Bezirks-Journal Marzahn-Hellersdorf

Seitdem hangelte sich die zu DDR-Zeiten als Facharbeiterin für Fernschreibver- kehr Ausgebildete von Maßnahme zu. Maßnahme, vom Bewerbungstraining.
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EHRUNG:

ENGAGEMENT:

Straße wird nach Charlotte von Mahlsdorf benannt. Seite 3

Menschen ohne Arbeit treffen sich in „ihrer“ Gruppe. Seite 4

GROSSES

EXTRA:

Bezirks-Journal

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Kostenlose Monatszeitung für Marzahn-Hellersdorf | Ausgabe Juli 2017 | www.lichtenbergmarzahnplus.de | Druckauflage: 50.000 Exemplare

Von einem Ghetto kann keine Rede sein

GALERIE M

INTERVIEW: Der Bezirk sieht sich mit sozialen Problemen konfrontiert. Doch es wird gehandelt, sagt Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke).

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rotz der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt hat der Bezirk Marzahn-Hellersdorf mit sozialen Problemen zu kämpfen. „Mit einem Bestand von 80 Prozent Geschosswohnungsbau hat er die niedrigsten Durchschnittsmieten in Berlin“, sagt Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke) im Interview mit www.lichtenbergmarzahnplus.de und dem Bezirks-Journal. Damit sei der Bezirk auch ein Wohnort für Menschen mit geringerem Einkommen. „Dort, das ist aber nicht nur in Marzahn-Hellersdorf so, ballen sich dann auch soziale Problemlagen.“ Dennoch will Pohle nicht davon sprechen, dass sich in einigen Kiezen Ghettos bilden. „In den Siedlungsgebieten haben wir nach dem Berliner Sozialstrukturatlas Spitzenquartiere. Die sind unter den ersten zehn in der Stadt.“ Dennoch räumt Pohle ein, dass es Kieze gebe, die von der Sozial-

struktur zu den letzten zehn in Berlin gehören. Der Anteil der Menschen, die erwerbslos und teilweise langzeitarbeitslos sind, sei insgesamt gesunken. „Doch unter ihnen sind viele Menschen, die einen besonderen Hilfebedarf haben“. So gebe es einen hohen Anteil Alleinerziehender, davon auch viele mit nur einem Transfereinkommen. „Diese sind einfach arm.“ Ein Grund für die Zunahme sei die Verdrängung aus der Innenstadt. „Allerdings ziehen die Menschen aus der Mitte der Stadt erst einmal in nähergelegene Gebiete, also beispielsweise von Friedrichshain-Kreuzberg nach Lichtenberg“, sagt Pohle. Und von dort kämen dann Menschen nach MarzahnHellersdorf. Die Bezirksverwaltung forciert daher gezielt Netzwerkarbeit und engagiert sich dafür, dass Quartiere städtebaulich aufgewertet werden. Das ganze Interview lesen Sie auf Seite 2.

FOTO: BIRGITT ELTZEL

„Entartete“ Kunst

Hitlers Schäferhund – gegenübergestellt dem berühmten Porträt Andy Warhols der blonden Debbie Harry (1980). Zwei Fotos, die derzeit in der Galerie M zu sehen sind. Unter dem Motto „Entartete Kunst – ein Metaxyum“ werden Exponate gezeigt, die sich Kunstverachtung und oder rassistischer Ideologie ausgesetzt sahen. Sie reichen von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Mehr zum Thema auf Seite 8.

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BEZIRKS-LEBEN

MARZAHN-HELLERSDORF | BEZIRKS-JOURNAL

Die soziale Mischung muss stimmen

INTERVIEW: Im Gespräch mit www.lichtenbergmarzahnplus.de und dem Bezirks-Journal erklärt Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke), wie es um die soziale Entwicklung in ihrem Bezirk bestellt ist und mit welchen Mitteln sie gegen Armut kämpft.

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n Marzahn-Hellersdorf sind die meisten Häuser saniert, neue werden gebaut, die Arbeitslosigkeit ist unter den Berliner Durchschnitt gesunken. Und mit der Internationalen Gartenausstellung (IGA) Berlin 2017 zieht der Bezirk Hunderttausende Besucher an. Dennoch sind aktuelle Sozialdaten alarmierend: Die Ausgaben für die Hilfen zur Erziehung (HzE) sind enorm gestiegen, die Anzahl der Fälle von Kindeswohlgefährdung ebenfalls. Auch der im Mai vorgestellte Bericht über die Einschulungsuntersuchungen 2015/16 zeigt durchwachsene Ergebnisse, schlecht sind sie in Teilen der Großsiedlungen. Wir sprachen darüber mit Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Linke). Provokant gefragt: Entwickelt sich Marzahn-Hellersdorf zum Ghetto? Müssen wir uns zukünftig auf Zustände wie in den Vororten von Paris, den Banlieue, einstellen? Nein. Abgesehen davon, dass der Begriff Ghetto anders besetzt ist. Der Bezirk entwickelt sich auch nicht zur Banlieue. Wir haben mehr als 262.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Und wir sind schon viel zu weit von der DDR weg, als dass man nicht davon ausgehen müsste, dass über diesen Zeitraum, in einer anderen Gesellschaft, unter anderen Bedingungen, keine soziale Differenzierung stattgefunden hat. Zudem ist der Bezirk in seiner Wohnstruktur nicht homogen. Mit einem Bestand von 80 Prozent Geschosswohnungsbau hat er die niedrigsten Durchschnittsmieten in Berlin. Damit ist er auch ein Wohnort für Menschen mit geringerem Einkommen. Dort, das ist aber nicht nur in Marzahn-Hellersdorf so, ballen sich dann auch soziale Problemlagen. Erklären Sie sich die zunehmend schlechteren Werte aus dem Zuzug Ärmerer aus der Berliner Mitte, durch die Verdrängung aus der Innenstadt? Erstens stimmt es nicht, dass die Werte immer schlechter werden. Wir haben eine sinkende Arbeitslosenquote, die höchste Erwerbsquote im Land Berlin mit Treptow-Köpenick zusammen. Knapp 60 Prozent der Bewohner sind erwerbstätig. Was allerdings noch nichts über das Einkommen sagt… Das stimmt. In den letzten Jahre ist der Anteil der Hochqualifizierten gesunken, der Anteil der Facharbeiter und auch von Menschen ohne Berufsabschluss ist gestiegen. Wir haben einen steigenden Anteil von Menschen in höherem Lebensalter, auch da ändern sich die Einkommen. Es ist zu einer größeren Spreizung gekommen. In den Siedlungsgebieten haben wir nach dem Berliner Sozialstrukturatlas Spitzenquartiere. Die sind unter den ersten zehn in der Stadt. Wir haben ebenfalls Quartiere, die unter den letzten zehn in Berlin sind. Aber selbst in die Siedlungsgebiete ziehen nicht die High-Level-Verdiener, sondern Familien, wo beide Partner be-

ohne diese Anstöße von außen nicht kommt. Und gerade im Kinder- und Jugendbereich beinhaltet es Angebote, die ansonsten nicht vorhanden wären. Es gab einmal eine Untersuchung in Marzahn-Nord über die Mobilität von Jugendlichen, die zeigte, dass ein Großteil gar nicht aus dem Stadtteil herauskommt. Wenn wir für diese Kinder und Jugendlichen keine Angebote bereithalten würden, bekämen wir wahrscheinlich irgendwann doch einmal Zustände wie in den französischen Stadtrandsiedlungen.

FOTO: BIRGITT ELTZEL

Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (2. von links) hier mit Bausenatorin Katrin Lompscher (Die Linke) bei einer Grundsteinlegung der degewo.

rufstätig sind und sich mit Krediten ein Eigenheim oder ein Reihenhaus finanzieren. Der Anteil der Menschen, die erwerbslos und teilweise langzeitarbeitslos sind, ist insgesamt gesunken. Doch unter ihnen sind viele Menschen, die einen besonderen Hilfebedarf haben. Es gibt einen hohen Anteil Alleinerziehender, davon auch viele mit nur einem Transfereinkommen. Diese sind einfach arm. Und materiell arm heißt vielfach auch, dass der Zugang zur Kultur und Kunst, zur Erholung, zu den medizinischen Angeboten beschränkt ist. Das macht auch diese Differenzierung aus. Um noch einmal auf die Frage zurückzukommen: Woher kommen diese ärmeren Menschen? Die Verdrängung aus der Innenstadt existiert nachweislich. Allerdings ziehen die Menschen aus der Mitte der Stadt erst einmal in nähergelegene Gebiete, also beispielsweise von Friedrichshain-Kreuzberg nach Lichtenberg. Und von dort kommen dann Menschen nach Marzahn-Hellersdorf. Wir hatten den Hauptzuzug aus Lichtenberg, Pankow und Treptow-Köpenick. Jetzt haben wir aber nahezu Vollvermietung. Wir sind gerade dabei, den Demografiebericht 2016 fertigzustellen. In dem Jahr fand Zuzug vor allem in den Siedlungsgebieten statt, wo Familien neu bauen, und in den Flüchtlingsunterkünften. Spannend wird es, wenn wir die Zahlen von 2017 bekommen, denn nun werden größere Wohnungsneubauvorhaben fertig. Dann gucken wir: Wer zieht nun in unseren Bezirk?

Trägers der Jugendhilfe gesagt, dass wir jetzt schon teilweise Kinder der Kinder betreuen, mit denen wir es in den 1990er-Jahren zu tun hatten. Das rührt sogar schon aus DDR-Zeiten her, wo Ende der 80er-Jahre Menschen aus den innerstädtischen Sanierungsgebieten nach Marzahn-Nord gezogen sind. Das waren Familien, die teilweise gegen ihren Willen dort angesiedelt wurden. Ganz einfache Leute, Arbeiterfamilien. Die Betriebe, in denen sie arbeiteten, sind nach 1990 weggebrochen. Da hatten die Eltern mit sich zu tun. Dann kamen die Russlanddeutschen dazu, deren halbwüchsige Kinder nicht nach Deutschland wollten und hier manchmal Jugendgangs bildeten. Natürlich sind auch andere Menschen nach Marzahn NordWest gezogen, Aktive und Fitte. Von denen haben es auch etliche nach der Wende geschafft. Die anderen hatten und haben es schwer.

Es sind auch die Viertel, wo es noch etliche unsanierte Wohnungen gibt… Es begann mit dem Altschuldenhilfegesetz, das von den kommunalen Wohnungsunternehmen und –genossenschaften verlangte, 15 Prozent ihren Bestände zu privatisieren. Etliche private Erwerber wechselten mehrfach, in die Häuser investierten manche bis heute kaum. Als dann der Leerstand begann, hat man jeden Mieter genommen, ohne jede Rücksicht auf eine vernünftige soziale Mischung. Ich bedauere, dass die Wohnraumsteuerung nur noch auf die einzelnen Wohnungsunternehmen beschränkt ist. Denn wir müssen als Kommune die Last für soziale FehlentEs sind seit Jahren vor allem drei Gebie- wicklungen tragen. te, die sozial problematisch sind: Marzahn NordWest, Hellersdorf-Nord und In den drei genannten Stadtteilen gibt es seit Jahren Quartiersmanagements, für Hellersdorf-Ost… Dort ist der Anteil von Erwerbslo- die viel Geld fließt. Trotzdem bleibt die sen im Vergleich zu anderen Stadttei- Situation problematisch. Wird da am len sehr hoch. Auch der Anteil von Al- Bedarf vorbei gewirkt? leinerziehenden ohne Schulabschluss Nein, im Gegenteil. Mit diesem Verfahoder mit schlechtem Schulabschluss: ren, dem Programm soziale Stadt, und das erste Kind noch mit einer Teenie- den damit verbundenen Investitionen, Schwangerschaft, kein Rückhalt in der passiert eine Aufwertung in den QuarFamilie, wechselnde Partnerschaften, tieren, für die sonst im normalen Hauskeine Ausbildung, Leben von Trans- halt gar kein Geld vorhanden wäre. Es fereinkommen. In der Arbeitsgruppe wird Partizipation, also Teilhabe, angeHzE hat eine Vertreterin eines Freien regt, die von der Masse der Bevölkerung

Wie kann man sozial problematischen Entwicklungen noch entgegensteuern? Mein Wunsch ist, dass Schulen nach ihrem realen Bedarf an Lehrkräften, an Sozialpädagogen und Sozialarbeitern ausgestattet werden. Ich bin eine absolute Verfechterin der Gemeinschaftsschule – gemeinsames Lernen von der ersten bis zur zehnten, am Besten bis zur zwölften Klasse. Schule muss zudem offen ins Quartier hineinwirken wie wir es jetzt mit unserem Konzept der Quartiersschulen praktizieren wollen. Ganztagsschulen, wo auch Hausarbeiten erledigt werden, entlasten auch die Eltern. Was die Hilfen zur Erziehung betrifft, wurden diese in der Vergangenheit viel zu oft nur fiskalisch betrachtet. Mit der Koalitionsvereinbarung 2016 wurde verabredet, das neu zu diskutieren und bessere Lösungen zur Unterstützung der Familien zu finden. Eine gute Infrastruktur ist vorhanden, auch z. B. mit unserem Netzwerk „Rund um die Geburt“, dem Netzwerk für Alleinerziehende, mit einer entwickelten Präventionskette für gesundes Aufwachsen und unserer kommunalen Gesundheitsstrategie. Für schwächere Einkommensgruppen werden jetzt nicht nur Neubauten gefördert. Auch Bestandswohnungen der kommunalen Gesellschaften sollen zu 50 Prozent mit Wohnberechtigungsschein (WBS) vergeben werden, so will es der Senat. Ist das nicht kontraproduktiv für Marzahn-Hellersdorf mit seinen Großsiedlungen? Das wirkt doch gerade dort einer gesunden sozialen Mischung entgegen… Ich bin dazu gerade mit der degewo in der Diskussion, in Bezug auf den Wohnungsneubau auch mit der Gesobau. Ich glaube, dass es notwendig ist, dass man nach Quartieren differenziert, wenn man Förderquoten festlegt. Und zweitens: Ja, es muss WBS geben, weil es sonst für manche Einkommensgruppen noch schwieriger wäre, eine Wohnung auf dem Markt zu finden. Aber es ist nicht sinnvoll, das in bestimmten Beständen zu konzentrieren. Deshalb sollte sich die Quote auf den Gesamtbestand des Unternehmens beziehen, nicht auf einzelne Quartiere oder Stadtteile.  Das Gespräch führte Birgitt Eltzel. Komplettes Interview: www.lichtenbergmarzahnplus.de

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BEZIRKS-LEBEN

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Späte Ehre für Charlotte von Mahlsdorf

BEZIRKS-POLITIK: Die Initiatorin des Gründerzeitmuseums (1928-2002) soll noch präsenter im Stadtbild sein - nach ihr wird eine Straße nahe dem Hultschiner Damm benannt. Von Birgitt Eltzel.

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harlotte von Mahlsdorf (19282002) wird jetzt besonders geehrt: Die Initiatorin des bekannten Gründerzeitmuseums im Gutshaus Mahlsdorf wird Namensgeberin einer Straße in einem neuen Eigenheimgebiet am Hultschiner Damm. Charlottevon-Mahlsdorf-Ring soll die kleine Privatstraße nach einem Beschluss des Bezirksamtes vom 13. Juni heißen. Das wird der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf ihrer Juli-Sitzung zur Kenntnis gegeben. Laut Wirtschaftsstadtrat Johannes Martin haben der Investor und die Berliner Bezirke der Benennung zugestimmt. Die Beschilderung erfolge nach Baufertigstellung in Abstimmung mit dem Investor. Die kleine Straße wird schräg gegenüber dem Gründerzeitmuseum im Bereich des B-Plans XXIII-9a im Baugebiet Hultschiner Damm 292 liegen. Dort sollen unter der Bezeichnung Starthomes Familienreihenhäuser der Bremer Interhome AG entstehen. Beschluss schon fünf Jahre alt Bereits vor fünf Jahren, am 14. Juni 2012, hatte die BVV einen Beschluss zur Benennung einer Straße im Bezirk nach Charlotte von Mahlsdorf gefasst. Diese, mit bürgerlichem Namen Lothar Berfelde, hatte das Gutshaus Mahlsdorf am Hultschiner Damm 333 um 1958/59 vor dem geplanten Abriss gerettet und 1960 dort ihr privates Gründerzeitmuseum eröffnet. Einem großen Publikum bekannt wurde Charlotte von Mahlsdorf durch ihre Autobigrafie „Ich bin meine eigene Frau“, die 1992 durch Rosa von Praunheim verfilmt wurde. Der US-Autor Doug Wright bekam für sein Theaterstück „I Am My Own Wife“ 2004 sowohl den Pulitzer-Preis als auch den Tony Award. Nachdem Charlotte, Deutschlands bekanntester Transvestit und mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt, wegen Anfeindungen durch Neonazis 1997 nach Schweden ausgewandert war,

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FOTO: BIRGITT ELTZEL

Eine Tafel erinnert im Gründerzeitmuseum an Charlotte von Mahlsdorf.

übernahm der im selben Jahr gegründete Förderverein Gutshaus Mahlsdorf den Museumsbetrieb. Einen Teil der Sammlung des Gründerzeitmuseums hatte die Stadt Berlin im selben Jahr angekauft. 2011, neun Jahre nach dem Tod von Charlotte von Mahlsdorf, wurde dann mit Hilfe von Lottomitteln auch ein Teil der schwedischen Sammlung erworben. Der Förderverein, der im Frühjahr sein 20. Jubiläum beging, hat rund 60 Mitglieder. Er kümmert sich eh-

renamtlich um das Haus und die Exponate, wartet, pflegt und präsentiert sie. Etwa 10.000 Besucher werden jährlich im Gutshaus gezählt, viele darunter aus dem Ausland. Auf der Tagesordnung der BVV steht auch ein Antrag der Linksfraktion zur Ehrung von Charlotte von Mahlsdorf. Das Bezirksamt wird danach ersucht, anlässlich ihres 90. Geburtstags am 18. März 2018 eine eigene öffentliche Veranstaltung durchzuführen, wo das Leben

und Werk der Museumsgründerin und die Wertschätzung des Bezirks für ihren Nachlass dokumentiert werden. „Ihr Wirken ist weit über den Bezirk hinaus, auch international, beachtet worden“, begründen Steffen Ostehr und Olaf Ostertag. „Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf beherbergt sowohl das Gründerzeitmuseum als auch die letzte Ruhestätte der Sammlerin (Waldfriedhof Mahlsdorf, d. Red.) und trägt damit besondere Verantwortung für ihr Andenken.“ ANZEIGE

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Raus aus dem tiefen, dunklen Loch

SOZIALES: Im Stadtteilzentrum Mosaik haben Menschen ohne Arbeit eine Gruppe gegründet. Dort tauschen sie sich aus, planen aber auch gemeinsame Unternehmungen. Von Birgitt Eltzel.

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s sei, als fiele man in ein tiefes, dunkles Loch und komme einfach nicht mehr heraus, obwohl man immerzu strample, sagt Gudrun B. Die Stimme der 53-Jährigen klingt brüchig, wenn sie über die Jahre ihrer Arbeitslosigkeit erzählt. Den letzten sozialversicherungspflichten Job hatte sie 2005. Seitdem hangelte sich die zu DDR-Zeiten als Facharbeiterin für Fernschreibverkehr Ausgebildete von Maßnahme zu Maßnahme, vom Bewerbungstraining zur Umschulung und zurück. Gebracht hat das alles wenig, einen festen Arbeitsplatz hat sie nie mehr gefunden. Auch, weil mit der langen Arbeitslosigkeit gesundheitliche Probleme begannen: „Du hast das Gefühl, Du bist überhaupt nichts mehr wert. Du traust Dich kaum noch aus dem Haus, fühlst Dich völlig hilflos“, sagt sie. Gudrun B., nun seit drei Jahren EURentnerin, ist eine von Hunderttausenden Menschen, die in der offiziellen Arbeitslosenstatistik nicht mehr vorkommen. Langzeitarbeitslose werden aus der Statistik der Bundesanstalt für Arbeit wegen Arbeitsunfähigkeit gestrichen, wegen begonnener Bildungsmaßnahmen, wegen fehlender Mitwirkung und Frühverrentung. Mit Stand vom 31. Dezember 2016 gab es laut dem Statistikportal Statista in Berlin 52.952 Langzeitarbeitslose, in ganz Deutschland waren es fast eine Million Menschen. Gudrun B. hat sich mit uns im Marzahner Stadtteilzentrum Mosaik am Altlandsberger Platz 2 getroffen. Janine L. (40) ist dabei, die einst Konditorin gelernt hat und später noch einmal Möbeltischlerin, seit sechs Jahren nicht mehr auf dem ersten Arbeitsmarkt, inzwischen gesundheitlich beeinträchtigt. Und Desiree F. (27) mit ihrer dreijährigen Chantal. Die junge Frau, alleinstehend, arbeitete einst in der Lebensmittelabteilung eines großen Berliner Kaufhauses. Bis zu ihrer Kündigung. Sie sagt, sie sei gemobbt worden. Jetzt hat sie Angst, dass es ihr in anderen Arbeitsverhältnissen ebenso geht. Sie ist schüchtern und traut sich nur noch wenig zu. Gudrun B., Janine L. und Desiree F. gehören zur „Arbeitslosentruppe“ des Stadtteilzentrums, einer Einrichtung der Wuhletal gGmbH, einem psychosozialen Zentrum. Manfred Bahr, der Leiter, ANZEIGEN

FOTO: BIRGITT ELTZEL

Janine L., Gudrun B. und Desiree F. mit ihrer kleinen Tochter (v.l.) im Stadtteilzentrum.

sagt, dass man sich mit den Angeboten dort an den Bedürfnissen der Anwohner orientiere. So gibt es beispielsweise Veranstaltungen mit Musik und Tanz für Ältere, aber auch Vorträge für jedermann und seit April jeden Dienstag einen geführten Spaziergang, den die Teilnehmer dann bei Kaffee und Kuchen ausklingen lassen. Wichtig für die seelische Gesundheit seien gute Kontakte, sagt er. Auch aus diesem Grund sei vor zwei Jahren die Arbeitslosentruppe gegründet worden, die inzwischen sogar eine eigene Facebookseite hat. „Der Anspruch des Projekts ist, Lebensfreude zu vermitteln und das Selbstbewusstsein zu stärken“, sagt Bahr. Gemeinsam ist man in andere Berliner Bezirke und nach Brandenburg

gefahren, war am Nollendorffplatz in Schöneberg, im Schloss Babelsberg und beim Sattelfest in Altlandsberg. Das Wichtigste jedoch seien die Gespräche untereinander, sagt Gudrun B. Auch wenn man einen Partner habe, Familie und Freunde – diese könnten sich nicht immer so richtig in die emotionale Situation von Langzeitarbeitslosen hineinversetzen: „Es fehlt das Gefühl des Gebrauchtwerdens, die Anerkennung.“ Die meisten wollten doch arbeiten, nicht nur Geld vom Amt beziehen. Am Besten könne man darüber mit jenen reden, die das auch selbst erleben, sagt Gudrun B. Über Aussprüche wie „Wer Arbeit sucht, der findet auch welche“, könne sie nur den Kopf schütteln. Es seien nur wenige Unternehmen, die Langzeitarbeits-

losen, vor allem, wenn diese auch noch gesundheitliche Probleme haben, eine echte Chance geben. 14 Menschen, etwa zur Hälfte Männer und Frauen, wirken in der Arbeitslosentruppe vom „Mosaik“ mit. Bis Ende Juni wurde das Projekt noch gefördert. Seit dem 1. Juli ist die Arbeitslosentruppe eine Selbsthilfegruppe, Gudrun B. hat die ehrenamtliche Gruppenleitung übernommen, Janine L. und Desiree F. sind ebenfalls weiterhin dabei. B

Arbeitslosentruppe im Stadteilzentrum Mosaik, Altlandsberger Platz 2: jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, 16 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Bezirks-Journal

Hinaus ins Grüne & ans Wasser MAGAZIN FÜR AUSFLÜGE IN BRANDENBURG UND BERLIN |SOMMER 2017

Alle auf einem Fleck Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Berlins finden sich auf einer Fläche von drei Hektar im Modellpark. SEITE 2

Bier trinken am See

Hohenschönhausen hat mit den neuen Orankesee-Terrassen wieder ein Restaurant am Wasser. SEITE 4

Kirchlein im Grünen

Ein uraltes Gotteshaus im Naturpark „Uckermärkische Seen“ lockt zu Konzerten und Lesungen. SEITE 5

Modellpark Berlin Brandenburg. Foto: Marcel Gäding

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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | SOMMER 2017

So nah sind sich der Reichstag und die Siegessäule nur im Modellpark Berlin Brandenburg. FOTOS: M. GÄDING

MODELLPARK BERLIN BRANDENBURG

Zu Fuß von Neuruppin zum Reichstag

In der Wuhlheide gibt es 70 Sehenswürdigkeiten aus der Hauptstadtregion im Maßstab 1:25.

 Von Marcel Gäding Die Fenster vom Rathaus Spandau sind in die Jahre gekommen. Auch die Fassade hat bereits etwas gelitten. Und dennoch hält sich der Aufwand, das Gebäude zu sanieren, in Grenzen. Denn jenes Rathaus, an dem gerade verschlissene Teile ausgetauscht werden, ist nur eine Miniaturversion und befindet sich im Modellpark BerlinBrandenburg. Dort, mitten in der Wuhlheide, steht es neben rund 70 anderen Exponaten auf dem Gelände des einstigen Ernst-Thälmann-Stadions. Dass zehn Jahre nach dessen Eröffnung als Miniaturwelt einzelne Gebäude eine Schönheitsreparatur benötigen, verwundert nicht. „Wind oder Sonne machen den Modellen nichts aus“, sagt Marcus Sydow. Allerdings seien die Mini-Ausgaben von Reichstag, Gedächtniskirche oder dem Rathaus in Lichtenberg starken Temperaturschwankungen ausgesetzt. „Teilweise gibt es Unterschiede von bis zu 70 Grad Celsius“, erklärt Sydow. Durch die Wärme der Sonne staut sich im Inneren der nachgebildeten Sehenswürdigkeiten die Hitze. Das setzt so manchem Modell zu. Sydow ist Fachgebietsleiter und arbeitet für die Union Sozialer Einrichtungen, kurz USE. Das gemeinnützige Unternehmen betreibt den Modellpark Berlin-Brandenburg seit 2007 in der Wuhlheide. Alles, was auf einer Fläche von drei Hektar ausgestellt ist, stammt aus den Händen von Langzeitarbeitslosen oder Menschen mit Handicap. Sie finden in den Werkstätten der USE in fünf über ganz Berlin verteilte Modellbauwerkstätten eine sinnvolle Beschäftigung. Als der Modellpark vor

zehn Jahren seine Tore öffnete, konnten bereits 45 Modelle von berühmten Gebäuden aus Berlin-Brandenburg der Öffentlichkeit präsentiert werden. Heute sind 70 Bauwerke zu sehen – darunter der Reichstag, das Pergamonmuseum, die Siegessäule, die Gedächtniskirche, das Brandenburger Tor, Schloss Oranienburg oder die Stadtkirche von Köpenick. Von der Schinkelkirche in Neuruppin und dem Reichstag sind es dann auch nur wenige Schritte. Rund 30.000 Menschen besuchen den Modellpark pro Saison. Sie kommen aus der ganzen Stadt, aus Brandenburg, Polen, Russland oder England. „Berlin-Besucher kommen während ihres Aufenthalts gezielt zu uns“, sagt Marcus Sydow. Begeistert schießen sie Fotos oder bleiben minutenlang vor den Modellen stehen, denen man die Liebe zum Detail ansieht. Kein Wunder, denn in jedem der kleinen Häuser steckt viel Arbeit. „Allein am Reichstag haben zehn Leute rund drei Jahre gearbeitet“, erklärt der

Modellpark-Chef. Fachlich angeleitet werden die Männer und Frauen von einem Modellbauer. Aktuell arbeiten im Park zwölf Menschen aus Lichtenberg und Treptow-Köpenick, die lange ohne Arbeit waren. Dafür gibt es eine Kooperationsvereinbarung mit den örtlichen Jobcentern. Während aktuell in den Werkstätten weitere Exponate für den Park entstehen, übernimmt die USE aber auch Aufträge von Architekten, Privatleuten oder Unternehmen. Die gute Umsetzung der Arbeit hat sich herumgesprochen. Der eine oder andere Beschäftigte konnte über das Projekt inzwischen auf den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden. Vorbild für den Modellpark war die Miniaturenwelt Madurodam im niederländischen Den Haag. Dorthin hatte es einst einen Mitarbeiter des Jobcenters Berlin-Mitte verschlagen. So etwas könne man auch bei uns machen und dabei Menschen eine sinnvolle Beschäftigung geben, dachte er sich. Mit der USE, die sich auch auf Arbeitsför-

Schloss Friedrichsfelde gleich neben dem Energiesparhaus der Howoge (links), detailreich der Eingang zum U-Bahnhof Frankfurter Tor.

der- und Qualifizierungsmaßnahmen spezialisiert hat, fand man einen guten Partner. Der Bezirk Treptow-Köpenick stellte das entsprechende Grundstück zur Verfügung. „Damals war nicht absehbar, dass sich der Modellpark zu solch einer Erfolgsgeschichte entwickelt“, sagt Marcus Sydow. Inzwischen gibt es vor Ort auch einen Tast- und Kräutergarten, eine Schauwerkstatt, eine Spielwiese, einen Spielplatz und ab dem kommenden Jahr ein Ausflugslokal in einer Stralauer Gondel, einem Nachbau eines Kahns von 1892. Dort sollen die Gäste dann unter freiem Himmel Kaffee trinken können. Stolz berichtet Marcus Sydow, dass Treptow-Köpenicks Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) den Modellpark erst kürzlich in einer Reihe mit dem Müggelturm und dem Strandbad Müggelsee nannte, als er die touristischen „Leuchttürme“ seines Bezirks aufzählte. Gern würde Marcus Sydow die Zahl der Besucher im Modellpark steigern – doch das ist, allein wegen der Lage in der Wuhlheide, nicht ganz so einfach. Besucher müssen lange laufen, um auf das Gelände zu gelangen. Parkplätze vor der Tür gibt es keine. Bis vor Kurzem fehlten zudem Hinweisschilder auf die kleine Attraktion, weil sich die Forstverwaltung lange dagegen wehrte. Modellpark Berlin-Brandenburg An der Wuhlheide 81, 12459 Berlin Zugang über Treskowallee, geöffnet April-September tgl. 10-18 Uhr, Oktober 10-17 Uhr, Eintritt: Erwachsene 4,50 Euro, Kinder bis 6 Jahre frei, Kinder/ Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren: 2,50 Euro. Internet: www.modellparkberlin.de

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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | SOMMER 2017 TOURISMUSPORTAL IN NEUEM GEWAND

Der perfekte Ausflugsplaner für die Region Die Webseite der Brandenburger Tourismuswerber wurde aufgefrischt.

Das Tourismusportal www.reiselandbrandenburg.de der TMB TourismusMarketing Brandenburg GmbH hat ein neues Gesicht. Nach einem umfassenden Relaunch ist die Seite optisch neu aufgestellt. Sie verfügt jetzt außerdem über neue Funktionalitäten, die einen Ausflug oder eine Reise nach Brandenburg noch einfacher und attraktiver machen. Die TMB hat sich mit der Webseite www.reiseland-brandenburg. de auf die Fahnen geschrieben, alle touristischen Einzelservices aus einer Hand zu bieten: inspirieren lassen, planen und buchen. Damit ist die Seite der perfekte Reise- und Ausflugsplaner für das Land Brandenburg. Für Inspiration sorgen Tipps und Empfehlungen, z.B. für Ausflüge mit Kindern, die schönsten Badeseen, Kanutouren für Einsteiger oder Veranstaltungsvorschläge für das nächste Wochenende. Die konkrete Planung wird dadurch erleichtert, dass sich die Nutzer die Daten in einem Reise- und Ausflugsplaner zusammenstellen können. Auch die Buchung von Angeboten ist unkompliziert. Die Internetseite www.reiseland-brandenburg.de bietet

Die neue Webseite der Brandenburger Tourismuswerber im neuen Gewand.  SCREENSHOT: BEZIRKS-JOURNAL über 1.000 direkt buchbare touristische Einzelleistungen. Zur Planung von Ausflügen und Reisen wurden eine Kartenanwendung und ein Buchungssystem voll inte-

griert. Im Gegensatz zu großen Buchungssystemen oder Plattformen wie Google Maps, bietet die Seite damit ein voll umfängliches „Inspirations- und Planungserlebnis“. So werden High-

lights, Veranstaltungen und andere touristische Informationen in der Umgebung von Übernachtungsanbietern angezeigt. Alle Daten sind miteinander verbunden und können über Rubriken, Kategorien, Zertifikate und Taggings punktgenau zugesteuert werden. Eine weitere Möglichkeit, einen Ausflug zu planen, ist die neue App „DB Ausflug“. Sie macht das Smartphone zum Reiseführer für erlebnisreiche Touren durch Brandenburg und dies jeweils mit bequemer Bahnanreise. Die App ist kostenlos erhältlich. Die im Auftrag von DB Regio Nordost erstellte App bietet 100 detailliert ausgearbeitete Touren mit Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten und umfangreichem Kartenmaterial, ergänzt um die aktuelle Fahrplanauskunft für die Anreise mit den „Öffentlichen“ aus der VBB-Fahrinfo, passende Tariftipps sowie Serviceinformationen wie Adressen, Öffnungszeiten, Eintrittspreise und Wetterdaten. Die Routen für die App „DB Ausflug“ wurden von der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und dem Verlag terra press erstellt. (tmb) ANZEIGE

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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | SOMMER 2017

NACHFOLGER FÜR DAS WIRTSHAUS AM ORANKESEE

Gediegene Gastronomie mit Seeblick

Hohenschönhausen hat endlich wieder ein Restaurant am Wasser – zur Freude der Anwohner.

 Von Marcel Gäding Nach einer fast zwei Jahrzehnte währenden Zwangspause gibt es am Orankesee in Alt-Hohenschönhausen wieder ein Restaurant mit Seeblick. Die „Orankesee-Terrassen“ wurden an der Stelle des 1997 abgebrannten Wirtshauses am Orankesee eröffnet. Rund 2,2 Millionen Euro investierte der Gastronom Nikolaos Kitsos in den Neubau, der sich trotz seiner modernen architektonischen Züge gut in den Kiez einfügt. Neben dem Restaurant gibt es auch einen großen Biergarten am Ufer des Orankesees. Gut zehn Jahre lang hatte sich der Förderverein Obersee-Orankesee darum bemüht, für den traditionsreichen Standort an der Orankestraße einen Investor zu finden – mit Erfolg. Umso erleichterter war am Mittwoch der Vereinsvorsitzende. „Ich bin heute richtig froh“, sagte Dr. Jörg Ritter zur Eröffnung der Orankesee-Terrassen. Für ihn und den Verein sei ein Traum in Erfüllung gegangen. Das Engagement dafür, an der Stelle des einstigen, 1892 eröffneten und 1997 bei einem Brand zerstörten Wirtshauses eine neue Restauration anzusiedeln, war langwierig. Auch, weil sich die Verhandlungen zwischen dem letzten Eigentümer – dem landeseigenen Wohnungsunterneh-

Einladend: Die Gäste des Biergartens sitzen direkt am See. FOTOS: M. GÄDING men Gesobau – und dem neuen Besitzer Nikolaos Kitsos hinzogen. Die Hartnäckigkeit der Anwohner habe sich gelohnt, sagte Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD), der sich zunächst als Baustadtrat, später als Bezirksbürgermeister und schließlich auch als Stadtentwicklungssenator in die Verhandlungen einbrachte – und

Die Terrasse (hier bei der Eröffnung) ist stilvoll gestaltet. ANZEIGE

zum Dank am Mittwoch zum Ehrenmitglied des Fördervereins ernannt wurde. „Das Engagement des Vereins darf man als vorbildliche Bürgerbeteiligung bezeichnen“, sagte Geisel. Sein Nachfolger im Bürgermeisteramt Michael Grunst (Die Linke) erinnerte ebenfalls daran, welch steiniger Weg es bis zur Eröffnung der neuen Orankesee-Terrassen war. „Dank des Unternehmertums einerseits und der engagierten Bürgerschaft andererseits ist es gelungen, diesen Ort neu zu gestalten“, sagte Grunst. Wolfgang Engels, Mitglied im Vorstand des Wirtschaftskreises Hohenschönhausen-Lichtenberg, würdigte den Mut von Nikolaos Kitsos, zu investieren. „Die neuen OrankeseeTerrassen sind auch Ausdruck für die zunehmende Attraktivität des Bezirks.“ Das Angebot an hochwertiger Gastronomie, das in Lichtenberg eher übersichtlich ist, werde bereichert. Bislang machte sich Gastronom Kitsos mit griechischen Restaurants in Adlershof und Zeuthen, eine Zeit lang auch am Malchower Weg in Ho-

henschönhausen, einen Namen und genießt bei seinen Gästen einen guten Ruf. Am neuen Standort setzt er jedoch auf mediterrane Küche, bietet auch Kaffee und Kuchen an. Jörg Ritter freut sich, dass mit dem neuen Eigentümer ein Betreiber gefunden werden konnte, der das Restaurant das ganze Jahr geöffnet haben wird. Bis vor zwei Jahren gab es zwar bereits einen Ersatz für das Wirtshaus. Der einstige Biergarten war jedoch nur in den Sommermonaten in Betrieb. Letztendlich ist der Förderverein mit den neuen, vom Architekten Ludger Weidemüller entworfenen OrankeseeTerrassen auch in Sachen Kiezentwicklung ein Stück weiter. Das Restaurant ist Teil eines Seenparks, der nach und nach rund um Obersee und Orankesee entwickelt wird und mit dem Strandbad am Orankesee Besucher locken soll. Die Orankesee-Terrassen sind täglich von 11 bis 24 Uhr geöffnet. Sie befinden sich in der Orankestraße 41.

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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | SOMMER 2017 KIRCHLEIN IM GRÜNEN

Auszeit vom Alltag

Im Naturpark „Uckermärkische Seen“ gibt es neben Natur auch Geschichte und Kultur.

 Von Wolf-Dieter Schlepzig Nur Vogelgezwitscher durchbricht die himmlische Ruhe. Tritt der Wanderer aus dem Wald, blickt er auf eine Streuobstwiese. Hinter einer Feldsteinmauer erheben sich fünhundert Jahre alte Linden. Ihre Wipfel beugen sich schützend über einen kleinen Friedhof, der das „Kirchlein im Grünen“ umgibt. Das könnte die Kulisse für einen Märchenfilm sein. Mitten im Naturpark „Uckermärkische Seen“ erleben die Besucher eine einmalige Symbiose aus Natur, Geschichte und Kultur. Rund um das heutige Kirchlein soll es bereits vor 1.000 Jahren eine jungslawische Siedlung gegeben haben. Zu ihr gehörte auch eine Kultstätte, die Mensch und Natur miteinander verband. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das rund zehn Kilometer von Templin gelegene ehemalige Gutsdorf Placht im Jahr 1307. Die heutige Fachwerkkirche wurde auf dem Platz erstellt, wo schon im Mittelalter eine Kirche stand. Eine Inschrift über der Tür der Gutskapelle verweist

Im Inneren der Kirche. auf das Jahr 1719. Damals herrschte der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. Hugenotten brachten die Bauweise im 17. Jahrhundert in die Mark Brandenburg, als sie aus Glaubensgründen Frankreich verließen und sich nach dem Dreißigjährigen Krieg in dem ziemlich menschenarmen Preußen niederließen. 1758 vernichtete ein Großfeuer das ganze Dorf bis auf die Kirche. 1899 ging das Gut in den Besitz des Preußischen Staates über und war mehr als 100 Jahre Sitz einer Oberförsterei. Noch in den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts fanden im Kirchlein Gottesdienste statt, bis es Anfang der 70er-Jahre dem Verfall preisgegeben wurde. Wertvolle Einrichtungsgegenstände wie die alten Kastenschlösser und schmiedeeisernen Türbeschläge, aber auch das Inventar verschwanden. Die Bronzeglocke aus dem Jahr 1721 ging an das Elisabeth­stift in Berlin. Doch bevor das Kirchlein gänzlich zusammenbrach, fiel im Jahr 1989 die Berliner Mauer und ein Förderverein gründete sich in der Wendezeit. Seiner Arbeit haben wir dieses Kleinod zu verdanken. 1993 begann die Restaurierung der Kirche mit Hilfe von privaten Spenden und Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. ABM-Beschäftigte friedeten das Gelände mit einem

Das Kirchlein in Alt Placht ist zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert. FOTOS: BIRGIT BRUCK Feldsteinwall ein. Zum Erntedankfest 1994 konnte nach 30 Jahren wieder ein Gottesdienst gefeiert werden, und seit Johanni 1995 erklingt vom Turm auch wieder die heimgekehrte Glocke.
 Das „Kirchlein im Grünen“ ist heute ein gut besuchter Ort für Andachten, Konzerte und Lesungen. Das Programm zieht auch viele Gäste aus Berlin an. Manche kommen mit Picknick-Korb und Decke. Andere lassen sich den leckeren Kuchen der Landfrauen aus Densow schmecken, die hier zu jeder Veranstaltung im Kirchlein auf der Wiese einen Imbisswagen öffnen. Sie werden auch am 15. Juli da sein, wenn das Kammerensemble Templin Werke von Bach, Gabrieli, Telemann und den „Comedian Harmonists“ und am 29. Juli Stücke von Henry Purcell bis Toru Takemitsu spielt. Am 6. August gibt es „Luthers Choral - Musik von der Reformationszeit bis zur Moderne“. Am 12. August kann man Klezmer und jiddischen Liedern zuhören und am 20. August Gesängen aus Russland und der Ukraine. Im Rahmen des Uckermärkischen Musiksommers steht die lutherische Brautmystik in der Musik von J.S. Bach und seinen Zeitgenossen auf dem Programm. „Vom Wasser haben wir‘s gelernt“ heißt es am 2. September, wenn über „Quell und Brunnen, Bäche und Flüsse, See und Meer“ von Franz Schubert, Fanny Hensel, Felix Mendelssohn Bartholdy, Jacques Offenbach, Johannes Brahms und Arthur Rubinsteingesungen wird (alle Veranstaltungen jeweils um 15 Uhr, weitere Programmtipps auf der Website ww.kirchlein-im-grünen.de). Für Veranstaltungen vom Förderverein gibt es weder Eintrittskarten noch Platzreservierungen. Aber um eine Spende für den Erhalt des „Kirchleins im Grünen“ wird gebeten. Die Regionalbahn startet stündlich von Lichtenberg oder Oranienburg nach Templin. Man kann auch bis Fürstenberg/Havel fahren. Von beiden Endpunkten aus fährt der Bus 517 bis nach Densow. Die restlichen drei Kilometer

müssen zu Fuß zurückgelegt werden. Ein Tipp für Radfahrer: Der Uckermärkische Radrundweg führt von Templin über Gandenitz in Richtung Lychen an Alt Placht vorbei. Bis Oktober fährt auch die Draisine zwischen beiden Orten. Am Rastplatz

in Alt Placht kann man die Fahrt unterbrechen und nach einem rund einen Kilometer langen Fußweg die Kirche aufsuchen. Adresse/Infos: 17268 Alt Placht Tel.: 03987-540 94 Internet: www.kirchlein-im-grünen.de ANZEIGE

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SCHLOSS UND PARK SACROW

Ein Paradies mit langer Entstehungsgeschichte

Gleich hinter Kladow erwartet die Besucher Gartenkunst aus dem 17. Jahrhundert.

 Von Wolf-Dieter Schlepzig Gleich hinter Berlin-Kladow, schon in Potsdam, liegt der wunderschöne Sacrower Schlosspark mit seinem Schloss und der Heilandskirche. Er ist Teil eines einmaligen Ensembles, zu dem auch der Neue Garten und der Park Babelsberg gehören. Seit 1990 zählt diese Gartenlandschaft zum UnescoWeltkulturerbe. „Das gantze Eylandt muss ein Paradies werden“, sagte Johann Moritz von Nassau-Siegen 1644 zum Großen Kurfürsten. Doch die „Paradieswerdung“ um den Potsdamer Jungfernsee erstreckte sich über mehrere Jahrhunderte. An ihr waren viele preußische Könige und Gartengestalter beteiligt. Es ist ein Gebiet von einzigartiger Schönheit, das trotz späterer Vernachlässigung und Zerstörung heute wieder in vollem Glanz erstrahlt und dennoch von einem Teil der wechselvollen deutschen Geschichte zeugt. Kurze Zeit nach seiner Thronbesteigung 1840 erwarb König Friedrich Wilhelm IV. das Gut Sacrow und ließ auf der in den Jungfernsee ragenden Landspitze die Heilandskirche nach Plänen von Ludwig Persius in den Formen einer frühchristlichen Basilika mit einem frei schwingenden Glockenturm errichten. Das Bauwerk sollte wie ein Schiff am Ufer des Sees liegen. Das Gutshaus wurde zum Schloss umgebaut und Peter Joseph Lenné übernahm die landschaftliche Gestaltung des königlichen Parkareales. Nach dem Ersten Weltkrieg verfiel das Anwesen in eine Art Dornröschenschlaf, bis nach der Enteignung der Hohenzollern der preußische Staat Eigentümer wurde und die preußische Schlösserverwaltung ihre Arbeit aufnahm. NS-Zeit und Krieg brachten kaum Veränderungen. Aber in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurANZEIGE

Schloss Sacrow. FOTO: JENS ARNDT, STIFTUNG PREUSSISCHE SCHLÖSSER UND GÄRTEN den im Park Sacrow Schützengräben und Unterstände ausgehoben. Die größten Veränderungen und Zerstörungen erlitt das Areal nach 1945. Das Schloss wurde Volkseigentum der DDR, diente zunächst als Kinderheim und Erholungsheim für Verfolgte des Naziregimes. Nach 1961 zerstörten die Berliner Mauer, die direkt vor der Heilandskirche im Wasser verlief, Grenzzäune und Todesstreifen mehr als 35 Hektar der historischen Parkanlagen. Die im 19. Jahrhundert angelegten romantischen Uferwege dienten der Grenzpatrouille. Hügel und Wege wurden planiert. Die weiträumigen Sichtbeziehungen zwischen dem Schlosspark Sacrow, dem Neuen Garten und

dem Park Babelsberg gab es nicht mehr. Die Nationale Volksarmee und später die Zollbehörden der DDR nutzten das Schloss. Im Schlosspark entstanden Trainingsanlagen für Spürhunde des Zolls. Der Kirchturm wurde als Wachturm missbraucht. Heute gilt die restaurierte Kirche als Mahnmahl der deutschen Teilung. Im vergangenen Sommer gab es im Schloss eine sehr interessante Ausstellung zum Thema „Gärtner führen keine Kriege“. Auch ein Buch und ein Film berichten darüber. 1993 ging das Schloss in den Besitz der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten über. Der Boden wurde de-

kontaminiert und der Park nach den Plänen Lennés wiederhergestellt. Die 1000-jährige Eiche nahe des Schlosses ist als Naturdenkmal geschützt. Die Sichtachsen sind wiederhergestellt und man hat einen herrlichen Blick über das Wasser. Am Ufer begegnen sich Spaziergänger und Radfahrer, denn der Mauerweg führt hier entlang. Wegen des großen Erfolges der Ausstellung „Gärtner führen keine Kriege“ im vergangenen Jahr, ist diese nochmals vom 15. Juli bis 15. September im Schloss zu sehen. Am 23. Juli und am 20. August, jeweils um 15 Uhr, startet eine Sonderführung des Gärtners Uwe Held durch den Park Sacrow. Er spricht unter anderem über den Umgang mit dem Lenné‘schen Erbe und die Auseinandersetzung mit den folgenden historischen Epochen, die die Gärten geprägt haben. Weitere Veranstaltungen: 29. Juli: Die Heilandskirche im Kalten Krieg, 5. August: Fürst Pückler und die DDR, 12. August: Fluchten und Mauertote in Arkadien, jeweils 18.30 Uhr. Reservierung: [email protected] Ein besonderes Ambiente bietet das Schloss auch für Hochzeitsfeiern im Anschluss an die kirchliche Trauung in der Heilandskirche. Nahe der Heilandskirche befindet sich eine Dampferanlegestelle, wo das Potsdamer Wassertaxi hält. Von hier aus erreicht man mit dem Fahrrad die Fähre Kladow (Wannsee) in 30 Minuten und Potsdam in 40 Minuten. Das Nachladen von Elektrofahrrädern ist neuerdings auch an Bord der Wassertaxis möglich. Von Alt Kladow kommt einmal stündlich der Bus 697. Der Park ist ganzjährig täglich von 8 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet.

Weitere Informationen: Tel.: 0331 9694200 Internet: www.spsg.de

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SCHLOSSGUT ALTLANDSBERG

Neues Leben in historischen Gemäuern An historischer Stelle wurden Gebäude des einstigen Domänenhofs saniert.

Auf der Terrasse des Brau- und Brennhauses ein kühles Bier genießen oder abends bei klassischer Musik in der Schlosskirche entspannen – das ist seit einigen Jahren auf dem Schlossgut Altlandsberg möglich. Nach und nach wird die historische Anlage, die einst im 17. Jahrhundert entstand, behutsam saniert. Innerhalb kurzer Zeit hat sich das Schlossgut als Ort für Trauungen, Veranstaltungen oder Tagungen einen Namen gemacht. Dass Altlandsberg einst über ein eigenes Schloss verfügte, das dem Schlossgut den Namen gab, wissen zwar die Einheimischen. Aber im nur wenige Kilometer entfernten Berlin ist das weitestgehend unbekannt. Errichtet ab 1658 diente es als Landsitz von Reichsfreiherr Otto von Schwerin, der auch eine Schlosskirche und weitere Gebäude errichten ließ und mit den Parkanlagen einen herrschaftlichen Ort schuf. 1708 schließlich gingen Schloss und Anlage an Preußenkönig Friedrich I. Nach dessen Tode wurde das Schloss stillgelegt. Bei einem Kaminbrand wurde der historische, noch keine 100 Jahre alte Bau, zerstört. Vom

OPEN-AIR-SOMMER

einstigen Domänenhof übrig blieben Schlosskirche, Gutshaus sowie das Brau- und Brennhaus. Dank dem Engagement der Stadt wurden große Teile des Schlossgutes inzwischen saniert und zu einem Kultur- und Veranstaltungszentrum ausgebaut. Die Schlosskirche ist Kulisse vor allem für Hochzeiten, aber auch Konzerte in historischem Ambiente. Gleich nebenan hat sich im Brau- und Brennhaus ein Restaurant etabliert. Dort können Besucher zudem an Führungen und Verkostungen teilnehmen. Geöffnet ist die Gastwirtschaft mit Biergarten täglich ab 12 Uhr. Bis heute wird auf dem Areal im Herzen von Altlandsberg saniert. Dabei machten Bauarbeiter auch einen spektakulären Fund: Im Herbst vergangenen Jahres entdeckten sie bei Pflasterarbeiten auf dem Domänenhof 7.450 Münzen, die vermutlich 1432 mit dem Einfall der Hussiten in einem spätmittelalterlichen Keramikgefäß vergraben wurden. (bzj.) Die Schlosskirche von Altlandsberg. FOTO: STEFFI BEY

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Konzerte, Theater und Filme

Weitere Informationen www.schlossgut-altlandsberg.eu

HEIRATEN TAGEN FEIERN vor den Toren Berlins

ECKE! GLEICH UM DIE m Nur 7 Minuten vo rnt! tfe U-Bhf. Hönow en

Bis Mitte September laden Einrichtungen in und um Strausberg zu zahlreichen Veranstaltungen.

Das wird ein heißer Sommer in Strausberg und Umgebung: Bis Mitte September laden Einrichtungen rund um die kleine Stadt vor den Toren Berlins zu zahlreichen Veranstaltungen unter freiem Himmel ein. Das Bezirks-Journal hat schon mal einen Blick in den großen Eventkalender geworfen. Am 21. Juli ist ab 20 Uhr Joachim Witt zu Gast in der Arche Neuenhagen (Carl-Schmäcke-Straße 33, Neuenhagen). Im Amphitheater von „The Lakeside Burghotel zu Strausberg“ (Gielsdorfer Chaussee 6, Strausberg) findet im Juli und im August das Sommer Open-Air statt. Zu sehen ist sonntags um 20 Uhr das Stück „Zwei wie Bonny & Clyde... denn sie wissen nicht, wo sie sind“. Bei freiem Eintritt können Besucher der Creedence Clearwater Revival-Band lauschen – am 22. Juli um 21 Uhr an der Stadtmauer am Straussee. Unter dem Titel „Cirque de la lune“ präsentieren sich am 12. August ab 12 Uhr Bands auf drei Bühnen. Im Rahmen des Musikfestivals entspannen die Gäste in Chillout-Areas im Kulturpark am Straussee. Vor Ort sind zudem Foodtrucks. Das Rüdersdorfer Wasserfest findet am 18. und 19. Au-

gust statt. Höhepunkte sind die Countrynacht am Freitag und der Bootskorso am Sonnabend (Ort: Seestraße, Rüdersdorf). Weitere Termine: Kino im Park am 29. Juli um 18 Uhr im Strausberger Kulturpark; Gartenkonzerte am Bötzsee in Eggersdorf (Haus Bötzsee) am 5. und 19. August jeweils um 20 Uhr; Strausberger Kinosommer am Markt am 25. August, 17 und 20 Uhr (Marktplatz in der Altstadt); Sommerwind Openair mit Look Sharp! (Roxette Tributeband“) am 26. August in der Arche Neuenhagen; Erntedankfest in Hohenstein am 2. September (Festwiese in Hohenstein); Serenadenkonzert mit „The Fellows“ am 9. September, 15 Uhr am Strausberg (Rondell der Sparkasse); Weltkindertagsfest auf dem Kinderbauernhof „Roter Hof“ am 16. September (Roter Hof) sowie Tag des Kindes am 17. September im Sportund Erholungspark Strausberg. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Stadt- und Touristinformation, August-Bebel-Straße 1, 15344 Strausberg, Tel. (03341) 31 10 66, und im Internet unter www.stadt-strausberg.de

Das Schlossgut ist der besondere Ort für Ihre Traumhochzeit, Ihre Tagung oder Ihre Feier. Ob in der sanierten Schlosskirche oder im Gutshaus – wir unterstützen Sie gerne dabei, einen unvergesslichen Tag zu erleben! Mo-Fr 11-17 Uhr Sa/ So 11-16 Uhr Restaurant tgl. ab 12 Uhr (Tel. 033438 154528)

Krummenseestraße 1 15345 Altlandsberg www.schlossgut-altlandsberg.eu [email protected] Tel: 033438 151150

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MÄRKISCHE SCHWEIZ

Brecht hier, Kleinbahn da

Buckow ist Brandenburgs einziger staatlich anerkannter Kneipp-Kurort.

 Von Wolf-Dieter Schlepzig Rund eine Autostunde östlich von Berlin liegt das idyllische Buckow in der Märkischen Schweiz. Schweizer Kunststudenten der Dresdner Akademie sollen Anfang des 19. Jahrhunderts die Umgebung erwandert und sie mit ihrer Heimat verglichen haben. Parks und Promenaden, Seen, Wälder und Hügel bilden zusammen mit dem Schonklima und der sauberen Luft beste Vorausetzungen für eine aktive Auszeit. Berühmte Bewohner waren Helene Weigel und Bertholt Brecht. Der Dichter meinte, hier könne man leichte Gedanken elegisch schweifen lassen. Im Jahr 2009 zertifzierte der Deutsche Wanderverband  die Naturparkroute durch die Märkische Schweiz, die man auf einer Tageswanderung kennenlernen kann. Das Naturparkbesucherzentrum „Schweizer Haus“ in der Lindenstraße 33, Tel. 03343315841, informiert täglich von 10 bis 16 Uhr über Geschichte, Flora und Fauna des Naturparks und lädt zu Entdeckertouren ein (www.maerkische-schweiznaturpark.de). Buckow ist Brandenburgs einziger staatlich anerkannter „Kneipp-Kurort“. Die gesundheitsfördernden Angebote beruhen auf den von Pfarrer Sebastian Kneipp empfohlenen fünf Elementen: innere Balance, Heilkräuter, Bewegung, Ernährung und Wasser. Im Buckower Kräutergarten stehen dazu fünf Säulen. Ein elf Kilometer langer Rundweg lädt zu sportlicher Betätigung ein. Auf Tafeln erfährt der Wanderer, wieviele Kilokalorien er  nach einer bestimmANZEIGE

Musik in Buckow. FOTO: ARCHIV KULTUR- UND TOURISMUSAMT MÄRKISCHE SCHWEIZ ten Zeit ungefähr „weggelaufen“ hat. In der Umgebung gibt es mehr als 40 Kilometer zertifizierte Kurwege. Geführte Wanderungen, Nordic-Walkingund Radtouren ermöglichen ein Bewegungstraining in freier Natur. Fünf Wassertretstellen im Flüsschen Stobber laden ein zu einem erfrischenden „Storchengang“. Im Heilkräutergarten am Sebastian-Kneipp-Weg wachsen die Lieblingspflanzen des Allgäuer Naturdoktors. Für kulturelle Abwechslung sorgen Kino, Theater, Ausstellungen, Konzerte und traditionelle Feste. Seit mehr als zwanzig Jahren erfreuen sich die Gäste unter den alten Bäumen des Buckower Schlossparks an der sommerlichen Konzertreihe „Klassik im Grünen“. Am 23. Juli um 16 Uhr ist Musik von Boccherini, Mozart und Dvořák zu hören. Die Sommernachtsmusik wird am 6. August vom Klarinettenquartett

Leipzig gespielt und am 20. August vom Taffanel Bläserquintett Berlin eine Sommerliche Serenade. Die königlichen Vergnügungen von Versailles sind am 3. September Thema der Leipziger Oboenband. (Karten 10 Euro, erm. 7 Euro, Informationen und Kartenverkauf im Kultur- und Tourismusamt Märkische Schweiz: Tel. 033433-65982 oder beim Buckower Kunst- und Kulturförderverein,  Tel. 030-6917566). Bei schlechtem Wetter finden die Konzerte in der evangelischen Kirche Buckow in der Königsstraße 57 statt. Seit Mai hat die Heimatstube wieder geöffnet. In der ehemaligen Fleischerei Elsholz gibt es Ausstellungen zur Stadtgeschichte, zu Handwerk und Tourismus, zum Schloss und zu verschwundenen Bauten. Auch das Modell der einstigen slawischen Fluchtburg ist zu sehen (Tel. 033433-260).

Jeden dritten Sonntag im Monat lädt das Brecht-Weigel-Haus um 12.30 Uhr zum Brecht-Spaziergang „Brecht schrieb, wir wandern...“ ein. Einer Führung durch das Haus und den Dichtergarten folgt ein herrlicher Spaziergang am Buckowsee mit weiteren authentischen Brecht-Ortslagen. Während des Spaziergangs bekommen die Gäste literarische Erläuterungen zu den Arbeiten, die Brecht in Buckow beschäftigten, und erfahren, mit wem er hier plauderte und wer ihn hier inspirierte. (Anmeldung bis zum Vortag: 033433467, Preis 10 Euro/Person) Einer der Höhepunkte des Literatursommers im Brecht-Weigel-Haus ist das „BRECHTgartenFEST mit KUNSTgenuss“ am 19. August. Dann präsentieren Künstler ihre Werke im Garten. Es gibt unter anderem auch Filmvorführungen und Musik und das Gartencafé hat geöffnet (www.brechtweigelhaus. de). Anfahrt: Im Stundentakt mit der  Regionalbahn RB 26 von Berlin-Lichtenberg über Rehfelde bis Müncheberg, von dort mit dem Anschlussbus 928 nach Waldsieversdorf und Buckow (Märkische Schweiz). Montags bis freitags fährt der Bus 926 und 929 von Strausberg nach Buckow. Bis  Oktober pendelt an den Wochenenden  die Buckower Kleinbahn zwischen Müncheberg und Buckow. Auch selber Fahren ist möglich! Diese feiert übrigens am 29. Juli ab 11.45 Uhr ihr 120-jähriges Bestehen. Informationen dazu unter http://buckower-kleinbahn.de

BEZIRKS-JOURNAL | MARZAHN-HELLERSDORF

BEZIRKS-KULTUR

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Spur der Steine

OFFENE KUNST: Im Rahmen des 12. Bildhauersymposiums gestalten internationale Künstler Innenhöfe. Die Anwohner können ihnen dabei über die Schulter schauen, mitmachen oder einfach nur Fragen zur Kunst stellen. Von Marcel Gäding.

FOTOS: BEZIRKS-JOURNAL/ MARCEL GÄDING

Die Bildhauerin Sabine Teubner-MBaye lässt aus einem Sandsteinklotz eine Skulptur entstehen.

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ie Sonne meint es gut an diesem Vormittag. Es ist hochsommerlich warm, als Sabine TeubnerMBaye mit prüfendem Blick und einem gewissen Abstand um einen großen Steinklotz läuft. Der Sandstein, den sie im Innenhof einer Howoge-Wohnanlage nahe der Schwarzwurzelstraße bearbeitet, stammt aus Rheinland-Pfalz. Aus ihm entsteht eine Skulptur, deren Gestalt schon gut zu erkennen ist. Unter anderem ist eine Figur zu sehen, die sich beide Hände vors Gesicht hält. „Einige haben das auch schon mit dem König der Löwen verwechselt“, sagt die Malerin und Bildhauerin. Und während sie das gerade erzählt, kommen zwei ältere Männer aus der Nachbarschaft dazu. „Von Weitem sieht das wirklich aus wie ein Löwe“, kommentiert einer von ihnen. „Was machen Sie hier eigentlich?“, fragt der Andere. Die Antwort liefert Rudolf J. Kaltenbach, ein freundlicher Herr mit Hut, langem Haar und hessischem Dialekt. Der Bildhauer und Designer ist der Kurator und Organisator des 12. Internationalen Bildhauersymposiums, das den Namen „Steine ohne Grenzen“ trägt. Bis zum Herbst dürfen er und seine Künstlerkollegen fünf Innenhöfe von HowogeWohnanlagen gestalten – indem sie vor Ort Skulpturen schaffen. Die Nachbarn sind ausdrücklich zum Mitmachen aufgefordert. Von ihren Balkonen aus sehen die Anwohner, wie fast täglich an den wuchtigen Steinen gemeißelt und gehämmert wird, wie aus unscheinbaren Klötzen Figuren entstehen. Seit Anfang Mai ist das so – und wie ein Selbstläufer entwickeln sich zwischen den Künstlern auf der einen und den Anwohnern auf der anderen Seite Gespräche, die in der Regel aus reiner Neugier entstehen. „Wir leben Vielfalt – Gärten der Kunst“ haben Kaltenbach und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter das Projekt überschrieben. Das darf ruhig

„Kunst ist meine Sprache“, sagt der senegalesische Bildhauer Kanakassy Mansour Ciss. Er arbeitet unter anderem mit Holz.

auch als kleine Provokation gesehen ruhig alle wieder abhauen.“ Kaltenbach werden – denn in dem Viertel im Wes- zögert keine Sekunde, als er das mit ten Marzahns ist der Anteil an Wählern dem Satz „Genau deshalb machen wir rechter beziehungsweise rechtspopulis- das hier“ kommentiert. tischer Parteien hoch. Und das bekomGlücklicherweise gab es bislang zwimen die Künstler mitunter auch schon schen fremdenfernen Anwohnern und mal zu spüren. den aus der ganzen Während Rudolf Welt stammenden Kaltenbach stolz Künstlern noch erzählt, wie auch keine erwähnenswerten Zwischendie Bewohnerinnen fälle. Künstler wie und Bewohner eines nahegelegenen der senegalesische Flüchtlingsheimes Bildhauer Kanakassy Mansour Ciss in das Projekt einbezogen werden, setzen eher darauf, hört das ein junger dass man über die Mann, Mitte 20, im Skultpuren und die Vorbeilaufen. Aus Arbeit daran ins sicherer Entfer- Rudolf Kaltenbach und Silvia Fohrer haben Gespräch kommt. nung, mit einer Fla- das 12. Bildhauersymposium gemeinsam „Kunst ist meine sche Billigbier aus initiiert und organisiert. Sprache“, sagt er, dem Discounter während er für sein in der Hand, dreht er sich noch einmal Werk ein wuchtiges Stück deutsche Eium und ruft über den Hof. „Die können che verarbeitet. Ein paar Höfe weiter ANZEIGE

konzentriert sich Evgenia Usimova auf ihre Waldnymphe aus Sandstein, die nach einem Monat Arbeit schon ein lustiges Gesicht erkennen lässt. „Sie soll gute Laune machen.“ Alle Arbeiten werden einen Beitrag zur „Europäischen Straße der Skulpturen“ leisten, die sich durch Europa zieht. Kaltenbach und seine Partnerin Silvia Fohrer, ebenfalls Bildhauerin, organisieren hierzu jedes Jahr Symposien, die zu Verständigung, Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit beitragen sollen. Stolz berichten sie, dass von den rund 500 bislang geschaffenen Kunstwerken 180 auf ihre Initiative hin entstanden sind. Die Idee für die Skulpturenstraße geht bis ins Jahr 1979 und ist dem Bildhauer Otto Freundlich (18781943) gewidmet, einem Weggefährten von Walter Gropius und Pablo Picasso. Freundlich wurde wegen seiner jüdischen Herkunft verfolgt und kam in einem Konzentrationslager ums Leben. Bis September sollen die Arbeiten in den einst unspektakulären Innenhöfen der Howoge-Wohnanlagen fertig sein. Die haben ganz nebenher auch gleich jeweils neue Namen bekommen: Garten der Harmonie, Garten des Verstehens, Garten der Entfaltung, Garten der Betrachtung und Garten der Wahrnehmung. Zum Abschluss planen Kaltenbach und Fohrer eine Ausstellung aller beteiligten Künstler in der Zentrale des landeseigenen Wohnungsunternehmens. Anwohner können sich im Rahmen des Bildhauersymposiums „Steine ohne Grenzen“ bis zum Herbst selbst als Künstler versuchen. Immer freitags lädt die Howoge von 15 bis 18 Uhr zum „Anwohner-Sandsteinklopfen“ ein. Ort: Dessauer Straße 17. Fachlich angeleitet werden die Anwohner von Bildhauern. Ziel ist eine fertige Skulptur. Weitere Informationen im Internet unter www. howoge.de/sandsteinklopfen

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TIPPS & TERMINE FÜR LICHTENBERG, HOHENSCHÖNHAUSEN, MARZAHN-HELLERSDORF & DAS UMLAND

MUSIK | KONZERTE Sommerwind-Openair mit Joachim Witt: Konzert am 21. Juli, 20 Uhr. Karten: 29 Euro. Ort: Arche Neuenhagen. Sommerkonzert DESDE EL ALMA: Tanzmusik aus Argentinien, Frankreich und Osteuropa am 29. Juli, 19 Uhr. Eintritt frei. Ort: Schlossgut Altlandsberg. Beat-Stars unterm Sternenhimmel: Mike d´Abo- The Voice of Manfred Mann 66-69 (UK) & Vanity Fare (UK) am 4. August, 18 Uhr. Eintritt: zw. 23-28 Euro. Ort: Biesdorfer Parkbühne. Geigenrocknacht: Mit Ulrich Ellison, Hans die Geige, Kozmic Blue, Tricky Notes am 5. August, 17.45 Uhr. Karten zwischen 17 und 22 Euro. Ort: Biesdorfer Parkbühne. Sommergarten: Konzert und Kunstaktion mit Bernard Mayo am 11. August, 19 Uhr. Moderation: Alina Pätzold. Eintritt: 10, erm. 8 Euro. Ort: Kulturforum Hellersdorf. „Berlin, ick liebe dir!“ Hoffest und Berliner Abend am 12. August, 17 Uhr, mit Couplets von Otto Reutter, Claire Waldoff und Gassenhauern von Friedrich Holleander. Ein Programm von und mit dem Berliner Original Benno Radke. Eintritt: 12 Euro. Ort: Theater am Park. Max Giesinger in Concert: Auftritt am 12. August, 20 Uhr. Zuvor ab 18 Uhr Konzert mit „Angry & Fork“, Siegerband des Bandwettbewerbes „Ditt rockt“. Eintritt: IGA-Ticket plus Sitzplatzkarte (5 Euro, zzgl. zum regulären Parkeintritt!). Ort: IGA Berlin. Sommerkonzert Gute Nachbarn bleiben Freunde: Jazz-Open-Air-Konzert auf dem Kirchplatz am 12. August, 19 Uhr. Eintritt frei. Ort: Schlossgut Altlandsberg. Musik aus Zilles Zeiten: Albrecht Hoffmann präsentiert am 12. August, 16 Uhr, sein ZilleProgramm mit Geschichten, Anekdoten und Musik vom Grammophon. Eintritt: 16,50 Euro. Ort: Café Mahlsdorf.

THEATER & KABARETT Artefakte 12: Tanzfestival am 21. Juli, 20 Uhr Tanztheater und zeitgenössischer Tanz mit der Tanzcompany Flatback and cry und Freunden. Weitere Aufführungen auch am 22. Juli, 20 Uhr, und 23. Juli, 18 Uhr. Eintritt 12, ermäßigt 9 Euro. Ort: Kulturhaus Karlshorst. William Shakespeare „Ein Sommernachtstraum“: Theaterparcours am 21., 22., 23. Juli. Beginn: 19 Uhr, sonntags 16 Uhr. Karten: 18, erm. 12 Euro. Ort: Museum Kesselhaus.

AUSSTELLUNGEN „Der tote Palast zitterte – zitterte“: Ausstellung mit Arbeiten von Isa Melsheimer. Zu sehen bis zum 24. September. Ort: Mies van der Rohe Haus. Faszination Makrofotografie: Bilder von Brigitte Hannel, zu sehen vom 1. August bis 30. September. Ort: Mittelpunktbibliothek „Ehm Welk“. Schwebezustand: Malerei, Collage, Zeichnung von Mathias Roloff und Robert Stieghorst, zu sehen bis 1. September. Ort: rk – Galerie für zeitgenössische Kunst. Gewächshaus in der Pyramide: Ausstellung der Tiele-Winckler-Haus GmbH in Kooperation mit der Volkshochschule Marzahn-Hellersdorf und dem Ausstellungszentrum Pyramide. Zu sehen bis zum 1. September. Ort: Ausstellungszentrum Pyramide Gemalt, gezeichnet, gedruckt: Arbeiten von Horst Fiedler, zu sehen bis zum 1. September. Ort: Studio Bildende Kunst. „Entdeckungen“: Fotos von Savina Kirscht. Vernissage am 20. Juli, 19 Uhr. Zu sehen bis zum 24. August. Ort: Museum Kesselhaus. Impressionen: Ausstellung des Mahlsdorfer Künstlerpaares Waltraud und Norbert Moede. Zu sehen bis zum 23. Juli. Ort: Kunsthaus Flora. FARESEMA - Farben-REisen-SEhen-MAlen: Bil-

BEZIRKS-JOURNAL

der von Eckhard Koenig. Zu sehen bis zum 27. August. Ort: Kulturhaus Karlshorst.

VORTRAG & LESUNG

„Entartete“ Kunst: Präsentation der W.A.S. (World Anonymous Society). Zu sehen bis zum 1. September. Ort: Galerie M.

Russische Seele mit Bossa-Nova-Groove: Konzert und Lesung am 17. Juli, 19 Uhr. Eintritt: 4, erm. 3 Euro. Ort: Anton-Saefkow-Bibliothek.

Malerei und Skulpturen: Werke der Künstlerinnen Irene Sohler und Katharina Vogt, zu sehen bis zum 23. August. Ort: Galerie 100.

Schwebende Bücher: Bibliothekarinnen stellen am 19. Juli sowie am 30. August um jeweils 18 Uhr Gelesenes vor, erzählen von ihren Begegnungen mit verschiedensten Medien, loben und kritisieren. Eintritt frei. Ort: Bezirkszentralbibliothek „Mark Twain“, Artothek.

Continuo 27: Gärten der Welt: Fotografische Arbeiten der Gruppe CONTINUO 27, Künstler: Uwe Gessner, Ronald Gierth, Nuschi N. Kelm, Ursula Kelm (Kuratorin), Stefan Lotz, Dieter Oel, Lena Politwoski, Gabriele Summen, Wolfgang Zummack. Zu sehen bis zum 27. August. Ort: Kulturforum Hellersdorf. Eintritt frei.

50. Todestag von Otto Nagel: Vortrag am 19. Juli, 19 Uhr. Der Historiker Lutz Heuer stellt den Berliner Maler und Ehrenbürger der Stadt Berlin vor. Ort: Museum Lichtenberg.

Südliche Landschaften: Ausstellung von HansJoachim Hoffmann bis zum 31. August. Zu sehen sind Impressionen von Landschaften rund ums Mittelmeer. Ort: Stadtteilbibliothek Kaulsdorf Nord.

100 Jahre Flughafen Karlshorst: Vortrag am 26. Juli, 19 Uhr, organisiert von den Geschichtsfreunden Karlshorst e.V. Ort: Kulturhaus Karlshorst.

„Zwischen Räumen“: Ausstellung mit künstlerischen Perspektiven auf Stadt, Architektur und öffentlichen Raum aus unterschiedlichen Künstlergenerationen. Zu sehen bis zum 8. Oktober. Ort: ZKR Schloss Biesdorf.

Da capo für die Leiche: Lesung am 23. August, 19 Uhr. In der Sommerlesung gibt das Schauspieler-Ehepaar Sigrid Göhler und Peter Reusse Geschichten über Schauspieler und andere Kuriositäten zum Besten. Ort: Anna-SeghersBibliothek.

„Colors of spring“: Ausstellung mit Fotos des Fotoklubs Luisenstadt, zu sehen bis zum 31. Juli. Eintritt frei. Ort: Citygolf Berlin. Reiseimpressionen: Aquarelle von Thorleif Neuer. Ausstellungseröffnung am 28. Juli, 19 Uhr. Zu sehen bis zum 3. September. Ort: Museum Lichtenberg (Café). ANZEIGE

KINO AUF DEM SCHLOSSGUT

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EC GLEICH UM DIE 22.07.2017 Birnenkuchen mit Lavendel r 7 Minuten vom 19.08.2017 Kundschafter des Friedens Eintritt: 5 Euro. Beginn jeweils 20 Uhr Nu tfernt! U-Bhf. Hönow en Sommerkonzerte 2017 in der Stadtkirche Altlandsberg: 29. Juli „Desde el alma“ Tanzmusik aus Argentinien, Frankreich und Osteuropa 12. August: Gute Nachbarn bleiben Freunde Jazz HEIRATEN |

Beginn jeweils 19 Uhr. Vor den Konzerten und in der Pause. Gegrilltes und Altlandsberger Bier vom Fass. Eintritt frei. Spenden erbeten.

Weitere Höhepunkte: 5. August ab 14 Uhr Sommerfest von Brau- und Brennhaus, Wahl der 1. Altlandsberger Bierkönigin & Führungen durch die Sozietätsbrauerei und Brennerei 1.-3. September 2. Brauhausfest auf dem Schlossgut 2. September ab 11 Uhr Vogelscheuchenmarkt und offene Höfe 23. September, 19 Uhr Wladimir Kaminer: Einige Dinge, die ich über meine Frau weiß (Eintritt 18 EUR). Tickets unter www.reservix.de oder in der Stadtinformation.

TAGEN | FEIERN

RESTAURANT SOZIETÄTSBRAUEREI & BRENNEREI Besuchen Sie das Schlossgut Öffnungszeiten: Mo-Fr 11-17 Uhr Sa/ So 11-16 Uhr

Krummenseestraße 1 15345 Altlandsberg

Restaurant tgl. ab 12 Uhr

www.schlossgut-altlandsberg.eu [email protected] Tel: 033438 151150

KINDER & FAMILIE „Des Teufels drei goldene Haare“: Schülertheater am 18. Juli, 10 Uhr. Ort: Berliner Tschechow-Theater. Großes Indianerfest: Party für Kinder ab 5 Jahren am 26. und 27. Juli um jeweils 10 Uhr. Eintritt: 4,50 Euro inklusive Imbiss. Ort: Theater am Park. Der Hase und der Igel: Ein Märchenspiel nach den Gebrüdern Grimm für Kinder ab 3. Jahren am 15., 16. und 17. August jeweils um 10 Uhr. Eintritt: 3,50 Euro. Ort: Theater am Park. Traumzauberbaum – Das Geburtstagsfest: Zu Gast ist das Reinhard- Lakomy- Ensemble am 20. August um 15 Uhr. Karten zwischen 12 und 20 Euro. Ort: Biesdorfer Parkbühne.

FÜHRUNG / AUSFLUG Mies verstehen: Führung durch das Landhaus Lemke, erbaut von Ludwig Mies van der Rohe, sowie Garten und Ausstellung am 6. August, 11.30 Uhr. Eintritt 5 Euro, bis 16 Jahre frei. Ort: Mies van der Rohe Haus. Frauen und Männer der Gewerkschaften: Themenführung am 27. August, 14 Uhr. Eintritt: 4, erm. 2 Euro. Ort: Zentralfriedhof Friedrichsfelde.

Das Bezirks-Journal frei Haus – im Abo!

Das Bezirks-Journal ist Berlins Monatszeitung mit interessanten Geschichten aus Lichtenberg, Hohenschönhausen und aus Marzahn und Hellersdorf. Sie finden unsere Zeitung kostenlos an mehr als 300 Stellen zum Mitnehmen. Wenn Sie keine Ausgabe verpassen wollen, lassen Sie sich Ihr persönliches Exemplar jeden Monat ins Haus liefern. Mit dem Bezirks-Journal-Abo! Ja, ich bestelle rechtsverbindlich das Bezirks-Journal für mindestens 12 Monate. Das Abo endet automatisch, ohne dass es einer Kündigung bedarf. Der Preis/ Region beträgt für 12 Monate 30 Euro, das sind 2,50 Euro inkl. Versand durch die Deutsche Post AG pro Ausgabe. Preis für beide Lokalausgaben: 45 Euro für 12 Monate. Region:

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BEZIRKS-JOURNAL

TIPPS & TERMINE FÜR LICHTENBERG, HOHENSCHÖNHAUSEN, MARZAHN-HELLERSDORF & DAS UMLAND

GESCHICHTE ,,Kinder und Krieg“: Ausstellung des Zentralmuseums des Großen Vaterländischen Krieges 1941-1945 (Moskau). Zu sehen bis zum 31. August. Ort: Deutsch-Russisches Museum. 100 Jahre Feldtmannsburg: Ausstellung über eine Kleingartenanlage. Zu sehen bis zum 23. Juli. Ort: Museum Lichtenberg. „Seht, welch‘ kostbares Erbe!“: Ausstellung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, zu sehen vom 6. September bis zum 8. Oktober. Eintritt frei. Ort: Schloss Biesdorf 100 Jahre Flughafen Karlshorst: Fotoausstellung über die Geschichte des Flughafens Karlshorst, gestaltet von den Geschichtsfreunden Karlshorst im Kulturring in Berlin e.V. Zu sehen bis 3. September. Ort: Kulturhaus Karlshorst. „Julius Kurth – Die Strahlkraft von Wissen und Glauben“: Ausstellung zum Jubiläum 500 Jahre Reformation. Zu sehen bis zum 5. November. Ort: Museum Lichtenberg. Wuhletal im Wandel - 1982 – 2003: Fotos von Heino Mosel, zu sehen bis 15. Oktober. Eintritt frei. Ort: Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf (Haus 1). „geFUNDen.“: Ausstellung über Grabungen auf dem IGA-Gelände, zu sehen bis zum 5. November. Eintritt frei. Ort: Bezirksmuseum MarzahnHellersdorf (Haus 2).

„Inhaftiert in Hohenschönhausen. Zeugnisse politischer Gewalt 1945-1989“: Dauerausstellung im ehemaligen zentralen Stasi-Gefängnis. Führungen: Einzelbesucher: stündlich 10-16 Uhr (6, erm. 3 Euro), Gruppen (Voranmeldung): täglich 9-16 Uhr, Eintritt frei. Ausstellung tgl. 9-18 Uhr. Ort: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Staatssicherheit in der SED-Diktatur: Dauerausstellung im Stasi-Museum. Geöffnet Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa/ So 11-18 Uhr. Ort: Stasi-Museum/ASTAK e.V.

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Wir suchen: Mitarbeiter (m/w) für unser Telefonteam in Voll- oder Teilzeit Bewerben Sie sich bitte ausschließlich online mit dem Bewerberformular im Karrierebereich auf: www.telesense.de. E-Mail-Bewerbungen können leider nicht bearbeitet werden. Bitte geben Sie in Ihrer Bewerbung genau an, wo Sie diese Stellen-Anzeige gelesen haben!

Offene Kirche: „Eintreten… Schauen… Staunen…“ - bis Anfang Oktober öffnet die Evangelische Kirchengemeinde Hellersdorf immer sonntags ab 11.15 Uhr die Pforten ihres 1991 errichteten Gotteshauses. Ort: Evangelische Kirchengemeinde Hellersdorf.

KINO Programm KINO KISTE 20.7.- 26.7. Timm Thaler oder das verkaufte Lachen, tägl. 13.20 Uhr Hilfe, unser Lehrer ist ein Frosch, Do., So., Mi.17.25 Uhr, Fr., Sa., Mo., Di. 17 Uhr Jahrhundertfrauen, Do., So., Mi. 15.15 Uhr, Sa., Di. 18.35 Uhr, Fr., Mo. 20.15 Uhr Ein Chanson für dich, Fr., Mo. 15.15 Uhr, Do., So., Mi. 19 Uhr, Sa, Di. 20.45 Uhr Smal Town Killers, Sa., Di. 15.15 Uhr, Fr., Mo. 18.35 Uhr, Do., So., Mi. 20.45 Uhr

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Telesense Kommunikation GmbH Erich-Steinfurth-Straße 6 | 10243 Berlin Telefon: (030) 275 89 0 | Fax: (030) 275 89 121

www.telesense.de 27.7.-2.8. Hilfe unser Lehrer ist ein Frosch, tägl. 13.30 Uhr Überflieger, kleine Vögel- großes Geplapper, Do., Sa., So., Di., Mi. 16.50 Uhr, Fr., Mo. 16.45 Uhr Ein Chanson für dich, Do., So., Mi. 15.05 Uhr, Sa., Di. 18.25 Uhr, Fr., Mo. 20.05 Uhr Small Town Killers: Fr. 9 Uhr Seniorenkinobrunch, Fr., Mo. 15.05 Uhr, Do., So., Mi. 18.25 Uhr, Sa., Di. 20.10 Uhr Wilson - der Weltverbesserer, Sa., Di. 15.05 Uhr, Fr., Mo. 18.20 Uhr, Do., So., Mi. 20.05 Uhr Balkonkino Hellersdorf (Cecilienplatz, 12619 Berlin): ab 19.00 Uhr Livemusik. 21. Juli: Kundschafter des Friedens, 28. Juli: Bob, der Streuner

Machen Sie mit bei der Langen Nacht der Bilder! Zum zehnten Mal findet in Lichtenberg die Lange Nacht der Bilder statt. Veranstalter ist das Bezirksamt Lichtenberg. Die Koordination liegt beim Amt für Weiterbildung und Kultur. Für die Teilnahme an der Veranstaltung können Interessierte sich bis 15. Juli anmelden: www.berlin.de/lange-nacht-der-bilder-Lichtenberg

DAS BUCH ZUM BEZIRK

Interessante, überraschende und liebenswerte Ein- und Aussichten in sieben Kapiteln zum jüngsten Bezirk Berlins für alteingesessene und neue Marzahn-HellersdorferInnen.

24,

90

In diesem Buch, geschrieben von Birgitt Eltzel und Marcel Gäding, wird auf über 130 bebilderten und illustrierten Seiten der Bezirk Marzahn-Hellersdorf vorgestellt. Neben Orten, die jedem Einwohner bekannt sind, lernt man noch einiges mehr über den Bezirk. Die Fotos des italienischen Architekten Emmanuele Contini zeigen Personen, die den Bezirk nachhaltig beeinflussen. Sie sind eingeladen zu einer Entdeckungsreise durch Marzahn-Hellersdorf, einem Bezirk, dem eine erstaunliche Schönheit innewohnt. Erschienen im „BezirkePlus-Verlag Volkmar Eltzel“. ISBN 978-3-00-055359-2 • Erhältlich in vielen örtlichen Buchhandlungen, darunter THALIA im KaufPark Eiche sowie im EASTGATE Berlin, Kaulsdorfer Buchhandlung und Buchhaldung Petras • Bestellungen auch unter [email protected]

WERBUNG, die auffällt!

Erreichen Sie mit einer Anzeige im großen Kulturkalender für Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg potenzielle Besucherinnen und Besucher. Gern beraten wir Sie unter Tel. 030 55 49 96 55.

ADRESSEN, KONTAKTE & ÖFFNUNGSZEITEN Anna-Seghers-Bibliothek Im Linden-Center, Prerower Platz 2, 13051 Berlin, Tel. 030 92796410. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-20 Uhr, Mi 13-20 Uhr, Sa 9-16 Uhr. Anton-Saefkow-Bibliothek, Anton-SaefkowPlatz 14, 10369 Berlin, Tel. 030 902963790. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-20 Uhr, Mi 13-20 Uhr, Sa 9-15 Uhr. ARCHE-Neuenhagen, Carl-Schmäcke-Straße 33, 15366 Neuenhagen bei Berlin, Tel. 03342 21584. Ausstellungszentrum Pyramide, Riesaer Str. 94, 12627 Berlin, Tel. 030 902934132. Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr. Berliner Tschechow-Theater, Märkische Allee 410, 12689 Berlin, Tel. 030 93661078. Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, Haus 1, Alt-Marzahn 51, 12685 Berlin, Tel. 030 54790921, Internet: www.museum-marzahnhellersdorf.de. Öffnungszeiten: Di-Do und So 11-17 Uhr.

Bezirkszentralbibliothek „Mark Twain“ und Musikbibliothek, Marzahner Promenade 52-54, 12679 Berlin, Tel. 030 54704154. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-19.30 Uhr; Mi 14-19.30 Uhr; Sa 10-14 Uhr Biesdorfer Parkbühne, Nordpromenade 5, 12683 Berlin. Cafe Mahlsdorf, Hönower Str. 65, 12623 Berlin, Tel. 030 25748585. Öffnungszeiten: Mi-So 10-18 Uhr. Citygolf Berlin, Wittenberger Str. 50, 12689 Berlin, Tel. 030 93497395. Öffnungszeiten: Mo-Fr 13-21 Uhr, WE 11-21 Uhr. Deutsch-Russisches Museum BerlinKarlshorst, Zwieseler Straße 4, 10318 Berlin, Tel. 030 501508-10. Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr. Evangelische Kirchengemeinde BerlinHellersdorf, Glauchauer Str. 7, 12627 Berlin, Tel. 030 9918013. Galerie 100 und Kunstverleih, Konrad-Wolf-

Straße 99, 13055 Berlin, Telefon 030 9711103. Öffnungszeiten: Di-Fr 10-18 Uhr, So 14-18 Uhr Galerie M, Marzahner Promenade 46, 12679 Berlin, Tel. 030 5450294. Öffnungszeiten: Di-Do 12-18 Uhr, So 10-18 Uhr Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Genslerstraße 66, 13055 Berlin, Tel. 030 98608230. Infos: www.stiftung-hsh.de IGA Berlin 2017, Blumberger Damm 130, 12685 Berlin, Tel. 030 700906-320. KISTE Kino & Konzerte & mehr am UBahnhof Hellersdorf, Heidenauer Str. 10, 12627 Berlin, Tel. Tel. 030 9987481. Kulturforum Hellersdorf, Carola-Neher-Str. 1, 12619 Berlin, Tel. 030 5611153. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 -16.30 Uhr Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin, Tel. 030 475940610. Öffnungszeiten: Mo-Sa 11-19 Uhr, So 14-18 Uhr. Kunsthaus Flora, Florastraße 113, 12623 Berlin, Tel. 030 56299572. Öffnungszeiten:

Mo-Fr 8-14 Uhr. Mies van der Rohe Haus, Oberseestraße 60, 13053 Berlin, Telefon 030 97000618. Öffnungszeiten: Di bis So 11-17 Uhr. Mittelpunktbibliothek „Ehm Welk“, Alte Hellersdorfer Str. 125, 12629 Berlin, Tel. 030 9989526. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do 11-19 Uhr; Mi, Fr 10-15 Uhr Museum Kesselhaus Herzberge, Förderverein Museum Kesselhaus Herzberge e.V., Herzbergstraße 79, 10365 Berlin, Tel. 030 54722424. Öffnungszeiten: Di 14-16 Uhr, Do 14-18 Uhr. Museum Lichtenberg im Stadthaus, Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin, Tel. 030 5779738812/18. Öffnungszeiten: Di-Fr und So 11-18 Uhr. rk - Galerie für zeitgenössische Kunst im Ratskeller Lichtenberg, Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin, Tel. 030 902963712. Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr.

Schlossgut Altlandsberg, Krummenseestraße 1, 15345 Altlandsberg, Tel. 033438 151150. Stadtteilbibliothek Kaulsdorf Nord, Cecilienplatz 12, 12619 Berlin, Tel. 030 5636705. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do 12-19 Uhr; Mi, Fr 9-13 Uhr Stasi-Museum/ASTAK e.V., Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 5536854, Internet: www.stasimuseum.de. Eintritt: Erwachsene 6, erm. 3-4,50 Euro. Studio Bildende Kunst, John-Sieg-Straße 13, 10365 Berlin, Tel. 030 5532276. Theater am Park e. V., Frankenholzer Weg 4, 12683 Berlin, Tel. 030 5143714, Internet: www. tap-biesdorf.de Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Gudrunstraße 20, 10365 Berlin ZKR - Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum, Schloss Biesdorf, Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin, Tel. 030 700906-7755.

BEZIRKS-JOURNAL - Unabhängige Monatszeitung. In Kooperation mit www.lichtenbergmarzahnplus.de | Das Bezirks-Journal erscheint einmal im Monat und liegt derzeit an ca. 300 Orten in den Bezirken Lichtenberg sowie Marzahn-Hellersdorf kostenlos zur Mitnahme aus. Die Zeitung finanziert sich ausschließlich durch Werbung. | HERAUSGEBER/ CHEFREDAKTEUR: Marcel Gäding (V.i.S.d.P.) VERLAG: Medienbüro Gäding, Zur Alten Börse 77, 12681 Berlin | KONTAKT Tel. 030 55 49-43 60, Fax: 030 55 49-43 69, E-MAIL: [email protected] INTERNET: www.bezirks-journal.de FACEBOOK: www.facebook.com/bezirksjournalberlin TWITTER: www.twitter.com/bezirks_journal | REDAKTION & INTERNET: Marcel Gäding (Ltg.), Volkmar Eltzel (lima+) | ANZEIGEN: Lutz Neumann, Tel. 030 55 49-96 55, E-Mail: [email protected] | Vertrieb & Verteilung: Eigenvertrieb | E-MAIL: [email protected] | DRUCK: Pressedruck Potsdam GmbH, Friedrich-Engels-Straße 24, 14473 Potsdam GESAMTAUFLAGE: 100.000 Exemplare | Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4/2017 | Das nächste Bezirks-Journal erscheint am 10. August 2017

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BEZIRK KOMPAKT

BEZIRKSNACHRICHTEN

Bezirk fördert 44 Bürger-Ideen Das Bezirksamt hat über die Vorschläge zum Bürgerbudget entschieden. 44 Ideen wurden angenommen und erhalten nun Geld von der Bezirksverwaltung. Den größten Zuspruch erhielt mit 494 Stimmen der Vorschlag zur Verbesserung und Modernisierung der Gartenanlage des Kinder-, Jugendund Familienzentrums „Unter einem Dach“ in Hellersdorf-Süd. Mit dem Bürgerhaushalt 2018/2019 beschritt das Bezirksamt neue Wege und stellte ein Bürgerbudget mit 200.000 Euro pro Haushaltsjahr für kleinere Vorschläge mit Kosten von bis zu je 20.000 Euro zur Verfügung. Damit konnten Bürgerinnen und Bürger sowie Kinder und Jugendliche zum ersten Mal über die Verwendung eines Teils des Haushaltes selbst bestimmen. Insgesamt gab es 235 eingereichte Ideen. Ein Vorschlag befindet sich bereits in der Planung und wird vorfristig im Haushaltsjahr 2017 umgesetzt. Die Verwaltung hat die übrigen 43 Vorschläge geprüft und ermittelt, wie viel Geld für jeden Vorschlag ausgegeben werden soll. Über die konkrete Verwendung der Budgetmittel haben letztendlich die Bürgerinnen und Bürger durch ihre Stimmabgabe entschieden. (ba.)

Neue Kita für 70 Kinder An der Stralsunder Straße 20 ist offiziell mit dem Bau einer neuen Kita begonnen worden – mit einem Spatenstich von Jugendstadtrat Gordon Lemm (SPD), Vertretern der degewo und dem Träger pad gGmbH. Die neue Kita entsteht im Rahmen eines städtebaulichen Vertrages in den nächsten Monaten und soll zukünftig über 70 Plätze verfügen, davon 23 für Kinder unter 3 Jahren. Die pad gGmbH betreut derzeit 407 Kinder in 7 Einrichtungen der Bezirke Marzahn-Hellersdorf sowie Lichtenberg. Die Kita Stralsunder Straße 20 ist der 2. Neubau in Verantwortung des Trägers und wird in Kooperation mit der degewo, dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf und dem Architektenbüro baukind UG realisiert. Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2018 geplant. (ba.)

MARZAHN-HELLERSDORF | BEZIRKS-JOURNAL

Warhols Debbie und Hitlers Blondie KULTUR: Die Galerie M beschäftigt sich in ihrer neuesten Ausstellung mit dem Thema „entartete“ Kunst.

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ie neueste Ausstellung in der Marzahner Galerie M wurde so noch nie in Deutschland gezeigt: „Entartete Kunst – ein Metaxyum“ stellt Kunst in Frage und Fragen zur Kunst. Jeder kann, soll sich ein eigenes Bild machen, Ursprünge und Hintergründe aufdecken, Zusammenhängen hinterherspüren. 1.300 Artefakte, also Gegenstände verschiedenster Art, hat die W.A.S. dafür zusammengetragen. Die Buchstaben stehen für World Anonymus Society. Die seit 1968 bestehende Gesellschaft arbeitet anonym. Im Vordergrund stehen nicht die in ihr wirkenden Künstler – es gehe um die Werke und um die Wissensvermittlung. Sie sieht sich in aufklärerischer Mission, indem sie durch ihre raumfüllende Präsentation eine neue, ungewöhnliche Perspektive auf die Geschichte der Menschheit (und deren Kunst) zeigt. Aus Kunstwerken entstehe die Kunstgeschichte, aus dieser ein Kunstwerk. Um von einem Zustand in den nächsten zu kommen, durchlaufe der Prozess einen Zwischenzustand – das Metaxyum (altgriechisch). Dieses ist etwas zwischen Museum und Wunderkammer, Original und Kopie, real und fiktiv… Es geht um Zusammenhänge und um Differenzen. So sind gleich nahe dem Eingang der Galerie an einer Wand Stücke zu sehen, die den ersten Teil des Ausstellungsmottos repräsentieren: Fotos und Plakate zum Thema „Entartete Kunst“. Als solche bezeichneten die Nationalsozialisten Werke von Künstler, die sie als „unwert“ diffamierten. Teils wurden die Bilder, Grafiken und Plastiken/Skulpturen beschlagnahmt, manche zerstört, teilweise ist ihr Verbleib noch heute ungeklärt. Bevor sie aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwanden, wurden viele ab dem 19. Juli 1937 noch einmal in einer großen NS-Propaganda-Ausstellung unter dem Titel „Entartete Kunst“ in München gezeigt. Mit der Schau sollte das gesamte Spektrum moderner Kunst in Deutschland aus dem sozialen und kulturellen Leben ausgeschlossen werden. Bei entsprechenden „Säuberungsaktionen“ der Nazis wurden über 20.000

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Florian Münter

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FOTO: BIRGITT ELTZEL

Blick in die Ausstellung „Entartete Kunst – ein Metaxyum“.

Kunstwerke von etwa 1.400 Künstlern beschlagnahmt, so die Bundeszentrale für Politische Bildung. In der Galerie M werden zum Thema aber auch Reproduktionen von Aquarellen Adolf Hitlers gezeigt, die dessen malerische Minderbegabung beweisen. Gerade, wenn man die gegenüberliegende Wand betrachtet, die Werken der Renaissance gewidmet ist. Auch Blondie ist übrigens zu sehen, Hitlers Schäferhund – gegenübergestellt dem berühmten Porträt Andy Warhols der blonden Debbie Harry (1980). Gibt es da Verbindungen? Und wenn ja, welche? „Es ist spannend, sich solche Fragen zu stellen“, sagt Galerieleiterin Karin Scheel. Sie sagt, dass der Besucher eine Zeitreise quasi von der Steinzeit bis in die Gegenwart machen könne – von der Mumie hinter Glas über eine klassische Diskuswerfer-Statuette bis hin zum in 3D gedruckten Sklaven Michelangelos. Dass die Ausstellung die falschen Besucher anzieht, erwartet sie nicht: „Es ist keine Devotionalien-Schau des Dritten Reichs, sie setzt sich im Gegenteil mit dessen Kunstverachtung und rassistischer Ideologie auseinander.“ Die kommunale Galerie M hat bei freiem Eintritt montags bis freitags sowie sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eine Diskussionsrunde zum Thema „Entartet? – Kunstwerke und Kunstgeschichte“ mit Joachim Stein (Pecha Kucha Berlin), Dr. Andreas Hüneke (FU Berlin, Forschungsstelle Entartete Kunst), Karin Scheel (Galerie M) findet am Donnerstag, 27. Juli, um 19 Uhr statt. (el.)

Künstler für die IGA gesucht Künstler aus dem Bezirk sind aufgerufen, sich an der zweiten Auflage der Nachbarschaftswoche zu beteiligen, die im Rahmen der IGA Berlin 2017 stattfindet. Für die zweite Nachbarschaftswoche vom 2. bis zum 8. Oktober ist eine Ausstellung mit den Werken regionaler Künstlerinnen und Künstler vorgesehen, der Standort ist die IGA-Markthalle am Blumberger Damm. Übergreifendes Thema ist die Auseinandersetzung mit dem Stadtraum, im Besonderen mit Natur im Stadtraum. Eingereicht werden können bis zu vier Arbeiten (Bilder gerahmt), (Bildserien mit klein-formatigen Arbeiten gelten als eine Arbeit), aus denen nach räumlichen und konzeptionellen Gegebenheiten eine Auswahl getroffen wird. Nachfragen sind per Mail [email protected] möglich. (ba.) ANZEIGE

Mann beleidigt Passantin rassistisch Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin hat die Ermittlungen zu einer rassistischen Beleidigung in Marzahn übernommen. Nach bisherigen Erkenntnissen ging eine 38-Jährige kurz nach 16 Uhr mit ihrem fünf Jahre alten Sohn in der Havemannstraße an einem Wahlkampfstand einer Partei vorbei. An diesem standen vier Männer und eine Frau. Ein Mann soll dann die Passantin und ihr Kind rassistisch beleidigt haben, woraufhin die Beschimpfte die Polizei alarmierte. Noch vor Eintreffen der Polizei packte das Quintett den Stand ein und fuhr mit einem Auto weg. Die Ermittlungen dauern an. (pol.)