährlich für Anschaffungen zur Verfügung. «Die Einheitsgemeinde legt Wert auf eine aktuelle, gut do­ tierte Bibliothek», sagt Marianne Koller. Die ausreichende finanzielle Ausstattung sei aber nicht der wichtigste Grund für das gute Funktionieren ihrer Schulbibliothek. Das A und O sei die gute Zusammenarbeit mit der Schule. «Wenn ich etwas brauche, finde ich sofort ein offenes Ohr und um­ gekehrt.» Bei Anlässen der Schule wird die Bibliothek ein­

Fokus

Nadine und Louis besuchen mit ihrer 3. Klasse einmal pro Woche die Gemeinde- und Schulbibliothek Uetikon am See und tauchen ab in die Bücherwelt. Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  11

Fokus

Deutschstunde in der Bibliothek: zuhören, lernen, miteinander entdecken – oder einfach für sich etwas lesen.

bezogen, neuen Lehrpersonen kann Marianne Koller ihr Angebot vorstellen. «Man kennt uns im Schulhaus.» Nadine hat sich aufs gemütliche rote Sofa gesetzt. Im Schoss hat sie ein Buch über Eichhörnchen, das Tier für ihr Forscherprojekt. Sie liest gerne. Einmal im Monat geht sie in den «Leserattentreff», ein kosten­loses Angebot für Drittklässler über Mittag. Alle nehmen ihr Mittagessen mit und haben anderthalb Stunden Zeit, für sich zu lesen. Für Fünftklässler gibt es den «Buchclub». «Er ist für die an­ gefressenen Leserinnen und Leser», sagt Marianne Koller. Gesprochen wird im Buchclub über Bücher, Autoren und Verlage, aber auch über das Impressum und die ISBNNummer. Diese Büchernarren fahren einmal im Jahr zu­ sammen nach Zürich, um Buchhandlungen zu besuchen. Dort dürfen sie Bücher auswählen, die dann angeschafft werden. Diese ausserschulischen Angebote hätten sie auf ausdrücklichen Wunsch der Schule entwickelt, sagt die Bib­ liotheksleiterin. Ziel sei, das sportbetonte Freizeit­angebot für Schülerinnen und Schüler zu ergänzen. Bibliotheksfernes Tun ist erlaubt Im Dezember fand der erste «Book slam» statt: Die Schüle­ rinnen und Schüler einer ersten Sek performten im Stil von Spoken-Word-Poeten einen kurzen Werbespot für ein Buch. Sieger des literarischen Wortkampfs wurde nicht ein Kind, sondern das Buch, das am meisten Stimmen erhielt. Solche Veranstaltungen passen schlecht zum Klischeebild der wohlgeordnet-verstaubten Flüsterwelt Bibliothek. Ein Bild, von dem sich die Gemeinde- und Schulbibliothek Uetikon schon lange verabschiedet hat. «Wir wollen auch ein Treff­ 12  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

punkt sein, wo sich die Kinder wohlfühlen», sagt Marianne Koller. Dazu gehören das rote Sofa, die weichen Sessel und die Tische und Stühle überall. Aber es gehört auch die Be­ reitschaft dazu, flitzende Kinder, herumliegende Bücher und allerlei bibliotheksfernes Tun zuzulassen. «Wenn alles immer geordnet sein soll, ist eine Schulklasse grauenvoll», sagt die Bibliotheksleiterin. Der «Hotdog-Treff» erst recht. Er findet einmal im Monat über Mittag statt. Für fünf Fran­ ken gibt es Hotdogs und Bücher. Teil­nehmen können alle ab der Mittelstufe und sie können tun und lassen, was sie wollen: zusammen spielen, quatschen, herumhängen – oder lesen. Um die 30 Kinder kommen j­eweils. «Wir sehen da­ rüber hinweg, dass sie alles voll­brösmelen», sagt Marianne Koller. Damit die Bibliothek zu einem Ort wird, den man gerne besucht, und damit alle die Chance haben, auch mal etwas zu lesen. Natürlich gelinge es nicht, alle zu erreichen, ist sich die Bibliotheksleiterin b ­ ewusst. Besonders ab der 6. Klasse hängten einige ab. «Aber dank einer attraktiven Bibliothek sind es vielleicht ein paar weniger.» Zum Schluss gibt es in der Stufenburg eine Geschichte: Sie handelt vom eitlen Wolf, der durch den Wald geht und sich vom Kaninchen, von den Schweinchen, vom Rotkäpp­ chen und von den sieben Zwergen bestätigen lässt, dass er der Grösste ist. Als er den kleinen Drachen fragt, wer im ganzen Land am stärksten sei, sagt der – sehr zum Ärger des Wolfs: «Meine Mutter.» Die Drachenmama erscheint, grün und so gross, dass sie nur knapp Platz hat auf einer Buch­ seite. Der Wolf schleicht mit eingezogenem Schwanz von dannen. Glühend vor Aufmerksamkeit hören die Drittkläss­ ler von Frau Schneebeli zu. Der Bücherzauber wirkt. !

Fokus

«Ein bedeutsamer Lern- und Aufenthaltsort» ­Tobias Schelling von der Fachstelle Bibliotheken des Kantons Zürich erklärt, warum und wie Bibliotheken wichtige Partner der Volksschulen sind.

Foto: zvg

Interview: Katrin Hafner

Herr Schelling, stimmt es, dass heute im Kanton Zürich ­jeder Schüler und jede Schülerin mindestens einmal eine ­Bibliothek besucht? Tobias Schelling: Ja, heute kommen alle Schülerinnen und Schüler der Volksschule mit einer Bibliothek in Kontakt – manche Kinder werden bereits von den Kindergartenlehrpersonen in die Bibliothek eingeführt. Die Frage stellt sich eher: Wie oft verbringen sie wie viel Zeit vor Ort und was machen sie dort? Was wäre denn ideal? Ideal ist, wenn die Schülerinnen und Schüler die Biblio­ thek nicht nur individuell besuchen, sondern auch regel­ mässig mit einer Lehrperson, wenn sie vom Bibliotheks­ personal betreut werden und die Bibliothek nicht nur als Ort kennenlernen, wo man Bücher und andere Medien aus­ leiht, sondern auch als Ort, wo man lernen und einen Teil seiner Freizeit verbringen kann. Nun haben längst nicht alle Schulen ihre eigene Bibliothek. Das stimmt, die Situationen der Schulen unterscheiden sich stark. In der Stadt Zürich und den grösseren Städten und Gemeinden haben viele Schulen ihre eigene Schulbiblio­ thek: von der kleinen Bücherecke im dritten Stock bis zur gut dotierten, prominent situierten Schulbibliothek im Ein­ gangsbereich des Schulhauses. In den kleineren Gemein­ den im Kanton ist die Gemeinde- und Schulbibliothek sehr häufig kombiniert und befindet sich in vielen Fällen auf dem Schulareal. Schliesslich gibt es noch Schulen ohne ­eigene Bibliothek, die nur sporadisch mit der Gemeinde­ bibliothek zusammenarbeiten. Was macht eine zeitgemässe Bibliothek für die Schule aus? Sie muss erstens Medien bereitstellen für Unterricht und Freizeit, zweitens soll sie ein informeller Lern- und Arbeits­ ort sein für die Schülerinnen und Schüler und dafür den nötigen Platz aufweisen, und drittens ist es zeitgemäss, wenn in der Bibliothek die Lehrperson oder Bibliothekarin den Kindern Medienkompetenz vermittelt. Und wie sieht die Realität aus? Den ersten Punkt erfüllen heute alle – es ist der Kernauftrag der Bibliotheken. Meiner Meinung nach könnten Bibliothe­ ken allerdings noch intensiver als Lernort genutzt werden und als Erweiterung zum formellen Unterricht. Sie sind ei­ gentlich der ideale Ort, wo der Umgang mit ver­schiedenen Medien, Medienkritik und Quellenkunde thematisiert wer­ den kann.

Warum passiert das noch eher selten? Das ist in erster Linie eine Frage der Ressourcen und hängt zudem ab von den konkret Beteiligten: Gibt es Lehrper­ sonen in der Schule und Fachleute in der Bibliothek, die Zeit und Know-how haben, die Schülerinnen und Schüler entsprechend zu begleiten? Welche Hilfe bietet der Kanton Zürich konkret? Unsere Fachstelle ist für Gemeinde- und Volksschulbiblio­ theken zuständig und unterstützt diese mit Informationen, mit Beratung und indem wir die Weiterbildung für Biblio­ thekarinnen organisieren. Zudem begleiten wir innovative Projekte und unterstützen diese finanziell. Welchen Tipp geben Sie einer Lehrperson, die den Bibliotheksbesuch mit ihrer Klasse möglichst sinnvoll nutzen will? Wir haben das Handbuch Bischu herausgegeben, das on­ line für alle gratis zur Verfügung steht und die Zusammen­ arbeit zwischen Schule und Bibliothek erklärt. Darin sind unter anderem zahlreiche ganz konkrete Tipps und Mate­ rialien für den Bibliotheksbesuch mit der Klasse zu finden. (Anmerkung der Redaktion: siehe A bis Z, S. 20) Wir alle nutzen zunehmend elektronische Medien. Wird die Schule künftig überhaupt noch Bibliotheken brauchen? Davon bin ich überzeugt, unter anderem eben auch, weil ­Bibliotheken als Aufenthalts- und Lernort bedeutsam sind. Vielfach begleitet die Bibliothek eine Person über lange Zeit ihres Lebens: Als Kind besucht man sie mit den Eltern, später auch mit dem Kindergarten oder der Primar- und der ­Sekundarklasse, schliesslich nutzt man allenfalls eine Mit­ telschulbibliothek oder eine der Berufsschule und danach eine Uni- oder Fachhochschulbibliothek – um dann wo­ möglich als Elternteil wiederum mit den eigenen Kindern in die Gemeindebibliothek zu gehen. Bibliotheken verlie­ ren allerdings an Relevanz, wenn sie sich auf das Bereit­ stellen von Papiermedien beschränken. Sie befürworten also den Ausbau des Angebots ­elektronischer Medien? Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass elektronische Medien Einzug halten in unseren Bibliotheken, speziell, wenn sie von Schulen und damit von «Digital Natives» genutzt wer­ den. Es geht aber nicht darum, möglichst viele elektro­ nische Medien anzubieten, sondern vor allem darum, den Umgang damit zu vermitteln: Wie recherchiere ich in einer elektro­ nischen Datenbank? Was bringt mir ein E-Book ­gegenüber einem gedruckten Buch? Die Bibliothek ist der ideale Ort, solchen Fragen nachzugehen – unabhängig da­ von, welches Fach gerade ansteht. ! Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  13

Fokus

Marie-Thérèse Mare, Mediotheksleiterin an der Kantonsschule Hohe Promenade, findet, die Mediothek sei auch zum Entspannen da.

14  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Fokus

Aus dem Keller ins Zentrum des Geschehens Als Mediothekarin an der Kantonsschule Hohe Promenade übernimmt Marie-Thérèse Mare eine wichtige Rolle bei der Förderung der Medien­ kompetenz. Sie unterstützt beispielsweise Schüler beim Recherchieren. Text: Jacqueline Olivier

In der Kantonsschule Hohe Promenade ist die Mediothek nicht zu verfehlen, sie bildet quasi das Herzstück der S ­ chule. Denn seit dem Umbau des Gebäudes im Jahr 2010 ist sie in der vormaligen Turnhalle einquartiert, die sich in der einstigen Töchterschule mitten im Haus befand, mit Glas­ scheiben rundum, die einen Einblick in die Halle gewähren, egal, aus welcher Richtung und auf welcher Etage man sich auf sie zubewegt. Vor dem Umbau der Schule war die Bibliothek im Un­ tergeschoss zu finden und war weniger geräumig. Aus dem Keller ins Zentrum des Geschehens – versinnbildlicht dies den Rollenwandel, den die Schulbibliotheken in jüngerer Zeit vollzogen haben? Mediotheksleiterin Marie-Thérèse Mare bejaht. In Zeiten, in denen Kinder und Jugendliche lernen müssten, wo und wie man sich Wissen aneignen könne, sei die Mediothek so etwas wie ein Kompetenzzent­ rum in Sachen Information und dadurch ein bedeutender Dreh- und Angelpunkt innerhalb einer Schule geworden. «So gehört es beispielsweise zu unseren Aufgaben, Schüle­ rinnen und Schüler zu unterstützen, wenn sie bei uns für eine Arbeit recherchieren müssen.» Katalogisieren der Fachbibliotheken Die neuen 1. Klassen erhalten jeweils eine Einführung in die Mediothek. Später werden sie im Rahmen von selbst­ ständig zu erledigenden Aufträgen von gewissen Lehrper­ sonen explizit dorthin geschickt. Anders als in manchen anderen Schulen finden in der Hohen Promenade jedoch keine Unterrichtslektionen in der Mediothek statt. Dafür stellen Marie-Thérèse Mare und ihre Mitarbeiterin Jean­ nette Weber für die Lehrpersonen auf Anfrage Material für den Unterricht zusammen und katalogisieren die Bestände der Fachbibliotheken, welche die einzelnen Fachschaften führen. «Dadurch können wir Schüler an die Fachlehrper­ son verweisen, wenn sie etwas bei uns nicht finden, was aber in der Fachbibliothek vorhanden ist.» Rund 25 000 Medien können in der Mediothek der Ho­ hen Promenade ausgeliehen werden: Sachbücher, Romane und Erzählungen, Hörbücher, DVDs, CDs – aber auch Lap­ tops, Fotoapparate, Filmkameras und sogar Schläger für den Pingpongtisch im Hof. Unter den Büchern überwiegt

die Sachliteratur gegenüber der Belletristik leicht, obwohl Sach­informationen mehr und mehr übers Internet abge­ rufen würden, wie Marie-Thérèse Mare feststellt. Com­ puter-Arbeitsplätze befinden sich in einem Raum direkt nebenan, in der Mediothek stehen Tische und Stühle und gemütliche Sitzgruppen zur Verfügung – zum Lernen, Schmökern, Lesen. An den Filmstationen schauen sich ­Jugendliche zur Unterhaltung oft in Gruppen DVDs an. So­ lange sich niemand gestört fühlt, dürfen sie leise schwatzen und lachen – die Mediothek sei schliesslich auch zum Ent­ spannen da, sagt Marie-Thérèse Mare. 3

Arbeits-, Lese- und Ruheort Alle Schülerinnen und Schüler der kantonalen Mittelschulen haben Zugang zu einer ­Mediothek. In zwei Fällen teilen sich Schulen in un­mittelbarer Nachbarschaft eine gemeinsame Mediothek: die Kantonsschulen Enge und Freudenberg (mit Liceo Artistico) in Zürich sowie Rychenberg und Im Lee in Winterthur. Die Mediothek von Enge und Freudenberg verfügt für die Schüler des Liceo Artistico über einen ­besonders grossen Bestand an Kunstbüchern sowie an italienischer Literatur. Das ­Literar-, das Real- und das Mathematisch-Naturwissenschaftliche Gymnasium ­Rämibühl führen je eine eigene Mediothek, jedoch mit einem gemeinsamen Katalog. Einmal pro Monat treffen sich alle Mediothekarinnen und Mediothekare zu einem Austausch, seit einem Jahr arbeiten sie alle mit der gleichen Software namens ­winmedio.net. Ausserdem sind sie an die digitale Mediothek (digithek.ch; siehe A bis Z, S. 20) angeschlossen. Mittelschulmediotheken im Kanton Zürich zählen zwischen 14 000 und 35 000 Me­dien sowie über etliche Arbeitsplätze, davon jeweils etwa ein Drittel mit Computern. Die Mediotheken sind heute angesichts vermehrter Projektarbeit wichtige Lernorte, in Freistunden nutzen sie die Mittelschülerinnen und -schüler für individuelles ­Arbeiten, als Aufenthalts-, Lese- oder Ruheort. Ausserdem dienen sie den Schulen zur Durchführung von ­Veranstaltungen wie Lesungen oder Vor­trägen oder als ruhiger Ort für Elterngespräche. [jo] Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  15

Fokus

Was ins Sortiment aufgenommen wird, entscheiden die beiden Mediothekarinnen – auch in Absprache mit den ­ Lehrpersonen. Natürlich müssen sie sich da­bei im Rahmen des Budgets bewegen, das ihnen die Schule ­vorgibt. Bücher beziehen sie zu einem grossen Teil über die kleine Buch­ handlung in der Nähe. «Mir ist es wichtig, dass wir als vom Staat finanzierte Institution darauf achten, wo wir ein­ kaufen.» Kleinere Buchhandlungen seien auf die Schulen angewiesen. Zudem schätzt Marie-Thérèse Mare den per­ sönlichen Kontakt zu den Buchhändlern, die gerne auf ihre Wünsche eingingen. Apropos Wünsche: Kommen solche von Schülerinnen und Schülern oder von Lehrper­ sonen, versuchen die Mediothekarinnen sie wenn immer möglich zu erfüllen, etwa Unterlagen für Vorträge und Maturarbei­ ten oder die Fortsetzung eines Romans zu beschaffen. Was aber gehört unbedingt in den Bestand einer zeit­ gemässen Mittelschulmediothek? Sicher die Klassiker der Literatur sowie die dazugehörigen Erläuterungen, antwor­ tet Marie-Thérèse Mare, ausserdem verschiedene Nach­ schlagewerke, Wörterbücher in diversen Sprachen und fremdsprachige Bücher, darunter auch sogenannte «Easy Readers», also fremdsprachige Werke in gekürzter Form und vereinfachter Sprache. Zeitgenössische Literatur sollte möglichst aktuell – das heisst nicht älter als drei Jahre – und auf den Geschmack der Kunden ausgerichtet sein. Zudem sollten sich die Me­ dien in gutem Zustand befinden und ­attraktiv präsentiert werden. Gleiche Software an allen Schulen Noch nicht Einzug gehalten haben in den Mittelschulbiblio­ theken die E-Books. Anders als in vielen Gemeindebibliothe­ ken, die einem Verbund angeschlossen seien und E-Books sowie E-Readers mit einer gewissen Anzahl abgespeicher­ ter Titel ausliehen, weiss Marie-Thérèse Mare. «Ausgereift ist die Ausleihe von E-Books aber noch nicht.» Zudem wä­

ren elektronische Angebote in der Schule vor allem im Sachbuchbereich interessant, wo es weniger darum gehe, ganze Werke zu lesen, als vielmehr darum, einzelne Kapitel oder Pas­sagen auszuwählen, meint die Mediothekarin wei­ ter. Genau in diesem Bereich sei das Spektrum heute aber noch klein. Diverse Fragen stellten sich zudem zu mögli­ chen Ausleihmodali­täten, auch von E-Papers, E-Music oder E-Videos. Sie sind zwar Thema an den monatlichen Aus­ tauschsitzungen der Leiterinnen und Leiter der Mittel­ schulmediotheken des Kantons Zürich, für Marie-Thérèse Mare ist aber klar: «Die Einführung von E-Medien müssen wir noch gründlich diskutieren.» Dass seit einem Jahr alle Mediotheken auf Sekundar­ stufe II mit der gleichen Software arbeiten und so Katalog­ daten voneinander übernehmen können, wertet die Medio­ theksleiterin als grosse Erleichterung – das spare viel Zeit. Technisch auf der Höhe ist man in der Hohen Promenade überdies mit den beiden Selbstausleihestationen, die den Gang zur Theke überflüssig gemacht haben. Wobei: nicht ganz, die Rückgabe erfolgt immer noch persönlich. Rück­ gabestationen ausserhalb der Mediothek seien bislang hin­ gegen nicht gefragt, sagt Marie-Thérèse Mare. Das kann sich aber rasch ändern, genauso wie die Welt der Medien an sich, in der die Entwicklungen immer rascher vonstat­ tengehen. Ihr heutiger Beruf sei schon lange nicht mehr der, den sie ursprünglich gelernt habe, resümiert die er­ fahrene Bibliothekarin. Dass die Ausleihen in den letzten Jahren zurückgegangen sind, akzeptiert sie als Folge eines veränderten Medien­verhaltens. Trotzdem glaubt sie nicht, dass die Me­diothek und insbesondere das Buch demnächst ausgedient haben könnten, denn Leseratten gebe es nach wie vor: «Wir haben Schülerinnen und Schüler wie auch Lehrpersonen, die vor allem vor den Fe­rien Berge von Bü­ chern heimtragen. Ausserdem ist die ­Mediothek als Lernund Aufenthaltsort nicht mehr weg­zudenken.» !

Sachbücher sind in der Mediothek Hohe Promenade gegenüber der Belletristik in leichter Überzahl.

16  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Fokus

Die Mediothek im Haus regt zum Lesen an ­Michelle Wyss und Dominik Weisenhorn besuchen die Technische Berufsschule Zürich und gehören zur Stammkundschaft in der Mediothek. Müssten sie den Weg in eine öffentliche Bibliothek auf sich nehmen, würden sie wohl weniger lesen. Text: Jacqueline Olivier

Dominik Weisenhorn, gelernter Automobilfachmann in Zusatzausbildung zum Automobilmechatroniker «Zu lesen begonnen habe ich während der RS, zur Be­ schäftigung. Nun bin ich mindestens einmal pro Schultag in der Mediothek, eher zwei- bis dreimal. Meistens komme ich in der 9-Uhr-Pause, manchmal auch am Nachmittag um 15 Uhr, um Bücher oder Filme auszuleihen oder zurückzu­ bringen. Wenn ich in der Mittagspause nichts zu tun habe, sitze ich gerne hier und lese; besonders gerne Biografien oder abenteuerliche Lebensgeschichten – wahre wie er­ fundene. Lesen ist für mich eine gute Möglichkeit, um Zeit zu überbrücken, etwa, wenn ich auf den Zug warten muss. Ich habe keine fixen Lesezeiten wie andere, die zum Bei­ spiel immer abends vor dem Schlafen lesen. Für meine Arbeit oder den Unterricht hingegen habe ich bisher die Mediothek noch nie benutzt. Für die Vertie­ fungsarbeit während meiner ersten Ausbildung zum Auto­ mobilfachmann habe ich zwei Bücher in der Zentralbib­ liothek ausgeliehen, weil ich in der Schulmediothek nicht das Richtige gefunden habe. Aber ich bin froh, dass wir in der Schule eine Mediothek haben, die Mühe, in eine öffent­ liche Bibliothek zu gehen, würde ich mir nicht machen. Es kann sein, dass ich später, nach meiner Ausbildung, mal eine öffentliche Bibliothek nutze, aber darüber mache ich mir momentan noch keine Gedanken, da mein Interesse am Lesen noch nicht so lange besteht. Mit den Mediothekarinnen rede ich gerne über das, was ich gelesen habe, wenn sie Zeit haben. Beraten müssen sie mich aber nicht. Ich schaue die Bücher selber durch und suche nach einem Titel, der mir gefällt. Ich lese immer analog, also Bücher – ich brauche kein E-Book, es gibt im Alltag schon genügend Elektronik. Ausserdem hat die Me­ diothek keine E-Books im Angebot, das heisst, ich müsste sie jeweils kaufen. Vielleicht steige ich irgendwann mal um, aber momentan gebe ich mein Geld lieber für anderes aus. Bücher habe ich allerdings schon ein paar gekauft. In meiner Klasse bin ich der einzige, der die Mediothek nutzt. Wir hatten zwar eine Einführung in die Mediothek zu Beginn der Ausbildung, aber vielleicht findet das Lesen bei den Männern halt nicht so Anklang. Wir werden von den

Hat in der Rekrutenschule das Lesen entdeckt: Dominik Weisenhorn.

Lehrpersonen auch nie aufgefordert, hier Material für eine Arbeit zu suchen. Möglicherweise ist das in anderen Ab­ teilungen anders. Heute bin ich hier, um ein Buch zurückzubringen. ‹Der mit den Wölfen lebt› von Shaun Ellis. Das kann ich empfeh­ len. Ein neues nehme ich nicht mit. Bei mir zu Hause liegen noch drei Bücher. Aber da ich im Moment gerade wieder im Militär bin, habe ich ja genügend Zeit, um zu lesen.» Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  17

3

Fokus

Wir könnten in der Mediothek auch arbeiten, es stehen ­Arbeitsplätze mit Computern zur Verfügung, aber wenn ich für die Schule etwas machen muss, hole ich hier das be­ nötigte Material und recherchiere dann daheim, wo ich Zeit und Ruhe habe. Auch lesen tue ich zu Hause; die Mittags­ pause verbringe ich lieber mit meinen Kolleginnen, die an­ deren Pausen sind zu kurz. Ich finde es cool, dass unsere Schule eine Mediothek hat. Es gibt Schülerinnen und Schüler, die es sich nicht leis­ ten könnten, immer wieder neue Bücher zu kaufen. Und wenn wir keine Mediothek hätten, würden die Schüler viel weniger lesen. Das gilt auch für mich: Obwohl wir eine ­Bibliothek im Dorf haben, würde ich dort nicht hingehen, wahrscheinlich würde ich einfach weniger lesen. Aber hier habe ich den Vorteil, dass ich in der Pause vorbeischauen und spannende Bücher und DVDs entdecken kann, von ­denen ich noch nicht gehört habe und die ich deshalb auch nicht suchen würde. Mit den Mediothekarinnen tausche ich mich regelmässig aus oder frage sie, ob sie mir dieses oder jenes empfehlen können. Das Angebot finde ich sehr gut, es hat sicher für jeden Geschmack etwas dabei, und wir können auch unsere Wünsche anbringen.» !

Sachbereich auf Berufe ausgerichtet

Michelle Wyss findet immer spannende Lektüre in der Mediothek.

Michelle Wyss, Optikerin im 3. Lehrjahr, Englisch-Immersionsklasse «Jeden Dienstag, wenn ich Schule habe, komme ich in die Mediothek. Ich hole sowohl Bücher und DVDs für die Frei­ zeit als auch solche zum Lernen. Wenn wir in der Schule einen Auftrag bekommen, ist mein erster Gedanke: Bib­ liothek. Das geht meiner ganzen Klasse so. Und wenn wir während der Stunde selbstständig arbeiten müssen, ist es auch schon vorgekommen, dass wir mit der Erlaubnis der Lehrperson alle in die Bibliothek gegangen sind, um das passende Material zu suchen. Manchmal muss in der All­ gemeinbildung jeder ein Buch in Englisch und in Deutsch kurz vorstellen, anschliessend bestimmen wir gemeinsam, welches wir im Unterricht lesen wollen. In solchen Fällen gehen wir jeweils in die Mediothek, um Bücher zu suchen, die wir vorstellen möchten. Seit ich die Berufsschule besuche, lese ich auch in der Freizeit wieder mehr. Zwar habe ich schon in der Primar­ schule viel gelesen und war regelmässig in der Schul­ bibliothek, als ich in die Sek kam, bin ich aber nicht mehr hingegangen. Nun habe ich das Lesen wiederentdeckt. Im Moment lese ich gerade ‹Die Bestimmung›, eine amerika­ nische Romanserie. Ich mag reale Geschichten, die passiert sind oder passieren könnten, aber auch Fantasy. Normaler­ weise finde ich, was ich suche, hier in der Mediothek, an­ dernfalls kaufe ich es selber, wenn ich etwas unbedingt ­lesen möchte. Und zwar in Buchform, weil ich lieber ein Buch in der Hand habe als ein elektronisches Gerät. 18  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Die Mediothek der Technischen Berufsfachschule Zürich (TBZ) zählt rund 8000 Medien und sieben Computer­ arbeitsplätze, was in etwa dem Durchschnitt der kantonalen Berufsfachschulen entspricht. Allerdings verfügt von diesen nur etwa die Hälfte über eine Mediothek. Jene der TBZ steht auch Lernenden und Lehrpersonen der Berufsschule für Gestaltung offen. Da Berufsschüler nur einen oder zwei Tage an der ­Schule verbringen und keine Freistunden haben, nutzen sie die Mediotheken meistens in den grossen Pausen am Vor- und am Nachmittag sowie über Mittag. Das Sortiment ist breit gefächert, wobei die Sachliteratur schwergewichtig auf den Lehrplan des Allgemeinbildenden Unterrichts (ABU) sowie auf die an der jeweiligen Schule angebotenen Berufe ausgerichtet ist. Zweimal jährlich treffen sich die Mediothekarinnen und Mediothekare zu einem Erfahrungsaustausch. Sie arbeiten vorwiegend mit winmedio.net und sind an die digitale Mediothek (digithek.ch) angeschlossen. In einer besonderen Situation befinden sich das Careum Bildungszentrum in Zürich und das Zentrum für Aus­ bildungen im Gesundheitswesen (ZAG) in Winterthur, die beide einerseits berufliche Grundbildungen, anderseits Ausbildungen auf Stufe Höhere Fachschule sowie Weiterbildungen anbieten. Im Careum wurde bei dessen Gründung 2004 die vorherige Bibliothek des Unispitals Zürich integriert; sie ist eine öffentliche Fach­bibliothek im Bereich Medizin und Pflege, ihre Benutzer sind Lernende, Studierende und Fachleute aus dem Gesundheitsbereich. Die ebenfalls öffentliche Bibliothek des ZAG verfügt fast ausschliesslich über Fachliteratur, führt daneben aber einen kleinen Bestand themenbezogener Belletristik, Erfahrungsberichte und Hörbücher. [jo]

Fokus

Sieben Computerarbeitsplätze stehen in der Mediothek der Technischen Berufsschule Zürich zur Verfügung. Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  19

Fokus

Bibliotheken-Know-how von A bis Z Ausgewählte Tipps und Adressen Antolin: Quizfragen zu Kinder- und ­Jugendbüchern; eines von verschiedenen Online-Angeboten für Primar- und Sekundarschulen: ∑

www.antolin.ch

Ausbildung: Im bibliothekarischen Bereich gibt es verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten: Lehre, Fachhochschulstudium oder Kurse für Gemeinde- und Schulbibliothekarinnen und -bibliothekare als Zweitausbildung. Eine Übersicht bietet die Zentralbibliothek Zürich (ZBZ) an, die für die Organisation und Durchführung der Ausbildungskurse für ­Gemeinde- und Schulbibliotheken verantwortlich ist: www.zb.uzh.ch > ausbildung > gemeinde- und schulbibliotheken



Biblioheft: Das Lehrmittel hilft Biblio­thekarinnen, Bibliothekaren und Lehr­personen die Zusam­ menarbeit zu strukturieren, zum Lesen zu animieren und Informa­ tionskompetenz zu vermitteln: www.bischu.zh.ch/Padagogik/ biblioheft.aspx



Bibliomedia.ch: öffentliche Stiftung, die sich im Auftrag des Bundes für die Entwicklung von Bibliotheken und die Förde­ rung des Lesens einsetzt, sozusagen die Bibliothek der Bibliotheken. Sie bietet u. a. die ­Zentrale für Klassenlektüre ZKL und ein kostenloses Online-Bücherquiz zu den Klassenlektüre-Büchern: ∑

­ ietet viele Anregungen und u. a. das b Lehrmittel ± Biblioheft: ∑

www.bischu.zh.ch

Buchstart Schweiz: lustvoller Einstieg in die Buchwelt für Kleinkinder (Projektleitung: ± Bibliomedia.ch und ± sikjm.ch): ∑

www.buchstart.ch

Curriculum: Die ± Richtlinien der SAB stellen ein bibliotheka­ risches Spiral­curriculum vor, mit dem die Schülerinnen und Schüler von Primarbis Sekundarschule mit dem Lernort ­Bibliothek vertraut gemacht werden. Dibiost.ch: Digitale Bibliothek Ostschweiz, ein Online-Verbund, dem ak­ tuell 77 Gemeindebibliotheken aus dem ­Kanton Zürich angeschlossen sind (die Stadt Zürich ist nicht dabei, aber mit Winterthur, Aarau und Basel im BibinetzVerbund). Ca. 27 000 E-Books, E-Papers und weitere Medien: ∑

www.dibiost.ch

Digithek: Recherchierwebsite für Mittel- und Berufsfachschulen. Schülerinnen und Schüler ­finden kommentierte Links und kostenpflichtige Datenbanken wie Brockhaus, Keystone, Swissdox, Kindlers Literatur Lexikon etc. Lehrpersonen können durch die von ihren Kollegen aus der Deutschschweiz gemeldeten Link-Tipps ihren Unterricht bereichern: ∑

www.digithek.ch

www.lesequiz.ch

Bibliothek PLUS: Leitfaden des Schulamts der Stadt Zürich (in Zusammenarbeit mit dem Schreibzentrum der Pädagogischen Hochschule Zürich entwickelt) gibt Inputs zur Verbesserung bestehender Schulbibliotheken: https://www.stadt-zuerich.ch/ schulbibliotheken



Bischu: Online-Handbuch für die Zusammenarbeit zwischen Bibliothek und Schule der Bildungsdirektion Zürich, 20  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Einbinden von Büchern: ­begehrter Schülerjob in Mediotheken – z. B. an Mittelschulen. Beim Schweizerischen ­Bibliotheksdienst ( ± sbd.ch) können die Bücher schon eingefasst eingekauft werden. Allerdings haben nicht folierte Bücher nicht unbedingt eine kürzere ­Lebensdauer.

Fachstelle Bibliotheken: Fachstelle des Kantons ­Zürich, die Gemeindeund Schul­bibliotheken fördert (siehe Interview S. 13): ∑

www.bibliotheken.zh.ch

FWU-Mediathek (Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht): bietet didaktisch aufbereitete Filme, Filmsequenzen, Bildgalerien und ­interaktive Lerneinheiten online: ∑

www.fwu-mediathek.ch

Geld: Trägerschaft der Bibliotheken sind meistens die Gemeinden oder die Schulen, ganz vereinzelt Vereine oder Stiftungen. Hörbücher: wichtige Medien, die auch leseschwache Kinder unterstützen. Über den Buchhandel oder www.buchknacker.ch kommt man zu Hörproben von vielen Kinder- und Jugendbüchern. Interbiblio: Dachverein der interkultu­ rellen Bibliotheken in der Schweiz, ­wurde 1993 als Verein Bücher ohne Grenzen Schweiz (VBOGS) gegründet: ∑

www.interbiblio.ch

Interkulturell: Weil Bibliotheken auch der Leseförderung dienen, unterstützt der Kanton insbesondere QUIMS-Schulen (Qualität in multikulturellen Schulen) beim Aufbau und Unterhalt von Bib­liotheken, die auch einen Bestand für Benutzer von nicht deutscher Muttersprache an­bieten, so z. B. Bibliothek Hardau. Kindergartenkinder: werden heute ­vermehrt in Bibliotheken eingeführt, sei dies mit einem einmaligen Besuch oder regelmässig im Sinne von Begabungsförderung.

Fokus

Leseförderung: ist und bleibt eine Hauptaufgabe von Bibliotheken. Lesefüchse: Schülerinnen und Schüler arbeiten in der Bibliothek mit, gestalten Ausstellungen, beraten bei der Ein­ richtung, erarbeiten selbst gewählte Projekte und helfen bei der Ausleihe mit (z. B. Schule Grünau). Lesetipps für Lesespass: Lektürevorschläge für leseungeübte Kinder und ­Jugendliche. Das ± SIKJM stellt ent­ sprechende Empfehlungen online allen Interessierten zur Verfügung (unter ­Rezensionen bei «Quelle» die Option «Lesetipps für Lesespass» eingeben). Literalität (englisch: literacy): Fähigkeit, schriftliche Texte rezeptiv, produktiv und reflexiv zu nutzen, um eigene Ziele zu ­erreichen, das eigene Wissen und Poten­ zial weiterzuentwickeln und aktiv am ­gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Es umfasst Lesen und Schreiben und ist auf eine umfassende Handlungsfähigkeit in allen Lebensbereichen ausgerichtet. Medienkompetenz: je länger, je wich­tiger auf allen Schul­ stufen, auch für die Bibliothek, welche im Rahmen der Infor­ mationskompetenzförderung z. B. ­Rechercheschulungen anbietet. Newsletter von Bibliotheken: bieten wertvolle Hinweise auf Aktuelles – z. B. bischuNewsletter von der ± Fach­ stelle Bibliotheken oder Newsletter von ­bibliobe.ch oder Newsletter «Giraffe ­online» der ifak-Kindermedien. Nonbooks: Die ± SAB empfiehlt einen Medienmix und digitale Angebote. Mögliche Medienarten im Bereich Nonbooks: CDs, Filme, Musiknoten, Zeitungen und Zeitschriften, E-Books, -Papers, -Audios, -Videos, Gesellschafts- und Konsolenspiele, Online-Angebote, Zugänge zu ­virtuellen und digitalen Bibliotheken. Online-Katalog: Viele Bibliotheken im Kanton sind über einen gemeinsamen Online-Katalog miteinander vernetzt, z. B. www.bibliotheken-zh.ch, in dem 99 von 150 Gemeindebibliotheken ihre Medien anbieten

(die meisten Medien müssen jedoch vor Ort abgeholt werden). Pestalozzi-Bibliothek: öffentliche Bib­liothek der Stadt Zürich mit 15 Filialen. Alle führen Gruppen und Schulklassen nach vorheriger Anmeldung stufen­gerecht in den Bücherbestand und den Gebrauch des Katalogs ein: ∑

www.pbz.ch

Qualitätssicherung: ist wichtig und möglich z. B. durch das ­Erheben von Statistiken (Anzahl verfügbare Medien pro Schüler, Nutzung der Bibliothek als Arbeits-, Lern- und Freizeitort, Ausleihzahlen pro Nutzer etc.). Richtlinien: 2014 erscheinen die neuen Richtlinien für Schulbibliotheken der ± SAB, die ­erstmals auch online ­zugänglich sind: ∑

www.onleihe.net

SIKJM: Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugend­ medien sammelt und dokumentiert Kinder- und Jugendmedien. Weitere Tätigkeitsfelder sind u. a. kulturwissenschaftliche Forschung, Entwicklung und Umsetzung von Leseförderungsprojekten für alle Schulstufen (z. B. Schweizer Erzählnacht) oder von Weiterbildungs­ angeboten für Bibliothekarinnen und Lehrpersonen: ∑

https://www.stadt-zuerich.ch/ schulbibliotheken



Weiterbildung: Im Jahr 2014 haben rund 110 Mitarbeitende einer ­Gemeinde- und Schulbibliothek ­einen Weiter­bildungskurs in der Zürcher Zentral­bibliothek besucht. winmedio.net: ist eine Bibliotheks­ software, mit der heute viele Schul- und Gemeindebibliotheken arbeiten. x-fach: vorhanden in Bibliotheken sind Klassensätze, z. B. Duden oder Schweizer Weltatlas.

www.sabclp.ch

sbd.ch: Die SBD Bibliotheksservice AG bietet Produkte, Dienstleistungen und Beratungen in den Bereichen Medien, Mobiliar und Zubehör an. Angebote wie Katalogdaten oder Titelzusammenstellungen sind wichtige Dienstleistungen für Schulbibliotheken. Zudem hat die SBD den Exklusivvertrieb für die Onleihe der Firma Divibib in der Schweiz, einer digitalen Ausleihplattform für Bibliotheken in der Schweiz, Deutschland, Österreich und Italien: ∑

Wegleitung Schulbibliotheken: richtet sich an Bibliotheksverantwortliche und Schulleitungen der Volksschulen der Stadt Zürich und enthält Informationen zur Führung einer Schulbibliothek:

www.sabclp.ch/rsbonline.html

SAB: Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der allgemeinen öffentlichen Bibliotheken, fördert das Schul- und allgemeine öffentliche Bibliothekswesen und bietet u. a. Weiterbildungskurse an, aber auch ± Richtlinien für Schulbibliotheken: ∑

Third place: Die Schweizer Bibliothekenstatistik zeigt, dass die Nutzerzahl besonders in den Universitätsbibliotheken steigt. Die Bibliothek wird zum third place: dem dritten nichtkommerziellen Aufenthaltsort nebst der Schule oder der Arbeit und dem ­Zuhause.

www.sikjm.ch

X-tra für Jungs: ein Auswahlverzeichnis der Stadtbüchereien Düsseldorf für Bücher und Hörbücher für Jungen ab 9 Jahren: ∑ www.duesseldorf.de/stadtbuechereien/kinder/xtra.shtml

YouTube: beliebte Pausenbeschäftigung an den Arbeitsplätzen der Mediotheken oder hilfreich im Unterricht mit ­diversen Video-Tutorials. Zeitschriften: Zeitschriften in der Bibliothek bieten allen Schülern und Schülerinnen ­etwas zum ­Lesen oder Schmökern. Eine ­Liste mit ge­eigneten Zeitschriften für die Schule und Bibliotheken: www.literacy.at > Zeitschriften für die Schule



Das PDF dieses Fokus mit den Links finden Sie unter www.schulblatt.zh.ch

Die Tipps und Adressen haben Jacqueline Olivier und Katrin Hafner zusammengestellt – mithilfe von Fachstellen und -personen. 

!

Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  21

Volksschule

«Das Fach ist gelebte Integration» Drei Lehr­ personen, die an der Unter-, Mittel- und Ober­ stufe «Religion und Kultur» unterrichten, erzählen, wie das Fach ankommt und was Ramadan und Christentum gemeinsam haben. Interview: Andrea Schafroth  Foto: Dieter Seeger

Frau Zündel, Frau Walz und Herr Gross, Sie «lehren» nun schon seit rund drei Jahren Religion und Kultur. Was ist ­anders als bei den Vorgänger-Fächern, die Sie ebenfalls unterrichteten? Gross: Es ist verbindlicher geworden. Für den konfessionell kooperativen Religionsunterricht an der Oberstufe gab es zwar ein Lehrmittel, das war aber eher eine Art Steinbruch, aus dem man sich einzelne Stücke zusammen­ stellte. Mit dem neuen Lehrmittel haben wir eine klar aufgebaute Guideline. Zündel: Biblische Geschichte war, wie es der Name sagt, bibellastig. Religion und Kultur schöpft aus dem vollen Le­ ben und spricht jedes Kind an. Walz: Es ist herrlich, wie sich die Kin­ der im Lehrmittel wiederfinden. Bei mir in Schlieren habe ich ja kaum christ­ liche Kinder in den Klassen. Einige kommen aus muslimischen Kulturen, andere aus hinduistischen. Wenn sie etwas über ihre Religion im Buch ent­ decken, rufen sie begeistert: «Hey, das sind wir!» Als ich ein hinduistisches Erntedankfest behandelte, erzählten die beiden tamilischen Mädchen in der Klasse strahlend, wie ihre Mütter zu Hause auch den Reistopf überkochen lassen und zeichneten, wie die Töpfe

geschmückt werden. Das macht den Unterricht extrem lebendig, die Kinder hören oft ganz gebannt zu. Das heisst, Sie arbeiten gerne mit dem neuen Lehrmittel Blickpunkt? Walz: Es ist ansprechend mit den vie­ len Bildern, konkret und vielfältig. Das einzige kleine Manko ist vielleicht, dass es für die erste Klasse anfangs nicht so geeignet ist. Zündel: Ja, die Texte muss man runter­ brechen, die meisten können ja noch gar nicht lesen. Ich arbeite in der ers­ ten Zeit mehr mit den Bildern, aus ­denen sich spannende Gespräche ent­ wickeln. Gross: Das Buch für die Oberstufe ist toll mit den Bildern und Filmdokumen­ ten. Man kann das Material eigentlich eins zu eins übernehmen, das ist eine grosse Entlastung. Heute morgen habe ich ein filmisches Porträt über vier junge jüdische Menschen in Zürich gezeigt. Die Interviews veranschauli­ ­ chen, wie unterschiedlich ihr Lebens­ alltag ist, obwohl sie derselben Religion angehören und reden und angezogen sind wie wir. Das hat eine rege Dis­ kussion in der Klasse ausgelöst. Früher hiess es, das Christentum stehe im Unterricht zu stark im Vordergrund.

Religion und Kultur auf Primar- und Sekundarstufe I Die Einführung des Fachs Religion und Kultur dauert auf der Primarstufe noch bis 2016, auf der Sekundarstufe I ist sie abgeschlossen. Das Fach vermittelt Kenntnisse verschiedener Religionen als Teil der Kultur und fördert das Verständnis für die heutige Welt. Die Lehrpersonen erlangen die Lehrberechtigung für Religion und Kultur in der Aus- oder Weiterbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Die Weiterbildungskurse werden für die Primarstufe bis 2016, für die Sekundarstufe I bis 2015 angeboten. Seit 2012 (Unterstufe) bzw. 2013 (Mittelstufe, Sekundarstufe) steht das obligatorische Lehrmittel «Blickpunkt – Religion und Kultur» des Lehrmittelverlags Zürich zur Verfügung. [red] 22  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Stehen heute die «exotischen» und damit für die Schüler besonders faszinierenden Religionen im Vordergrund? Walz: Ich glaube nicht, dass das Chris­ tentum in den Hintergrund geraten ist; das Fach hat sich einfach geöffnet, es ist ganz viel hinzugekommen. Zündel: Man kann gut lenken, dass keine Religion im Mittelpunkt steht. ­ Meistens vergleicht man ja die ver­ schiedenen Bräuche miteinander. Das Lehrmittel ist attraktiv, der Unterricht anschaulich. Macht das neue Fach den Kindern die Religion schmackhaft? Walz: Es weckt das Interesse an den Religionen und Kulturen, aber das darf und soll es ja auch. Gross: Entscheidend ist der Grundsatz «Teaching about, not in religion». Wir erteilen keinen Religionsunterricht. Es ist schon so, das Fach zeichnet in erster Linie ein positives Bild der Reli­gionen. Ich sage aber immer, dass alle Religio­ nen auch ihre Schattenseiten haben, und wenn von den Schülern und Schü­ lerinnen entsprechende Fragen kom­ men, soll auch die kritische Auseinan­ dersetzung mit dem Thema im Unter­ richt Platz haben. Aber grundsätzlich geht es im Fach ja darum, das Verständ­ nis für die verschiedenen Religionen zu verbessern und ihren Einfluss auf unsere Kulturen zu verstehen. Zündel: Das Geniale an dem Fach ist, dass es eigentlich keine Rolle spielt, was man ist oder glaubt. Die Schüle­ rinnen und Schüler fühlen sich ernst genommen, was immer ihr religiöser – oder nichtreligiöser – Hintergrund ist. Das heisst, Religionslosigkeit hat auch Platz im Unterricht? Gross: Ich zeige die Verteilung der Re­ ligionen jeweils auf der Weltkarte, und

Volksschule

da kommen die Konfessionslosen an dritter Stelle nach den Christen und den Muslimen. Dessen muss man sich bewusst sein. Ich habe auch schon das Kapitel «Gretchenfrage» behandelt, in dem auch Atheisten und Agnostiker zu Wort kommen. Das ist in der Klasse auf grosses Interesse gestossen. Walz: Die Realität ist, dass viele Schüle­ rinnen und Schüler gar keinen Bezug zur Religion haben, ob sie nun kon­ fessionslos, christlich oder muslimisch sind. Manche wissen nicht einmal, was sie sind. Um es herauszufinden, frage ich dann jeweils: Feiert ihr Weihnach­ ten? Da kommen viele Mischformen zum Vorschein: Kinder, bei denen zu Hause Ramadan gehalten, aber auch ein Christbaum aufgestellt wird. Zündel: Die Themen werden so alltags­ nah behandelt, dass sie alle etwas an­ gehen. Bei der Taufe steige ich zum Beispiel mit dem Namen ein und frage: Weisst du, woher dein Name kommt? Dann bringen die einen eine Taufkerze von zu Hause mit, andere ein Namens­ büchlein und dritte einen Film, nach dem sie benannt wurden. Das kann man alles ganz natürlich miteinbeziehen.

Das Fach löst Fragen und Diskus­ sionen aus, die nach Hause getragen werden. Wie reagieren die Eltern? Zündel: Ich hatte bisher nie negative Reaktionen, informiere die Eltern aber auch regelmässig über die Themen, die ich behandle. Walz: Sie reagieren vor allem positiv: Wenn ich an Elternabenden oder am Schulbesuchstag das Lehrmittel auf­ lege, möchten manche das Buch sogar bestellen, damit sie es zu Hause mit den Kindern anschauen können. Gross: Ich habe nur in meiner Funk­ tion als Schulleiter sehr vereinzelt von Kritik gehört – die mehrheitlich aus freikirchlichen Kreisen kam. So, wie Sie Ihren Unterricht schildern, scheinen auch die Schüler gut mit­ zuziehen. Gross: Natürlich nicht alle, aber grund­ sätzlich finden sie es spannend. Walz: Vor zwei Wochen hat mir ein por­ tugiesisches Mädchen aus der sechsten Klasse, das in seine Heimat zurück­ gezogen ist, zum Abschied gesagt, Re­ ligion und Kultur sei ihr absolutes Lieblingsfach gewesen. Sie wird sicher etwas davon mitnehmen.

Vreni Zündel (63): seit 42 Jahren Primar­ lehrerin, seit 32 Jahren an der Unterstufe der Primarschule Birmensdorf, derzeit ­Klassenlehrerin einer 2. Klasse. Gisela Walz (51): ausgebildete Sport­ lehrerin ETH, unterrichtet daneben Religion und Kultur an der Unter- und MIttelstufe im ­Primarschulhaus Zelgli in Schlieren. Martin Gross (56): ursprünglich ausge­ bildeter Realschullehrer, unterrichtete auf der Stufe Sekundarschule B. Heute Schulleiter an der Oberstufen­schule  in Wädenswil, unterrichtet Religion und ­Kultur als Fachlehrer.

Was nimmt die Schülerin mit? Oder ­anders gefragt: Was bringt das Fach? Walz: Es ist gelebte Integration. Zündel: Als Klassenlehrerin erlebe ich konkret, wie es sich auf das Klassen­ klima auswirkt. Klar wird trotzdem noch gestritten, aber es entsteht eine Gesprächskultur. Und auch Kinder, die sich sonst nicht so gut ausdrücken können, kommen zum Zug. Gross: Für mich als Fachlehrperson an der Oberstufe ist das nicht so direkt messbar. Aber ich hoffe schon, dass ich mit meinem Unterricht einen kleinen Beitrag zum besseren Verständnis – und Zusammenleben – leisten kann.  ! Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  23

Volksschule

Stafette Die im letzten Schulblatt vorgestellte heil­ pädagogische Tagesschule Staudenbühl in See­ bach gibt den Stab weiter an die Kunst- und Sport­ schule Zürich Oberland (KuSs) in Uster. Text: Katrin Hafner  Fotos/Collage: Marion Nitsch

Volksschule

Steckbrief: 72 Sekschülerinnen und -schüler, 6 Lehrperso­ nen, 1 Schulleiter. Schulhaus: im Erdgeschoss: Sportartikel­ geschäft, 1. und 2. Stock: Fitnesszentrum, 3. Stock: Klassen­ zimmer und Atelierräume. Lage: Ortsrand von Uster, man sieht auf das Schwimmleistungszentrum, eine Sport-, eine Kletter- und Squashhalle sowie eine Tennisanlage. Spezia­ lität: Die Schule ermöglicht es ausgewiesenen Talenten aus Sport, Musik oder Tanz, ihre Ausbildung auf Sekundarstufe mit der sportlichen oder musischen Karriere zu kombi­ nieren – wie die Kunst- und Sportschule (K & S) Zürich. Die ­Jugendlichen üben insgesamt rund 20 Sportarten aus und trainieren bis 30 Stunden pro Woche in Ve­reinen, Ver­ bänden oder Leistungszentren. Derzeit spielen 9 intensiv ein Instrument. Die Schule passt ihr Programm flexibel ­jedem Einzelnen an, sodass genügend Zeit bleibt für Sport oder Musik: Findet etwa ein Wettkampf statt, holt man die Prüfung einfach nach. Disziplinen: von Trompete über Trampolin, Judo und Golf bis Eishockey. Aufnahme: Es mel­ den sich jedes Jahr doppelt so viele an, wie aufgenommen werden können. Alle müssen sich mit einem Aufnahmedos­ sier bewerben und aufzeigen, dass sie mindestens 12 Stun­ den pro Woche strukturiert trainieren oder üben und einem Auswahlkader angehören. Es zählen aber auch Motivation und Leistungsbereitschaft. Die Aufnahmekommission wählt

Anja: «An der Primarschule war es ­etwas stressig: Nach der Schule musste ich gleich los ins Training. Hier hin­ gegen geht es allen gleich, das macht es leichter. Sport mag ich mehr als Schule. Später möchte ich Profisport­ lerin werden, obwohl: Es ist schon streng! In nächster Zeit muss ich mich für eine meiner Sportarten ent­ scheiden: Triathlon, Langlauf oder ­Biathlon.» Mutter: «Von unserer älteren Tochter, die ebenfalls diese Schule besuchte, wusste ich, dass es ein ausgezeichneter Ort ist. Hier hat es keine Störenfriede, man ist nicht Exot, wenn man kon­ zentriert vorwärtsmachen will. Die Wochenenden von November bis März sind reserviert fürs Training in Davos oder für Wettkämpfe. Ich wünsche Anja, dass sie zufrieden und gesund bleibt und ihr grösster Wunsch in ­Erfüllung geht: an einer Olympiade teilnehmen zu können.»

die Schülerinnen und Schüler aus. Leistungsbereitschaft: wird verlangt – so steht es im Leitbild der Schule. Die Ju­ gendlichen haben teils Klassen-, teils Atelierunterricht, während dem sie betreut selbstständig Schulstoff erarbei­ ten. Sie haben einen komplexen Alltag zu organisieren – oft mit langen Wegen zwischen Zuhause, Schule, Trainingsort. Mit der Schulleitung, Trainern und Eltern unterschreiben sie eine Bildungsvereinbarung, die «überdurchschnittliche Leistungen» und absolute Alkohol- und Drogenabstinenz verlangen. Nach der Sek: besuchen viele eine weiterführende Schule, etwa das Kunst- und Sportgymnasium Rämibühl, die United School of Sports – eine Art KV für Sportler – oder sie wechseln an ein Leistungszentrum in Magglingen. Einige beginnen eine Lehre, einzelne setzen voll auf Sport. !

Stafette Das Schulblatt besucht Schulen, die im Unterricht und Schulalltag interessante Wege entwickeln. Die vorgestellte Schule bestimmt, welche Primaroder Sekundarschule in der kommenden SchulblattAusgabe vorgestellt wird. Die in dieser Ausgabe vorgestellte Schule wünscht sich als Nächstes: eine altersdurchmischte Primarschule.

«Ich gründete die Schule mit der ­Vision, dass man Schule mit Leistungs­ sport kombinieren kann – nicht, dass es mit 18 heisst: Du hast den Zug ­bereits verpasst, du hättest halt mehr trainieren müssen. Bei uns läuft ohne die Unterstützung der Eltern nichts. Sie sind Manager, Chauffeur sowie Mental- und Lerncoach. Entsprechend haben manche hohe Erwartungen und Ziele, was ihre Kinder anbelangt, auch was das Schulische angeht. Das kann Druck erzeugen. Wir haben viele erstaunlich gut organisierte, selbst­ ständige Schülerinnen und Schüler, die hoch engagiert sind, aber auch auf vieles verzichten müssen. Trotzdem: nicht alle sind pflegeleicht! Wichtig sind uns Toleranz und Fairness, aber auch, dass wir keinen Starkult haben. Unser Motto: Mit Engagement, Fle­ xibilität und Teamwork zum Erfolg.»

«Zwanzig Jahre unterrichtete ich in Erlenbach, zehn Jahre bin ich nun hier. Ich bin Sportfan und gebe ein­ fach gerne Schule – und das ist auch hier meine Hauptaufgabe. Ich schätze es, dass alle Schülerinnen und Schüler viel ­investieren in einen bestimmten Bereich und dass sie ein Ziel erreichen wollen. Die meisten sind nicht nur im Sport ehrgeizig, sondern auch in der Schule. Der Kontakt zu den Eltern ist intensiver als an einer anderen Sek, das schätze ich. Aussenstehende sagen, unsere Jugendlichen hätten ein Schoggileben, weil wir ihnen schu­ lisch entgegenkommen, wenn sie ­Training oder Wettkämpfe haben. Was ein Grossteil unserer Schülerinnen und Schüler leistet, ist aber schon enorm. In einer ‹normalen› Sek hätten sie nicht die Möglichkeit, sich ­ihrem Sport oder ihrer Musik so intensiv zu widmen.»

Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  25

Publireportage

26  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Volksschule

Tagesschule

Stadt Zürich plant Pilotprojekt, Niederuster startet ab Sommer Die Stadt Zürich sieht vor, dass die Volksschulen bis 2025 als Tages­ schulen geführt werden. In der «Tages­ schule 2025» bleiben die Schülerinnen und Schüler an den Tagen mit Nach­ mittagsunterricht über Mittag in der Schule. An einem Pilotprojekt nehmen voraussichtlich ab 2016 sechs Schulen teil: Aegerten (Uto), Am Wasser (Waid­ berg), Albisrie­derplatz (Limmattal), Balgrist-Kartaus (Zürichberg), Blumen­ feld (Glattal), Leutschenbach (Schwa­ mendingen). Ab 2017 ist auch die Schule Schauenberg (Glattal) dabei. In den Pilot­schulen ist das Angebot vorerst freiwillig. Danach will die Stadt Zürich bei der Bildungsdirektion Kanton ­Zürich ­einen Schulversuch anregen. Damit soll ein obligatori­ sches Modell erprobt werden, bei dem die Kinder an den Mittagen, an denen sie nachmittags Schule haben, zum Verbleib in der Schule verpflichtet sind. Bereits ab August 2015 betreibt das Schulhaus Niederuster eine Ta­ gesschule. Das ­Angebot – fünf Tage pro Woche von 7 bis 18.30 Uhr inklu­ sive Hausaufgabenlösen, Mittagessen und Freizeitaktivitäten – ist freiwillig. Die Kinder müssen über Mittag in der Schule bleiben, wenn sie am Nach­ mittag Unterricht haben; Schulschluss ist um 16.20 Uhr. Die restlichen Be­ treuungszeiten sind freiwillig. [red] www.primarschule-uster.ch/de/ tagesschule



Lehrplan 21

Wie der Lehrplan 21 in den ­Kanton Zürich kommt Die Deutschschweizer Erziehungs­ direktoren-Konferenz (D-EDK) gab den Lehrplan 21 zuhanden der Kan­ tone frei. Derzeit starten die Vorbe­ reitungen zur Einführung des Lehr­ plans 21 im Kanton Zürich. Zusammen mit den schulnahen Verbänden und Institutionen werden unter anderem folgende Punkte geklärt: zeitliche Staffelung der Einführung, Lektionen­ tafel, Bezeichnung der Fachbereiche beziehungsweise der Fächer, Beginn von Englisch in der 3. statt wie bis­ her in der 2. Klasse, Umsetzung der Kompetenzorientierung in Unterricht,

Beurteilung und Zeugnisse sowie ­Weiterbildungen. Bereits heute stehen Lehrmittel zur Verfügung, die auf den Lehrplan 21 ausgerichtet sind, so etwa in Deutsch und Mathematik. In ein­ zelnen Fachbereichen werden neue Lehr­mittel entwickelt, beispielsweise in Natur, Mensch, Gesellschaft auf der Sekundarstufe. Zu den ausgear­ beiteten Vorschlägen findet 2016 eine Vernehm­lassung statt. Über den Zeit­ punkt und das Verfahren der Einfüh­ rung entscheidet der Bildungsrat. Sie erfolgt gestaffelt frühestens ab Schuljahr 2017/18. Auf der Website des Volksschulamts finden sich ­wichtige Informationen. Die Website von SRF mySchool bietet einen auf­ schlussreichen Kurzfilm über den Lehrplan 21. [red] www.vsa.zh.ch > Lehrplan 21 www.srf.ch/sendungen/myschool/­ lehrerzimmer/lehrplan-21

∑ ∑

Basisschrift

Thema im Rahmen der ­Einführung des Lehrplans 21 Die Deutschschweizer Erziehungs­ direktorinnen und -direktoren emp­ fehlen den Kantonen, auf die Basis­ schrift umzustellen. Bisher lernten die Kinder zuerst die Steinschrift, dann die voll verbundene Schrift mit teil­ weise neuen Buchstabenbildern, um anschliessend eine persönliche, meist nur teilweise verbundene Handschrift zu entwickeln. Mit der Basisschrift sollen unnatürliche Bewegungsabläufe mit vielen Richtungsänderungen, die bei den Kindern zu Verkrampfungen führen können, vermieden werden. Der Entscheid, welche Schrift in der Schule unterrichtet wird, fällt jeder einzelne Kanton. Im Kanton Zürich gehört dieses Thema zu denjenigen Fragen, die im kantonalen Projekt zur Einführung des Lehrplans 21 mit den Vertretungen des Schulfeldes und auch mit dem Lehrmittelverlag disku­ tiert und geklärt werden und die dann der Bildungsrat abschliessend ent­ scheiden wird (vgl. Kurzmeldung zum Lehrplan 21). [red]

Schulleitungen

Verband der Schulleiterinnen und -leiter Zürich bietet Mentoring an Der Verband der Schulleiterinnen und Schulleiter Zürich (VSLZH) ver­ mittelt erfahrene Schulleitende als Mentoren an neu amtierende Schul­ leitende. Dieses niederschwellige An­ gebot soll den Schulleiterinnen und Schulleitern den beruflichen Einstieg erleichtern. Erfahrene und dafür aus­ gebildete Schulleitungen begleiten neu eintretende während rund andert­ halb Jahren. Es wird mit vier bis sechs circa anderthalbstündigen Treffen ­gerechnet. Die Kosten übernehmen die Gemeinden des Berufseinsteigers. Entwickelt wurde das freiwillige Wei­ terbildungsangebot gemeinsam vom VSLZH, von der Pädagogischen Hoch­ schule Zürich und vom Volksschulamt des Kantons Zürich. Der Pilot startet im Frühling 2015 und wird anschlies­ send evaluiert. Informationen und ­Anmeldeformulare findet man auf der Website. [red] ∑

www.vslzh.ch

Französisch

Woche der französischen ­Sprache – auch für Schulen Vom 13. bis zum 22. März 2015 findet – wie jedes Jahr – eine Woche der fran­ zösischen Sprache und der Franko­ fonie (Semaine de la langue française et de la francophonie, SLFF) statt. ­Organisiert hat sie die Délégation à la langue française, eine Kommission der Interkantonalen Erziehungsdirek­ torenkonferenz der französischen Schweiz und des Tessins. Dieses Jahr findet die Woche zum 20. Mal statt. Anlässlich des Jubiläums richten sich viele An­gebote speziell an Schüle­ rinnen und Schüler – so können Lehr­ personen zum Beispiel Ateliers mit dem Slam-Poeten Narcisse buchen, theaterpädagogische Workshops durchführen ­lassen oder mit ihrer Klasse Chansons aus der Romandie entdecken. Die ­Angebote richten sich an Schülerinnen und Schüler ab Primarstufe. ­Informationen und An­ meldung via Website. [red] ∑

www.slff.ch

Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  27

28  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Volksschule

Foto: zvg

Kurzfilm

Film für Schulen über Botanik, Anbau, Verarbeitung von Reis Die RISO, Reisförderung Schweiz, ­bietet neu einen kostenlosen, kurzen Informationsfilm über Reis an. The­ matisiert werden Botanik, Anbau, ­Verarbeitung und Handel. Der Film eignet sich für Schülerinnen und Schüler, angehende Ernährungsbera­ tende und Schaffende aus dem Gast­ robereich. RISO ist eine Vereinigung zur Förderung des Reiskonsums in der Schweiz. [red] www.riso.ch > Filme > Informationsfilm Reis



Wald

Anregungen für den Unterricht im Grünen Die Abteilung Wald des Kantons Zürich ­bietet den Lehrpersonen Unterlagen an für ihren Unterricht im Wald. Da­ mit können Lehrerinnen und Lehrer stufengerecht Lektionen oder Projekt­ tage im Wald vorbereiten und durch­ führen – auch ohne Forstfachleute. Das Volksschulamt des Kantons Zürich hat das Angebot namens «Juwel» un­ terstützt. Es stehen zehn Themen zur Auswahl, so etwa das Kennenlernen der Tierwelt, des Waldbodens oder der Biodiversität. Die Lernunterlagen inklusive Arbeits- und Lösungsblättern sind auf der Website als PDF-Dateien zu finden. [red] ∑

www.zueriwald.ch

Ein Informationsfilm zeigt, wie Reis in Asien angebaut wird.

Parlament» aus. Die Deutschschweizer Erziehungs­direktoren-Kon­ferenz (D-EDK) und das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) unterstützen SRF mySchool ­finanziell und beratend. [red] ∑

www.srf.ch/sendungen/myschool

SRF mySchool

Schweizer Schulfernsehen gibt es seit 50 Jahren SRF mySchool richtet sich an Lehr­ personen, Schülerinnen und Schüler und Bildungsinteressierte. Werktags sendet SRF mySchool um 9 Uhr ­ak­tuelle Themen. Die insgesamt rund 200 Sendestunden pro Jahr stehen grösstenteils online zur Verfügung. ­Digitale Unterrichtsmaterialien wie iBooks oder interaktive Comics be­ gleiten die Beiträge. Dazu finden sich auf der Website kostenlos Arbeits­ blätter und Projektvorschläge sowie 100 15-minütige ­Berufsporträts, die Einblick geben in die Ausbildungs­ gänge. Vor 50 Jahren strahlte die SRG die erste Schulfernsehsendung «Unser

personen bei der Mediennutzung ­einen Mehrwert für ihren Unter­ richt gewinnen, und zeigt auf, welche Rahmenbedingungen es braucht für eine Erfolg versprechende Förde­ rung der Medienkompetenz im Schul­ alltag. [red] ∑

www.jugendundmedien.ch

Medienkompetenz

Neue Broschüre über digitale Medien für die Schule «Jugend und Medien», das nationale Programm zur Förderung von Medien­ kompetenzen des Bundesamts für ­Sozialversicherungen (BSV), hat eine Broschüre zum Thema «Medienkom­ petenz im Schulalltag» herausgegeben, die kostenlos bezogen werden kann und die aufzeigt, wie Lehr- und Fach­ personen Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung ihrer Medien­ kompetenz unterstützen können. Die Broschüre beleuchtet die Bedeutung digitaler Medien und den aktuellen Diskurs, sie vermittelt Tipps, wie Lehr­

Digitales Klassenbuch

Hausaufgaben, Termine und ­Absenzen online zugänglich Helloclass ist ein kostenloses digitales Klassenbuch. Damit erfassen Lehr­ personen die Hausaufgaben, Termine und Absenzen elektronisch und ma­ chen sie für Schülerinnen, Schüler so­ wie Eltern online zugänglich. Dieser Dienst ist seit einem Jahr online und wird in der Schweiz bereits von eini­ gen Unter- bis Oberstufenklassen ver­ wendet. Das Projekt wurde im Auftrag der Swisscom von der Softwarefirma Iterativ GmbH gestartet. [red] ∑

www.helloclass.ch Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  29

Screenshot: zvg

Mittelschule

Adriana Wenger (kleines Bild oben rechts) findet im Projektjournal zwei Mitteilungen ihrer Spanischlehrerin und der Lehrerin der italienischen Partnerklasse.

Chatten mit Spanien und Italien ­Beatriz Sánchez, Spanischlehrerin am Realgymnasium Rämibühl, ­arbeitet regelmässig mit der europäischen Austausch-Plattform E-Twinning. Doch seit der ­Abstimmung über die «Masseneinwanderungs­ initiative» ist dies schwieriger geworden. Text: Jacqueline Olivier

Computer starten, das Internet öffnen, Domainname eingeben, einloggen – und schon stehen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5e des Realgymnasiums (RG) Rämibühl mit einem Bein in Spanien. Natürlich nur virtuell, aber dafür während der Schulstunde und ganz offiziell im Auftrag ihrer Spanischlehrerin Beatriz Sánchez. Die Schweizer Klasse mit neusprachlichem Profil und Schwerpunktfach Spanisch führt mit je einer Gymiklasse in Spanien und in Italien ein gemeinsames Projekt durch. Möglich ist dies dank E-Twinning, der elektronischen Austauschplattform der Europäischen Union (EU) für Schulen aller Stufen. Losgegangen ist es für die 5e 30  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

nach den Herbstferien. Die Schülerinnen und Schüler erstellten zunächst ihre persönlichen Profile und erar­ beiteten danach in Gruppen allerlei Fragen, die sie an die etwas jüngeren Spanierinnen und Spanier übermittelten – Fragen über deren Schulalltag, Region, Kultur und Politik. Selbstverständlich alles auf Spanisch. Die Spanier müssen diese Fragen beantworten und selber welche an die Italiener schi­ cken – auf Englisch. Die Italiener wiederum befragen die Schweizer – ebenfalls auf Englisch. So geht es mehrmals rundum beziehungsweise hin und her; zu welchem Thema sich die Klassen auf diese Weise austauschen, geben ihre zuständigen Lehrpersonen vor.

Als Nächstes wird es um Meinungen zu wichtigen aktuellen Themen gehen. Im Falle der spanischen Klasse, die in Katalonien zu Hause ist, müsse sicher die seit Langem diskutierte Unabhängigkeit der Region angesprochen werden, erzählt die 17-jährige Adriana Wenger von der 5e. Einfluss von fremden Sprachen prüfen Doch jetzt, Mitte November, wartet ihre Gruppe noch auf die Antworten aus Spanien. Dafür hat die 5e mit den spanischen Schülerinnen und Schülern bereits geskypt. Das sei witzig gewesen, erzählt Damian Zaker, nun ­ wisse man schon etwas mehr vonei­ ­ nander. Den Kontakt mit der italieni-

Mittelschule

schen Klasse haben die Schüler hingegen noch nicht hergestellt, erst müsse diese nun ihre Fragen schicken, sagt Noë Sauter. Natürlich dient dieses «Pingpong» nicht der blossen Unterhaltung. Ad­ riana Wenger fasst den Sinn des Projekts so zusammen: «Es geht darum, Sprachen und Kulturen zu vergleichen.» «Und auch etwas über das jeweils andere Schulsystem zu erfahren», ergänzt Damian Zaker. Ihre Spanischlehrerin Beatriz Sánchez erklärt es so: Mithilfe von «Sharing languages», wie das Projekt offi­ziell heisst, sollten die Schülerinnen und Schüler der drei ­beteiligten Klassen nach der anfäng­ lichen Kennenlernphase herausfinden, wie fremde Sprachen den eigenen Alltag be­einflussen, und ihre Erkenntnisse bis zu den Sportferien in einer Präsenta­ tion zusammenfassen. «Ge­ rade bei uns in der Deutsch­ schweiz ist der Einfluss von Fremdsprachen prägend, die Schüler sind sich dessen aber oft nicht bewusst.» Ein E-Book als erstes Projekt Beatriz Sánchez hat «Sharing languages» gemeinsam mit der Englischlehrerin der spanischen Klasse realisiert. Es ist nicht ihr erstes E-Twinning-Projekt: Nachdem die Schweiz 2011 auf den Zug der Bildungs- und Austauschprogramme der EU aufgesprungen ist, hat sich die engagierte Spanischlehrerin rasch mit dieser unkomplizierten Austauschplattform angefreundet und Projektpartner gesucht. Mit spürbarer Begeisterung erzählt sie von ihrer allerersten E-Twinning-­ Erfahrung, einem E-Book-Projekt mit Spanien und Frankreich unter dem ­ Titel «Te doy un poema, me das un ­ cuadro» (Ich gebe dir ein Gedicht, du gibst mir ein Bild). Ihre damaligen Schülerinnen und Schüler schickten einer spanischen Kunstschulklasse jeweils ein spanisches Gedicht mit ihren persönlichen Gedanken dazu, die spanischen Schüler setzten diese Texte bildnerisch um. Allerdings hat Beatriz Sánchez von ihrer Kollegin in Frankreich, nachdem diese die Idee lanciert hatte, nie mehr etwas gehört, so wurde aus dem Projekt ein bilaterales. «Das passiert manchmal», meint sie, «es sind nicht immer alle Lehrper­ sonen gleich zuverlässig.» Und schon berichtet sie von

einem anderen Projekt, das sie unter dem Titel «Las voces del agua» (Die Stimmen des Wassers) mit Spanien und Italien durchgeführt hat und das in eine Postkartenserie über die Bedeutung des Wassers für den Menschen mündete. Keine Neuregistrierungen mehr Doch seit bald einem Jahr ist Beatriz Sánchez’ Freude an E-Twinning getrübt: Sie bekommt die Sanktionen der EU-Kommission infolge der am 9. Februar 2014 angenommenen Volksinitiative über die «Masseneinwanderung» zu spüren. Denn E-Twinning ist Teil des grossangelegten Mobilitäts- und Austauschprogramms Erasmus+ der EU, zu dem die Schweiz zurzeit nur noch im Status eines Drittlands zu­ gelassen ist. So darf die Schweizer Spanischlehrerin nicht mehr wie bis anhin als E-Twinning-Botschafterin auftreten und kein Projekt mehr leiten. Auch die Teilnahme an europäischen E-Twinning-Anlässen ist ihr nicht mehr erlaubt. Immerhin: Als bereits registrierte Lehrperson kann sie weiterhin mit der Plattform arbeiten, während Schweizer Neuregistrierungen nicht mehr möglich sind. Diese Einschränkungen findet Beatriz Sánchez bedauerlich. Gleich­ zeitig lässt sie sich davon aber nicht von E-Twinning abbringen. Dank ihrer bestehenden Kontakte kann sie mit

«Sharing languages» wieder an einem Projekt mitwirken – musste sich dazu aber offiziell von der spanischen und der italienischen Lehrperson einladen lassen. Sie könne nicht mehr zurück, meint sie, je besser sie die Plattform kenne, desto lieber arbeite sie mit ihr. Auch wenn der Aufwand für die be­ teiligten Lehrpersonen gross sei, weil ein solches Projekt viele und präzise Absprachen bedinge, lautet ihre Devise: «Kein Semester ohne E-Twinning.» Und sie ist auch zuversichtlich, was die momentanen Schwierigkeiten zwischen der Schweiz und der EU betrifft: «Es wird sicher eine Lösung geben; in drei Jahren sieht die Situation vermutlich schon wieder anders aus.» Die Schülerinnen und Schüler der 5e merken nichts von der aktuellen Ungewissheit. Für sie ist E-Twinning neu und spannend, wie Noë Sauter ­betont. «Eine megagute Abwechslung zum normalen Unterricht», doppelt Damian Zaker nach, «und wir lernen andere Leute kennen.» Die Plattform biete eben beides, eine menschliche und eine fachliche Komponente. Ad­ riana Wenger erachtet E-Twinning als interessante Sprachübung, und Noë Sauter findet, es sei schön, andere Meinungen zu hören, und zwar von ­Jugendlichen. «In Zeitungen und Büchern, mit denen wir sonst arbeiten, kommt immer nur die Sicht der Erwachsenen zum Ausdruck.» !

Übergangslösung des Bundes E-Twinning ist eine Internetplattform, über die sich Schulen aller Stufen in ganz Europa für gemeinsame Unterrichtsprojekte vernetzen können. Die Aktion wurde 2002 ins Leben gerufen und ist heute Teil des Austausch- und Mobilitätsprogramms Erasmus+ der EU. Die offizielle Informationsstelle in der Schweiz ist die ch Stiftung. Im Kanton Zürich sind derzeit 46 Lehrpersonen auf E-Twinning registriert, wobei nicht alle (noch) aktiv sind. 2011 ist die Schweiz Erasmus+ als Vollmitglied beigetreten. Infolge der am 9. Februar 2014 angenommenen Volksinitiative «gegen Masseinwanderung» hat die EU die Teilnahme der Schweiz an Erasmus+ sistiert. Der Bundesrat hat daraufhin eine Übergangslösung für das Jahr 2014 eingerichtet, die 2015 weitergeführt werden wird. Schulen und Bildungsinstitutionen von der Vorschule bis zur Sekundarstufe II können bei der ch Stiftung Fördergelder des Bundes für Austausch- und Mobilitätsprojekte beantragen. E-Twinning-Projekte hingegen bringen für die Schulen keine Kosten mit sich, da sie auf virtueller Basis funk­ tionieren. Dementsprechend sind dafür auch keine Fördergelder vorgesehen. Wie das Staatsekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) festhält, bleibt es das erklärte Ziel des Bundesrats, die Vollassoziierung der Schweiz an Erasmus+ wiederherzustellen. [jo] ∑

www.ch-go.ch/etwinning Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  31

Mittelschule

Schulgeschichte(n) Die Kantonsschule Stadel­ hofen zählt nicht weniger als ein Dutzend unterschiedlicher Standorte. Vielfalt zeichnet ­ebenfalls ihr Angebot aus. Text: Jacqueline Olivier  Fotos: Hannes Heinzer / zvg

51 Stufen führen vom Bahnhof Sta­ delhofen direkt zu dem über den ­Gleisen gelegenen Hauptgebäude der Kantonsschule gleichen Namens – tägliches Training für die mit dem Zug anreisenden Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen. Eines, das sich auszahlt, denn wer hier das Gymnasium besucht oder unterrichtet, sollte gut zu Fuss sein, schliesslich muss er oder sie sich im Schulalltag zwischen sechs Standorten hin und her bewegen. Das Herz der Schule bildet das Hauptgebäude – ein als schützenswert eingestufter Terrassenbau aus Sichtbeton, bezogen 1966. Hier befinden sich nicht nur die meisten Klassenzimmer, sondern ebenso das Rektorat, das Sekretariat, das grosse Lehrerzimmer oder die Mediothek. Nebenan, über einen holprigen Weg durch eine wild­ romantische Parkanlage zu erreichen, thront das pure Gegenstück hierzu: die Villa Hohenbühl, entstanden Ende 32  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

des 19. Jahrhunderts. Sie dient vor allem dem bildnerischen Gestalten und beherbergt weitere Klassenzimmer. Weitere Orte des Geschehens sind der vor 15 Jahren komplett umgebaute Hallenbau – mit Zimmern für den Musik- und Instrumentalunterricht, einem Medien­raum, Mensa und Turnhallen –, den man sich mit der benachbarten Kantonsschule Hohe Promenade teilt; die Naturwissenschaftsräume in der «Hopro», die man mitbenutzt; die Sportanlagen Riesbach im Seefeld sowie die vor etwas mehr als einem Jahr hinzugemieteten Räume am Zeltweg. Von Anfang an ein bunter Mix Diese Vielfalt spiegelt in gewissem Sinne auch den Charakter des «Stadi» wider, wie die Schule von den Schülerinnen und Schülern liebevoll genannt wird. 1961 zur Entlastung der damaligen städtischen Töchterschule in der Hohen Promenade als neue Abteilung

gegründet, umfasste sie ein kunterbunt anmutendes Angebot: ein viereinhalbjähriges Kurzgymnasium mit LateinMaturität – ein Novum in der Deutschschweiz –, ein Unterseminar und ab 1963 eine Oberrealschule. Und dieser Mix hat bis heute überlebt, wenn auch in leicht veränderter Form. Geblieben ist das Kurzgymnasium, in dessen musischem Profil das eins­ tige Seminar eine Nachfolge gefunden hat. Ausserdem führt die Schule sowohl das neu- als auch das altsprach­ liche Profil – noch immer als einziges Kurzgymnasium im Kanton Zürich mit Latein als Schwerpunktfach. Mit der Kantonalisierung der Töchterschulen und der Einführung der Koedukation im Jahr 1976 wurde die Oberrealschule aufgelöst, schliesslich gab es bereits das Mathematisch-naturwissenschaftliche Gymnasium Rämibühl. Doch seit dem Schul­jahr 2012/13 führt die Kantonsschule Stadelhofen, an dem die

Mittelschule

Sara Schild, SO-Präsidentin 

Thomas Tobler, Rektor «Die zentrale Lage direkt oberhalb des Bahnhofs Stadelhofen ­schätze ich sehr. Die vielen Standorte sind zwar eine logistische ­Herausforderung, gleichzeitig bieten die unterschiedlichen Ge­ bäude aber die passenden Räume für unser breites Angebot. Die alte Villa Hohenbühl beispielsweise eignet sich trotz baulicher Einschränkungen gut für das bildnerische Gestalten und für Frei­ fächer wie Seidenmalen oder Fotografie. Stolz sind wir auf unser Schwerpunktfach Latein. Wir bieten dies mit Überzeugung an, weil wir Latein im Zusammenhang mit neuen Sprachen und Kultur als wichtig erachten. Auch die Wiedereinführung des mathematisch-­ naturwissenschaftlichen Profils war für unsere Schule ein Meilen­ stein, und die Nachfrage ist durchaus da. Nun arbeiten wir daran, auch die sprachlichen Profile zu stärken.»

Mädchen nach wie vor in (leichter) Überzahl sind, wieder das mathema­ tisch-naturwissen­ schaftliche Profil – mit der Absicht, mehr junge Frauen für dieses zu gewinnen. Das breite Spektrum der Schule fördert zweifellos deren Lebendigkeit. Zum Beispiel in Form eines reichhal­ tigen Kulturlebens dank des schul­ eigenen Orchesters, der Big Band, des Kammer­chors, der Theatergruppe und vielem mehr. Als Erfolgsmodell gelten dem Schulteam die 1998 eingeführten Blockwochen, in denen sich die Schüler viermal jährlich vertieft mit einem bestimmten Fach oder Thema ausein-

«Obwohl ich das neusprachliche Profil mit Englisch-Immersion belegt habe, finde ich es toll, dass am ‹Stadi› Kunst, Theater und Musik so präsent sind. Für meine Maturarbeit drehe ich ­einen Film über die Schule, unter anderem befrage ich Schüle­ rinnen und Schüler, was für sie das ‹Stadi› ausmacht. Eine ­häufige Antwort lautet: ‹Am Boden hocken.› Das spricht für eine gewisse Lockerheit. Die besondere ‹Stadi-Atmosphäre› spürt man vor allem im Hauptgebäude, weil dort jeweils am meisten Schüler unterwegs sind. Darum finde ich es schade, dass wir so viele Standorte haben. Auf der anderen Seite ­sorgen diese für Abwechslung. Spannend finde ich die Block­ wochen, die einem manchmal einen neuen Zugang zu einem Fach ermöglichen, das man eigentlich nicht so mag – zum Bei­ spiel Mathe –, oder Inhalte vermitteln, die im normalen Unter­ richt nicht vorgesehen wären, wie etwa die Medienwoche.»

andersetzen. Wobei interdisziplinäre Arbeitswochen hier schon seit über 40 Jahren Tradition ­ haben. Die Nase vorn hatte die Schule auch, als sie 1973 einen Deutsch-Sonderkurs für fremdsprachige Schüler auf die Beine stellte. Apropos Beine: Wer wie die Schülerinnen und Schüler im Stadelhofen so viele Wege zurücklegen muss, setzt sich zwischendurch gerne mal hin. Zum Beispiel in den Pausen auf der grossen Terrasse des Hauptgebäudes mit fantastischem Blick auf Stadt und See. Oder einfach grüppchenweise in den Korridoren am Boden. Auch dies gehört zum bunten Schulalltag. !

Schulgeschichte(n) Die Zürcher Mittelschullandschaft ist während 180 Jahren gewachsen und hat entscheidende Entwicklungs­ schritte durchlaufen. Das Schulblatt porträtiert in einer neuen Serie ­einzelne Schulen, deren Geschichte für eine bestimmte pädagogische oder bildungspolitische Entwicklung steht, und lässt die Rektorin oder den Rektor sowie die Präsidentin oder den Präsidenten der Schüler­ organisation erzählen, was für sie von der Vergangenheit spürbar ist und wie sie die Schule heute erleben.

Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  33

34  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Foto: zvg

Mittelschule

Schule erwähnt. Richtig ist: Die Schülerin wird von der Schule für Sehbehinderte der Stadt Zürich unter­stützt. Eltern von betroffenen Kindern und Jugendlichen können sich im ­Übrigen direkt an die Schule wenden, wenn sie Beratung oder Unterstützung wünschen. Telefon: 043 311 79 00. E-Mail: [email protected]. [red]

die Jugendlichen ihre Fragen offen stellen können und sachliche Antworten erhalten, sollen Fehlinformationen korrigiert und Vorurteile reflektiert und abgebaut werden. Das Programm wird den Bedürfnissen und der Situation der Schulklasse angepasst und kann als Teil des Unterrichts oder einer Projekt­ woche geplant werden. Das Projekt wird vom Bund mitfinanziert. [red] ∑

www.ncbi.ch/islamophobie

Personelles

Mutationen in den Schul­ leitungen der Mittelschulen

Ratgeber

Studienführer «Studium in Sicht» überarbeitet Der Ratgeber «Studium in Sicht» richtet sich an Mittelschülerinnen und Mit­ telschüler, die ein Hochschulstu­dium ins Auge fassen und sich fragen, was es für Fachgebiete und Studienrichtungen gibt und wohin die verschiedenen Studien führen können. Nun liegt dieser Studienführer in der neu überarbeiteten, zweiten Auflage vor. «Studium in Sicht» stellt das Angebot der ganzen Palette der Schweizer Hochschulen vor (Universitäten, ETH, Fachhochschulen und Pädago­ gische Hochschulen). Das Buch beschreibt die Fachbereiche und die Studieninhalte, zeigt auf, wo welche Fächer studiert werden können und welche persönlichen Voraussetzungen es dafür braucht. Und es informiert über die Arbeitsgebiete und Berufsperspektiven, welche auf die einzelnen Hochschulstudien folgen. Gegliedert nach zwölf Themenbereichen, die sich an den Fakultäten der universitären Hochschulen orientieren, gibt das Werk Einblick in nahezu 100 Studienrichtungen und die Berufsfelder, die sich danach erschliessen. [red]

Jugendprojekt

Andere Sitten, andere Menschen? Das National Coalition Building Institute (NCBI) Schweiz bietet unter dem Titel «Andere Sitten, andere Menschen?» halb- oder ganztägige Workshops zum Thema Muslime in der Schweiz an. Sie eignen sich für Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse (Sekundarschule, Gymnasium, Berufsschule). Zum Angebot gehören Begegnungen mit jungen Musliminnen und Muslimen, Ausstellungen zum Thema Islamophobie, Umfragen, das Drehen von Kurzfilmen und so weiter. Indem

Studienwoche

Wie Tiere ticken 20 Gymnasiasten und Gymnasiastinnen aus der ganzen Schweiz nahmen Ende November 2014 an einer Ver­ haltensbiologischen Studienwoche der Stiftung Schweizer Jugend forscht im Zoo Zürich teil. Die Jugendlichen erhielten dabei durch eigene Tier­ beobachtungen, Gespräche mit Tierpflegern und den Austausch mit Wissenschafterinnen und Wissenschaftern des Zoos spannende Einblicke in die Verhaltensbiologie. Die Wissenschafter hatten diverse Forschungsfragen ­vorbereitet, die auch für den Zoo von Interesse sind, etwa: Wie viel Zeit ­verbringen Orang-Utan- und GorillaMütter mit ihren Jungtieren? Oder: Unterscheidet sich die Beziehung der Mütter zu ihren Jungtieren innerhalb der Art oder zwischen den Arten? Die Schülerinnen und Schüler verfolgten in kleinen Gruppen eigene Forschungs­ projekte und lernten dabei auch, wie man wissenschaftliche Daten erhebt. Am letzten Tag stellten sie ihre Re­ sultate mit einem Kurzvortrag der ­Öffentlichkeit vor. [red]

Foto: zvg

Revidierter Ratgeber für Mittelschüler.

Der Regierungsrat hat nachstehende Wahlen vorgenommen: auf Beginn des Schuljahres 2015/2016 • Kantonsschule Rämibühl Zürich, Literargymnasium: Dr. Donat Margreth, Mittelschullehrperson mbA und Prorektor, als Rektor. Er wird die Nachfolge von Christoph Baumgartner antreten, der auf Ende des Schuljahres 2014/2015 von seinem Amt zurücktreten wird. [red]

Korrektur

Schule für Sehbehinderte bietet Unterstützung In unserem Bericht «Trotz Handicap Matur machen» in der Schulblatt-Ausgabe 6/2014 haben wir in Bezug auf die beiden Coaches, welche die porträtierte Schülerin betreuen, leider die falsche

Verhaltensbiologische Studienwoche im Zoo Zürich: Unterwegs in der Masoala-Halle. Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  35

Berufsbildung

«Die Berufsbildung braucht das Zugpferd Be­ rufsmatur» In den letzten Jahren verlor die Berufsmatur an Boden, auch im Kanton Zürich. Marc Kummer, Amtschef des Mittelschul- und Berufs­ bildungsamts, erklärt, wie dieser Bildungsweg für ­Lernende und Betriebe attraktiver werden kann.

Foto: zvg

Interview: Jacqueline Olivier  Foto: Andreas Urscheler

Herr Kummer, die Berufs­ matur soll ge­ stärkt werden – warum? Marc Kummer: Zum einen ist in den letzten Jahren im Bereich der Berufsmatur viel passiert: Auf Bundesebene sind eine neue Berufsmaturitätsverordnung und ein neuer Rahmenlehrplan ent­ standen, auf kantonaler Ebene ein neuer Schullehrplan und ein neues Be­ rufsmaturitätsreglement. Diese Arbei­ ten führten auch zu inhaltlichen Aus­ einandersetzungen mit der Berufsma­ tur und zu einer nationalen Evaluation. Zum andern beschäftigen uns aktuelle Themen wie Fachkräftemangel, Druck aufs Gymnasium, demografischer Wan­ del – sprich Rückgang der Jugendlichen in vielen Kantonen, wenn auch nicht in Zürich. Die Zeit ist also reif für eine Stärkung der Berufsmatur. Welches sind denn in Ihren Augen die Schwach­stellen? Grundsätzlich müssen wir unterschei­ den zwischen der BM 1 – der Berufs­ matur parallel zur Lehre – und der BM 2, die nach der Lehre mit einem Vollzeit-Schuljahr erlangt wird. Uns geht es in erster Linie um eine Stär­ kung der BM 1, bei der ich verschiede­ ne Schwachstellen sehe. Zum Beispiel hat sie im Rahmen des Berufswahlpro­ zesses generell zu wenig Gewicht – es fehlt in vielen Betrieben das Bewusst­ sein für diesen Bildungsweg. Weiter ist 36  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

der Zeitpunkt der Aufnahmeprüfung ungünstig: Im März ist der Berufs­ wahlprozess weitgehend abgeschlos­ sen und die meisten Lehrverträge sind unter Dach und Fach. Zudem ist es für Jugendliche, Eltern und Lehrperso­ nen aufwendig, sich über die Anforde­ rungen von Berufs-, Handels-, Infor­ matik- und Fachmittelschule sowie des Gymnasiums zu informieren, weil die Aufnahmeprüfungen nicht aufeinan­ der abgestimmt sind. Die BM 1 bedeutet für die Lernenden eine Mehrbelastung. Warum sollen die jungen Leute stattdessen nicht die BM 2 machen? Die BM 2 ist ein guter Weg für «Spät­ berufene», sie hat aber auch Nachteile: Das in der Volksschule erworbene Wis­ sen, das man in der Berufsfachschule nicht oder nur wenig einsetzen kann – in vielen Berufen etwa die Fremdspra­ chen –, liegt während drei oder vier Jahren brach und muss danach müh­ sam wieder aufgefrischt werden. Zu­ dem steht man, nachdem man während der Lehre sukzessive mehr verdient hat, wieder für ein Jahr ohne Erwerb da. Sie sagen, im Berufswahlprozess fehle oft das Bewusstsein für die Option ­einer Berufsmatur. Wie kann man dem entgegenwirken? Es braucht eine breit angelegte, inten­ sive Informations- und Marketingkam­ pagne, an der sich auch die Wirtschaft beteiligt. Als erste Massnahme haben wir eine Broschüre erstellt, die auf­ zeigt, wie das Aufnahmeverfahren für die Berufsmaturitätsschule läuft, wel­

che Ausrichtungen es gibt, welche An­ schlüsse möglich sind und so weiter. Weiter haben wir Kontakte zur Berufs­ beratung, zum kantonalen Gewerbe­ verband und zu einzelnen Branchen aufgebaut, um sie in diese Kampagne einzubeziehen. Für die Berufsmatur gibt es fünf Aus­ richtungen und je nachdem unter­ schiedliche Aufnahmeverfahren an die Fachhochschulen. Könnte dieses System nicht vereinfacht werden? Der Berufsmaturität liegt nicht die gleiche Idee zugrunde wie der gym­ nasialen Maturität. Während diese die allgemeine Hochschulreife und Stu­ dierfähigkeit bescheinigt, ist eine Be­ rufsmaturität im Grunde eine fachli­ che Reife. Durch die Wahl des Berufes und der entsprechenden Ausrichtung der Berufsmaturität legt der Jugendli­ che fest, in welche Richtung er später gehen will. Durch zusätzliche prakti­ sche Tätigkeiten sind Branchen- und Richtungswechsel aber möglich. Bereits ab 2015 soll es eine einheitliche Aufnahmeprüfung für alle BM-Aus­ richtungen geben – welches sind die Überlegungen dahinter? In diesem Punkt kann das System tat­ sächlich vereinfacht werden. Es leuch­ tet nicht ein, warum es verschiedene Aufnahmeprüfungen für die Berufs­ maturitätslehrgänge geben soll. Diffe­ renzieren kann man auch, indem man die Prüfungsfächer je nach Ausrich­ tung anders gewichtet. Lassen sich bezüglich des Anteils der Lernenden mit Berufsmatur

Berufsbildung

Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen ausmachen? Ja. Diese Unterschiede sind in erster Linie in der Kultur und der Tradition der Branchen begründet. Es ist nicht unbedingt so, dass in den Berufen, in denen hauptsächlich schulisch starke Jugendliche ausgebildet werden, auch die meisten Berufsmaturanden zu ver­ zeichnen sind. Wie holt man die Branchen respektive die Betriebe ins Boot, braucht es ­besondere Anreize? Unser Ziel ist es, dass der kantonale Gewerbeverband mit der Bildungsdi­ rektion einen «Letter of Intent» unter­ schreibt, sich für die BM, insbesonde­ re die BM 1, einzusetzen. Der Kanton Luzern hat dies bereits vorgemacht. Dafür werden sicher einige Gespräche nötig sein, aber immerhin ist in der ­aktuellen Zielsetzung des Schweizeri­ schen Gewerbeverbandes erstmals ex­ plizit die Förderung der Berufsmatur verankert. Darüber hinaus braucht es flexiblere, den Bedürfnissen der Wirt­ schaft angepasste Modelle. Wie könnten solche Modelle ­aussehen? Bis auf wenige Ausnahmen besuchen heute BM-Schülerinnen und -Schüler im Kanton Zürich zusätzlich zur Be­ rufsfachschule einen Tag pro Woche die Berufsmaturitätsschule. Inzwischen wissen wir, dass es für gewisse Betrie­ be sinnvoller wäre, wenn der Lernende zu Beginn der Lehre öfter die Schule besuchte, um ein gutes Fundament in der Allgemeinbildung zu erhalten, und dafür später, wenn er auch anspruchs­ vollere Aufgaben übernehmen kann, vermehrt im Betrieb Hand anlegen würde. Für andere Betriebe wäre es

Rund 1500 Lernende und Berufsleute besuchen die Berufsmaturitätsschule Zürich.

umgekehrt besser, wenn der Lernende erst einmal den Betrieb richtig ken­ nenlernte, um sich das berufliche Ba­ siskönnen an­zueignen, und erst später seine All­gemeinbildung ver­tiefen wür­ de. Solch differenzierte Modelle müs­ sen wir schaffen. Letztlich sollen mehr junge Leute die Berufsmatur machen – besteht nicht das Risiko einer Qualitätseinbusse? Uns geht es nicht darum, möglichst viele junge Menschen an die Berufs­ maturitätsschulen zu bringen, sondern das vorhandene Potenzial besser aus­ zuschöpfen. Heute machen in der Schweiz etwa 14 Prozent aller Jugend­ lichen, im Kanton Zürich 15,5 Prozent, die Berufsmatur. Diesen Anteil möchte das SBFI – das Staatssekretariat für

Stärkung der Berufsmaturität als Legislaturziel Im Kanton Zürich ist die Quote der BM-1-Absolventen in den letzten Jahren zurückgegangen, die Quote der BM-2-Absolventen stagniert. Die Bildungs­ direktion hat deshalb die Stärkung der Berufsmatur in ihren Legislaturzielen verankert. Im Juni 2014 lud das Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA) rund 100 Fachpersonen zu einer Zukunftstagung ein. An der Ergebnis­ veranstaltung Ende Oktober wurden die fünf wichtigsten Handlungsfelder ­präsentiert: neue Modelle, Kommunikation und Marketing, Finanzierung, ­Commitment der ­Betriebe und der Organisationen der Arbeitswelt (OdA) zur Berufsmatur, Übergang Sekundarstufe I – Berufsmittelschule. Als erste Massnahme hat das MBA eine Informationsbroschüre zur Berufsmaturität ­publiziert (s. Beilage in diesem Heft). Die Stärkung der Berufsmaturität war ebenfalls Thema an der Berufsbildungskonferenz von Bildungs- und Volks­ wirtschaftsdirektion von November 2014 (siehe Seite 41).

Bildung, Forschung und Innovation – auf 18 Prozent erhöhen, was einer Steigerung von 20 Prozent entspre­ chen würde. An der Qualität wird dies nichts ändern. Wo muss der Hebel zuerst angesetzt werden? Rasch realisieren lässt sich sicher die Verbesserung der Kommunikation, ins­ besondere schriftliches Material. Auch ein «Letter of Intent» mit der Wirt­ schaft ist hoffentlich relativ schnell ­abgeschlossen, länger wird es dauern, bis es in den Betrieben angekommen sein wird. Denn aktiv werden müssen letztlich die Akteure selbst – das Ge­ werbe, die Betriebe, die Schulen. Da braucht es einen Kulturwandel. Sie sind seit gut einem Jahr Präsi­ dent der EBMK, der Eidgenössischen Berufsmaturitätskommission. Wie kann diese zur Stärkung der Berufs­ maturität beitragen? Die Kommission hat unter anderem die Aufgabe, das SBFI bei Fragen rund um die Berufsmatur zu beraten. Im Auf­ trag des SBFI arbeite ich daran, die Kommission zu einer Art Lobby für die Berufsmatur zu entwickeln, denn diese Stärkung muss auf allen Ebenen er­ folgen. Dabei ist ein stärkerer Einzug der Wirtschaft wichtig. Klar ist: Die Berufsbildung braucht das Zugpferd ­ Berufsmatur, um auch für starke Ju­ gendliche attraktiv zu bleiben. ! Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  37

Berufsbildung

Berufslehre heute Als angehende Lebensmittelpraktikerin EBA mit Schwerpunkt Backwaren führt Vinoja Nagamani die Backanlage und kontrolliert die Produkte. Ihr Lehr­meister Stefan Stäheli ist seit 20 Jahren im Beruf und noch immer fasziniert von den technischen Entwicklungen. Text: Charlotte Spindler  Foto: Sabina Bobst

38  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Berufsbildung

Vinoja Nagamani, im weissen Kittel, ein Häubchen auf den dunklen Haaren, steht vor dem Fliessband. Plunder­ gebäck mit Vanillefüllung gleitet vor­ bei und verschwindet in der Gefrier­ anlage. Die Lernende der Jowa AG in Volketswil zeigt ein Blatt, auf dem das süsse Gebäck in seiner Idealform ab­ gebildet ist. Mit dieser vergleicht sie die Gebäckstücke auf dem Fliessband. Jene, die in Höhe, Form und Erschei­ nungsbild nicht dem Standardmass entsprechen, entfernt sie. Die anderen werden schockgefroren und gelangen anschliessend in die Verpackungs­ anlage, wo sie versandbereit gemacht werden. Sie gehen an die regionalen Migros-Hausbäckereien und die Migro­ lino-Tankstellenshops, wo sie kurz vor dem Verkauf fertig gebacken werden. Später dann sind es Bagels, die über das blaue Band laufen: Diesmal handelt es sich um Versuchsprodukte, die noch einen längeren Weg vor sich haben, bis sie in den Take-aways der Migros-Filialen landen, aufgeschnitten und gefüllt werden. Während Vinoja Nagamani mit raschem Griff nicht perfekt geformte Ringlein vom Band ­ nimmt, erklärt Stefan Stäheli: «Jedes Produkt, das neu in den Handel kommt, durchläuft bei uns zunächst ein stren­ ges Testverfahren.» Immer mehr wird automatisiert Stefan Stäheli macht es sichtlich Freude, solche Entwicklungen mitzuverfolgen. Er arbeitet seit zwanzig Jahren bei der Jowa AG, seit fünf Jahren ist er für die Berufsbildung am Produktionsstandort in Volketswil zuständig. Die Bäckerei hat für ihn über all die Jahre nichts von ihrer Faszination verloren: «Es kommen laufend neue Produkte auf den Markt», meint er, «spannend ist auch, wie die Automatisierung immer weiter voran­ getrieben wird.» Derzeit betreut er zehn angehen­ de Lebensmitteltechnologen und drei Lebensmittelpraktiker, etwas mehr als die Hälfte sind junge Männer. Vinoja Nagamani ist im zweiten Lehrjahr; ihr gefällt ihre Ausbildung. Die 22-Jährige hat nach der Sek B und einem zehnten Schuljahr in verschiedenen Bereichen geschnuppert, als Pharmaassistentin, Detailhandelsassistentin und medizini­ sche Praxisassistentin. «An der Ober­ stufe hatte ich keine sehr gute Noten»,

erzählt die junge Frau ganz offen. «Erst im Berufsvorbereitungsjahr merkte ich, welche Anforderungen eine Ausbil­ dung überhaupt stellt; ich begann zu lernen, und meine Noten wurden im­ mer besser.» An der Berufsfachschule im Strickhof in Wädenswil, wo die ­Lebensmitteltechnologen und die Le­ bensmittelpraktiker blockweise unter­ richtet werden, habe sie keine Mühe mit dem Schulstoff, der unter ande­ rem Rohstoffkunde, Maschinenkunde, Chemie und Physik umfasst. Früher Arbeitsbeginn ist unvermeidlich Und die Arbeit? «Ja, doch, streng ist sie manchmal schon. Ich bin den gan­ zen Tag auf den Beinen, aber ich habe mich daran gewöhnt, auch an den Lärm der Maschinen.» In der Backwa­ renproduktion der Jowa arbeitet man Schicht; die Lernende, die im Kanton Aargau wohnt, muss sehr früh auf­ stehen, wenn sie um 6.15 Uhr mit der Arbeit beginnt. In einer Bäckerei sei der frühe Arbeitsbeginn unvermeidlich, erklärt ihr Ausbildner Stefan Stäheli, die frische Ware müsse bei Laden­ öffnung im Regal liegen. «In der Pro­ duktion arbeiten wir auch nachts und am Wochenende, vor allem vor den Feiertagen, wenn spezielle Backwaren wie Königskuchen, Osterchüechli oder Gritti­bänzen hergestellt werden.» Nicht

nur wegen der unregelmässigen Ar­ beitszeiten ist der Beruf körperlich anstrengend. Auch wenn sie keine ­ schweren Mehlsäcke stemmen müsse, erzählt Vinoja Nagamani, erfordere es doch Kraft, schwerere Anlageteile wie Walzen oder Schneidemesser mit dem kleinen Gabelstapler durch die langen Gänge zu karren. Strenge Hygienevorschriften Die wichtigsten Aufgabenbereiche der Lebensmittelpraktikerin sind das Über­ wachen der elektronisch gesteuer­ ten Fertigungsanlage und der Verpackungs­ maschinen, die Qualitätskontrolle und das Aufbereiten der Produkte. Gegen­ über der Technik hat die junge Frau keine Berührungsängste: «Die Anla­ genführung macht mir Spass, man hat den Überblick und ist für die Abläufe verantwortlich.» Strenge Hygienevor­ schriften sind jedoch einzuhalten – und: Wer den ganzen Tag mit Backwa­ ren zu tun hat, darf keine Mehlstaub­ allergie haben. «Mir ist es wichtig, einen Berufs­ abschluss zu haben», sagt Vinoja Naga­ mani. Wie es danach weitergehe, wisse sie noch nicht so genau, sie denke aber an eine Weiterbildung, zum Beispiel an eine Handelsschule. «Doch zuerst würde ich gerne noch eine Zeit lang bei der Jowa bleiben.» !

Der Beruf Lebensmittelpraktiker/in EBA Ausbildung: zweijährige berufliche Grundbildung mit eidgenössischem Berufsattest EBA. Acht Schwerpunkte: Backwaren, Schokolade, Zuckerwaren, ­Fleischerzeugnisse, Convenience-Produkte, Trockenwaren, Getränke, Bier. ­Anforderungen: abgeschlossene Volksschule, handwerkliches Geschick, ­Freude an der Arbeit mit Maschinen und am Umgang mit Lebensmitteln. ­Sauberes und hygienisches Arbeiten, guter Geschmacks- und Geruchssinn, keine Allergien (Mehl, Nüsse, Reinigungsmittel usw.). Weiterbildungsmöglich­ keiten: zum Beispiel Lebensmitteltechnologe/in EFZ, Dipl. Lebensmitteltechnologe (Höhere Fachprüfung), Dipl. Techniker/in HF, Bachelor of Science (FH) in Lebensmitteltechnologie. ∑

www.lebensmitteltechnologe.ch

Berufslehre heute Jedes Jahr treten im Kanton Zürich rund 12 500 Jugendliche eine Lehrstelle an. Sie erlernen neue, altbekannte oder exotische Berufe, solche, die schulisch hohe Anforderungen mit sich bringen, und andere, die mehr auf praktisches Talent ausgerichtet sind. Das Schulblatt porträtiert in einer Serie jeweils eine Berufsbildnerin oder einen Berufsbildner (Lehrmeister) und eine Lernende oder einen Lernenden (Lehrling) in ihrem Arbeitsalltag. Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  39

40  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Berufsbildung

Vom richtigen Mix der Kompetenzen Die 47. Voll­ versammlung der Lehrpersonenkonferenz Berufsfachschulen stand unter dem Motto «Skills». Text: Walter Aeschimann  Foto: Thomas Koch

«Hat die Schweizer Bildung den rich­ tigen Skill-Mix?», fragte Hauptrefe­ rent Stefan Wolter eingangs die an­ wesenden Berufslehrpersonen im voll besetzten Saal des Schützenhauses Albisgütli. In seinen Ausführungen ging der Direktor der Schweizerischen Koordinationsstelle für Bildungsfor­ ­ schung auf die fachlichen und über­ fachlichen Skills – sprich Fähigkeiten und Kompetenzen – ein und beleuch­ tete ihre Bedeutung auf den drei Ebe­ nen Volkswirtschaft, Firmen und Indi­ viduen. Ein Land müsse verschiedene, gleichwertige Bildungswege anbieten, damit ein optimaler Skill-Mix entste­ hen könne, erklärte er. Nur so sei hoch­ stehende und innovative Arbeit mög­ lich und könne der Produktionsstand­ ort im eigenen Land gesichert werden, was wichtig sei für die Innovations­ kraft einer Volkswirtschaft. Auch welche Eigenschaften auf Fir­menebene die Produktivität bestim­ men, hat Stefan Wolter untersucht. «Geschlecht oder Ethnien haben weni­ ger Einfluss als verschiedene Ausbil­ dungsformen und -niveaus», erklärte er. Schliesslich stellte er auf individuel­ ler Ebene die Frage, ob eine akademi­ sche oder eine berufliche Aus­bildung sinnvoller sei. Dem Modell anderer Länder, in denen möglichst viele junge

Der junge Informatiker Kevin Reust erzählt von seiner Teilnahme an den «Swiss Skills».

Leute das Gymnasium besuchen, um sich erst später für einen Beruf zu ent­ scheiden, steht Stefan Wol­ter kritisch gegenüber. Eine Berufs­ lehre mit an­ schliessender akademischer Weiterbil­ dung sei auch ein guter Bildungsweg. Allerdings sei der optimale Mix zwi­ schen beruflichen und akademischen Kompetenzen schwierig zu bestimmen und könne auch nicht «politisch ver­ ordnet» werden. Der Ansatz müsse ein anderer sein: «Die Durchlässigkeit zwi­ schen den verschiedenen Bildungs­

Zunehmende Schülerzahlen als Herausforderung Lilo Lätzsch sprach als Vizepräsidentin des Stiftungsrates der kantonalen ­Pensionskasse (BVK) über die aktuelle, wieder «sehr gesunde « Situation der Vorsorgeeinrichtung. Durch die ordentlichen Geschäfte führte LKB-Präsidentin Doris Kohler. In ihrem Jahresbericht stellte sie die Themen Lohnentwicklung, Weiterbildung sowie Belastung/Entlastung ins Zentrum. Bildungsdirektorin Regine Aeppli, die im Frühling 2015 nicht wieder zur Wahl antreten wird und deshalb zum letzten Mal dabei war, liess ihre politischen Leistungen während ihrer zwölfjährigen Amtszeit Revue passieren und nannte als eine der künftigen Herausforderungen die zunehmenden Schülerzahlen. Es brauche nicht nur weitere Lehrpersonen, sondern auch eine entsprechende Infrastruktur. Mit warmen Worten wurde sie anschliessend von dieser Bühne verabschiedet.

optionen muss verbessert werden.» Dabei solle sich die Schweiz an der Qualität und nicht an der Quantität (längere Ausbildung) orientieren. Zwei Medaillenträger erzählen In erfrischend offenen Kurzvorträgen erzählten im weiteren Verlauf des An­ lasses Kevin Reust, Informatiker/Sys­ temtechniker, und Luanda Krasniqi, Detailhandelsfachfrau, von ihrer Teil­ nahme an den SwissSkills in Bern, den ersten zentral durchgeführten Schwei­ zer Berufsmeisterschaften. Sie belegten Platz 3 beziehungsweise Platz 2 in ih­ rer Kategorie. Er habe teilgenommen, weil er testen wollte, «wo meine Gren­ zen sind und wo ich im Vergleich mit den anderen stehe», sagte Kevin Reust. Luanda Krasniqi betonte vor allem die «tolle Unterstützung auf allen Ebenen», die sie in der Vorbereitung auf den Wettkampf erhalten habe. So habe sie in der Berufsschule Rüti zwei Abende mit Lehrpersonen trainieren können und die Lehrfirma habe ihr sämtliche Freiheiten gelassen, die sie brauchte. Von anderen Lernenden habe sie weit weniger positive Dinge gehört. ! Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  41

Die Fachschule Viventa ist ein Bildungsangebot der Stadt Zürich. Wir sind ein Kompetenzzentrum für Berufsvorbereitung, Berufsbildung, Integration sowie Erwachsenenbildung. Wir suchen per 1. August 2015 zur Vervollständigung des Teams eine/n Nachfolger/in für die

Bereichsleitung «Berufswahl Schwerpunkt Praxis» (80–100%), Berufsvorbereitungsjahr Ihre Aufgaben – Führung, Beurteilung und Personalentwicklung von Lehrpersonen – Mithilfe bei der Umsetzung der Strategievorgaben – Allgemeine Führungsaufgaben und Engagement in der Schulentwicklung – Rekrutierung von neuen Lehrpersonen – Handhabe von Disziplin- und Präsenzproblemen – Eigene Unterrichtstätigkeit Ihr Anforderungsprofil – Sie verfügen über eine pädagogische Grundausbildung für Sek I oder II (Oberstufen- oder Berufsschullehrperson) und entsprechende Unterrichtserfahrung – Weiterbildung im Führungs- und/ oder Coachingbereich – Sie haben Erfahrung und Freude am Umgang mit und der Förderung von Jugendlichen im Übergang zur Sekundarstufe II – Sie kennen sich im Projektmanagement Unser Angebot – Eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Führungsposition in einem kleinen Team – Attraktive Arbeits- und Anstellungsbedingungen nach städtischen Vorgaben – Die Möglichkeit, die Schulleiterausbildung zu absolvieren Für weitere Auskünfte steht Ihnen Herr Markus Riesen, Prorektor Berufsvorbereitung, Telefon 044 413 51 01/ 079 248 47 69, gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen bis Freitag, 27. Februar 2015 eingereicht an: Stadt Zürich, Fachschule Viventa, Frau Monica Huber, Leiterin Personal, Sihlquai 332, 8005 Zürich

42  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015 A22099.indd 1

18.12.14 10:10

Berufsbildung

KV-Laufbahntag

Frühzeitige Auseinander­ setzung mit Karrierefragen

Konferenz Berufsbildung

Berufs- und Fachmatur sollen gestärkt werden Hoch qualifizierte Fachkräfte seien für die Wirtschaft und den Wohlstand in der Schweiz unerlässlich, lautete der Tenor der diesjährigen, sechsten Konferenz Berufsbildung von Anfang November 2014. Deshalb diskutierten Bildungsdirektorin Regine Aeppli und Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker gemeinsam mit den anwesenden Ver­ treterinnen und Vertretern aus Politik, Bildung und Wirtschaft, wie die Be­ rufs- und die Fachmaturität gestärkt und weiterentwickelt werden sollen. Denn diese beiden Abschlüsse ermög­ lichten einen prüfungsfreien Übertritt an eine Fachhochschule, die zur Si­ cherstellung von qualifizierten Fach­ leuten wesentlich beitrügen. Vier Handlungsschwerpunkte ­legten die Konferenzteilnehmenden schliesslich fest: Erstens soll die Be­ rufsmaturität mit einer längerfristig angelegten Image-Kampagne besser bekannt gemacht und es sollen flexib­

Foto: Kaufmännischer Verband Zürich / Beat Habermacher

Zum ersten KV-Laufbahntag luden Ende November 2014 der Kaufmänni­ sche Verband Zürich und die KV Zürich Business School ein. Der in Zusam­ menarbeit mit der Laufbahnberatung der Stadt Zürich organisierte Anlass richtete sich an kaufmännische Ler­ nende im letzten Lehrjahr sowie an ihre Berufs- und Praxisbildnerinnen und -bildner mit dem Ziel, ihnen eine Orientierung für eine frühzeitige Laufbahnplanung zu bieten. Das Angebot fand grossen An­ klang. 320 Personen – 160 Lernende mit jeweils einem begleitenden Be­ rufsbildner – nahmen an dem halb­ tägigen Programm teil. Im Rahmen von Referaten und Diskussionen setz­ ten sie sich mit Fragen rund um die Themen Standortbestimmung, Lehr­ abschluss oder Perspektiven nach der KV-Grundbildung auseinander. Im Tandem wurden vorhandene Stärken und Interessen sowie Anwendungs­ möglichkeiten im Berufsalltag bespro­ chen oder Stellenprofile im Hinblick auf möglichen Weiterbildungsbedarf hin analysiert. Ausserdem konnten sich die Teilnehmenden zwischen den Programmblöcken auf einem «Markt­ platz» von Expertinnen und Experten der KV Zurich Business School, des Kaufmännischen Verbandes und der Laufbahnberatung der Stadt Zürich zu Laufbahnberatung und Weiterbildung beraten und informieren lassen. So

erhielten auch die Berufs- und Praxis­ bildner in kompakter Form Anregun­ gen, wie sie ihre Lernenden im letzten Ausbildungsjahr im Hinblick auf eine weitere Laufbahn im Betrieb oder auf weiterführende Ausbildungen ­fördern können. Aufgrund des Erfolgs sollen sol­ che Laufbahntage künftig regelmässig stattfinden. [red]

Auf dem «Marktplatz» liessen sich die Teilnehmenden des KV-Laufbahntags beraten.

lere, auf die Wirtschaft abgestimmte Ausbildungsmodelle geprüft werden. Zweitens will man auch vermehrt auf die Fachmaturitäten «Gesundheit und Naturwissenschaften» sowie «Päda­ gogik» aufmerksam machen und der Kanton Zürich unterstützt die natio­ nalen Bemühungen, die Ergänzungs­ prüfung «Passerelle», die heute Be­ rufsmaturanden den Zugang zu uni­ versitären Hochschulen ermöglicht, auch für Fachmaturanden zu öffnen. Als dritte Massnahme soll der Zeit­ punkt für die Aufnahmeprüfungen der berufsbildenden Mittelschulen besser auf den Berufswahlprozess ­abgestimmt werden. Und schliesslich strebt man einen vertieften Dialog zwischen Berufsmaturitätsschulen, Fachmittelschulen und Fachhoch­ schulen an, während sich Letztere verstärkt für die Weiterentwicklung der Berufsmaturität und der Fach­ mittelschule engagieren. [red]

Zweisprachiger Unterricht

Die erste nationale Bili-Tagung findet im Mai statt Am 7. Mai 2015 findet an der Päda­ gogischen Hochschule Luzern zum ersten Mal eine nationale Bili-Tagung statt. Initiiert wird sie vom Staats­ sekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) und vom Eid­ genössischen Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB) in Zusammen­ arbeit mit den Pädagogischen Hoch­ schulen Luzern und Zürich. Das The­ ma bilingualer Unterricht wird an der Tagung aus unterschiedlichen Pers­ pektiven betrachtet und diskutiert. Wann ist Bili Spracherhalt und wann Sprachförderung? Für welche Lernenden eignet sich Bili und wer kann Bili unterrichten? Wo gibt es gute Beispiele aus der Praxis und was sind Stolpersteine bei der Umsetzung? Diese und andere Fragen werden von den Referenten, den Workshopleitern und den Teilnehmern im Laufe des Tages erörtert. Ziel ist es, interessierte Berufsbildungsakteure über die Mög­ lichkeiten des zweisprachigen Unter­ richts zu informieren, den Erfahrungs­ austausch zu fördern und konkrete Hilfestellungen für die Umsetzung zu bieten. [red] ∑

www.bili.ehb-schweiz.ch Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  43

Porträt

So richtig Energie ablassen Der angehende ­Primarlehrer Chris Tragianidis coacht im Rahmen des Kinderbewegungsprojektes Open Sunday ­Primarschulkinder beim Turnen und Spielen. Text: Paula Lanfranconi  Foto: Dieter Seeger

13.25 Uhr, ein nebliger Sonntag. Vor der Sporthalle des Stadtzürcher Schulhauses Aegerten warten gegen 20 energiegeladene Primarschulkinder auf Einlass. Zwei Drittel davon sind Buben. Ihr Schulhaus liegt in einem sozialen Brennpunkt, viele Familien leben in schwierigen Situationen. Chris Tragianidis, ein freundlicher, gross gewachsener 26-Jähriger, hat die Halle zusammen mit Ko-Leiterin Suna und den vier Juniorcoachs bereits eingerichtet: zwei Fussballtore und verschiedene Spielposten. Um 13.30 Uhr ist Türöffnung. Die ersten sechs kleinen Shaqiris stürmen aufs improvisierte Fussballfeld. Bald schon bitten sie um einen härteren Ball. Chris schüttelt den Kopf. Es habe auch jüngere Kinder hier, erklärt er freundlich: «Die sollen sich nicht fürchten müssen vor dem Ball.» Inzwischen nehmen die anderen Kinder Kletterwand und Rutschbahn in Beschlag, spielen Federball oder Seilhüpfen. Fast so beliebt wie Fussball ist die grosse Schaukel: eine Matte, welche die Coachs an zwei Paar Ringen befestigt haben. Vom Drogisten zum Lehrer Chris Tragianidis – er bezeichnet sich als «halb Schweizer, halb Grieche» – ist in Zürich geboren. Seit vier Jahren ­engagiert er sich für das Kinderbewegungsprojekt Open Sunday: In Zusammenarbeit mit den Schulen öffnet die Stiftung Idée Sport seit 2006 in der ganzen Schweiz an Sonntagnachmit­ tagen Turnhallen, damit Primarschulkinder auch im Winter Sport machen können. Betreut werden sie von einem bezahlten Team aus erwachsenen Leitungspersonen und Juniorcoachs. Chris Tragianidis fühlt sich sichtlich wohl inmitten der quirligen Kinderschar. Es machte ihm auch schon während seiner Drogistenlehre Freu44  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

de, jüngere Lernende zu unterstützen. «Ich merkte, dass ich gerne Menschen begleite. So machte ich nach der Lehre die Berufsmittelschule mit dem Ziel, an der Pädagogischen Hochschule den regulären Studiengang zum Primar­ lehrer zu absolvieren.» Von Open Sunday hatte er während der BMS gehört. Snowboarderkollegen, die das Projekt in Uster leiteten, suchten eine Aus­ hilfe – genau das Richtige für Bewegungstalent Chris. Schon als Knirps war er ständig am Turnen und «Gi­ reizle». Zur Vorbereitung absolvierte der künftige Primarlehrer bei Idée Sport den obligatorischen eintägigen Projektleiterkurs plus Zusatzmodule. Aus­ ser seinen Open-Sunday-Nachmittagen investiert er pro Monat rund weitere zehn Stunden in Berichte und Öffentlichkeitsarbeit. 13.50 Uhr. «Ruhe!», ruft Chris Tragianidis und erklärt die Regeln: «Respekt! Vor den anderen, vor Gegen­ ständen – und Respekt vor euch selbst: Tut nichts, wovor ihr Angst habt.» Nun gehts weiter mit Fangis und freiem Spielen. «Die grösste Herausforderung ist, die Kinder Dinge ausprobieren und sie auch mal ihre Grenzen ausloten zu lassen, ohne gleich einzugreifen.» Während er eine Gruppe beim Jonglieren anleitet, behält Chris Tra­ gianidis das Geschehen in der Halle im Auge, ohne seine Lockerheit zu verlieren. Als Projekt­ leiter muss er sich auf die vier Juniorcoachs ver­ lassen können. Sie sollen die Kinder anregen, aber auch vorausdenken und notfalls eingreifen. So wie Gian Luca. Aufmerksam beobachtet der Sekschüler die ­Kicker. Spielt einer den Ball allzu aggressiv, nimmt er den Buben kurz zur Seite. Die Arbeit mit Kindern mache ihm Freude, sagt Gian Luca. Er möchte Fachangestellter Betreuung lernen. Ende Saison erhalten die Ju­

niorcoachs eine Arbeitsbestätigung von Idée Sport. «Das ist gut für meine Lehr­stellensuche», sagt Gian Luca. Grosses Ziel: Turnunterricht erteilen 15.15 Uhr, Pause. Es gibt Apfelschnitze, Brot und Wasser. Chris Tragianidis fragt die Kinder, was sie in der nächsten Viertelstunde spielen möchten. Danach werden alle gemeinsam aufräumen, und zum Abschluss gibt es ein Gemeinschaftsspiel. «Es geht bei Open Sunday voll um den Spass», sagt Chris Tragianidis. Und darum, Energie abzulassen, statt im Sitzen zu gamen. Ebenso wichtig ist das Soziale: Freunde zu finden und gemeinsam etwas zu erreichen. Klar gebe es manchmal Streitereien und kleine «Auas». Aber: «Ausser einer Platzwunde erlebte ich in den ganzen vier Jahren keinen schlimmen Unfall.» Bald geht seine Ausbildung zum Primarlehrer zu Ende. Im Frühjahr wird er vor der ersten eigenen Klasse stehen. Sein grosses Ziel ist, auch Turnunterricht zu erteilen. 16.30 Uhr, in der Halle riechts kräf­ tig nach Kinderschweiss. Beim letzten Spiel, «Ball über die Schnur», hatten sie nochmals alles gegeben. Nun müssen sie wieder eine Woche lang warten auf das nächste Open Sunday. Chris Tragianidis erlebt diese Sonntagnachmittage als eine Art Perpetuum mobile: Wenn ihn die Kinder beim Tschüss-Sagen anstrahlen und er spürt, dass sie ihre Power ausleben konnten, gibt ihm das viel Energie zurück. Und dann erzählt er noch die kleine Episode mit der Erstklässlerin. «Es war Pause, ich war müde und kaute schnaufend meinen Apfelschnitz. Da zupfte mich das Mädchen am T-Shirt und sagte: ‹Du, gäll, das isch aaschträngend!› Ich sagte: ‹Ja, voll!›» ! ∑

www.ideesport.ch

Porträt

Chris Tragianidis: «Es geht voll um den Spass.» Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  45

Schule und Kultur

Wie das Township tanzt Ein Film zeigt es – und seine Hauptfiguren kommen nach Zürich Township Katlehong, Johannesburg. Seipati, Teboho, Tshi­ diso und Venter wirbeln die Beine rasend schnell – und er­ starren plötzlich. Pantsula heisst ihr mitreissender Stras­ sentanz. Er begann in den Fünfzigerjahren als Bewegung gegen die Apartheid, heute kann er Jugendlichen den Weg aus der Armut ebnen. Seipati, Teboho, Tshidiso und Venter gehören zur Gruppe Taxido und messen sich an Festivals und Wettbewerben mit anderen Jugendlichen. Sie trainie­ ren täglich drei Stunden, unterrichten Jüngere und treten jede Woche auf. Im März 2015 kommen sie mit ihrem Leh­ rer, Jerry Zwane, nach Zürich. Dann läuft «Life in Progress»

schule&kultur: Kulturangebot für Schulen schule&kultur, Walchestrasse 21, 8090 Zürich, Tel. 043 259 53 52, www.schuleundkultur.zh.ch 46  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

in den Kinos an, der Dokumentarfilm der Schweizer Regis­ seurin Irene Loebell. Seipati, Teboho, Tshidiso und Venter sind die Hauptfiguren in diesem Film. Venter Teele Rashaba, 24, gründete jüngst seine eigene Gruppe. Auf die Workshop-Tournee in Zürich hat er sich aber bei Taxido vorbereitet. Tshidiso Mokoena, 25, ist seit rund zehn Jahren dabei. Seipati Elisabeth Qhooba, 23, muss­ te die Gruppe 2009 wegen mangelnder Disziplin verlassen. Sie ist reifer und verantwortungsvoller geworden und seit einigen Monaten wieder Taxido-Mitglied. Teboho Murder Moloi, 28, ist der Pionier der Gruppe und seit einigen Jahren ihr Choreograf. Sie werden nach den Filmvorführungen von ihrem harten Leben und ihrem hoffnungsvollen Tanz erzählen. Und sie werden in die Schule kommen und die Schülerinnen und Schüler zum Pantsula verführen. Mehr Informationen auf www.lifeinprogress.ch und www.schuleundkultur.zh.ch



Schule und Kultur

Film

[1] Wag the Dog Der US-Präsident soll eine Schülerin ­sexuell belästigt haben. Sein Berater fingiert einen Krieg gegen Albanien, um Medien und Öffentlichkeit von diesem Vorwurf abzulenken. Hollywood liefert die Bilder zum ­fiktiven Krieg. Satire auf Medienrummel und Politpropa­ ganda im Rahmen der Fokus-Reihe «Neue Medienwelten».

6

Filmpodium Zürich / Dienstag, 17. März, Donnerstag 19. März / ab 7. Schuljahr



Kunst und Wissen

[2] Gegensätze ziehen sich an – Ferdinand Hodler trifft Jean Frédéric Schnyder Ferdinand Hodler malte wunder­ bare Natur und ganz gewöhnliche Menschen, Jean-Frédéric Schnyder auch – aber eben ganz anders. Wir suchen Ver­ bindendes, Trennendes und Überraschendes in den Arbei­ ten des Altmeisters und des Zeitgenossen. Anschliessend malen wir selbst. ∑

3

Kunsthaus Zürich / März / 4.–10. Schuljahr

[3] GELD. Jenseits von Gut und Böse Was bedeutet mir Geld? Welcher Geldtyp bin ich? Wie viel Geld brauche ich, um glücklich zu sein? Die Ausstellung gibt Schulklassen der Stufen Sek I und II Anlass, den eigenen Wertekompass zu reflektieren. Stapferhaus Lenzburg / Einführungen und Weiterbildungen für Lehrpersonen, bis September 15



Musik

4

[4] Die Sage von der Teufelsbrücke Wer kennt sie nicht, die Sage von der Teufelsbrücke, als die Urner den Teufel zu Hilfe riefen, um eine Brücke über die Reuss zu bauen? Hier wird die Geschichte mit Worten vom Teufel persönlich und von drei Musikern mit ihren Instrumenten erzählt. Theater im GZ Buchegg, Zürich / Dienstag, 14. April / 2.– 5. Schuljahr



Theater

[5] Neue Mama gesucht! Mit viel Musik und bewegten ­Bildern erzählt dieses Stück über das Klein- und das Grosssein und darüber, warum einem die eigene Mama eben doch am liebsten ist. Fabriktheater Rote Fabrik / Montag, 16. März, Freitag, 20. März / Kindergarten, 1.– 3. Schuljahr ∑

1 5

[6] Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone Ein mysteriöser Krimi, eine anrührende, ­fesselnde Geschichte: Christopher, 15 Jahre, drei Monate und zwei Tage alt, Asperger-Autist, bricht mutig auf, den Mörder seines Nachbarhundes Wellington zu finden. Theater Winterthur am Stadtgarten / Freitag, 17. April / 7.–10. Schuljahr



Tanztheater

[7] Tornado Drei Menschen leben in ihrer Welt. Hier fin­ den sie sich zurecht, alles ist in Ordnung. Ein Tornado fegt über sie hinweg – und nichts ist mehr da, wo es hingehört. Manches geht dabei kaputt. Ein Tornado kann aber auch hilfreich sein, damit Neues entsteht. – Tanzworkshop nach der Vorstellung. ∑

7

2

Tanzhaus Zürich / Donnerstag, 5. März, 9 Uhr / 1.– 3. Schuljahr

Information und Anmeldung: www.schuleundkultur.zh.ch Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  47

Termine

Hinweise auf Veranstaltungen

Schweizer Schulpreis 2015 – Gute Schulen machen wieder Schule Nach der ersten erfolgreichen Verleihung des Schweizer Schulpreises werden in der Schweiz zum zweiten Mal in allen Sprach­regionen herausragende Schulen ausgezeichnet. Der vom Verein Forum Bildung ins Leben gerufene Preis ist mit 120 000 Fran­ ken dotiert und soll überdurchschnittliches Engagement und vor­ bildliche pädagogische Leistungen öffentlich sichtbar machen. Die Ausschreibung richtet sich an alle obligatorischen Schulen ­sowie an die Schulen der Sekundarstufe II in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Bewerben können sich öffentliche und private Schulen. Die Bewertung erfolgt durch ein Experten­gremium und eine Fachjury in sechs Qualitätsbereichen. www.schweizerschulpreis.ch

Plakat-Wettbewerb zum Thema Risikoverhalten und Strassenverkehr Das Netzwerk schulische Bubenarbeit (NWSB) führt im Rahmen des «Speed-Projektes» finanziert vom Fonds für Verkehrs­ sicherheit einen Plakat-Wettbewerb zum Thema Risikoverhalten und Strassenverkehr durch. Der Wettbewerb richtet sich an Jugendliche und an Oberstufen-Schulen, Gymnasien oder Berufsschulen. Die Siegerarbeiten werden im Herbst 2015 als Plakate an ausgewählten Standorten in der Deutschschweiz präsentiert. Fachpersonen ­bieten auf Anfrage eine Einführung ins Thema Risikoverhalten und Risiko im Strassenverkehr an. Fertige Lektionen zur Gestaltung der Plakate stehen im Internet als Download bereit und bieten wert­volle Unter­ richtshilfen zur Qualitätssteigerung der Schülerarbeiten. www.ist-rasen-maennlich.ch

Paul Gauguin – Ausstellung Vom 8. Februar bis zum 28. Juni 2015 in der Fondation Beyeler in Riehen (bei Basel). Rund 50 Meister­ werke von Paul Gauguin (1848 –1903) aus internationalen Museen und renommierten Privatsammlungen lassen die Ausstellung zu ­einem europaweiten Kulturhöhepunkt des Jahres 2015 werden. Gauguins zukunftsweisende Bilder wurden zu Ikonen der modernen Kunst und zählen zu den bedeutendsten Kulturschätzen der Welt. Einführung für Lehrpersonen: Mittwoch, 11. Februar 2015, 18 bis 19.30 Uhr, Dienstag, 3. März 2015, 16.15 bis 17.45 Uhr; Tickets online unter www.fondationbeyeler.ch/Informationen/Agenda. ­Führungen und Workshops für Gruppen aller Schulstufen bis zum zwölften Schuljahr, maximal 25 Schülerinnen und Schüler, bis 19 Jahre kostenlos. Eintritte: 6 Franken. Schriftliche Anmeldung ­obligatorisch. www.fondationbeyeler.ch/Ausstellungen/Kunst­ vermittlung/Schulen

Frau Müller muss weg! Mit seinem neuen Film verwandelt Sönke Wortmann eine Grundschule in eine Kampfarena elterlicher Eitel­ keiten. Basierend auf dem erfolgreichen Theaterstück ist diese ­perfekt abgestimmte Komödie ein bissiger Spass über den ewigen Kampf zwischen Lehrern und Eltern, die für ihre Kinder nur das Beste wollen. Bei dieser Klassenlehrerin schaffen die Kinder die ­erforderlichen Noten für die gymnasiale Empfehlung nie, darum sind sich alle einig: Frau Müller muss weg! Aber die ist nicht bereit, dem Drängen der Eltern nachzugeben. Mit einem Mal brechen bei den doch so perfekten Müttern und Vätern alle Vorbehalte und Ressentiments, Zweifel und Sorgen, Gehässigkeiten und Ängste hervor. Die wahre Schlacht, die beginnt jetzt … Besetzung: Gabriela Maria Schmeide, Justus Von Dohnanyi, Anke Engelke. Ab 15. Januar 2015 in den Zürcher Kinos.

Mit Energie durch den Winter – Energie-Erlebnistage Wir brau­ chen Licht, Energie und Wärme. Mit einem Energie-Erlebnistag des Ökozentrums wird die komplexe Grösse Energie für Kinder und Jugendliche erlebbar und verständlich. Welche Klasse schafft es, mit Muskelkraft eine Tasse Wasser zum Sieden zu bringen? ­Diese Aufgabe bringt die Schülerinnen und Schüler nicht nur zum Schwitzen, sondern regt auch zum Nachdenken an. Kernstück ­eines Energie-Erlebnistages ist ein halbtägiger Postenlauf, der direkt an der Schule aufgebaut und von Mitarbeiterinnen und Mit­arbeitern des Ökozentrums begleitet wird. Für jede Stufe (vom Kindergarten bis zur Oberstufe) gibt es ein stufengerechtes Angebot. www.energie-erlebnistage.ch

48  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Gerne nimmt die «Schulblatt»-Redaktion Veranstaltungs­ hinweise als Word-Datei entgegen auf [email protected], behält sich aber Auswahl und Kürzung der Texte vor. Die Tipps sollen max. 800 Zeichen (inkl. Leerschlägen) umfassen. Wichtige Angaben: was, wann, wo, für wen, zu welchen Kosten. Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Tipps.



Weiterbildung

Weiterbildungsangebote

Bildungsdirektion Kanton Zürich Volksschulamt Schulungs- und Weiterbildungsangebot für Zürcher Schulbehörden und Schulleitungen B15302.01 VZE und Stellenplanung Matthias Weisenhorn / 13.1.2015, 17.00–19.00 B15302.02 VZE und Stellenplanung Matthias Weisenhorn / 14.1.2015, 17.00–19.00 B15401.01 Kommunikation Martin Stürm, Roly Brunner / 16.1.2015, 8.30–17.00 B15802.01 Sonderpädagogik II Philippe Dietiker / 19.1.2015, 8.30–17.00 B15101.01 Grundlagen für Mitglieder von Schulbehörden Peter Altherr, Martin Stürm / 26./27.1.2015, 8.30–17.00 B15201.01 Einführung in die MAB Regine Schuler, Jürg Freudiger / 30./31.1.2015, 8.30–17.00 B15303.01 Umgang mit schwierigen Personalsituationen Peter Kubli / 26.3.2015, 17.00–19.00 B15402.01 MAG-/MAB-Gesprächsführung Martin Pfrunder, Cornelia Möhlen / 12.5.2015, 8.30–17.00 B15309.01 Heikles Gespräch – klares Protokoll Hansruedi Dietiker, Walter Stein / 21.5.2015, 8.30–17.00 B15308.01 Projektmanagement Egon Fischer / 5./6.6. und 13.11.2015, 8.30–17.00 B15306.01 Qualitätsmanagement als gemeinsame Aufgabe von Schulpflege und Schulleitung Regina Meister, Martin Pfrunder / 31.8./1.9.2015, 8.30–17.00

PH Zürich ∑

www.phzh.ch/weiterbildung > Weiterbildung für Volksschulen

Weiterbildungsangebote für Schulleitende Certificate of Advanced Studies (CAS) CAS FBO 24 Führen einer Bildungsorganisation* (EDK-anerkannt) Johannes Breitschaft, Eliane Bernet / 4.2.2015–8.10.2016 CAS BBW 11 Bildung und Betriebswirtschaft Daniel Brodmann / 6.7.2015–15.10.2016 CAS PER 06 Personalentwicklung Cornelia Knoch / 17.11.2015–28.2.2017 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/cas / 043 305 54 00 *Finanzielle Unterstützung für amtierende oder designierte Schulleitende. Information und Anmeldung: www.vsa.zh.ch > Ausbildung & Weiterbildung > Schulleitungen Master of Advanced Studies (MAS) Sie absolvieren drei CAS-Lehrgänge (nach spezifischem Profil) und führen das Ganze im Diplomstudium zu Ihrem MAS-Abschluss zusammen. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/mas Module K Angebote zu kompetenzorientiertem Unterricht WM TEG.2015 Ressourcen von Teams optimierenK Alain Desarzens, Susanne Ramsauer / Fr/Sa, 6./7.3., Mi, 6.5.2015 WM BMA.2015 Imagepflege für Ihre Schule Juan Cuenca, Daniel Brodmann / Do–Sa, 26.–28.3.2015

B15307.01 Sitzungsmanagement – Sitzungskultur Stefan Hürlimann, Hansruedi Dietiker / 2.9.2015, 8.30–17.00

WM ÖKB.2015 Öffentlichkeitsarbeit – nicht nur in Krisen Daniel Brodmann, Peter Stücheli-Herlach / Do–Sa, 18.–20.6.2015

Detailausschreibungen, weitere Kurse und Anmeldung: www.vsa.zh.ch > Ausbildung & Weiterbildung > Behörden > Programm der Behörden- und Schulleitungsschulung Information: Bildungsdirektion/Volksschulamt, ­Behördenund Schulleitungsschulung, Walchestrasse 21, 8090 Zürich / [email protected] / 043 259 22 58

Information und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildungsmodule / 043 305 52 00 Kurse / Themenreihen 321501.01 Einzug der sozialen Netzwerke im Schulleitungsbüro Rahel Tschopp / Mi, 4.3.2015, 14–17 341502.01 Früherkennung und Frühintervention im System Schule Helen Walker, Doris Brodmann, Ady Baur-Lichter / Fr, 13.3.2015, 13.30–16.30 341503.01 Tagesschulen Monika Dietiker, Frank Brückel / Mi, 18.3.2015, 13.30–16.30 341504.01 Elternmitwirkung weiterentwickeln Susanna Larcher / Fr, 10.4., 8.30–16.30, 8.5.2015, 8.30–12 311501.01 Achtsamkeit für Führungskräfte Yuka Nakamura / Fr, 29.5.2015, 9.30–17

50  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Weiterbildung

341505.01 Schulentwicklung partizipativ gestalten Martin Retzl / Mi, 10./24.6.2015, 9–17

CAS ASP 2013 Ausbildungscoach Schulpraxis Kathrin Futter / Einstieg laufend

3015T01.01 Schulrecht: Rechtsgrundsätze für die Arbeit der Lehrperson Hans Frehner / Do, 5.3.2015, 18–20.30

ASP Info April 2015 Infoveranstaltung CAS Ausbildungscoach Schulpraxis, Zertifikatsarbeit 7.4.2015

3015T02.01 Schulrecht: Informations-, Anzeige-, Geheim­ haltungspflicht Hans Frehner / Mo, 16.3.2015, 18–20.30

Information und Anmeldung: www.phzh.ch/cas / 043 305 54 00

3015T03.01 Schulrecht: Strafen und Massnahmen gegenüber Schülerinnen und Schülern Hans Frehner / Do, 26.3.2015, 18–20.30

Master of Advanced Studies (MAS)

5014G04.01 Good Practice: Erfinderzimmer Di, 17.3.2015, 18–20

Sie absolvieren drei CAS-Lehrgänge (nach spezifischem Profil) und führen das Ganze im Diplomstudium zu Ihrem MAS-Abschluss zusammen. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/mas

5014G05.01 Good Practice: Qualitätssicherung und -entwicklung Di, 14.4.2015, 18–20

Module K Angebote zu kompetenzorientiertem Unterricht

5014G06.01 Good Practice: Gezielte Förderdiagnostik Do, 7.5.2015, 18–20

WM KOM.2015 Kompetenzorientiert unterrichtenK Martin Keller, Adina Baiatu / Mi, 25.3., 6.5., 10.6.2015

5014G07.01 Good Practice: Elternbildung für Schulerfolg Do, 4.6.2015, 18–20

WM SNB.2015 Studienreise nach Berlin Frank Brückel / Mo–Do, 27.–30.4., Mi, 6.5.2015

Information und Anmeldung: www.phzh.ch/kurse / [email protected] / 043 305 51 00

WM SDA.2015 Stressbewältigung durch Achtsamkeit Yuka Nakamura / Di, 5./12./19./26.5., 9./16./23.6., 7.7., Sa, 20.6.2015

Schulinterne Weiterbildungen (SCHILW)

WM ZRM.2015 Selbstmanagement ZRM® Birgitta Schmidt-Braun / Mi, 6.5., Fr/Sa, 8./9.5.2015

Think-Tank Personalentwicklung – ein gemeinsam definiertes ­Angebot. Z. B. für das Klären von Fragen zu Personalentwicklung, als Erfahrungsaustausch oder für das Festlegen von Richtlinien mit Ihren Vorgesetzten. Evidenzbasierte Methoden der Unterrichtsdiagnostik und -entwicklung/EMU (nach Helmke). Für die erfolgreiche Unterrichtsentwicklung mit Diagnosen der Lernvoraussetzungen und des ­jeweiligen Leistungsstandes von Schülerinnen und Schülern sowie der Reflexion des eigenen Unterrichts. Qualitätsentwicklung – Unterstützung schulinterne Qualitäts­ bestrebungen Als Führungsperson die Auseinandersetzung mit Fragen der Schulqualität, der pädagogischen Gestaltung und der Ausrichtung der Schule mit kreativen Ansätzen ermöglichen. Partizipative Schulentwicklung Der Aufbau von Partizipations­ gefässen unter Einbezug der Schulakteure unterstützen und damit die Beteiligungsgefässe und -formen systematisch für Schulentwicklungsprozesse vernetzen und nutzen können. QUIMS: Fokus A – Schreiben auf allen Schulstufen Begleitung für QUIMS-Schulen während zwei Jahren bei der Weiterentwicklung der Schreibförderung. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/schilw / [email protected] / 043 305 68 68

Weiterbildungsangebote für Lehrpersonen und weitere Interessierte Certificate of Advanced Studies (CAS) CAS FBO 24 Führen einer Bildungsorganisation (EDK-anerkannt) Johannes Breitschaft, Eliane Bernet / 4.2.2015–8.10.2016 CAS BBW 11 Bildung und Betriebswirtschaft Daniel Brodmann / 6.7.2015–15.10.2016 CAS PER 06 Personalentwicklung Cornelia Knoch / 17.11.2015–28.2.2017 CAS SEI 06 Schulentwicklung International Frank Brückel / In Planung (2016/2017)

WM NKS.2015 MST NaTech Naturwissenschaften be-greifenK Maja Brückmann, Eva Kölbach / Mi, 19.8., Sa, 12.9., 14.11., Mi, 9.12.2015 WM NKS.2015 SEK I NaTech Naturwissenschaften be-greifenK Maja Brückmann, Eva Kölbach / Mi, 26.8., Sa, 19.9., 21.11., Mi, 16.12.2015 WM KLP.2015 Unterwegs zur gesunden Schule Emilie Achermann Fawcett / September 2015 bis März 2016 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildungsmodule / 043 305 52 00 Kurse * für Berufs- und Wiedereinsteigende gratis K Angebote zu kompetenzorientiertem Unterricht 551501.01 Wortschatzarbeit in mehrsprachigen KlassenK Claudio Nodari / Do, 12./19./26.2.2015, 17.15–19.30 171501.01 Deutschkurs für HSK-Lehrpersonen B1 Rita Tuggener / Start 24.2.2015, 8.15–9.45 (weitere Daten im Internet) 701502.01 Vom Bilderbuch zum szenischen SpielK Susanne Vonarburg / Sa, 28.2.2015, 9–16 511502.01 Rituale und Gedächtnistraining im Schulalltag Eveline Lüscher / Sa, 28.2.2015, 8.30–12.30 551502.01 Grundwortschatz Deutsch als ZweitspracheK Katharina Garcia / Mo, 2./9./16.3.2015, 17.15–19.30 621502.01 Experimente für die Mittelstufe*/K Ernst Zach / Di, 3.3., 17.15–20.15, Mi, 18.3.2015, 14.15–17.15 711503.01 CAD im UnterrichtK Matthias Schraner / Di, 3./10./17./24./31.3.2015, 18.15–21 411502.01 Online-Toolbox für Lehrpersonen Thomas Staub / Mi, 4.3.2015, 13.30–17 231504.01 «Du schon wieder …» Ernst Huber / Mi, 4.3., 8.4.2015, 13.30–17 571502.01 Language and Culture* Jürgen Capitain / Mi, 4./18.3.,15.4., 6./20.5.2015, 17–19 711504.01 Textilwerkstatt Esther Noser / Mi, 4.3.2015, 14–17.30

Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  51

Weiterbildung

701503.01 «Meine Stimme muss stimmen» – Stimmpflege*/K Anja Muth Bosshard / Mi, 4./11./18./25.3.2015, 14.15–17.30

2615K05.01 Unterwegs zu einem konstruktiven Klassenklima Andreas Hausheer / Do, 17.9.2015, 18–20.30

521503.01 Begabungs- und BegabtenförderungK Susanna Abegg / Do, 5./19.3., 13.30–17, Sa, 11.4.2015, 8.30–12

2615K06.01 Führen in offenen Lernumgebungen Evelyne Wannack / Do, 22.10.2015, 18–20.30

121504.01 Debattieren im Sprach- und SachunterrichtK Christian Hachen / Sa, 7.3., 8.30–16, Mi, 3.6.2015, 13.30–16.30

2615K07.01 Der Teufel steckt im Detail Petra Hild / Di, 17.11.2015, 18–20.30

411503.01 Digitale Medienbildung für Debütantinnen und DebütantenK Silvie Spiess / Sa, 7.3.2015, 9–12.30

2615K08.01 Der Raum als dritter Pädagoge Dorothea Tuggener Lienhard / Do, 10.12.2015, 18–20.30

701504.01 TanzMix lK Elfi Schäfer-Schafroth / Sa, 7.3.2015, 9–16 411504.01 Vom Trick zum FilmK Stefanie Schild / Mi, 11.3.2015, 13.30–17 SekundarstufeK

Ansteckungsgefahr! Good Practice von Zürcher Schulen 5014G04.01 Erfinderzimmer Di, 17.3.2015, 18–20

411505.01 Das iPad in Mittelstufe und Thomas Staub / Mi, 11./18.3.2015, 13.30–17

5014G05.01 Qualitätssicherung und -entwicklung Di, 14.4.2015, 18–20

151501.01 Porno, Sexting und Onlineflirt auf dem Pausenplatz Friederike Tilemann, Lukas Geiser / Mi, 11./18.3.2015, 13.45–17

5014G06.01 Gezielte Förderdiagnostik Do, 7.5.2015, 18–20

701509.01 Singen und bewegen täglich – nicht alltäglich!K Helene Sägesser / Mi, 11.3., 9.9., 18.11.2015, 14–16.30 801502.01 Die Turnhalle wird zur Bühne* Susanne Steiger ­Andres, Roland Gautschi / Do, 12.3., 18–21, Sa, 21.3.2015, 9–12 701511.01 Spielen und Musizieren mit Orff-Instrumenten Barbara Hensinger / Do, 12./19./26.3.2015, 17.30–20 801503.01 Shuttle Time Simone Bislin / Sa, 14.3.2015, 9–16.30 611503.01 Film im Geschichts- und Geografieunterricht* Sabina Brändli, Stefan Baumann / Mi, 18.3.2015, 14.15–18 551505.01 Deutsch als Zweitsprache im Kindergarten Ingeborg Rychener / Mi, 25.3., 8.4., 10.6.2015, 13.30–16 411507.01 Digital StorytellingK Silvie Spiess / Mi, 25.3.2015, 13.30–17 701505.01 TanzMix llK Elfi Schäfer-Schafroth / Sa, 28.3.2015, 9–16 411509.01 Kompetenzorientierter Sprachunterricht mit digitalen MedienK Björn Maurer / Mi, 8.4.2015, 13.30–17 801504.01 Heterogenität im Sportunterricht* Elisabeth Mächler / Do, 9.4.2015, 18.15–21 701512.01 Beatbox Crashkurs Daniel Hildebrand / Do, 9.4.2015, 18–20 WaldK

611504.01 Einheimische Tierwelt im Danièle Bühler / Sa, 11.4.2015, 8.45–16.30

241504.01 Mentaltraining Dorothea Vollenweider / Sa, 11.4. 9–16, Di, 12.5.2015, 18–20.30 Pool & BLSK

801505.01 SLRG-Brevet Plus Bruno Egloff / Mi, 6.5.2015, 18.15–21

Information und Anmeldung: www.phzh.ch/kurse / [email protected] / 043 305 51 00 Themenreihen Klassenführung – Fokus Unterricht 2615K01.01 Wie Führungsvorstellungen im Bild sichtbar werden Thomas Hermann / Do, 26.3.2015, 18–20.30 2615K02.01 Immer diese Buben! Claudia Reiser / Di, 14.4.2015, 18–20.30 2615K03.01 Heterogenität als Stärke nutzen Zeliha Aktas / Di, 23.6.2015, 18–20.30 2615K04.01 Herausforderung Teamteaching – gemeinsam ­führen, aber wie? Otto Bandli / Do, 27.8.2015, 18–20.30

52  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

5014G07.01 Elternbildung für Schulerfolg Do, 4.6.2015, 18–20 Tagesschule konkret – informieren, diskutieren, vernetzen 1615T04.01 Tagesschule Limmat B Mi, 18.3.2015, 18–20.15 1615T05.01 Tagesschule Zug Mi, 6.5.2015, 18–20.15 1615T06.01 Tagesschule Neubühl Mi, 20.5.2015, 18–20.15 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/kurse / [email protected] / 043 305 51 00 Weiterbildungen im Auftrag des Volksschulamts Religion und Kultur WBA QRKS2014.06 Fachmodul Einführung Hinduismus Johannes Beltz / 25.2.–25.3.2015 WBA QRKS2014.07 Fachmodul Einführung Buddhismus Johannes Beltz / 6.–27.5.2015 WBA QRKS2015.01 Qualifikation Religion und Kultur Sek I September 2015 bis Juni 2017 WBA QRKP2015.01 MST Qualifikation Religion und Kultur ­Primarstufe Michael Zangger / 25.2.–25.11.2015 WBA QRKP2015.02 UST Qualifikation Religion und Kultur ­Primarstufe Monika Schumacher Bauer / 25.2.–25.11.2015 WBA QRKP2015.03 Qualifikation Religion und Kultur ­Primarstufe Laura Lüscher / 25.2.–25.11.2015 WBA QRKP2015.05 Qualifikation Religion und Kultur ­Primarstufe Monika Schumacher Bauer / 4.3.–2.12.2015 WBA QRKP2015.06 Qualifikation Religion und Kultur ­Primarstufe Tina Wodiunig / 7.3.–21.11.2015 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildung > Weiterbildung für Volksschulen > Weitere Angebote > Religion und Kultur / [email protected] / 043 305 68 68 Lehrmitteleinführungen WBA LME MATH4 Neues Lehrmittel «Mathematik 4 Primarstufe» Diverse Termine ab April 2015 WBA LME MATH5 Neues Lehrmittel «Mathematik 5 Primarstufe» Diverse Termine ab Mai 2015 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildung > ­Weiterbildung für Volksschulen > Lehrpersonen > Lehrmittel­ einführungen

Weiterbildung

Medienbildung ICT-Evaluation: Analyse und Optimierung von Medien und ICT in Ihrer Schule Fundierte Antworten und Empfehlungen für die wirksame und nachhaltige Integration von Medien und ICT. Computer im Schulalltag Hintergrundwissen und konkrete Impulse zum Einsatz des Computers im Unterricht. Praxisbetonte Weiterbildung mit Raum für pädagogische Inhalte. Information und Anmeldung: www.medienbildung.ch Diverse Angebote Intensivweiterbildungen (IWB): Eine Auszeit nehmen – etwas für Sie? Eine spezielle Auszeit (13 Wochen) vom beruflichen Alltag für Lehrpersonen. Information und Anmeldung: Obligatorische Infoveranstaltung (beschränkte Platzzahl) / www.phzh.ch/iwb / [email protected] / 043 305 57 00 Gesundheitsförderung und Prävention – für eine nachhaltige Schulentwicklung. Das kantonale Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen Zürich unterstützt Schulen, die ihr Engagement in diesem ­Bereich verstärken wollen. Information und Anmeldung: www.gesunde-schulen-zuerich.ch Impulse für den HSK-Unterricht Unter dem Aspekt der Zweit- und Mehrsprachigkeitsdidaktik werden vorhandene Unterrichtsmaterialien analysiert, überarbeitet, vorgestellt und in der Praxis umgesetzt. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildung > Weiterbildung für Volksschulen > Weitere Angebote > Heimatliche Sprache und Kultur (HSK) / 043 305 51 00

Miteinander führen – Management Development realisieren Ein Angebot für Führungsteams und -gremien an Schulen zur Optimierung der gemeinsamen Führung. Nächste Durchführung 24.2.2015. Sprechstunde Stress und Burnout Ein gemeinsamer Check der individuellen Belastungen und Ressourcen am Arbeitsplatz. Tagesschule einführen Gestützt auf das Zürcher Modell für Ganztagesbildung beraten wir Schulleitende und Fachteams bei der Umstellung auf Tagesschulbetrieb. Beratungsangebote zur Kompetenzorientierung Wir unter­ stützen Schulleitende und Teams bei der Umstellung ihrer Schule auf Kompetenzorientierung. Laufbahnberatung für Lehrerinnen und Lehrer Ein Angebot für Lehrpersonen, die sich beruflich weiterentwickeln oder ihre Karriere mit einer Fachperson planen wollen. Bewerbungscoaching Wir machen Lehr- und Führungspersonen fit für ihren Stellenwechsel.

Weiterbildungskurse Berufsfachschulen ∑

www.phzh.ch/wb-s2

F03.151 Lernende begleiten – schulübergreifende Supervision Jürg Meier / Do, 29.1., 26.3., 28.5.2015, 13.30–17 S02.151 bili-Erfa-Tagung 2015 Fr, 27.2.2015, 13–17

Schulinterne Weiterbildungen (SCHILW)

L01.151 SOL live Andreas Sägesser / Mo, 2.3., 4.5., 6.7., 7.9., 2.11.2015, 18–20.30

QUIMS: Fokus A – Schreiben auf allen Schulstufen Begleitung für QUIMS-Schulen während zwei Jahren bei der Weiterentwicklung der Schreibförderung.

X01.151 Weiterbildungsapéro: Tretmühlen des Glücks Mo, 9.3.2015, 17.15–19

Holkurse – ein Kurs aus dem Weiterbildungsprogramm in Ihrer Schule. Der Kurs wird ohne Anpassungen an die lokalen Gegebenheiten durchgeführt. Sie sind verantwortlich für die organisatorischen Arbeiten zur Durchführung. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/schilw / [email protected] / 043 305 68 68

Ergänzungsstudien für Primarlehrpersonen www.phzh.ch > Ausbildung > Primarstufe > Studiengänge > ­ rgänzungsstudium E



ERP Ergänzungsstudien Primarstufe Für den berufsbegleitenden Erwerb einer Lehrbefähigung in einem weiteren Fach. Nächster Start: Herbstsemester 2015. NEU: Anmeldeschluss: 1. März 2015. Information: 043 305 58 36 (Englisch, Französisch, Bewegung und Sport), 043 305 60 68 (Bildnerisches Gestalten, Werken, Werken Textil, Musik) / [email protected]

Beratung für Volks- und Privatschulen ∑

www.phzh.ch/beratung

X04.151 Vortragsreihe Berufsbildung für Erwachsene: ­Berufsfachschulunterricht im Rahmen der Berufsbildung für ­Erwachsene Martin Klee, Claudia Dietz, Sandro Salvetti / Do, 12.3.2015, 17.15–19 L02.151 Innovationen – Lernprozesse unterstützen mit digitalen Medien Andreas Sägesser, Daniel Waldner / Do, 12.3., 9.4., 21.5.2015, 18–21 L05.151 Ansprechende Präsentationen gestalten mit Prezi Eike Carsten Rösch / Do, 12.3.2015, 13.30–17 B01.15/16.142 Intensivweiterbildung (IWB) 2015/2016 – Auszeit, Abschalten und Auftanken, Informationsabend / Fr, 13.3.2015, 17.30–20 W01.151 Bilanz- und Erfolgsanalyse in der Praxis Ernst Keller, Marcel Bühler / Sa,14.3.2015, 9–16 P02.151 Gruppendynamik und Kooperation in Schulklassen Jürg Meier / Do, 19.3., 2.4.2015, 13.30–17 W04.151 Film im Unterricht Kathrin Plüss / Fr, 20.3.2015, 17.30–20.30, Sa, 21.3.2015, 9.15–17 P01.151 ADS und ADHS im Berufsschulalltag Hannes Geiges / Do, 26.3.2015, 8.30–16.30 P06.151 Stimme, Sprechen, Auftreten Julia Schürer / Fr, 27.3., 17.4.2015, 13.30–17

Beratungstelefon – kostenloses telefonisches Erstgespräch. 043 305 50 50 / Mo–Fr, 15–18 / [email protected]

S01.151 Wortschatz üben leicht gemacht mit selbst erstellten Apps Pascal Schweitzer / Fr, 27.3.2015, 8.30–16.30

Supervisions- und Coaching-Gruppen Ein Gruppenangebot für Führungs- und Lehrpersonen, die sich mit Fachpersonen und Kolleginnen und Kollegen aus anderen Schulen austauschen möchten. Start der neuen Gruppen ab Winter/Frühling 2015.

Information und Anmeldung: phzh.ch/wb-s2 / 043 305 61 39

Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  53

Weiterbildung

Unterstrass.edu Weiterbildungsangebote ∑

www.unterstrass.edu

Certificate of Advanced Studies (CAS) CASDAZ15 Deutsch als Zweitsprache Fokus Kindergarten und Unterstufe / Inge Rychener / 13.7.2015–14.10.2016 / Anmeldeschluss: 30.4.2015 CASQUALI15 Öffentlichkeit und Qualität Dieter Rüttimann / 17.2.2015–25.7.2015 Master of Advanced Studies (MAS) Der CAS Öffentlichkeit und Qualität ist Teil des MAS Wirksamer Umgang mit Heterogenität (EDK-anerkannt). Weitere Teile: CAS Didaktik der Vielfalt (nächster Start Okt. 2015) und CAS Kommunikation, Zusammenarbeit, Coaching (nächster Start März 2017). www.unterstrass.edu/master Kurse 200000.04 «Mit Kindern lustvoll experimentieren» Für Kinder­ garten- und Unterstufenlehrpersonen. Florence Bernhard, Gast­ dozierende. Mi, 11.3.2015, 14–17.30 / Weitere Sa nach Wahl / Abschluss: Mi, 26.8.2015, 14–17.30 Informationen und Anmeldung: [email protected], www.kinderforschen.ch 200000.07 Führen – in heterogenen Gruppen / Classroom ­Management Für Kindergarten- und Unterstufenlehrpersonen. Reflexion Ihres Führungsverhaltens und Erarbeitung von Regeln und Abmachungen, die alle Kinder umsetzen können. Anita Schaffner Menn, Annette Fluri / Fr, 9.1., 17–20.30, Sa, 10.1., 9–16, Mi, 21.1./4.2./18.2./4.3./18.3., 13.30–16.50 200000.08 Diagnose und Beurteilung – individuell Fördern Für Kindergarten- und Unterstufenlehrpersonen. Anita Schaffner Menn, Annette Fluri / Fr, 17.4., 17–20.30, Sa, 18.4., 9–16, Mi, 6./20.5., 3./17.6./1.7.2015, 13.30–16.50 Information und Anmeldung: www.unterstrass.edu / [email protected] / [email protected] Leitung und Auskunft: [email protected] / www.unterstrass.edu > Institut > Weiterbildung > Kurse

FS15.52 SOL im Italienisch- und Französischunterricht Sara Alloatti / Do, 19.3.2015 FS15.50 Fachdidaktisches Kolloquium Philosophie: Philosophieunterricht zwischen Behaupten und Erzählen Michael Hampe, Roger Hofer / Do, 26.3.2015 FS15.02 Literaturtheorie im Unterricht Christoph Steier / Do/Fr, 2./3.4.2015 FS15.53 Latein in der Unterstufe. Ein Ideenmarkt Franziska Egli, Dirk Scharrer, Philipp Xandry / Di, 31.3.2015 FS15.03 Die Wahrheit der Maske Marco Baschera / Di, 7.4.2015 FS15.04 Die Zeitung – der Sekundenzeiger der Geschichte Marianne Leemann / Mi, 8.4.2015 FS15.11 Texte lesen (lassen) in der Schulstunde Wolfram Groddeck, Heiko Hausendorf / Do, 16.4.2015 FS15.01 La quête du bonheur en poésie Christina Vogel, Gabriela Ochsener Jannibelli / Sa, 9.5.2015 FS15.14 Creative Writing im Geschichtsunterricht. Methoden, Übungen, Reflexion Michael van Orsouw, Philippe Weber / Di, 12.5.2015 FS15.07 Ma che razza di letteratura è? Teoria postcoloniale e letteratura della migrazione nell’Italia contemporanea Tatiana Crivelli Speciale, Giancarlo Sala / Mi, 13.5.2015 FS15.08 The Arab Popular Uprisings in Retrospect Elham Manea / Mo, 18.5.2015 FS15.09 Journalisten zwischen den Fronten. Bedingungen, ­Formen und Inhalte des Kriegs- und Krisenjournalismus Franziska Oehmer / Fr, 3.7.2015 FS15.13 Jenseits von Reclam II: Literatur- und Buchgeschichte mit Originalen Hildegard Elisabeth Keller / Di, 7.7.2015 Wirtschaft und Recht FS15.16 Der Umgang mit der Leiche unter besonderer ­Berücksichtigung der Forschung an Verstorbenen Julian Mausbach / Mi, 4.2.2015 FS15.15 Analyse von Sozialen Netzwerken René Algesheimer / Mi, 4.3.2015 FS15.17 Terrorismusbekämpfung und Menschenrecht Daniel Moeckli / Di, 24.3.2015 FS15.18 Change Management David Seidl / Mi, 6.5.2015

UZH / ETH Zürich

FS15.19 Eventmanagement. Wie Emotionen Flügel verleihen können Thomas Limacher / Do, 2.7.2015

Weiterbildungskurse Mittelschulen ∑

www.webpalette.ch > Sekundarstufe II > UZH und ETH Zürich

Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik

Frühjahrssemester 2015

FS15.25 Swiss Young Physicists Tournament SYPT Mi, 21.1.2015

Geistes- und Sozialwissenschaften, Medien und Künste

FS15.26 Werkstatt Bodenfarben Anett Hofmann / Mi, 11./18.3.2015

FS15.05 Texte zur Sprache bringen. Vom «close reading» zur Rezitation Nicole Küpfer / Mo, 2.3.2015

FS15.22 Vom Protein zum Stammbaum Carole Rapo, Reto Nyffeler / Di, 7.4.2015

FS15.55 Zwischen Ost und West? Geschichte und Gegenwart der Ukraine (Wiederholung) / Daniel Ursprung / Mo, 9.3.2015

FS15.20 Warum wird man Mathematikerin oder Mathematiker? Markus Brodmann / Mi, 15.4.2015

FS15.54 American Exceptionalism. The Myths That Made America Elisabeth Bronfen, Barbara Straumann / Mo, 16.3.2015

FS15.24 Modern Case Studies in Ecology and Evolution Sara Petchey / Mo, 20.4.2015

FS15.06 Las dos orillas de la poesía castellana Rita Catrina Imobden, Rosa Maria Silva / Mi, 11./25.3.2015

FS15.23 Treffpunkt Biodiversität 2015 Martin Heft, Käthi Lienemann, Lorenz Leumann / Sa, 9.5.2015

FS15.51 Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht? Peter Neumann / Mi, 18.3.2015

FS15.21 Fossiliensuche im Fricktal Ben Pabst, Lorenz Leumann, Claudia Kunfermann / Do, 25.6.2015

54  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Weiterbildung

Naturwissenschaften, Mathematik Technik und Informatik FS15.81 Trigonometrie Michael Brunisholz / Fr/Sa, 6./7.3.2015 FS15.78 Schallausbreitung: Wie man mit Schall Entfernungen messen und Verborgenes sichtbar machen kann (7. bis 9. Schuljahr, Sekundarstufe I) / Herbert Rubin, Ralph Schumacher / Fr/Sa,13./14.3.2015 FS15.69 Das Orbitalmodell und die moderne Quantenchemie im gymnasialen Unterricht Juraj Lipscher, Ralph Schumacher / Fr/Sa, 13./14.3.2015 FS15.63 Informatik: Erfolgreicher Programmierunterricht Lukas Fässler, Barbara Scheuner / Fr, 27.3.2015 FS15.80 Exponential- und Logarithmusfunktion Armin P. Barth / Fr/Sa, 17./18.4.2015 FS 15.61 Mathematik: Introduction to Knot Theory Meike Akveld / Di, ab FS 2015 FS15.74 Grundkonzepte der Mechanik I: Trägheit und Wechselwirkung als Schlüssel zum Verständnis von Kräften (9. und 10. Schuljahr, Gymnasium) / Herbert Rubin, Ralph Schumacher / Fr/Sa, 8./9.5.2015 FS15.75 Mobile Energiequellen – Batterien, Akkus und ­Brennstoffzellen in der Redox-Chemie Roger Deuber, Ralph Schumacher / Fr/Sa, 29./30.5.2015 FS15.72 Energie in der Thermodynamik (9. und 10. Schuljahr, Gymnasium) / Herbert Rubin / Fr/Sa, 29./30.5.2015 FS15.77 Precalculus: Funktionen I (9. und 10. Schuljahr, Gymnasium) / Armin Barth, Ralph Schumacher / Fr/Sa, 12./13.6.2015 FS15.73 Flussrevitalisierung Armin Barth, Roger Deuber, Patrick Faller, Herbert Rubin / Fr/Sa, 3./4.7.2015

Weiterbildungen für Praktikumslehrerinnen und Praktikumslehrer FS15.40 Einführungskurs für Praktikumslehrpersonen an der Universität Zürich Fritz Staub, weitere Dozierende / Fr/Sa, 6./7.3.2015 FS15.41 Vorbesprechung von Lektionen im Praktikum Fritz Staub, weitere Dozierende / Sa, 7.3.2015 FS15.44 Planning and Evaluating Poetry Lessons in the «Praktikum» Franziska Zeller / Fr, 8.5.2015 FS15.50 Schreiben lehren und lernen im Deutschunterricht / Zur schreibdidaktischen Ausbildung von Studierenden im ­Praktikum Stefan Hofer, Eva Pabst, Regula Stähli / Fr, 8.5.2015 FS15.43 Gewinnbringende Unterrichtsnachbesprechungen Hansjürg Perino / Do, 2.7.2015 Weiterbildungen für den Berufseinstieg FS15.46 Weiterbildung für den Berufseinstieg Anita Pfau, Karin Joachim / Mi, 18.3.,15.4., 20.5.2015 Information und Anmeldung: Universität Zürich, Institut für Erziehungswissenschaft, Weiterbildung Maturitätsschulen, Kantonsschul­ strasse 3, 8001 Zürich, www.weiterbildung.uzh.ch/wbmat / [email protected] / ETH Zürich, Weiterbildung Maturitätsschulen, Universitätstrasse 41, 8092 Zürich, [email protected]

HfH – Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich

FS15.71 Energie in der Mechanik Herbert Rubin, Ralph Schumacher / Fr/Sa, 3./4.7.2015

Weiterbildungskurse

Überfachliche Kompetenzen und Interdisziplinarität

Tagungen

FS15.30 Aus- und Weiterbildung für Immersionslehrpersonen am Gymnasium Eveline Reichel / Fr, 27.2., 6./13./20./27.3., 17.4., 22./29.5.2015 (Änderungen vorbehalten)

2015-85 Schulische Heilpädagogik konkret – Aus der Praxis für die Praxis Leitung: Prof. Dr. Markus Matthys / Freitag und Samstag, 13./14.3.2015, 9–16.30 Uhr

FS15.33 Die Studienfachwahl von Schülerinnen und Schülern optimal anregen und unterstützen Klaus Rink / Fr, 20.3.2015

Zertifikatslehrgänge und Zusatzausbildungen

FS15.34 Wissen erzählen Marcel Dräger / Mo, 23.3.2015 FS15.31 Ihr Auftritt im Klassenzimmer. Basiskurs Pesche Brechbühler / Fr, 27.3.2015 FS15.32 Gemeinsames Prüfen in der Fachschaft Franz Eberle, Karin Joachim / Nach Absprache Überfachliche Kompetenzen FS15.60 Neueste Erkenntnisse der kognitiven und ­neurowissenschaftlichen Lehr- und Lernforschung. Ein Überblick Roland Grabner, Nicolas Lienert / Di, 25.3.2015 FS15.59 Formative Assessment – Lernfortschritt der ­Schülerinnen und Schüler einfach und effektiv überprüfen Henrik Saalbach, Peter Greutmann / Do, 16.3.2015 FS15.58 Kooperative Lernformen effektiv einsetzen Anne Deiglmayr, Lennart Schalk / Di, 3.2.2015



www.hfh.ch

2015-2 CAS Management und Leadership Leitung: Prof. Claude Bollier, Esther Brenzikofer / August 2015 bis März 2017 / Anmeldeschluss: 30.4.2015 / nächste Infoveranstaltungen: 20.1.2015, 17.15–18.30 Uhr / 4.3.2015, 16.15–17.30 Uhr 2015-3 CAS Projekt- und Changemanagement Leitung: Prof. Claude Bollier / Mai 2015 bis April 2016 / Anmeldeschluss: 31.3.2015 / nächste Infoveranstaltungen: 15.1.2015, 17.15–18.30 Uhr / 4.3.2015, 14.15–15.30 Uhr 2015-4 CAS Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) im Kindesund Jugendalter: Grundlagen, Interventionen und Perspektiven Leitung: Prof. Dr. Andreas Eckert, Remi Frei / September 2015 bis Januar 2017 / Anmeldeschluss: 31.5.2015 / nächste Info­ veranstaltungen: 4.2.2015, 17–18 Uhr / 25.3.2015, 17–18 Uhr 2015-5 CAS Neurowissenschaften und Heilpädagogik Leitung: Dr. Dominik Gyseler / März 2015 bis März 2016 / Anmeldeschluss: 15.1.2015 2015-6 CAS Integrative Schulung bei geistiger Behinderung Leitung: Roman Manser, Chris Piller / September 2015 bis Juni 2016 / Anmeldeschluss: 31.5.2015 / nächste Infoveranstal­ tungen: 14.1.2015, 14.15–15.15 Uhr / 25.3.2015, 17.15–18.15 Uhr 2015-7 CAS Wirksam fördern Leitung: Esther Brenzikofer / September 2015 bis September 2016 / Anmeldeschluss: 31.5.2015 / nächste Infoveranstaltungen: 11.2.2015, 16.30–17.30 Uhr / 18.3.2015, 13.30–14.30 Uhr Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  55

Weiterbildung

2015-8 CAS Gerontologie in der Sozial- und Heilpädagogik Leitung: Anna Cornelius / November 2015 bis Juli 2017 / Anmeldeschluss: 15.9.2015 / nächste Infoveranstaltungen: 20.5.2015, 18–19 Uhr / 27.8.2015, 18–19 Uhr 2015-9 CARE-Index: Einschätzung der Beziehung zwischen Kind und Bezugsperson Leitung: Alex Neuhauser / 18./19.9., 2./3. und 23./24.10. und 13./14.11.2015 / Anmeldeschluss: 15.6.2015 / nächste Infoveranstaltungen: 10.3.2015, 19 Uhr Kurse 2015-46 Abendkurs Förderdiagnostik: Theorie und Praxis Leitung: Brigitte Hepberger, Christian Keiser / 26.1., 2./23.3., 4./18.5., 1. und 15.6.2015 / Anmeldeschluss: 15.12.2014 2015-15 Unterrichtsstörungen – Lehrpersonen in schwierigen ­Unterrichtssituationen unterstützen Leitung: Alexander Wettstein / 4.2.2015, 9.15–16.30 Uhr / Anmeldeschluss: 15.1.2015 2015-56 Lernförderung Mathematik Leitung: Brigitte Hepberger, Annette Koechlin, Stefan Meyer, Barbara Zutter / Der Kurs wird nach Schulstufe aufgeteilt (Kindergarten, Unter-, Mittel- und Oberstufe) / 25.2., 11./25.3.2015, 13.30–16.30 Uhr / Anmeldeschluss: 15.1.2015 2015-11 Hochbegabte Schülerinnen und Schüler in der Regelklasse: Sind alle Hochbegabten gleich? Leitung: Prof. Dr. Esther Brunner, Dr. Dominik Gyseler / 27.2.2015, 17–21 Uhr, und 28.2.2015, 8.30–12.30 Uhr / Anmeldeschluss: 15.1.2015 2015-69 Design- und Produkteentwicklung für Werkstätten im Nonprofit- und Werkstufenbereich Leitung: Ariane Bühler, Beat Suter, Stefan Wettstein / 2./16./30.3., 27.4., 11.5. und 1.6.2015 / Anmeldeschluss: 15.1.2015 2015-16 Das Baghira-Training: Ein Trainingsprogramm für Kinder mit herausforderndem Verhalten Leitung: Rhainer Perriard / 4./11./25.3.2015, 13.30–16.30 Uhr, und 11.5.2015, 17.30–20 Uhr / Anmeldeschluss: 15.1.2015 2015-24 Aufbaukurs Silberfass – Lustvolles Musikmachen auf Steeldrums Leitung: Bernhard Suter / 7./14./21./28.3.2015, 13.30–16.30 Uhr / Anmeldeschluss: 15.1.2015 2015-19 Lernschwierigkeiten – wie exekutive Funktionen helfen können Leitung: Dr. Monika Brunsting / 5.3.2015, 9.15–16.30 Uhr / Anmeldeschluss: 1.2.2015 2015-52 Die Integration in die Schulklasse in weniger als fünf Minuten erfassen Leitung: Prof. Claude Bollier, Dr. Martin Venetz / 11.3. und 27.5.2015, 13.30–16.30 Uhr / Anmeldeschluss: 1.2.2015 2015-20 Auffälliges Verhalten von Menschen mit geistiger Behinderung verstehen lernen Leitung: Dr. Lars Mohr, Chris Piller / 12./13.3. und 8.5.2015, 9.15–16.30 Uhr / Anmeldeschluss: 1.2.2015 2015-65 Durch Achtsamkeit zu neuer Kraft und Energie im heilpädagogischen Berufsalltag Leitung: Christoph Simma / 13.3.2015, 13.30–16.30 Uhr / 14.3.2015, 9.15–16.30 Uhr / Anmeldeschluss: 1.2.2015 Onlinekurse 2014-83 Neurowissenschaften und Heilpädagogik Leitung: Dr. Dominik Gyseler / Onlinekurs ohne Präsenztage / Anmeldung und Start jederzeit möglich: www.onlinekurse-hfh.ch 2014-82 1×1 der Heilpädagogik Leitung: Anna Cornelius / Onlinekurs ohne Präsenztage / Anmeldung und Start jederzeit ­möglich: www.onlinekurse-hfh.ch Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik / www.hfh.ch/weiterbildung > CAS, Kurse bzw. Tagungen / 044 317 11 81 / [email protected]

56  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

ZAL – Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen des Kantons Zürich Weiterbildungskurse ∑

kurse.zal.ch

ZDA57.15.11 Umgang mit Hochsensibilität in der Schule Schorr B. / Sa, 17.1.2015, 10.00–17.00 / Sa, 21.2.2015, 10.00–17.00 / Zürich ZI56.15.11 Das «Dreamteam» Kunst und Compi Moergeli B. / Mi, 28.1.2015, 14.00–17.00 / Zürich ZU68.15.21 Cupcakes Wehrli M. / Mi, 25.2.2015, 13.30–17.30 / Dübendorf ZGA21.15.11 Osterwerkstatt Affolter G. / Sa, 28.2.2015, 9.00–16.00 / Winterthur ZU71.15.21 Teige aus dem Stegreif machen Kurmann E. / Mi, 4.3.2015, 13.30–17.30 / Dübendorf ZI20.15.21 iLife – Foto, Film und Musik am Computer Schwendimann M. / Mi, 4.3.2015, 14.00–17.00 / Mi, 11.3.2015, 14.00–17.00 / Zürich ZN22.15.21 Lernen in altersdurchmischten Klassen Hengartner E. / Mi, 4.3.2015, 14.00–17.00 / Zürich ZG48.15.21 Ein Liederblumenstrauss Glanzmann K. / Sa, 7.3.2015, 9.00–13.00 / Zürich ZP21.15.21 Mit der Bewegung und mit dem Atem sein Tschan K. / Sa, 7.3.2015, 9.30–12.30 / Sa, 21.3.2015, 9.30–12.30 / Zürich ZT22.15.21 (Recht-)Schreiberwerb Kratzer A. / Mi, 11.3.2015, 13.30–17.00 / Mi, 18.3.2015, 13.30–17.00 / Zürich ZS64.15.21 Von der Mündlichkeit zur Schriftlichkeit Stocker C. / Mi, 11.3.2015, 14.00–17.00 / Zürich ZDA19.15.21 Entspannung im Schulalltag Baldasarre C. / Mi, 11.3.2015, 14.00–18.00 / Zürich ZDA50.15.21 «Der etwas andere Blick» nach Marte Meo Egloff M., Lautenschlager M. / Sa, 14.3.2015, 9.00–16.00 / Winterthur ZS85.15.21 Sprechen und Schreiben im Englischunterricht Kalberer U. / Mi, 18.3.2015, 14.00–17.00 / Zürich ZG56.15.21 «Das Geheimnis der 7 Perlen» (Musical) Marchi G., Meier D. / Sa, 21.3.2015, 9.30–16.00 / Zürich Schulinterne Weiterbildung: Die ZAL organisiert für Teams auch schulinterne Weiterbildungen. Diese richten sich nach den Bedürfnissen der Teilnehmenden und finden in deren Schulhaus statt. Beratung und Coaching: Die ZAL organisiert für Einzelpersonen und Kleingruppen bis maximal 3 Personen auch Beratungen zu konkreten fachlichen Fragen und Coachings bei Aufgaben und Fragen im Berufsalltag (Ausgangslage analysieren, Lösungen entwerfen). Information und Anmeldung: www.zal.ch / Zürcher Arbeits­ gemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen, Bildungs­ zentrum für Erwachsene BiZE, Riesbachstrasse 11, 8090 Zürich / [email protected] / 044 385 83 94

Weiterbildung

EB Zürich, Kantonale Berufsschule für Weiterbildung Weiterbildungskurse ∑

www.eb-zuerich.ch

DE90.15.11 Spoken Word – Texten für die Bühne Grob S. / Sa, 17.1.2015, 10.00–13.00 / Sa, 31.1.2015, 10.00–13.00 / Zürich IA63.15.11 Zeitmanagement und Arbeitsorganisation mit Outlook Jäger S. / Sa, 17.1.2015, 8.30–16.30 / Zürich IV21.15.11 Video: Essayfilm Florin A. / Mo, ab 19.1.2015, 18.30–21.30, 10 Mal / Zürich PF61.15.11 Projekte erfolgreich durchführen Schwarzenbach S. / Mi, 21.1.2015, 9.00–17.00 / Do, 22.1.2015, 9.00–17.00 / Mi, 28.1.2015, 9.00–17.00 / Zürich

SE26.15.21 English Move up at C1 Asti G. / Do, ab 19.2.2015, 18.00–20.20, 17 Mal / Zürich SG11.15.21 Griechisch A1 Stufe 1 n.N. / Do, ab 19.2.2015, 18.00–20.20, 17 Mal / Zürich DK27.15.21 Konversation Deutsch als Zweitsprache C1/C2 n.N. / Fr, ab 20.2.2015, 14.15–16.35, 17 Mal / Zürich SD65.15.21 TOEFL-Prüfungsvorbereitung Wiebalck A. / Mo, ab 23.2.2015, 18.00–19.40, 6 Mal / Zürich DE47.15.21 Krimi-Hörspiel Rohner V. / Sa, 7.3.2015, 9.30–16.30 / Sa, 11.4.2015, 9.30–16.30 / Zürich DK88.15.21 Mit Literatur Deutsch lernen B2/C1 Wenzinger M. / Di, 17.3.2015, 18.00–19.30 / Di, 24.3.2015, 18.00–19.30 / Di, 31.3.2015, 18.00–19.30 / Di, 7.4.2015, 18.00–19.30 / Di, 14.4.2015, 18.00–19.30 / Di, 5.5.2015, 18.00–19.30 / Di, 12.5.2015, 18.00–19.30 / Zürich Information und Anmeldung: www.eb-zuerich.ch

PS35.15.11 Mentaltraining in Beruf und Alltag Harth M. / Mi, 21.1.2015, 9.00–17.00 / Mi, 28.1.2015, 9.00–17.00 / Zürich IN50.15.11 Mein Android – Tablet und Smartphone Czech A. / Mi, 21.1.2015, 18.00–20.30 / Mi, 28.1.2015, 18.00–20.30 / Mi, 4.2.2015, 18.00–20.30 / Zürich DE60.15.11 Konzepte schreiben Marti M., Ulmi M. / Fr, 30.1.2015, 8.30–16.30 / Fr, 27.2.2015, 8.30–16.30 / Zürich IN44.15.11 Das iPad nutzen Bollinger F. / Sa, 24.1.2015, 8.30–12.00 / Sa, 31.1.2015, 8.30–12.00 / Zürich DS24.15.21 Deutsch B2 Intensiv 1/1 n.N. / Mo/Di/Do, ab 2.2.2015, 8.30–12.00, 36 Mal / Zürich SI19.15.21 Italienisch B2 De Nittis A. / Di, ab 17.2.2015, 18.00–20.10, 19 Mal / Zürich SR11.15.21 Russisch A1 Stufe 1 Di, ab 17.2.2015, 18.00–19.40, 19 Mal / Zürich DE73.15.21 Werkstatt: Schreiben zwischen Leben und Fiktion Rothmaier B. / Di, ab 17.2.2015, 18.00–21.00, 4 Mal / Zürich DE54.15.21 Schreibimpuls und Textdiskussion Spalinger B. / Di, 17.2.2015, 18.00–21.00 / Di, 17.3.2015, 18.00–21.00 / Di, 14.4.2015, 18.00–21.00 / Di, 12.5.2015, 18.00–21.00 / Zürich SB11.15.21 Brasilianisch-Portugiesisch A1 Stufe 1 n.N. / Mi, ab 18.2.2015, 18.00–19.45, 18 Mal / Zürich SC11.15.21 Chinesisch A1 Stufe 1 n.N. / Mi, ab 18.2.2015, 18.00–20.15, 18 Mal / Zürich SF18.15.21 Französisch B1 Stufe 3 Weisskopf W. / Mi, ab 18.2.2015, 18.00–20.15, 18 Mal / Zürich SI11.15.21 Italienisch A1 Stufe 1 n.N. / Mi, ab 18.2.2015, 18.00–20.15, 18 Mal / Zürich SP11.15.21 Spanisch A1 Stufe 1 n.N. / Mi, ab 18.2.2015, 18.00–20.15, 18 Mal / Zürich SP31.15.21 Spanisch A1 intensiv für Sprachaufenthalte n.N. / Mi, ab 18.2.2015, 18.00–20.15, 18 Mal / Zürich DE55.15.21 Professionell protokollieren Marti M. / Mo, 9.3.2015, 9.00–16.00 / Mo, 16.3.2015, 9.00–16.00 / Zürich DK37.15.21 Wortschatzkiste Deutsch B2/C1 Papastergios Pedevilla M. / Mi, ab 18.2.2015, 18.00–20.15, 18 Mal / Zürich DK81.15.21 Deutsch aktuell C1/C2 Weiss G. / Mi, ab 18.2.2015, 9.00–11.15, 18 Mal / Zürich SD61.15.21 Certificate in Advanced English (CAE) C1 Modul A D’Oliveira T. / Do, ab 19.2.2015, 18.00–20.50, 17 Mal / Zürich

Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  57

58  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Amtliches 1/2015

Inhalt Volksschule. Pilotprojekt Aktive Lernzeit und Lernerfolg für ALLE. Rahmenkonzept

59

Kantonale Lehrmittelkommission. Mitglieder für die Amtsdauer 2011– 2015

62

Volksschule. Unterrichtssprache im Lehrplan für die ­ indergartenstufe. Stellungnahme der Delegierten­ K versammlung der Lehrpersonenkonferenz der Volksschule

63

Leitlinien Bildung und Integration. Bericht über die ­Umsetzung in den Jahren 2011 bis 2013

64

Normierung der Orientierungsaufgaben der Lernplatt­ formen Lernlupe (3.– 6. Klasse) und Lernpass (7.– 9. Klasse) und des Stellwerks im Kanton Zürich

65

Kantonsschule Hottingen, Lehrplanänderung

66

Funktion und Ausgestaltung des Ergänzungsfachs an den Zürcher Mittelschulen

66

Bildungsratsbeschluss vom 24. November 2014 Volksschule. Pilotprojekt Aktive Lernzeit und Lernerfolg für ALLE. Rahmenkonzept 1. Ausgangslage Der Bildungsrat hat an der Sitzung vom 16. Juni 2014 den Projektauftrag für das Pilotprojekt «Aktive Lernzeit und Lern­erfolg für ALLE» auf der Sekundarstufe I beschlossen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die Ergebnisse der PISA-Studien und der Zürcher Längsschnittstudie. Diese zeigen, dass es rund 20 Prozent der Jugendlichen nicht gelingt, die Grundkompetenzen bis zum Ende der obligatorischen Volksschulzeit zu erreichen. Das Ziel des Pilotprojektes besteht darin, die Kompetenzen der leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler in Deutsch und Mathematik mit geeigneten Massnahmen zu verbessern. Das Volksschulamt wurde angewiesen, auf der Grundlage des Projektauftrags ein Rahmenkonzept zu erarbeiten und dem Bildungsrat bis im Herbst 2014 vorzulegen. Um eine vergleichbare Umsetzung in den Pilotschulen zu gewährleisten, soll das Rahmenkonzept die Minimalanforderungen für die Erprobung sowie die pädagogischen, rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen der Pilotschulen festlegen. Die Weiterbearbeitung der im Projektauftrag enthaltenen Massnahmen erfolgte durch das Volksschulamt innerhalb von drei Teilprojekten. Im vorliegenden Rahmenkonzept sind die Grundzüge für die Planung, Erprobung und Evaluation des zeitlich befristeten Pilotprojektes beschrieben:

a) Verbesserte Lernzeitnutzung für leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler in Deutsch und Mathematik, Konzentration der Lernsituationen und Unterrichtsmittel auf die Erreichung der Grundkompetenzen; b) Intensivierte Begleitung leistungsschwächerer Schülerinnen und Schüler durch zielgerichtete unterrichts- und schul­ ergänzende Lernaktivitäten (Aufgabenhilfe); c) Erweiterte Gelegenheit für die individuelle Unterstützung leistungsschwächerer Schülerinnen und Schüler durch zweckmässige Aufgabenteilung von Lehrperson und Schulassistenz. 2. Erwägungen Im Kern geht es darum, den Fokus auf den Unterricht – die Qualität des Lehrens und Lernens – zu legen, um auf Seiten der Schülerinnen und Schüler verbesserte Lernleistungen zu bewirken. In enger Zusammenarbeit mit den Pilotschulen sollen Er­ fahrungen und Erkenntnisse gewonnen werden, ob und inwiefern die verschiedenen Massnahmen und Interventionen die individuellen Lernleistungen zu steigern vermögen. Dabei wird das Augenmerk auf ein wissenschaftlich fundiertes Projekt- und Evaluationsdesign gelegt, mit klaren Rahmenvorgaben für die Umsetzung der Fördermassnahmen in den Pilotschulen. Die Einordnung und Ausgestaltung des Förderprogramms «Aktive Lernzeit und Lernerfolg für ALLE» (ALLE) erfolgt nach den Merkmalen und Prinzipien lernwirksamen Unterrichts, die für alle Schülerinnen und Schüler gelten. Voraussetzung für den gezielten Aufbau der Kompetenzen aller Schülerinnen und Schüler ist die regelmässige Diagnose sowohl der Lernvoraussetzungen und des jeweiligen Leistungsstandes als auch des eigenen Unterrichts. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Werkzeug EMU (Evidenzbasierte Methoden der Unterrichtsdiagnostik und -entwicklung), das sich an den Kriterien der Lernwirksamkeit orientiert, den professionellen Austausch der Lehrpersonen im Schulteam unterstützt und in den Pilotschulen mit wenig Aufwand umgesetzt werden kann. Im Pilotprojekt werden vor allem diejenigen Jugendlichen verstärkt gefördert, die Gefahr laufen, die minimalen Lernziele für den Übertritt in die berufliche Grundbildung nicht zu erreichen. Gleichzeitig soll darauf geachtet werden, über der wünschenswerten Förderung der leistungsschwachen Schülerinnen und Schüler die Bedürfnisse leistungsstarker und fortgeschrittener Schülerinnen und Schüler nicht zu vernachlässigen. Damit das Potenzial der Förder- und Unterstützungsmassnahmen möglichst produktiv und lernwirksam genutzt werden kann, wird ein besonderer Schwerpunkt auf das zu konzipie­ rende begleitende Weiterbildungsangebot für die Schulleitungen und Lehrpersonen der Pilotschulen gelegt. Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  59

Amtliches

2.1 Zielsetzungen und Grundlagen Im Folgenden werden die im Rahmenkonzept erläuterten Ziel­ setzungen, thematischen Schwerpunkte und Massnahmen kurz zusammengefasst: – Das zeitlich befristete Pilotprojekt soll dazu beitragen, dass die leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler ihre Defizite bei den Grundkompetenzen im Unterricht ­individuell aufarbeiten und damit bessere Lernleistungen erzielen können; – die Lernmotivation und das Selbstvertrauen der leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler gesteigert werden kann; – die Lehrpersonen sich bei der Förderung der leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler an den Merkmalen lernwirksamen Unterrichts orientieren; – die Lehrpersonen das Weiterbildungs- und Beratungs­ angebot als wirksam und gewinnbringend für die konkrete Umsetzung im Unterricht einschätzen; – die Kooperation von Lehrperson und Schulassistenz im ­Unterricht als wirkungsvolle Entlastung und Unterstützung erfahren wird. a) Verbesserte Lernzeitnutzung für leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler in Deutsch und Mathematik, Konzentration der Lernsituationen und Unterrichts­ mittel auf die Erreichung der Grundkompetenzen Fokus Mathematik Leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler weisen beim Eintritt in die Sekundarstufe I erhebliche Lücken aus dem Unterricht der Primarstufe auf. Entsprechend müssen im Fach Mathematik die wesentlichen Verstehensgrundlagen aufgearbeitet und gleichzeitig die Lernmotivation gefördert werden. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten an einem reduzierten Programm mit angepassten Lernzielen und angepasster Lernzielbeurteilung. Ein klar strukturierter Mathematikunterricht und mehr Zeit für den Aufbau der Grundkenntnisse sind zwingende Voraussetzungen für entsprechende Lernfortschritte, die im Rahmen der jährlichen Lernstandserhebungen überprüft werden. Damit die Erreichung der Grundkompetenzen bei allen Schülerinnen und Schülern sichergestellt werden kann, wird das Zusammenwirken von Massnahmen in folgenden drei Bereichen geprüft und angegangen: – Ebene des Mathematikprogramms: Reduktion der Lernziele und Aufarbeitung der fehlenden Grundkompetenzen des 2. Zyklus (gemäss Lehrplan 21 der Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz; Konsultationsfassung 2013), Sicherung der Grundansprüche durch geeignete Unterrichtsmaterialien; – Ebene der Lehrpersonen: Lernbegleitung durch spezifisch für diese Schülergruppe geschulte Regelklassenlehrperson, Koordination individuelle Förderung und Klassenunterricht; – Ebene des Lernsettings: Schaffung geeigneter struktureller Rahmenbedingungen für eine fachspezifische individuelle Förderung, Nutzung zusätzlicher Lernzeit und klassen­ integrierte Förderung.

60  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Die Weiterbildung für die am Pilotprojekt beteiligten Mathematiklehrpersonen umfasst folgende Schwerpunkte: – Mathematikdidaktische Grundlagen der Diagnostik und Förderung sowie der förderorientierten Beurteilung; – Methodisch-didaktisches Handlungsrepertoire für die ­individuelle Förderung; – Coaching durch Mathematikdidaktik-Expertinnen oder ­-Experten von Hochschulen; – Erfahrungsaustausch mit Lehrpersonen im selben ­Unterrichtskontext. Fokus Deutsch Für schwache Schülerinnen und Schüler in Deutsch ist ein Lese- oder Schreibtraining angezeigt. Dabei sind insbesondere Massnahmen für die Schulung der Basisfertigkeiten in Form von Lese- und Schreibflüssigkeit, Massnahmen zur Vermittlung von Lese- und Schreibstrategien wie auch kooperative Lernformen in  das Förderprogramm aufzunehmen. Für die Lernenden auf der  Sekundarstufe I ist die Sprachförderung vor allem dann ­motivationsfördernd, wenn sie einen zunehmenden Bezug zum schulischen und beruflichen Sachlernen aufweist. Im Sinne einer exemplarischen Strategie, die sich auch auf die anderen Sprachbereiche übertragen lässt, fokussiert ALLE auf die Schreibförderung und nutzt dabei die entsprechenden Grundlagen aus dem Programm QUIMS. Dabei stützt sie sich auf eine Expertise der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) zur Sprach- und Schreibförderung. Kernstück der Schreibförderung sind 20 Musteraufgaben, die QUIMS gegenwärtig für die Sekundarstufe I entwickeln lässt. Begleitend zu den jährlichen Lernstandserhebungen im Fach Deutsch ist eine beobachtungsbasierte Beurteilung und Förderung des mündlichen Sprach­ verhaltens leistungsschwacher Schülerinnen und Schüler eine gute Ergänzung, um ein noch vollständigeres Bild der sprachlichen Kompetenzentwicklung zu zeigen. Während der Pilotphase besuchen alle Deutsch unterrich­ tenden Lehrpersonen gemeinsam mit den DaZ-Lehrpersonen massgeschneiderte Fachveranstaltungen mit integrierten Workshops und Praxistransfer. b) Intensivierte Begleitung leistungsschwächerer ­Schülerinnen und Schüler durch zielgerichtete ­unterrichts- und schulergänzende Lernaktivitäten Fokus Aufgabenhilfe Die Schülerinnen und Schüler werden zusätzlich zum obligatorischen Unterricht im Rahmen von unterrichts- und schulergänzenden Lernaktivitäten individuell gefördert. Die Fördermassnahmen müssen aufgrund einer Standortbestimmung gut koordiniert und abgestimmt werden. Eine enge Koppelung mit der Berufswahlorientierung soll dazu beitragen, die individuellen Entwicklungspotenziale möglichst frühzeitig und zielgerichtet zu fördern. Da leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler häufig Schwierigkeiten haben, die Hausaufgaben selbstständig zu bearbeiten, wird die Aufgabenhilfe im Projekt ALLE als verbindliches Lernangebot verankert und damit die individuelle Lernzeit erhöht. Dieses unterrichtsergänzende Angebot dient in erster Linie dazu, die Aufgaben in Deutsch und Mathematik zu bear­ beiten, wobei entsprechende Arbeits- und Lerntechniken vermittelt und vertieft werden. Angestrebt wird ein einheitliches Ange-

Amtliches

bot an Aufgabenhilfe, von dem möglichst alle Schülerinnen und Schüler Gebrauch machen, mit im Stundenplan festgelegten Hausaufgabenstunden, die von der Klassenlehrperson betreut werden. Gemäss § 17 VSG können die Gemeinden betreute Auf­ gabenstunden anbieten und in besonderen Fällen Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme verpflichten. c) Erweiterte Gelegenheit für die individuelle Unter­ stützung leistungsschwächerer Schülerinnen und ­Schüler durch zweckmässige Aufgabenteilung von Lehrperson und Schulassistenz Im Projekt ALLE soll die Unterstützung und Begleitung der ­Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von Schulassistenzen inten­ siviert werden. Damit werden die Lehrpersonen entlastet, sei dies im Unterricht oder im Rahmen von unterrichts- oder schul­ ergänzenden Gefässen. Dank der Assistenzperson können die Lehrpersonen einerseits individueller auf die Schülerinnen und Schüler eingehen. Anderseits betreuen die Assistenzen in Koordination und Absprache mit der Lehrperson auch einzelne Schülerinnen und Schüler. In ALLE soll die Schulassistenz konzeptionell so verankert werden, dass eine grösstmögliche Wirkung in der Förderung der leistungsschwächeren Schülerinnen und Schüler erzielt werden kann. Das Augenmerk gilt also zum einen einer lernwirksamen Nutzung der neu entstandenen Gelegenheiten, Einblick in die individuellen Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler zu ­ ­nehmen. Zum anderen fokussiert ALLE die Qualität der kollegialen Abstimmung und Aufgabenteilung zwischen Lehrperson und Schulassistenz, wobei auch Schwerpunkte im Zusammenhang mit der Aus- und Weiterbildung bearbeitet und erprobt werden sollen. Das Volksschulamt unterstützt die Schulleitungen mit Empfehlungen in administrativer Hinsicht (z. B. Anstellungsbedingungen und Lohnfragen). Die Bewilligung zum Einsatz von Schulassistenzen ist jedoch Sache der Schulgemeinde. 2.2 Rahmenvorgaben Rechtliche Vorgaben betreffend Dispensation von Fächern oder Lerninhalten Eine Erhöhung der Lernzeit in den Fächern Mathematik und/oder Deutsch soll in erster Linie durch einen zieldifferenteren Unterricht erreicht werden, in dem nicht alle Schülerinnen und Schüler die gleichen Lernziele anstreben. Wie bisher soll gemäss §  28 VSG und § 29 VSV die vorübergehende oder dauernde Dispensation von einzelnen Fächern oder Lerninhalten nur ausnahmsweise und bei Vorliegen besonderer Umstände möglich sein. Anstelle des dispensierten Unterrichts wird die Schülerin oder der Schüler in anderen Fächern oder Lerninhalten unterrichtet. Dies setzt eine Gesamtbeurteilung im Sinne von § 33 VSV mit einer sorgfältigen Analyse der Lernsituation und der Auswirkungen auf die berufliche Zukunft der betroffenen Schülerin oder des  betroffenen Schülers voraus. Eine Dispensation bedingt zudem entsprechende schul- und unterrichtsorganisatorische ­ Massnahmen, die eine gezielte Förderung von dispensierten Schülerinnen und Schülern sicherstellen.

Beschränkung auf Volksschulen der Sekundarstufe I In einer ersten Pilotphase werden nur Schulen der Sekundar­ stufe I einbezogen, in einem zweiten Schritt könnte das Pilotprojekt auf die Mittelstufe der Primarschulen ausgeweitet werden. Die Teilnahme am Pilotprojekt ist als Schuleinheit vorgesehen, d. h. für alle Klassen der jeweiligen Klassenstufe und nicht nur auf eine einzelne Abteilung oder Klasse beschränkt. Insgesamt können zehn bis maximal zwanzig Sekundarschulen am Pilotprojekt teilnehmen. In die Evaluation bzw. Wirksamkeitsanalyse sind nur die Schülerinnen und Schüler einbezogen, welche sich zum Zeitpunkt des Projektstarts in den Pilotklassen der 1. Sek befinden. Das sind schätzungsweise vier bis fünf Klassen pro Jahrgang, bei einer Obergrenze von zwanzig Sekundarschulen rund 80 bis 100 Klassen. Anforderungen für die Bewerbung und Auswahl der Pilotschulen Interessierte Sekundarschulen können sich für eine Teilnahme am Pilotprojekt bewerben. Voraussetzung ist die Bereitschaft, die folgenden Anforderungen zu erfüllen: – Teilnahme als Schuleinheit auf der Sekundarstufe; – Zustimmung der Schulkonferenz und der Schulpflege; – Umsetzung des Pilotprojekts auf der Grundlage des kantonalen Rahmenkonzepts; – Einsetzung einer lokalen Projektorganisation in Verantwortung der Schulleitung; – Mitwirkung der Schulleitung in der kantonalen ­Leitungsgruppe; – Teilnahme an der Weiterbildung und Erprobung der Massnahmen im Unterricht; – Teilnahme an den schulinternen und externen ­Evaluationsmassnahmen. Bei der Auswahl der Pilotschulen wird darauf geachtet, dass ­sowohl Schulen aus Gemeinden mit unterschiedlichen sozioökonomischen Bedingungen, aus ländlichen und städtischen Verhältnissen, wie auch Sekundarstufen mit drei bzw. zwei Abtei­ lungen vertreten sind. Die Auswahl und der Entscheid über die Teilnahme liegen beim Volksschulamt. Mit den ausgewählten Pilotschulen wird eine Projektvereinbarung abgeschlossen, in ­ der die Rechte, Pflichten und Leistungen, die Formen der Zusammenarbeit sowie inhaltliche und organisatorische Rahmenbedingungen festgelegt sind. Zeitliche Beschränkung Das Pilotprojekt beginnt mit dem Schuljahr 2015/16 und erfolgt zeitlich gestaffelt in zwei Etappen. Die erste Etappe beginnt im August 2015 mit zwei Pionierschulen. Dabei können die Erfahrungen und Erkenntnisse für die Umsetzung des Rahmenkonzepts zusammen mit allen Pilotschulen in der zweiten Etappe ab August 2016 eine bedeutende Rolle spielen. Zudem ermöglicht es der zeitliche Vorlauf, die erforderlichen Testinstrumente (Pretest, Aufgabenqualität) und passgenauen Weiterbildungen zu entwickeln. Das Pilotprojekt dauert bis Ende Schuljahr 2018/19. Ressourcen Schul- und Unterrichtsorganisation Die Projektziele im Rahmen der Unterrichtsentwicklung können im Bereich der vorhandenen Ressourcen für die Schul- und Unterrichtsorganisation umgesetzt werden. Der Einsatz von Schul­ assistenzen im Unterricht und die Aufgabenhilfe bedingen zusätzliche personelle Ressourcen, sofern diese noch nicht im Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  61

Amtliches

Unterstützungsangebot der Pilotschulen enthalten sind. Die Aufwendungen für unterrichts- und schulergänzende Massnahmen fallen in die Kompetenz der Schulgemeinden. Weiterbildung und Beratung Das Weiterbildungskonzept soll möglichst passgenau auf die zentralen fächerübergreifenden Merkmale der Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität ausgerichtet werden. Es umfasst Weiterbildungsmassnahmen, die sich an die Schulleitungen und Lehrpersonen der Pilotschulen richten und im Tagungsformat durchgeführt werden. Diese werden durch fachspezifische An­ gebote für die Lehrpersonen ergänzt und vermitteln erprobte Fördermöglichkeiten im Hinblick auf die Zielsetzungen des Pilotprojekts. Fachpersonen aus dem Bereich der Unterrichtsqualität begleiten den Umsetzungsprozess in den Pilotschulen. 2.3 Projektorganisation Die Projektorganisation (siehe Grafik) des Pilotprojekts wird gemäss Projektauftrag vom 16. Juni 2014 festgelegt. Die strate­ gische Leitung liegt bei der Amtsleitung des Volksschulamtes. Die Projektleitung  erstattet der «Bildungsrätlichen Begleitkommission Volksschule – Berufsbildung» regelmässig Bericht, in der die Verbände aus dem Schulfeld, der Hochschulen, der Elternmitwirkung, der Wirtschaft und Berufsbildung und die Bildungsdirektion vertreten sind. In der kantonalen Leitungsgruppe sind die Schulleitungen der zukünftigen Pilotschulen sowie in der erweiterten Zusammen­setzung die Aus- und Weiterbildungsinstitutionen vertreten. 3. Evaluation Das Pilotprojekt soll durch eine verwaltungsunabhängige Institution evaluiert werden. Im Pilotprojekt ALLE steht die Steigerung der Lernwirksamkeit des Unterrichts im Zentrum. Belastbare ­Ergebnisse erfordern ein längsschnittliches Evaluationsdesign. Aus verschiedenen Evaluationen, insbesondere auch aus dem Kanton Zürich, liegen Befragungs- und Testinstrumente vor, die nach allfälligen Anpassungen für die Evaluation des Pilotprojekts ALLE verwendet werden können.

4. Weiteres Vorgehen In einem nächsten Schritt sollen die im Rahmenkonzept ent­ haltenen Grundlagen und Massnahmen weiterbearbeitet und Hochschulen, Verbände und Fachpersonen der Unterrichtsqua­ lität einbezogen werden. Die Vorbereitungsarbeiten im Zusammenhang mit der wissenschaftlichen Evaluation erfolgen in Zusammenarbeit mit der Bildungsplanung. Die Bildungsdirektion informiert in geeigneter Weise das Schulfeld und die interessierte Öffentlichkeit über das weitere Vorgehen bei der Umsetzung des Pilotprojekts. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Das Rahmenkonzept vom 24. November 2014 für das Pilotprojekt «Aktive Lernzeit und Lernerfolg für ALLE» auf der Sekundarstufe I wird genehmigt. Das Rahmenkonzept ist abrufbar unter www.bi.zh.ch/bildungsrat

Bildungsratsbeschluss vom 24. November 2014 Kantonale Lehrmittelkommission. Mitglieder für die Amtsdauer 2011– 2015 A. Ausgangslage Die Lehrmittelverordnung für die Volksschule vom 20. August 2014 (LS 412.14) regelt die Zusammensetzung und die Auf­ gaben der Kantonalen Lehrmittelkommission neu. Gemäss §  5 der Lehrmittelverordnung zählt die Kantonale Lehrmittelkom­ mission höchstens 19 Mitglieder. Ihr gehören an: Ein oder zwei Mitglieder des Bildungsrats; höchstens sieben Lehrpersonen der Volksschule (auf Vorschlag der Lehrpersonenkonferenz); eine Lehrperson der Volksschule aus dem Kreis der privaten Lehrerorganisationen; eine Schulleiterin oder ein Schulleiter (auf Vorschlag des Verbands der Schulleiterinnen und Schulleiter im Kanton Zürich); ein Mitglied einer Schulpflege (auf Vorschlag des Vereins Zürcher Schulpräsidien); eine Vertretung der Elternschaft (auf Vorschlag der kantonalen Elternmitwirkungsorganisation Zürich); eine Lehrperson der Be-

Grafik: Projektorganisation

Bildungsrat Begleitgruppe Bildungsrätliche Kommission VS – BB

Kantonal

Bildungsplanung Evaluation Projektorganisation VSA Projektleitung

Wiss. Beratung

Lokal

Kantonale Leistungsgruppe mit Schulleitungen der Pilotschulen

Pilotschule 1 Schulleitung

62  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Pilotschule 2 Schulleitung

Erweiterte Leistungs­ gruppe mit Ausund Weiterbildungs­ institutionen

Pilotschule n Schulleitung

Amtliches

rufsfachschulen des Kantons Zürich (auf Vorschlag der Lehr­ personenkonferenz der Berufsfachschulen des Kantons Zürich); eine Lehrperson der Mittelschulen des Kantons Zürich (auf Vorschlag der Lehrpersonenkonferenz der Mittelschulen); zwei Vertretungen der Pädagogischen Hochschule Zürich; eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter des Volksschulamts; eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter des Lehrmittelverlages. Der Bildungsrat bestimmt den Vorsitz. Die neue Lehrmittelverordnung ist auf den 1. November 2014 in Kraft getreten. Gemäss § 6 der Lehrmittelverordnung berät die kantonale Lehrmittelkommission den Bildungsrat, das Volksschulamt und den Lehrmittelverlag bei: a) der Ausrichtung des kantonalen Lehrmittelwesens, b) der Planung im Bereich der obligatorischen Lehrmittel, c) der Erarbeitung des Anforderungskatalogs und des ­Konzepts für die Entwicklung oder den Erwerb eines ­obligatorischen Lehrmittels, d) der Ausgestaltung der Lehrermitwirkung bei der Entwicklung und der Beschaffung von obligatorischen Lehrmitteln und e) der Freigabe von obligatorischen Lehrmitteln durch den ­Bildungsrat. Zudem nimmt sie Stellung zu Vernehmlassungen und weiteren Rückmeldungen der Vertretung der Lehrpersonen. B. Mitglieder der Kantonalen Lehrmittel­ kommission 2011– 2015 Die Kantonale Lehrmittelkommission setzt sich für den Rest der Legislatur 2011– 2015 wie folgt zusammen: Präsident

– Martin Lampert, Sekundarlehrer, Bildungsrat, Eintrachtstrasse 7, 8820 Wädenswil

Zweite Vertretung des Bildungsrates

– Peter Fuchs, El. Ing. ETH; Bildungsrat, Kleindorfstrasse 12A, 8707 Uetikon am See

Lehrpersonenkonferenz der Volks­schulen des Kantons Zürich (LKV) (inkl. eine Lehrperson der Volksschule aus dem Kreis der privaten Lehrer­organisationen)

– Jürg Maag, Präsident LKV, Sekundarstufe, Schulhaus Oberer Hitzberg, Schulhausstrasse 63, 8703 Erlenbach – Kaspar Vogel, Sekundarlehrer A/B, Schulhaus Feld, Löwenstrasse 7, 8400 Winterthur-Veltheim – Dani Kachel, Sekundarlehrer B/C, Schulhaus Mösli, Möslistrasse 1, 8303 Bassersdorf – Eva Torp, DaZ & IF, Primarstufe & Kindergarten, Schulhaus Hutten, Huttenstrasse 14, 8006 Zürich – Katrin Meier, Mittelstufe, AdL, Schulhaus Hirschengraben, Hirschengraben 46, 8001 Zürich – Verena Langford, Mittelstufe, Schulhaus ­Hardau, Bullingerstrasse 62, 8004 Zürich – Martina Wassmer, Unterstufe, Primarschulhaus Chratz, Im Chratz, 8158 Regensberg – Gabriella Bazzucchi, Kindergarten Heubach, Drusbergstrasse 23, 8810 Horgen

Schulleiterverband Zürich

– Sabine Ziegler, VSLZH, Mainaustrasse 30, 8008 Zürich

Verband Zürcher ­Schulpräsidien

– Corinne Thomet, Geschäftsführerin VZS, Rütnerstrasse 16, 8302 Kloten

Kantonale Elternmit­ wirkungs-Organisation Zürich

– Hermann Mettler, Obere Wangenstrasse 16b, 8306 Wangen-Brüttisellen

Lehrpersonenkonferenz der Berufsfachschulen des Kantons Zürich

– Armin Tschenett, Lehrer an der BMZ und an der ABZ, Vorstandsmitglied LKB, ­Loostrasse 7, 8703 Erlenbach

Lehrpersonenkonferenz der Mittelschulen des Kantons Zürich

– Marcel Meyer, Präsident der LKM, Bachgasse 36, 8610 Uster

Pädagogische ­Hochschule Zürich

– Sabina Larcher Klee, Prof. Dr., Prorektorin ­Weiterbildung und Forschung, Lagerstrasse 2, 8090 Zürich – Claude Walther, Prof., Leiter Abteilung ­Sekundarstufe I, Lagerstrasse 2, 8090 Zürich

Volksschulamt Zürich

– Brigitte Mühlemann, Dr. phil., Leiterin Abt. ­Pädagogisches, Stellvertreterin Amtschef, ­Walchestrasse 21, 8090 Zürich

Lehrmittelverlag Zürich

– Beat Schaller, Dr., Direktor Lehrmittelverlag, Räffelstrasse 32, 8045 Zürich

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Die Kantonale Lehrmittelkommission setzt sich für den Rest der Legislatur 2011– 2015 wie unter Punkt B aufgeführt zusammen.

Bildungsratsbeschluss vom 24. November 2014 Volksschule. Unterrichtssprache im Lehrplan für die Kinder­ gartenstufe. Stellungnahme der Delegiertenversammlung der Lehrpersonenkonferenz der Volksschule Mit BRB Nr. 45 vom 21. November 2011 hat der Bildungsrat den Abschnitt Unterrichtssprache des Lehrplans für die Kindergartenstufe geändert. Die Änderung war erforderlich geworden wegen der angenommenen Volksinitiative «JA zur Mundart im Kindergarten». Das Volksschulgesetz schreibt vor, dass die Delegiertenversammlung der Lehrpersonenkonferenz der Volksschule zu Änderungen des Lehrplans Stellung nimmt. 2011 wurden statt dieser Stellungnahmen durch die Delegiertenversammlung Kapitelsbegutachtungen durchgeführt. In BRB Nr. 45/2011 ist daher festgehalten, dass nach zwei Jahren die Lehrplanänderung durch die Kapitel zu begutachten sei. Dies könne wegfallen, wenn der Deutschschweizer Lehrplan 21 kurz vor der Einführung stehe. Auf eine Stellungnahme durch die Delegiertenversammlung der Lehrpersonenkonferenz der Volksschule kann aus zwei Gründen verzichtet werden: 1. Im laufenden Jahr wird eine Projektorganisation zur Ein­ führung des Lehrplans 21 im Kanton Zürich aufgebaut. ­Frühestens auf das Schuljahr 2017/18 soll der neue Lehrplan den bisherigen ersetzen. Damit ist die Bedingung «kurz vor der Einführung» mindestens teilweise erfüllt. 2. Der Lehrplanabschnitt zur Unterrichtssprache wurde vom Volksschulamt in Zusammenarbeit mit Vertretungen aus dem Initiativkomitee ausgearbeitet. Er berücksichtigt die Anliegen der verschiedenen Beteiligten im Rahmen der ­gesetzlichen Vorgaben ausgewogen. Die angenommene Volksinitiative zur Unterrichtssprache im Kindergarten lässt nur einen geringen Spielraum für die Umsetzung. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Die Delegiertenversammlung der Lehrpersonenkon­ ferenz der Volksschule kann auf eine Stellungnahme zum Abschnitt Unterrichtssprache im Lehrplan für die Kindergartenstufe verzichten.

Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  63

Amtliches

Bildungsratsbeschluss vom 24. November 2014 Leitlinien Bildung und Integration. Bericht über die Umsetzung in den Jahren 2011 bis 2013 A. Ausgangslage und Auftrag Bildungsinstitutionen und Schulen aller Stufen haben den Auftrag, das Lernen und die Integration von Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher sozialer, sprachlicher und kultureller Herkunft so zu unterstützen, dass alle sich mit gleichen Chancen bilden und ausbilden können. Der Bildungsrat hat dazu am 14. Januar 2008 zehn «Leit­ linien Bildung und Integration» erlassen. Gleichzeitig beauftragte er die Bildungsdirektion, in Zusammenarbeit mit der bildungs­ rätlichen Kommission «Forum Migration und Integration» alle drei Jahre Bericht zu erstatten. Nach einem ersten Bericht über die Jahre 2008 bis 2010 liegt nun ein Bericht über die Jahre 2011 bis 2013 vor. B. Erwägungen Der vorliegende Bericht informiert über Massnahmen und Entwicklungen, die die Leitlinien zu «Bildung und Integration» in den Jahren 2011 bis 2013 betreffen. Diese dienen als Grundlage, um die getroffenen Massnahmen darzustellen, den aktuellen Stand zu beurteilen und Empfehlungen für die nächsten vier Jahre zu unterbreiten. Der Bericht behandelt Massnahmen in vier Handlungsfeldern: – Sprachkompetenzen – Chancengleichheit – Respekt und sozialer Zusammenhalt – Partnerschaft und Dialog. Dabei werden Massnahmen jeweils auf den verschiedenen Altersstufen dargestellt: vom Frühbereich über die Volksschule bis zur Sekundarstufe II. In jedem der vier Handlungsfelder werden auf allen Stufen des Bildungswesens wichtige Massnahmen durchgeführt. Besonders hervorzuheben für die Berichtszeit ist: – der Ausbau der frühen Förderung und des Einbezugs der Eltern; – die Konsolidierung und Weiterentwicklung der Massnahmen in der Volksschule (Qualität in multikulturellen Schulen QUIMS, Unterricht in Deutsch als Zweitsprache sowie in Heimatlicher Sprache und Kultur, Elternbildung an Schulen); – die Optimierung der Berufsvorbereitungsjahre und der Ausbau der Beratung, Förderung und Begleitung der Lernenden während der beruflichen Grundbildung; – die verstärkte Zusammenarbeit zwischen dem Bildungs­ wesen und der Fachstelle für Integration auf Ebene des Kantons und der Gemeinden mit dem neu erstellten «Kantonalen Integrationsprogramm». Wenn man die gesamten Entwicklungen der letzten acht Jahre beobachtet, zeigen sich positive Trends im erreichten Bildungsstand der Jugendlichen im Allgemeinen und der Jugendlichen aus eingewanderten Familien im Speziellen. Verglichen mit der Situation vor acht Jahren besuchen mehr Jugendliche  – auch mit  nichtdeutscher Erstsprache – die Sekundarschule A. Aus­

64  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

serdem beginnen auch mehr Jugendliche direkt nach der Volksschule eine berufliche Grundbildung. Die PISA-Studien belegen für die Schweiz und für den Kanton Zürich, dass sich die Lesekompetenzen bei den Jugendlichen mit Migrationshintergrund verbessert haben. Das soziale Klima an den Volksschulen ist aus Sicht von Eltern und Lernenden gesamthaft gut. Die Bildungs­ institutionen und Schulen tragen so dazu bei, dass die Integra­ tion und das Zusammenleben im Kanton mit seiner sprachlich, kulturell und sozial sehr vielfältigen Zusammensetzung insgesamt relativ gut funktionieren. Im internationalen Vergleich erreicht die Schweiz überdurchschnittliche Werte, was den er­ reichten Bildungsstand und den Zugang zum Arbeitsmarkt der Jugend im Allgemeinen und der Jugendlichen mit Migrations­ hintergrund im Speziellen betrifft. Dennoch besteht für eine beträchtliche Gruppe der Lernenden weiterhin Handlungsbedarf: Es handelt sich um Jugendliche, die aus den unteren Sozialschichten stammen, oft eine nichtdeutsche Erstsprache sprechen oder einen Migrationshintergrund haben. Sie weisen gegenüber dem kantonalen Durchschnitt noch immer Rückstände bei den Fachkompetenzen in Deutsch und Mathematik und im Übergang in anspruchsvolle Schul- und Berufslaufbahnen auf. Das heisst umgekehrt auch: Bei diesem Teil der Jugendlichen gibt es ein Potenzial, das noch zu wenig ausgeschöpft wird. Die Förderung dieses Potenzials liegt deshalb nicht nur im individuellen Interesse der betroffenen Jugendlichen, sondern auch im volkswirtschaftlichen Interesse. Es ist zudem eine gesellschaftliche Aufgabe, die Ungleichheiten im erreichten Bildungsstand zu vermindern, die mit der soziokulturellen Herkunft zusammenhängen und die dem Grundsatz der Chancengleichheit widersprechen. Aus diesen Gründen ist es angezeigt, die eingeschlagenen Wege in den vier Handlungsfeldern weiterzuverfolgen. Dazu ­unterbreitet der Bericht eine Reihe von Empfehlungen für die einzelnen Stufen sowie für die stufenübergreifende Förderung. Die Massnahmen sollen dabei nicht nur konsolidiert, sondern auch in  der Qualität weiterentwickelt werden, um die beobachteten positiven Trends weiter zu stärken. – Die Leitlinien des Bildungsrats aus dem Jahre 2008 sollen weiterhin gelten. Sie bezeichnen nach wie vor relevante Handlungsfelder und beschreiben wichtige Zielvorstellungen, die vom Bildungswesen kontinuierliche Anstrengungen ­erfordern. Sie helfen dabei, weitere Verbesserungen einzuleiten, Massnahmen eine sinnvolle Perspektive zu geben und das Erreichte zu überprüfen. – Das «Forum Migration und Bildung» soll als beratende Kommission des Bildungsrats in der nächsten Legislatur­ periode weitergeführt werden. Das Forum ist in seiner Zusammensetzung mit Vertretungen der Bildungsinstitutionen und der grösseren eingewanderten Sprachgruppen breit aufgestellt. Es kann weiterhin die Aufgabe wahrnehmen, die Entwicklungen zu beobachten und im Austausch zwischen verschiedenen Akteuren zu beurteilen. Zudem dient es als Plattform, um aktuelle Themen zu besprechen und Entwicklungen anzuregen. – Die Berichterstattung über die Entwicklungen in den vier Handlungsfeldern soll nur noch alle vier Jahre (bisher drei Jahre) erfolgen.

Amtliches

Die bildungsrätliche Kommission «Forum Migration und Integration» hat den Bericht am 10. April 2014 beraten und ihm nach einer Überarbeitung auf dem Korrespondenzweg zugestimmt. Das Amt für Jugend und Berufsberatung, das Volksschulamt und das Mittelschul- und Berufsbildungsamt sowie die Abteilung ­Bildungsplanung haben Beiträge zum Bericht geleistet und den Bericht abgenommen. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Der Bericht «Bildung und Integration: Die Umsetzung der bildungsrätlichen Leitlinien in den Jahren 2011 bis 2013» wird zur Kenntnis genommen. II. Die Bildungsdirektion wird beauftragt, in Zusammen­ arbeit mit der bildungsrätlichen Kommission «Forum Migration und Integration» einen nächsten Bericht über die Jahre 2014 bis 2017 vorzulegen. Der Bericht ist abrufbar unter www.bi.zh.ch/bildungsrat

Bildungsratsbeschluss vom 27. Oktober 2014 Normierung der Orientierungsaufgaben der Lernplattformen Lernlupe (3.– 6. Klasse) und Lernpass (7.– 9. Klasse) und des Stellwerks im Kanton Zürich A. Ausgangslage Der Bildungsrat beschloss am 1. Juli 2013, die Lernplattform Lernlupe für die 3. bis 6. Klassen der Primarstufe in Koordination mit dem Bildungsdepartement des Kantons St. Gallen zu ent­ wickeln. Am 7. Juli 2014 wurde beschlossen, die Lernplattform Lernpass auf der Sekundarstufe I zu überarbeiten und zu er­ weitern und die Orientierungsaufgaben des Stellwerks an den Lehrplan 21 anzupassen. Zudem wurde beschlossen, dass das Konzept zur Normierung der Orientierungsaufgaben dem Bildungsrat vorzulegen ist. B. Erwägungen Auf das Schuljahr 2017/18 soll für die Primarstufe mit Lern­ lupe  ein Instrument zur individuellen Standortbestimmung und Förderung zur Verfügung stehen, zudem sollen die Lernplattform Lernpass erweitert und das Stellwerk an den Lehrplan 21 angepasst sein. Lernlupe und Lernpass verfügen als digitale Lernmedien auch über Printprodukte. Für digitale Lernmedien braucht es neben fachdidaktisch ansprechenden Lern- und Übungsaufgaben auch verlässliche Orientierungsaufgaben. Diese Orientierungsaufgaben sollen den Lernstand eines Schülers, einer Schülerin in Bezug auf den Lehrplan 21 angeben und eine Abbildung des Lernzuwachses zeigen. Lernlupe und Lernpass sollen flexibel während des Jahres einsetzbar sein und sich wie Stellwerk im Schwierigkeitsgrad den Kompetenzen eines Schülers, einer Schülerin anpassen (Adaptivität). Dies setzt eine umfassende Normierung der Orientierungsaufgaben voraus. Für die Normierung der Orientierungsaufgaben wird die Pädagogische Hochschule St. Gallen beauftragt. Das «Konzept für die Normierungsstudien in Stellwerk/Lernpass und Lernlupe» vom 1. August 2014 (Beilage 1) prüft das Test- und Stichprobendesign. Folgende Stichprobengrössen sind für die Kantone St. Gallen und Zürich erforderlich, um zu guten und verlässlichen Orientierungsaufgaben zu kommen:

Tabelle 1: Erforderliche Stichprobengrössen Lernlupe Schuljahr

Klassenstufe

Fach

Stichprobenumfang ZH

Summe

3

D + M

2412

2412

4824

4

D + M

2412

2412

4824

5

D + M

2412

2412

4824

6

D + M

2412

2412

4824

2015/16











2016/17

3

D + M

2412

2412

4824

4

D + M

2412

2412

4824

5

D + M

2412

2412

4824

6

D + M

2412

2412

4824

2014/15

SG

Anmerkungen: D = Deutsch, M = Mathematik. Tabelle 2: Erforderliche Stichprobengrössen Lernpass und Stellwerk Schuljahr

2015/16

2016/17

Klassenstufe

Fach (Bereiche)a

Stichprobenumfang SG

ZH

Summe

7

D + E + F

7869

7869

15 738

8

D + E + F

7869

7869

15 738

9

D + E + F

7869

7869

15 738

7

M + N

5902

5902

11 804

8

M + N

5902

5902

11 804

9

M + N

5902

5902

11 804

Anmerkungen: D = Deutsch, E = Englisch, F = Französisch, M = Mathematik, N = Natur + Technik.

Die Stichprobe wird von der Pädagogischen Hochschule St. Gallen gezogen. Dabei wird darauf geachtet, die zusätzliche Be­ lastung des Schulfeldes möglichst gering zu halten. Es sind immer ganze Klassen zu ziehen und es ist darauf zu achten, dass pro Schuleinheit alle Klassenstufen vorhanden und einbezogen sind. Nach dieser Vorgabe wird die Normierung von Lernlupe in rund 110 Schulen und pro Schule zugleich in einer 3., 4., 5. und 6. Klasse vorgenommen. Für Lernpass und Stellwerk ist das Verfahren analog. Normierungen machen es aus statistischen Gründen notwendig, dass die Schulen, die sich in der zufällig gezogenen Stichprobe befinden, zur Teilnahme verpflichtet sind. Aufgaben können für eine bestimmte Schülergruppe schwieriger sein als für eine andere, z. B. wenn Aufgabenmaterial verwendet wird, das eher dem Erfahrungskontext von einheimischen Schülerinnen und Schülern entstammt als demjenigen von eingewanderten. Aus diesem Grund soll es im Rahmen der Normierungsstudien möglich sein, auch entsprechende Begleitinformationen zu den Schülerinnen und Schülern zu erheben bzw. zu verknüpfen, insofern diese dem Merkmalskatalog der Bildungsdatenverordnung (LS 410.7) entsprechen, namentlich Angaben zur Nationalität und zur Muttersprache. Das Erheben sozioökonomischer Hintergrundmerkmale der Schülerinnen und Schüler wird nicht ausgeschlossen, aber strikt begrenzt. Die Direktion entscheidet über den Einsatz einer entsprechenden Skala. Für die Organisation und Begleitung der Normierung durch die Pädagogische Hochschule St. Gallen ist das Volksschulamt in Absprache mit der Bildungsplanung und dem Lehrmittelverlag Zürich zuständig. Das Volksschulamt führt auch die entsprechenden Informationsveranstaltungen durch.

Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  65

Amtliches

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Die Normierung der Orientierungsaufgaben der Lern­ plattformen Lernlupe (3. bis 6. Klasse) und Lernpass (7. bis 9. Klasse) sowie des Stellwerks ist auf der Grundlage des Konzeptes der Pädagogischen Hoch­ schule St. Gallen vorzunehmen. II. Die Grösse der Stichprobe wird gemäss Tabellen 1 und 2 festgelegt. III. Im Rahmen der Normierungsstudien können ent­ sprechende Begleitinformationen zu den Schülerinnen und Schülern erhoben bzw. verknüpft werden, wenn diese dem Merkmalskatalog der Bildungsdatenverord­ nung (LS 410.7) entsprechen. IV. Auf Antrag der Bildungsplanung entscheidet die Direk­ tion über den Einsatz einer Skala zum Erheben sozio­ ökonomischer Hintergrundmerkmale der Schülerinnen und Schüler. V. Die Teilnahme an der Normierung ist für Schulen und Klassen verpflichtend. VI. Für die Organisation und Begleitung der Normierung ist das Volksschulamt in Absprache mit der Bildungs­ planung und dem Lehrmittelverlag Zürich zuständig. Das Nominierungskonzept ist abrufbar unter www.bi.zh.ch/bildungsrat

Bildungsratsbeschluss vom 27. Oktober 2014 Kantonsschule Hottingen, Lehrplanänderung Ausgangslage Die Kantonsschule Hottingen beantragt mit Eingabe vom 21. März 2014 eine Änderung ihres Lehrplans für das Gymnasium mit wirtschaftlich-rechtlichem Profil vom 12. August 1997. Zielsetzung ist dessen Aktualisierung. Erwägungen Bei der beantragten Lehrplanänderung der Kantonsschule Hottingen handelt es sich um eine Überarbeitung ausgewählter Bereiche des Lehrplans vom 12. August 1997, da der bisherige Lehrplan in pädagogischer, wissenschaftlicher und technischer Hinsicht in manchen Teilen überholt ist. Folgende Fächer sind von Änderungen betroffen: Mathematik, Biologie, Geschichte, Geografie, Bildnerisches Gestalten, Sport, Informatikanwendungen/Informatik und Philosophie. Der neue Lehrplan in der Fassung vom 18. August 2014 wurde vom Gesamtkonvent am 23. Januar 2014 sowie von der Schulkommission am 13. März 2014 verabschiedet. Der Lehrplan entspricht den Vorgaben der Verordnung des Bundesrates / Reglement der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) über die Anerkennung von gymnasialen Maturitätsausweisen (MAR) vom 16. Januar / 15. Februar 1995 (Fassung vom 14. Juni 2007) sowie dem Rahmenlehrplan für die Maturitätsschulen vom 9. Juni 1994 bzw. dem Informatik-Rahmen­ lehrplan für die Maturitätsschulen der EDK vom 12. Juni 2008. Die beantragten Lehrplanänderungen sind zu genehmigen, d. h., der neue Lehrplan, in der Fassung vom 18. August 2014, ist rückwirkend auf Beginn des Schuljahrs 2014/15 zu bewilligen.

66  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Der neue Lehrplan der Kantonsschule Hottingen in der Fassung vom 18. August 2014 wird rückwirkend auf Beginn des Schuljahrs 2014/15 bewilligt. Neuer Lehrplan ist abrufbar unter www.bi.zh.ch/bildungsrat

Bildungsratsbeschluss vom 27. Oktober 2014 Funktion und Ausgestaltung des Ergänzungsfachs an den Zürcher Mittelschulen 1 Ausgangslage Am 7. Juli 2014 fand im Bildungsrat eine Aussprache zum Ergänzungsfach statt. Der Bildungsrat beauftragte das Mittelschulund Berufsbildungsamt (MBA), eine systematische Übersicht über das Angebot des Ergänzungsfachs an den Zürcher Mittelschulen zu erstellen. 2 Erwägungen Die eidgenössischen Grundlagen zum Ergänzungsfach enthalten  keine eindeutigen Vorgaben zur Ausgestaltung der Ergänzungsfächer. Weder im Maturitätsanerkennungsreglement vom 16. Januar / 15. Februar 1995 (Fassung vom 14. Juni 2007) noch im Rahmenlehrplan vom 9. Juni 1994 wird das Ergänzungsfach  im Allgemeinen definiert. Keine weiteren Hinweise enthalten  auch die Zürcher Kantonalen Vorgaben zur Maturität vom 4. Juni 1996. Ein Vergleich auf kantonaler Ebene zeigt, dass zumeist auf eine detaillierte Definition des Ergänzungsfachs verzichtet wird. In der Regel wird lediglich festgehalten, dass durch das Ergänzungsfach der Grundlagenbereich in exemplarischer Weise vertieft werden und ein individueller Schwerpunkt gesetzt werden können soll (z. B. Kantone Aargau, Bern). Im Sommer 2014 wurde durch das MBA zwecks Erstellung der Ergänzungsfächer-Übersicht an allen Zürcher Mittelschulen eine Erhebung zu ihrem Angebot durchgeführt. Die erhobenen Daten werden in den Übersichtstabellen «A) Durchführung der Ergänzungsfächer» und «B) Charakter der einzelnen Ergänzungsfächer» dargestellt. Da die Kurse jedes Jahr von anderen Lehrpersonen erteilt werden und die Inhalte deshalb variieren, sind die Angaben in der Tabelle «B) Charakter der einzelnen Ergänzungsfächer» als Momentaufnahme einzustufen. Aus der Übersicht geht hervor, dass das Angebot im Er­ gänzungsfach über alle Mittelschulen hinweg sehr stark variiert. Die Schulangaben zu den angebotenen Ergänzungsfächern lassen sich wie folgt zusammenfassen: A) Durchführung der Ergänzungsfächer 1. Anzahl Kurse im Angebot: Im Durchschnitt werden pro Mittelschule elf Ergänzungs­ fächer angeboten. Drei Mittelschulen bieten vergleichs­ weise wenige Ergänzungsfächer an. 2. Verbundangebote: Es gibt drei Verbünde zu jeweils zwei bzw. drei Mittel­ schulen. Diese ermöglichen den beteiligten Mittelschulen, Ergänzungsfächer gemeinsam anzubieten und somit Kurse durchzuführen, die ansonsten nicht zustande kämen.

Amtliches

3. Wahlsystem: Sieben Mittelschulen bieten im letzten Schuljahr zusätzliche Wahlmöglichkeiten, nebst dem Ergänzungsfach. Dadurch erhöht sich die Möglichkeit einer Profilierung im Hinblick auf ein späteres Studium. 4. Fächerabfolge: Ob ein Ergänzungsfach im letzten Schuljahr zusätzlich auch noch als Grundlagenfach geführt wird, hängt vom pädagogischen Gesamtkonzept der Mittelschule (Stundentafel) ab. 5. Ausschreibung: Vier Mittelschulen stellen die zur Wahl stehenden Ergänzungsfächer den Schülerinnen und Schülern lediglich mündlich vor. Im Übrigen werden die Fächer auch schriftlich ausgeschrieben. 6. Durchführung: Mathematisch-naturwissenschaftliche Ergänzungsfächer sowie vier weitere Fächer – Musik, Philosophie, Religion, Wirtschaft und Recht – können mangels Nachfrage nicht immer durchgeführt werden. Das jüngste Ergänzungsfach Informatik wird hingegen (soweit angeboten) immer durchgeführt. Zehn der vierzehn Ergänzungsfächer sind an einzelnen ­Mittelschulen so beliebt, dass sie in mehrfachen Kursen durchgeführt werden können. 7. Prozentuale Verteilung der Ergänzungsfächer: Es zeichnet sich keine besondere Beliebtheit eines einzelnen Faches ab. Die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer (ausser Biologie) werden jedoch seltener gewählt.

Der Auswertungsprozess mit den Schulen machte deutlich, dass alle Mittelschulen ein qualitativ hochstehendes Angebot für die Ergänzungsfächer bieten. Es empfiehlt sich jedoch, gemeinsame qualitative Ansprüche in Ergänzungsfächern, insbesondere im Hinblick auf die Wissenschaftspropädeutik zu entwickeln. Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt wird beauftragt, gemeinsam mit der Schulleiterkonferenz sowie unter Einbezug von HSGYM (Schnittstelle Hochschulen – Gymnasium), die gemeinsamen qualitativen Ansprüche zu entwickeln und sie dem Bildungsrat bis Frühjahr 2016 vorzulegen. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt wird be­ auftragt, in Zusammenarbeit mit der Schulleiterkonfe­ renz sowie unter Einbezug von HSGYM gemeinsame qualitative Ansprüche in Ergänzungsfächern, insbe­ sondere im Hinblick auf die Wissenschaftspropädeutik zu entwickeln. II. Die gemeinsamen qualitativen Ansprüche sollen dem Bildungsrat bis Frühjahr 2016 vorgelegt werden.

B) Charakter der einzelnen Ergänzungsfächer 8. Vertiefung: In durchschnittlich vier Fächern pro Mittelschule werden ­jeweils maximal vier Themen im Ergänzungsfachjahr behandelt und wird das Fach damit vertieft. 9. Erweiterung: Die Ergänzungsfächer stellen grundsätzlich eine inhaltliche Erweiterung zum Angebot der Grundlagenfächer dar. 10. Wissenschaftspropädeutik: Rund die Hälfte der Ergänzungsfächer hat wissenschaftspropädeutischen Charakter. 11. Mitbestimmung der Schülerinnen und Schüler: Zum Teil haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, das Programm des Ergänzungsfachs mitzubestimmen. 12. Spezialgebiet der Lehrperson: In vereinzelten Fällen bieten Lehrpersonen im Ergänzungsfach ihr «Expertengebiet» an. 13. Praktischer Charakter: Die meisten Mittelschulen bieten praktische Arbeit (Labor, wissenschaftliches Forschen etc.) in denjenigen ­Ergänzungsfächern an, die sich inhaltlich dafür eignen. 14. Ergänzungsfächer in der Immersionssprache: Sechs Mittelschulen bieten auch Ergänzungsfächer in einer Immersionssprache an. Im Gesamtangebot sämtlicher Mittelschulen sind alle drei Immersionssprachen (Englisch, Französisch, Italienisch) vertreten.

Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  67

68  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Stellen

Sie sind interessiert an – Fragen der Sprach- und Kommunikationsentwicklung? – interdisziplinärer Zusammenarbeit mit vielfältigen Aufgabenstellungen? – einer selbständigen Berufsausübung? Unser Kompetenzzentrum ist zuständig für die Bildung von Kindern und Jugendlichen mit einer Hör- und/oder Sprachbeeinträchtigung ab Diagnosestellung bis zum Abschluss der erstmaligen beruflichen Ausbildung.

Pädagogische Berufe im Zentrum – Kindergärtnerin/Früherzieher als Audiopädagogin/ Audiopädagoge Frühförderung (Vorschulalter und Kindergarten) Mit Ihrer wöchentlichen Förderlektion unterstützen Sie die Familie und das betroffene Kind sowie das weitere Umfeld am Wohnort. Sie achten auf eine gute sprachliche Entfaltung, auf die Optimierung der Teilhabemöglichkeiten im familiären Umfeld oder im Kindergarten. – Lehrerin/Lehrer als Audiopädagogin/Audiopädagoge Förderung (Schul- und Ausbildungszeit): In Einzelsettings oder im Klassenrahmen unterstützen Sie die Teilhabe der Schülerinnen/Schüler am Geschehen in der Regelklasse. Sie wirken mit an der Schullaufbahngestaltung. – Kindergärtnerin/Lehrerin/Lehrer Sonderschulklasse Im Team sind Sie zuständig für die Führung einer Klasse von 5 bis 7 Schülerinnen/Schülern mit unterschiedlichen Begabungen und Bedürfnissen. Sie sind interessiert an der interdisziplinären Zusammenarbeit mit weiteren Fachkräften. Zu den zwei erstgenannten Berufsbildern finden sie Kurz videos auf www.audiopädagogik.ch

Anfragen/Anstellungsbedingungen Die Anstellungsbedingungen richten sich nach kantonalen Vorgaben. Für die Ausübung dieser Tätigkeiten benötigen Sie einen heilpädagogischen Abschluss. Wir unterstützen Sie beim berufsbegleitenden Erwerb. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktnahme. Gerne informiert Sie Herr Jan Keller, Direktor Zentrum für Gehör und Sprache, über die diversen Tätigkeiten und Einsatzmöglichkeiten per Telefon unter: 043 399 89 39 oder per Mail: [email protected]. Die aktuellen Stellenausschreibungen finden Sie auf unserer Website www.zgsz.ch.

Neue Kurse für Klassenassistenz Zwei kompetente Lehrpersonen mit Zusatzausbildung vermitteln pädagogisches Grundwissen. Kurs 1: Kurs 2: Ort: Kosten :

30.5. / 06.6. / 13.6.2015 05.9. / 12.9. / 19.9.2015 und je 1x Supervision (Datum offen) Pädagogisches Praxiszentrum Uster sFr. 1450.-

Fragen und Anmeldung: Katia Lips Honegger 079 409 69 05 [email protected]

Regine Thon 078 671 18 80 [email protected]

Wir sind eine dreisprachige (d/e/f) Montessori-Tagesschule im Zentrum der Stadt Zürich. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir eine

Lehrkraft deutsch. An der Sprungbrett Montessori-Schule GmbH werden Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren von einem engagierten, passionierten und gut eingespielten Team unterrichtet und betreut. Wir orientieren uns mit unserer Arbeit an den Standards der Assoziation Montessori International (AMI). Voraussetzung sind ein staatlich anerkanntes Lehrerdiplom für die Primarstufe (Deutschland: 2. Staatsexamen oder vergleichbare Ausbildung) sowie ein anerkanntes Montessori-Diplom (vorzugsweise AMI 3–6 und/oder 6–12), bzw. die Bereitschaft, ein solches berufsbegleitend zu erwerben. Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung mit Foto an: SPRUNGBRETT Montessori-Schule GmbH, Neptunstrasse 70, 8032 Zürich oder per Mail an [email protected]. Für weitere Informationen: www.sprungbrett.eu.

Kompetenz für Menschen mit Körperbehinderung zeka engagiert sich im Kanton Aargau seit 1966 für die Förderung und Betreuung von Menschen mit Körper­ behinderungen. Wir führen zwei Sonderschulen, sieben ambulante Therapie­ und Beratungsstellen für Kinder und Jugendliche und ein Wohnhaus für Erwachsene mit Wohn­, Arbeits­, Beschäftigungs­ und Ausbildungsplätzen. Für unseren Heilpädagogischen Beratungs- und Begleitdienst suchen wir per 1. März 2015 oder nach Vereinbarung eine/einen

Schulische Heilpädagogin oder Schulischen Heilpädagogen 80% oder nach Vereinbarung Ihre Aufgaben sind: • Beratung von Eltern, Lehr­ und Fachkräften sowie Behörden in schulischen und behinderungsspezifischen Fragen • Förderunterricht von Kindern und Jugendlichen mit Körperbehinderungen in der Regelklasse • Anstellung und Anleitung von pädagogischen AssistentInnen Das Einsatzgebiet liegt im nordöstlichen Teil des Kantons Aargau, im Bezirk Baden. Sie bringen eine Ausbildung in schulischer Heilpädagogik sowie bestenfalls Erfahrung in der Arbeit mit körperbehinderten Menschen mit. Erforderlich ist eine absolvierte Weiterbildung in Beratung oder die Bereitschaft, eine solche zu besuchen. Es erwarten Sie eine sorgfältige Einführung durch den Vorgesetzten und durch fünf weitere Heilpädagoginnen mit dem gleichen Auftrag, die Zusam­ menarbeit in einem interdisziplinären Team, die Möglichkeit von spezifischer Weiterbildung sowie eine gute Infrastruktur und Entlöhnung. Sind Sie interessiert? Herr August Schwere, Bereichsleiter Ambulatorien, gibt Ihnen telefonisch Auskunft. Tel. 056 470 92 24 oder 079 290 64 30 Ihre schriftliche Bewerbung senden Sie an Frau Fabienne Schabrun, Personal­ fachfrau, zeka zentren körperbehinderte aargau, Guyerweg 11, 5000 Aarau www.zeka­ag.ch

Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015  69

Stellen

Disziplin – verpönt und doch notwendig Führen und Führungsstile in der Schule «Disziplin in der Schule ist nicht alles, aber ohne Disziplin ist alles nichts». Dass die Schule Disziplin braucht, davon sind heute immer mehr Pädagoginnen und Pädagogen überzeugt. Aber wie kommen wir dazu? Welcher Führungs­ stil hilft uns auf dem Weg zur Disziplin? Oder gibt es mehrere Erfolg versprechende Führungs­ stilvarianten? Hilft uns das weiter, was die Pädagogik unter autoritativer oder antinomi­ scher Führung versteht?

Daten:

Entweder 28.3. oder 6.6. oder 5.9. 2015, jeweils 10–16 Uhr

Leitung:

Prof. Dr. Jürg Rüedi, Zürich

Anmeldung: via www.disziplin.ch > Kom­ mende Veranstaltungen

70  Schulblatt des Kantons Zürich 1/2015

Adressen

Bildungsdirektion Bildungsdirektion www.bildungsdirektion.zh.ch Generalsekretariat 043 259 23 09 Bildungsplanung Walcheturm / Walcheplatz 2 / 8090 Zürich 043 259 53 50 / [email protected] Volksschulamt www.volksschulamt.zh.ch, Walchestrasse 21 / 8090 Zürich / 043 259 22 51 – Rechtsfragen / 043 259 53 55 – Behördenschulung / 043 259 22 58 – Abt. Lehrpersonal / 043 259 22 66 – Lehrpersonalbeauftragte / 043 259 22 74 – Vikariate / 043 259 22 70 – Abt. Pädagogisches (Unterrichtsfragen) / 043 259 22 62 – Interkulturelle Pädagogik/QUIMS / 043 259 53 61 – schule&kultur / 043 259 53 52 – Aufsicht Privatschulen / 043 259 53 35 – Abt. Sonderpädagogisches / 043 259 22 91 – Schulärztlicher Dienst / 043 259 22 60 – Projekt Sekundarstufe 9. Schuljahr / 043 259 53 11 – Projekt «Fokus Starke Lernbeziehungen» / 043 259 22 48 Mittelschul- und Berufsbildungsamt www.mba.zh.ch Ausstellungsstrasse 80 / 8090 Zürich / 043 259 78 51 Amt für Jugend und Berufsberatung www.ajb.zh.ch Dörflistrasse 120 / 8090 Zürich / 043 259 96 01 – www.lotse.zh.ch – Webweiser zu Jugend, Familie und Beruf – www.berufsberatung.zh.ch – Berufsberatung Kanton Zürich – www.elternbildung.zh.ch – Elternbildung Kanton Zürich – www.lena.zh.ch – Lehrstellennachweis Kanton Zürich – www.stipendien.zh.ch – Stipendien Kanton Zürich Lehrmittelverlag Zürich Räffelstrasse 32 / 8045 Zürich / 044 465 85 85 / [email protected] / E-Shop: www.lehrmittelverlag-zuerich.ch Fachstelle für Schulbeurteilung www.fsb.zh.ch / Josefstrasse 59 / 8090 Zürich / 043 259 79 00 / [email protected] Bildungsratsbeschlüsse www.bi.zh.ch > Bildungsrat > Beschlussarchiv (ab 2006 elektronisch) / frühere Beschlüsse bestellen unter 043 259 23 14 Regierungsratsbeschlüsse www.rrb.zh.ch (ab 1. Oktober 2008, soweit zur Veröffentlichung freigegeben, über Ausnahmen beschliesst der Regierungsrat) / Einsicht in Regierungsratsbeschlüsse, die vor dem 1. Oktober 2008 ­gefasst wurden, kann auf der gleichen Website (Link > Staatskanzlei) beantragt werden. Medienmitteilungen www.bi.zh.ch > Aktuell (> Suche/Archiv) Gesetze (alle Stufen) www.bi.zh.ch > Rechtliche Grundlagen Lehrpläne Kindergarten sowie Primar- und Sekundarstufe www.vsa.zh.ch > Schulbetrieb & Unterricht > Fächer, Lehrpläne & Lehrmittel

Weitere Adressen Pädagogische Hochschule Zürich www.phzh.ch / Lagerstrasse 2 / 8090 Zürich – Kanzlei / 043 305 51 11 / [email protected] – Prorektorat Ausbildung / 043 305 52 52 / [email protected] – Prorektorat Weiterbildung und Forschung / 043 305 53 53 / [email protected] Universität Zürich, Institut für Erziehungswissenschaft Abteilung Lehrerinnen- und Lehrerbildung Maturitätsschulen www.ife.uzh.ch/llbm / Kantonsschulstrasse 3 / 8001 Zürich – Ausbildung: Lehrdiplom für Maturitätsschulen / 044 634 66 55 – Weiterbildung für Maturitätsschullehrpersonen / 044 634 66 15 Hochschule für Heilpädagogik www.hfh.ch / Schaffhauserstrasse 239 / 8090 Zürich / 044 317 11 11 Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen (ZAL) www.zal.ch / Riesbachstrasse 11 / 8090 Zürich / 044 385 83 94 / [email protected] – Kurse und Referate – Schulinterne Weiterbildungen – Beratung und Coaching Logopädisches Beratungstelefon [email protected] Sprachheilschule Stäfa / 044 928 19 19 Audiopädagogische Dienste Zürich APD / Förderung und Beratung Frohalpstrasse 78 / 8038 Zürich / 043 399 89 21 Schule der Stadt Zürich für Sehbehinderte SfS / Beratung und Unter­ stützung Eugen-Huber-Strasse 6 / 8048 Zürich / 043 311 79 00 Beamtenversicherungskasse Stampfenbachstrasse 63 / 8090 Zürich / 043 259 42 00

Impressum Nr. 1/2015

9.1.2015

Schulblatt des Kantons Zürich Kantonales Publi­kationsorgan der Bildungs­ direktion für Lehrkräfte und Schulbehörden, 130. Jahrgang Erscheinungs­ weise 6-mal pro Jahr Auflage 19 000 Exemplare Redak­tion [red] Redaktionsleiterin Katrin Hafner [kat], E-Mail: [email protected], Redaktorin Jacqueline Olivier [jo], E-Mail: [email protected] Stän­di­ge Mitarbeit Andreas Minder, Charlotte Spindler Adresse Redaktion Schulblatt, Bildungsdirektion Kanton Zürich, Walcheplatz 2, 8090 Zürich, www.schulblatt.zh.ch, Verena Schwizer ­Gebert, Tel. 043 259 23 14, Fax 044 262 07 42, E-Mail: schulblatt@ bi.zh.ch Ge­staltung www.bueroz.ch Druck Stämpfli AG, Wölfli­ strasse  1, 3001 Bern Anzeigen­verwaltung Stämpfli AG, Anzeigenverwaltung, Wölfli­ stras­se  1, 3001 Bern, Tel. 031 767 83 30, E-Mail: [email protected] Abonnement Stämpfli AG, Abonnements­marketing, Wölfli­strasse 1, 3001 Bern, Tel. 031 300 62 52, E-Mail: [email protected] Abo-Preis Fr. 40.– pro Jahr

Schulferiendaten www.vsa.zh.ch > Aktuelles > Ferien- & Weiterbildungs­ daten > Ferienkalender Plattform Stopp Gewalt www.stopp-gewalt.zh.ch Informationen zu gegenwärtigen Projekten www.bi.zh.ch > Unsere Direktion > Bildungsplanung > Arbeiten & Projekte Zahlen und Fakten www.bista.zh.ch Wer das Gewünschte nicht findet, kann sich an das zuständige Amt oder an das Generalsekretariat der Bildungsdirektion wenden / 043 259 23 09

Erscheinungs- und Annahmeschlussdaten Heft-Nr. Erscheinungsdatum Redaktionsschluss Inserateschluss 2/2015

6.3.2015

29.1.2015 29.1.2015

3/2015

30.4.2015

24.3.2015 24.3.2015

4/2015

26.6.2015

21.5.2015 21.5.2015

5/2015

28.8.2015

23.7.2015 23.7.2015

6/2015

6.11.2015

1.10.2015 1.10.2015