Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf

26.03.2017 - Braun erklärte bei einer gemeinsamen ..... VERWALTUNG: AfD-Bezirksstadtrat Thomas Braun will die Zahl der ...... Roland Marske am 21. März ...
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Geflüchtete wünschen sich einen Platz für Kricket. Seite 4

Die Alice Salomon Hochschule wird erweitert. Seite 7

Bezirks-Journal

Kostenlose Monatszeitung für Marzahn-Hellersdorf | Ausgabe März 2017 | www.lichtenbergmarzahnplus.de | Druckauflage: 50.000 Exemplare

Künftig nur noch ein zentrales Bürgeramt?

UNGEWÖHNLICHES HANDWERK

VERWALTUNG: Wer einen neuen Personalausweis benötigt oder Wohngeld beantragen will, soll ab 2019 nur noch an einer einzigen Stelle im Bezirk bedient werden. Von Birgitt Eltzel.

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ird es künftig nur noch ein zentrales Bürgeramt für Marzahn-Hellersdorf geben? Geht es nach der Verwaltung, dann könnte das schon bald Wirklichkeit werden. Der Bezirksstadtrat für Bürgerdienste, Thomas Braun (AfD), sorgt derzeit mit einem Diskussionspapier für reichlich Gesprächsstoff. Unterstützt wird er bei seinem Vorschlag, die Zahl der Bürgerämter von drei auf eins zu reduzieren, von Fachleuten aus seinem Amt. „Die Bürgerämter sind schon heute nicht mehr jene Einrichtungen, als die sie seinerzeit geschaffen wurden“, sagt Adolf Herbst, der Leiter des Amtes für Bürgerdienste in Marzahn-Hellersdorf. Bereits seit 2015 hat er, damals noch unter dem SPD-Stadtrat Stephan Richter, an einem Konzept zur Weiterentwicklung gearbeitet. Danach soll es statt bisher drei Bürgerämter nur noch ein

großes, zentrales geben – mit längeren Öffnungs- und kürzeren Wartezeiten. Braun erklärte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem Amtsleiter, er wolle mit dem Vorschlag „eine Sachdiskussion zum Wohl der Bürger von Marzahn-Hellersdorf beginnen“. Einen Bezirksamtsbeschluss gibt es zu dem Konzept noch nicht. Das Konzept sieht vor, am Elsterwerdaer Platz in Biesdorf, direkt gegenüber vom Bürgeramt, bis Mitte 2019 einen Neubau zu errichten. Dieser könnte die 41 Dienstkräfte aller drei bisherigen Bürgerämter aufnehmen und dort jährlich rund 220.000 Kunden bedienen. Die Konzentration würde durch Optimierung der Arbeit eine Erweiterung der Wochenöffnungszeiten von bisher 33 auf 45 Stunden ermöglichen. Die Bedienung von Kunden wäre sowohl mit als auch ohne Termin möglich.  Weiter Seite 3

FOTO: STEFFI BEY

Der Drehorgelbauer von Biesdorf

Vorsichtig und mit Handschuhen bekleidet montiert Axel Stüber die vergoldeten Messingpfeifen in eine von ihm produzierte Drehorgel. Seit mehr als 40 Jahren ist Stüber als Drehorgelbauer tätig. Seine Werkstatt befindet sich in Biesdorf. Er ist einer der letzten Handwerker seiner Art in Berlin. Mehr über ihn: Seite 11.

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AUS DEM BEZIRK

BEZIRKSNACHRICHTEN

Zusätzliches Geld für den Bezirk Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf kann sich über eine nicht geplante Finanzspritze freuen. Wie Iris Spranger (SPD), Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, berichtet, gibt es aus dem Etat „Sondervermögen Infrastruktur der wachsenden Stadt“ (SIWA) zusätzlich 13,7 Millionen Euro. „Auch unser Bezirk profitiert von den Investitionsmitteln aus dem SIWAFonds. So werden zum Beispiel die Schulen Grundschule am Schleipfuhl und die Grundschule Elsenstraße Mittel für die Erweiterung und den Neubau erhalten“, erklärte Spranger. Es freut sie sehr, dass somit auch in die Zukunft der Kinder investiert werde. (bzj.)

Stadt und Land baut Baukastenhaus Noch in diesem Jahr soll der Startschuss für den Bau des Prototyps fallen. In der Schkeuditzer Straße entsteht das erste STADT UND LANDTypenhaus. Das Konzept gleicht einem Baukastensystem aus unterschiedlichen Segmenten. Diese lassen sich planerisch auf vielfältige Weise stapeln, aneinanderreihen und kombinieren. In nur dreieinhalb Monaten entwickelte die STADT UND LAND mit dem Büro Mars-Architekten ein neues Konzept: Das Typenhaus ist als Stahlbetonskelettbau mit variablen Außenwandaufbau, variable Erdgeschosszonen und variablen Dachformen für eine bis zu siebengeschossige Bauweise angedacht. (bzj.)

MARZAHN-HELLERSDORF | BEZIRKS-JOURNAL

Neues Kraftwerk im Osten

ENERGIEERZEUGUNG: Der Vattenfall-Konzern investiert rund 325 Millionen Euro in eine moderne Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage. Sie wird Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf versorgen. Von Volkmar Eltzel.

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n weniger als einem Monat beginnen die Bauarbeiten zur Errichtung des neuen Heizkraftwerkes Marzahn an der Rhinstraße 70/ Allee der Kosmonauten. Geplant ist eine moderne Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK-)Anlage, die mit erdgasbefeuerten Gas- undDampfturbinen die Brennstoffenergie zu etwa 90 Prozent ausnutzt. Wie der Bauherr, der Energiekonzern Vattenfall informierte, soll die Technik außerdem mit dem zunehmenden Anteil an erneuerbaren Energien harmonieren. Nach seiner Fertigstellung im Jahr 2020 werde das Werk über eine Kapazität von rund 230 Megawatt Fernwärme und rund 260 Megawatt Strom verfügen. Das alte Kraftwerk am selben Ort war nach der Fertigstellung der ersten Baustufe 1972 in Betrieb gegangen, lieferte Fernwärme und Strom für die entstehenden Neubaugebiete – ab 1974 dann auch als Müllverbrennungsanlage. Seit 1978 gab es einen Fernwärmeverbundbetrieb mit dem Heizkraftwerk Klingenberg. Es folgten weitere Ausbaustufen bis 1989. Nach der Wende genügte das Kraftwerk den Umweltund Effizienzansprüchen nicht mehr. Die Müllverbrennungsanlage wurde bis 1995 wieder demontiert. 2010 ging der Fernwärmeerzeuger komplett vom Netz und wurde samt der Kühltürme und des nördlichen Schornsteins bis Mitte 2012 fast vollständig rückgebaut. Nur sechs große Heißwassererzeuger auf der Südseite des sechs Hektar großen Areals und der 140 Meter hohe, weithin sichtbare Schornstein blieben stehen. Mehrfach wurden die Pläne zum Bau des neuen Kraftwerkes überarbeitet.

FOTO: VATTENFALL EUROPE/ H4A

So soll das neue Kraftwerk aussehen.

Mehrfach wechselte man die externen Planer, Gutachter und Experten. Eine Folge war, dass die Angaben des Konzerns zur Investitionshöhe zwischen 500 Millionen Euro im Jahr 2013 und 300 Millionen im Jahr 2011 schwankten. Jetzt beziffert das schwedische Unternehmen die Baukosten mit 325 Millionen Euro. Auch der Fertigstellungstermin wurde mehrfach in die Zukunft verschoben: von 2016 (Aussage von 2011), über 2018 (Aussage von 2013), bis zu den gegenwärtigen Planungen, die eine Inbetriebnahme 2020 vorsehen. Hatte Vattenfall für das neue Turbinenhaus im Januar 2015 noch eine Höhe von 55 Metern und für den dazugehörigen Schornstein 75 Meter angegeben, so sieht die aktuelle Planung eine Turbinenhaushöhe von nur 39 Metern (an Stellen mit Aufbauten 44 Meter) und einem Kamin mit 67 Metern Höhe vor. Nach Auskunft des Pressesprechers Bernd Willmer gab es Anfang März noch keine endgültige Klarheit darüber, welche Farbe nun die Fassade des Gebäudes haben soll. Dabei hatte man 2011

eigens einen Gestaltungswettbewerb für die Bauten und die Freiraumplanung veranstaltet, aus dem das Stuttgarter Architektenbüro h4a als Gewinner hervorging. Die Sieger-Entwürfe sahen u.a. vor, den Dampfturbinen-Kubus in zwei Fassadenebenen aufzuteilen: Oben farbige Trapezplättchen aus Metall, die vom Wind bewegt, Umgebung und Himmel spiegeln, unten hellgraue Bleche. Dazwischen eine bei Dunkelheit leuchtende Fuge, die den Eindruck vermitteln soll, als schwebe der obere Gebäudeteil. Mehrere Baumreihen waren als Umrahmung des Hauses vorgesehen. Wie der Pressesprecher sagte, wolle sich das Unternehmen weitgehend an den damaligen Vorschlägen orientieren. Im neuen Projektentwurf sind jedoch keine Bäume mehr zu sehen. Braunkohle bald Geschichte Im Dezember 2015 erhielt Siemens den Zuschlag als Generalunternehmer. Der Kraftwerksneubau in Marzahn geht einher mit der Ablösung der Braunkohleanlage in Klingenberg. Da die Modernisierung der gasbefeuerten KWK-Anlage dort vorzeitig abgeschlossen wurde, ist die zu Ende gehende Heizperiode die letzte, in der am Standort Rummelsburg Braunkohle verfeuert wird. Der Neubau der KWK-Anlage in Marzahn sichert im Verbund mit Klingenberg die Versorgung von über 300.000 Haushalten in den Berliner Ostbezirken, insbesondere in Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf, mit Fernwärme und Strom.

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Neustart für die Alte Börse Marzahn

Eventlocation und Restaurant starten mit geänderter Konzeption

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ach einem halben Jahr Kreativpause startet die Alte Börse Marzahn in die neue Saison und mit geschärftem Konzept. Während sich die Alte Börse Marzahn künftig verstärkt auf die Vermietung der Säle und Veranstaltungsräume konzentriert, eröffnet die Braustube unter der Regie neuer Betreiber. „Unser Ziel ist es, die Alte Börse Marzahn weiter zum Kultur- und Eventstandort zu entwickeln “, sagt Peter Kenzelmann, der Geschäftsführer der Alte Börse Marzahn GmbH. Allein im ersten Halbjahr stehen bereits über 70 kulturelle Veranstaltungen fest, mit weiteren Partnern sei man im Gespräch. „Wir haben die vergangenen Monate intensiv genutzt, um unser Gesamtkonzept anzupassen und zu optimieren.“ Einen festen Platz im Veranstaltungskalender wird unter anderem die Kurzfilmkino-Reihe „Shorts Attack!“ haben, die an jedem zweiten und vierten Samstag stattfinden wird. Am 11. und am 25. März stehen jeweils um 18 Uhr für den Oscar nominierte Kurzfilme auf dem Pro-

gramm. Donnerstags gibt es immer ab 20 Uhr Live-Musik in der Braustube mit Künstlern aus aller Welt. Am 19. März ist zudem um 16 Uhr ein Cembalo-Konzert mit dem Titel „Barock und Jazz - Musik in der Bewegung“ geplant. Vormerken sollte man sich auch das inzwischen traditionelle Marzahner Osterfeuer, das in diesem Jahr am 15. April ab 18 Uhr stattfindet – für genügend Bier und Service ist 2017 gesorgt.

Für die Braustube konnte mit der Spreespeicher Event GmbH ein erfahrener, neuer Betreiber gefunden werden. „Dieses Areal hat unglaubliches Potenzial“, sagt Robert Hoyer, der gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Fabian Lau künftig Restaurant, Biergarten und das Eventcatering verantwortet. Er lobt die mit viel Liebe zum Detail gestalteten Veranstaltungsräume, die künftig unter anderem noch stärker für Hochzeiten,

Tagungen, Kongresse, Sommerfeste, Weihnachtsfeiern und Geburtstage genutzt werden sollen. Die neue Speisekarte verspricht regionale und rustikale Gerichte. Geöffnet ist die Braustube ab 1. März montags bis freitags von 17 bis 22 Uhr, sonnabends von 11 bis 22 Uhr und sonntags von 9 bis 22 Uhr. Sonntags gibt es zudem von 9 bis 15 Uhr einen Brunch (14,50 Euro pro Person, Kinder 7 Euro). „Sobald es wärmer wird, eröffnen wir auch den Biergarten mit seinen 200 Plätzen“, sagt Robert Hoyer. Er sieht in der Alten Börse Marzahn einen Veranstaltungsort mit viel Potenzial.

Informationen zur Braustube und zum Veranstaltungsprogramm der Alte Börse Marzahn gibt es im Internet: Kultur und Veranstaltungen: www.alte-boerse-marzahn.de/kultur/ Gastronomie: www.alte-boerse-marzahn.de/restaurant/

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BEZIRKS-POLITIK

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Aus drei mach eins VERWALTUNG: AfD-Bezirksstadtrat Thomas Braun will die Zahl der Bürgerämter reduzieren. Ein von ihm vorgelegtes Konzept wirft aber mehr Fragen als Antworten auf. CDU, SPD und Die Linke „zerpflücken“ das Papier – während sein Verfasser dazu schweigt. Von Marcel Gäding.

D

er Plan, die Zahl der Bürgerämter von drei auf eins zu reduzieren, stößt auf heftige Kritik in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Die Linke, SPD und CDU ließen auf der jüngsten Sitzung der BVV kein gutes Haar an dem 17-seitigen Papier aus dem Hause von Thomas Braun (AfD), dem Bezirksstadtrat für Bürgerdienste und Wohnen. Wohl auch, weil das Konzept erst während der Sitzung an die Bezirkspolitiker verteilt wurde – und Braun selbst in keiner Silbe Stellung zu seinen Plänen nahm. Neu ist die Diskussion darum, aus drei Bürgerämtern eine einzige Anlaufstelle zu machen, nicht. Amtsleiter Adolf Herbst hatte bereits unter seinem einstigen Vorgesetzten Stephan Richter (SPD) versucht, diesen Plan in die Tat umzusetzen. Ohne Erfolg, auch wegen der ablehnenden Haltung der Bezirksverordnetenversammlung. Nicht anders sieht es beim neuerlichen Anlauf aus. AfD-Bezirksstadtrat Thomas Braun musste sich in der jüngsten Sitzung der BVV den Vorwurf gefallen lassen, dass jenes umstrittene Konzept einfach aus der Schublade geholt wurde. Darum geht es: Die dem AfD-Bezirksstadtrat Thomas Braun unterstehende Abteilung Bürgerdienste und Wohnen will Reisepässe, Wohngeldanträge und Gewerbeanmeldungen künftig nur noch an einem Standort anbieten. Geplant ist der Neubau eines zentralen Bürgeramtes am Elsterwerdaer Platz. Die beiden anderen Bürgerämter im Zentrum Helle Mitte und an der Marzahner Promenade sollen im Gegenzug geschlossen werden. Einige Verwaltungsbeamte erhoffen sich mehr Effektivität, in dem sie Personal und Leistungen künftig an einem Standort konzentrieren. Auch könnten die Öffnungszeiten erweitert, Wege und Wartezeiten verkürzt werden (LiMa+ berichtete). Im Gespräch sind zudem Einsparungen. Dem Ver-

FOTO: BEZIRKS-JOURNAL/ VOLKMAR ELTZEL

Das Bürgeramt im Biesdorf-Center. Geht es nach der Verwaltung, werden Anträge auf Wohngeld oder Personalausweise nur noch dort beantwortet, allerdings in einem Neubau.

nehmen nach will tiierung eines Braun bereits im Beratungsund April einen entE nt s che i dung ssprechenden Beprozesses zu eischluss auf Bezirknem Bürgeramt sebene erwirken. Marzahn-Hellersdorf als grundWährend der Bezirksstadtrat und sätzliches und sein Amtsleiter nachhaltiges Entw icklungsziel“ im Rahmen einer an alle BezirksPressekonferenz verordneten verdavon sprachen, FOTO: BEZIRKS-JOURNAL/ MARCEL GÄDING teilen. Nur: Der dass mit der NeuDas umstrittene Papier. konzeption jährEntwurf enthält lich ein Plus von keine Zahlen darüber, was der 300.000 Euro erwirtschaftet werden kann, hüllte sich Neubau eines zentralen Bürgeramtes Braun auf der BVV komplett in Schwei- am Elsterwerdaer Platzes kosten würgen. Stattdessen ließ er unter dem Ta- de. Auch Angaben darüber, wie viel gesordnungspunkt „Bericht des Bezirk- Geld der Bezirk nun konkret durch samtes“ sein 17-seitiges Konzeptpapier die Konzentration an einem Standort mit der sperrigen Überschrift „Ini- spart, sucht man dort vergebens. Statt-

dessen gibt es jede Menge Zahlen zum Nutzungsverhalten von Bürgern, zu Wegezeiten und anderen vergleichbaren Kommunen. Die Gelegenheit, das Papier zu erklären und gegen Kritik zu verteidigen, ergriff Braun nicht. „Der Inhalt des Konzepts reicht nicht aus, um eine derart weitreichende Entscheidung zu treffen“, sagt Paul Kneffel, der Geschäftsführer der SPDFraktion. Er bezeichnete jenes Papier als löchrig, auch weil darin Zahlen und Alternativen fehlten. „Daher lehnen wir es ab.“ Björn Tielebein, Chef der Linksfraktion, begrüßt zwar die Debatte um die Effektivität der Bürgerämter, wies aber auf die Bemühungen der Vergangenheit hin, bei denen es unter anderem darum ging, mehr Personal einzustellen und Wartezeiten deutlich zu verkürzen. „Dass wir uns nun bis April entscheiden sollen, halte ich für Quatsch“, sagt Tielebein. Zudem sei es seiner Meinung nach den Bürgerinnen und Bürgern schwer zu vermitteln, drei gut laufende Bürgerämter in Frage zu stellen. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Alexander Herrmann sagte, dass das Konzept wenig Antworten, dafür umso mehr Fragen aufwerfe. AfD-Fraktionschef Rolf Keßler räumte ein, dass noch viele Fragen beantwortet werden müssten. Mit deutlicher Mehrheit, auch den Stimmen der AfD-Fraktion, wurde ein Antrag der SPD-Fraktion in den Hauptausschuss und den Ausschuss für Bürgerdienste überwiesen. Danach wird das „Bezirksamt ersucht, ein Konzept zu erarbeiten, das vorsieht, die aktuelle Anzahl der Bürgerämter in MarzahnHellersdorf nicht zu reduzieren und welches dabei genaue Aussage darüber trifft, wie diese Standorte zukunftsfähig entwickelt werden können“. Auch ähnlich lautende Anträge der CDUFraktion und der Linksfraktion werden nun in den Ausschüssen beraten. ANZEIGE

Richtfest für neue Fuchsberg-Schule Die Arbeiten für die neue FuchsbergGrundschule in Biesdorf gehen voran. Vor wenigen Tagen wurde Richtfest gefeiert. Die Schule, die der Bezirk geplant hat, wird durch die Senatsveraltung finanziert und errichtet. „Aufgrund stark wachsender Schülerzahlen werden wir in den kommenden Jahren 30 neue Schulen bauen. Ich freue mich sehr, dass die Grundschule im kommenden Jahr in ein modernes Schulgebäude mit Turnhalle und Mensa umziehen kann“, sagte Schulsenatorin Sandra Scheeres (SPD). Sie hob außerdem die Bedeutung der ebenfalls zu bauenden Zwei-Feld-Turnhalle hervor, die nicht nur für die Schule, sondern auch für den Vereinssport im Bezirk sehr wichtig sei. (bzj.)

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BEZIRKS-LEBEN

MARZAHN-HELLERSDORF | BEZIRKS-JOURNAL

Ein Kricket-Feld zum Üben

HELLERSDORF: Flüchtlinge wünschen sich eine Freifläche an der Maxie-Wander-Straße zum Trainieren. Die Grünen unterstützen das Vorhaben, doch Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Linke) ist skeptisch. Von Sabine Flatau.

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ajid Khan stammt aus Pakistan. Der 32-Jährige engagiert sich im Laloka, einem Treffpunkt für Flüchtlinge am Kastanienboulevard in Hellersdorf. Auf einer Tafel im Laloka ist eine Zeichnung zu sehen. Das Oval mit kleinen Figuren und Abstandsmaßen soll ein Kricket-Feld darstellen. Sajid Khan erklärt anhand der Skizze das Spiel, die Regeln und die verschiedenen Positionen. Wenn er von Kricket erzählt, leuchten seine Augen. Khan ist seit 2014 in Berlin. In seiner Heimat sei er Profispieler gewesen, erzählt er. Und er ist nicht der Einzige, der von Kricket ganz angetan ist. Viele Flüchtlinge aus den Unterkünften im Bezirk kommen ins Laloka und fragen ihn nach Kricket-Möglichkeiten. Die Sportart ist besonders in den Ländern des Commonwealth beliebt. Im Zentrum steht das Duell zwischen dem Werfer des einen Teams und dem Schlagmann der gegnerischen Mannschaft, der den Ball abwehren muss. Seit etwa einem Jahr bemüht sich Sajid Khan um Trainingsmöglichkeiten in Marzahn-Hellersdorf. Unterstützung bekommt er vom Hellersdorfer AthleticClub Berlin e.V.. Der Verein habe jetzt Trainingszeiten in einer Turnhalle zur Verfügung gestellt, sagt AC-Präsident Reinhard Liebsch. Er will Sajid Khan und seinem Kricket-Team Chancen geben. „Es ist so, dass ich diese Truppe beim Deutschen Kricketbund angemeldet habe“, sagt Reinhard Liebsch. „Damit sind sie berechtigt, an den Punktspielrunden teilzunehmen. Sie müssen natürlich ganz unten anfangen.“ Das tun sie künftig an jedem Sonnabend. Von 13 bis 18 Uhr werden Werfen, Fangen und Schlagen geübt. 15 Interessierte haben beim ersten Training teilgenommen. Unterstützung kommt auch von den Betreibern des Prinzessinengartens in Kreuzberg. Sie haben Geld für Schläger, Ball und Helme zur Verfügung gestellt. Es sei Tennisball-Kricket mit geringer Verletzungsgefahr, das in der Halle geübt wird, erzählt Khan. Was fehlt, ist ein Kricket-Feld im Frei-

FOTO: SABINE FLATAU

Sajid Khan aus Pakistan will ein Kricket-Team in Hellersdorf aufbauen. Anwohner seien willkommen, sagt der 32-Jährige.

en. Er habe sich deshalb umgetan, sagt Sajid Khan. Dann entstand die Idee, auf einer Freifläche an der Maxie-WanderStraße zu spielen, nahe der Turnhalle und der Flüchtlingsunterkunft. Das 8.200 Quadratmeter große Gelände gehört dem Bezirk. Es wird derzeit für ein Kunstprojekt genutzt. „Für HartballSpiele würde es nicht ausreichen, aber für Tennisball-Kricket ist es gut“, sagt Khan.

Auch die Grünen wollen helfen. Die Grünen-Bezirksverordnete Cordula Streich hat beim Bezirksamt nachgefragt, ob das Areal dafür zur Verfügung gestellt werden kann. Man stehe dieser Idee kritisch gegenüber, lautet jedoch die Antwort von Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Linke). Es bestehe eine Konkurrenz um die Nutzung der Fläche zwischen Wohnen, Gewerbe, Grünfläche und für soziale Infrastruktur, „die

die Errichtung eines Kricket-Platzes nicht prioritär erscheinen lässt“. Seit dem Frühjahr 2016 gebe es zudem Überlegungen, „in Kooperation mit dem Atelierbeauftragten des Landes auf der Fläche einen Kultur-Campus zu errichten. Dabei sollen Atelierflächen in Verbindung mit Wohnungen für Künstlerinnen und Künstler entstehen.“ Mit dieser Nutzung sei es möglich, den Bezirk als nachhaltigen Kulturstandort weiterzuentwickeln. Ein weiterer Einwand der Bezirksbürgermeisterin: Ein Kricket-Feld für Profispiele erfordere eine 20.000 Quadratmeter große Fläche. Dafür sei das Areal an der Maxi-Wander-Straße zu klein. „Es bleibt zu prüfen, ob im Bezirk eine für die Errichtung eines Kricket-Platzes geeignete Fläche besteht“, sagt Dagmar Pohle. Doch man brauche fürs Training nur eine kleine Fläche, sagt Sajid Khan. Das Areal an der Maxie-Wander-Straße sei in der wärmeren Jahreszeit gut zum Üben. Auch wenn es nur für eine Zwischennutzung sein würde. „Das wäre großartig“, sagt Khan. Eine Matte sei erforderlich, 22 Fuß lang (ein Fuß sind 30,48 Zentimeter) und 5 Fuß breit. Der Ball müsse beim Wurf auf der Matte aufschlagen, der Schlagmann schlägt ihn zurück. In der benachbarten Turnhalle könnten sich die Spieler umziehen. Die Grünen-Verordnete Streich und Elisa Rahn vom Kreisverband der Grünen wollen sich nun dafür einsetzen, dass das Bezirksamt die Fläche dem Kricket-Team für eine Zwischennutzung zur Verfügung stellt. Der AC Berlin will der Sportart Kricket langfristig eine Chance geben. Sajid Khan ist mit dabei. Doch viele Dinge seien noch nicht besprochen worden, sagt Vereinspräsident Liebsch, etwa der Aufbau der Abteilung Kricket im Verein, und welche Beiträge zu entrichten sind. „Ich bin selber gespannt, ob das was wird“, so Liebsch. Mit Kricket kenne sich kaum jemand aus in Deutschland. „Insofern ist das hochinteressant. Mal gucken.“

Zwischen Reformation und Frauengeschichte

GESCHICHTE: Der Heimatverein Marzahn-Hellersdorf legt seine neueste Publikation über die Geschichte der Kirchen in der Region vor. Für dieses Jahr sind wieder zahlreiche Veranstaltungen – darunter Exkursionen – geplant. Von Birgitt Eltzel.

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assend zum Reformationsjahr legt der Heimatverein MarzahnHellersdorf den druckfrischen 14. Band der „Beiträge zur Regionalgeschichte“ vor. Das Buch mit 189 Seiten beinhaltet acht Beiträge, die zum schon traditionellen „Tag der Regional- und Heimatgeschichte“ des Vereins im November 2016 gehalten wurden. Dabei beschäftigte sich u.a. der Vereinsvorsitzende Wolfgang Brauer mit der reformatorischen Geschichte in Brandenburg, Katrin Sadtke mit St. Martin, der ersten katho-

lischen Kirche nach der Reformation, und André Gaedecke mit dem Umgang des DDR-Staates mit den Kirchen in den 50er- und 60er-Jahren. Das Buch ist im Museum Marzahn-Hellersdorf, Alt-Marzahn 51 und 55, in der Kaulsdorfer Buchhandlung, Heinrich-Grüber-Straße 9, in der Buchhandlung Petras in Mahlsdorf, Fritz-Reuter-Straße 12, und beim Heimatverein (Tel. 030 51700715) zum Preis von 7 Euro erhältlich. Wie die stellvertretende Vereinsvorsitzende Dr. Christa Hübner informierte, findet der diesjährige „Tag der Regional-

und Heimatgeschichte“ am 14. Oktober ab 10 Uhr im KulturGut Marzahn, Alt-Marzahn 23, statt. Das Thema ist diesmal die Frauengeschichte im Territorium. Dabei wird es unter anderem um bekannte Frauen wie Alice Herz aus Mahlsdorf gehen, die als Jüdin 1933 vor dem nationalsozialistischen Regime fliehen musste und später in Detroit (USA) als Kämpferin gegen den Vietnamkrieg aktiv wurde. Nach ihr ist seit 2003 ein Platz in Mahlsdorf benannt. Aber auch mit Frauen im Widerstand gegen das NS-Regime und dem Alltag der Frauen

in der DDR wollen sich die Mitglieder des Heimatvereins beschäftigen. Auch die beliebten Tages- und Halbtagesexkursionen bietet der Verein, der im vergangenen Jahr sein 25. Bestehen beging, im Jahr 2017 wieder an, kündigte Vorstandsmitglied Claas Reise an. Die Tagestour mit Reisebus führt am 17. Juni nach Neuruppin, bietet Stadtrundgänge, einen Museumsbesuch und Vorträge für Geschichtsinteressierte. Die Halbtagesexkursion am 23. September führt wieder ins Berliner Umland, das genaue Ziel ist derzeit noch nicht klar.

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AUS DEM BEZIRK

ARCHIV-FOTO: KLAUS TESSMANN

Auch Politikerinnen verkleiden sich gern einmal: Petra Pau (MdB) bei einer der legendären United Space Paraden in Marzahn als Klingonin.

„Mehr Liebe Wagen“ SPACEPARADE: Ein bunter Zug von Lkw, Rikschas und Radlern will Mitte Juli durch den Bezirk ziehen. Sie ist als bunte, laute Demonstration für ein friedvolles Miteinander geplant. Von Birgitt Eltzel.

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uf mindestens 5.000 Teilnehmer hofft der bezirkliche Integrationbeauftragte Dr. Thomas Bryant am 15. Juli. An dem Sonnabend soll genau um 11.55 Uhr am S-Bahnhof Springpfuhl ein bunter Zug von Lkw, Rikschas und Radlern durch den Bezirk starten – die kostümierten Teilnehmer werden Musik machen und tanzen. Die Spaceparade unter dem Titel „Mehr Liebe Wagen“ (Dancing for Future) soll jedoch weder eine kleine Love Parade sein, obwohl auch dort Techno die vorherrschende Musikrichtung sein wird, noch ein Abklatsch vom „Zug der Liebe“. Sie ist als bunte, laute und fröhliche Demonstration mit verschiedenen Stationen gedacht, die für ein fried- und respektvolles Mit­ einander wirbt, gegen Gewalt, Hass und Rassismus. „Aus Marzahn-Hellersdorf kamen in den vergangenen Jahren in den Medien andere Bilder, so jene von Neonazi-Demos und Nein-Zum-Heim-Umzügen“, so Bryant bei der Vorstellung am Montag, 20. Februar. „Dem wollen wir etwas entgegensetzen, zeigen, wie vielfältig und lebenswert der Bezirk ist.“ Ausdrücklich zum Mitmachen eingeladen würden die Neu-Marzahner und Neu-Hellersdorfer. Nicht nur Geflüchtete, sondern auch Roma und Spätaussiedler. Unter dem Dach des Bündnisses für Demokratie und Toleranz, in dem sich Parteien, Gewerkschaften, Institutionen, Vereine, aber auch Einzelpersonen engagieren, hat sich inzwischen ein Organisationskomitee für den TechnoUmzug gebildet. Es gibt bereits zahlreiche Unterstützer, darunter auch CDU bis Linke. Schirmherrin des Events ist Marzahn-Hellersdorfs Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Linke). Weitere Mitwirkende und Helfer werden gesucht, sagt der Sozialtherapeut Gustav Wöhrmann, der die etwas andere Demonstration

bereits kurz nach den Wahlen am 18. September 2016 angemeldet hat. „Als ein Fest der Demokratie“, sagt er. Mit 8.000 Euro wird das Vorhaben aus dem Berliner Masterplan Integration und Sicherheit gefördert. Matthias Bielor von der Spielplatzinitiative Marzahn, ebenfalls an der Organisation beteiligt, erinnert daran, dass es bereits 1999 bis 2002 die United Space Parade in Marzahn gab, ein bunter Zug entlang der Allee Kosmonauten. Dieser wurde damals vom Verein Kids & Co organisiert und hatte anfangs 1.000 Mitwirkende. Im Jahr 2002 liefen sogar 5.000 Kinder und Erwachsene mit. Damals sei es allerdings eher um die Raumfahrt gegangen – den Orbit mit Raketen und Satelliten, die Kinder trugen glänzende Kosmonautenkostüme. Sogar Sigmund Jähn, der erste Deutsche im All, kam nach Marzahn. „Wir bleiben am Boden“, sagt Bielor. „Wir wollen hier dazu beitragen, dass die Menschen sich wohlfühlen, dass sie beginnen, ihren Kiez mitzugestalten, indem sie den öffentlichen Raum in Besitz nehmen, sich dort treffen und kommunizieren.“ Thomas Bryant nennt die Veranstaltung „eine Spaceparade 2.0“: Die Botschaft sei: „Wir lassen uns den Bezirk nicht von jenen wegnehmen, die Angst und Hass verbreiten.“ Noch steht die Strecke nicht fest, auch nicht der Endpunkt der Parade. Beides muss mit der Polizei abgestimmt werden. Und zu den bisher zehn Wagen sollen noch viele andere kommen – auch aus anderen Bezirken. Laut Wöhrmann gibt es bereits die Zusage einer Gruppe aus Reinickendorf, weitere werden erwartet. Wer mitmachen will, kann sich an Elisabeth Peters von der bezirklichen Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung Polis wenden: Tel. 030 902932060, E-Mail: polis@ stiftung-spi.de

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BEZIRKS-LEBEN

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Kurz vor dem Endspurt

GROSSEREIGNIS: Jeannine Koch und Andrea Gerischer gehören zum Team der Internationalen Gartenausstellung (IGA). Seit fünf Jahren arbeiten sie auf die mehrmonatige Veranstaltung hin – als Mitarbeiterinnen der ersten Stunde. Von Steffi Bey.

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chneller Schritt, eine Mappe unterm Arm, das Smartphone in der Hand und ein freundliches Lächeln. So begegnet einem Jeannine Koch, die Marketing- und Kommunikationschefin der IGA Berlin 2017 GmbH, meistens. Aber jetzt, wo die Eröffnung des größten Gartenfestivals Deutschlands kurz bevorsteht, ist die junge Frau noch hippeliger als sonst. „Der Endspurt hat begonnen, ich fühle mich wie auf den letzten 100 Metern eines großen Laufs“, sagt Jeannine Koch und atmet tief durch. Auch Andrea Gerischer, Projektmanagerin und Landschaftsplanerin im IGA-Team, empfindet das ähnlich. „Ich bin froh, dass es endlich los geht“, sagt sie. ANZEIGE

Beide sind überzeugt, dass sich der Zeitdruck und die Erwartungshaltungen, die von Beginn an auf dem hauptstädtischen Großereignis lagen, positiv auswirken. Es motivierte die Gartenausstellungs-Macher sogar. Es war Ansporn aus dem sich kreative Ideen entwickelten und schließlich zu einer ganz besonderen Arbeitsatmosphäre führten. Fünf Jahre lang wurde am Stadtrand ein einzigartiges Ereignis mit vielen dauerhaft erhaltenen Naturräumen geschaffen. Jeannine Koch und Andrea Gerischer gehören zu den Mitarbeitern der ersten Stunde. Beide traten zunächst 2012 an, um in Tempelhof ein Festival der Gartenkunst zu installieren. „Genau einen Tag vor der Tempelhof-Absage war damals unser Rahmenkonzept für den Standort in Citynähe fertig“, erinnert sich Jeannine Koch. Kurzzeitig stellte sich zunächst

FOTO: STEFFI BEY

Andrea Gerischer und Jeannine Koch (r.) arbeiten seit fünf Jahren auf die Internationale Gartenausstellung hin.

ein Gefühl der Leere ein. Rückblickend empfinden beide Frauen allerdings die Entscheidung für Marzahn als großen Gewinn: „Weil es eine spannende Aufgabe war, auf der 104 Hektar großen Fläche inmitten einer der größten Plattenbausiedlungen Europas ein Mehr aus Farben zu konzipieren und gestalten“, erklärt die Landschaftsplanerin.

„Das Positive überwog hier von Anfang an“, betont ihre Kollegin. Sowohl die Bezirkspolitiker, als auch Freie Träger und ebenso die meisten Anwohner hätten das Projekt gleich als Chance begriffen. Natürlich gab und gibt es auch IGA-Gegner – aber diese Gruppe sei klein. „Wir haben versucht, sie gleich in der Anfangsphase mit einzubeziehen,

sind auf Bedenken und Ängste eingegangen“, formuliert es Koch. Diese breite Öffentlichkeitsbeteiligung, dieser „gläserne Einblick“, der in sämtliche Planungsschritte gewährt wurde, trug letztendlich zur breiten Akzeptanz der Gartenausstellung am Stadtrand bei. „Seit 2014 führten wir beispielsweise mehr als 8.000 Interessierte über das riesige Gelände“, berichtet Gerischer, die mit Jeannine Koch das IGA-Rahmenkonzept entwickelte sowie für den Landschaftsarchitektonischen Wettbewerb zuständig war. In diesen Tagen muss die Expertin besonders oft auf das Gelände: Zu Baubesprechungen und konkreten Abstimmungen in den Sonderausstellungsbereich „Horizonte“ beispielsweise. Er befindet sich in den Kienbergterrassen. Andrea Gerischer konzipierte dieses Projekt und ist von der Umsetzung begeistert: „Hier wird der zentralen Frage nachgegangen, wie wir in Zukunft leben wollen, Aspekte der gesunden Ernährung, des sozialen Umgangs und einer nachhaltigen Lebensweise haben Hochkonjunktur“, erklärt sie. Und wie gefällt den beiden IGA-Mitarbeiterinnen das fast fertige Gelände? „Es ist noch krasser, als ich es mir vorgestellt habe“, sagt Jeannine Koch spontan. Andrea Gerischer findet: „Alles ist sehr nah am Konzept dran, der Wolkenhain beispielsweise und der Steg, sehen aus, wie die Computersimulationen.“ Während der Internationalen Gartenausstellung, vom 13. April bis zum 15. Oktober, beginnt für das IGA-Team, das bislang in der IGA-Markthalle an der Zinndorfer Straße wirkte, wieder ein neuer Abschnitt: Als eine Chefin vom Dienst wird die Landschaftsplanerin bestimmte Bereiche betreuen und jede Menge organisieren. Jeannine Koch ist dann auch täglich draußen, kümmert sich unter anderem um die vielen Presseanfragen. Am Vorabend der großen Schaueröffnung wird Andrea Gerischer „garantiert sehr aufgeregt sein, Herzklopfen haben und hoffen, dass alle Erwartungen erfüllt werden.“ Ihre Kollegin Jeannine Koch stellt sich den IGA-Beginn „absolut surreal“ vor. „Der Anfang einer 186-tägigen Veranstaltung, auf die man fünf Jahre lang hingearbeitet hat und plötzlich läuft die Uhr rückwärts.“

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BEZIRKS-LEBEN

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Ein zweites Haus für den Campus BILDUNG: Weil sich die Zahl der Studierenden in 20 Jahren vervierfacht hat, gerät die Alice Salomon Hochschule Berlin an die Grenze ihrer Kapazität. Abhilfe soll ein Neubau auf dem Kokoschkaplatz schaffen. Entsprechende Entwürfe liegen bereits vor. Von Marcel Gäding.

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ie Alice Salomon Hochschule Berlin wird erweitert. So schnell wie möglich soll direkt am Haupthaus ein zweites Gebäude entstehen, wie die ASH mitteilte. „Als wir 1998 unseren neuen Standort im Zentrum Helle Mitte bezogen, waren bei uns 1.000 Studierende eingeschrieben“, erinnert sich Prof. Dr. Uwe Bettig, der Rektor der Hochschule, die auf soziale Arbeit, Erziehung und den Gesundheitsbereich spezialisiert ist. Inzwischen hat sich die Zahl der Lernenden auf 3.700 fast vervierfacht. Pläne für ein zweites Haus auf dem Campus gibt es bereits. Gerade wurde ein Architekturwettbewerb beendet, an dem sich 15 Planer beteiligten. Als Sieger ging eine Berliner Planergemeinschaft hervor. In dem Neubau am Kokoschkaplatz soll auf einer Fläche von 1.600 Quadratmetern neben Vorlesungsräumen und Arbeitszimmern für Dozenten auch eine Mensa entstehen. Zwar gibt es bislang eine Art Bistro im Eingangsbereich des Hauptgebäudes. Doch der Platz dort ist knapp. „Die Baukosten dürften zwischen 7 und 8 Millionen Euro liegen“, sagt Bettig.

baut die Hochschule ihr Portfolio stetig aus. Auch deshalb werden zusätzliche Raumkapazitäten benötigt. „Der architektonische Ausdruck des Gebäudes ist freundlich und großzügig und ermöglicht die Kommunikation auch in den großstädtischen Raum“, heißt es in der Begründung der Wettbewerbsjury für den Entwurf der Berliner BHBVT Gesellschaft von Architekten mbH und Stefan Bernard Landschaftsarchitekten. Markant ist vor allem das kleine, zehngeschossige Hochhaus. Der gesamte Neubau ist mit hellgelben Ziegelelementen gestaltet und fügt sich damit in die bestehende Architektur des Zentrums Helle Mitte ein. Lob dafür kommt von Bausenatorin Katrin Lompscher (Die Linke): „Der Erweiterungsbau wird durch seine Funktionalität und durch seine architektonische Qualität den Anforderungen an einen moderFOTO: HANS-JOACHIM WUTHENOW nen Studienbetrieb gerecht.“ Die Pläne liegen vom 15. bis zum 25. Ungewöhnlich dynamisch wirkt der Entwurf für das zweite Haus auf dem ASH-Campus, während die bestehenden Gebäude eher geradlinig daherkommen. März montags bis freitags von 11 bis 17 Uhr und sonnabends von 10 bis 14 Uhr Sieben Jahre dauert die Diskussion zieht Studierende aus der ganzen Welt in der Alice Salomon Hochschule Berlin, um den Erweiterungsbau bereits. Denn an – darunter vor allem besonders viele Alice-Salomon-Platz 5, Raum 226, 12627 die Alice Salomon Hochschule Berlin spanischsprechende Menschen. Zudem Berlin, aus. ANZEIGE

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BEZIRKS-LEBEN

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uf den ersten Blick erinnert nichts an eine Klinik: Das Personal trägt keine weißen Kittel. Die Flure sind hell und freundlich gestaltet, überall hängen Bilder mit Naturaufnahmen. Wer das erste Mal das „City Point Centrum für psychische Gesundheit“ am Roederplatz betritt, ist angenehm überrascht. Unter einem Dach befinden sich jetzt insgesamt drei Tageskliniken, in denen Menschen mit Suchterkrankungen oder psychischen Problemen behandelt werden. Träger ist das Evangelische Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH), das auf zwei Etagen die ambulante Versorgung betroffener Patienten aus Lichtenberg, Hohenschönhausen, Marzahn, Hellersdorf und Friedrichshain-Kreuzberg sicherstellt. „Der Ort ist allein wegen seiner guten Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln ideal“, sagt Eva Lackner, Fachärztin für Psychiatrie und Klinikleiterin. Hinzu komme, dass das KEH nur wenige Straßenbahnstationen von den drei Tageskliniken entfernt sei. In der fünften und siebten Etage des City Point-Centers im Fennpfuhl können nunmehr 62 Patienten ambulant betreut werden. Dabei handelt es sich um Menschen, die unter Depressionen, Alkoholproblemen oder psychosomatischen Krankheiten leiden. „Viele scheuen einen stationären Aufenthalt im Krankenhaus“, sagt Eva Lackner. Die Tageskliniken seien hierzu eine gute Alternative. „Nach der Therapie keh-

Notunterkunft wird geschlossen Die Notunterkunft für Geflüchtete am Glambecker Ring 54 wird geschlossen. Wie das Bezirksamt mitteilt, ziehen die Bewohner in neue, wesentlich bessere Unterkünfte um. „Die Familien kamen in der Modularen Unterkunft für Flüchtlinge (MUF) in der Wittenberger Straße unter“, erklärt die Verwaltung. Die alleinreisenden Männer finden im Tempohome Zossener Straße ein neues Zuhause. Hintergrund für den Umzug von 183 Personen waren die äußerst schlechten sanitären Bedingungen in der Unterkunft Glambecker Ring. (bzj.)

Polizei nimmt Einbrecher fest Polizisten des Abschnitts 64 haben mehrere mutmaßliche Laubeneinbrecher festgenommen. Ein Zeuge hatte den Schein mehrerer Taschenlampen in einigen Lauben einer Kleingartenanlage an der Rhinstraße bemerkt und alarmierte daraufhin die Polizei. Die Beamten nahmen acht mutmaßliche Täter vorläufig fest: Einen Erwachsenen, sechs Jugendliche und ein Kind vorläufig fest. Während der 19-Jährige und jeweils drei 14- und 17-Jährige in eine Gefangenensammelstelle kamen, wurde das 13-jährige Kind, welches in einer Jugendeinrichtung wohnt, seinem Betreuer übergeben, hieß es dazu von der Polizei. Die Ermittlungen dauern an. (pol.)

MARZAHN-HELLERSDORF | BEZIRKS-JOURNAL

Kurze Wege in neuen Kliniken GESUNDHEIT: Das Evangelische Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge erweitert sein Angebot. Am Roederplatz werden ab sofort Suchterkrankungen und psychische Leiden behandelt.

ren die Patienten nach Hause zurück.“ Patienten erhielten eine „behandlungsunterstützende, arbeitsähnliche Tagesstruktur sowie soziale Kontakte“, erklärt Prof. Albert Diefenbacher, Chefarzt der Abteilung Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am KEH. Ein weiterer Vorteil: Ärzte, Psychologen und Sozialarbeiter arbeiten mit Fachkrankenschwestern, Musik- und Ergotherapeuten, Sport- und Physiotherapeuten Hand in Hand. Alle Angebote werden auch vietnamesisch- und russischsprachigen Patienten unterbreitet. Regelmäßiger Infonachmittag

FOTO: BEZIRKS-JOURNAL/ MARCEL GÄDING

Klinikleiterin Eva Lackner vor einer Lichtwand. Diese soll unter anderem dabei helfen, Depressionen abzubauen.

Ruhe vor dem Ansturm

WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG: Die Nachfrage nach Flächen im neuen CleanTech Business Park Berlin-Marzahn ist hoch. In diesem Jahr sollen die ersten Verträge abgeschlossen werden. Von Volkmar Eltzel.

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ut ein Jahr ist der 90 Hektar große CleanTech Business Park an der Bitterfelder Straße nun am Markt. Hier, an der Grenze zwischen Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg, soll Berlins größter Industriepark vor allem mit Unternehmen aus den Branchen umweltfreundliche Energien und Energiespeicherung, Energieeffizienz, nachhaltige Mobilität, Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Wasserwirtschaft, Rohstoff- und Materialeffizienz und grüne Chemie entstehen. Zu sehen ist auf der erschlossenen Freifläche – außer dem grünen CleanTech Pavillon, Zäunen und einem Parkplatz noch nichts, das auf Unternehmensansiedlungen hindeuten würde. „Das wird sich in diesem Jahr ändern“, sagte der Marzahn-Hellersdorfer Bezirksstadtrat für Wirtschaft, Straßen und Grünflächen, Johannes Martin (CDU), auf dem Neujahrsempfang des CleanTech Business Parks. Es gebe ein „extrem hohes Interesse“ an den Flächen und konkrete Vertragsverhandlungen mit Unternehmen liefen auf Hochtouren. In Marzahn-Hellersdorf gebe es mitt-

lerweile rund 150 Industriebetriebe – und die Nachfrage nach Flächen sei nach wie vor hoch. „Für 2017 erwarten wir erste Vertragsabschlüsse mit Industriebetrieben und den Beginn von Planungs- und Bauarbeiten im CleanTech Park“, erklärte der Stadtrat. Neben der verfügbaren Flächengröße sei ein Alleinstellungsmerkmal auch die Schnelligkeit, mit der Unternehmensansiedlungen möglich sind. Dafür stehe die Wirtschaftsförderung des Bezirkes als verlässlicher Dienstleister jederzeit zur Verfügung. Als Ergänzung wurde für optimale Ansiedlungsbedingungen jetzt das „Partnernetzwerk des CleanTech Business Parks“ gegründet, in dem bereits 16 gestandene Unternehmen aus der Region in den Bereichen Finanzierung, planungsrechtliche und unternehmerische Beratung, Ingenieurwesen sowie planerische Umsetzung, Versand und Reinigung ihre Dienstleistungen für die Umsetzung der Vorhaben anbieten. Weitere Informationen unter: www.cleantechpark.de www.wirtschaftsfoerderung-mh.de

Der Weg der Patienten in die Tageskliniken ist unterschiedlich. Viele werden von ihren Hausärzten, Psychiatern oder Psychotherapeuten direkt überwiesen, andere kommen über einen Infonachmittag erstmals in Kontakt mit der neuen Einrichtung. „Die Teilnahme ist mit einem kurzen Arztgespräch verbunden“, erklärt Eva Lackner. Mit dem Tageskliniken-Verbund am Roederplatz verbessert sich nach Ansicht von KEH-Geschäftsführer Michael Mielke die medizinische Versorgung in Lichtenberg. „Wir freuen uns, mit diesem wohnortnahen Behandlungszentrum der gestiegenen Zahl von Patientinnen und Patienten im Bezirk die Möglichkeit zur qualifizierten Behandlung zu eröffnen.“ (gäd.)  Infonachmittag: dienstags, 14.30 Uhr

Senioren wählen ihre Vertreter Die Wahl der neuen Seniorenvertretung ist in vollem Gange. Bis zum 24. März sind fast 70.000 Senioren im Bezirk aufgerufen, ihre Interessenvertretung zu wählen, wie das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf mitteilte. Für die Wahl wurden eigens fünf Wahllokale eingerichtet. Die Kandidaten für die Wahl zur Seniorenvertretung stellen sich in den kommenden Tagen an unterschiedlichen Orten in MarzahnHellersdorf vor. Am Dienstag, dem 14. März, sind sie von 10 bis 14 Uhr im Theater am Park, Frankenholzer Weg 4, 12683 Berlin, zu Gast. Gewählt wird am 27. März von 10 bis 15 Uhr im Rathaus Marzahn, Helene-Weigel-Platz 8; 12681 Berlin. Am 28. März öffnet von 10 bis 15 Uhr ein Wahllokal im Stadtteilzentrum Biesdorf, Alt Biesdorf 15, 12683 Berlin. Weitere Wahltermine: 29. März, 10-15 Uhr, Rathaus Helle Mitte, Alice-Salomon-Platz 3, 12627 Berlin; 30. März, 1015 Uhr, Pestalozzi-Treff, Pestalozzistraße 1, 12623 Berlin; 31. März, 10-15 Uhr, Stadtteilzentrum Marzahn NordWest, Rosenbecker Str. 25/27, 12689 Berlin. Bei Rückfragen steht der Wahlleiter des Bezirks Marzahn-Hellersdorf, Gerard Juraschek, zur Verfügung (EMail: [email protected]. de). Weitere Informationen, auch mit Audiodatei für sehschwache Bürgerinnen und Bürger unter: www.berlin.de/ba-marzahn-hellersdorf/politik-und-verwaltung/aemter/ amt-fuer-soziales/senioren-sozialkommissionen/artikel.336948.php (bzj.)

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG – ANZEIGENSPEZIAL

Energieeffizient bauen & wohnen Immobilienmesse an neuem Standort Zentral und gut erreichbar: Hausbaumesse zieht es in die Mitte Berlins – Service rund um das Thema Hausbau wird erweitert.

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ie Berliner Immobilienmesse präsentiert sich ab sofort an einem neuen Standort. Künftig nutzt das euro messe team schwalme das Palazzo Italia in der Straße Unter den Linden 10, um Unternehmen der Hausbaubranche und künftige Hausbesitzer zusammenzubringen. „Die neue Location befindet sich im Herzen der Hauptstadt, ist sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto perfekt erreichbar“, sagt Jan Schwalme, seit 25 Jahren Veranstalter der Berliner Immobilienmessen. Die erste Hausbaumesse „Das eigene Haus – Wohneigentum – Energie“ findet am 18. und 19. März von 11 bis 18 Uhr an der neuen Adresse statt. Rund 16 Jahre nutzte die Berliner Immobilienmesse den Postbahnhof am Ostbahnhof. Mit dem neuen Standort in der historischen Mitte Berlins schlägt das euro messe team schwalme ein neues Kapitel in der Geschichte der ältesten und traditionsreichsten Hausbaumesse Berlins auf. Unternehmen der Hausbaubranche, Energiedienstleister, Verbraucherschutzorganisationen, Baufinanzie-

rer, freie Planer und Dienstleister rund ums eigene Haus werden sich auf zwei Etagen präsentieren. Rund 3.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche stehen im Römischen Hof zur Verfügung. Mit dem Umzug der Berliner Immobilienmesse nach Mitte verbessert sich vor allen Dingen für die Besucher der Service. Zu U- und S-Bahn sind es nur

Nebenkosten im Blick haben

Ratgeber informiert über Energieeffizienz

Wer mit dem Kauf oder dem Bau eines eigenen Hauses liebäugelt, sollte bei der Baufinanzierung auch die Nebenkosten im Auge haben. Neben dem Preis für eine Immobilie kommen auf künftige Hausbesitzer weitere finanzielle Belastungen zu, erklärt das Baufinanzierungsportal Baufi24.de. Zu den weiteren finanziellen Belastungen gehörten nach Darstellung des Portals Nebenkosten wie Maklerprovision, Grunderwerbsteuer sowie Notar- und Grundbuchgebühren. Diese sind in der Regel mit bis zu 15 Prozent des Objektpreises und zusätzlich zum eigentlichen Grundstückspreis zu rechnen. Anfallende Nebenkosten sollten über das Eigenkapital gedeckt werden.

FOTO: EURO MESSE TEAM SCHWALME

Auch am neuen Standort steht die Beratung im Mittelpunkt.

Der Bauherren-Schutzbund (BSB) hat eine neue Broschüre zum Thema „Energieeffizienz“ herausgegeben. Auf 47 Seiten schafft der Ratgeber Orientierung im Begriffsdschungel der Verordnungen und Technikstandards, erklärt der BSB. Verbraucherfreundlich aufbereitet werden praxisnahe Hinweise und Entscheidungshilfen für die energetische Planung des neuen Bauvorhabens gegeben. Mit dem Ratgeber „Energieeffizienz und Energieerzeugung – Grundwissen und Innovation“ möchte der Bauherren-Schutzbund Bauherren mit Fachbegriffen rund um die Energieeffizienz privater Bauvorhaben vertraut machen. Bestellungen unter Tel. 030 400339500.

wenige Gehminuten, in direkter Nachbarschaft halten zudem die wichtigsten Buslinien. Autofahrer können ihr Fahrzeug in einem von insgesamt acht Parkhäusern abstellen. Unverändert aber bleibt der Service rund um das Thema Hausbau. „Unter einem Dach vereinen wir die wichtigsten Anbieter der Branche“, sagt Jan Schwalme. Besucher kön-

nen die Hausbaumesse in Mitte entweder als eine erste Orientierung vor dem Hausbau oder dem Grundstückskauf nutzen oder gleich gezielt auf die Suche nach passenden Hausbauunternehmen, Grundstücken oder Hausentwürfen gehen. In jedem Fall sparen künftige Hausbesitzer viel Zeit und mühselige Wege. „Aus unseren 25 Jahren Messeerfahrung wissen wir, dass auf unseren Hausbaumessen so manches Hausbauprojekt seinen Anfang nahm.“ Vor Ort erwarten die Besucher auch am neuen Standort nützliche Informationen sowie Expertenvorträge rund um die eigenen vier Wände. Auf Wunsch können sich angehende Hausbesitzer mit kostenlosen Checklisten eindecken und ihren Traum vom eigenen Haus Stück für Stück konkretisieren. Hausgeräte- und Küchenexperten, Energiedienstleister und Fachleute aus der Finanzierungsbranche beraten zudem individuell. Der Eintritt zur Berliner Immobilienmesse kostet 10 Euro, bei Onlinebuchung über http://messe-hausbau.de gibt es zudem 20 Prozent Nachlass.

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„Erlebe Deine Region“: offene Türen bei mehr als 40 Partnern Wozu in die Ferne reisen? Dass das allem den Menschen in der NachGute so nahe liegt, beweisen am barschaft diese Orte bekannter 26. März 2017 mehr als 40 Freizeitzu machen. „Der Wirtschaftskreis partner aus Marzahn-Hellersdorf, unterstützt diesen Tag daher gerne!“ Lichtenberg, Treptow-Köpenick und Hinter „Erlebe Deine Region“ stehen dem östlichen Berliner Umland. Sie auch der Wirtschaftskreis Hohenalle öffnen an diesem Tag unter dem schönhausen-Lichtenberg, das RegiMotto „Erlebe Deine Region“ ihre onalmanagement Märkisch-Oderland Türen, viele davon ganz exklusiv und und Marzahn-Hellersdorf, die mit zahlreichen attraktiven AngeboWirtschaftsförderung und die Interten, Rabatten und Sondernationale Gartenausstellung führungen. IGA Berlin 2017, die nur „Unsere Region bietet wenige Tage später bis eine Fülle interessanin den Oktober hinein ter Ausflugsorte und ein Meer von Farben Freizeiteinrichtungen“, verspricht. sagt Karen Friedel, Für den 26. März Leiterin der Arbeitsgekonnten viele Partner meinschaft Tourismus gewonnen werden, Klettern im BergW beim Marzahn-Hellersdie auch Partner der erk. dorfer Wirtschaftskreis IGA Berlin 2017 sind. So (MHWK). Ziel sei es, vor präsentiert sich die Alte

Börse Marzahn nach kurzer Pause mit selbstgebrautem Bier, während der Modellpark Berlin-Brandenburg exklusiv für die Besucher eine Woche vor der offiziellen Eröffnung seine Modellbauten – darunter das Schloss Friedrichsfelde, den Reichstag oder die Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirche – zeigen wird. Historisch geht es im Schloss Hohenschönhausen oder dem Gründerzeitmuseum zu, während das BergWerk Berlin – Europas größter Indoor-Kletterpark – zu abenteuerlichen Touren in luftiger Höhe einlädt. Wer sich sportlich betätigen will, erhält interessante Preisnachlässe im American Bowl im LeProm oder bei City Golf Berlin. Auch das Umland lädt zu einer Tagesfahrt ein: Industriegeschichte ist im Museumspark Rüdersdorf zu erleben, während das Schlossgut Altlandsberg

Besucher mit auf eine Tour durch Brauerei und Brennerei nimmt. Kleiner Tipp: Bevor Sie Historische Klänge auf Ihre Region Schloss Friedrichsfelde. erleben, stärken Sie sich bei einem Brunch im Café – Restaurant – George oder im Abacus Tierpark Hotel. Dort können Sie am Vorabend auch einchecken, zu Sonderpreisen übernachten und nach einer wohltuenden Wellnessbehandlung zu Ihren Ausflügen starten. Alle Partner und Angebote finden sich im Internet unter www.erlebedeine-region.de

„„Gründerzeitmuseum „„Krankenhauskirche Wuhlgarten „„Modellpark Berlin-Brandenburg „„Museum Lichtenberg „„Schloss Hohenschönhausen

„„Museumspark Rüdersdorf „„Schloss Friedrichsfelde „„Zimmertheater „„ZKR – Schloss Biesdorf

KUNST & KULTUR „„Atelier Uffrecht „„CineMotion Berlin H‘hausen „„Freizeitforum Marzahn „„Galerie M „„Kulturhochhaus Marzahn „„mp43

„„Kosmetik Le Visage „„MeNaGe Massage „„Relax Sauna/ Salz-Höhle

„„Bowling H‘dorf/ Lasertagme „„Citygolf Berlin/ Golferia Berlin „„IG Modellbahn Hellersdorf „„Kieser-Training „„Kinderforscherzentrum HELLEUM „„Kutumba – Familienerlebniswelt „„Mrs. Sporty Marzahn Süd „„Mrs. Sporty Marzahn „„Spielplatzinitiative Marzahn

Diese Einrichtungen freuen sich auf Ihren Besuch: HOTELS/GASTRONOMIE

„„ABACUS-Tierpark Hotel „„Alte Börse Marzahn „„Café – Restaurant – George „„Esszimmer Mahlsdorf „„Play OFF Rest. & Sportsbar „„Schlossgut Altlandsberg ORTE & GESCHICHTE

„„Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf „„Bockwindmühle Marzahn „„DDR-Museumswohnung „„degewo Skywalk

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BEZIRKS-JOURNAL | MARZAHN-HELLERSDORF

BEZIRKS-LEBEN

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Alles, nur kein Leierkasten

HANDWERK: Seit 40 Jahren fertigt der Biesdorfer Axel Stüber Drehorgeln an – als letzter seiner Art in der Hauptstadt. Die meisten werden aber nicht für Straßenmusik genutzt. Alleine das Stimmen der Instrumente dauert zwei Wochen. Von Steffi Bey.

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ie eine Schatzkammer wirkt die Werkstatt von Axel Stüber. Mal abgesehen davon, dass an der einen Wand jede Menge Werkzeuge in aufgeräumten Regalen liegen und gegenüber mehr als 200 Schubfächer mit Beschlägen, Griffen und Schrauben zu finden sind – die wahren Schätze stehen auf den Werkbänken: handgefertigte Drehorgeln in unterschiedlichen Holzarten und Designs. Farbige Ornamente zieren beispielsweise brasilianisches Palisadenholz und im oberen Teil des Kastens glänzen vergoldete Messingpfeifen. Stüber ist der letzte Handwerker seiner Art in Berlin. Seit 40 Jahren baut er Drehorgeln, seit Mitte der 90er Jahre in Biesdorf. 17 verschiedene Instrumente hat der Drehorgelbauer im Angebot. Kompakt sind sie alle. „Kleines Gehäuse mit viel Inhalt“, sagt der Meister. Eine althergebrachte Lochbandsteuerung gehört unbedingt dazu. Axel Stüber würde nie diesen konventionellen Antrieb durch Chips oder ähnlich kurzlebige Speichermedien ersetzen. „Weil das aus meiner Sicht ein Widerspruch zur werthaltigen Berliner Drehorgel wäre“, betont der Firmenchef. „Wir bauen schließlich Instrumente, die 150 Jahre alt werden sollen.“ Maßgeblich für den Klang sind die Pfeifen verantwortlich. Der 62-Jährige fertigt sie unter anderem aus Kiefer und Bambus. Ziegenleder verwendet er für die Blasebälge, die nun mal zu klassischen Drehorgeln gehören. Nachdem das Holz zunächst etwa ein Jahr lang ruhte, werkeln Stübers zwei Mitarbeiter gut fünf Monate an einer Orgel-Kleinserie. Der Meister selbst gibt den Schmuckstücken sozusagen den perfekten Schliff und stellt sie endgültig fertig. Alleine das Stimmen der Pfeifen dauert zwei Wochen. Aber danach, sagt Axel Stüber, könne er am Klang erkennen, welches Instrument aus seiner Manufaktur stammt. Schließlich tönt es aus den Stüber-Kästen typisch berlinisch: grell und laut, mit scharfer, durchdringender Note.

FOTO: BEZIRKS-JOURNAL/ MARCEL GÄDING

Jürgen Tietz in der Gehrenseestraße. Er wünscht sich ein Tempolimit, damit die Zahl der Unfälle zurückgeht.

Denn eines ist klar – die Drehorgel gehört zu Berlin. Das bekannte Lied „Berliner Luft“ aus dem Jahr 1904, sei so ein typisches Stück, sagt Stüber. Ihre Hochzeiten hat das Instrument aber lange hinter sich. „1930 waren in Berlin noch 800 Spieler gemeldet, inzwischen ist die Zahl verschwindend gering“, weiß der Experte. Damals zogen die Spieler durch Hinterhöfe. Und die Bewohner hörten durch die dünnen Fensterscheiben die Musik. Sie wickelten ein paar Groschen in Zeitungspapier und warfen sie runter. Dass der exzellente Handwerker nicht nur Drehorgeln baut und sie in die ganze Welt verschickt, sondern sich auch für die Geschichte des Instrumentes interessiert, ist für ihn selbstverständlich. Seit vielen Jahren gehört er zum Verein „Internationale Drehorgelfreunde

Berlin“ und tourt manchmal mit einem Straßentheater durch Europa. Bei solchen Ausflügen tankt der vielbeschäftigte Biesdorfer Kraft und erfreut sich am Klang und am Aussehen der handgefertigten Orgeln. Auch in diesem Jahr findet Ende Juni in der Hauptstadt wieder das „Internationale Drehorgelfest“ statt, bei dem Stüber natürlich mitmacht. Er ist gespannt auf die vielen Gäste, die oftmals von überall her, mit seinen Schmuckstücken anreisen. Auch nach 40 Jahren im Geschäft denkt der rüstige Biesdorfer noch lange nicht ans Aufhören. Mehr und mehr kümmert er sich allerdings um die Restaurierung der wertvollen Klangkörper: natürlich mit Originalmaterialien. Und wie muss man sich den typischen Drehorgelkäufer vorstellen? „Zu

etwa 75 Prozent sind es Männer jenseits der ,50‘, die sich aus Freude an mechanischer Musik so etwas zulegen“, berichtet Axel Stüber. Interessant dabei: Rund 95 Prozent stellen sich die Instrumente ins Haus oder die Wohnung. Nur etwa fünf Prozent der Orgeln „landen auf der Straße“, weiß der Geschäftsmann. Leierkasten etwa, würde er seine Einzelstücke niemals nennen. Weil dieser Begriff verstimmte Drehorgeln bezeichnet. In diesem Jahr will Stüber, gemeinsam mit den „Drehorgelfreunden Berlins“, den Antrag stellen, „dass die Tätigkeit des Drehorgelspiels in die bundesdeutsche Kulturerbeliste aufgenommen wird“, erklärt der Biesdorfer. Weitere Informationen auch zur Ausleihe von Stüber-Orgeln unter www.berliner-drehorgel.de ANZEIGEN

Autoren präsentieren Selbsthilfegruppe neues Buch für Transgender Im Rahmen des Aktionstages „Erlebe Deine Region“ präsentiert der BezirkePlus-Verlag am 26. März um 11 und um 14 Uhr das neue Buch „Gestatten – Marzahn-Hellersdorf“. Es enthält interessante, überraschende und liebenswerte Ein- und Aussichten zum jüngsten Bezirk Berlins. In diesem Buch, geschrieben von Birgitt Eltzel und Marcel Gäding, wird auf über 130 bebilderten und illustrierten Seiten der Bezirk Marzahn-Hellersdorf vorgestellt. Die Fotos stammen vom italienischen Architekten Emmanuele Contini. Die Präsentation des Buches findet in der Alten Börse Marzahn, Zur Alten Börse 59, statt. Der Eintritt ist frei.

Die Selbsthilfe-, Kontakt-, und Beratungsstelle Marzahn-Hellersdorf strebt die Gründung einer Selbsthilfegruppe zum Thema Transgender an. Sie will gegenseitige Hilfestellung in der Umbruchphase bieten, um eine eigene Orientierung zu finden und untereinander Unterstützung in der Gruppe. Es treffen sich Menschen, die sich in einer ähnlichen Lebenssituation befinden und aus eigener Erfahrung sprechen können. Informationen gibt es bei der Selbsthilfe -, Kontakt- und Beratungsstelle Marzahn-Hellersdorf, Alt-Marzahn 59 A, 12685 Berlin, Tel. 030 5425103. Ein Gründungstermin steht bislang noch nicht fest. (bzj.)

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BEZIRKS-KULTUR

MARZAHN-HELLERSDORF | BEZIRKS-JOURNAL

Wenn aus Harnstoff Ägypten wird

KLEINSTKUNST: Der Diplombiologe Frank Brückner experimentiert mit kristallinen Mikrostrukturen – heraus kommen einzigartige Fotografien. Zu seinen Hilfsmitteln zählt unter anderem ein Mikroskop. Von Steffi Bey.

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rank Brückner ist jemand, der Menschen gerne verblüfft: Der Diplombiologe bringt sie zum Staunen und erntet meistens zustimmendes Kopfnicken. „Ach so haben Sie das gemacht“, antworten viele, wenn er ihnen erklärt, wie seine ungewöhnlichen Fotografien entstehen. Seine Aufnahmen lassen in jedem Fall der Fantasie des Betrachters freien Lauf. Kräftige Farben in Blau-, Rot- und Gelbtönen wechseln sich mit strukturreichen Gebilden ab und dienen als Kontrast zu gut geformten Lebewesen. Zudem gibt der Hobbyfotograf jedem seiner Kunstwerke Namen. So weit so gut. Das Verblüffende an Frank Brückners Fotografien ist das Ausgangsmaterial, aus dem er mit Hilfe eines Mikroskops einzigartige Ansichten kreiert. „Ich entdecke meine Motive in Suspensionen, in Schlieren im Kaffeeschaum und in kristallinen Substanzen wie Vitaminen, Wein- und Zitronensäure sowie Benzol“, sagt der Hellersdorfer. In stundenlangen Experimenten erkundet er praktisch die unendliche Vielfalt und Faszination in der Welt kristalliner Mikrostrukturen. Auf die Idee kam er vor fast 20 Jahren, als er in einer Fachzeitschrift solche Fotos sah. „Es gefiel mir, aber ich habe gleich gedacht, dass kann ich besser“, erinnert er sich mit einem selbstbewussten Lächeln. Allein die technischen Voraussetzungen, die er von Anfang an hatte, erleichterten ihm den Einstieg. Denn Brückner arbeitet beim Landeskriminalamt Brandenburg, untersucht dort unter andeANZEIGE

FOTO: STEFFI BEY

Seine Motive entdeckt Frank Brückner, der im Landeskriminalamt arbeitet, unter anderem in Kaffeeschaum oder in Zitronensäure.

rem Textilfasern und Haare und muss manchmal neueste Mikroskope testen. Oft macht er das von zu Hause aus und stellt dann eben die Geräte sehr gründlich auf die Probe. Man muss sich das so vorstellen: Frank Brückner platziert beispielsweise Kaffeeschaum auf einer kleinen Glasscheibe, die er als Objektträger bezeichnet. Ganz in Ruhe betrachtet er alles durch das Mikroskop. Er schiebt die Scheibe ein Stückchen weiter und wiederholt das so lange, bis ihm das, was er da gerade sieht, gefällt. Der Fotoapparat, der direkt auf dem Mikroskop

sitzt, wird ausgelöst und die Suche fortgeführt. „Für mich ist es wichtig, eine bestimmte Komposition zu finden, ich setzte das Material in Szene“, erklärt der Diplombiologe. Mit Licht, Polarisationsfiltern und Blenden schafft er wunderbare Illusionen. Aus Harnstoff kredenzte er „Ägyptische Impressionen“ – eine gelb-orangebraunfarbige Ansicht, die an das Land der Pharaonen erinnert. Sein Werk mit dem Titel „Babyfisch“ entstand aus Vitamin C. Brückner löste es in Wasser auf, tauchte eine Zahnbürste hinein und

rieb mit den Fingern über die Borsten. Beim Betrachten durch das Mikroskop erblickte er plötzlich eine Form, die ihn an einen farbenfrohen Fisch erinnerte. Aus einem kleinen Klecks Weinsäure schuf der Tüftler schließlich seinen „Blütentanz“. Wie eine Wiese mit Sommerblumen und unendlich vielen Schmetterlingen kommt dieses künstlerische Ensemble daher. Er selbst ist immer wieder begeistert von seinen fantastischen Kreationen und der unendlichen Vielfalt der Mikrostrukturen. Oft sitzt er nächtelang am Wohnzimmertisch und experimentiert. Die besten Sachen gelingen ihm, wenn er „völlig unvoreingenommen“ rangeht. Erzwingen könne man ein ordentliches Ergebnis nicht. Zwischen 500 und 600 gute Bilder, wie Brückner es formuliert, sind mittlerweile auf etwa 20 CDs gespeichert. Ausgewählte Exemplare präsentiert er hin und wieder auf Ausstellungen – auch in Marzahn-Hellersdorf. „Ich will Freude verbreiten und den Blick der Leute auf diese Art der Fotografie öffnen“, sagt Brückner. Gerne kommt er auch mit Interessierten ins Gespräch. Und erklärt dann, dass seine Motive in der Realität nur einen Quadratmillimeter groß sind und durch das Mikroskop 500fach vergrößert werden. Seiner Familie gefällt sein ausgefallenes Hobby ebenso. Deshalb hängen in der Hellersdorfer Wohnung jede Menge Fotografien mit kristallinen Mikrostrukturen.

Ursprünglich als Jugendclub geplant

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KIEZKULTUR: Das Kulturforum Hellersdorf hat seit 25 Jahren einen festen Platz in der Kulturlandschaft des Bezirks. Dabei hatte es das Haus nicht immer leicht. Von Birgitt Eltzel.

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on außen sieht es unscheinbar aus, doch drinnen wird es zuweilen bunt und laut: Etwa, wenn wieder einmal russische Märchen aufgeführt oder eine neue Ausstellung eröffnet wird. Seit 25 Jahren behauptet sich das Kulturforum Hellersdorf in der Kulturlandschaft des Bezirks. Eröffnet wurde es am 15. Februar 1992 mit einem Auftritt des Männerchors Eintracht Mahlsdorf und einer Kindertanzgruppe. Ursprünglich war der Flachbau mit Garten als Jugendclub konzipiert worden, der auch als Wohngebietsclub und Schülerspeisung genutzt werden sollte. Nach der Wende 1989 war er zwar noch nicht komplett (die Fertigstellung etlicher Gebäude in der Großsiedlung Hellersdorf dauerte bis 1992), dafür gab es schon Pläne für eine Umnutzung: Nun sollte daraus ein Kulturforum werden. Denn in der Plattenbausiedlung gab es zu wenige kulturelle Möglichkeiten – einzig die „Kiste“ an der Heidenauer Straße, gegründet

FOTO: BEZIRKS-JOURNAL/ BIRGITT ELTZEL

Das Kulturforum in der Carola-NeherStraße.

als Filmclub, war vorhanden. Das Multiplexkino CineStar an der Stendaler Straße, damals das erste Multiplex in ganz Berlin, wurde erst 1997 eröffnet. So war es nicht verwunderlich, dass dem damaligen Bezirk Hellersdorf viel am Kulturforum lag. Doch es gab etliche Probleme mit dem Bau, der damalige Kulturstadtrat Werner Riedel (FDP) musste harren und bangen. Das Umfeld war nach der Wende noch nicht gestal-

tet, der Baukörper wies zahlreiche Mängel auf. Ich erinnere mich selbst gut an etliche Pressetermine und immer wiederkehrende Nachfragen, wann das Kulturforum denn nun an den Start gehen könne. Als die Bauabnahme endlich positiv verlaufen war, fünf Tage vor der Eröffnung des Hauses, war nicht nur der Stadtrat froh. Rund neun Jahre blieb das Kulturforum unter der Regie des Bezirks. Schon 1994 startete der Kulturring Berlin e.V. (anfangs noch als Kulturbund) dort seine Programmangebote. Im Jahr 2003, als sich der Bezirk mangels Finanzen von etlichen Einrichtungen trennte, bewarb sich der Verein um das Haus und erhielt den Zuschlag. Vor allem Veranstaltungen für Kinder und Senioren finden dort viele Besucher, zudem Programme für Russlanddeutsche, die einen beträchtlichen Teil des Publikums stellen. Karten für Maslenitza, die traditionelle russische Winteraustreibung, sind immer ganz schnell weg.

BEZIRKS-JOURNAL

BEZIRKS-KULTUR

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Kunst statt Kommerz

KULTUR: Die kreative Szene ist in Hohenschönhausen angekommen. Der „360° - Raum für Kreativität“ soll Berlinern, aber auch internationalen Künstlern eine Heimstatt sein. Das erste Projekt: ein Denkmal für die Opfer des Terroranschlages auf dem Breitscheidplatz. Von Marcel Gäding.

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o sich einst die Kontoauszugsdrucker und Geldautomaten befanden, steht ein wuchtiger Ahornstamm. Auf der Rinde sind rote Handabdrücke verteilt, mittendrin kann man die verschwommenen Gesichter von Menschen erkennen. Alte Pressreste aus Gummi deuten eine Lkw-Spur an. Rudolf Kaltenbach schaut sich das, was eine Achtklässlerin der Vincent-van-Gogh-Schule kreiert hat, ganz genau an – und ist zufrieden. Allmählich nimmt das Denkmal, das die Schüler unter Anleitung des Bildhauers und Designers schaffen, Formen an. Nur 24 Stunden später soll das Kunstwerk fertig sein. Eine Handvoll umgestalteter Baumstämme, einige mit eingeritzten Kreuzen, erinnert dann an die zwölf Menschen, die am 19. Dezember bei einem Terroranschlag auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz ums Leben kamen, ebenso wie an die unzähligen Männer, Frauen und Kinder, die ein Attentäter schwer verletzte, indem er mit einem Lkw über den viel befahrenen Platz in der City West fuhr. Das Denkmal für die Attentatsopfer ist das erste Kunstprojekt, das in den Räumen einer früheren Commerzbankfiliale am Prerower Platz entsteht. Es besteht aus zwölf einzelnen Exponaten, für die der Künstler Rudolf Kaltenbach eigens beim Förster Baumstämme kaufte. Zweimal sei er vorab in der Vincentvan-Gogh-Schule gewesen, um sich mit den 14 Jugendlichen einer achten Klasse über die von ihm geleitete Projektwoche zu unterhalten und nach einem Thema zu suchen, das die Teenies künstlerisch umsetzen. Dazu gehörte auch, sich mit

FOTO: BEZIRKS-JOURNAL/ MARCEL GÄDING

Zufrieden betrachten Rudolf Kaltenbach und Vanessa Köller die Arbeit einer Schülerin der Vincent-van-Gogh-Schule. Der umgestaltete Baumstamm ist Teil eines Gesamtkunstwerks, das an die Menschen erinnert, die einem Anschlag zum Opfer fielen.

dem Terroranschlag zu beschäftigen. Schnell stieß dies auf die Zustimmung der Schüler, die zunächst Skizzen anfertigten und am Ende mit Hammer, Hobel, Kerbwerkzeugen, Farbe und viel Schweiß aus den Baumstämmen Skulpturen schufen. Für die Künstlerin und Studienrätin Vanessa Köller ist es ein großes Glück, dass man für die leerstehende Bankfiliale einen neuen Nutzer suchte. Die rund 500 Quadratmeter großen, modernen Räume sind perfekt, um dort ein Kunsthaus einzurichten. Dort, zwischen

Glastrennwänden auf und den Büros der Bankmitarbeiter, ist ausreichend Platz für Ausstellungen, Workshops, aber auch Theater und Werkstätten. „Wir möchten Menschen eine Plattform geben, um kreativ zu sein“, sagt Köller. Dabei sei es zunächst unerheblich, wer den „360° - Raum für Kreativität“ nutzt. Generations- und kulturübergreifend wollen die beiden Trägervereine Albatros e.V. und Klinke 94 e.V. denen ein Forum bieten, die sich künstlerisch entfalten wollen. Dazu könnten neben Menschen aus der Nachbarschaft auch

nationale und internationale Künstler gehören. „Wir sind da wirklich offen“, sagt Vanessa Köller, die viele Jahre als Pädagogin in England lebte und dort an Schulen arbeitete. Das Geld für das neue Kunsthaus stammt aus dem sogenannten Integrationsfonds des Lichtenberger Kunstund Kulturamtes. Bis Ende des Jahres haben Vanessa Köller und ihre Kollegen Zeit, das Projekt zu etablieren. Ziel ist es, das Land Berlin zu überzeugen, das Vorhaben dauerhaft finanziell zu unterstützen. „Durch Kunst, Kreativität und Kultur baut man Brücken“, sagt Köller. Dass dies gut funktioniert, stellt sie seit einigen Monaten in der Arche an der Degnerstraße unter Beweis. Dort bringt sie geflüchtete Menschen über ein Kunstprojekt zusammen. Noch wirkt die Heimat des neuen „360° - Raum für Kreativität“ spartanisch. Viele Wände sind noch weiß, derzeit erinnert vieles an die früheren Nutzer. Doch das soll sich nach und nach ändern, sagt Vanessa Köller. In den von Glaswänden umgebenen früheren Beratungsbüros der Bank stehen mittlerweile Staffeleien, auch hängen dort bereits Bilder. Irgendwann im Frühjahr, hofft die Projektleiterin, soll es eine große Eröffnung geben. Bis dahin soll kaum noch etwas an das einstige Geldinstitut erinnern. Bildhauer Kaltenbach will sich unterdessen dafür stark machen, dass das mahnende Kunstwerk einen Platz an dem Ort findet, an dem der Terroranschlag geschah. „Es wäre gut und richtig, wenn das Denkmal auf dem Breitscheidplatz stehen würde.“

14 TIPPS & TERMINE FÜR LICHTENBERG & MARZAHN-HELLERSDORF

MUSIK | KONZERTE Reinecke Fuchs – Virtuose Barockmusik mit Werken von Georg Philipp Telemann, Jean Phlippe Rameau und Diogenio Bigaglia. Die Schauspielerin Elisabeth Richter-Kubbutat und die Musikerin Susanne Ehrhardt (Blockflöten) gestalten diesen Abend am 17. März, 19:30 Uhr. Eintritt 6/ erm. 3 Euro. Ort: Kulturhaus Karlshorst. weltKISTE. Naches Trio: Eindringliche, ausdrucksstarke Melodien verschmelzen mit raffinierten Rhythmen, träumerische Fantasien wechseln sich ab mit ausgelassenen Tanzstücken am 17. März, 21 Uhr. Abendkasse: 10/ Vorverkauf: 9 Euro. Ort: Die Kiste. Tanznachmittag – Im Märzen der Bauer mit der Alex-Band am 18. März, 14.30 Uhr. Eintritt: 10 Euro. Ort: Theater am Park.

März, 19 Uhr. Eintritt frei. Ort: Musikbibliothek in der Bezirkszentralbibliothek „Mark Twain“. LIEDERkiste: Das Liedkabarett MTS alias „Mut, Tatendrang und Schönheit“ mit Thomas Schmitt und Fank Sültemeyer spielt unter dem Motto „44 Jahre Fröhlich sein und Singen“ eine Mischung aus Neuem, Langenichtgehörtem und Klassikern am 31. März, 21 Uhr. Abendkasse: 14, Vorverkauf: 12 Euro. Ort: Die Kiste. „Melodien zum Träumen“: Die großen Hits von Roy Black bis Peter Kraus, eine Veranstaltung von Kay Dörfel am 7. April um 15 Uhr, Eintritt: 16 Euro, Ort: Freizeitforum Marzahn.

Agitate, Educate, Organize: Künstlerische Recherchen zur Arbeiterkultur von Konstanze Schmitt, Rena Rädle und Vladan Jeremić. Ausstellungseröffnung am 31. März, 19 Uhr. Zu sehen bis zum 20. Mai. Ort: after the butcher Malerei, Objekte und Künstlerbücher von Silke Konschak / Berlin, Inge Schreiber-Noll / USA und Helga Schuhr / Schweiz. Eröffnung: 21. März um 19 Uhr. Zu sehen bis 12. Mai immer Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr. Eintritt frei. Ort: rk - Galerie im Ratskeller Lichtenberg. 60. Öffentlicher Fotostammtisch der Gesellschaft für Fotografie e. V. mit der Ausstellungseröffnung „Foto-Aphorismen“ von Jochen Haupt am 21. März, 19 Uhr, zu sehen bis 17. April, Eintritt frei, Ort: Freizeitforum Marzahn.

Benefizkonzert der Schüler der GutenbergSchule am 20. März, Einlass: 17 Uhr, Beginn: 17.30 Uhr, Eintritt: 2 für Schüler/4 Euro für Erwachsene. Der Erlös dient der Finanzierung des „Gomel-Projektes“. Ort: Großer Saal der Christus-Gemeinde, Landsberger Allee 225, 13055 Berlin.

Wired Chill: Funk-Rock-Band mit Musikern aus Dänemark, Polen und Deutschland, präsentiert ihre humorvollen Songs über Liebe, Arbeit und Freundschaft am 25. März, 21 Uhr. Abendkasse: 8, Vorverkauf: 7 Euro. Ort: Kiste. Mit der Harfe durch Jahrhunderte: Die Harfenistin Merit Zloch stellt die Vielfalt der Klangmöglichkeiten auf einem besonderen Instrument am 29. März vor. Einlass ab 14.30 Uhr, Konzertbeginn 15 Uhr. Reservierung unter Tel. 561 11 53. Eintritt: 6, Kaffeegedeck 2,50 Euro. Ort: Kulturforum Hellersdorf. Marzahner Konzertgespräche: (Ein)-Führungen in die Welt der Oper & Klassik, Zyklus der fünf Klavierkonzerte Beethovens: Vortrag mit

„Hurraaa – wir in bunt“, digitale Malereien von Kathleen Hörnke. Zu sehen bis zum 30. April. Eintritt frei. Ort: Kulturforum Hellersdorf. AKTe Natur: Fotoausstellung mit Arbeiten von Dietmar Schürtz. Zu sehen bis zum 30. April. Eintritt frei. Ort: Citygolf Berlin.

GESCHICHTE Ausstellung „Inhaftiert in Hohenschönhausen. Zeugnisse politischer Gewalt 1945-1989“: Dauerausstellung im ehemaligen zentralen Stasi-Gefängnis. Führungen: Einzelbesucher: stündlich 10-16 Uhr (6, erm. 3 Euro), Gruppen (Voranmeldung): täglich 9-16 Uhr, Eintritt frei. Ausstellung tgl. 9-18 Uhr. Ort: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.

FOTO: AFTER THE BUTCHER

Barock und Jazz - Musik in Bewegung: Neu interpretierte Musik vom italienischen Frühbarock, über Bach und Händel bis zu Jazzkompositionen des 20. Jahrhunderts mit Diana Ramirez, Daniel Trumbull und Marc Muellbauer am 19. März, 16 Uhr. Eintritt frei. Ort: Alte Börse Marzahn.

„Klassische und romantische Musik“ - Werke von Robert Schumann, Frederik Chopin, Ludwig van Beethoven, Künstlerische Leitung und Moderation: Hans-Joachim Scheitzbach, 25. März, 15 Uhr, Eintritt 13/10 €, Ort: Freizeitforum Marzahn.

Farb-Akzente: Ausstellung Lichtenberger Hobbykünstler bis zum 18. März. Ort: Bodo-UhseBibliothek.

bis zum 23. April. Eintritt frei, Spenden erbeten. Ort: Krankenhauskirche im Wuhlgarten.

Staatssicherheit in der SED-Diktatur: Dauerausstellung im Stasi-Museum. Geöffnet Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa/ So 11-18 Uhr. Ort: Stasi-Museum/ASTAK e.V.

Musik im Gemeindezentrum Süd: Ein Liederabend mit Gerhard Schöne am 19. März, 18 Uhr. Eintritt 15/Schüler bis 14 Jahre 5 Euro. Ort: Ev. Gemeindezentrum,

ROCKkiste. Die Stoner-Punk-Band „Fitches“ aus Dortmund tritt auf am 24. März, 21 Uhr. Abendkasse: 10 Euro, Vorverkauf: 8 Euro. Ort: Die Kiste.

(K)EIN (W)ORT (N)IRGENDWO: Ausstellung mit Arbeiten des Abiturjahrgangs am Hans und Hilde Coppi-Gymnasium. Zu sehen sind 75 Werke. Ausstellungseröffnung am 16. März, 18.30 Uhr. Zu sehen bis zum 2. April. Ort: Deutsch-Russisches Museum.

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Musik im Gemeindezentrum Nord: Neapolitanische und römische Musik des 17. Jahrhunderts am 19. März, 16 Uhr. Eintritt frei, Spenden erbeten. Ort: Ev. Gemeindezentrum.

Gipsy Fiesta: Der Berliner Gitarrist und Komponist Jens-Peter Kruse alias „El Alemán“ und die Sängerin Karola Nitsch vom Roma-Ensemble “ALEKO“ im Konzert mit osteuropäischen Zigeunerliedern und spanischen Gipsy Songs, Flamenco-Pop, spanischer Rumba, Samba am 23. März, 19:30 Uhr. Eintritt 4/erm. 3 Euro. Ort: Galerie 100 und Kunstverleih.

AUSSTELLUNGEN

KULTURTIPP!

HARTEkiste. Es gibt viele AC/DC-Tributebands, aber keine ist so wie Black/Rosie. Wer glaubt, harte Rockmusik sei immer noch eine Männerdomäne, der irrt gewaltig. 18. März, 21 Uhr. Abendkasse: 13/ Vorverkauf: 11 Euro. Ort: Die Kiste.

Schostakowitsch-Wettbewerb – Preisträgerkonzert: Die besten Stücke aus dem Wettbewerbsprogramm der Musikschüler gelangen zur Aufführung. Ausgeschrieben ist der Wettbewerb für Klavier, Gitarre, Bläser und Bläserensemble. 22. März, 18:30 Uhr. Ort: Kulturhaus Karlshorst.

BEZIRKS-JOURNAL

The Eagle has landed: Apollo 11 - next steps: Internationales Kunstprojekt zur ersten Mondlandung, Zu sehen bis zum 25. März. Eintritt frei. Ort: Ausstellungszentrum Pyramide.

THEATER & KABARETT

FOTO: THOMAS RÄSE

Lichtenberger Kabarettfestival: Kathi Wolf: „KATHIstrophe – made in Germany“, 17. März, 19 Uhr; Gisela Oechelhaeuser: „Die Zeit verlangt’s“, 6. April, 19 Uhr; Arnulf Rating: „Rating AKUT“, 7. April, 19 Uhr. Eintritt: 12 Euro. Ort: Zimmertheater Claudia Dornath & Olaf Michael Ostertag: Die total offene Zweierkiste – Farce in zwei Akten, sehr frei nach Franca Rame, 18. März, 18 Uhr. Eintritt: 12 Euro. Ort: Zimmertheater. Theater Coram Publico: Kugelfisch Hawaii – Komödie in drei Akten, frei nach Höke/May/ Buerhoop, u.a. mit Manja Mück, Michael Hogh, Gabriela Giese-Wall, Laura Schmitz, Anne Wasternack und Robert Göttsch, 24. März, 20 Uhr. Eintritt: 12 Euro. Ort: Zimmertheater. Prinz Hamlet: Gastspiel des Theaters des Lachens am 24. März, 10 und 20 Uhr. Eintritt: 4,50 Kinder/ 6,50 Euro Erwachsene. Ort: Das Weite Theater. „Mir Saggsn gehn nich under“: Kabarett mit Gunter Böhnke & Steps am 24. März, 20 Uhr. Eintritt: 18 Euro. Ort: Freizeitforum Marzahn. WEIßBROTMUSIK im STRAHL-Theater am 4. April, 11 Uhr und 19.30 Uhr und 5. April, 11 Uhr.

Von besonderem Geschmack. Kaffee - DDR – Design: Ausstellung von Porzellan- und Steingutgeschirr im zeitlos schönen DDR-Design der 1950er- bis 1980er-Jahre. Ausstellung verlängert bis zum 2. April. Ort: Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf. Gut Hellersdorf: Ausstellung bis zum 19. März 2017 über ein Gelände, das seit der Wende im „Dornröschenschlaf“ liegt. Eintritt frei. Ort: Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, Haus 1. Nachbarn: Ausstellung der „Initiative Stolpersteine Karlshorst“ über die Schicksale jüdischer Einwohner, die während der Nazidiktatur verfolgt, interniert und umgebracht wurden oder in Konzentrationslagern den Tod fanden. Bis zum 1. April. Eintritt frei. Ort: Kulturhaus Karlshorst. Märchen vom schönen Leben - Hedwig Courths-Mahler zum 150. Geburtstag: bis zum 2. April. Eintritt frei. Ort: Museum Lichtenberg.

Vernissage „23. Deutsche Fotoschau – 100 Bilder des Jahres 2016“ mit Preisverleihung am 26. März um 14 Uhr, zu sehen bis zum 30. April, Eintritt frei. Ort: Freizeitforum Marzahn. Toi Toi Toi – Kunstprojekt in der Bibliothek: Arbeiten von Schülern der Harnack-Schule, der St. Mauritius Grundschule, der Schmetterlings-Grundschule sowie der Notunterkunft für Geflüchtete in der Ruschestraße. Zu sehen bis zum 28. April. Eintritt frei. Ort: Egon-ErwinKisch-Bibliothek.

FOTO: KIRCHENGEMEINDE

Finissage zur Ausstellung „Küchenaquarelle“ von Sabine Helbing mit Versteigerung der Bilder zu Gunsten des Fördervereins Stadtbibliothek Marzahn-Hellersdorf e.V. am 30. März, 17 Uhr. Eintritt frei. Ort: Mittelpunktbibliothek „Ehm Welk“.

Hungertücher– Schaubilder des Glaubens der evangelischen Kirchengemeinde BerlinHellersdorf. Ausstellung bis zum 18. April, sonntags 11-12 Uhr, dienstags 13-16 Uhr. Eintritt frei. Ort: Evangelische Kirchengemeinde Hellersdorf.

Enfants Terribles: Collagen und Zeichnungen von Nana Bastrup und Matvey Slavin, zu sehen bis 30. März. Eintritt frei. Ort: Studio Bildende Kunst.

VORTRAG & LESUNG

Auftrag Landschaft: Auftaktausstellung am ZKR mit neun Positionen von zeitgenössischen Künstlern der Internationalen Gartenausstellung Berlin 2017. Zu sehen bis April 2017. Öffnungszeiten: Di., Mi., Fr.-So. 10-18 Uhr, Do. 13-21 Uhr. Eintritt: 5/erm. 2,50 Euro. Ort: ZKR - Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum. Syrien – Reflexionen aus 1978: Zeichnungen und Gouachen von Ronald Paris und Bilder von Flüchtlingskindern, zu sehen bis zum 2. April. Eintritt frei. Ort: Kulturhaus Karlshorst. „Kunst erlesen“: 18. Ausstellung des Manfred-von-Ardenne-Gymnasiums: ausgewählte Malereien, grafische, fotografische und plastische Arbeiten aller Klassenstufen und Jahrgänge des Schuljahres 2016/2017 zu den Themen „Gefühle“ und „Traum“. Ausstellung bis zum 3. April. Eintritt frei. Ort: Anna-SeghersBibliothek. 20 Jahre Krankenhauskirche im Wuhlgarten –

„Kaltes Wasser“ - Jakob Hein liest aus seinem jüngsten Buch, in dem es um einen Ostler geht, der der bessere Westler ist: 16. März, 19 Uhr. Eintritt 4/erm. 3 Euro. Ort: Anton-Saefkow-Bibliothek. „Wenn die Neugier nicht wär‘…“ - Talkshow mit Barbara Kellerbauer, Gäste: Uschi Brüning und Ernst-Ludwig „Luten“ Petrowsky am 18. März, 19 Uhr, Eintritt: 13/10 €, Ort: Freizeitforum Marzahn. Erzählsalon - Gabriel Berger liest in der „Woche der Brüderlichkeit” aus seinem Buch „Umgeben von Hass und Mitgefühl“. Anschließend Gespräch bei Kaffee und Kuchen mit dem Autor am 19. März, 15 Uhr. Eintritt 4/erm. 2 Euro. Ort: studio im HOCHHAUS. „Seien wir ehrlich, das Leben ist immer gefährlich“ - Wolf Butter: Erich Kästner und Zeitgenossen – heitere Verse, Lieder, Klatsch und Tratsch am 19. März, 16 Uhr, Eintritt: 8 Euro,

BEZIRKS-JOURNAL

TIPPS & TERMINE FÜR LICHTENBERG & MARZAHN-HELLERSDORF 15

Sehnsucht nach Irland: Reise-Dia-Show mit Roland Marske am 21. März, 19.30 bis 21 Uhr. Eintritt: 10 Euro. Ort: Alte Börse Marzahn „Wer sagt, dass Don Quichotte gestorben wäre?“: Gedichte nach Julia Drunina & Lieder russischer Barden mit dem Dichtersänger Frank Viehweg am 22. März, 18 Uhr. Eintritt frei. Ort: Stadtteilbibliothek „Heinrich von Kleist“.

Kasper und das Krokodil vom Nil: Gretel und Kasper möchten heiraten. Auch Prinz Flitz Piepe möchte Gretel heiraten. 19. März, 15:30 Uhr. Eintritt 2,50 Euro. Ort: Galerie 100 und Kunstverleih. Nostalgieflohmarkt im Tierpark: Am 19. März gibt es im Restaurant Patagona im Tierpark von 9 bis 16 Uhr einen Nostalgie-Flohmarkt. Einnahmen kommen Artenschutzprojekten zugute. Eintritt: Tierpark-Eintritt. Ort: Tierpark Berlin. 54. Familiensingen der Marzahner Promenaden-Mischung bei Kaffee und Kuchen am 19. März, 15-17 Uhr. Eintritt frei. Ort: Kulturgut Marzahn. Basteln in der Osterwerkstatt mit Märchenlesung. 21.-23. März., 4.-6. April, jeweils 10 Uhr, Eintritt: 3,50 Euro, Altersempfehlung: ab 4 Jahren. Ort: Theater am Park.

FOTO: ANNE LANGERT

Gehen, ging, gegangen: Jenny Erpenbeck im Gespräch mit Knut Elstermann am 23. März, 20 Uhr. Eintritt frei. Ort: Bezirkszentralbibliothek „Mark Twain“. Gestatten: Marzahn-Hellersdorf! Buchvorstellung mit den Journalisten Birgitt Eltzel und Marcel Gäding am 26. März, 11 und 14 Uhr. In ihrem Buch, entstanden mit Aufnahmen des Fotografen Emanuele Contini, präsentieren Eltzel und Gäding den Bezirk Marzahn-Hellersdorf von seiner sehenswerten Seite und haben im Rahmen ihrer Recherche so manch interessante Geschichte entdeckt. Eintritt frei. Ort: Alte Börse Marzahn. Gespräch über Ernest Hemingway und „Der alte Mann und das Meer“ am 28. März, 16 Uhr, Ort: Anna-Seghers-Bibliothek. Der Islam gestern und heute – Einführung und Gespräch mit Ilsegret Fink am 4. April, 15 Uhr. Eintritt: 2 Euro. Ort: Frauentreff „HellMa“.

KINDER & FAMILIE Familiensamstag - Puppenspielerin Nicole Gospodarek zeigt das Stück „Gans der Bär“ für Kinder ab 3 Jahren sowie deren Eltern und Großeltern. Im Anschluss gibt es Mal- und Bastelangebote, 18. März, 10 Uhr, Eintritt: 1 Euro. Ort: Anton-Saefkow-Bibliothek. Frühlingsausstellung der IG Modellbahn Hellersdorf: Kinder können zudem im DDR-Kinderzimmer mit Eisenbahnen spielen. 18. und 19. März von 10-17 Uhr. Ort: IG Modellbahn Hellersdorf.

„Mascha und der Bär“ - Märchennachmittag in russischer Sprache mit dem Ensemble „T&T“ für Kinder ab 3 Jahren am 26. März, 12 Uhr. Eintritt: 6 Euro, erm. 4 Euro, Familienrabatt (2 Erw. + 3 Kinder) 16 Euro. Reservierung unter Tel. 564 60 21. Ort: Kulturforum Hellersdorf. „Der kleine Angsthase“ - Farbiges Schattenspiel nach Elisabeth Shaw mit Live-Musik am 29. und 30. März, jeweils 9/10:30 Uhr, von 2,5 bis 8 Jahre, Eintritt: 3 Euro/Erzieher frei. Ort: Scuraluna-Schattenbühne Berlin. „Das Rübchen und der Mondfrosch“ - Papiertheater Kosel für Vorschulkinder, 3.-5. April, 10 Uhr. Anmeldung erforderlich, Eintritt frei. Ort: Mittelpunktbibliothek „Ehm Welk“. „Welt der Märchen“ - Heike Grützmacher erzählt Frühlingsmärchen für Kinder am 6. April, 10 Uhr. Anmeldung erforderlich, Eintritt frei. Ort: Mittelpunkbibliothek „Ehm Welk“. „Pittiplatsch und seine Freunde“ - Ein Programm mit den Original-Fernsehfiguren des Show Express Könnern am 9. April um 15 Uhr, Eintritt: 9/Kinder 7 Euro, Ort: Freizeitforum Marzahn. „Komm doch mal rüber!“: Ausstellung des Berliner Forums für Geschichte und Gegenwart für Kinder und Jugendliche über die Berliner Mauer. Bis zum 23. April. Eintritt frei. Ort: Museum Lichtenberg.

FÜHRUNG Entdeckungsreise durch Lichtenberg Süd zu ausgewählten Naturdenkmalen: Leiterin des Umweltbüros Lichtenberg, Doreen Hantuschke, lädt zur etwa fünf Kilometer langen Wan-

WERBUNG, die auffällt!

derung ein am 26. März, 14-17 Uhr. Start: S-Bhf. Nöldnerplatz, Ausgang Lückstraße. Eintritt frei. Anmeldung bis zum 22. März. „Mies verstehen“: Sonntagsführung durch Haus, Garten und Ausstellung am 2. April, 11:30 Uhr. Eintritt 5 Euro, bis 16 Jahre frei. Ort: Mies van der Rohe Haus.

NATUR & UMWELT Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse: Eine Veranstaltung des Umweltbüros Lichtenberg, 23. März um 15 Uhr, Ort: Stadtteilzentrum Lichtenberg. „Lichtenberger Wasserwelten“: 30 Kilometer lange Radwanderung des ADFC Berlin und des Umweltbüro Lichtenberg am 9. April, 11 Uhr. Thema: Teiche und Kleingewässer Lichtenbergs, die eine große Artenvielfalt aufweisen.

Start: Bahnhof Hohenschönhausen, Kosten: 6, erm. 3 Euro. 6. Wartenberger Frühlingstag: Mitmachaktionen zu Natur- und Umweltthemen am 23. April von 11 bis 18 Uhr. Geplant: Fahrradparcours, Kunsthandwerk, regionale Leckereien und Bühnenprogramm sowie Sprechstunden von Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke, 12-13 Uhr), Umweltstadtrat Wilfried Nünthel (CDU, 12-14 Uhr) und Baustadträtin Birgit Monteiro (SPD, 15-16 Uhr). Ort: am S-Bahnhof Wartenberg, Ausgang Ribnitzer Straße.

KINO Shorts Attack! – Kurzfilmkino: Im Rahmen dieser neuen Kurzfilmreihe werden am 25. März von 18 bis 20 Uhr für den Oscar nominierte Kurzfilme gezeigt. Der Eintritt ist frei. Ort: Alte Börse Marzahn.

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ADRESSEN, KONTAKTE & ÖFFNUNGSZEITEN after the butcher - Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst und soziale Fragen, Spittastr. 25, 10317 Berlin, geöffnet nach Vereinbarung unter Tel. 0177 6487212 Alte Börse Marzahn, Zur Alten Börse 59, 12681 Berlin, Tel. 030 814590750. Anna-Seghers-Bibliothek Im Linden-Center, Prerower Platz 2, 13051 Berlin, Tel. 030 92796410. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-20 Uhr, Mi 13-20 Uhr, Sa 9-16 Uhr. Anton-Saefkow-Bibliothek, Anton-SaefkowPlatz 14, 10369 Berlin, Tel. 030 902963790. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-20 Uhr, Mi 13-20 Uhr, Sa 9-15 Uhr. Ausstellungszentrum Pyramide, Riesaer Str. 94, 12627 Berlin, Tel. 030 902934132. Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr. Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, Haus 1, Alt-Marzahn 51, 12685 Berlin, Tel. 030 54790921, Internet: www.museum-marzahnhellersdorf.de. Öffnungszeiten: Di-Do und So 11-17 Uhr. Bezirkszentralbibliothek „Mark Twain“ und Musikbibliothek, Marzahner Promenade 52-54, 12679 Berlin, Tel. 030 54704154.

Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-19.30 Uhr; Mi 14-19.30 Uhr; Sa 10-14 Uhr Bodo-Uhse-Bibliothek am Tierpark, ErichKurz-Straße 9, 10319 Berlin, Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-19 Uhr; Mi 13-19 Uhr; Sa 9-15 Uhr. Citygolf Berlin, Wittenberger Str. 50, 12689 Berlin, Tel. 030 93497395. Öffnungszeiten: Mo-Fr 13-21 Uhr, WE 11-21 Uhr. Das Weite Theater, Parkaue 23, 10367 Berlin, Tel. 030 9917927. Deutsch-Russisches Museum BerlinKarlshorst, Zwieseler Straße 4, 10318 Berlin, Tel. 030 501508-10. Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr. Egon-Erwin-Kisch-Bibliothek, Frankfurter Allee 149, 10365 Berlin, Tel. 030 5556719. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-19 Uhr; Mi 13-19 Uhr; Sa 9-15 Uhr. Ev. Gemeindezentrum Nord, Maratstr. 100, 12683 Berlin, Tel. 030 54702978. Ev. Gemeindezentrum Süd, Köpenicker Straße 165, 12683 Berlin, Tel. 030 54702978. Frauentreff HellMa, Marzahner Promenade 41, 12679 Berlin, Tel. 030 5425057.

Freizeitforum Marzahn, Marzahner Promenade 55, 12679 Berlin. Tickets unter Tel. 030 5427091. Galerie 100 und Kunstverleih, Konrad-WolfStraße 99, 13055 Berlin, Telefon 030 9711103. Öffnungszeiten: Di-Fr 10-18 Uhr, So 14-18 Uhr Galerie Ost-Art, Giselastraße 12, 10317 Berlin. Öffnungszeiten: Di-Fr 10-15 Uhr, Sa 13-17 Uhr. Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Genslerstraße 66, 13055 Berlin, Tel. 030 98608230. Infos: www.stiftung-hsh.de IG Modellbahn Hellersdorf, Stollberger Str. 49, 12627 Berlin. KISTE Kino & Konzerte & mehr am UBahnhof Hellersdorf, Heidenauer Str. 10, 12627 Berlin, Tel. Tel. 030 9987481. Krankenhauskirche im Wuhlgarten, Wuhlgarten e.V., Brebacher Weg 15, 12683 Berlin, Tel. 030 562969423. Kulturforum Hellersdorf, Carola-Neher-Str. 1, 12619 Berlin, Tel. 030 5611153. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 -16.30 Uhr KulturGut, Alt-Marzahn 23, 12685 Berlin, Tel. 030 56294286.

Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin, Tel. 030 475940610. Öffnungszeiten: Mo-Sa 11-19 Uhr, So 14-18 Uhr. Mies van der Rohe Haus, Oberseestraße 60, 13053 Berlin, Telefon 030 97000618. Öffnungszeiten: Di bis So 11-17 Uhr. Mittelpunktbibliothek „Ehm Welk“, Alte Hellersdorfer Str. 125, 12629 Berlin, Tel. 030 9989526. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do 11-19 Uhr; Mi, Fr 10-15 Uhr Museum Lichtenberg im Stadthaus, Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin, Tel. 030 5779738812/18. Öffnungszeiten: Di-Fr und So 11-18 Uhr. Naturhof Malchow, Dorfstraße 35, 13051 Berlin, Tel. 030 92799830. rk - Galerie für zeitgenössische Kunst im Ratskeller Lichtenberg, Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin, Tel. 030 902963712. Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr. Scuraluna-Schattenbühne, Türrschmidtstraße 18, 10317 Berlin. Tel. 030 76234606. Stadtteilzentrum Lichtenberg, Paul-ZobelStraße 8e, 10367 Berlin. Tel. 030 50566200. STRAHL-Theater.Halle Ostkreuz, Marktstr.

9-12, 10317 Berlin, Tel. 030 69599222. Stasi-Museum/ASTAK e.V., Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 5536854, Internet: www.stasimuseum.de. Eintritt: Erwachsene 6, erm. 3-4,50 Euro. studio im HOCHHAUS, Zingster Straße 25, 13051 Berlin. Tel. 030 929 38 21. Theater am Park e. V., Frankenholzer Weg 4, 12683 Berlin, Tel. 030 5143714, Internet: www. tap-biesdorf.de Umweltbüro Lichtenberg, Passower Str. 35,13057 Berlin, Tel. 030 92901866. Zimmertheater in der Kultschule, Sewanstraße 43, 10319 Berlin. Karten unter Tel. 030 72011919. ZKR - Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum, Schloss Biesdorf, Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin, Tel. 030 700906-7755. Senden Sie uns Ihre Veranstaltungstipps gern online - mit folgenden Angaben: Was? Wann? Wo? Höhe des Eintrittspreises? Öffnungszeiten? E-Mail: [email protected]

BEZIRKS-JOURNAL - Unabhängige Monatszeitung. In Kooperation mit www.lichtenbergmarzahnplus.de | Das Bezirks-Journal erscheint einmal im Monat und liegt derzeit an ca. 300 Orten in den Bezirken Lichtenberg sowie Marzahn-Hellersdorf kostenlos zur Mitnahme aus. Die Zeitung finanziert sich ausschließlich durch Werbung. | HERAUSGEBER/ CHEFREDAKTEUR: Marcel Gäding (V.i.S.d.P.) VERLAG: Medienbüro Gäding, Zur Alten Börse 77, 12681 Berlin | KONTAKT Tel. 030 55 49-43 60, Fax: 030 55 49-43 69, E-MAIL: [email protected] INTERNET: www.bezirks-journal.de FACEBOOK: www.facebook.com/bezirksjournalberlin TWITTER: www.twitter.com/bezirks_journal | REDAKTION & INTERNET: Marcel Gäding (Ltg.), Volkmar Eltzel (lima+) | ANZEIGEN: Lutz Neumann, Tel. 030 55 49-96 55, E-Mail: [email protected] | Vertrieb & Verteilung: Eigenvertrieb | E-MAIL: [email protected] | DRUCK: Pressedruck Potsdam GmbH, Friedrich-Engels-Straße 24, 14473 Potsdam GESAMTAUFLAGE: 100.000 Exemplare | Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4/2017 | Das nächste Bezirks-Journal erscheint am 13. April 2017

16 BEZIRK KOMPAKT BEZIRKSNACHRICHTEN

MARZAHN-HELLERSDORF | BEZIRKS-JOURNAL NACH DEM FRÜHLINGSSTURM

Gesobau errichtet Wohnungen In die Entwicklung des einst landwirtschaftlich genutzten Gutes Hellersdorf kommt Bewegung. Wie Berlins Bausenatorin Katrin Lompscher auf eine Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg (beide Die Linke) sagte, habe die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gesobau etliche Grundstücke erworben. Bis 2020 sollen dort 350 neue Wohnungen entstehen. Außerdem sind an der Zossener Straße 890 Quartiere geplant. „In diesem Zusammenhang werden auch geförderte Wohnungen sowie Wohnungen für Studierende und Seniorinnen und Senioren vorgesehen“, erklärte Lompscher. Im kommenden Jahr werde mit den Erschließungsarbeiten begonnen. Die Planung sehe vor, im Bereich Gut Hellersdorf sowie in den GESOBAU-eigenen Bestandsgebäuden Kreativwirtschaft anzusiedeln, um eine Belebung des Gutes mit Ausstrahlkraft auf das gesamte Wohnquartier zu erwirken, teilte die Politikerin mit. Es sollten Synergieeffekte zwischen den Gewerbetreibenden, der Kreativwirtschaft, Ausbildungs- und Kursangeboten sowie den Anwohnerinnen und Anwohnern geschaffen werden.

Polizei sucht nach Unfall Zeugen Die Polizei sucht Zeugen, die Hinweise zu einem Unfall an der Kreuzung Dahlwitzer Straße Ecke Hamburger Straße machen können. Dort war ein 12-jähriger Junge beim Überqueren eines Fußgängerüberwegs verletzt worden. Der Unfallverursacher flüchtete. Hinweise bitte an den Verkehrsermittlungsdienst, Nipkowstraße 23, oder unter Tel. 030 4664-672 800 bzw. -801. (bzj.)

Vom Winde verweht

FOTO: GISELA GRAEHN-BAUMANN

Der Winter ist auf dem Rückzug, der Frühling nicht mehr aufzuhalten. Doch nicht immer ist der Wechsel mit Harmonie verbunden, wie der Besitzer dieses Regenschirmes spüren musste. Ein kräftiger Frühlingsorkan hat ihm das gute Stück einfach aus der Hand gerissen. Das Motiv entdeckten die Mitglieder der Fotogruppe des Deutschen SeniorenComputerclubs auf einem ihrer Streifzüge.

Lesen im Store

SOZIALES: Einkommensschwache Familien können vom 9. bis zum 22. April kostenlos Hilfe und Beratung in Anspruch nehmen.

M

enschen in schwierigen Lebenslagen bekommen Hilfe: Vom 9. bis zum 22. April erhalten sie im ersten sozialen „Pop-up-Store für bessere Bildungschancen“ vorübergehend kostenfreie Beratung. „Mit unserem Pop-up-Store möchten wir in Kooperation mit regionalen Partnern ein abwechslungsreiches Programm mit Beratungsangeboten und Freizeitaktivitäten für Familien in schwierigen Lebenslagen direkt in ihrem nahem Umfeld anbieten“, erklärte das Unternehmen „Librileo gemeinnüt-

zig“. Geöffnet ist der Pop-up Store in der Stollberger Straße 75 täglich von 10 bis 18 Uhr. Angebote sind tägliche Vorleseveranstaltungen und Beratung zu Themen wie Sprachförderung, gesunde Ernährung, Zahnhygiene und Freizeitgestaltung/Fernsehkonsum. Die Lesestunden sind zwischen 15-17Uhr geplant. Vor Ort erhalten Familien zudem Unterstützung bei der Antragstellung auf Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket. (bzj.) Weitere Informationen: http://boulevard-kastanienallee.de

Neue Broschüre für Eltern „Willkommen im Leben“ lautet der Titel einer Broschüre, die das Bezirksamt herausgegeben hat. In dem Leitfaden finden Eltern mehr als 180 Beratungsund Betreuungsangebote für die Zeit der Schwangerschaft und der Geburt, aber auch bis hin zu den ersten Lebensjahren des Sprösslings. Neben den Angeboten wartet die Broschüre mit Adressen, Ansprechpartnern, Tipps und Informationen auf. Bei der Suche nach dem passenden Angebot in Wohnortnähe helfen farbig gekennzeichnete Orientierungen für jeden Stadtteil. Das Heft ist in Praxen von Gynäkologen, in Schwangerschaftsberatungsstellen und im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst erhältlich. Es liegt zudem bei Kinderärzten, in allen Kinder-, Jugend- und Familienzentren sowie den Stadtteilzentren aus. (bzj.)

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Florian Münter

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