Bettlernein,Geld undGlamourja Regional-Stadtbahn

Regional-Stadtbahn. alsVerkehrslösung. Die Stadt Salzburg hat ein riesi- ges Problem! Sie erstickt in der. Flut der Autos, die jeden Tag in der Früh in die Stadt ...
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28 LESERFORUM

SAM STAG, 14. MAI 20 16

Bettler nein, Geld und Glamour ja Herr Joachim Mayer (Leserbrief vom 11. Mai 2016) mokiert sich über die Bürgerliste, dass diese eine Ausweitung des Bettelverbots blockieren, da hauptsächlich Bettlerbanden am Werke sein sollen, die die Stadt aufs Negativste beeinflussen. Das mit den Bettlerbanden mag vielleicht sogar stimmen, doch Betteln ist ein Grundrecht. Außerdem hat jeder Mensch die freie Entscheidung, den bettelnden Menschen etwas abzugeben oder nicht und einfach vorbeizugehen. Das heißt, jeder hat die Entscheidung, ob er/sie Bettler(banden) unterstützt oder nicht. Den Anblick von Menschen, die um Geld bitten, werden wir aushalten müssen. Die Stadt wird durch (international) organisierte Wirtschaftsbetriebe, die ihre Werbeplakate in der ganzen Stadt ausbreiten, sowie durch lärmende und stinkende Blechkarossen aufs Negativste beeinflusst. Das muss ich auch aushalten, obwohl ich mir wünsche, die Menschen und die Natur bei allen Entscheidungen in den Mittelpunkt zu stellen und Auto und Wirtschaft als dessen Werkzeuge hintanzureihen. Die Stadt und das Land wollen immer mehr Touristen nach Salzburg locken, da gibt es keine Grenze des Zuviel. Sich dann an ein paar bettelnden Menschen aufzuregen ist Rosinenpickerei. Geld und Glamour wollen wir haben und der Rest soll draußen bleiben, das ist scheinheilig.

Erik Schnaitl

5020 Salzburg

Regional-Stadtbahn als Verkehrslösung Die Stadt Salzburg hat ein riesiges Problem! Sie erstickt in der Flut der Autos, die jeden Tag in der Früh in die Stadt einströmt. Dieses Verkehrschaos führt dazu, dass alle paar Tage der Autoverkehr vollkommen zum Stillstand kommt und damit

Salzburger hat einen eiskalten Plan Man kennt ihn. Und man liebt ihn. Jurek Milewski (57) erfreut Salzburgs Theaterbesucher seit Jahren durch seine Auftritte im Kleinen Theater. Auch bei der Schneekönigin des Theaters Ecce in Leogang war er dabei. Heute, Samstag, setzt er einen lang gehegten Plan um. Schlechtwetter hin oder her: Er bricht mit drei Kollegen zu einer Gewalttour auf. Und zwar mit Tretrollern. In der Tschechischen Republik ist diese Sportart extrem populär und Milewski einer der Besten. Jurek macht sich mit dem österreichischen Tretrollersportler Guido Pfeiffermann (47), mit David Pasek (43) und seinem Landsmann Zdeněk Valenta (45) auf den Weg. 404,6 Kilometer misst die Strecke. Sie führt von Seebergsattel (Kärnten) über Völkermarkt, Wolfsberg, Knittelfeld, Waidhofen an der Ybbs, Amstetten, Grein, Arbesbach, Groß Gerungs, Heidenreichstein bis zur tschechische Grenze. Ja, dann: toi, toi, toi! BILD: SN/MARTIN REISER

auch der Obusverkehr, der im Stau feststeckt. Somit ist auch der Obusverkehr keine leistungsfähige Alternative. Er ist eine sinnvolle Ergänzung zur Regional-Stadtbahn zur Flächenbedienung in der Stadt! Salzburg ist eine mittelalterliche Stadt, die nicht für diese Automassen gebaut wurde, auch wenn bereits vor genau 250 Jahren (Eröffnung 1766) das damalige Verkehrsproblem der Stadt mit einem Tunnel, dem Neutor oder Sigmundstor, gelöst wurde! Um eine wirkungsvolle Verkehrslösung zu erzielen, müssten täglich 50.000 bis 80.000 Pkw-Fahrten auf den öffentlichen Personen-Nahverkehr verlagert werden. Selbst wenn man die Obusflotte verdoppeln würde, stünde diese wieder im Stau und würde kaum einen spürbaren Effekt erzielen. Die Verknüpfung aller auf Salzburg zulaufenden Eisen-

bahn-Strecken, drei aus Bayern und drei aus Österreich, in einem Innenstadttunnel durch die Stadt, in dem die Fahrgäste umsteigefrei in und durch die Stadt über Anif bis Hallein und Golling fahren können, ermöglicht es 16.000 Menschen pro Stunde und Richtung, ihr eigenes Auto stehen zu lassen und trotzdem schneller zu sein. Nun schreiben die seit Jahrzehnten bekannten Gegner in Leserbriefen gegen das Regional-Stadtbahn-Netz mit Innenstadttunnel, ohne eine sinnvolle und vor allem leistungsfähige Alternative anzubieten. Nicht von ungefähr wurden mittlerweile über 70 Kilogramm Gutachten in 30 Jahren erstellt und dabei keine einzige Alternative zum Regional-Stadtbahn-Innenstadttunnel gefunden. Ebenfalls keine einzige Untersuchung davon stellt die Regional-Stadtbahn mit Innenstadttunnel mit Sachargumenten infrage! Alle

Argumente der Leserbriefschreiber gegen den RegionalStadtbahn-Innenstadttunnel, mit einer Killerphrase „U-Bahn“ genannt, sind längst widerlegt. Auch nach 30 Jahren Gegnerschaft werden die immer wieder genannten Argumente nicht richtig. Baut endlich diesen Tunnel und damit das Verkehrschaos ab!

Richard Fuchs

Verein S-Bahn Salzburg 5020 Salzburg

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