Bezirks-Journal Lichtenberg

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KLEINGÄRTNER:

KIEZKÜNSTLER:

100 Jahre Tradition und deutsche Geschichte. Seite 6

Kreative bringen Leben in alte Gaswerksiedlung. Seite 11

TIPPS & T

ERMINE:

Bezirks-Journal

Der große Kultur! Kalende5r /1 Seiten 14

Kostenlose Monatszeitung für Lichtenberg & Hohenschönhausen | Ausgabe Okt. 2017 | www.lichtenbergmarzahnplus.de | Druckauflage: 50.000 Exemplare

Sturm verwüstet Teile des Bezirks

ENDSPURT FÜR GARTENFESTIVAL

ORKAN „XAVIER“: Allein in den Parkanlagen von Lichtenberg sowie an den Straßen wurden bis zu 1.500 Bäume entwurzelt.

A

uch Tage nach dem verheerenden Orkansturm „Xavier“ sind in Lichtenberg die Schäden deutlich sichtbar. In vielen Parkanlagen liegen noch umgestürzte Bäume, im Tierpark Berlin sind einige Wege nicht passierbar. Das Bezirksamt geht davon aus, dass allein in den Grünanlagen und entlang der Straßen von Lichtenberg 1.500 Bäume entwurzelt oder stark beschädigt worden sind. Die Folgen zu beseitigen, wird Monate dauern. „Wir erhalten fortlaufend Hinweise zu Baumschäden, die bei uns nun gesammelt und priorisiert abgearbeitet werden“, sagt der für die Grünflächen zuständige Bezirksstadtrat Wilfried Nünthel (CDU). Dies werde noch mehrere Wochen in Anspruch nehmen, „da wir neben eigenen Kräften auch Firmen beauftragen und diese kurzfristig keine freien Kapazitäten mehr haben“. Das Ausmaß sei deutlich größer als beim Sturmtief „Anita“, das 2002 wü-

tete und allein am Wannsee Geschwindigkeiten von bis zu 152 Stundenkilometern entwickelte. Damals starben vier Menschen in Berlin. In Lichtenberg hat „Xavier“ indes nur Sachschäden angerichtet. Über die finanzielle Höhe gibt es noch keine Angaben. Besonders hart hat es den Tierpark Berlin getroffen, der am Tag nach dem Sturm geschlossen blieb. „Gerade um das historische Schloss Friedrichsfelde sind zahlreiche Bäume umgestürzt und machen nahezu alle Wege unpassierbar“, erklärte eine Sprecherin von Europas größtem Landschaftstiergarten. Mit über 10.000 Bäumen verfüge der Tierpark in Friedrichsfelde über einen besonders üppigen Baumbestand. „Auch die Außenanlagen der Atlas-Hirsche und der Chaco-Pekaris wurden beschädigt, glücklicherweise sind im Tierpark weder Tiere noch Mitarbeiter zu Schaden gekommen.“ (bzj.)

BEZIRKS-JOURNAL/ MARCEL GÄDING

Schnell noch zur IGA

In wenigen Tagen schließt die Internationale Gartenausstellung IGA Berlin 2017 ihre Pforten. Allerdings blieb das Gartenfestival weit hinter den Erwartungen. Gut eine halbe Million weniger Besucher, zehn Millionen Euro weniger Einnahmen – das geht aus einer ersten Bilanz hervor, die kürzlich präsentiert wurde. Wer jetzt noch nicht auf der IGA war, kann das bis zum 15. Oktober nachholen. Am letzten IGA-Tag kostet der Eintritt zudem nur 10 Euro. Mehr zum Thema auf Seite 5.

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BEZIRKS-POLITIK

HOHENSCHÖNHAUSEN-LICHTENBERG | BEZIRKS-JOURNAL

Die Linke gewinnt – und verliert

BUNDESTAGSWAHL 2017: Dr. Gesine Lötzsch sichert sich erneut das Direktmandat für Lichtenberg, während die AfD zweistellige Ergebnisse erzielt. CDU-Bundestagsmitglied Martin Pätzold geht leer aus. Von Marcel Gäding.

D

er Osten bleibt auch bei der Bundestagswahl weiterhin fest in linker Hand: Sowohl in MarzahnHellersdorf als auch Lichtenberg konnte Die Linke die Direktmandate erringen – allerdings musste sie auch die größten Stimmenverluste verbuchen. Wie auch auf Bundesebene verloren zudem SPD und CDU, während die AfD zweistellige Ergebnisse zu verzeichnen hat. In Lichtenberg bleibt Die Linke weiterhin stärkste Kraft. Gesine Lötzsch holte mit 34,7 Prozent das Direktmandat und verwies ihre Mitbewerber Martin Pätzold (CDU, 19,7 Prozent) auf Platz zwei, Marius Radtke (AfD, 15,7 Prozent) auf Platz drei sowie Kevin Hönicke (SPD, 14,1 Prozent) auf Platz vier. Ein Blick auf die einzelnen Zahlen aber macht deutlich: Zwar ist Die Linke in Lichtenberg weiterhin Tabellenführerin – allerdings mit deutlichen Verlusten. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 büßte sie 5,6 Prozentpunkte bei den Erststimmen ein. Bei den Zweitstimmen kam Die Linke auf 29,3 Prozent – 5,3 Prozent weniger als 2013. Wer sich die Zahlen der Bundestagswahl von 2009 anschaut, merkt: Die Linke verliert von Wahlperiode zu Wahlperiode kontinuierlich an Stimmen, und zwar gewaltig. Vor acht Jahren errang Lötzsch noch 47,4 Prozent, während Die Linke 41,2 Prozent der Zweitstimmen erhielt. Für den Abwärtstrend bei den Linken könnte es zwei Gründe geben: Zum einen schwindet wegen des demographischen Wandels der Rückhalt der Partei. Lichtenberg gehört nicht nur zu den mitgliederstärksten Verbänden der Linken bundesweit. Dort wohnen besonders viele Anhänger – linientreue Kader, die zu DDR-Zeiten in Lichtenberg in den Genuss von Wohnraum kamen und auch nach dem Fall der Mauer ihrer Partei die Stange hielten. Viele jedoch sind inzwischen schlichtweg verstorben. Neue Anhänger zu gewinnen, fällt der Partei nicht leicht. Der zweite Grund dürfte das Erstarken der AfD sein. Es ist davon auszugehen, dass die rechtskonservativen um den Lichtenberger Spitzenkandida-

Groß dürfte auch der Ärger bei der Lichtenberger SPD sein. Weil die AfD aus dem Stand heraus zweistellige Ergebnisse erzielte, rutschen die Sozialdemokraten sowohl bei den Erststimmen als auch bei den Zweitstimmen auf Rang vier. Trotz seines engagierten Wahlkampfes kam Kevin Hönicke nur auf 14,1 Prozent – 5,5 Prozent weniger als 2013. In keinem Lichtenberger Wahlbezirk hatte die SPD die Nase vorn. AfD im Norden erfolgreich

FOTO: BIRGITT ELTZEL

Mit der Unterstützung von 100 Menschen aus dem Bezirk erhoffte sich Martin Pätzold (CDU) – auf dem rechten Plakat – den Wiedereinzug in den Bundestag. Gereicht hat es aber nicht.

ten Marius Radtke ordentlich Stimmen abgezogen – beziehungsweise Wähler motiviert haben, die 2013 noch einen weiten Bogen um Wahllokale machten. Die CDU hingegen konnte – zumindest in den vergangenen Jahren – stimmentechnisch deutlich aufholen. Jetzt scheint der Trend gestoppt. 3,1 Prozent weniger bei den Erststimmen und 4,5 Prozent weniger bei den Zweitstimmen haben den Erfolgskurs um Martin Pät-

zold nicht nur gestoppt, sondern auch der politischen Karriere des bisherigen Bundestagsabgeordneten ein jähes Ende gesetzt. Mit viel Fleiß hatte sich der junge Kaufmann und Wirtschaftswissenschaftler in der vergangenen Wahlperiode um neue Wähler bemüht. 2013 war er über einen sicheren Listenplatz in den Bundestag gewählt worden. Dieses Mal reichte es weder für das Direktmandat, noch über die Landesliste.

BUNDESTAGSWAHL 2017: so hat Lichtenberg gewählt 18,5%

14,9%

29,3%

6,7%

16,7%

5,3%

8,6

CDU

SPD

Linke

Grüne

AfD

FDP

Sonst.

Endergebnis auf Basis der Zweitstimmen | Quelle: Landeswahlleiterin

Wie schon bei der Abgeordnetenhauswahl im vergangenen Jahr holte sich die AfD die meisten Stimmen im Norden des Bezirks. Im Wahlbezirk rund um den Schweriner Ring/ Ernst-BarlachStraße errang sie mit 29,5 Prozent die meisten Zweitstimmen. Sein bestes Ergebnis konnte AfD-Direktkandidat Marius Radtke mit 28,7 Prozent rund um die Egon-Erwin-Kisch-Straße und die Rostocker Straße verbuchen. Beide Wahlbezirke liegen in Hohenschönhausen und sorgten 2016 bei der Abgeordnetenhauswahl für Schlagzeilen. Damals sicherte sich aus dem Stand heraus der umstrittene AfD-Direktkandidat Kay Nerstheimer das Direktmandat. Bis heute ist er landespolitisch, aber auch auf den Wahlkreis bezogen kaum in Erscheinung getreten. Schon vor der AfD-Gründung waren die Kieze rechtsorientiert. Sie galten lange als Hochburg der inzwischen in der Bedeutungslosigkeit verschwundenen NPD. Nun ist die AfD dort stärkste politische Kraft. Die Linke verbuchte in der Sewanstraße mit 44,2 Prozent ihr bestes Zweistimmenergebnis, Gesine Lötzsch schaffte es dort sogar auf 48,2 Prozent. Kleiner Hoffnungsschimmer für die sonst in Lichtenberg chancenlosen Grünen: In Rummelsburg belegten sie mit 25,4 Prozent Platz eins bei den Zweitstimmen. Klar fiel das Votum der Lichtenberger für den Weiterbetrieb des Flughafens Tegel aus. Während sich 47,6 Prozent dafür aussprachen, stimmten 50,3 Prozent dagegen.

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BEZIRKS-JOURNAL | HOHENSCHÖNHAUSEN-LICHTENBERG

BEZIRKS-POLITIK

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Bezirk erwartet Überschüsse

BEZIRKSVERORDNETENVERSAMMLUNG: In den kommenden beiden Jahren stehen Lichtenberg jeweils fast 900 Millionen Euro zur Verfügung. Außerdem diskutierte das Bezirksparlament über den Nahverkehr, Gehwegsanierungen und Verkehrsunfälle. Von Volkmar Eltzel.

Z

um ersten Mal seit 1992 wurde in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Lichtenberg ein Haushaltsplan (nach zweiter Lesung) ohne Gegenstimmen beschlossen. Die Verordneten der Fraktionen der CDU und der AfD enthielten sich der Stimme. Nach Zuweisungserhöhungen durch den Senat stehen dem Bezirk im Jahr 2018 insgesamt 891.298.900 Euro für kommunale Aufgaben zur Verfügung. Für das Jahr 2019 sind es sogar 896.818.900 Euro. Wie Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Linke), der zugleich für die Bezirksfinanzen zuständig ist, in der Beschlussvorlage des Bezirksamtes erklärte, erwarte das Bezirksamt, wie schon in den vorangegangenen Jahren, „auch für 2018 und 2019 nach derzeitigem Erkenntnisstand weiterhin Jahresüberschüsse…“. Der Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Dr. Erik Gührs (SPD), mahnte an, dass der Bezirk gut beraten sei, die erwirtschafteten Überschüsse nicht vollständig auszugeben, um Reserven für die Jahre 2020/21 zu haben. Rosemarie Heyer bat in der Einwohnerfragestunde das Bezirksamt um Auskunft, warum die Buslinie 396, die von

Karlshorst, Ilsestraße, bis zum S-Bahnhof Nöldnerplatz führt, nur im 20-Minutentakt fährt, obwohl die Busse ständig überfüllt seien. Verkehrsstadtrat Wilfried Nünthel (CDU) antwortete, dass laut Auskunft der BVG die Auslastung der Busse in Spitzenzeiten 47 Prozent betrage. Die Berliner Verkehrsbetriebe würden aber erst ab einer Auslastung von 65 Prozent eine Taktverkürzung der Fahrten in Erwägung ziehen. Der Stadtrat nahm eine daraufhin von der Bürgerin ausgesprochene Einladung zu einer gemeinsamen Busfahrt an. Wie Nünthel sagte, wolle er dazu auch den für Lichtenberg zuständigen BVG-Manager Rainer Paul einladen. Auf ein Problem wies Bezirksbürgermeister Michael Grunst in Beantwortung einer Mündlichen Anfrage der SPDFraktion hin, warum sich die Sanierung der Turnhalle der Bürgermeister Ziethen Grundschule in Friedrichsfelde verzögert habe: „Durch den derzeitigen Anstieg der eingesetzten Haushaltsmittel für die Sanierung und Instandhaltung von Lichtenberger Schulen ist es immer schwerer, geeignete Baufirmen zu finden“, sagte er. Der Bezirk müsse die

Asiatische Küche direkt vom Grill D Aus Restaurant „Phönix“ wurde „King Wok“ im Le Prom Marzahn er Gastronomie in Berlin Eastside bleibt eine Attraktion erhalten: Im Le Prom an der Märkischen Allee hat das Restaurant „Phönix“ einen neuen Namen erhalten. Aus „Phönix“ wurde „King Wok“. Das Konzept vom Restaurant und auch die Mitarbeiter bleiben unverändert, was uns China und die Mongolei auf kulinarischem Wege ein Stück näher bringt. Die Gäste erwartet ein chinesisches Büffet und ein mongolisches Grill-Büffet. Das Angebot an warmen und kalten Speisen im Restaurant „King Wok“ ist riesig. Täglich ist das Restaurant von 11.30 bis 22.00 Uhr geöffnet. Eine Attraktion ist das mongolische Live-Grill-Büffet, das die Gäste dienstags bis samstags von 17.30 bis 22 Uhr und an Sonn- und Feiertagen jeweils in der Zeit von 11.30 bis 22 Uhr verwöhnt. Für 15,90 Euro pro Person kann nach Lust und Laune gegessen werden. Die Speisen werden auf dem Tepanyaki live vor den Augen der Gäste frisch zubereitet. Das Angebot umfasst asiatische Fisch-, Fleisch- und Gemüsege-

richte. Montags von 17.30 bis 22 Uhr wird ein „Großes Abend-Buffet“ ohne Live-Grill für 12,90 Euro angeboten. Zum Mittagstisch wird montags bis freitags zwischen 11.30 und 16 Uhr Buffet für 8,90 Euro serviert. Nach dem Prinzip All-you-can-eat bedienen sich die Gäste an der reichhaltigen Auswahl leckerer Fisch-, Fleisch-, Reis und Gemüsevariationen. Es gibt für jeden Geschmack die passende Überraschung. Egal ob Sauer-ScharfSuppe, Frühlingsrollen, Sushi, gebratene Ente oder Salate, Obst, Kuchen und Eis – das Buffet lässt keine Wünsche offen. Beim Live-Cooking am mongolischen Tepanyaki-Grill stellen die Gäste ihr persönliches Lieblingsgericht zusammen. Die Meisterköche verwandeln diese direkt vor den Augen des Gastes in ein äußerst geschmackvolles Gericht. Adresse: Restaurant King Wok im Le Prom, Märkischen Allee 176-178, 12681 Berlin. Tischbestellungen unter Tel. (030) 37 43 37 31.

Bauleistungen ausschreiben. Im konkreten Fall habe man die Ausschreibung, wegen zu geringer Beteiligung von BauUnternehmen, zweimal abbrechen und wiederholen müssen. Seit 11. September hätten aber die notwendigen Abbrucharbeiten an der Turnhalle begonnen. Zur Kenntnis nahmen die Verordneten unter anderem einen Bericht der Senatsverwaltung für Inneres zum Unfallgeschehen in Lichtenberg. Laut Unfallstatistik ereigneten sich im Jahr 2016 insgesamt 7.593 Verkehrsunfälle im Bezirk, bei denen eine Person getötet, 117 Menschen schwer – und 744 leicht verletzt wurden. Unfallschwerpunkte mit Personenschäden waren u.a.: Die Konrad-WolfStraße an der Kreuzung Hohenschönhausener Straße / Weißenseer Weg (11 Unfälle); Frankfurter Allee Kreuzung Gürtelstraße / Möllendorffstraße (11); Landsberger Allee Kreuzung Weißenseer Weg (10); Siegfriedstraße Kreuzung Landsberger Allee / Liebenwalder Straße (9); Boxhagener- Kreuzung Hirschberger-/Kynast-/Marktstraße (8) und die Falkenberger Chaussee Kreuzung Rüdicken-/Zingster Staße mit ebenfalls

acht Unfällen, bei denen Personen verletzt wurden. Beschlossen hat die BVV mehrheitlich, dass zur baulichen Zukunft des Ostseeviertels eine Stadtteilkonferenz einberufen werden soll. In dem sozial schwachen Gebiet will man eine weitere Verdichtung mit Sozialwohnungen verhindern. Auf mehrere Anträge der Fraktion der Grünen hin wurde das Bezirksamt Lichtenberg in einem Sammelbeschluss aufgefordert, Schritt für Schritt folgende Gehwege zu sanieren: Franz-JacobStraße 33 um die Grünanlage; Kunzeweg zwischen Rudolf-Reusch-Straße und Ruschestraße; südlicher Gehweg Suermondtstraße zwischen Elsa- und Hedwigstraße; Berkenbrücker Steig; südlicher Gehweg Hönower Straße zwischen Sangeallee und Hentigstraße; Strausberger Straße zwischen Küstriner- und Konrad-Wolf-Straße; Trautenauer Straße von Blockdammweg bis Hönower Wiesenweg; Üderseestraße zwischen Traberweg und Wandlitzstraße; Wallensteinstraße zwischen Sangeallee und Ilsestraße sowie Wartenberger- zwischen Haupt- und Gehrenseestraße. ANZEIGE

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BEZIRKS-LEBEN

HOHENSCHÖNHAUSEN-LICHTENBERG | BEZIRKS-JOURNAL

Warten auf die Baugenehmigung TIERPARK BERLIN: An allen Ecken und Enden stehen in Europas größtem Landschaftstiergarten die Zeichen auf Veränderung. Die Arbeiten für einen geografischen Zoo sind in vollem Gange. Dem Chef kann es nicht schnell genug gehen. Von Birgitt Eltzel.

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und um die Außenkäfige am Alfred-Brehm-Haus sind Bauzäune aufgestellt, die ersten der für die Raubtiere viel zu kleinen Gehege werden abgebrochen. Die Umbauarbeiten am 1963 im Tierpark Berlin eröffneten Gebäude haben begonnen. Doch Andreas Knieriem geht das nicht rasch genug. Der 52-jährige promovierte Veterinär, der seit April 2014 Chef von Tierpark und Zoo Berlin ist, würde gern viel schneller bauen. Aber die Mühlen der Berliner Bürokratie mahlen langsam: „Wir haben immer noch keine Baugenehmigung für die Gesamtmaßnahme“, sagte Knieriem. So seien derzeit nur vorbereitende Arbeiten möglich. Knieriem drängt, er möchte rasch mit dem Umbau des Hauses starten, Ende nächsten Jahres fertig sein. Dann soll dort die Vielfalt der Tropenwelt gezeigt werden. Knapp acht Millionen Euro soll der Umbau kosten, das Geld kommt aus verschiedenen Förderprogrammen. Das als Raubtierhaus gebaute, denkmalgeschützte Gebäude, das seinerzeit als das modernste Europas galt, genügt den heutigen Anforderungen zur Haltung von Großkatzen nicht mehr. DesANZEIGE

halb werde es tiergerecht umgestaltet, sagt Knieriem. Auch der Bestand wird deshalb dort reduziert. Ein Schild am früheren Löwengehege informiert, dass die Tiere in Vorbereitung auf die anstehenden Umbauarbeiten in andere Zoos umgezogen sind. „Ein Löwenrudel braucht viel Platz, deshalb planen wir eine neue naturnahe Anlage in einem anderen Teil des Tierparks“, werden die Besucher informiert. Statt der Löwen werden künftig auch Malaienbären im Brehm-Haus zu sehen sein. Denn diese gehören ebenso wie die vom Aussterben bedrohten Hinterindischen und Sumatra-Tiger, Java-Leoparden, Nebelparder und Asiatische Großkatzen zu Bewohnern des tropischen Regenwaldes. Gegenwärtig sind die Bären noch im früheren Menschenaffenhaus nahe dem Tierpark-Eingang Schloss Friedrichsfelde untergebracht. Seit seinem Amtsantritt vor dreieinhalb Jahren hat Knieriem bereits etliche Neuerungen im mit 160 Hektar Fläche größten Landschaftstiergarten Europas durchgesetzt. So wurde der Eingang Bärenschaufenster umgestaltet, gleich dahinter eine naturnahe Anlage für die Präriehunde errichtet. Neue Spielplätze

entstanden, die beliebte Plansche wurde dabei in maritimem Stil gestaltet. Auch die Gastronomie wurde modernisiert. An etlichen Anlagen wie beispielsweise bei den Kängurus wurden Zäune und Hecken so platziert, dass die Besucher den Tieren zumindest optisch näher kommen. „Doch das sind die kleineren Dinge, mit den großen wollen wir jetzt endlich auch beginnen“, sagt Dr. Knieriem. Denn der Tierpark soll attraktiver werden und deutlich mehr Besucher anziehen. Ein Masterplan bis 2030 (wir berichteten) sieht die Umwandlung der Anlage in Friedrichsfelde zu einem geografischen Zoo vor – Tiere sollen in den Landschaften gezeigt werden, in denen sie in der Natur vorkommen. Eine Reise durch fünf Kontinente wird dann in Friedrichsfelde möglich sein. „Allein Afrika wird auf unserem Gelände so groß sein wie der ganze Zoo Köln“, sagt der Tierparkchef. Einige der etwa 100 Millionen Euro, die für die Realisierung des Masterplans notwendig sind, sind schon für konkrete Maßnahmen verplant. So zum Beispiel für die Schaffung einer Himalaya-Berglandschaft. Diese war ursprünglich etwa 30 Meter hoch geplant, wird

nun jedoch niedriger. Denn sie sollte ursprünglich aus Schuttbergen entstehen, die Tierpark-Direktor Knieriem als Altlast übernommen hatte. Doch mehr als 50.000 Kubikmeter Erde waren so stark belastet, dass sie abtransportiert werden mussten. Rund zwei Millionen Euro kostete das – Geld, das der Tierpark aus eigenen Mitteln dafür aufbringen musste und eigentlich anderswo gebraucht hätte. Der Abtransport des schadstoffbelasteten Erdreichs dauerte bis Ende September. „Ich ärgere mich noch immer, dass mein Vorgänger uns dieses belastende Erbe hinterlassen hat“, sagt Knieriem. Der Tierparkchef verspricht, dass ab 2018 die Veränderungen im Tierpark noch deutlich sichtbarer werden. Dann soll u.a. auch mit den Planungen zum Elefantenhaus begonnen werden: „Die Tiere werden innen mehr Platz bekommen.“ Und auch die Verwaltung, ein DDR-Systembau im Stil der späten 60er, der schon äußerlich einen ziemlich heruntergewirtschafteten Eindruck macht, wird im nächsten Jahr saniert: „Das Haus bekommt dabei eine komplett neue Fassade“, sagt Direktor Andreas Knieriem.

BEZIRKS-JOURNAL

Ein Meer aus Tropfen

BEZIRKS-LEBEN

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BILANZ: Schlechtes Wetter hat die vorläufige Bilanz der IGA Berlin 2017 versemmelt. Sowohl die Einnahmen als auch die Zahl der Besucher blieben wegen des verregneten Sommers hinter den Erwartungen zurück. Von Marcel Gäding.

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eniger Besucher als erwartet und ein Umsatzminus von 10 Millionen Euro: Bei strömendem Regen wurde eine vorläufige Bilanz der Internationalen Gartenausstellung IGA Berlin 2017 präsentiert, die vor allem einen roten Faden aufweist – schlechtes Wetter. Die Macher der IGA läuten indes zum Endspurt ein und wollen Besucher bis zum 15. Oktober locken. Motto: „Grüner wird’s nicht!“ Um kurz vor 10 Uhr steht die Seilbahn, das Markenzeichen der IGA Berlin 2017. Nichts geht mehr. Wegen einer Unwetterwarnung bleibt das Gelände der Gartenschau an jenem Donnerstag geschlossen. Sicher ist sicher. Das Bild passt in die verregnete Bilanz der Internationalen Gartenausstellung, die mit dem Slogan „Ein MEHR aus Farben“ bereits mit einem Schauer zur Eröffnung im April gestartet war. Nun also soll zum Endspurt Bilanz gezogen werden – vor der Kulisse eines verwaisten Parks und nicht enden wollenden Niederschlägen. Eigentlich müsste der Leitspruch der IGA daher lauten: ein Meer aus Tropfen. Eilig hat man an der Tür zum Besucherzentrum am Blumberger Damm – dort findet die Pressekonferenz statt – Scheuerlappen ausgelegt, um das leidige Nass nicht auch noch ins Trockene zu lassen. Mit teilweise ernsten Mienen stehen die Gesprächspartner der Bilanzpressekonferenz vor den Vertretern der Hauptstadtpresse. Christian Gaebler (SPD), Staatssekretär in der Innenverwaltung und Aufsichtsratsvorsitzender der IGA Berlin 2017 GmbH, blickt aus dem Fenster, als er sagt: „Ein bisschen ist das da draußen symptomatisch für das, was die IGA begleitet hat.“ Später liefert IGA-Geschäftsführerin Katharina Lohmann die passenden Fakten: Jeden zweiten Tag hat es wie aus Eimern gegossen. Auf einer anschaulichen Grafik mit den meisten Niederschlägen zeigt sie auf eine Kurve, die nur einen Schluss zulässt: viel Regen, wenig Besucher. Bis zum Ende der IGA am 15. Oktober soll die 1,6 Millionen-Marke geknackt werden – gut eine halbe Million weniger als ursprünglich mal veranschlagt. Das wirkt sich auch auf die erwarteten Einnahmen aus: Statt 30 Millionen Euro werden es nur 20 sein. „Wenn ich mir das anschaue, dann wird mir noch wehmütiger“, sagt Katharina Lohmann und blickt ebenfalls auf den Regen vor den raumhohen Glasfenstern. Staatssekretär Gaebler erklärt ganz trocken: „Das Wetter kann man eben schwer vorhersagen.“ Immerhin wird 2017 als regenreichstes Jahr in die Geschichte der Wetteraufzeichnung eingehen. Gut möglich, dass bei deutlich mehr Sonnenstunden auch die Vorab-Kalkulationen aufgegangen wären. Bei allem Ärger über das Wetter – unterm Strich kann sich die IGA-Bilanz sehen lassen. Ein paar Beispiele: Mit einer Investition aus Landesmitteln von knapp 40 Millionen Euro in das 100

FOTO: BEZIRKS-JOURNAL/ MARCEL GÄDING

Der Regenschirm sollte beim Besuch der IGA immer dabei sein. Die nächsten Tage versprechen jedoch spätsommerlich zu werden, sodass sich eine Stippvisite lohnt.

Hektar große Areal blieb die IGA gut 4 Millionen Euro unter dem Budget. Rund um die IGA flossen zudem 125 Millionen Euro in die Gestaltung des Umfeldes. An die 50.000 Kinder und Jugendliche besuchten das IGA-Umweltbildungszentrum, zudem wurden 33.000 Dauerkarten verkauft. „Die Investition in den neuen Park und das Umfeld sei gut angelegtes Geld“, sagt Christian Gaebler, auch mit Blick auf die Nachhaltigkeit: „Hier wurde ein tolles Naherholungsgebiet geschaffen.“ Er sehe in der IGA einen großen Erfolg für Marzahn-Hellersdorf, „aber auch für Berlin“. Stefan Tidow (Bündnis 90/ Die Grünen) ist Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz und freut sich darüber, dass die IGA mehr als eine Blumenschau war. So habe man eng mit den Naturschutzverbänden zusammengearbeitet, das nahe Wuhletal renaturiert, den Kienberg als Lebensraum für Insekten und Vögel ertüchtigt und beispielhaft naturnahe Wiesenpflege betrieben. Am Ende sei der Bezirk derjenige, der am meisten von der IGA profitiere, sagt die Marzahn-Hellersdorfer Bezirksstadträtin Juliane Witt (Die Linke). „Jetzt haben wir einen noch grüneren Bezirk.“ Bewegung soll auch in die Frage kommen, ob die privat betriebene Seilbahn zwischen Hellersdorf und Marzahn Teil des öffentlichen Nahverkehrsnetzes wird. Bis Ende des Jahres wolle man sich dazu unter anderem mit der BVG verständigen, kündigt Christoph Schmidt, der Geschäftsführer der Grün Berlin GmbH, an. „Für viele wäre es schön, wenn die Seilbahn im Bezirk erhalten bleibt“, pflichtet ihm Juliane Witt bei. Unmittelbar nach dem IGA-Ende wird übrigens mit dem Rückbau von Zäunen auf Hellersdorfer Seite begonnen. Der Kienbergpark ist dann ab dem Frühjahr kommenden Jahres ohne Eintritt zugänglich. Bereits Anfang Dezember übernehmen die Gärten der Welt dann

den Rest des Areals. Wie hoch dort künftig der Eintritt sein wird, steht allerdings noch nicht fest. Die IGA ist bis zum 15. Oktober täglich

von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Abschlussfest ist am 15. Oktober, 10-18 Uhr. An diesem Tag kostet der Eintritt 10 Euro. Weitere Infos: www.iga-berlin-2017.de ANZEIGE

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BEZIRKS-SERIE

BEZIRKS-JOURNAL

Ein Stück deutsche Vergangenheit

GARTENSERIE, TEIL 5: Die Kleingartenanlage Feldtmannsburg in Hohenschönhausen gehört zu den ältesten in Berlin. Ihre Chronik spiegelt eindrucksvoll die Geschichte von 100 Jahren. Von Marcel Gäding.

E

s ist zurzeit sehr ruhig in der Anlage des Kleingärtnervereins Feldtmannsburg. Viele Parzellen sind bereits winterfest, hin und wieder sieht man noch den einen oder anderen Pächter. Mit dem Herbst endet die Saison, auf die der Vereinsvorsitzende Claus Pilz zufrieden zurückblickt. Sicher, das Wetter hätte besser sein können, sagt er. Doch so richtig Zeit, die wenigen sonnigen Momente zu genießen, gab es eigentlich nicht. Denn hinter den Feldtmannsburgern, wie sich die Gärtner rund um die Feldtmannstraße nennen, liegt ein aufregendes Jahr. Schließlich begingen sie das 100-jährige Bestehen ihrer Anlage – mit einem großen Fest, vielen Ehrungen und einer eigens vom Museum Lichtenberg organisierten Ausstellung. Eine Ehre, die nur wenigen Kleingartenvereinen zuteil wird. Was ist also das Besondere an einer Kleingartenanlage, denen man sogar eine eigene Ausstellung widmet. Auf den ersten Blick wirkt das Areal, das sich über einen Teil des Bezirks Lichtenbergs einerseits sowie einen Teil des Bezirks Pankow andererseits erstreckt, unverdächtig. 193 Parzellen, kleine, gepflegte Wege, ein Vereinshaus mit privater Gaststätte, davor ein Festplatz. Man muss also schon etwas genauer hinschauen und hinhören – und wird tatsächlich fündig. „Unser traditionsreicher Verein ist geprägt durch das Gemeinschaftsleben“, sagt der Vereinsvorsitzende Claus Pilz. Das war damals schon so und hat sich bis heute

Eine Laube aus den 1930er-Jahren erinnert an die lange Geschichte der „Feldtmannsburg“.

FOTOS: BEZIRKS-JOURNAL/ MARCEL GÄDING

Claus Pilz (rechts) und Horst Berger gehören dem Vorstand der „Feldtmannsburg“ an. Die Pflege der Tradition ist ein wichtiger Bestandteil des Vereinslebens.

die Kleingärtner durch die Anlage, um neue Rohre und Anschlüsse zu verlegen. Dabei treffen sie zuweilen auf Leitungen, die in Lauben aus den 1930er-Jahren führen. Schaut man in die eigens mit viel Liebe erstellte Festbroschüre der Feldtmannsburger, sieht man, dass die Gemeinschaftsarbeit schon in der Zeit der Großeltern und Urgroßeltern viel Zeit in Anspruch nahm. Gegründet wurde die Anlage 1917 von der Gemeinde Weißensee und dem Roten Kreuz. Familien sollte Gelegenheit gegeben werden, auf dem einstigen Brachland Gemüse, Kartoffeln und Obst anzubauen. Der Grund dafür war ein ernster: Mit der eigenen Ernte linderte man die VersorgungssiANZEIGE

erhalten. Im Frühjahr gibt es den Frühlingstreff, zu Himmelfahrt wird gegrillt, Pfingsten steht Preisskat auf dem Programm. Die Kleingärtner organisieren ein Fest für Kinder, einen Seniorentreff und einen Adventskaffeeklatsch. Wenn man so will, wird es in der „Feldtmannsburg“ unweit der Hansastraße also nie wirklich ruhig. Hinzu kommt die regelmäßige Gemeinschaftsarbeit, um die Anlage in Schuss zu halten. „Größtes Gemeinschaftsprojekt ist die Erneuerung unserer Wasserleitungen“, sagt Claus Pilz. Stück für Stück graben sich

tuation der Bevölkerung während des Ersten Weltkrieges wenigstens etwas. Nur zwei Jahre später wurden die vom Deutschen Roten Kreuz angelegten Parzellen zum Kauf angeboten. Wer sich den Erwerb des eigenen Gartens nicht leisten konnte, blieb Pächter. Erst 1924 wurde dann auch der „Kleingarten-Bauverein Feldtmannsburg“ gegründet – eine Hommage an den einstigen Weißenseer Gemeindevorsteher Heinrich Feldtmann. Aus dieser Zeit stammt auch noch jene Vereinsfahne, die Vereinsmitglieder dem Museum Lichtenberg übergaben. Das betagte Stück sollte einem neuerlichen Duplikat weichen, war aber zum Wegwerfen zu schade. Museumsleiter

Dr. Thomas Thiele schließlich hatte die Idee, mit einer Ausstellung auf die Geschichte der traditionsreichen Kleingartenanlage zurückzublicken. Immerhin lässt sich mit Hilfe der Vereinschronik ein gutes Stück deutscher Vergangenheit aufarbeiten. Sie reicht von der Zeit der Weimarer Republik über die dunklen Jahre des Nationalsozialismus, die bitterarme Phase nach dem Zweiten Weltkrieg und die Periode der DDR-Mangelwirtschaft. Gerade mit dem starken Gemeinschaftsgefühl sei es gelungen, auch die schweren Jahre zu überwinden, heißt es im Verein. So richtete man die durch Luftangriffe abgebrannten Lauben notdürftig wieder her – unter anderem dienten alte Margarinekisten und Trümmersteine als Baumaterial. Und selbst zu DDR-Zeiten, als Material knapp war, schafften es die Feldtmannsburger irgendwie, ihre alte Vereinslaube durch ein neues Vereinshaus zu ersetzen. Bis heute dient es dem gesellschaftlichen Leben. In der Gartenkneipe gibt es bodenständiges Essen und gepflegte Getränke zum vernünftigen Preis. Das lockt auch die Bewohner aus der Nachbarschaft an. „Zu unserem Kinderfest kamen zuletzt 100 Kinder“, berichtet Claus Pilz stolz. Sorgen um den Nachwuchs muss man sich also keine machen. Ganz im Gegenteil: Auch in der Feldtmannsburg gibt es eine Warteliste für frei werdende Parzellen. Nicht selten werden aber die kleinen Gärten von einer Generation an die nächste übergeben. „Die nutzen dann die Kinder oder die Enkel“, sagt Horst Berger, der zweite Vorsitzende. Die Kleingartenanlage Feldtmannsburg informiert auf ihrer Webseite auch zur Geschichte: http://feldtmannsburg.de

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Informationen Ihres Jobcenters Berlin Lichtenberg Strom und Wohnung weg? - Das muss nicht sein! Das Jobcenter bietet Unterstützung

Geschäftsführer des Jobcenters Berlin Lichtenberg

Schulden sind existenzbedrohend. Daher sollte man als Betroffener oder Betroffene unverzüglich handeln. Foto: pixabay.com/ 1820796

Es kann immer mal passieren, dass man den Überblick über die Strom-und Mietzahlungen verliert. Wenn Sie eine Mitteilung über die drohende Abschaltung der Stromversorgung von Ihrem Energieanbieter oder eine drohende fristlose Kündigung von Ihrem Vermieter erhalten haben und Arbeitslosengeld II beziehen, zögern Sie nicht, dies umgehend im Jobcenter Berlin Lichtenberg anzusprechen. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist der Umgang mit solchen Krisensituationen vertraut. Sie werden Sie bei der Suche nach Lösungen unterstützen. Wenn Sie bei uns Arbeitslosengeld II-Leistungen erhalten, können Sie einen Antrag auf Übernahme von Strom- und/oder Mietschulden stellen. Dies können Sie auch formlos – beispielsweise per E-Mail an das Teampostfach „Jobcenter-Berlin-Lichtenberg. [email protected]“ - machen. Haushaltsenergie (Strom) ist Bestandteil des Regelbedarfs. Von daher sind erforderliche Nachzahlungen aufgrund der Jahresabrechnung grundsätzlich aus dem laufenden Regelbedarf zu zahlen. Wenn es Ihnen nicht gelingt, mit dem Energieversorger eine Ratenzahlung zu vereinbaren und möglicherweise bereits die Sperrung der

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Beachten Sie bitte auch folgende Punkte: Öffnen Sie regelmäßig die Post, die Sie erhalten. Versuchen Sie, rechtzeitig mit Ihrem Energieanbieter und Ihrem Vermieter eine Ratenzahlung zu vereinbaren. Teilen Sie Ihrem Energieanbieter und Ihrem Vermieter mit, dass Sie einen Antrag auf Übernahme der Schulden beim Jobcenter Berlin Lichtenberg gestellt haben. Sollten Sie für Ihre Wohnung schon eine Räumungsklage erhalten haben, wird Sie das Sozialamt Berlin Lichtenberg anschreiben und Hilfe anbieten. Nutzen Sie diese Möglichkeit. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf! Warten Sie nicht, kommen Sie sofort!

Stromversorgung droht, prüfen wir anhand der schriftlichen Unterlagen Ihres Stromanbieters und Ihrem Antrag, ob eine Übernahme der Schulden per Darlehen möglich ist. Darüber erhalten Sie von uns einen schriftlichen Bescheid. Zukünftig überweist das Jobcenter die fälligen Abschläge direkt an den Energieversorger, um neuen Schulden und damit einer Sperrung der Stromversorgung vorzubeugen.

• Beantragung des VerbraucherinsolvenzWir beraten und helfen bei: verfahrens • bei existenzbedrohenden Schulden (Miet- & Energieschulden; kein bzw. nicht ausreichendes Einkommen; Kontopfän- Anlaufstellen: Julateg Finsolv Lichtenberg e.V. dung und P-Konto; Haftbefehl; Buß- & Normannenstr. 5 A, 10367 Berlin Geldstrafen) Tel: 030/ 5101007 www.julateg-lichtenberg.de Darüber hinaus bei: • persönlichen Krisen aufgrund der Schul- Bürozeiten: Mo: 9-12 Uhr und 13-16 Uhr densituation Di: 9-12 Uhr und 13-16 Uhr • Budgetplanung Mi: 9-12 Uhr und 13-15 Uhr • Verhandlungen mit Gläubigern Jobcenter Berlin Lichtenberg Gotlindestr. 93, 10365 Berlin Tel.: (030) 5555 88 2222 Telefonservice für Arbeitgeber Tel.: 0800 4 55 55 20 Öffnungszeiten: Mo/ Di/ Fr 08:00-12.30 Uhr Mi nur terminierte Beratung Do 08:00-18:00 Uhr (ab 12:30 Uhr nur für Berufstätige)

Mietschulden können dann darlehensweise übernommen werden, wenn so erreicht werden kann, dass Ihr Mietverhältnis aufrechterhalten werden kann. Nach Prüfung Ihrer Unterlagen und der ggf. erforderlichen Stellungnahme des Sozialamtes sowie Ihres schriftlichen Antrags erhalten Sie einen schriftlichen Bescheid. Auch bei der darlehensweisen Übernahme von Mietschulden wird die Miete anschließend durch das Jobcenter direkt an den Vermieter überwiesen, um neuen Schulden und damit letztlich Wohnungslosigkeit entgegenzuwirken. In diesem Zusammenhang machen wir Sie ausdrücklich darauf aufmerksam, dass das Jobcenter unabhängig von bestehenden Mietschulden, auch die Möglichkeit hat, Ihre Miete direkt an den Vermieter zu überweisen. Gerade wenn Sie den Überblick über Ihre Finanzen verloren haben und möglicherweise verschuldet sind, bietet sich diese Möglichkeit manchmal an. Geben Sie diesen Wunsch bitte einfach bei Ihrem nächsten Weiterbewilligungsantrag an. Sollten Sie keine Leistungen vom Jobcenter Berlin Lichtenberg erhalten, können Sie einen Antrag auf Übernahme von Strom- und Mietschulden beim Sozialamt Berlin Lichtenberg stellen.

Do: 9-12 Uhr und 13-17 Uhr Fr: 9-12 Uhr und 13-15 Uhr Unser Team im Jobcenter Berlin Lichtenberg finden Sie in den Räumen 326 und 323 Schuldner- und Insolvenzberatung in Lichtenberg Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V. Warnitzer Str. 26, 13057 Berlin Tel: 030/ 96209494 www.beratung-caritas.de Jugendberufsagentur Berlin Standort Lichtenberg Gotlindestraße 93, Haus I 10365 Berlin • Telefon: 115 E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Mo-Mi 08:00 bis 16:00 Uhr Do 08:00 bis 18:00 Uhr Fr 08:00 bis 12:30 Uhr

https://www.berlin.de/jobcenter-lichtenberg/

Drei Fragen an... ...LUTZ NEUMANN Viele einkommensschwache Menschen sind von Überschuldung betroffen. Wie kann das Jobcenter Berlin Lichtenberg helfen? Es ist mir bewusst, dass Grundsicherungsleistungen tatsächlich nur das Existenzminimum decken und viele Menschen in einer Schuldenfalle gefangen sind. Unser Ziel ist, wann immer möglich, Wohnungslosigkeit, zum Beispiel durch die Übernahme von Mietschulden als Darlehen, zu verhindern. Dazu arbeiten wir eng mit unseren Partnern im Bezirksamt Berlin Lichtenberg, z. B. mit dem Sozialdienst für Mietschuldner, zusammen. Regelmäßige Arbeitstreffen stellen sicher, dass eine enge Abstimmung zugunsten der betroffenen Menschen erfolgt und in Notfällen „der kurze Draht“ genutzt werden kann. Im Jobcenter Berlin Lichtenberg gibt es eigens ein Team, das u. a. auf die Übernahme von Miet- und Energieschulden spezialisiert ist. Darüber hinaus bietet auch Julateg e. V. in den Räumlichkeiten des Jobcenters eine Schuldnerberatung an. Helfen können wir gemeinsam mit unseren Partnern aber nur dann, wenn sich Menschen in Krisensituationen möglichst frühzeitig an uns wenden. Deshalb empfehle ich allen Betroffenen, so schwer es auch fällt, Angst und Scham zu überwinden, Kontakt aufzunehmen und auch begleitende Angebote, wie beispielsweise Schuldner- oder Suchtberatung, für sich zu nutzen. Gerade für Bezieherinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld II ist es schwierig, eine preiswerte Wohnung zu finden. Wie geht das Jobcenter Berlin Lichtenberg mit dieser Situation um? Ohne Wohnung Lutz Neumann. keine Arbeit - wer in die Obdachlosigkeit rutscht, fasst schwer wieder Fuß. Gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern unternehmen wir deshalb alle Anstrengungen, Wohnungslosigkeit zu vermeiden. Dazu gehört auch, dass wir, wenn die Miete für die derzeitige Wohnung nach den aktuell geltenden Regeln zu hoch ist, die Einleitung von sogenannten Kostensenkungsverfahren mit Augenmaß prüfen. Soziale Kriterien wie Alter, gesundheitliche Einschränkungen, Dauer des Mietverhältnisses aber auch die Wahrscheinlichkeit einer Arbeitsaufnahme in absehbarer Zeit fließen in die Bewertung ein. Manchmal ist jedoch die Einleitung eines Kostensenkungsverfahrens unumgänglich – beispielsweise, wenn erwachsene Kinder aus der elterlichen Wohnung ausziehen. Neben einem Umzug in eine preiswertere Wohnung besteht dann immer auch die Möglichkeit die Kosten der Unterkunft durch andere Maßnahmen zu senken, beispielsweise die Differenz zur angemessenen Miete durch Erwerbseinkommen auszugleichen. Persönlich ist mir wichtig, betroffenen Menschen, das Signal zu geben, dass wir versuchen werden, gemeinsam mit Ihnen die bestmögliche Lösung zu finden. Dies setzt jedoch voraus, dass Sie, so schwer dies im Einzelfall auch ist, Ihre Selbsthilfemöglichkeiten nutzen und mitarbeiten. Viele Menschen, die Leistungen beziehen, geben ihre Unterlagen persönlich ab. Ist dies nach Einführung der eAkte noch notwendig? Viele Bezieherinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld II wissen nicht, dass sie ihre Unterlagen auch per E-Mail an das zuständige Leistungsteam senden können. Die E-Mail-Adresse des jeweiligen Leistungsteams ist üblicherweise auf allen Bescheiden und Schreiben des Jobcenters Lichtenberg im Briefkopf zu finden. Wenn die notwendigen Unterlagen bereits digital vorliegen, können diese einfach in die eAkte überführt werden. Das verkürzt die Bearbeitungszeit und ermöglicht zeitnahe Rückfragen.

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BEZIRKS-LEBEN

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BEZIRKSNACHRICHTEN

UnternehmerRat gegründet Im Bezirk gibt es jetzt einen „UnternehmerRat“. Er besteht aus Vertretern des Bezirksamtes, des Wirtschaftskreises sowie weiteren Unternehmensverbänden im Bezirk. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Zusammenarbeit der verschiedenen Netzwerke der Unternehmen sowohl untereinander als auch mit dem Bezirksamt deutlich zu verbessern, heißt es. „Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir einen Aktionsplan verabschiedet, der regelmäßig fortgeschrieben wird“, sagt Wirtschaftsstadträtin Birgit Monteiro (SPD). Er sehe unter anderem vor, dass die Wirtschaftsvertreter an den Sitzungen von Gremien und Ausschüssen im Rathaus teilnehmen. Der UnternehmerRat trifft sich künftig mindestens dreimal im Jahr im Rathaus. (ba.) ANZEIGE

FOTO: BEZIRKS-JOURNAL/ VOLKMAR ELTZEL

Planer Arndt Kerber und Theaterleiter Wolfgang Stüßel vor der neuen Wirkungsstätte.

Endstation Ostkreuz

UMZUG: Das fast drei Jahrzehnte alte Theater „Strahl“ verlässt seine Wirkungsstätte in Schöneberg, um in Lichtenberg neu durchzustarten. Von Volkmar Eltzel.

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Strommasten werden abgerissen Für das neue Wohngebiet „Parkstadt Karlshorst“ werden nun alte Stromleitungen abgerissen. Zwischen Blockdammweg, Hönower Wiesenweg und Trautenauer Straße verschwinden die markanten, rund 40 Meter hohen Masten, teilte das Bezirksamt mit. Zuvor wurden Stromkabel in der Erde verlegt. Spätestens 2021 sollen in dem vom Unternehmen Bonava geplanten Viertel die ersten Bewohner leben. „Nicht weit entfernt vom Carlsgarten an der Trabrennbahn und von der Rummelsburger Bucht, wird damit ein wichtiger Schritt für ein weiteres attraktives großes Wohngebiet in Lichtenberg getan“, sagt Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke). Insgesamt investiert Stromnetz Berlin 7,45 Millionen Euro in dieses Projekt. Bis zum Jahr 2030 sollen die in Berlin noch verbliebenen Strommasten ganz verschwinden und durch Erdstromtrassen ersetzt werden. (bzj.) ANZEIGE

as Theater Strahl wird in naher Zukunft seine Zentrale endgültig von Schöneberg nach Lichtenberg verlegen. Darüber informierte der Leiter des Theaters, Wolfgang Stüßel kürzlich die Öffentlichkeit. Die bisherige Heimstatt, das Kulturzentrum „Die Weiße Rose“ in der Martin-Luther-Straße ist zu klein geworden. Zudem musste man sich die Spielstätte mit anderen Kunstaktivisten teilen, die Bestuhlung war flach und nicht theatergerecht. Schon seit 2013 nutzt das Theater, das sich an Jugendliche ab 13 Jahre wendet, ein außergewöhnliches wie schönes Gebäude auf dem Areal der 2016 eröffneten Jugendherberge Berlin Ostkreuz an der Marktstraße. Es ist eine denkmalgeschützte, ehemalige Doppelstockturnhalle mit zwei großen Sälen, Teil des Gebäudeensembles, das 1906-08 als Gemeindeschule in märkischer Backsteingotik erbaut wurde. Seit 2009 standen die Häuser leer. Davor wurden sie von der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (heute HTW) genutzt. Das Land Berlin hatte den Komplex schließlich an das Deutsche Jugendherbergswerk verpachtet, welches die Gebäude aufwendig modernisierte und im Juni 2016 eine der schönsten Jugendherbergen Berlins eröffnete. Die Turnhalle jedoch war bisher von der Instandsetzung ausgenommen. Wolfgang Stüßel und seine Leute hatten als Untermieter das Inlett der einstigen Sportstätte provisorisch für ihre Zwecke umgebaut, mit einer Bühne, Technik und Theaterbestuhlung im unteren Saal ausgestattet und erfolgreich den Spielbetrieb aufgenommen. Aus Sicherheitsgründen mit temporären Genehmigungen zunächst für maximal 70 Besucher, im vergangenen Winter wurden zusätzliche Ein- und Ausgänge gebaut, nun sind die Räumlichkeiten für 199 Personen zugelassen. Das Nachbargebäude, früher Trafohaus und Lager, haben die Theaterleute innerhalb von zwei Wochen zum Foyer, inklusive Bar umgebaut – komplett aus

Euro-Palletten und Lampen von einem früheren Bühnenbild. „Wir haben ein bisschen improvisiert“, sagt Lena Lenz, verantwortlich für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Und es sieht toll aus. Perspektivisch finden in einem „Turnhallen“- Saal 280 Personen, in dem anderen 180 Zuschauer Platz. Schon jetzt seien die Vorstellungen sehr gut besucht, informiert der Theater-Chef. Dank der Herberge in der unmittelbaren Nachbarschaft würden sich Synergien ergeben, man arbeite ausgezeichnet mit dem Betreiber zusammen. Gäste kämen aber aus ganz Berlin, darunter auch viele Touristen, es würden viele Sprachen gesprochen. Nun hat die Lotto Stiftung Berlin Gelder für die Modernisierung in Höhe von knapp zwei Millionen Euro in Aussicht gestellt. „Das ist so gut wie eine Zusage“, erklärt Wolfgang Stüßel begeistert. „Nun hängt es davon ab, dass wir noch in diesem Jahr einen qualifizierten Bauantrag beim Senat einreichen“, ergänzt der Architekt Arndt Kerber vom Architekturbüro Gössler, Kinz, Kerber, Kreienbaum. Der müsse geprüft und abgesegnet werden – dann könnten in den Sommerferien 2018 die Bauarbeiten beginnen. Der Fachmann blickt nachdenklich zur Decke des unteren Geschosses. Dort liegen die Stahlträger teilweise frei. „Der Aufwand, den wir betreiben müssen, hängt wesentlich vom Zustand der Deckenkonstruktion ab“, sagt Arndt Kerber. Den untersuche man gerade. Der Architekt rechnet mit einem Jahr Bauzeit. „Wir werden behutsam vorgehen und den Charme des schönen, alten Baus nicht auskehren“, so der Planer. Er will in der knapp sechs Meter breiten Lücke zwischen dem Theatergebäude und dem Nebenhaus ein Bauteil setzen, das dann den Theatereingang mit Aufzug und Treppen bilden wird. Ob der untere Saal die feste Theaterbestuhlung behält und der obere mobile Sitzmöbel bekommt oder umgekehrt, das steht noch nicht fest. Stüßel will möglichst viele Räume flexibel nutzen

können, zum Beispiel für Proben, Workshops und Festivals. Im Haupthaus der Jugendherberge gebe es auch noch ein Kellergewölbe, das im Einvernehmen mit der Herberge zeitweise für Proben oder gemeinsame Veranstaltungen genutzt werden könne. Während der Bauarbeiten soll das Theater nach Möglichkeit weiter bespielt – oder für kleine Veranstaltungen und Lesungen genutzt werden – immer in den Räumen, wo gerade nicht gewerkelt wird. Für die Tanzstücke schauen sich die Theater-Macher schon nach einem Ersatzraum während der Bauphase um. Stüßel bezeichnet den Lichtenberger Theaterstandort schon als „Zentrum und Kraftwerk“, von dem aus zum Beispiel auch Marzahn-Hellersdorf oder Treptow-Köpenick bespielt werden könnten. „Wir werden die Räumlichkeiten in Schöneberg aber vorerst nicht aufgeben“, sagt er. Man sei mit dem Bezirk im Gespräch, um sie für Bildungsarbeit zu erhalten. Das Jugendtheater Strahl feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. „Wir befinden uns aber gerade in einem großen Aufbruch“, sagt der Theaterleiter. Gerade ist die neue Webseite online gegangen, bald werde der symbolische Spatenstich für die Modernisierung der Spielstätte vollzogen und man stehe kurz vor einem Gastspiel in Rumänien. Auch die Zusammenarbeit mit Theatern in Simbabwe und in den Niederlanden sei erfolgreich. 2019 werde am Standort ein internationales Seminar durchgeführt. Karen Giese, die stellvertretende Theaterleiterin, ergänzt: „Der Spielplan bis zum Jahresende ist voll bepackt und vor dem Baustart gibt es noch eine Premiere.“ Das neue Stück trägt den Namen „#berlinberlin“ und erzählt die Geschichte von Ingo, der am Tag des Mauerbaus im Ostteil der Stadt geboren wurde und später einen Ausreiseantrag stellt. Dem wird von den DDR-Behörden schließlich stattgegeben. Als Ausreisetag ist der 10. November 1989 festgesetzt…

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Frau Mura und die Bürokratie

SPÄTI: Eine Einzelhändlerin aus dem Weitlingkiez hat sich den Traum vom eigenen Geschäft erfüllt. Es könnte alles so schön sein, wären da nicht zig Gesetze und ärgerliche Bußgeldbescheide. Von Volkmar Eltzel.

F

rau Thi Hanh Mura steht zwischen 5 und 6 Uhr auf. Immer. Sie braucht die Zeit für sich, um in Ruhe den Tag zu beginnen, mit einem kleinen Frühstück, bei dem nie eine Tasse Grüner Tee fehlen darf. Dann macht sie sich zurecht für ihr Geschäft, das keine 100 Meter von Ihrer Wohnung entfernt, an der Weitlingstraße 117 auf sie wartet. Denn um 7 Uhr öffnet an Wochentagen der kleine Laden, in dem es Zeitungen, Lebensmittel, alkoholfreie Getränke, Spirituosen, aber auch Haushaltswaren, Coffee to go, Stieleis, kleine Mahlzeiten wie heiße Bockwurst und Nudelgerichte, Geschenkartikel und noch viel mehr gibt. Frau Mura „schmeißt“ den Laden alleine, seit nunmehr 16 Jahren, wie sie sagt. Bis um 23 Uhr die Eingangstür verschlossen wird ist sie zu Stammkunden ebenso freundlich und zuvorkommend, wie für eher zufällig hereinschneiende Berlin-Touristen, die oft dankbar sind, auch zu später Stunde noch einkaufen zu können. An Sonn- und Feiertagen ist von 8 bis 23 Uhr geöffnet. Thi Hanh Mura verdient nicht viel Geld mit dem Verkauf. Deshalb fungiert der Laden zugleich auch als Reinigungsannahmestelle sowie DHL-Paketshop. In einem Hinterräumchen betreibt die Geschäftsfrau zusätzlich noch eine kleine Änderungsschneiderei. „Das Gesamtpaket funktioniert“, sagt die zierliche Unternehmerin. Dabei geht es ihr nicht immer nur um den Verdienst. „Vor kurzem stand am späten Abend plötzlich ein Obdachloser bei mir im Geschäft“, erzählt sie. Seine Hose war zerrissen und er bat ganz höflich um Nadel und Faden. „Ich habe das genäht – ohne Geld natürlich.“ In der Umgebung, insbesondere entlang der Weitlingstraße, gibt es eine Reihe kleinerer Geschäfte. Man kennt sich und die meisten Inhaber helfen einander. Seit Thi Hanh Mura um die Jahrtausendwende der Liebe wegen von Vietnam nach Deutschland kam, bestreitet

FOTO: BEZIRKS-JOURNAL/ MARCEL GÄDING

Thi Hahn Mura in ihrem kleinen Geschäft. Alles könnte so schön sein, wären da nicht die Auseinandersetzungen mit den Behörden.

sie ihren Lebensunterhalt selbst. Darauf ist die Gewerbetreibende stolz. „Ich möchte nicht auf Almosen angewiesen sein“, beschreibt sie ihre Motivation. Dreimal wurde schon in den MiniMarkt eingebrochen, einmal wurde die Inhaberin sogar überfallen und mit einem Messer bedroht. Es gab unzählige Diebstähle. Aber das alles ficht sie nicht an. Ein anderes Problem lässt die Ladenbesitzerin seit Jahren nicht mehr ruhig schlafen: Es geht um die Erlaubnis, das Geschäft, wenn auch mit Einschränkungen, auch an Sonn- und Feiertagen zu betreiben. Was vorher behördlicherseits niemanden groß interessierte, wurde etwa seit 2004 zum Zankapfel, nicht nur für Frau Mura, sondern für viele so genannte Spätis. Die Bestimmungen, welche Geschäfte geöffnet bleiben dürfen und welche nicht, was unter Umständen verkauft werden darf und was nicht, sind für Nichtjuristen nur schwer durchschaubar, geschweige denn nachzuvollziehen. Natürlich gibt es Ausnah-

meregelungen und wieder Ausnahmen von den Ausnahmen. Und es drohen drakonische Strafen bei Verstößen. Auch wenn das einstige Ladenschlussgesetz in ein „Berliner Ladenöffnungsgesetz“ novelliert wurde, bleibt es doch für viele Ladenbesitzer ein bürokratisches Monster. Frau Mura besteht darauf, sie habe eine unbefristete Gewerbeerlaubnis mit besonderer Betriebsart, ein Mischbetrieb aus Lebensmittelhandel und Schankwirtschaft. Das erlaube ihr auch an Sonn- und Feiertagen zu öffnen. Jedoch darf sie an diesen Tagen zum Beispiel keine Lebensmittel oder Zigaretten verkaufen. Bierflaschen dürfen nur einzeln und geöffnet – zum sofortigen Verzehr – über den Ladentisch gehen. 2013 gab es die Forderung, zusätzliche Wände in das ohnehin kleine Geschäft einzuziehen. Bereiche, in denen wochentags alkoholische Getränke angeboten werden, müssen an Sonn- und Feiertagen verschlossen sein. Die Inhaberin kam

allen Maßgaben nach. Das Warenregal mit Tabakwaren hinter ihrer Kasse wird an diesen Tagen zusätzlich mit einem Vorhang verhüllt. In den Schaufenstern werden bestimmte Waren abgedeckt. Und trotzdem wollen Mitarbeiter des Ordnungsamtes bei Kontrollen immer wieder Ordnungsverstöße erkannt haben. Mal war es eine Flasche Bier, die nicht vor Ort geleert wurde, mal wurden von Kunden angeblich mehrere Flaschen mitgenommen. Die Zahl der verhängten Bußgelder ist inzwischen angestiegen. Im vergangenen Jahr musste die Geschäftsfrau auf einen Schlag 528 Euro Strafe bezahlen. Im August dieses Jahres wurden 945 Euro Bußgeld verhängt! Der Grund: Eine am Sonntag verkaufte Caprisonne und ein Feuerzeug, das die Ladenbesitzerin der Kundin noch dazu geschenkt hatte, weil diese eigentlich nur um Feuer für Zigaretten gebeten hatte. Ist da noch die Verhältnismäßigkeit gewahrt oder geht es nur um die rigorose Anwendung eines Gesetzes, über dessen Sinnhaftigkeit auch in der Politik seit langem gestritten wird? Eine pure Machtdemonstration? Wem nutzt das? Frau Mura sieht sich in ihrer Existenz bedroht und ist sich keiner Schuld bewusst. Gespräche im Amt brachten keine Klärung. Wie sie sagt, sei ihr mit sofortiger Schließung des Geschäftes gedroht worden. Die 55-Jährige ist verzweifelt, mehrfach musste sie sich ärztlich behandeln lassen. Sie möchte die Sache vor Gericht klären lassen und hat die Angelegenheit ihrem Anwalt übergeben. Doch der Gerichtstermin habe sich immer weiter nach hinten verschoben, wegen Geringfügigkeit und fehlender nachhaltiger Beweise, sagt die Händlerin. Im November ist nun die Verfahrensaufnahme geplant. Aufzugeben kommt für Thi Hanh Mura nicht infrage: „Ich habe nichts falsch gemacht und werde für mein Recht kämpfen“, sagt sie.

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Theologe, Wissenschaftler und Künstler

GESCHICHTE: Noch bis zum 5. November zeigt das Museum Lichtenberg im Stadthaus die Ausstellung „Julius Kurth – die Strahlkraft von Wissen und Glauben“. Stationen eines ungewöhnlich schöpferischen und vielseitigen Lebens. Von Christine Meier.

E

r war Pfarrer und Wissenschaftler und Künstler. Er zeichnete Gebäude, Blumen und Tiere, wie der Mensch oder die Natur sie schufen. Er schrieb Geschichten für seine Enkelkinder und malte dazu zauberhafte Bilder. Er verfasste Gedichte in seiner für ihn so typischen beinahe filigranen Schrift. Julius Kurth lernte Japanisch und noch heute kennt und verehrt ihn beinahe jedermann in diesem fernöstlichen Land als den Mann, der sich mit dem japanischen Farbholzschnitt wissenschaftlich beschäftigte, der japanische Gedichte übersetzte und sogar ein Theaterstück schrieb. Kurth liebte die Ägyptologie und er nannte eines der ältesten Papyrus sein eigen. Zählt man all die Themen auf, mit denen sich Julius Kurth in seinem Leben beschäftigt hat, kommt man aus dem Staunen ob der Vielfalt nicht heraus. Und doch kennt ihn in Deutschland kaum einer. Zwar verwaltet das Archäologische Museum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg seinen Nachlass, doch in seinem Geburtsort Hohenschönhausen war er bisher ein beinahe Unbekannter. Das sollte sich jedoch ändern. Bärbel Das Pfarrhaus diente nicht nur als Wohnort, sondern war auch Museum. Ruben, Leiterin des mit der Bezirksfusion geschlossenen Heimatmuseums Ho- und stellten sie dem Autorenteam zur mangelhaftes Wissen bescheinigt, was henschönhausen „grub“ Julius Kurth Diskussion. Gunnar Müller zeichnete für ihn jedoch nicht daran hinderte, von aus. Ein Autorenteam des Fördervereins die grafische und farbliche Umsetzung 1890-1894 an der Friedrich-Wilhelm-Univerantwortlich, Setzuko Kuwabara und versität, heute Humboldt-Universität, Hartmut Walravens widmeten sich der Theologie und Christliche Archäologie japanischen Seite seines Schaffens. zu studieren. Angeregt durch seinen Und obwohl es bereits 2010 im Schloß Lehrer Prof. Nicolaus Müller promoHohenschönhausen eine kleine Ausstel- vierte er 1896 in Heidelberg zum Thelung zu Julius Kurth gab, sollte es bei- ma „Die christliche Kunst unter Gregor nahe acht Jahre dauern, bis anlässlich dem Großen“. Zu diesem Thema hatte der deutschlandweiten Veranstaltungen „noch niemand eine Doktorarbeit gezu 500 Jahre Reformation die Ausstel- schrieben“, erklärt der Historiker Dr. lung „Julius Kurth – die Strahlkraft von Knut Käpernick. Wissen und Glauben“ im Lichtenberger 1910 wurde Julius Kurth Pfarrer der Museum im Stadthaus am 7. Mai 2017 Evangelischen Kirche, der Taborkirche eröffnet wurde. Wohltuend für den Be- in Hohenschönhausen. Es sollten die trachter, weil es in dieser Ausstellung fruchtbarsten Schaffensjahre in seinicht ausschließlich um Luther geht. nem Leben werden. Er gestaltete sein Und überaus spannend für den interes- Pfarrhaus zu seinem privaten Museum, sierten Besucher, weil das Leben eines schrieb Bücher und Artikel zur Kunst Mannes dokumentiert wird, der ob sei- des japanischen Holzschnittes, zur Genes vielfältigen Schaffens zu den Gro- schichte des Christentums und zur Kulßen der Geschichte gehören sollte. tur des Orients. Julius Kurth illustrierte Friedrich Erdmann Julius Kurth wur- zahlreiche Bücher, bebilderte sie mit FOTO: FV SCHLOSS HOHENSCHÖNHAUSEN de am 15. Mai 1870 in einer Lehrerfami- schwarz-weiß-Fotos. Julius Kurth war nicht nur Pfarrer, sondern lie geboren. Schon frühzeitig zeigte sich Zeit seines Lebens war Kurth kein auch ein kreativer Kopf und an Archäologie seine künstlerische Begabung. Im Alter wohlhabender Mann. Weil das Geld iminteressiert. von vier Jahren zeichnete er beinahe mer knapp war, konnte er seine Frau erst Schloß Hohenschönhausen machte sich originalgetreu das Haus seiner Familie. spät ehelichen, obwohl sie schon zusamab 2009 daran, die Stationen seines Le- Von 1883-1890 besuchte er das Berlini- men lebten. Aus dieser Ehe gingen zwei bens zu dokumentieren. Barbara Me- sche Gymnasium zum Grauen Kloster. Söhne hervor, Julius und Wolfram. 1935 wis, Dirk Moldt und Knut Käpernick er- Dort legte er auch sein Abitur ab. In sei- wurde Friedrich Erdmann Julius Kurth arbeiteten die Texte für die Schautafeln nem Abgangszeugnis wurde ihm nur ein pensioniert. Wegen des Krieges ab 1944 ANZEIGE

FOTO: FÖRDERVEREIN SCHLOSS HOHENSCHÖNHAUSEN

mehrfach mit seiner Familie evakuiert, starb er 1949 in Gerbstedt. Von den „Größen“ des Dritten Reiches hat er sich niemals einvernehmen lassen. Die Ausstellung im Lichtenberger Museum im Stadthaus ist dem Leben eines Mannes gewidmet, der als Christ gelebt hat, der als Wissenschaftler seinen ungeheuren Drang nach Erkenntnissen stillte, und diese auch an andere weitergab, der als Illustrator und als Literat seine künstlerische Seite auslebte. Die Ausstellung wird voraussichtlich am 5. November 2017 geschlossen und die Exponate sollen dann wohlverpackt im Archiv ruhen. Schade, dass sie dadurch nicht mehr Menschen zu Gesicht bekommen. Veranstaltungshinweise: 18. Oktober, 19 Uhr, Vortrag „Julius Kurth und die Ostasienforschung seiner Zeit“, Referent Dr. Alexander Hofmann, Museum für Asiatische Kunst/Staatliche Museen zu Berlin. 1. November, 18 Uhr, Vortrag „JapanExlibris und Julius Kurth“, Referentin Dr. Setsubo Kuwabara, ehem. tätig im Deutsch-Japanischen Zentrum Berlin. Das Museum Lichtenberg im Stadthaus, Türrschmidtstraße 24, hat geöffnet: DiFr und So von 11-18 Uhr.

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BEZIRKS-KULTUR

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Standort für Kreative

RUMMELSBURG: Die Gaswerksiedlung an der Köpenicker Chaussee steht seit Jahren leer. Weil sie in einem Gewerbegebiet liegt, kann sie nicht für Wohnzwecke genutzt werden. Daher ziehen nun Künstler in die Wohnungen. Von Birgitt Eltzel.

V

iele Jahre lang standen die Wohnungen in der alten Gaswerksiedlung an der Köpenicker Chaussee leer – jetzt zieht dort wieder neues Leben ein. Die Backsteinhäuser sollen Künstlern und anderen Kreativen zur Verfügung stehen. Eigentümer Vattenfall hat den Block mit insgesamt 104 Wohnungen seit dem 1. Juli an die eigens dafür gegründete Gaswerksiedlung GmbH verpachtet, die Vermietung beginnt im Oktober. Die Umbauarbeiten in der 1925/26 für die Beschäftigten der ehemals dahinter liegenden Gaskokerei Rummelsburg errichteten Siedlung, die ein wenig wie Bauten in Norddeutschland oder auch in Großbritannien anmutet, starteten bereits im Sommer. Unter anderen wurde die Elektrik erneuert, es wurden moderne Heizungen eingebaut, die Fußböden hergerichtet. „Alle Arbeiten erfolgen unter Beachtung des Denkmalschutzes“, sagt Georg Germer (48), einer der drei Geschäftsführer der Gaswerksiedlung GmbH. Germer ist FOTO: BIRGITT ELTZEL Herstellungsleiter und Regisseur beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen und Georg Germer vor einem der Eingänge zu den Häusern der Gaswerksiedlung. Der Karlshorster engagiert sich dafür, dass die Gebäude wohnt mit Frau und drei Kindern in wieder genutzt werden – in diesem Fall von Kreativen. Karlshorst. Gemeinsam mit Dr. Stephan umsetzt. Denn bereits im Mai dieses Kunze, einem Kunsthistoriker, der sich Jahres hatte der Konzern im nahegelein der Berliner Kunstszene engagiert genen Heizkraftwerk Klingenberg die und Vermieter des Schwulen Museums Braunkohle-Verfeuerung zur Energieist, hat er das Projekt initiiert. Denn die gewinnung beendet, rund 100 Millionen Siedlung, die von Vattenfall mit Unter- Euro wurden auf die Umrüstung zur stützung des Bezirks durch einen So- gasbasierten Kraft-Wärme-Kopplung zialplans entmietet wurde, stand jah- (KWK) investiert. Der im April 2017 relang leer. Immer mal wieder wurden begonnene Bau einer modernen KWKneue Nutzungen, unter anderem für Anlage im Heizkraftwerk Marzahn an geflüchtete Menschen, diskutiert. Doch der Rhinstraße kostet Vattenfall ca. 325 es geschah nichts. Nach Änderung der Millionen Euro. Künftig will das UnterPlanungen im Jahr 2015 liegt die Gas- nehmen mehr auf erneuerbare statt auf werkssiedlung im Gewerbegebiet – konventionelle Energien setzten. Wohnen ist damit dort rechtlich nicht Mieten um die 7,50 Euro mehr möglich. Weil in Berlin immer mehr KünstDie Kalkulation der Gaswerksiedler aus ihren bisherigen Refugien verdrängt werden wie zum Beispiel aus lung-GmbH geht bis 2023 von einer dem nahegelegenen Funkhaus in der „schwarzen Null“ aus. „Wenn wir Glück Nalepastraße, aber auch aus der Ber- haben“, sagt Germer. Die Investitionen liner Innenstadt, kamen Germer und sollen durch die Mieten hereinkomKunze auf den Gedanken, die Backstein- men, die sich um ca. 7,50 Euro nettokalt bauten an der Köpenicker Chaussee so belaufen werden. „Darunter kriegen herzurichten, dass sie als Studios und wir es nicht hin.“ Denn die AnfordeAteliers, aber auch als Büros und Werk- rungen allein für den Brandschutz und stätten genutzt werden können. Nur auch für den denkmalgerechten Umbau gewohnt werden darf dort eben nicht sind hoch – ihre Umsetzung nicht gemehr. Lediglich die sieben verbliebenen rade billig. Seit Anfang September ist die WebAlt-Mieter dürfen das noch tun. seite der Gaswerksiedlung GmbH mit den Angeboten online. „Wir haben Bis 2023 von Vattenfall gepachtet noch gar nicht viel Werbung gemacht, Zunächst bis 2023 haben die In- aber schon einige Anfragen“, berichvestoren die Gaswerksiedlung vom tet Germer. Er hat übrigens selbst Erschwedischen Staatskonzern Vatten- fahrungen mit der Nachnutzung von fall gepachtet. Ob die Zwischennut- Kraftwerks-Wohngebäuden: Vor einizung danach verlängert wird oder die gen Jahren hat der gebürtige ZehlenInvestoren wie gewünscht die 17 Häu- dorfer, der seit 1990 im Ostteil Berlins ser kaufen können, hängt vor allem wohnt, eine alte Villa am Karlshorster davon ab, ob Vattenfall wie noch vor Traberweg von Vattenfall erworben. einigen Jahren geplant, auf dem frü- Dort wohnt er jetzt mit seiner Familie heren Kokereigelände ein modernes und anderen Mietern, hauptsächlich FOTO: BIRGITT ELTZEL Gas-und-Dampfturbinen Heizkraft- Kreativen. Weitere Infos: werk errichtet. Fraglich ist aber, ob das Nackte Wände, dafür aber neue Heizungen und Leitungen – so sieht es im Inneren der Energieunternehmen das Projekt noch http://www.gaswerksiedlung.berlin Gaswerksiedlung aus.

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Ende des Exils

DARSTELLENDE KUNST: Das Theater an der Parkaue wurde in den vergangenen Jahren aufwendig saniert. Ein Teil des Spielbetriebes wurde sogar ausgelagert. Nun sind die Arbeiten an der Spielstätte so gut wie fertig. Gefeiert wird mit einer Doppelpremiere. Von Birgitt Eltzel.

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ie Gerüste von der Fassade sind entfernt, die rote Leuchtschrift, deren Abschluss ein kleines Flugzeug bildet, ist wie neu: Im THEATER AN DER PARKAUE steht die Sanierung vor ihrem Abschluss. Nur noch einige Restarbeiten finden im Innern des Gebäudes statt, dann werden die Bühnen 2 und 1 mit einer großen Theaterwoche wiedereröffnet. Vom 10. bis 18. November soll es in dem Haus an der Parkaue richtig rund gehen. Am 10. November wird dort sogar eine Doppelpremiere gefeiert: „Die unendliche Geschichte“ (Eröffnung Bühne 1) und „In Dir schläft ein Tier“ (Eröffnung Bühne 2). Eine andere Premiere gab es bereits zum Spielzeitstart am 16. September mit dem Stück „Beben“ von Maria Milisavljevic auf Bühne 3. In der Eröffnungswoche wird auch der 67. Theatergeburtstag gefeiert (16. November).. Die Bühne 3 wurde im Rahmen der ersten Umbauarbeiten bereits 2015 fertiggestellt. Damals waren ein altes Hofgebäude abgerissen worden, es entstanden ein neues Funktions- und Lagergebäude (Magazin) und der Neubau der barrierefreien Bühne 3, der ins historische Haus integriert wurde. Die Verbindung zum Altbau erfolgt über ein verglastes Atrium. Nachdem diese Spielstätte zur Verfügung stand, ging es an die Sanierungsarbeiten im Altbau, wobei auch der historische große Theatersaal mit mehr als 400 Plätzen modernisiert wurde. Wegen unvorhergesehener Schwierigkeiten – unter anderem war

beim Ausbau des Gestühls die darunter 2005 wurde Kay Wuschek Intendant, liegende Decke zusammengebrochen – seitdem heißt die Einrichtung „THEAverzögerte sich jedoch die Sanierung TER AN DER PARKAUE“. Die fünf Milliund wurde mit 17,6 Millionen Euro rund onen Schulden, die Wuschek übernahm, 5 Millionen Euro teurer als noch 2013 wurden bis 2010 abgebaut. geplant. Das Ensemble nutzte in dieser Kay Wuschek verweist auf eine hohe Zeit mehrere Bühnen Berlins als Aus- Auslastung des kleinsten Staatstheaweichstandorte. Im September diesen ters der Hauptstadt: Im Durchschnitt Jahres wurde letztmalig der „Prater“ in sind rund 90 Prozent der Plätze besetzt. Prenzlauer Berg bespielt, mit den Ger- Voraussichtlich im März 2018 wird der hart-Hauptmann-Inszenierungen „Vor 8,5-millionste Besucher empfangen. Die S onnenaufgang“ Gäste – gespielt und „Die Ratten“. wird für Kinder „Wir sind für viele Kinder Das Theaterund Jugendliche, Gebäude war 1911 aber auch für Fadie Erstbegegnung mit als Knabengymnamilien und andeTheater.“ sium Lichtenberg re Besucherinnen errichtet worden, und Besucher – Kay Wuschek, der große Saal kommen aus ganz Intendant des Theaters an der Parkaue (Bühne 1) diente Berlin und aus einst als Aula. 1950 Brandenburg. Es wurde das „Theater der Freundschaft“ werden neue und moderne Stücke auferöffnet, im anderen Gebäudeteil be- geführt, ebenfalls natürlich Klassiker. fand sich bis Ende der 1970er-Jahre das „Das mit Abstand meistgezeigte Stück Zentrale Haus der Pioniere „German ist ‚Die Schneekönigin’ nach dem MärTitow“. Nach der Wende und der deut- chen von Hans Christian Andersen. Es schen Wiedervereinigung erfolgte eine wurde am 4. November 1957 erstmals neue Ausrichtung des Theaters, das 1991 aufgeführt, seitdem gab es insgesamt unter dem Intendanten Manuel Schöbel, sieben verschiedene Inszenierungen“, damals jüngster Intendant Deutsch- berichtet Wuschek. lands, in „carrousel Theater an der Par„Wir sind für viele Kinder die Erstbekaue“ umbenannt wurde. Als 2004 der gegnung mit Theater“, sagt der 54-JähBerliner Senat die Zuschüsse für das rige. Und er erzählt eine Anekdote vom Kinder- und Jugendtheater um die Hälf- Linken-Politiker Gregor Gysi. Auch diete kürzen wollte, stieß das auf großen ser hatte seine erste Berührung mit Widerspruch unter Mitarbeitern, Zu- den Brettern, die die Welt bedeuten, schauern und Freunden der Bühne – die im „Theater der Freundschaft“, bei eiPläne wurden letztlich zurückgezogen. ner der Schneekönigin-Inszenierungen.

Dem Knaben Gregor, so habe dieser berichtet, wäre aber ein anderes Stück lieber gewesen, etwas „für Ältere“. Und weil sein Vater Klaus Gysi damals DDR-Kulturminister war und Mitglied des Zentralkomitees der SED, habe er eben einen Beschwerdebrief an das ZK geschrieben. „Was ihm allerdings nicht half“, schmunzelt Wuschek. Es sei bei der „Schneekönigin“ geblieben. Wuschek erinnert an Bertolt Brecht, der in einer Rede an die jungen Zuschauer sagte, diese müssten von ihrer Fantasie verlangen, dass sie fliegt. Nicht umsonst heißt das Motto der Spielzeit 2017/2018 an der Parkaue „Utopien – Pioniere – Zukunft“. Er selbst sieht das Theater als „Möglichkeitsraum“, als besonderen Ort der Begegnung. Diesen zu vervollkommnen, dazu werden auch weitere geplante Sanierungsarbeiten beitragen. Denn in einem zweiten Abschnitt sollen ab Ende 2019 die Oberund Untermaschinerie von Bühne 1 erneuert werden. Auch der 28 Meter hohe Bühnenturm, der 1948/49 aus Trümmern der Frankfurter Allee entstanden ist, wird ertüchtigt. Und wenn Ende 2018 die Schauspielschüler der Hochschule „Ernst Busch“ in ihr dann endlich fertiggestelltes neues Domizil in Mitte ziehen, bekommt der Intendant auch seine seit langem ersehnte Probebühne. Parallel dazu wird die IT erneuert: „Dann können wir auch mal Dinosaurier über die Bühne laufen lassen“, sagt Kay Wuschek. Natürliche virtuelle. Aber man wird ja mal träumen dürfen…

FOTO: BIRGITT ELTZEL

Die Sanierungsarbeiten am und im Theater an der Parkaue neigen sich dem Ende.

BEZIRKS-JOURNAL | HOHENSCHÖNHAUSEN-LICHTENBERG

BEZIRKS-WIRTSCHAFT

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Jobs für 500 Menschen

EINZELHANDEL: An der Landsberger Allee ist eine weitere Baulücke geschlossen. Das Berliner Möbelunternehmen Höffner eröffnete dort eine neue Filiale. Der Kampf um die Kunden geht damit in eine neue Runde.

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in knallrotes Möbelhaus, davor wehende Fahnen: Seit gut vier Wochen ist die Landsberger Allee um einen Möbel-Giganten reicher. Zum Eröffnungstag drängten Hunderte Kunden in die Filiale von Höffner Lichtenberg. In direkter Nachbarschaft zur IKEA-Filiale ist innerhalb von einem Jahr ein wahrer Koloss entstanden. Auf 40.000 Quadratmetern verspricht Höffner-Chef Kurt Krieger Inspirationen rund um den Möbelkauf. Kunden durften sich auf Rabatte von bis zu 25 Prozent und Preisnachlässe freuen. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr war für das neue Höffner-Haus in der Landsberger Allee der Grundstein gelegt worden. Obwohl Firmen-Chef Kurt Krieger allein unter dem Namen Höffner 19 Einrichtungszentren unterhält, lag ihm der Standort Lichtenberg besonders am Herzen. Mehrere Jahrzehnte dauerte sein Engagement, auch wegen der komplizierten Eigentumsverhältnisse und Grundstücksbesitzern, die an der Stelle der neuen Höffner-Filiale zunächst einen Ableger der SB-Warenhauskette Globus errichten wollten. Das Projekt scheiterte jedoch – unter anderem an den Behörden, die mit einem Supermarkt dieser Größe planungsrechtlich ihre Probleme hatten. Und so kam Krieger zum Zuge, der 1948 in Lichtenberg

geboren wurde und der sich nach eigenen Angaben sehr mit dem Bezirk verbunden fühlt. Als Geschäftsmann weiß er aber auch, dass der Standort für ein Möbelhaus dieser Größe perfekt ist – liegt er doch an der sechsspurigen Landsberger Allee und verspricht eine hohe Kundenfrequenz. Für den Neubau ordnete Höffner sein Filialnetz für Berlin um. Ein Großteil der 500 Angestellten, die jetzt in Lichtenberg arbeiten, kommt aus der früheren Filiale an der Märkischen Spitze in Marzahn. Dort eröffnete vor wenigen Tagen ein Ableger von Möbel Kraft, das ebenfalls zur Unternehmensgruppe von Kurt Krieger gehört. Mit dem neuen Höffner-Haus in Lichtenberg geht der Kampf um die Kunden weiter. Erst im Mai hatte das nordrheinwestfälische Familienunternehmen Porta seinen ersten Berliner Standort eröffnet – direkt an der Bundesstraße 1 in Mahlsdorf. Beide Anbieter werben derzeit mit ganzseitigen Anzeigen und dicken Beilagen um die Kunden. Hinzu kommen satte Rabatte sowie Tiefpreisversprechen. „Wir haben ein sehr breites Spektrum an Möbelmärkten in der Gegend“, sagt Höffner-Filialleiter Mario Schmidt. „Letzten Endes ist es doch aber so, dass der Kunde entscheidet, wo er hingeht.“ Man setze vor allem darauf,

FOTO: BEZIRKS-JOURNAL/ MARCEL GÄDING

Mit Rabatten und Niedrigpreisen buhlen Anbieter wie Höffner oder Porta um die Gunst der Kunden.

dass sich Kaufinteressenten begeistern lassen. „Der Kunde kauft ja heute nicht nur Möbel, er braucht Inspiration“, erklärt Schmidt. Während Porta neu in Berlin ist, setzt Höffner auf seinen Bekanntheitsgrad, langjährig erfahrene Mitarbeiter im Verkauf – und auf seine treue Kundschaft. Bereits einen Tag vor der offiziellen Eröffnung hatte Höffner Stammkunden

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG – ANZEIGENSPEZIAL

zu sich eingeladen. „Innerhalb weniger Stunden konnten wir in unserem Hause 8.000 Menschen begrüßen“, sagt Filialleiter Mario Schmidt. Am Eröffnungstag fanden sich unter den neugierigen Kunden zudem Gäste aus der Nachbarschaft. Eine kleine Delegation der benachbarten IKEA-Filiale gratulierte dem Höffner-Team mit einem Präsentkorb.

Wohnen & Leben im Alter

Wohnen in der Demenz-WG

Hilfe rund um die Uhr und professionelle Betreuung

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ngehörige, die Menschen mit Demenz pflegen, stoßen häufig an ihre Grenzen. Eine gute Möglichkeit, Betroffene gut umsorgt zu wissen, ist eine Unterbringung in einer Wohngemeinschaft, wie sie gerade in Marzahn entsteht. Dort werden Menschen mit Demenz rund um die Uhr begleitet und betreut. Ein Pflegeteam bietet Hilfe und Unterstützung für die Bewältigung des Alltags und ist ein verständnisvoller Ansprechpartner in allen Belangen. Ein besonderes Betreuungskonzept erlaubt es Betroffenen, wieder aktiv am Alltag teilzunehmen und einen hohen Grad an Selbstbestimmtheit und Lebensqualität zu wahren. Ein wichtiger Bestandteil dabei ist, Teil der Gemeinschaft zu sein. Um eine optimale medizinische Versorgung zu gewährleisten, arbeiten die Pflegefachkräfte und Pflegekräfte mit Fachärzten, Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden eng zusammen. Menschen mit Demenz verstehen nicht mehr oder nur eingeschränkt,

was um sie herum geschieht. Wichtig ist deshalb eine vertraute Umgebung. So richtet sich jeder, der in die Wohngemeinschaft einzieht, sein Zimmer mit eigenen Möbeln und Gegenständen ein. Der Mittelpunkt ist die Aufenthaltsbereich, in der zusammen die aktive Zeit des Tages gemeinschaftlich verlebt wird. Ein weiterer Treffpunkt ist das großzügige Wohn- und Esszimmer, in dem gemeinschaftlich gegessen wird und Aktivitäten und Gespräche stattfinden. Zum Leben in der Wohngemeinschaft gehört eine aktive und individuelle selbstbestimmte Alltagsgestaltung. Der Tagesablauf steht dabei im Vordergrund, um „Normalität“ ins Leben zu bringen. Jeder Mieter hat die Möglichkeit, nach seinen Wünschen und seinem Können zu den alltäglichen Verrichtungen beizutragen, wobei er die Unterstützung erhält, die er benötigt. Weitere Informationen: Krankenpflege Initiative Süd GmbH, Mehrower Allee 22, 12687 Berlin, Tel. 030 522 949-0, Internet: www.kis-pflege.de.

14 TIPPS & TERMINE FÜR LICHTENBERG, HOHENSCHÖNHAUSEN, MARZAHN-HELLERSDORF & DAS UMLAND

MUSIK | KONZERTE Russischer Abend - Leuchte mein Stern leuchte: Veranstaltung am 20. Oktober, 19.30 Uhr, im Rahmen der Reihe „Hoher Salon“. Russische Romanzen und russischer Swing mit dem Malenki Fun Orchester und Igor Savitzki, mit Bildern von Irina Weisel und Kulinarischem, Moderation Alina Pätzold. Eintritt: 18 Euro (inkl. landestypischer Speisen). Ort: Humboldt-Haus. classic meets nature: Felix Reuter - Musikkomödiant, Improvisationskünstler und Entertainer, präsentiert am 20. Oktober um 20 Uhr, ein Showkonzert. Eintritt: 25 Euro inkl. Begrüßungssekt. „Ei laf ju, Bebi!“: Love Songs und verrückte Liebesgeschichten mit Christine Dähn & Thomas Natschinski am 21. Oktober um 15 Uhr. Eintritt: 4, erm. 3 Euro. Ort: Bodo-Uhse-Bibliothek. Frankie goes to Liverpool: Konzert am 27. Oktober, 21 Uhr. Eintritt: 10 Euro. Ort: KISTE. Menschen auf Brücken: Solokonzert mit IC Falkenberg am 27. Oktober, 20 Uhr. Karten: 18 bis 25 Euro. Ort: Freizeitforum Marzahn. Concert im Center: Im Rahmen der SonntagsMatinee tritt am 29. Oktober um 11 Uhr Virginia Ehrhardt am Klavier. Moderation: Manfred Hütter. Eintritt 9, erm. 7 Euro. Ort: Anna-Seghers-Bibliothek. France - Die großen Chansons: Eine Reise durch die Chansongeschichte am 17. November, 20 Uhr. Auf dem Programm stehen Werke von Édith Piaf, Jacques Brel, Gilbert Becaud, Charles Trenet und Charles Aznavour, Eintritt: 25 Euro inkl. Begrüßungssekt. Ort: Schloss Friedrichsfelde. Celtic Harp & Folk Songs: Konzert mit Cécile Corbel, musikalisch unterstützt von Cyril Maurin, Julien Grattard und Simon Caby am 17. November, 19 Uhr. Eintritt: 18 Euro. Ort: Schlossgut Altlandsberg. Stan Laurel & Oliver Hardy - Dick und Doof: Stummfilm-Konzert mit Live-Musik mit Stephan Graf von Bothmer am 24. November, 20 Uhr. Stephan Graf von Bothmer interpretiert die besten Kurzfilme des populärsten Komiker-Duos aller Zeiten. Stephan von Bothmer begleitet die Filme so pointiert, dass dem Publikum in schwindelnder Höhe die Luft wegzubleiben scheint. Eintritt: 25 Euro inkl. Begrüßungssekt. Ort: Schloss Friedrichsfelde. ANZEIGE

AUSSTELLUNGEN Dekor und Deformation: Werke von Julius Weiland, zu sehen bis zum 22. Dezember. Ort: Mies van der Rohe-Haus. Zeitzeichen: Fotografien von Volkmar Billeb aus den letzten Jahren der Sowjetunion. Zu sehen bis zum 10. November. Ort: Ausstellungszentrum Pyramide. Episode: Malerei von Studierenden an der Kunsthochschule Weißensee. Ausstellung bis 17. Oktober. Ort: Museum Kesselhaus Herzberge. Farbdiät: Glasobjekte von Norbert Horenk, Druckgrafik von Uschi Krempel sowie Druckgrafik und Skulptur von Karin Tiefensee. Ausstellungseröffnung am 18. Oktober, 19 Uhr. Zu sehen bis zum 29. November. Ort: Galerie 100. „Karlshorster Verstecke“: Fotografien von Maximilian Carus. Eröffnung am 17. Oktober, 19 Uhr. Zu sehen bis zum 1. Januar 2018. Ort: Kulturhaus Karlshorst. Facettenreiches Lichtenberg: Ausstellungseröffnung am 20. Oktober, 17 Uhr. Zu sehen sind Aquarelle eines Wettbewerbs, zu dem das Projekt „Wirtschaftsorientiertes Stadtmarke-

BEZIRKS-JOURNAL

ting“ aufgerufen hatte. Ausstellung bis Ende Dezember. Ort: KULTschule. Eintritt frei.

zum 26. November. Ort: Krankenhauskirche im Wuhlgarten.

Blick Verschiebung: Gruppenausstellung in Kooperation mit dem Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst, Cottbus & Frankfurt (Oder). Werke von 22 ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern. Vernissage: 20. Oktober, 19 Uhr. Zu sehen bis zum 8. April 2018. Eintritt: 5 Euro. Ort: ZKR Schloss Biesdorf.

Irritationen: Bilder von Christel Bachmann. Zu sehen bis zum 29. Oktober. Ort: Kulturforum Hellersdorf.

„Farbenspiel“: Ausstellung Malerei und Druckgrafiken mit Bildern von Armgard Röhl. Zu sehen vom 3. November bis 2. Januar. Ort: Bezirkszentralbibliothek „Mark Twain“.

„Ich will aber gerade vom Leben singen“: Sigrid Grajek mimt am 20. Oktober um 19 Uhr Claire Waldoff, sie wird am Klavier begleitet von Stefanie Rediske. Karten: 12 Euro, erm. 8 Euro. Bestellungen unter Tel. 030 72011919. Ort: Zimmertheater in der KULTschule.

„Wasser und Farbe“: Aquarelle von Kerstin Conrad, zu sehen bis zum 5. November. Gezeigt werden Bilder zum Thema Wasser aus den vergangenen zehn Jahren. Ort: KISTE. „Musterwohnung RZM“: Ausstellung von Richard Koch, Thomas Bratzke, Christian Marien – zu sehen bis zum 17. November. Eintritt frei. Ort: Galerie M. Rendezvous mit Menschen und Gebäuden: Acrylmalerei von Dieter Duschek. Zu sehen bis zum 22. Oktober. Ort: Kulturhaus Karlshorst. „20 Jahre Kunst in der Krankenhauskirche im Wuhlgarten 1997-2017“: Jubiläumsausstellung mit Werken von 23 Künstlern. Zu sehen bis ANZEIGE

KULTUR AUF DEM SCHLOSSGUT

ECKE! GLEICH UM DIE Unsere nächsten Termine: m Nur 7 Minuten vo rnt! 21.10. 20 Uhr Kino in der Schlosskirche „Monsieur Pierre geht online“ tfe U-Bhf. Hönow en 28.10. 19 Uhr Konzert der Musikschule Hugo Distler in der Schlosskirche 28.10. 18 Uhr Gruselrundgang mit dem Nachtwächter am Marktplatz 05.11. 19 Uhr Musikalische Residenzen-Trio Apollon in der Schlosskirche HEIRATEN | 12.11. 17 Uhr 5. Schlossgut-Konzert der Fördergesellschaft „Jäzzchor mit ä“ TAGEN | FEIERN 17.11. 19 Uhr Cécile Corbel in der Schlosskirche 18.11. 20 Uhr Kino in der Schlosskirche „Der junge Karl Marx“ RESTAURANT 25.11. 19 Uhr Duck Tape Ticket - Das groovende Streichtrio SOZIETÄTSBRAUEREI (Jazz-Konzert) in der Schlosskirche & BRENNEREI 03.12. 16 Uhr Weihnachtsoratorium in der Schlosskirche Teil I-III 03.12. 18:30 Uhr Weihnachtsoratorium in der Schlosskirche Teil IV—VI Besuchen Sie das Schlossgut TIPP! Abonnements für alle 4 Termine der Musikalischen Residenzen (05.11.2017, 03.02.2018, 25.03.2018 und 21.04.2018) Öffnungszeiten: ausschließlich über die Stadtinformation Altlandsberg. Mo-Fr 11-17 Uhr Sa/ So 11-16 Uhr Tickets unter www.reservix.de oder in der Stadtinformation. Krummenseestraße 1 15345 Altlandsberg www.schlossgut-altlandsberg.eu [email protected] Tel: 033438 151150

Restaurant tgl. ab 12 Uhr

THEATER & KABARETT

„Rrrumms! – Nicht umdrehen, es ist gar nichts passiert“: Olaf Michael Ostertags treffsichere Politsatire in scharfzüngigen Worten und Songs, natürlich tagesaktuell, am 21. Oktober, 19 Uhr. Karten: 12 Euro, erm. 8 Euro. Bestellungen unter Tel. 030 72011919. Ort: Zimmertheater in der KULTschule. Kugelfisch Hawai: Kabarettprogramm mit dem Theater Coram Publico e.V. am 10. November, 20 Uhr. Eintritt: 10 Euro. Ort: Freizeitforum Marzahn. Wenn die Neugier nicht wär‘…: Bühnentalk mit Barbara Kellerbauer am 24. November, 19 Uhr. Dieses Mal zu Gast: Lutz Jahoda und Regisseur und Drehbuchautor Prof. Eberhard Görner. Eintritt: 10 bis 13 Euro. Ort: Freizeitforum Marzahn.

GESCHICHTE Historische Konferenz zu Rudolf Bahros „Alternative“: Das Museum Lichtenberg lädt am 21. Oktober in die ehemalige Stasi-Zentrale ein. Im Mittelpunkt steht die Schrift „Die Alternative“ des DDR-Dissidenten Rudolf Bahro. Wenigen ist bekannt, dass das Buch nicht allein das Werk Rudolf Bahros ist. Wer ihn beim Verfassen unterstützte und wie die gemeinsame Erarbeitung aussah, möchte die Tagung in Lichtenberg diskutieren. Die Tagung findet von 10 bis 17 Uhr in der Ruschestraße 103, Haus 22, statt. Zu Wort kommen dabei unter anderem der damalige Philosophiestudent und heutige Verleger Christoph Links, der Autor Thomas Schubert, der damalige Spiegelredakteur Ulrich Schwarz, Rudolf Bahros Biograf Guntolf Herzberg sowie die Autorinnen Tina Krone und Ines Weber. Der Eintritt ist frei.

BEZIRKS-JOURNAL

TIPPS & TERMINE FÜR LICHTENBERG, HOHENSCHÖNHAUSEN, MARZAHN-HELLERSDORF & DAS UMLAND 15

„Julius Kurth – Die Strahlkraft von Wissen und Glauben“: Ausstellung zum Jubiläum 500 Jahre Reformation. Zu sehen bis zum 5. November. Ort: Museum Lichtenberg.

KINDER & FAMILIE

GESPENSTER ZWISCHEN TIERGEHEGEN

Jahreszeitenquartett - Wind und Gummistiefel: Die Entdeckung der Jahreszeiten in Sprach- und Bewegungsspielen mit dem TheaterFusion für Kinder von 2 bis 5 Jahren am 19. Oktober, 9.30 Uhr. Eintritt: 4,50, erm. 3 Euro. Ort: Humboldt-Haus.

„geFUNDen.“: Ausstellung über Grabungen auf dem IGA-Gelände, zu sehen bis zum 5. November. Eintritt frei. Ort: Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf (Haus 2). „Inhaftiert in Hohenschönhausen. Zeugnisse politischer Gewalt 1945-1989“: Dauerausstellung im ehemaligen zentralen Stasi-Gefängnis. Führungen: Einzelbesucher: stündlich 10-16 Uhr (6, erm. 3 Euro), Gruppen (Voranmeldung): täglich 9-16 Uhr, Eintritt frei. Ausstellung tgl. 9-18 Uhr. Ort: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.

Zinnober in der grauen Stadt: Theateraufführung für Kinder ab 4 Jahren. Zu sehen am 29. Oktober, 11 Uhr, sowie am 30. Oktober, 10 Uhr. Eintritt: 13 Euro. Ort: Theater an der Parkaue.

Staatssicherheit in der SED-Diktatur: Dauerausstellung im Stasi-Museum. Geöffnet Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa/ So 11-18 Uhr. Ort: Stasi-Museum/ASTAK e.V.

Der VW Komplex: Dokumentarfilm von 1989, zu sehen am 19. Oktober, 19 Uhr. Ort: studio im Hochhaus.

KINO Leichensache Zernick: Filmfrühstück am 19. Oktober um 10 Uhr. Zu sehen ist ein Kriminalfilm der DEFA (1972). Frühstücksgedeck: 1 Pott Kaffee oder Tee, 2 halbe belegte Brötchen, 1 Ei. Vorbestellung: Tel. 030 526784593. Eintritt: 6 Euro. Ort: Stadtteilzentrum Biesdorf.

Ihre tägliche Online-Zeitung: www.LichtenbergMarzahnPlus.de

VORTRAG & LESUNG „Kaltes Wasser“: Der Autor Jakob Hein liest am 17. Oktober um 19 Uhr aus seinem Roman, in dem er amüsant und witzig das Leben von Friedrich Bender beschreibt. Eintritt: 4, erm. 3 Euro. Ort: Bodo-Uhse-Bibliothek. „Die Mutter meiner Mutter“: Im Rahmen der Reihe „Literatur am Fenster“ spricht die Autorin Sabine Rennefanz mit Martin Jankowski am 18. Oktober um 19.30 Uhr über ihr Buch „Die Mutter meiner Mutter“. Darin erzählt sie die Lebensgeschichte ihrer Großmutter Anna Stein, die als Kriegskind ins Dorf Kosakenberg in der sowjetischen Besatzungszone flüchtete... Eintritt: 6, erm. 3 Euro. Ort: Kulturhaus Karlshorst.

FOTO: TIERPARK BERLIN

Nachts im Tierpark gruseln

Der Tierpark Berlin lädt am 31. Oktober wieder zur Gruselnacht ein. An diesem Tage verwandeln unheimliche Gespenster und furchterregenden Hexen den idyllischen Tierpark in einen mystischen Geisterpark. Besucher können den Tierpark auf eigene Faust erkunden, parallel gibt es ein Bühnenprogramm. Los geht es um 17.30 Uhr. Eintritt: 10 Euro Erwachsene, Kinder ab 4 Jahren: 5 Euro. ANZEIGE

„Ich habe nichts ausgelassen“: Walter Plathe erzählt am 19. Oktober um 19 Uhr aus seinem bewegten Schauspielerleben. Eintritt: 4, erm. 3 Euro. Ort: Egon-Erwin-Kisch-Bibliothek. Worte aus der Nacht gepflückt: Eine Nacht in der Bibliothek, das ist am 21. Oktober möglich. Ab 19 Uhr können Bücherwürmer schmökern, schreiben oder mit anderen ins Gespräch kommen. Gelesen werden zudem kurze „inspirierende kulturgeschichtliche Texte“. Wer mitmachen will, sollte sich etwas zum Abendessen, einen Schlafsack und eine Isomatte mitbringen. Für Sonntag ist dann ein Frühstück vorgesehen. Dusche und Toiletten sind vorhanden. Anmeldungen unter Tel. 030 54704-142. Ort: Bezirkszentralbibliothek Mark Twain. „Affenzahn“: Der Musiker Dirk Zöllner stellt sein im August im Eulenspiegel-Verlag erschienenes Buch am 25. Oktober um 19 Uhr vor. Eintritt: 5 Euro. Ort: Anna-Seghers-Bibliothek.

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„Just the Wind“: Film von Benedek Fliegauf am 27. Oktober, 18 Uhr. Fliegauf schildert in seinem Film den Tag einer Roma-Familie, der wie jeder beginnt, aber für alle tödlich endet Anschließend: Gespräch mit Barbara Danckwortt. Eintritt: 3, erm. 1,50 Euro. Ort: Museum Lichtenberg. Der junge Karl Marx: Filmaufführung am 18. November, 20 Uhr. Eintritt: 5 Euro. Ort: Schlosskirche Altlandsberg. Programm Kino KISTE 19.10.- 25.10.: Louis und Luca, Das große Käserennen – Do., Fr. 16 Uhr, Sa. 15.40 Uhr, So., Di., Mi. 17.10 Uhr, Mo. 17.30 Uhr Storm und der verlorene Brief – So., Mo., Di., Mi. 13.30 Uhr Wie die Mutter, so die Tochter - Fr. 9 Uhr Seniorenkinobrunch, Do. 14 Uhr, So., Mi. 15.25 Uhr, Sa. 17.05 Uhr, Di. 18.40 Uhr, Fr. 19, Mo. 20.45 Uhr Magical Mystery – Fr., 14 Uhr, Mo. 15.25 Uhr, Do. 18 Uhr So., Mi. 18.40 Uhr, Sa. 18.45 Uhr, Di. 20.25 Uhr Hereinspaziert - Sa. 14 Uhr, Di. 15.25 Uhr, Fr. 17.20 Uhr, Mo. 19 Uhr, Do. 20 Uhr, So., Mi. 20.50 Uhr 2.11.-8.11.: Amelie rennt - Do, So. 17.05 Uhr, Fr. 17.10 Uhr, Sa 15.45 Uhr, Mo, Mi. 16 Uhr, Di. 16.10 Uhr Die Pfefferkörner und der Fluch des schwarzen Königs - Do, Fr, So. 13.30 Uhr Hereinspaziert - Fr. 9.00 Uhr Seniorenkinobrunch, Do., So. 15.20 Uhr, Mi. 14 Uhr, Fr. 19 Uhr, Sa. 17.35 Uhr, Di. 18 Uhr, Mo. 20.10 Uhr Vorwärts immer - Fr. 15.20 Uhr, Mo. 14 Uhr, Do., So. 18.55 Uhr, Mi. 18 Uhr, Sa. 19.20 Uhr, Di. 20 Uhr Django - Ein Leben für die Musik - Sa. 13.35 Uhr, Di. 14 Uhr, Mo.18 Uhr, Do., So. 20.45 Uhr, Mi. 20 Uhr

Erreichen Sie mit einer Anzeige im großen Kulturkalender für Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg potenzielle Besucherinnen und Besucher. Gern beraten wir Sie unter Tel. 030 55 49 96 55.

ADRESSEN, KONTAKTE & ÖFFNUNGSZEITEN Anna-Seghers-Bibliothek Im Linden-Center, Prerower Platz 2, 13051 Berlin, Tel. 030 92796410. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-20 Uhr, Mi 13-20 Uhr, Sa 9-16 Uhr. Ausstellungszentrum Pyramide, Riesaer Str. 94, 12627 Berlin, Tel. 030 902934132. Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr. Bezirkszentralbibliothek „Mark Twain“ und Musikbibliothek, Marzahner Promenade 52-54, 12679 Berlin, Tel. 030 54704154. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-19.30 Uhr; Mi 14-19.30 Uhr; Sa 10-14 Uhr Bodo-Uhse-Bibliothek am Tierpark, ErichKurz-Straße 9, 10319 Berlin, Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-19 Uhr; Mi 13-19 Uhr; Sa 9-15 Uhr. Egon-Erwin-Kisch-Bibliothek, Frankfurter Allee 149, 10365 Berlin, Tel. 030 5556719. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-19 Uhr; Mi

13-19 Uhr; Sa 9-15 Uhr. Freizeitforum Marzahn, Marzahner Promenade 55, 12679 Berlin. Tickets unter Tel. 030 5427091. Galerie 100 und Kunstverleih, Konrad-WolfStraße 99, 13055 Berlin, Telefon 030 9711103. Öffnungszeiten: Di-Fr 10-18 Uhr, So 14-18 Uhr Galerie M, Marzahner Promenade 46, 12679 Berlin, Tel. 030 5450294. Öffnungszeiten: Di-Do 12-18 Uhr, So 10-18 Uhr Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Genslerstraße 66, 13055 Berlin, Tel. 030 98608230. Infos: www.stiftung-hsh.de Humboldt-Haus, Warnitzer Straße 13 A, 13057 Berlin, Tel. 030 96242-0. KISTE Kino & Konzerte & mehr am UBahnhof Hellersdorf, Heidenauer Str. 10, 12627 Berlin, Tel. Tel. 030 9987481. Krankenhauskirche im Wuhlgarten, Wuhl-

garten e.V., Brebacher Weg 15, 12683 Berlin, Tel. 030 562969423. Kulturforum Hellersdorf, Carola-Neher-Str. 1, 12619 Berlin, Tel. 030 5611153. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 -16.30 Uhr Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin, Tel. 030 475940610. Öffnungszeiten: Mo-Sa 11-19 Uhr, So 14-18 Uhr. KULTschule, Sewanstraße 43, 10319 Berlin. Mies van der Rohe Haus, Oberseestraße 60, 13053 Berlin, Telefon 030 97000618. Öffnungszeiten: Di bis So 11-17 Uhr. Museum Kesselhaus Herzberge, Förderverein Museum Kesselhaus Herzberge e.V., Herzbergstraße 79, 10365 Berlin, Tel. 030 54722424. Öffnungszeiten: Di 14-16 Uhr, Do 14-18 Uhr. Museum Lichtenberg im Stadthaus, Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin, Tel. 030

5779738812/18. Öffnungszeiten: Di-Fr und So 11-18 Uhr. rk - Galerie für zeitgenössische Kunst im Ratskeller Lichtenberg, Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin, Tel. 030 902963712. Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr. Schloss Friedrichsfelde, Am Tierpark 41, 10319 Berlin. Reservierungen unter Tel. 030 51531407. Schlossgut Altlandsberg, Krummenseestraße 1, 15345 Altlandsberg, Tel. 033438 151150. Stadtteilzentrum Biesdorf, Alt Biesdorf 15, 12683 Berlin, Tel. 030 526784593. Stadtteilbibliothek „Heinrich von Kleist“, Havemannstraße 17 B, 12689 Berlin, Tel. 030 9339380. Stadtteilzentrum Biesdorf, Alt Biesdorf 15, 12683 Berlin, Tel. 030 526784593. Stasi-Museum/ASTAK e.V., Ruschestraße

103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 5536854, Internet: www.stasimuseum.de. Eintritt: Erwachsene 6, erm. 3-4,50 Euro. studio im HOCHHAUS, Zingster Straße 25, 13051 Berlin. Tel. 030 929 38 21. Theater an der Parkaue, Parkaue 24, 10367 Berlin, Tel. 030 55775252. Tierpark Berlin, Am Tierpark 125, 10319 Berlin, Tel. 030 515310. Zimmertheater in der Kultschule, Sewanstraße 43, 10319 Berlin. Karten unter Tel. 030 72011919. ZKR - Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum, Schloss Biesdorf, Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin, Mo., Mi., Fr.-So. 10 Uhr bis 18 Uhr, Do. 13-21 Uhr, Tel. 030 700906-7755.

BEZIRKS-JOURNAL - Unabhängige Monatszeitung. In Kooperation mit www.lichtenbergmarzahnplus.de | Das Bezirks-Journal erscheint einmal im Monat und liegt derzeit an ca. 300 Orten in den Bezirken Lichtenberg sowie Marzahn-Hellersdorf kostenlos zur Mitnahme aus. Die Zeitung finanziert sich ausschließlich durch Werbung. | HERAUSGEBER/ CHEFREDAKTEUR: Marcel Gäding (V.i.S.d.P.) VERLAG: Medienbüro Gäding, Zur Alten Börse 77, 12681 Berlin | KONTAKT Tel. 030 55 49-43 60, Fax: 030 55 49-43 69, E-MAIL: [email protected] INTERNET: www.bezirks-journal.de FACEBOOK: www.facebook.com/bezirksjournalberlin TWITTER: www.twitter.com/bezirks_journal | REDAKTION & INTERNET: Marcel Gäding (Ltg.), Volkmar Eltzel (lima+) | ANZEIGEN: Lutz Neumann, Tel. 030 55 49-96 55, E-Mail: [email protected] | Vertrieb & Verteilung: Eigenvertrieb | E-MAIL: [email protected] | DRUCK: Pressedruck Potsdam GmbH, Friedrich-Engels-Straße 24, 14473 Potsdam GESAMTAUFLAGE: 100.000 Exemplare | Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4/2017 | Das nächste Bezirks-Journal erscheint am 9. November 2017

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HOHENSCHÖNHAUSEN-LICHTENBERG | BEZIRKS-JOURNAL MANNSCHAFT ÜBERNIMMT PATENSCHAFT IM TIERPARK BERLIN

BEZIRKSNACHRICHTEN

Alleinerziehende sind gefragt Der Bezirk will sich im Rahmen eines Fachtages genauer mit der gesundheitlichen Situation von Alleinerziehenden beschäftigen. Vorab will es wissen, wie es Alleinerziehenden gesundheitlich geht und was sie unternehmen, um körperlich und geistig gesund zu bleiben. Antworten hierzu können per E-Mail an margaretha.mueller@ shia-berlin.de geschickt werden. Der Fachtag findet am 8. November von 9 bis 16 Uhr im Nachbarschaftshaus im Ostseeviertel, Ribnitzer Straße 1 B, 13051 Berlin, statt. Dort werden dann auch die anonymisierten Antworten präsentiert. (bzj.) ANZEIGE

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Besuch von den Eisbären

Eisbärin Tonja lässt sich nicht beeindrucken vom Besuch Bullys, dem Maskottchen der EHC Eisbären. Zu abgelenkt war sie, schließlich musste Bullys Geschenk – ein mit Karotten, Äpflen und Birnen gefüllter überdimensionaler Eishockey-Puck – genauestens inspiziert werden. Vor wenigen Tagen haben die Sportler die Patenschaft für Tonja übernommen, die im Tierpark Berlin zusammen Wolodja lebt. Dem Vernehmen nach sind die Chancen groß, dass die beiden Eisbären Nachwuchs erwarten.

Dorfteich: vom Dreckloch zum kleinen Biotop

UMWELT: Für rund 187.000 Euro hat der Bezirk das kleine Gewässer in Wartenberg umfangreich sanieren lassen.

Bezirk lässt Radwege erneuern Auf der Landsberger Allee kommt es in den kommenden Monaten zu Verkehrseinschränkungen. Zwischen Arendsweg und Rhinstraße werden die Radwege erneuert und teilweise verbreitert. Daher sind dort stadteinwärts nur zwei statt drei Fahrspuren nutzbar. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Mitte kommenden Jahres, erklärt das Bezirksamt. (bzj.)

D

as Bezirksamt hat die Sanierung des Dorfteiches in Wartenberg abgeschlossen. Für rund 187.000 Euro wurde das kleine Gewässer von Schlamm befreit. Außerdem wurde die Böschung neu und vor allem standsicher gestaltet. „Weil im Rahmen der Baumaßnahme Bäume gefällt werden mussten, wurden anschließend neue Bäume in der nahen Umgebung gepflanzt“, sagt Umweltstadtrat Wilfried Nünthel (CDU). Vor der Sanierung war der kleine Tümpel als Löschwasserteich genutzt worden. Allerdings war das Wasser darin von keiner guten Qualität. Auch die Ufereinfassung sei brüchig gewesen, sagt Nünthel. Zunehmend verkam der

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Florian Münter

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Dorfteich zudem als Müllkippe, was zunehmend zu Beschwerden bei Anwohnern führte. „Auch war das Gewässer nicht mehr als Lebensraum für Amphibien geeignet“, erklärt der Umweltstadtrat. Nunmehr sei der Dorfteich als Laichgewässer für Amphibien geeignet. Die Sanierung kleiner Gewässer ist inzwischen einer der Arbeitsschwerpunkte des Umwelt- und Naturschutzamtes. Nicht nur Müll stellt ein Problem dar. Viele der Seen und Tümpel trocknen aus. Dazu gehört auch der Gehrensee in Falkenberg (das BezirksJournal berichtete). Die Behörde führt den schlechten Zustand der Gewässer unter anderem auf den anhaltenden Klimawandel zurück. (bzj.)

Bürgeramt wegen Umbau geschlossen Wegen Umbauarbeiten bleibt das Bürgeramt 1 für gut sechs Monate geschlossen. Wie das Bezirksamt mitteilte, dass der Service für die Kunden im Dienstgebäude an der Egon-ErwinKisch-Straße 106 von derzeit elf auf dann 16 Bearbeiterplätze erweitert werden. Dazu müssten sämtliche Elektro- und IT-Leitungen erneuert werden, erklärt das Bezirksamt. Anschließend muss ein neuer Fußbodenbelag verlegt werden. Ein Weiterbetrieb des Bürgeramtes sei während dieser Baumaßnahmen nicht möglich. Während der Bauarbeiten übernehmen die übrigen Bürgerämter des Bezirks die Anliegen. Wer Dokumente im Bürgeramt 1 beantragt hat, kann diese im Bürgeramt an der Große-Leege-Straße 103 abholen. (bzj.)