Beteiligungsbericht 2013
Vorwort Der Beteiligungsbericht 2013 stellt bereits zum 17. Mal die Vielfalt der kommunalen Aufgabenerfüllung außerhalb der Kernverwaltung der Stadt Freiberg vor. In den vergangenen drei Jahren hat sich die Struktur der städtischen Beteiligungen maßgeblich verändert. Eine Gesellschaft - die Stadtmarketing Freiberg GmbH - wurde zum 01.01.2014 rekommunalisiert, die Anteile an der Stadtwerke Freiberg AG wurden vollständig in städtisches Eigentum überführt und die Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH wurde als Tochter in den Konzernverbund der Stadtwerke AG eingegliedert. Mit diesen Schritten wurde die Zukunftsfähigkeit des Beteiligungsportfolios der Stadt Freiberg erhöht. Ein wesentliches Ziel des Beteiligungsberichtes ist es, dass sich neben der Verwaltung und Politik, insbesondere die Mitglieder des Stadtrates einen Überblick über die städtischen Unternehmen und deren Entwicklung verschaffen können. Darüber hinaus erhalten interessierte Bürger die Möglichkeit sich über die wirtschaftliche Betätigung der Stadt Freiberg zu informieren. Der Umfang und die Darstellung im Bericht gestalten sich analog zu denen des Vorjahres. Dadurch sind auch weiterhin längerfristige Vergleiche der Unternehmensdaten möglich. Überdies erfüllt der Beteiligungsbericht die Anforderungen gem. § 99 der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen, wonach jedes Jahr ein Bericht über die Eigenbetriebe und Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts vorzulegen ist. In diesem Zusammenhang bedanke ich mich bei allen Beschäftigten der Unternehmen für ihre bereitwillige Unterstützung im Rahmen der rückwirkenden Berichterstellung.
Freiberg, im November 2014
Bernd-Erwin Schramm Oberbürgermeister
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Stadtverwaltung Freiberg Obermarkt 24 09599 Freiberg Tel.: 03731/ 2 73 - 0 E-Mail:
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Amt für Betriebswirtschaft und Recht Sachgebiet Betriebswirtschaft
November 2014 APRESYS Informations-Systeme GmbH An den Teichen 5 09224 Chemnitz
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Seite
Abkürzungsverzeichnis
III
Organigramm der Beteiligungen und des Eigenbetriebes
V
Organigramm der Zweckverbände
VI
Teil A - Allgemeines I.
Zweck und Inhalt des Beteiligungsberichtes
1
II. Rechtliche Rahmenbedingungen
1
III. Ausgewählte Fachbegriffe aus der kaufmännischen Buchführung
4
IV. Bilanz- und Leistungskennzahlen
9
Teil B - Beteiligungen und Eigenbetriebe I.
Übersicht der Beteiligungen und Eigenbetriebe der Stadt Freiberg zum 31.12.2013
11
II. Darstellung der Finanzbeziehungen zwischen der Stadt Freiberg, den Beteiligungen und dem Eigenbetrieb 2013
18
III. Gesamtlagebericht
19
IV. Einzeldarstellung der unmittelbaren Beteiligungen 1. Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH
23
2. Stadtmarketing Freiberg GmbH
33
3. Seniorenheime Freiberg gGmbH
41
4. Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH
51
5. Stadtwerke Freiberg AG
63
6. SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH
73
7. Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH
81
8. Gründer- und Innovationszentrum Freiberg/Brand-Erbisdorf GmbH
89
9. Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung Freiberg mbH
95
I
Inhaltsverzeichnis
V. Einzeldarstellung der mittelbaren Beteiligungen 1. Servicegesellschaft Seniorenheime Freiberg mbH
103
2. Stadtbau Freiberg GmbH
109
3. BVD Freiberg GmbH
115
4. Freiberger Stromversorgung GmbH
119
5. Freiberger Erdgas GmbH
127
6. Deutsches Brennstoffinstitut Vermögensverwaltungs-GmbH
135
VI. Einzeldarstellung der Eigenbetriebe 1. FREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNG
141
Teil C - Zweckverbände I.
Rechtliche Rahmenbedingungen
151
II. Ausgewählte Fachbegriffe aus der kameralistischen Buchführung
152
III. Übersicht der Zweckverbände, in denen die Stadt Freiberg zum 31.12.2013 Mitglied ist
154
IV. Darstellung der Finanzbeziehungen zwischen der Stadt Freiberg und den Zweckverbänden 2013
157
V. Bericht über die Zweckverbände
158
VI. Beteiligungsbericht des Wasserzweckverband Freiberg
163
II
Abkürzungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis a. G. AAS ABM Abs. AfA AFG AfL AG AHG AktG AN Art. AV AW Azubi BA BAT-O BauGB BGB BIB BSHG bzw. ca. ct/kWh d d. h. DMBiLG e. G. e. V. EDV EEG EG etc. EU Ev.-Luth. FördG FuE GE gem. gez. GG gGmbH Gj. GmbH GWh h/a HGB HGrG HRB HuK HZ i. S. i. Vj. IHK incl. JRH JuSoPro
auf Gegenseitigkeit Allgemeine Abwassersatzung der Stadt Freiberg Arbeitsbeschaffungsmaßnahme Absatz Abschreibungen für Abnutzung Arbeitsfördergesetz Arbeit für Langzeitarbeitslose Aktiengesellschaft Altschuldenhilfegesetz Aktiengesetz Arbeitnehmer Artikel Anlagevermögen Abwasser Auszubildende Bauabschnitt Arbeits- und Tarifrecht der Angestellten in den neuen Bundesländern Baugesetzbuch Bürgerliches Gesetzbuch Bühne in der Borngasse Bundessozialhilfegesetz beziehungsweise zirka Cent pro Kilowattstunde Gradtage das heißt Gesetz über die Eröffnungsbilanz in Deutscher Mark und die Kapitalneufestsetzung (D-Markbilanzgesetz) eingetragene Genossenschaft eingetragener Verein Elektronische Datenverarbeitung Erneuerbare-Energien-Gesetz Entsorgungsgebiet et cetera Europäische Union Evangelisch-Lutherisch Fördergebietsgesetz Forschung und Entwicklung Geschäftseinheit gemäß gezeichnet Grundgesetz gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung Geschäftsjahr Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gigawattstunde Stunden pro Jahr Handelsgesetzbuch Haushaltsgrundsätzegesetz Handelsregister, Abteilung B Haushaltkunden Heizung im Sinne im Vorjahr Industrie- und Handelskammer inklusive Johanna-Rau-Heim Jugendsofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit
III
Abkürzungsverzeichnis
KG KGaA km KomHVO KonTraG kV kWh KWK KWK-Anlage KWK-G langfr. lt. m²/qm m³ mbH Mio. € mittelfr. MW MW-Kanalisation Nr. OT p. a. PBV QAS RA rd. RW-Kanalisation SächsEigBG SächsEigBVO
SächsGemO SächsKAG SächsKomZG SächsVerf SächsWG SAM SIDAF StA StromStG SW T€ TDM Tm2 Tm3 TW u. u. a. u. Ä. u. v. m. VE Vj. VK VZÄ WE WW z. B. z. T. ZV
Kommanditgesellschaft Kommanditgesellschaft auf Aktien Kilometer Kommunale Haushaltsverordnung Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich Kilovolt Kilowattstunde Kraft-Wärme-Kopplung Kraft-Wärmekopplungs-Anlage Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz langfristig laut Quadratmeter Kubikmeter mit beschränkter Haftung Millionen Euro mittelfristig Megawatt Mischwasserkanalisation Nummer Ortsteil pro anno Pflegebuchführungsverordnung Qualifizierung und Arbeit für Sozialhilfeempfänger Rechtsanwalt rund Regenwasserkanalisation Gesetz über kommunale Eigenbetriebe im Freistaat Sachsen (Sächsisches Eigenbetriebsgesetz) Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums des Inneren über die Wirtschaftsführung und das Rechnungswesen der kommunalen Eigenbetriebe (Sächsische Eigenbetriebsverordnung) Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen Sächsisches Kommunalabgabengesetz Sächsisches Gesetz über kommunale Zusammenarbeit Verfassung des Freistaates Sachsen Sächsisches Wassergesetz Strukturanpassungsmaßnahme Sächsisches Informations- und Demonstrationszentrum „Abfallbehandlungstechnologien“, Freiberg Stadtanteil Stromsteuergesetz Schmutzwasser Tausend Euro Tausend Deutsche Mark Tausend Quadratmeter Tausend Kubikmeter Trinkwasser und unter anderem und Ähnliche und vieles mehr Verwaltungseinheit Vorjahr Vollkräfte Vollzeitäquivalent Wohneinheit Warmwasser zum Beispiel zum Teil Zweckverband
IV
Organigramm der Beteiligungen und des Eigenbetriebes _________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Beteiligungen - unmittelbar
mittelbar
Stand: 31.12.2013
Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH 100%
25 T€
Stadtmarketing Freiberg GmbH 100% 50 T€ Seniorenheime Freiberg gGmbH 75%
26 T€
Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG) 51% 16.080 T€
Servicegesellschaft Seniorenheime Freiberg mbH 100% 25 T€
Stadtbau Freiberg GmbH 100%
400 T€
BIL Leasing & Co. Objekte Freiberg KG 26 T€ 94% der Kommanditeinlage BVD Freiberg GmbH 50%
25 T€
Stadtwerke Freiberg AG (SWF AG) 90%
5.500 T€
Freiberger Stromversorgung GmbH (FSG) 70% 3.100 T€ Freiberger Erdgas GmbH (FEG) 59,5%
SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH 50% 250 T€ Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH 46 T€ 33,3%
Deutsches Brennstoffinstitut Vermögensverwaltungs-GmbH 100% 1.300 T€ DBI EWI GmbH Ingenieurgesellschaft 100% 205 T€
Gründer- und Innovationszentrum Freiberg-/Brand-Erbisdorf GmbH (GIZeF) 27,0% 28 T€ Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung Freiberg mbH (GSQ) 10% 30 T€ envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM) 0,035%
4.451 T€
635.187 T€
Eigenbetriebe Freiberger Abwasserbeseitigung Gebäude- und Flächenmanagement i.G. Dargestellt wird der prozentuale Anteil der Stadt Freiberg am Stammkapital der Unternehmen. V
Organigramm der Zweckverbände _________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Zweckverbände Wasserzweckverband Freiberg Betriebszweig Wasserversorgung Stimmrecht Wasserversorgung 38,43% Zweckverband Fernwasser Südsachsen Chemnitz Stimmrecht 12,12% Südsachsen Wasser GmbH Chemnitz 5,28%
5.113 T€
Gewerbezweckverband "FreibergHalsbrücke/Schwarze Kiefern" Stimmrecht 50%
Auflösung zum 30.06.2013
Zweckverband Gewerbe- und Industriegebiet Freiberg Ost Stimmrecht 50% Abwasserzweckverband "Muldental" (Freiberger Mulde) Stimmrecht 8,7%
Abwasserzweckverband "Muldental" (Freiberger Mulde) Stimmrecht 15,4%
Zweckverband "Gasversorgung in Südsachsen" Stimmrecht ~ 0,23876% (Angabe ohne Unterbeteiligung) Kommunale Versorgungs- und Energiedienstleistungsgesellschaft Südsachsen mbH ( KVES ) 100% 25.000 €
eins energie in sachsen GmbH & Co. KG 25,5% Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Sachsen (KISA) Stimmrecht 1,017 % Dargestellt wird neben dem Stimmrecht der Stadt Freiberg in den Zweckverbänden der prozentuale Anteil der Zweckverbände am Stammkapital des jeweiligen Unternehmens.
VI
Teil A - Allgemeines
Teil A - Allgemeines I.
Zweck und Inhalt des Beteiligungsberichtes
In dem Beteiligungsbericht als zusammenfassendem Informationsinstrument sind neben den Unternehmen in Privatrechtsform auch die Eigenbetriebe sowie Zweckverbände, deren Mitglied die Gemeinde ist, einzubeziehen. Im Beteiligungsbericht sollen sowohl die unmittelbaren als auch die mittelbaren Beteiligungen der Gemeinde erfasst werden. Minderheitsbeteiligungen ohne unternehmerische Zielsetzung sind hiervon jedoch ausgenommen. Im Bericht enthalten sind alle Unternehmen, mit denen im Jahr 2013 ein Beteiligungsverhältnis bestand. Im Regelfall wurden die Daten der geprüften Abschlüsse per 31.12.2013 verwendet. Im Teil B ist neben allgemeinen Ausführungen eine Bestandsübersicht über die städtischen Beteiligungen und Eigenbetriebe zum 31.12.2013 enthalten. Die Finanzbeziehungen zwischen Stadt und Unternehmen sind in einer Übersicht dargestellt. Des Weiteren werden die unmittelbaren sowie mittelbaren Beteiligungen und Eigenbetriebe einzeln vorgestellt. Der Teil C enthält Informationen zu den Zweckverbänden.
II. Rechtliche Rahmenbedingungen „Den Gemeinden muss das Recht gewährleistet sein, alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft im Rahmen der Gesetze in eigener Verantwortung zu regeln.“ (Art. 28 Abs. 2 Grundgesetz). Die kommunale Selbstverwaltung ist wesentlicher Bestandteil der Gesellschaftsordnung und ermöglicht der Gemeinde, ihre Aufgaben selbst und in eigener Regie zu erledigen. Ein Ausfluss der kommunalen Selbstverwaltung der Gemeinden ist das Recht, zur Erfüllung ihrer vielfältigen Aufgaben Unternehmen zu gründen oder sich daran zu beteiligen. Die Rechtsform dieser kommunalen Unternehmen kann sehr unterschiedlich sein. Einzelheiten dazu regelt die Sächsische Gemeindeordnung (SächsGemO) im Abschnitt 3. Im Folgenden werden einzelne Regelungen der SächsGemO auszugsweise angeführt: § 95 Unternehmen der Gemeinde (1) 1. 2. 3.
Unternehmen der Gemeinde können geführt werden: nach den Vorschriften dieses Gesetzes über die Haushaltswirtschaft, als Eigenbetriebe, in einer Rechtsform des privaten Rechts. (…)
Unternehmen, die nach den Vorschriften der Haushaltswirtschaft geführt werden, sind die Regiebetriebe und deren Sonderform, die kostenrechnenden Einrichtungen (Bruttobetriebe). Regiebetriebe sind weder rechtlich noch wirtschaftlich selbstständig. Sie werden mit allen Einnahmen und Ausgaben im Haushaltsplan der Gemeinde geführt. Auch der Eigenbetrieb ist ein Unternehmen der Gemeinde ohne eigene Rechtspersönlichkeit. Im Unterschied zum Regiebetrieb ist der Eigenbetrieb allerdings organisatorisch und wirtschaftlich vom Haushalt der Gemeinde getrennt. Er ist Sondervermögen der Gemeinde und damit auch gesondert zu verwalten und nachzuweisen. Unter Beachtung der §§ 96 ff. SächsGemO darf einer Gemeinde ein privatrechtliches Unternehmen gehören bzw. kann sie daran beteiligt sein.
1
Teil A - Allgemeines
§ 96 Unternehmen in Privatrechtsform (1)
Die Gemeinde darf zur Erfüllung ihrer Aufgaben ein Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts nur errichten, übernehmen, unterhalten, wesentlich verändern oder sich daran unmittelbar oder mittelbar beteiligen, wenn
1.
durch die Ausgestaltung des Gesellschaftsvertrages oder der Satzung die Erfüllung der Aufgaben der Gemeinde sichergestellt ist, die Gemeinde einen angemessenen Einfluss, insbesondere im Aufsichtsrat oder in einem entsprechenden Überwachungsorgan des Unternehmens erhält und die Haftung der Gemeinde auf einen ihrer Leistungsfähigkeit angemessenen Betrag begrenzt wird. (…)
2.
3.
Auf Grund der geforderten Haftungsbegrenzung kommen bei der Auswahl der Rechtsform nur die Aktiengesellschaft (AG), die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), die Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA), die Genossenschaft mit beschränkter Haftung und der Versicherungsverein a. G. in Betracht. Die gängigste Form ist sicher die GmbH, da sich der Einfluss auf die Geschäftspolitik am besten gestalten lässt. Die Beteiligung der Gemeinde an einer AG ist auf Grund der gesetzlichen Einschränkungen eher selten. Man unterscheidet zudem zwischen Eigen- und Beteiligungsgesellschaften. Bei der Eigengesellschaft gehören alle Anteile der Gemeinde. Ist die Gemeinde nicht alleinige Gesellschafterin, so liegt je nach Höhe der Anteile eine Mehrheits- oder Minderheitsbeteiligung vor. Mitgesellschafter des Beteiligungsunternehmens können andere juristische Personen des öffentlichen Rechts aber auch juristische und natürliche Personen des Privatrechts sein. Die gesetzlichen Anforderungen gelten für unmittelbare sowie für mittelbare Beteiligungen der Gemeinde. Eine unmittelbare Beteiligung i. S. des kommunalen Wirtschaftsrechts liegt vor, wenn von der Gemeinde Anteile an einem rechtlich selbstständigen Unternehmen zum Zweck der dauernden Einflussnahme auf die Betriebsführung und Geschäftspolitik erworben werden. Von einer mittelbaren Beteiligung spricht man, wenn das Unternehmen, an dem die Gemeinde beteiligt ist, seinerseits an einem oder mehreren Unternehmen beteiligt ist. Die Gründung von Zweckverbänden stellt ebenfalls eine Möglichkeit dar, im Rahmen der kommunalen Zusammenarbeit Aufgaben effektiv zu erfüllen. Als gesetzliche Grundlage gilt insbesondere das Sächsische Gesetz über die kommunale Zusammenarbeit. Wie der Eigenbetrieb gehört der Zweckverband zu den öffentlich-rechtlichen Unternehmen, die Stadt ist hier jedoch Mitglied und nicht Träger. Die Sächsische Gemeindeordnung unterteilt die Unternehmen der Gemeinde in wirtschaftliche und nichtwirtschaftliche Unternehmen. Die §§ 95 und 96 SächsGemO gelten grundsätzlich, § 97 SächsGemO legt dagegen die Voraussetzungen für die Betätigung der Gemeinde in wirtschaftlichen Unternehmen fest und gilt unabhängig von der Rechtsform für jegliche wirtschaftliche Betätigung. § 97 Wirtschaftliche Unternehmen (1)
Die Gemeinde darf zur Erfüllung ihrer Aufgaben ein wirtschaftliches Unternehmen ungeachtet der Rechtsform nur errichten, übernehmen, unterhalten, wesentlich verändern oder sich daran unmittelbar oder mittelbar beteiligen, wenn
1.
der öffentliche Zweck dies rechtfertigt,
2
Teil A - Allgemeines
2. 3.
das Unternehmen nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Gemeinde und zum voraussichtlichen Bedarf steht und der Zweck nicht besser und wirtschaftlicher durch einen privaten Dritten erfüllt wird oder erfüllt werden kann. (…)
Wirtschaftliche Unternehmen sind insbesondere Versorgungsunternehmen, Verkehrsbetriebe sowie z. B. Stadthallen, Messegesellschaften und Kurbetriebe. Anlagen und Einrichtungen, zu deren Betrieb die Kommune gesetzlich verpflichtet sowie so genannte Hilfsbetriebe, die ausschließlich der Deckung des Eigenbedarfs der Gemeinde dienen, sind demnach davon ausgenommen. Im Gegensatz zu Privatunternehmen ist bei wirtschaftlichen Unternehmen der Gemeinde nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Erfüllung des öffentlichen Zwecks vorrangig. Es sollte ein Ertrag für den Gemeindehaushalt erwirtschaftet werden, soweit die Erfüllung des öffentlichen Zwecks dadurch nicht beeinträchtigt wird. Mit der Novellierung der Sächsischen Gemeindeordnung 2003 hat der Gesetzgeber zahlreiche Neuerungen eingeführt, die insbesondere auf eine verbesserte Steuerung und Kontrolle kommunaler Unternehmen und Beteiligungen sowie einen stärkeren Einfluss des Gemeinderats auf die Unternehmensentwicklung zielen. Hervorgehoben seien an dieser Stelle die wesentlichsten Punkte: 1. Der Gemeinderat hat über vollständige/teilweise Veräußerung kommunaler Unternehmen und deren Beteiligungen zu entscheiden. 2. Der Gemeinderat ist vor Errichtung, Übernahme und wesentlicher Veränderung eines Unternehmens in Privatrechtsform sowie der unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligung umfassend über Chancen und Risiken, Auswirkungen auf die private Wirtschaft sowie Vor-/ Nachteile der gewählten Rechtsform umfassend zu informieren. 3. Im Gesellschaftsvertrag/Satzung sind umfangreiche Steuerungs- und Kontrollrechte zu verankern, sofern kommunale Gesellschafter die satzungsändernde Mehrheit haben (75% Kapitalanteile). 4. Der ständige Vertreter des Bürgermeisters und weitere vom Gemeinderat zu bestellende Vertreter der Gemeinde in der Gesellschafterversammlung eines Unternehmens sowie die vom Gemeinderat zu bestellenden Aufsichtsräte sollen über betriebswirtschaftliche Erfahrung und Sachkunde verfügen. In wesentlichen, dem Gemeinderat vorbehaltenen Angelegenheiten üben die Vertreter der Gemeinde ihre Befugnisse aufgrund von Beschlüssen des Gemeinderats aus. In anderen Angelegenheiten kann der Gemeinderat ihnen Weisungen erteilen. Die Vertreter der Gemeinde in der Gesellschafterversammlung und die entsandten Aufsichtsräte haben den Gemeinderat und den Bürgermeister frühzeitig über alle Angelegenheiten des Unternehmens von besonderer Bedeutung zu unterrichten 5. Die Gemeinde hat jährlich zum 31.12. einen Beteiligungsbericht über Eigenbetriebe, unmittelbare und mittelbare Beteiligungen an Unternehmen in Privatrechtsform zu erstellen und dem Gemeinderat vorzulegen. 6. Die Rechtsform der Aktiengesellschaft ist künftig nachrangig zu wählen. 7. Gesetzliche Zulässigkeitsvoraussetzungen sind auf mittelbare Beteiligungen der Gemeinde ausgedehnt worden. 8. Die Genehmigungs- und Anzeigepflichten gegenüber der Rechtsaufsichtsbehörde wurden ausgedehnt. 9. Für die überörtliche Prüfung zuständig ist der Sächsische Rechnungshof. Er prüft nunmehr auch die unmittelbaren Beteiligungen der Gemeinde. Die Gemeinde war verpflichtet, bestehende Unternehmen und Beteiligungen an die neuen Vorschriften der SächsGemO bis 31.12.2004 anzupassen. Zudem hat sie darauf hinzuwirken, dass die wirtschaftliche Betätigung im Bereich der sozialen Wohnraumversorgung bis zum Jahr 2015 auch den Anforderungen des § 97 Abs. 1 SächsGemO entspricht.
3
Teil A - Allgemeines
III. Ausgewählte Fachbegriffe aus der kaufmännischen Buchführung Anhang Der Anhang ist Teil des Jahresabschlusses von Kapitalgesellschaften. Er dient der Erläuterung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung. Erst durch die Angaben im Anhang wird die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapitalgesellschaft vollends möglich. Es gibt nach handelsrechtlichen Vorschriften Wahlpflichtangaben (z. B. Disagio – Angabe im Anhang oder in der Bilanz) und Pflichtangaben (z. B. angewandte Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden) sowie größenabhängige Erleichterungen für kleine und mittelgroße Kapitalgesellschaften. Anlagevermögen Das Anlagevermögen umfasst nur die Vermögensgegenstände, die dazu bestimmt sind, dauerhaft und längerfristig dem Geschäftsbetrieb eines Unternehmens zu dienen (z. B. Grundstücke und Gebäude, Maschinen und Anlagen, Beteiligungen). In der Regel haben produzierende Unternehmen größeres Anlagevermögen als Handelsund Dienstleistungsbetriebe. Bilanz Die buchhalterische Bilanz ist eine kurzgefasste Gegenüberstellung von Vermögen und Kapital. Sie enthält auf der linken Seite (Aktiva) die Vermögensteile nach ihrer Zusammensetzung und auf der rechten Seite (Passiva) deren Finanzierung durch Eigen- und Fremdkapital. Beide Seiten der Bilanz müssen stets zum Ausgleich kommen. Die Bilanz muss klar und übersichtlich nach den handelsrechtlichen Vorschriften gegliedert sein. Bei der Bilanz handelt es sich um eine stichtagsbezogene Aussage. Bilanzgewinn/-verlust Die Bilanz darf unter Berücksichtigung der vollständigen oder teilweisen Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt werden. Wird die Bilanz unter der Berücksichtigung der teilweisen Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt, so tritt an die Stelle der Posten Gewinn- bzw. Verlustvortrag und Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag die Position Bilanzgewinn bzw. -verlust. Ein vorhandener Gewinn- oder Verlustvortrag ist in den Posten Bilanzgewinn bzw. -verlust einzubeziehen und in der Bilanz oder im Anhang gesondert anzugeben. Disagio Das Disagio ist im Zusammenhang mit einer Darlehensgewährung als ein prozentualer Abzug von der vereinbarten Darlehenssumme zu verstehen. Der Rückzahlungsbetrag der Verbindlichkeit ist größer als der Ausgabebetrag. Nach den handelsrechtlichen Vorschriften haben große und mittelgroße Kapitalgesellschaften das Disagio in der Bilanz gesondert auszuweisen (im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten) oder im Anhang anzugeben. Im Rahmen der Bilanzaufbereitung wurde für die Kennzahlenberechnung im Beteiligungsbericht in den gegebenen Fällen das Disagio vom Eigenkapital abgezogen und als Zinsaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung hinzugerechnet. Eigenkapital Das Eigenkapital umfasst die von ihren Eigentümern ohne zeitliche Begrenzung zur Verfügung gestellten Mittel, die dem Unternehmen durch Zuführung von außen oder durch Verzicht auf Gewinnausschüttung von innen zufließen. Die Darstellung des Eigenkapitals in der Bilanz hängt von der Rechtsform des Unternehmens ab. 4
Teil A - Allgemeines
Nach den Vorschriften des HGB werden die Posten des Eigenkapitals einer Kapitalgesellschaft in einer besonderen Abschlussgruppe zusammengefasst. Daneben gibt es aber noch eine Reihe von Sonder- und Abschlussposten, die Einfluss auf die Höhe des Eigenkapitals haben und an anderer Stelle in der Bilanz ausgewiesen werden. Diese Komponenten sind bei der Analyse des Eigenkapitals zu beachten. Zum Zweck der Analyse wurde für die Kennzahlenberechnung im Beteiligungsbericht das Eigenkapital wie folgt ermittelt: gezeichnetes Kapital - ausstehende Einlagen + Kapitalrücklage + Gewinnrücklage (Sonderrücklage gem. § 17 Abs. 4 DMBilG abzüglich Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gem. § 17 Abs. 4 DMBilG) + Gewinnvortrag/ -Verlustvortrag + Jahresüberschuss/ -Jahresfehlbetrag - Gewinnausschüttungen an Gesellschafter + Eigenkapitalanteil der Sonderposten + Eigenkapitalanteil der empfangenen Ertragszuschüsse - aktiviertes Disagio __________________________________________________________________ = bilanzielles Eigenkapital Forderungen Eine Forderung ist das Recht, von einem anderen auf Grund eines Schuldverhältnisses (das gesetzlich oder vertraglich entstanden ist) eine Leistung zu fordern. Handelsrechtlich müssen Forderungen auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen werden, eingeteilt in Forderungen des Umlaufvermögens und Forderungen des Anlagevermögens. Fremdkapital Zum Fremdkapital gehören alle Kapitalmittel, die einem Unternehmen auf Grund von Schuldverpflichtungen für begrenzte Zeit überlassen werden. Im Bericht wurde das Fremdkapital für die Kennzahlenermittlung in lang-, mittel- und kurzfristiges Fremdkapital unterteilt. Zusammengefasst wurde als: langfristiges Fremdkapital • Pensionsrückstellungen • Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit > 5 Jahre • Fremdkapitalanteil der Sonderposten und der empfangenen Ertragszuschüsse mittelfristiges Fremdkapital: • Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit > 1 Jahr und ≤ 5 Jahre kurzfristiges Fremdkapital: • sonstige Rückstellungen • Steuerrückstellungen • Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit ≤ 1 Jahr • passive Rechnungsabgrenzungsposten • Gewinnausschüttungen an Gesellschafter. Gesamtkapital Das Gesamtkapital eines Unternehmens setzt sich aus Eigen- und Fremdkapital zusammen. Durch die Verrechnung des Sonderverlustkontos aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG mit der Sonderrücklage gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG stimmt das zur Kennzahlenbe5
Teil A - Allgemeines
rechnung herangezogene Gesamtkapital in den gegebenen Fällen nicht mit der Bilanzsumme überein. Gewinn- und Verlustrechnung In der Gewinn- und Verlustrechnung werden Aufwendungen und Erträge zusammengestellt und damit der erwirtschaftete Gewinn oder Verlust des Geschäftsjahres ausgewiesen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist zeitraumbezogen. Investitionen Eine einheitliche Auslegung des Begriffs Investitionen existiert in der Betriebswirtschaftslehre nicht. Unter Investitionen können Zugänge zum Anlagevermögen (immaterielle Vermögensgegenstände, Sach- und Finanzanlagen) verstanden werden, die dazu bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb des Unternehmens längerfristig zu dienen. Es handelt sich also um langfristige Kapitalbindungen zur Erwirtschaftung künftiger Erträge. Jahresabschluss Der Jahresabschluss einer Kapitalgesellschaft besteht nach Handelsrecht aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie einem Anhang. Er soll unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermitteln. In der Satzung bzw. im Gesellschaftsvertrag von Unternehmen, die ausschließlich oder mehrheitlich einer Gemeinde gehören, ist nach SächsGemO festzulegen, dass diese Unternehmen ihren Jahresabschluss nach den handelsrechtlichen Vorschriften für große Kapitalgesellschaften aufstellen. Lagebericht Mittelgroße und große Kapitalgesellschaften i. S. des § 267 Abs. 2 und 3 HGB müssen neben dem Jahresabschluss noch einen Lagebericht aufstellen, in dem zumindest der Geschäftsverlauf und die Lage der Gesellschaft darzustellen sowie auf Risiken der zukünftigen Entwicklung einzugehen ist. Zusätzlich sollte im Lagebericht eingegangen werden auf Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft, den Bereich Forschung und Entwicklung sowie auf bestehende Zweigniederlassungen. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag Übersteigen die erwirtschafteten Verluste das Eigenkapital einer Kapitalgesellschaft, dann kann sich ein Überschuss der Passiva über die Aktiva in der Bilanz ergeben. Der Differenzbetrag ist am Schluss der Aktivaseite als „Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag“ auszuweisen. Es handelt sich dabei um eine buchmäßige Überschuldung, die allerdings noch nicht mit einer Überschuldung i. S. des Insolvenzrechtes gleichzusetzen ist, wenn das Unternehmen noch über ausreichend stille Reserven verfügt. Stille Reserven entstehen in der Regel durch zulässige Unterbewertung bzw. Nichtaktivierung von Vermögensgegenständen und Überbewertung von Rückstellungen. Sie beeinträchtigen die Aussagefähigkeit der Bilanz, erschweren die Vergleichbarkeit von Jahresabschlüssen und die exakte Darstellung der tatsächlichen Vermögenslage des Unternehmens. Die Bildung stiller Reserven ist durch gesetzliche Bewertungsvorschriften allerdings stark eingeengt.
6
Teil A - Allgemeines
Rechnungsabgrenzungsposten Zweck der Rechnungsabgrenzungsposten ist die periodengerechte Erfolgsermittlung. Aufwendungen und Erträge werden dem Wirtschaftsjahr zugerechnet, durch das sie verursacht sind. Es wird zwischen aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungsposten unterschieden. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Aufwendungen, die bereits im abzuschließenden Geschäftsjahr im Voraus bezahlt wurden, aber ganz oder zum Teil wirtschaftlich dem neuen Geschäftsjahr zuzurechnen sind (z. B. geleistete Vorauszahlungen für Versicherungen, Miete u. ä.). Passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Erträge, die im abzuschließenden Geschäftsjahr bereits gebucht wurden, aber ganz oder teilweise dem folgenden Geschäftsjahr zuzuordnen sind (z. B. erhaltene Miete, Zinsen). Für die Bilanzanalyse werden im Bericht die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten (abzüglich aktiviertes Disagio) dem monetären Umlaufvermögen zugerechnet und die passiven Rechnungsabgrenzungsposten unter das kurzfristige Fremdkapital subsumiert. Rücklagen Rücklagen einer Kapitalgesellschaft sind die über das Haftungskapital hinausgehenden zusätzlichen Eigenkapitalanteile. Sie werden entweder im Rahmen der Innenfinanzierung über nicht ausgeschüttete Gewinne (Gewinnrücklage) oder durch Außenfinanzierung, z. B. durch Zuzahlungen der Gesellschafter (Kapitalrücklage) gebildet. Rückstellungen Rückstellungen sind ungewisse Verbindlichkeiten, drohende Verluste oder noch nicht getätigte Aufwendungen, die am Bilanzstichtag zwar ihrem Grunde nach feststehen, aber nicht in ihrer Höhe und Fälligkeit. Sie dienen der periodengerechten Ermittlung des Jahresergebnisses. Ihre Höhe soll nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung geschätzt werden. Sonderposten In der Handelsbilanz werden hier steuerrechtlich zulässige Passivposten ausgewiesen. Es handelt sich hierbei um Mischposten aus Eigen- und Fremdmitteln, weil sie teils den Rücklagen und teils den Rückstellungen zugehören. Da sich diese Sonderposten nur schwierig genau in den Rücklageanteil (Eigenkapital) und die gestundete Steuerschuld (Fremdkapital) aufteilen lassen, werden sie üblicherweise je zur Hälfte den Eigen- und den Fremdmitteln zugeordnet. Bei kommunalen Unternehmen sind dies häufig die für Investitionen erhaltenen Fördermittel oder Zuschüsse, wenn das entsprechende Anlagegut mit den ungekürzten Herstellungsbzw. Anschaffungskosten aktiviert wird. Der Fördermittelanteil stellt dann für das Unternehmen eine noch unversteuerte stille Reserve dar und wird daher im Sonderposten passiviert. Dieser Sonderposten wird dann über den Nutzungszeitraum des Anlagegutes parallel zur Abschreibung anteilig in Höhe der Förderquote ertragswirksam aufgelöst. Neben der Möglichkeit der direkten Absetzung von der Aktivseite können steuerliche Sonderabschreibungen (z. B. nach § 4 FördG) auch indirekt vorgenommen werden. Bei der indirekten Methode wird der Unterschiedsbetrag zwischen handelsrechtlich gebotener und steuerlich zulässiger Abschreibung als Wertberichtigung in den Sonderposten eingestellt.
7
Teil A - Allgemeines
Sonderverlustkonto Das Sonderverlustkonto ist eine Bilanzierungshilfe gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG im Zusammenhang mit der Bilanzerstellung in den neuen Bundesländern nach der Währungsumstellung. Werden Rückstellungen wegen der erstmaligen Anwendung des § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB in der Eröffnungsbilanz ausgewiesen, so ist im Gegenzug ein Sonderverlustkonto auf der Aktivseite zu bilden. Der aktivierte Betrag ist in den Folgejahren jeweils in Höhe der Aufwendungen, die zur Erfüllung der zurückgestellten Verpflichtungen entstehen, abzuschreiben. Um keine falschen Schlussfolgerungen über das eigentliche Eigenkapital zu ziehen, ist das Sonderverlustkonto bei der Bilanzanalyse durch Abzug vom Eigenkapital zu berücksichtigen. Umlaufvermögen Zum Umlaufvermögen gehören die Vermögensgegenstände, die nicht dazu bestimmt sind, dauerhaft dem Geschäftsbetrieb zu dienen. Es handelt sich um Gegenstände, die relativ kurzfristig verbraucht oder umgesetzt werden (z. B. Vorräte, Forderungen, Bankguthaben). Das monetäre Umlaufvermögen stellt dabei den Betrag am Bilanzstichtag dar, der sich kurzfristig in Form von Barliquidität umschlagen lässt. Zum Zwecke der Kennzahlenberechnung wurde der aktive Rechnungsabgrenzungsposten dem monetären Umlaufvermögen zugerechnet. Das monetäre Umlaufvermögen setzt sich zusammen aus: • • • •
kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Wertpapiere des Umlaufvermögens Kassenmittel, Bankguthaben aktive Rechnungsabgrenzungsposten ohne Disagio.
Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten sind Leistungsverpflichtungen eines Unternehmens, die nach Handelsrecht stets zu ihrem Rückzahlungsbetrag zu bilanzieren sind.
8
Teil A - Allgemeines
IV. Bilanz- und Leistungskennzahlen ⇒ zur Vermögenssituation Kennzahl
Berechnung
Investitionen
direkte Entnahme aus dem Jahresabschluss des Unternehmens
Investitionsdeckung
Abschreibungen auf Anlagevermögen x 100 % Neuinvestitionen
Anlagenintensität
Anlagevermögen x 100% Bilanzsumme
Eigenkapital x 100 % Anlagevermögen
Deckungsgrad A
Deckungsgrad B
Bemerkungen
Zum Teil ist das Eigenkapital bereinigt um das Sonderverlustkonto oder die erfolgte Gewinnausschüttung. Des Weiteren wurden beim Eigenkapital die Ertragszuschüsse und der Sonderposten berücksichtigt.
Zum Teil ist das Eigenkapital bereinigt um das Sonderverlustkonto oder die erfolgte GeEigenkapital + langfr. Fremdkapital x 100 % winnausschüttung. Anlagevermögen Des Weiteren wurden beim Eigenkapital die Ertragszuschüsse und der Sonderposten berücksichtigt.
⇒ zur Kapitalstruktur Kennzahl
Eigenkapitalquote
Nettoverschuldung
Berechnung
Bemerkung
Eigenkapital x 100 % Gesamtkapital
Zum Teil ist das Eigenkapital bereinigt um das Sonderverlustkonto oder die erfolgte Gewinnausschüttung. Des Weiteren wurden beim Eigenkapital die Ertragszuschüsse und der Sonderposten berücksichtigt.
Verbindlichkeiten - Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände - flüssige Mittel = Nettoverschuldung
9
Teil A - Allgemeines
⇒ zur Liquidität Kennzahl Barliquidität (Liquiditätsgrad I)
Berechnung
Bemerkung
flüssige Mittel x 100 % kurzfristiges Fremdkapital
Das kurzfristige Fremdkapital beinhaltet auch die kurzfristigen Rückstellungen.
kurzfristige Liquidität (Liquiditätsgrad II)
flüssige Mittel + Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände x 100 % kurzfristiges Fremdkapital
einfacher operativer cash-flow
Jahresergebnis + Abschreibungen = Brutto-cash-flow
Innenfinanzierungsgrad
einfacher operativer cash-flow x 100 % Neuinvestitionen
Schuldentilgungsdauer
Verbindlichkeiten einfacher operativer cash-flow
Das kurzfristige Fremdkapital beinhaltet auch die kurzfristigen Rückstellungen.
⇒ zur Rentabilität Kennzahl
Berechnung
GesamtkapitalRentabilität
Jahresergebnis + Zinsaufwand x 100% Gesamtkapital
Personalintensität
Personalaufwand x 100% betriebsgewöhnliche Erträge
Bemerkung
Die im Folgenden dargelegten Berechnungen sind EV-technisch ermittelt. Die Darstellung der Werte erfolgt mittels gerundeter Zahlen, weshalb sich Rundungsdifferenzen ergeben können. Aus diesem Grund kann die manuelle Berechnung von Werten zu Abweichungen bei den ausgewiesenen Zwischen- und Gesamtsummen führen.
10
Teil B - Beteiligungen und Eigenbetriebe
Teil B – Beteiligungen und Eigenbetriebe I. Übersicht der Beteiligungen und Eigenbetriebe der Stadt Freiberg zum 31.12.2013 Unternehmensbezeichnung
Rechtsform
Unternehmensgegenstand
Unternehmenszweck
Stamm-/ Grundkapital (T€)
Anteil Stadt %
Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH
GmbH
Betrieb von Bädern in der Stadt Freiberg (§ 2 Gesellschaftsvertrag)
Zweck der Gesellschaft ist die Bereitstellung eines Sport- und Erholungsangebotes für die Bevölkerung in Form eines Freizeitbades mit Schwimmhalle, Sauna und Gastronomie sowie Zeltplatz mit Waldbad und Wohnmobilstellplatz.
25
100
Stadtmarketing Freiberg GmbH
GmbH
Koordination, Durchführung und Umsetzung von Die Tätigkeit der Gesellschaft dient auf koopeAktivitäten/Maßnahmen des Stadtmarketings, rativer Grundlage der Entwicklung Freibergs mit insbesondere durch Umsetzung und ständige dem Ziel der Aufwertung der Stadt und ihrer Weiterentwicklung des Stadtmarketingkonzeptes Leistungen. Dies geschieht u. a. durch eine in Abstimmung mit allen Beteiligten, insbesondere engagierte Kommunikation und langfristige der Stadtverwaltung Freiberg als generellem Ver- Partnerschaft zwischen allen Partnern, die an antwortungsträger, insbesondere durch ständige der Gestaltung des Lebensraumes unserer Kontakte und Absprachen mit auf diesem Gebiet Stadt mitwirken sowie durch die gemeinsame arbeitenden Vereinen und Verbänden, halbjährlich Entwicklung und Umsetzung konkreter Projekte öffentliche Informationsveranstaltungen und Her- auf der Grundlage von partnerschaftlich erarbeiausgabe von Informationsmaterial; Entwicklung teten Konzeptionen. und Realisierung von marketingorientierten Aufgabenprogrammen und Einzelprojekten unter koordinierender Einbeziehung aller in diesen Punkten tätigen professionellen und ehrenamtlichen Institutionen der Stadt, insbesondere durch ständige Analyse der marketingrelevanten Daten, Produktentwicklung in Abstimmung mit einer entsprechenden Umsetzung, nachfragegerechtes Verhalten bei der Eventvorbereitung und -durchführung, fünfjährige Vorrausplanung mit dem Ziel der Erfassung regionalspezifischer Höhepunkte und deren Vermarktung, Koordination der Veranstaltungstätigkeit aller Genres, um ein durchgehend
50
100
11
Teil B - Beteiligungen und Eigenbetriebe
Unternehmensbezeichnung
Rechtsform
Unternehmensgegenstand hohes Angebot zu erreichen, Zusammenarbeit mit angrenzenden Regionen und Nutzung der entsprechenden Ressourcen; Organisation und Ausbau des Tourismus in Zusammenarbeit mit den auf diesem Gebiet tätigen örtlichen Institutionen und Vereinen sowie Betreibung einer Tourismusstelle (Tourist-Information), insbesondere durch Nachweistätigkeit für Unterkünfte und Herausgabe von Gastgeberverzeichnissen, Vermittlungstätigkeit für Unterkünfte, Unterkunftsverkauf im eigenen Namen, Produktentwicklung und Verkauf (incoming Service, Pauschalen, Packages), Vermarktung an Wiederverkäufer, Merchandising, Ticketservice; Aufbau und Profilierung eines aktiven City-Managements unter Berücksichtigung nachfolgender Punkte: Analyse des bestehenden City-Managements unter Einbeziehung aller relevanter Personen, Vereine und Betriebe, Aufbau eines City-Management-Programms und Vorstellung desselben in der Öffentlichkeit, Erarbeitung der daraus resultierenden Handlungsschwerpunkte einschließlich der Erwirtschaftung notwendiger finanzieller Mittel, Umsetzung des verabschiedeten Managementprogramms, Kontrolle der Umsetzung, ständige Aktualisierung und Weiterentwicklung des City-Managements, Analyse der Auslastung der Übernachtungskapazität; eigenständige Betreibung und Bewirtschaftung von Flächen und Einrichtungen zum Zwecke des Stadtmarketings, Übernahme der ganzjährigen Bewirtschaftung des Obermarktes in Freiberg zur Durchführung der Märkte und Stadtfeste sowie von Eventveranstaltungen, ganzjährige Bewirtschaftung der Konzertund Tagungshalle Nikolaikirche, insbesondere durch Gestaltung eigener Veranstaltungen sowie
12
Unternehmenszweck
Stamm-/ Grundkapital (T€)
Anteil Stadt %
Teil B - Beteiligungen und Eigenbetriebe
Unternehmensbezeichnung
Rechtsform
Unternehmensgegenstand
Unternehmenszweck
Stamm-/ Grundkapital (T€)
Anteil Stadt %
26
75
25
75
16.080
51
Vermietung des Hauses, Bewirtschaftung des Messeplatzes als Parkplatz für eigene Veranstaltungen sowie zur Durchführung entsprechender Maßnahmen (Baumesse, Zirkus, Präsentationen), Bewirtschaftung der Freiberg-Information sowie weitere Informationsstellen innerhalb der Altstadt, Gestaltung von öffentlichen sportlichen und kulturellen Veranstaltungen mit hoher Publikumsresonanz sowie Bewirtschaftung der von der Stadt Freiberg übernommenen öffentl. Toiletten Seniorenheime Freiberg gGmbH
gGmbH
⇒ Servicegesellschaft Seniorenheime Freiberg mbH Tochtergesellschaft
GmbH
Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG)
GmbH
Betätigung im Bereich der Altenhilfe durch Über- Die Gesellschaft verfolgt mit ihren Heimen den nahme und Betrieb von Einrichtungen und Heimen Zweck, stationäre und teilstationäre Pflege- und im Gebiet der Stadt Freiberg Betreuungsmöglichkeiten für alte und pflegebe(§ 2 Gesellschaftsvertrag) dürftige Menschen im Einzugsgebiet der Stadt Freiberg anzubieten. Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen Zweck der Gesellschaft ist die Erbringung von (Verpflegung, Hauswirtschaft, Liegenschaftsunter- Leistungen, die nicht zum Kerngeschäft der haltung, Hausmeisterdienste) im Wesentlichen für Seniorenheime Freiberg gGmbH gehören. die Seniorenheime Freiberg gGmbH Durch die umsatzsteuerliche Organschaft zwi(§ 2 Gesellschaftsvertrag) schen Organträger und Tochter sowie die damit einhergehende Transparenz ist eine gezielte Einflussnahme des Organträgers möglich, um effektiv Einsparpotentiale zu erschließen. Errichtung, Betreuung, Bewirtschaftung und Ver- Zweck der Gesellschaft ist im Rahmen der waltung von Bauten in allen Rechts- und Nut- kommunalen Aufgabenstellung vorrangig eine zungsformen, Übernahme aller im Bereich der sozial verantwortbare Wohnungsversorgung für Wohnungswirtschaft, des Städtebaus und der breite Schichten der Bevölkerung sicherzustelInfrastruktur anfallenden Aufgaben, Erwerb, Belas- len, die kommunale Siedlungspolitik und Maßtung und Veräußerung von Grundstücken sowie nahmen der Infrastruktur zu unterstützen und Ausgabe von Erbbaurechten, sie kann Anlagen städtebauliche Entwicklungs- und Sanierungsund Bauten, soziale, wirtschaftliche und kulturelle maßnahmen durchzuführen. Einrichtungen sowie Dienstleistungen bereitstellen und für Dritte Bauten errichten, betreuen, bewirtschaften und verwalten (§ 2 Gesellschaftsvertrag)
13
Teil B - Beteiligungen und Eigenbetriebe
Unternehmensbezeichnung
Rechtsform
⇒ Stadtbau Freiberg GmbH Tochtergesellschaft
GmbH
⇒ BIL Leasing GmbH & Co Objekte Freiberg KG Tochtergesellschaft
GmbH & Co. KG
⇒ BVD Freiberg GmbH Tochtergesellschaft
Stadtwerke Freiberg AG (SWF AG)
⇒ Freiberger Stromversorgung GmbH (FSG) Tochtergesellschaft
Stamm-/ Grundkapital (T€) Errichtung, Betreuung, Bewirtschaftung und Ver- Zweck der Gesellschaft ist hauptsächlich die 400 waltung von Bauten in allen Rechts- und Nut- Sanierungsträgerschaft nach dem BauGB und zungsformen, darunter Eigenheime und Eigen- die Erschließungsträgerschaft für die Stadt tumswohnungen, Übernahme aller im Bereich der Freiberg sowie die Vermietung von zwei ParkWohnungswirtschaft, des Städtebaus und der häusern. Infrastruktur anfallenden Aufgaben. (§ 2 Gesellschaftsvertrag)
Anteil Stadt % 51
Erwerb, Vermietung, Veräußerung, Verwertung Gründung des Sanierungsfonds mit dem Kommanditund Verwaltung von Grundstücken, Gebäuden Zweck, durch steuerliche Möglichkeiten sowie einlage und grundstücksgleichen Rechten samt Bestand- Hereinnahme von Kapitalanlegern Finanzie26 teilen sowie Errichtung, Sanierung und Verwaltung rungsvorteile gegenüber einer klassischen Darvon Baulichkeiten aller Art in Freiberg. lehensfinanzierung zu realisieren. (§ 2 Gesellschaftsvertrag)
94
Unternehmensgegenstand
Unternehmenszweck
GmbH
Der Unternehmensgegenstand der Gesellschaft ist Übernahme der persönlichen Haftung für die die gesetzliche Vertretung und die Verwaltung der BVD Immobilien GmbH & Co. Freiberg KG / BVD Immobilien GmbH & Co. Freiberg KG (die Haftungsbegrenzung. „Kommanditgesellschaft“) und die Beschäftigung mit anderen damit in Zusammenhang stehenden Angelegenheiten. Die Aufnahme einer anderen Geschäftstätigkeit ist ausgeschlossen.
25
25,5
AG
Versorgung der Bevölkerung mit Gas, Wasser, Die Gesellschaft sichert durch ihre TochterunElektrizität und Wärme, die Entsorgung und die ternehmen die Versorgung mit Strom, Erdgas Durchführung des öffentlichen Personennahver- und Fernwärme im Gebiet der Stadt Freiberg kehrs (§ 2 Satzung) ab.
5.500
90
GmbH
Errichten und Betreiben aller Einrichtungen zur Der Zweck der Gesellschaft ist der Bezug von Versorgung mit Elektrizität und alle damit zusam- Strom und Weiterverkauf an private und gemenhängende Geschäfte. werbliche Kunden in der Stadt Freiberg. (§ 3 Gesellschaftsvertrag)
3.100
63
14
Teil B - Beteiligungen und Eigenbetriebe
Unternehmensbezeichnung ⇒ Freiberger Erdgas GmbH (FEG) Tochtergesellschaft
Rechtsform GmbH
Stamm-/ Grundkapital (T€) Bau und Betrieb von Versorgungsanlagen und die Die Gesellschaft bezieht Erdgas und verkauft 4.451 Versorgung mit Gas und Wärme sowie alle damit es an private Haushalte und gewerbliche Kunzusammenhängenden Geschäfte den im Versorgungsgebiet Freiberg weiter. (§ 3 Gesellschaftsvertrag) Zudem stellt die Gesellschaft eine wirtschaftlich-ökologische Fernwärmeversorgung für die großen Wohngebiete der Stadt bereit. Unternehmensgegenstand
Unternehmenszweck
Anteil Stadt % 53,55
SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH
GmbH
Sanierung eigener und fremder Flächen, Verwal- Hauptzweck der Gesellschaft ist die Sanierung tung von Sachanlagen, Entwicklung und Verwer- von ehemaligen Bergbaustandorten, Flächentung von technischen Verfahren insbesondere auf recycling und Erschließung als neue Industriedem Gebiet der Altlastenbeseitigung standorte verbunden mit der Ansiedlung von (§ 2 Gesellschaftsvertrag) Gewerbe in der Region um Freiberg.
250
50
⇒ Deutsches Brennstoffinstitut Vermögensverwaltungs-GmbH Tochtergesellschaft
GmbH
Verwaltung von Sachanlagen, insbesondere die Mit dem Erwerb der Gesellschaft wurde eine Vermietung, Verpachtung, Verwertung, Vermark- Kooperation mit dem räumlich angrenzenden tung, Sanierung, Erschließung, Entwicklung und Gewerbegebiet „Schwarze Kiefern“ angestrebt. Betreiben eigener oder fremder Immobilien, Bezweckt werden Synergieeffekte für beide Standorte und Anlagen einschließlich der damit Institutionen im Rahmen der Wirtschaftsfördezusammenhängenden Dienstleistungen, Finanz- rung. und Vermittlungsgeschäften. (§ 2 Abs. 1 Gesellschaftsvertrag)
1.300
50
Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH
gGmbH
Betrieb eines Theaters und Orchesters für den Zweck der Gesellschaft ist die Versorgung der Kulturraum Mittelsachsen Bevölkerung mit anspruchsvollen Theaterauf(§ 2 Gesellschaftsvertrag) führungen, Konzerten und anderen kulturellen Veranstaltungen in den Spielstätten Freiberg und Döbeln sowie im mittelsächsischen Kulturraum.
46
33,3
Gründer- und Innovationszentrum Freiberg/ Brand-Erbisdorf GmbH (GIZeF)
GmbH
Errichtung und Betrieb eines Gründer- und Innova- Durch Bereitstellung günstiger Rahmenbedintionszentrums mit dem Ziel, Unternehmensgrün- gungen in den zur Vermietung bereitstehenden dungen und junge Unternehmen in interessanten Objekten und durch Beratungsleistungen sollen technologischen Bereichen zu fördern Existenzgründungen erleichtert, dadurch neue Arbeitsplätze – vorrangig in Unternehmen, die sich auf die Anwendung neuer Technologien orientieren – geschaffen und das wirtschaftliche Potential der Region gestärkt werden.
30
27
15
Teil B - Beteiligungen und Eigenbetriebe
Unternehmensbezeichnung Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung mbH (GSQ)
envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM)
Rechtsform GmbH
AG
Stamm-/ Grundkapital (T€) Gegenstand des Unternehmens sind die Organi- Mit Arbeitslosen sollen befristete Beschäfti30 sation und Durchführung von Beschäftigungspro- gungsverhältnisse (insbesondere Arbeitsbegrammen für Arbeitslose und die Schaffung von schaffungsmaßnahmen nach SGB III und MaßArbeitsplätzen auf dem 1. Arbeitsmarkt. nahmen zur Eingliederung in Arbeit nach SGB II) eingegangen und Maßnahmen aufgelegt werden, die die Aussichten von Arbeitslosen auf Integration in den Arbeitsmarkt verbessern. Im Rahmen von Projekten sowie der Akquisition von Auftraggebern wird ein Maßnahme- und Beschäftigungsverbund aufgebaut, der neue berufliche Perspektiven eröffnet. In eigener Regie und in Kooperation mit Bildungsträgern werden Qualifizierungsmaßnahmen durchgeführt. Es ist Ziel des Unternehmens, Dauerarbeitsplätze durch allgemeine Dienstleistungen, Entwicklung und Vertrieb von Erzeugnissen sowie durch Unterstützung bei Ausgründungen sowie durch spezielle Dienstleistungen im Gewerk Straßenbau zu schaffen. Gegenstand des Unternehmens ist enviaM ist als Multi-Utility-Anbieter mit den 635.187 jede Art der Beschaffung und der gewerbliKerngeschäften Wärme, Strom, Waschen Nutzung von Energie und Energieanla- ser/Abwasser, Telekommunikation und energen, insbesondere der Versorgung mit elektri- gienahe Dienstleistungen insbesondere in scher Energie, Gas und Wärme sowie von Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und in Wasser, insbesondere die Versorgung mit Teilen von Thüringen tätig. Wasser einschließlich das Sammeln, Fortleiten und Aufbereiten von Abwasser, - die Errichtung, Erwerb, Betrieb und die sonstige Nutzung von Beschaffungs- und Transportsystemen für Energie, Wasser und Abwasser, von Telekommunikationsanlagen sowie von sonstigen Transportsystemen, Unternehmensgegenstand
16
Unternehmenszweck
Anteil Stadt % 10
0,035
Teil B - Beteiligungen und Eigenbetriebe
Unternehmensbezeichnung
Rechtsform
Unternehmensgegenstand
Unternehmenszweck
die Erbringung von Leistungen und Diensten auf den Gebieten der Energie- und Wasserversorgung, der Abwasserbeseitigung und der Telekommunikation. Eigenbetrieb Der Gegenstand des Eigenbetriebes ist die AbDer Hauptzweck des Eigenbetriebes besteht in wasserbeseitigung (§ 1 Eigenbetriebssatzung). der Beseitigung von Schmutz- und Regenwasser im Entsorgungsgebiet des Eigenbetriebes gemäß Präambel der AAS.
Stamm-/ Grundkapital (T€)
Anteil Stadt %
-
100
25
100
-
FREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNG (FAB) Gebäude- und Flächenmanagement
Eigenbetrieb Die Aufgaben des Eigenbetriebes liegen in der Erbringung aller Leistungen um den Raum-, Bewirtschaftungs- und Unterhaltungsbedarf an kommunalen Gebäuden und Grundstücken zu gewährleisten. (§ 1 Eigenbetriebssatzung).
17
Zweck des Unternehmens ist die bedarfsgerechte Versorgung der Stadt mit Gebäuden, Räumen sowie den dazugehörigen Grundstücken.
Darstellung der Finanzbeziehungen
II. Darstellung der Finanzbeziehungen zwischen der Stadt Freiberg, den Beteiligungen und den Eigenbetrieben 2013 Rückflüsse
Gesamt
Sonstige gewährte Vergünstigungen und Zuschüsse
Erwerb von Beteiligungen und Kapitaleinlagen
Gewinnabführungen
Bestand Darlehen zum 31.12.
Bestand Bürgschaften, Gewährleistungen zum 31.12.
Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH Stadtmarketing Freiberg GmbH Seniorenheime Freiberg gGmbH Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH Stadtwerke Freiberg AG SAXONIA Standortentwicklungsund -verwaltungsgesellschaft mbH Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH Gründer- und Innovationszentrum Freiberg/Brand-Erbisdorf GmbH Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung mbH envia Mitteldeutsche Energie AG
Investitionszuschüsse
unmittelbare Beteiligungen
Verlustabdeckungen
Zuführungen
T€ 1.363
T€
T€
T€
T€
T€
T€ 3.598
672
30
25 3.000 4.000*
1.326
1.625
96 818
47
3.361
30
121
4.000 1.672 3.000 4.416
mittelbare Beteiligungen Servicegesellschaft Seniorenheime Freiberg mbH Stadtbau Freiberg GmbH Deutsches Brennstoffinstitut Vermögensverwaltungs-GmbH Freiberger Stromversorgung GmbH Freiberger Erdgas GmbH BVD Freiberg GmbH BIL Leasing GmbH & Co Objekte Freiberg KG
Gesamt
0
0
Eigenbetrieb FREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNG Gebäude- und Flächenmanagement i.G. * Zahlung erfolgte im März 2014
18
0
0
0
0
0
Teil B - Beteiligungen und Eigenbetrieb
III. Gesamtlagebericht Zum 31.12.2013 war die Stadt Freiberg an zehn privatrechtlich organisierten Unternehmen mit rund 13.618 T€ am Grund- bzw. Stammkapital unmittelbar beteiligt. Davon waren zwei Unternehmen Eigengesellschaften. Von den zehn Kapitalgesellschaften werden sechs in der Rechtsform GmbH, zwei als gGmbH und zwei als AG geführt. Am 7. November 2013 beschloss der Stadtrat der Stadt Freiberg die Rückführung der Aufgaben und Geschäftsfelder der Stadtmarketing Freiberg GmbH in die Stadtverwaltung Freiberg zum 1. Januar 2014, ebenfalls mit Wirkung zum 1. Januar 2014 wurde am 12.12.2013 der Verkauf der Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH an die Stadtwerke AG beschlossen. Mittelbare Beteiligungen im Sinne der SächsGemO lagen zum 31.12.2013 bei sieben privatrechtlich organisierten Unternehmen vor. Davon werden sechs Unternehmen in der Rechtsform GmbH betrieben. Am siebenten Unternehmen, einer Kommanditgesellschaft, hält die unmittelbare Beteiligungsgesellschaft eine Kommanditeinlage. Die Pflichtaufgabe der Abwasserbeseitigung übernahm auch 2013 ein rechtlich unselbständiger und wirtschaftlich als Sondervermögen geführter Eigenbetrieb der Stadt Freiberg. Am 07.03.2012 beschloss der Stadtrat der Stadt Freiberg die Gründung des Eigenbetriebes Gebäude- und Flächenmanagementgesellschaft zum 01.01.2014. Die Stadt Freiberg deckt somit mit ihren städtischen Unternehmen ein breites Spektrum der öffentlichen Daseinsvorsorge ab. Sektor
städtische Tochterunternehmen und Eigenbetrieb
Wohnungsbau und -verwaltung
-
Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH
Ver- und Entsorgung
-
Stadtwerke Freiberg AG
-
envia Mitteldeutsche Energie AG
-
Eigenbetrieb Freiberger Abwasserbeseitigung
-
Stadtmarketing Freiberg GmbH
-
SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH
-
Gründer- und Innovationszentrum Freiberg/Brand-Erbisdorf GmbH
-
Seniorenheime Freiberg gGmbH
-
Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung Freiberg mbH
-
Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH
-
Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH
Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung
Soziales und Bildung
Kultur und Sport
19
Teil B – Beteiligungen und Eigenbetriebe
Die folgenden Übersichten zu verschiedenen Unternehmenskennzahlen dokumentieren zusammenfassend und überschaubar die Lage der städtischen Tochterunternehmen und zugleich auch die wachsende Bedeutung der städtischen Unternehmen in der Gesamtbetrachtung der Stadt Freiberg: In den städtischen Tochterunternehmen und dem Eigenbetrieb war zum 31.12.2013 ein wirtschaftliches Eigenkapital von 200 Mio. € gebunden. Die Verbindlichkeiten beliefen sich zum selben Zeitpunkt auf 118 Mio. € und waren damit um ca. 1,8 Mio. € geringer als zum Vorjahreszeitpunkt. Die Entschuldung wurde im Wesentlichen bei der Städtischen Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH vorangetrieben. Die Investitionen haben sich insgesamt um ca. 4 Mio. € verringert. Wie bereits im Vorjahr wurde der größte Teil durch den Eigenbetrieb Freiberger Abwasserbeseitigung erbracht. Die Gesamterträge der städtischen Tochterunternehmen und des Eigenbetriebes beliefen sich im Jahr 2013 auf 65,4 Mio. €. Die Vorjahreswerte wurden damit nur unwesentlich unterschritten. Die städtischen Unternehmen stellen mit ihren ca. 900 Beschäftigten einen erheblichen Teil der hiesigen Arbeitsplätze. Bilanzkennzahlen
Eigenkapital* in T€ 2012
2013
Verbindlichkeiten** in T€ 2012
2013
Eigengesellschaften Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH (FBB GmbH)
4.764
4.914
4.376
4.416
715
243
360
406
Seniorenheime Freiberg gGmbH
16.837
14.512
6.768
6.205
Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG)
61.916
62.358
84.844
81.211
Stadtwerke Freiberg AG (SWF AG)
20.275
19.657
2.723
4.403
SAXONIA Standortentwicklungs- und verwaltungsgesellschaft mbH
13.358
13.363
177
85
Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH
899
1.056
343
337
Gründer- und Innovationszentrum Freiberg/Brand-Erbisdorf GmbH (GIZeF)
166
252
1.175
1.013
1.509
1.526
167
74
84.405
83.036
19.376
20.317
Stadtmarketing Freiberg GmbH (STAMA) unmittelbare Beteiligungen
GSQ Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung Freiberg mbH Eigenbetriebe Freiberger Abwasserbeseitigung (FAB) *inkl. Sonderposten und Ertragszuschüsse ** ohne Rückstellungen
20
Teil B - Beteiligungen und Eigenbetrieb
Gewinn- und Verlustrechnung
Aufwand in T€ 2012
2013
Erträge in T€ 2012
2013
Jahresergebnis 2012
2013
Eigengesellschaften Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH (FBB GmbH)
2.318
2.201
1.335
1.096
-1.108
-1.213
Stadtmarketing Freiberg GmbH (STAMA)
1.788
1.727
975
1003
-814
-725
Seniorenheime Freiberg gGmbH
10.533
10.654
11.514
11.629
677
3520
Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG)
21.580
20.577
25.679
25.205
1.496
1.175
Stadtwerke Freiberg AG (SWF AG)
3.891
4.151
5.077
4.879
7.149
2.896
SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH
1.258
1.481
1.781
1.338
724
5
10.711
10.701
7.989
8.079
-135
-43
Gründer- und Innovationszentrum Freiberg/Brand-Erbisdorf GmbH (GIZeF)
1.280
1.330
1.426
1.457
75
86
GSQ Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung Freiberg mbH
1.761
1.476
1.847
1.503
61
17
Eigenbetriebe Freiberger Abwasserbeseitigung (FAB)
8.681
8.550
9.788
9.194
850
389
unmittelbare Beteiligungen
Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH
21
Teil B – Beteiligungen und Eigenbetriebe
Investititionen 2012
2013
Eigengesellschaften Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH (FBB GmbH)
59,0
1.038,0
Stadtmarketing Freiberg GmbH (STAMA)
30,0
30,0
Seniorenheime Freiberg gGmbH
1.051,0
385,0
Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG)
2.729,7
2.675,7
Stadtwerke Freiberg AG (SWF AG)
164,0
195,0
SAXONIA Standortentwicklungs- und verwaltungsgesellschaft mbH
415,0
274,0
Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH
912,0
838,0
Gründer- und Innovationszentrum Freiberg/Brand-Erbisdorf GmbH (GIZeF)
32,0
100,0
GSQ Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung Freiberg mbH
15,0
5,0
7.244,0
3.022,0
unmittelbare Beteiligungen
Eigenbetriebe Freiberger Abwasserbeseitigung (FAB)
22
Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH (FBB GmbH)
IV. Unmittelbare Beteiligungen 1. Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH (FBB GmbH) Adresse Telefon / Fax Ansprechpartner E-Mail Internet Gründung Handelsregister Gesellschaftsvertrag Rechtsform Stammkapital Gesellschafter Aufsichtsrat Vorsitzender: Stellvertreter: Mitglieder:
Geschäftsführung Mitarbeiter
Abschlussprüfer
Johann-Sebastian-Bach-Straße 1A, 09599 Freiberg (0 37 31) 200-20 / 20 02-29 Frau Clausnitzer
[email protected] http://www.jo-bad.de Gesellschaftsvertrag vom 22.09.2000 31.01.2001 Amtsgericht Chemnitz, HRB 18541 gültig in der Neufassung vom 16.12.2013 GmbH 25.000,00 € Stadt Freiberg 100% Herr Volker Meutzner Stadtrat der Stadt Freiberg Herr Dr. Klaus Stürzebecher Stadtrat der Stadt Freiberg Herr Holger Reuter Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bauwesen der Stadt Freiberg Uwe Fankhänel Stadtrat der Stadt Freiberg Steve Ittershagen Stadtrat der Stadt Freiberg Ursula Krüger Stadträtin der Stadt Freiberg Isabel Thomas Stadträtin der Stadt Freiberg Frank Lindner Angestellter SWF AG (ab 2014) Dagmar Berek Vorstand SWF AG (ab 2014) Herr Sylvio Dienel Herr Axel Schneegans (ab 01.01.2014) Im Jahresdurchschnitt waren 30 Arbeitnehmer fest angestellt. Zusätzlich wurden im Freibad 35 Saisonkräfte beschäftigt. Donat WP GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dresden Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Herr Olaf Donat
23
Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH (FBB GmbH)
Bilanz Veränderung zum Vorjahr
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2013
T€
%
T€
%
T€
%
T€
%
Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände
8.262 0
91,2
7.849 2
85,4
8.483
90,0
634
8,1
Sachanlagen
8.262
9,7
-404
-30,7
Aktiva
Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
2
778 13 75
7.847 8,6
690
1.319 8 67
8.482 14,4
1.244
915 7 207 702
21
0,2
22
0,2
26
0,3
4
15,9
9.061
100
9.190
100
9.423
100
233
2,5
4.152
45,8
4.764
51,8
4.914
52,1
150
3,6
0,6
19
24,7
46,9
40
0,8
Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital
25
25
25
5.556
5.847
6.101
0
0
0
Jahresfehlbetrag
-1.429
-1.108
-1.213
Rückstellungen
78
Langfristige Rückstellungen
0
0
0
Kurzfristige Rückstellungen
78
33
52
Kapitalrücklagen Verlustvortrag
0,9
47,6
52
4.809
Langfristige Verbindlichkeiten
2.201
1.736
1.270
Mittelfristige Verbindlichkeiten
1.868
1.867
1.987
Kurzfristige Verbindlichkeiten
739
773
1.160
Rechnungsabgrenzungsposten
22
0,2
17
0,2
41
0,4
-5
-22,7
9.061
100
9.190
100
9.423
100
205
2,3
24
4.376
0,4
Verbindlichkeiten
Bilanzsumme
53,1
33
4.416
Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH (FBB GmbH)
Gewinn- und Verlustrechnung Veränderung zum Vorjahr
2011
2012
2013
T€
T€
T€
T€
%
1.147
1.218
1.081
-137
-11,2
sonstige betriebliche Erträge
28
117
15
-102
-86,9
Betriebsgewöhnliche Erträge
1.175
1.335
1.096
-239
-17,9
Materialaufwand
620
649
618
-31
-4,7
Personalaufwand
811
844
800
-44
-5,2
Abschreibungen
586
473
371
-102
-21,5
sonstige betriebliche Aufwendungen
342
352
412
60
17,1
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
2.359
2.318
2.201
-117
-5,0
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
2
3
3
-1
-16,7
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
217
120
100
-20
-17,1
Finanzergebnis
-215
-117
-97
20
-17,1
-1.399
-1.100
-1.202
-102
9,3
sonstige Steuern
30
8
11
3
33,1
Erträge aus Verlustausgleich
0
0
0
0
-
-1.429
-1.108
-1.213
-105
9,4
1.429
1.108
1.213
Umsatzerlöse
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Jahresergebnis * Nachrichtlich Verwendung des Jahresergebnisses Entnahme aus der Kapitalrücklage Vortrag auf neue Rechnung
Personalentwicklung Ist
Ist
31.12.2011 31.12.2012
Plan
Ist
2013
31.12.2013
Anzahl der Vollbeschäftigten
13
14
14
15
Anzahl der Teilzeitbeschäftigten
17
16
17
13
Auszubildende
2
3
3
3
Anzahl geringfügig Beschäftigte
35
35
35
35
30
30
31
28
23
23,75
24,75
23
Beschäftigtenzahl im Jahresdurchschnitt * (ohne Auszubildende)
Vollzeitäquivalent im Jahresdurchschnitt (ohne Auszubildende)
* die geringfügig Beschäftigten sind in der Beschäftigtenzahl im Jahresdurchschnitt nicht enthalten
25
Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH (FBB GmbH)
Plan-Ist-Vergleich Abweichung zum Planansatz
Plan 2013
Ist 2013
T€
T€
T€
%
1.059
1.081
23
2,1
sonstige betriebliche Erträge
2
15
14
861,3
Betriebsgewöhnliche Erträge
1.060
1.096
36
3,4
Materialaufwand
704
618
-86
-12,2
Personalaufwand
803
800
-3
-0,4
Abschreibungen
419
371
-47
-11,3
sonstige betriebliche Aufwendungen
310
412
103
33,1
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
2.235
2.201
-33
-1,5
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
0
3
3
-
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
108
100
-9
-8,1
Finanzergebnis
-108
-97
11
-10,4
-1.283
-1.202
81
-6,3
sonstige Steuern
0
11
11
-
Erträge aus Verlustausgleich
0
0
0
-
-1.283
-1.213
70
-5,5
Umsatzerlöse
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Jahresergebnis
Bilanz- und Leistungskennzahlen Kennzahl Vermögenssituation
Ist 2011
Ist 2012
Ist 2013
Investitionen (T€)
72,0
59,0
1.038,0
Investitionsdeckung (%)
813,9
801,7
35,8
Anlagenintensität (%)
91,2
85,4
90,0
Deckungsgrad A (%)
50,3
60,7
57,9
Deckungsgrad B (%)
76,9
82,8
72,9
Kapitalstruktur Eigenkapitalquote (%)
45,8
51,8
52,1
4.044,0
3.065,0
3.508,3
Barliquidität - Liquiditätsgrad I (%)
84,5
154,3
57,9
kurzfristige Liqudität - Liquiditätsgrad II (%) einfacher operativer cash-flow (T€) 1) Innenfinanzierungsgrad (%) 1)
93,6 586 813,9
162,7 473 801,7
74,9 372 35,8
8,2
9,3
11,9
2,4
1,3
1,1
69,0
63,2
72,9
Nettoverschuldung (T€)
Liquidität
Schuldentilgungsdauer (Jahre) 1)
Rentabilität/Geschäftserfolg Gesamtkapitalrentabilität (%)
1)
Personalintensität (%) 1) nach städtischem Verlustausgleich
26
Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH (FBB GmbH)
Leistungsdaten Besucherstatistik Johannisbad 2013 Monat
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Summe
Besucher 2013 21.131 18.098 19.208 16.150 14.152 18.829 19.901 12.439 12.568 14.688 15.932 15.727 198.823
Freibad Erwachsene
Ermäßigte
Hallenbad gesamt
60 1.727 4.825 2.692 151
20 4.083 6.054 3.142 141
80 5.810 10.879 5.834 292
9.455
13.440
22.895
Erwachsene 5.908 5.591 5.337 5.082 4.816 4.006 3.009 2.769 3.442 5.309 5.127 4.103 54.499
Ermäßigte 4.528 5.914 4.485 4.657 4.258 3.581 3.187 3.460 2.750 5.427 4.688 3.783 50.718
Besucherstatistik Waldbad 2013 Monat Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Summe
Besucher Erwachsene Ermäßigte 2013
593 5.283 15.287 6.349 662
147 1.874 6.805 2.630 224
446 3.409 8.482 3.719 438
28.174
11.680
16.494
27
Sauna gesamt 10.436 11.505 9.822 9.739 9.074 7.587 6.196 6.229 6.192 10.736 9.815 7.886 105.217
Erwachsene 3.869 3.187 3.576 647
Ermäßigte 645 473 447 97
2.994 14.273
546 2.208
Vereine gesamt 4.514 3.660 4.023 744 0 0 0 0 0 0 0 3.540 16.481
3.291 1.511 2.837 3.256 2.858 3.108 1.695 376 2.735 2.419 3.225 2.202 29.513
Schulen
2.890 1.422 2.526 2.411 2.140 2.324 1.131 0 3.349 1.533 2.892 2.099 24.717
Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH (FBB GmbH)
Beurteilung der Daten durch das Beteiligungsmanagement Die Gesellschaft hat in 2013 Investitionen in Höhe von 1.038 T€ getätigt. Schwerpunkt war dabei der Um- und Erweiterungsbau der Saunalandschaft. Nach wie vor ist das Unternehmen naturgemäß von hoher Anlagenintensität geprägt. Die Anlagendeckung durch langfristiges Kapital zeigt gegenüber dem Vorjahr keine nennenswerten Änderungen. Mit 72,9 % ist für das Anlagevermögen keine vollständige Deckung durch langfristiges Kapital gegeben. Die planmäßige Tilgung der Kreditverbindlichkeiten wirkte sich positiv auf die Kapitalstruktur des Unternehmens aus. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 51,8% auf 52,1 %. Aufgrund der Kreditaufnahme für den Saunaumbau erhöht sich die Nettoverschuldung gegenüber dem Vorjahr um ca.443 T€. Die Liquiditätsabnahme ist in erster Linie auf die Investitionstätigkeit für die Erweiterung der Saunalandschaft zurückzuführen. Die FBB hat einen Fehlbetrag von 1.213 T€ (Vorjahr: 1.108 T€) erwirtschaftet. Diese Entwicklung ist dahingehend positiv zu beurteilen da ursprünglich mit einem Fehlbetrag von 1.283 T€ geplant wurde. Die Liquidität der Gesellschaft war jederzeit gesichert. Die Gesellschaft konnte ihren finanziellen Verpflichtungen jederzeit termingerecht nachkommen. Die Zahlungsfähigkeit ist allerdings von den regelmäßigen monatlichen Zuschusszahlungen des Gesellschafters abhängig. Als dauerhaft defizitär wirtschaftendes Unternehmen bleibt die FBB GmbH auch weiterhin auf die Zuschüsse des Gesellschafters angewiesen. Bei der Betrachtung des vereinfachten operativen Cash-Flow, der die Innenfinanzierungskraft aus dem operativen Geschäft abbildet, ist zu beachten, dass darin bereits die städtischen Zuschusszahlungen enthalten sind. Die Aussagekraft der Investitionsdeckung sowie des Innenfinanzierungsgrades ist aufgrund der beständigen Zuschussbedürftigkeit des Unternehmens sehr eingeschränkt. Die erwirtschafteten Umsatzerlöse belaufen sich auf 1.081 T€, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von 137 T€ bedeutet. Die acht Monate dauernde Baumaßnahme in der Sauna bedingte einen Erlösrückgang. Weiterhin entfiel Umsatz aus dem PI-Haus, welches in 2013 nicht mehr durch die Gesellschaft betrieben wurde. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr aufgrund eines erhöhten Instandhaltungs- und Reparaturbedarf um 60 T€ gestiegen. Des Weiteren wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2014 der Verkauf der 100-prozentigen Anteile an der Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH von der Stadt an die Stadtwerke Freiberg AG beschlossen. Wesentliche Sachverhalte aus dem Lagebericht der Geschäftsführung Geschäfts- und Rahmenbedingungen Die Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH (FBB GmbH) ist ein regional agierendes Unternehmen. Gegenstand der FBB GmbH ist der Betrieb von Bädern der Stadt Freiberg. Als 100%ige Gesellschaft der Stadt Freiberg betreibt sie im 11. Betriebsjahr das Ganzjahresbad Johannisbad. Während der Sommersaison von Mai bis September 2013 ist sie Pächter und Betreiber des Waldbades „Großer Teich". Ebenfalls als Pächter und Betreiber erfolgt die Bewirtschaftung des Campingplatzes am Waldbad „Großer Teich". Der Campingplatz ist in der Zeit von Mitte April bis Mitte Oktober geöffnet. Seit 1. Juni 2010 bewirtschaftet die FBB GmbH zudem einen auf dem Parkplatz des Johannisbades errichteten Wohnmobilstellplatz mit einer Kapazität von 10 Stellflächen. Die Rahmenbedingungen für den Betrieb des Johannisbades haben sich basierend auf einer Analyse operativer Optimierungsansätze gegenüber dem Vorjahr verändert. Die angestrebte Verringerung der Badöffnungszeiten einhergehend mit einer Änderung der Eintrittstarife hinsichtlich Preis und Aufenthaltsdauer im Johannisbad wurde zum 01. Januar 2013 wirksam. 28
Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH (FBB GmbH)
Im Geschäftsjahr 2013 erfolgte der durch die Gremien der FBB GmbH beschlossene Umund Erweiterungsbau der Saunalandschaft. Die vorbereitenden Baumaßnahmen im Außenbereich begannen im März 2013. Die vorübergehende Schließung der Saunalandschaft fand zum 06. April 201 3 statt. Mit einer feierlichen Wiedereröffnungsveranstaltung wurde der Saunabetrieb am 06. Dezember 2013 wieder aufgenommen. Die FBB GmbH arbeitet strukturbedingt dauerdefizitär und wird mit einer finanziellen Fehlbetragsausgleichszuwendung durch die Stadt Freiberg gestützt. Durch einen Beschluss des Stadtrates vom 2. Dezember 2010 erfolgte der Gesellschafterzuschuss zum Ausgleich des Jahresfehlbetrages im Rahmen des Haushaltsplans der Stadt Freiberg. Grundsätzlich soll die Zuschussgewährung an die FBB GmbH flexibilisiert werden, um künftig auftretenden Ersatzinvestitionen gerecht zu werden. Die Betreibung der Bäder und des Campingplatzes erfolgt durch fest angestelltes Personal, 30 Mitarbeiter (23,75 VBE) sowie Saison- und Pauschalkräfte. Zum Geschäftsführer der FBB GmbH sind gemäß §1 des Gesellschaftsvertrages Herr Axel Schneegans und Herr Sylvio Dienel bestellt. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 25.000,00 und ist voll eingezahlt. Ertragslage Das Geschäftsjahr 2013 schloss mit einem Jahresfehlbetrag von TEUR 1.213 (i. Vj. TEUR 1.108). In Summe besuchten 202.363 (i. Vj. 239.264) Gäste das Freiberger Johannisbad. Im Hallenbad wurden im Geschäftsjahr 105.217 Besucher (i. Vj. 128.580), 54.230 (i. Vj. 55.457) Schüler und Vereinsnutzer sowie 16.481 Besucher (i. Vj. 38.020) im Saunabereich gezählt. Das Freibad hatte im Geschäftsjahr 22.895 Besucher (i. Vj. 17.207). Das Waldbad „Großer Teich" besuchten 28.174 (i. Vj. 22.489) Badegäste. Mit 709 Campinggästen/1.832 Übernachtungen (i. Vj. 6871 1.445) sowie 10 Dauercampern (i. Vj. 10) wurde die 5. Saison nach Umbau und Sanierung des Campingplatzes beendet. Den Wohnmobilstellplatz nutzten 708 Wohnmobile (i. Vj. 813). Für das Geschäftsjahr 2013 beliefen sich die Umsatzerlöse der Hauptsparten in Summe auf TEUR 1.081 (i. Vj. TEUR 1.21 8). Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2012 lagen veränderte Rahmenbedingungen dem Betrieb des Johannisbades, wie vorweg erläutert, zu Grunde. Im Bereich Hallenbad konnte ein Erlöszuwachs verzeichnet werden (+ 2 % zum Vj.). Die 8 Monate dauernde Baumaßnahme in der Sauna bedingte einen Erlösrückgang in diesem Segment (./. 48 % zum Vj.). Diesbezüglich ist auch ein Rückgang bei den Erlösen in der Gastronomie festzustellen (./. 8 % zum Vj.). In den Freibädern (Johannisbad und Waldbad) konnten wetterbedingt die Planvorgaben für Umsatzerlöse übertroffen werden. Die Einnahmen im direkten Vergleich zum Geschäftsjahr 2012 konnten auf TEUR 85 (+ 28% zum Vj.) gesteigert werden. Die Anzahl der Gäste auf dem Campingplatz einhergehend mit einer Steigerung in der Anzahl der Übernachtungen ließ den Umsatz auf TEUR 20 (i. Vj. TEUR 19) steigen. Die Nutzung und Auslastung des Wohnmobilstellplatzes war leicht rückläufig. Die Umsatzentwicklung für diesen Geschäftsbereich war dementsprechend verhaltener und lag bei TEUR 6 (i. Vj. TEUR 7). Ca. 57% (Vj. Ca. 53%) der Einnahmen wurden für Materialaufwendungen ausgegeben. Die Energiebezugskosten verringerten sich auf TEUR 472 (Vj. TEUR 501) und sind zu großen Teilen sowohl auf die Schließung des Saunabereiches als auch auf die Verringerung der Öffnungszeiten zurück zu führen. Für Löhne und Gehälter gab die FBB GmbH TEUR 800 (Vj. TEUR 844) aus. Durch die Aufgabe der Betreibung des Cityquartiers zum 31. Dezember 2012 sowie die Verringerung der Badöffnungszeiten wurden die Stellen ausgeschiedener Mitarbeiter nicht wieder besetzt. Für das Waldbad wurde wiederum saisonal (April - September) ein qualifizierter Fachangestellter 29
Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH (FBB GmbH)
für Bäderbetriebe beschäftigt, um die Arbeitsbelastung der fest angestellten Mitarbeiter während der Sommersaison in einem mit dem Arbeitszeitgesetz konformen Rahmen bewerkstelligen zu können. Der Anteil für diese zusätzliche Personalaufwendung belief sich auf TEUR 21. Die Mitarbeiter sind hauptsächlich in den Bereichen Wasseraufsicht, Technik, Service, Sauna, Gastronomie und Kasse eingesetzt. 3 Auszubildende erlernen in der FBB GmbH den Beruf eines Fachangestellten für Bäderbetriebe. Weiterhin waren geringfügig Beschäftigte sowohl in den Einrichtungen des Johannisbades als auch im Areal des Waldbades „Großer Teich" sowie dem Campingplatz beschäftigt. Die Abschreibungen betragen TEUR 371 (Vj. TEUR 472). Ca. TEUR 60 gab die FBB GmbH mehr für sonstige betriebliche Aufwendungen aus. Reparaturen, Instandhaltung und Wartung erfolgten entsprechend den Erfordernissen. Hierfür wurden TEUR 130 (Vj. TEUR 71) ausgegeben. Die Erneuerung von Fugen und Fliesen sowie Malerarbeiten waren in größerem Umfang erforderlich. Weiter mussten Edelstahlnetze an den Geländern in der Badehalle, welche die Verkehrssicherheit aufgrund ihres Zustandes beeinträchtigten, bereits ein Jahr eher als geplant ausgetauscht werden. Zudem wurde die aufwendige Reparatur der defekten Dampfsperre im Anschlussbereich zwischen Badekuppel und Glasfassade durchgeführt. Aufgrund des Badehallenklimas machte sich der Austausch von Küchen- und Überwachungstechnik ebenfalls in höherem Umfang erforderlich. Aufwendungen für Fremdleistungen nahmen aufgrund der geringeren Inanspruchnahme von Personalleasing um TEUR 28 ab. Zudem beeinflussten Buchwertabgänge für Abbrucharbeiten im Saunabereich in Höhe von TEUR 32 die sonstigen betrieblichen Aufwendungen wesentlich. Vermögens- und Finanzlage Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 9.423 (Vj. TEUR 9.190) erhöht. Das ausgewiesene Anlagevermögen beträgt TEUR 8.483 (Vj. TEUR 7.849) und umfasst hauptsächlich die Grundstücke und Gebäude mit Beckenanlagen sowie die technischen Anlagen. Sie belaufen sich auf 90 Prozent der Bilanzsumme. Der Beschluss, welcher den Abschluss einer Finanzierungsvereinbarung zwischen der FBB GmbH und der Stadt Freiberg zum Ausgleich des jährlichen Fehlbetrages beinhaltete, wurde mit Beschluss des Stadtrates vom 2.12.2010 aufgehoben. Die Gesellschaft erhält die notwendige Zuführung zur Kapitalrücklage basierend auf dem vorliegenden Wirtschaftsplan im Rahmen der städtischen Haushaltsplanung. Für das Geschäftsjahr 2013 wurde der FBB GmbH eine Zuführung zur Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 1.363 (Vj. TEUR 1.719) in monatlichen Raten nach einem Zahlungsplan zur Liquiditätssicherung gewährt. Aus der erhaltenen Zuführung wurden zu wesentlichen Teilen die Verpflichtungen aus den beiden Investitionskrediten zum Bau des Johannisbades erfüllt. Die planmäßigen Zuführungen und die monatlichen Umsätze aus Schwimmbad, Sauna, Waldbad-, Camping- und Gastronomiebetrieb bilden die finanzielle Grundlage der wirtschaftlichen Tätigkeit der FBB GmbH. Die Kredite zum Bau des Johannisbades wurden planmäßig getilgt; ebenso erfolgten die Zinszahlungen vereinbarungsgemäß. Die beiden Investitionskredite (KfW und Sparkasse) haben eine 10-jährige zinsgebundene Laufzeit. Der Sparkassenkredit wird seit 2002 getilgt, die Tilgungshöhe im Jahr 2013 lag bei TEUR 230. Die Tilgung des KfW-Kredits setzte ein Jahr später ein. Hier liegt die Tilgungshöhe in 2013 bei TEUR 235. Für die Investition in die Sauna wurde ein neuer Kredit in Höhe von TEUR 150 aufgenommen. Die Tilgungshöhe hierfür beträgt im Dezember 2013 TEUR 5. Im Jahr 2013 betrugen die Gesamtausgaben für Zinsen und Tilgung TEUR 586 (Vj. TEUR 584).
30
Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH (FBB GmbH)
Es wurden TEUR 1.038 (Vj. TEUR 59) investiert. Für Umbau und Erweiterung der Saunalandschaft betrug der Investitionsanteil TEUR 1.041. Infolge der Umbaumaßnahmen wurden im Vorfeld Abbrucharbeiten im Saunabereich vorgenommen, welche als Anlagenabgang in Höhe von TEUR 32 berücksichtigt wurden. Weiter wurde in Sachanlagen investiert, um den reibungslosen Badebetriebsablauf und die Attraktivität des Bades sichern zu können. Eine Betriebsprüfung fand nach § 28p SGB IV i. V. m. § 166 Abs. 2 SGB VII statt, durchgeführt vom 25. Oktober - 10. Dezember 2013 für den Zeitraum vom 01. Januar 2009 - 31. Dezember 2012 . Aus der Prüfung ergab sich eine Nachforderung in Höhe von TEUR 1. Gegen die geänderten Steuerbescheide aufgrund der vorangegangenen Betriebsprüfung für die Jahre 2007 bis 2009 wurde im Februar 2013 Einspruch beim Finanzamt Freiberg eingereicht. Die jährliche Abschreibungssumme wird nicht akkumuliert, sondern gemäß Festlegung des Gesellschafters für die Tilgung der Kredite und zum Ausgleich des Jahresverlustes herangezogen. Die FBB GmbH war im vergangenen Jahr jederzeit liquid. Alle finanziellen Verpflichtungen konnten termingemäß erfüllt werden. Zusammenfassend ist die Lage der FBB GmbH als stabil zu bezeichnen. Stand der geführten Rechtsstreitigkeiten Noch strittig sind Forderungen der FBB GmbH gegenüber BIUG Beratende Ingenieure für Umwelt, Geotechnik und Grundbau GmbH. Der Prozess befindet sich in der Fortsetzung. Es wurde ein neuer Gutachter zur Klärung weiterer Fragen bestellt, da der bis dato in den Prozess eingebundene in der Vergangenheit für die FBB GmbH tätig geworden war. Mit einer Fortsetzung ist voraussichtlich im 2. Quartal 2014 zu rechnen. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung Zum 01. Januar 2014 wurde die FBB GmbH durch den Verkauf der sich zu 100% im Eigentum der Stadt Freiberg befindlichen Geschäftsanteile an die Stadtwerke Freiberg AG (SWF AG) in diese eingebracht. Zwischen der SWF AG und der FBB GmbH wurde mit Wirkung zum 01. Januar 2014 ein Gewinnabführungsvertrag geschlossen. Ferner wurde der Gesellschaftsvertrag in Teilen neu gefasst und durch die Gesellschafterversammlung der FBB GmbH am 16. Dezember 2013 beschlossen. Der Vorstandsvorsitzende der SWF AG ist als weiterer Geschäftsführer der FBB GmbH bestellt, um eine konzerneinheitliche Leitung der Gesellschaft sicherzustellen. Ziel ist es, durch die Integration in den Stadtwerke-Konzern Synergieeffekte zu erschließen. Deren quantitative Auswirkung kann derzeit noch nicht abschließend beurteilt werden. Neben der Optimierung der Energieversorgung bietet insbesondere die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit Chancen sowohl für die FBB GmbH als auch für die SWF AG. Weitere gemeinsam zu lösende Aufgaben wie Personalabrechnung, Buchhaltung und Erstellung der Jahresabschlüsse werden zurzeit geprüft. Seit 01. Januar 2014 bilden die SWF AG und die FBB GmbH eine umsatzsteuerliche Organschaft. Die FBB GmbH betreibt ein aktives Risikomanagement. Dieses wird im Verlaufe des Geschäftsjahres 2014 an das Risikomanagementsystem der SWF AG angepasst und integriert. Das Risikomanagement soll durch die Muttergesellschaft SWF AG im Rahmen eines zu schließenden kaufmännischen Betriebsführungsvertrages erfolgen.
31
Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH (FBB GmbH)
Existenzgefährdende Risiken sind derzeit aufgrund des zum 01. Januar 2014 mit der SWF AG geschlossenen Gewinnabführungsvertrages nicht identifiziert. Die Kosten für den Energiebezug werden weiter steigen und damit wesentlichen Anteil am Jahresfehlbetrag haben. Ursache hierfür sind Erhöhungen der EEG-Umlage, KWKAufschläge sowie der Umlage nach § 19 Abs. 2 StromNEV. Seit 01. Januar 201 3 entstehen zudem zusätzliche Kosten aufgrund der eingeführten Offshore-Haftungsumlage. Das unerwartete Auftreten von erhöhtem Instandhaltungsbedarf sowohl bei den technischen als auch bei den baulichen Anlagen infolge des nunmehr 11 Jahre dauernden Bade- und Saunabetriebes ist nicht ausgeschlossen. Die unverändert anspruchsvollen Rahmenbedingungen und Ziele erfordern auch im neuen Geschäftsjahr volle Aufmerksamkeit und weiterhin konsequentes Handeln. Prognosebericht Für die folgenden Geschäftsjahre wird eine Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung und damit verbunden eine Fortführung der erfolgreichen Anstrengungen angestrebt. Die FBB GmbH wird sich auf Veränderungen unter besonderer Berücksichtigung der lokalen Entwicklung einstellen, um die Herausforderungen des Marktes zukunftsorientiert bewältigen zu können. Der Markt für Produkte und Dienstleistungen, die Prävention und Erhaltung von Gesundheit zum Ziel haben, wächst weiter. Primäre Aufgabe der FBB GmbH bleibt dabei die Sicherstellung der Qualität von speziellen Gesundheitsangeboten im Bewegungsraum Wasser, wie z.B. Aqua- Fitness. Auch im Jahr 2014 wird die Wetterlage erheblichen Anteil an den Umsatzerlösen haben. Planungen für die Erneuerungen des Waldbades „Großer Teich" sind durch die ARCADIS Deutschland GmbH im Auftrag der Stadtverwaltung Freiberg in 201 1 erarbeitet sowie das Investitionsvolumen ermittelt worden. In Abhängigkeit von der städtischen Haushaltslage ist eine schrittweise Umsetzung der Erneuerung von Infrastruktur und Wasserqualität des Freizeitbades avisiert. Die FBB GmbH als Pächter und Betreiber der Freizeitanlage bleibt in diesem Prozess involviert und gleichsam begleitend tätig. Nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben. Die FBB GmbH wird auch weiterhin die strukturell bedingten Verluste nicht aus eigener Kraft kompensieren können. Diese Anforderung kann das Unternehmen nur durch seine Einbindung in die SWF AG erfüllen. Die Gesellschaft erwartet für das Geschäftsjahr 2014 einen Verlust in Höhe von TEUR 1.288.
32
Stadtmarketing Freiberg GmbH (STAMA)
2. Stadtmarketing Freiberg GmbH (STAMA) Adresse
Enge Gasse 14 09599 Freiberg Tel: 03731-41951-0 Fax: 03731-41951-19 Frau Heyn
[email protected] http://www.freiberg-service.de 07.12.2007 Amtsgericht Chemnitz, HRB 23980 gültig in der Fassung vom 07.12.2007 GmbH 50.000,00 € Stadt Freiberg 100 %
Telefon / Fax Ansprechpartner E-Mail Internet Gründung Handelsregister Gesellschaftsvertrag Rechtsform Stammkapital Gesellschafter Aufsichtsrat Vorsitzender:
Stellv. Vorsitzender
Mitglieder:
Geschäftsführer Mitarbeiter Abschlussprüfer
Herr Sven Krüger Bürgermeister für Verwaltung und Finanzen der Stadt Freiberg Herr Sebastian Hamann Stadtrat der Stadt Freiberg Herr Dr. Reiner Hoffmann Stadtrat der Stadt Freiberg Herr Hans-Christian Franke Silberstadt e. V. Herr Dr. Andreas Handschuh Silberstadt e. V. Herr Robby Krause Stadtrat der Stadt Freiberg Herr Michael Milew Stadtrat der Stadt Freiberg Herr Knut Neumann Im Jahresdurchschnitt waren 12 Mitarbeiter beschäftigt, darüber hinaus 1 Geschäftsführer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Wirtschaftsprüfer: Herr Fleischer und Frau Hesse
33
Stadtmarketing Freiberg GmbH (STAMA)
Bilanz
Aktiva
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2013
T€
T€
T€
%
64
Immaterielle Vermögensgegenstände
18
12
6
Sachanlagen
46
46
52
Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme
1.351
95,3
58
1.204
4,6
%
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
4,5
%
95,0
58
729
13
13
11
164
171
288
1.174
1.020
429
Veränderung zum Vorjahr T€
%
7,1
0
0,0
88,8
-475
-39,5
3
0,2
5
0,4
34
4,1
29
-
1.418
100
1.267
100
821
100
-446
-35,2
800
56,4
657
51,9
177
21,6
-480
-
Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital
50
50
50
1.726
1.674
1.106
Verlustvortrag
-248
-253
-253
Jahresfehlbetrag
-728
-814
-726
Kapitalrücklage
Sonderposten für Investitionszuschüsse Rückstellungen
55
4,3
58
4,6
66
8,0
8
13,8
183
12,9
188
14,8
136
16,6
-52
-27,7
49,5
46
12,8
Langfristige Rückstellungen
0
0
0
Kurzfristige Rückstellungen
183
188
136
Verbindlichkeiten
377
29,8
360
28,4
406
Langfristige Verbindlichkeiten
0
0
0
Mittelfristige Verbindlichkeiten
0
0
0
377
360
406
Kurzfristige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme
3
0,2
4
0,3
36
4,4
32
-
1.418
100
1.267
100
821
100
-446
-35,2
34
Stadtmarketing Freiberg GmbH (STAMA)
Gewinn- und Verlustrechnung 2011
2012
2013
T€
T€
T€
Umsatzerlöse
Veränderung zum Vorjahr T€
%
839
942
848
-94
-10,0
sonstige betriebliche Erträge
97
33
155
122
369,7
Betriebsgewöhnliche Erträge
936
975
1.003
28
2,9
Materialaufwand
491
696
459
-237
-34,1
Personalaufwand
556
449
461
12
2,7
Abschreibungen
41
28
29
1
3,6
sonstige betriebliche Aufwendungen
575
615
778
163
26,5
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
1.663
1.788
1.727
-61
-3,4
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
4
4
4
0
0,0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
0
0
0
0
-
Finanzergebnis
4
4
4
0
0,0
-723
-809
-720
89
-11,0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
0
0
0
0
-
sonstige Steuern
5
5
5
0
0,0
Jahresergebnis
-728
-814
-725
89
-10,9
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Personalentwicklung (Jahresdurchschnittswerte) Ist
Ist
Plan
Ist
2011
2012
2013
2013
Anzahl der Vollbeschäftigten
10
10
11
11
Anzahl der Teilzeitbeschäftigten
2
1,5
1
1
Auszubildende
1
1
1
1
Anzahl geringfügig Beschäftigte
4
3
2
4
12
11,5
12
12
Beschäftigtenzahl * (ohne Auszubildende)
* die geringfügig Beschäftigten sind in der Beschäftigtenzahl im Jahresdurchschnitt nicht enthalten
35
Stadtmarketing Freiberg GmbH (STAMA)
Plan-Ist-Vergleich
Umsatzerlöse
Plan 2013
Ist 2013
T€
T€
Abweichung zum Planansatz T€
%
781
848
67
8,6
sonstige betriebliche Erträge
28
155
127
453,6
Betriebsgewöhnliche Erträge
809
1.003
194
24,0
Materialaufwand
512
459
-53
-10,4
Personalaufwand
448
461
13
2,9
Abschreibungen
28
29
1
3,6
sonstige betriebliche Aufwendungen
498
778
280
56,2
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
1.486
1.727
241
16,2
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
5
4
-1
-20,0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
0
0
0
-
Finanzergebnis
5
4
-1
-20,0
-672
-720
-48
7,1
sonstige Steuern
0
5
5
-
Erträge aus Verlustausgleich
0
0
0
-
-672
-725
-53
7,9
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Jahresergebnis
Bilanz- und Leistungskennzahlen Kennzahl Vermögenssituation
Ist 2011
Ist 2012
Ist 2013
Investitionen (T€)
57,0
30,0
30,0
Investitionsdeckung (%)
71,9
93,3
96,7
Anlagenintensität (%)
4,5
4,6
7,1
Deckungsgrad A (%)
1.335,9
1.232,8
419,0
Deckungsgrad B (%)
1.335,9
1.232,8
419,0
60,3
56,4
29,6
-961,0
-831,0
-311,4
Barliquidität - Liquiditätsgrad I (%)
209,6
186,1
79,2
kurzfristige Liquidität - Liquiditätsgrad II (%)
238,9
217,3
132,4
einfacher operativer cash-flow (T€)
-687
-786
-696
Schuldentilgungsdauer (Jahre)
-0,5
-0,5
-0,6
Gesamtkapitalrentabilität (%)
-0,5
-64,2
-88,3
Personalintensität (%)
59,4
46,1
46,0
Kapitalstruktur Eigenkapitalquote (%) Nettoverschuldung (T€)
Liquidität
Rentabilität/Geschäftserfolg
36
Stadtmarketing Freiberg GmbH (STAMA)
Beurteilung der Daten durch das Beteiligungsmanagement Im Geschäftsjahr konnten die besonderen Anforderungen an die Stadtmarketing Freiberg GmbH, als städtische GmbH zur Erfüllung von überwiegend Gemeinschaftsaufgaben mit großen Non-Profit-Bereichen einerseits und einem Wirtschaftsunternehmen (Profit-Center) mit größtmöglichen Eigeneinnahmen andererseits, weiter positiv entwickelt werden. Die Gesellschaft konnte im Geschäftsjahr 2013 Umsatzerlöse i.H.v. 848 T€ (Vorjahr: 942 T€), hauptsächlich aus der Organisation von Märkten und Veranstaltungen und aus touristischen Dienstleistungen, realisieren. Die Eigenveranstaltungen (Bergstadtfest, Christmarkt) mit einem Umsatzanteil von 55,9 % (Vj: 49,3 %) sind hierbei der umsatzstärkste Bereich. Im Geschäftsjahr konnten die Eisbahn und der Adventsmarkt St. Nikolai Veranstaltungen etabliert werden. Im Geschäftsjahr erfolgten Investitionen i.H.v. 30 T€ insbesondere in die Büro- und Geschäftsausstattung sowie in Software. Diese sind zu 96,7 % (Vj. 93,3 %) durch Abschreibungen gedeckt. Die Anlageintensität i.H.v. 7,1 % ist als branchenüblich einzuschätzen. Die Liquidität der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2013 jederzeit gewährleistet. Die Liquiditätskennzahlen stellen sich zum Bilanzstichtag positiv dar. So liegen die Barliquidität bei 79,2 % (Vj. 186,1 %) und die einzugsbedingte Liquidität (Liquiditätsgrad II) bei 132,4 % (Vj. 217,3 %). Der Rückgang der Liquidität ist auf den nicht mehr gezahlten Gesellschafterzuschusses zurückzuführen, welcher sonst bereits im Vorjahr vereinnahmt wurde. Der Jahresfehlbetrag konnte aufgrund der Auflösung einer Rückstellung gegenüber dem Vorjahr um 88 T€ verringert werden. Maßgeblich resultiert der Verlust aus den im Geschäftsjahr entstandenen Personalkosten und sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die nicht durch Umsatzerlöse gedeckt werden konnten. Mit Stadtratsbeschluss vom 7. November 2013 wurde die Rückführung der Aufgaben und Geschäftsfelder der Stadtmarketing Freiberg GmbH in die Stadtverwaltung Freiberg zum 1. Januar 2014 beschlossen. Wesentliche Sachverhalte aus dem Lagebericht der Geschäftsführung Darstellung des Geschäftsverlaufs Nach dem erfolgreichen Festjahr 2012 war vor allem Aufgabe der Stadtmarketing Freiberg GmbH die Wahrnehmung ihrer Kompetenzen fortzuführen und auszubauen. Dafür wurden neue Projekte bzw. Veranstaltungen geplant und umgesetzt in die alle Bereiche der Gesellschaft eingebunden waren. Für die Umsetzung der umfangreichen Aufgaben standen der Gesellschaft auch in diesem Wirtschaftsjahr alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kompetenz und Professionalität zur Verfügung. Die enge Abstimmung mit der Gesellschafterin Stadt Freiberg war ebenfalls in bewährter Weise gegeben. Auf Grund des Stadtratsbeschlusses vom 7. Februar 2013 wurde der Finanz- und Wirtschaftsplan 2013 überarbeitet und neu zur Beschlussfassung durch die Gremien vorgelegt, da die Gebühren der Sondernutzungssatzung die Finanzierung der Gesellschaft umfangreich beeinflussten. Des Weiteren wurde die Überarbeitung des Finanz- und Wirtschaftsplanes 2013 notwendig auf Grund von: entgeltwirksamer Mietzahlung für die Nikolaikirche, kalkulatorischen Kosten für Senkelektranten sowie Bewirtschaftung des Messeplatzes als Parkplatz. Die Erhöhung des Finanz- und Wirtschaftsplanes 2013 wurde durch die Gremien am 9. Juli 2013 vorberaten und am 17. September 2013 bzw. 24. September 2013 beschlossen. In seiner Sitzung am 7. November 2013 beschloss der Stadtrat die Rückführung der Aufgaben der Stadtmarketing Freiberg GmbH in die Stadtverwaltung Freiberg zum 1. Januar 2014 und reagierte somit auf die Aufhebung der verbindlichen Auskunft des Finanzamtes Freiberg 37
Stadtmarketing Freiberg GmbH (STAMA)
vom 3. Juli 2007 zur umsatzsteuerlichen Organschaft und zur Behandlung des Verlustausgleichs als Gesellschaftereinlage. Im Bereich Tourismus sanken die Zahlen nach dem Festjahr 2012 erwartungsgemäß, außer bei den Stadtführungen, wobei beispielsweise im Bereich Verkauf Tourist-Information im Gegenzug dazu die Ausgaben für Wareneinkäufe niedriger ausfielen. Bei den Stadtführungen konnte ein höherer Umsatz als im Vorjahr verzeichnet werden. Die ohnehin schon sehr gut gebuchten Themenstadtführungen wurden am Ende des Jahres noch mit der neu eingeführten „Premium-Bierführung“ ergänzt. Für die touristische Entwicklung in Freiberg konnte im März 2013 eine wichtige Veranstaltung in Freiberg durchgeführt werden: Die Abschlussveranstaltung zur Jahrestagung des Verbandes der Russischen Tourismusindustrie in der Nikolaikirche. Im Bereich Veranstaltungsmanagement / -marketing wurden zwei neue Veranstaltungen erfolgreich durchgeführt: die Eisbahn und der Adventsmarkt St. Nikolai. Allerdings fielen im gesamten Bereich sämtliche Kosten aus der Erhöhung des Finanz- und Wirtschaftsplanes an. Daher ist ein Vergleich mit den Vorjahren nur begrenzt möglich: Im Jahr 2012 war die kurzfristige Übernahme von Projekten für das Festjahr ein zusätzlicher Kostenfaktor. Im Vergleich zu 2011 sind die höheren Kosten im Gesamtergebnis dieses Bereiches ersichtlich. Die Abrechnung der Eisbahn erfolgte teilweise in 2014 über die Stadt Freiberg. Im Bereich Werbung / Öffentlichkeitsarbeit konnten im Geschäftsjahr 2013 das neue Gastgeberverzeichnis sowie die Übersetzung ins Englische der Internetseite erfolgreich neben der Vermarktung aller touristischen Projekte und Veranstaltungen der GmbH umgesetzt werden. Zusätzlich wurde eine Fotoausstellung zum fünfjährigen Bestehen der GmbH in der Nikolaikirche organisiert. Der Bereich Citymanagement war, wie auch im Vorjahr, mit einem geringfügig Beschäftigtem besetzt und stark in die Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltungen mit Kontakt zum Einzelhandel der Stadt Freiberg eingebunden. Der Bereich Geschäftsleitung / Verwaltung / Buchhaltung war 2013 umfangreich neben der laufenden Geschäftstätigkeit in die Sponsorenakquise für das gesamte Jahr 2013 integriert. wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres 2013 Das Rechtsverfahren vor dem OLG Dresden mit dem ehemaligen Geschäftsführer der Stadtmarketing Freiberg GmbH wurde am 6. November 2013 entschieden. Der seitens der GmbH noch zu zahlende Restbetrag aus diesem Verfahren wurde am 07.01.2014 an den Kläger überwiesen. Die Verpflichtungen daraus sind in den sonstigen Verbindlichkeiten bilanziert. Darüber hinaus gehende Rückstellungen zu diesem Verfahren wurden im Geschäftsjahr 2013 aufgelöst. Auf Grund der geplanten Wiedereingliederung der Gesellschaft in die Stadtverwaltung Freiberg wurde im Jahr 2013 der beschlossene Gesellschafterzuschuss zur Erhöhung des Finanz- und Wirtschaftsplanes nicht an die GmbH ausgezahlt. Im Gegenzug dazu wurden die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin aus diesen Erhöhungen nicht ausgezahlt, wobei die Liquidität der Gesellschaft zu keiner Zeit gefährdet war. Buchhalterisch wurden diese Vorgänge alle erfasst. Die Entlastung von Aufsichtsrat und Geschäftsleitung erfolgte auf Grund des noch offenen Rechtsverfahrens mit dem ehemaligen Geschäftsführer seit dem Jahr 2011 nicht. Im Juli 2013 bezog die GmbH neue Geschäftsräume in der Enge Gasse 14. Vermögen und Finanzierung Zum 31. Dezember 2013 beträgt die Bilanzsumme der Stadtmarketing Freiberg GmbH 821.035,81 € (im Vorjahr: 1.266.667,88 €). Wesentliche Posten auf der Aktivseite der Bilanz sind neben den liquiden Mitteln, die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände, die mit 288.424,86 € rund 35 % der Bilanzsumme ausmachen. In den Forderungen und 38
Stadtmarketing Freiberg GmbH (STAMA)
sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von 238.307,00 € enthalten. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen aus vielen kleineren Einzelpositionen aus allen Geschäftsfeldern. Die Forderungen gegenüber der Gesellschafterin setzen sich im Wesentlichen aus Forderungen aus Zuschüssen zusammen. Die liquiden Mittel betragen zum Bilanzstichtag 428.835,70 € und sind zu diesem Zeitpunkt im Wesentlichen aus den Einnahmen des Freiberger Christmarktes und dem nicht verbrauchten Gesellschafterzuschuss für 2013 gespeist. Die Stadtmarketing Freiberg GmbH wurde am 7. Dezember 2007 gegründet und mit einem Stammkapital von 50.000,00 € ausgestattet. Die Stadt Freiberg als alleinige Gesellschafterin leistet jährlich Zuschüsse zum Ausgleich der betrieblichen Mehraufwendungen und zum Verlustausgleich. Im Jahr 2013 wurden Gesellschafterzuschüsse von insgesamt 245.900,00 € als Zufluss in die Kapitalrücklage eingestellt, davon entfallen 59.900,00 € auf nachträglichen Gesellschafterzuschuss 2012 und 186.000,00 € auf eine Erhöhung des Gesellschafterzuschusses 2013. Die Kapitalrücklage insgesamt in Höhe von 1.106.197,18 € deckt den Verlustvortrag aus Vorjahren in Höhe von 252.738,69 € sowie den Jahresfehlbetrag 2013 von 725.527,79 € bilanziell ab. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 219.457,43 € sowie Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter in Höhe von 163.895,54 € resultieren im Wesentlichen aus den Bereichen Veranstaltungen und Märkte 2013. Ertragslage Die Stadtmarketing Freiberg GmbH konnte 2013 Umsatzerlöse in Höhe von 848.097,27 € (Vorjahr: 941.546,45 €). erzielen. Die Eigenveranstaltungen Bergstadtfest und Christmarkt erwirtschafteten einen Anteil von 55,9% (Vorjahr: 49,3 %). Der Anteil der Tourismusabteilung beträgt 18,3 % (Vorjahr: 22,1 %) der Umsatzerlöse. Die Märkte und Messeplatzvermietung sind 8,0 % (Vorjahr: 6,2 %) am Umsatz beteiligt. Die Gesamtaufwendungen der Stadtmarketing Freiberg GmbH im Jahr 2013 betragen 1.726.854,00 € (Vorjahr: 1.788.908,47 €). Der Anteil der Personalaufwendungen beträgt 461.330,81 € bzw. 26,7 % (Vorjahr: 25,0 %). Einen großen Aufwandsposten bilden die Aufwendungen für bezogene Leistungen mit 431.361,58 bzw. 25,0 % (Vorjahr: 33,6 %), die Fremdleistungen und Fremdpersonal beinhalten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit insgesamt 777.066,06 € wurden mit 13,7 % für Gas / Wasser / Strom, 16,1 % für Werbe- und Reisekosten, 17,0 % für Mieten; 5,3 % für Versicherungen / Beiträge / Abgaben und 2,4 % für Bürobedarf und Telekommunikation verwendet. Voraussichtliche Entwicklung Durch die vom Stadtrat beschlossene Rückführung der Aufgaben der Stadtmarketing Freiberg GmbH in die Stadtverwaltung Freiberg werden sich die Geschäftsbereiche der GmbH ab dem Jahr 2014 auf kommunaler Ebene entwickeln. Die Stadt Freiberg trat zum 1. Januar 2014 in die Verträge der GmbH ein. Das Vermögen und die Schulden der Gesellschaft werden als Ganzes unter Auflösung ohne Abwicklung gemäß §§ 174 Abs. 1; 176; 2 ff. UmwG auf die Alleingesellschafterin, die Stadt Freiberg, übertragen. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung Mit Stadtratsbeschluss vom 7. November 2013 wurde im Zuge der Gesamtrechtsnachfolge die Rückführung der Aufgaben und Geschäftsfelder der Stadtmarketing Freiberg GmbH zum 1. Januar 2014 beschlossen. Damit reagierte die Gesellschafterin Stadt Freiberg auf die Aufhebung der umsatzsteuerlichen Organschaft durch das Finanzamt. Für die Geschäftsbereiche der Stadtmarketing Freiberg GmbH wurde für das Wirtschaftsjahr 2014 die Finanzplanung erstellt und am 24. September 2013 durch die Gesellschafterversammlung beschlossen. Diese Finanzplanung war Grundlage für die Erstellung des Haus39
Stadtmarketing Freiberg GmbH (STAMA)
haltsplanes für die entsprechenden Geschäftsbereiche des künftigen Amtes für Kultur- und Stadtmarketing. Für das Jahr 2014 war seitens der Gesellschafterin im Rahmen der Haushaltskonsolidierung eine Einsparung von zehn Prozent des Gesamtbudgets des Jahres 2011 (725 T€) gefordert worden. Diese wurde in den Finanz- und Wirtschaftsplan 2014 zuzüglich der nachträglich zu finanzierenden Sachverhalte, wie z.B. Senkelektranten, Sondernutzungsgebühren, Miete Nikolaikirche, Bewirtschaftung Messeplatz als Parkplatz (ca. 223 T€) eingearbeitet, wonach dieser ein Gesamtbudget von 874 T€ auswies. Für Investitionen wurden der GmbH 10 T€ zur Verfügung gestellt. Größter Umsatzfaktor mit ca. 490 T€ sind die Standgebühren der großen Veranstaltungen Bergstadtfest und Christmarkt, die immer die große Publikumswirksamkeit der Veranstaltungen voraussetzen. Kostenseitig wirkten sich die neuen Gegebenheiten, wie beispielsweise die Sondernutzungssatzung bei allen Veranstaltungen der GmbH negativ auf das Ergebnis aus, ebenso bei den Wochen- und Sondermärkten. Diese Kosten (ca. 100 T€) wurden im Finanz- und Wirtschaftsplan eingearbeitet, womit diese als Zuschuss der Gesellschafterin anfallen würden. Die Veranstaltungen Christmarkt, Eisbahn, Freiberger Weihnacht werden wie auch im Vorjahr insgesamt ein positives Ergebnis verzeichnen. Für die Wochen- und Sondermärkte fallen ebenso Gebühren für die Sondernutzung an, wodurch diese – bis Ende 2012 mit positivem Ergebnis wirtschaftende Sparte – ein negatives Ergebnis verzeichnen wird. In den Bereichen Tourismus, Marketing/ Öffentlichkeitsarbeit, Citymanagement und Verwaltung wurde die geforderte Einsparung in Höhe von zehn Prozent (auf Basis der Planzahl von 2011) in der Planung eingearbeitet.
40
Seniorenheime Freiberg gGmbH
3. Seniorenheime Freiberg gGmbH Adresse Telefon / Fax Ansprechpartner E-Mail Internet Gründung Handelsregister Gesellschaftsvertrag Rechtsform Stammkapital Gesellschafter
Gesellschaftervertreter Beteiligungen
Geschäftsführer Aufsichtsrat Vorsitzende:
Stellvertreter:
Mitglieder:
Mitarbeiter Abschlussprüfer
Chemnitzer Straße 64, 09599 Freiberg (0 37 31) 79 46 30 / 79 46 50 Geschäftsführer Herr Steffen Köcher
[email protected] http://www.seniorenheime-freiberg.de Gesellschaftsvertrag vom 25.01.1993 Amtsgericht Chemnitz, HRB 9026 gültig in der Fassung vom 15.11.2011 gemeinnützige GmbH 26.000,00 € Stadt Freiberg 75% (19,5 T€) Diakonisches Werk der Ev.-Luth. Landeskirche Sach25% (6,5 T€) sens im Kirchenbezirk Freiberg e. V. Herr Oberbürgermeister Bernd-Erwin Schramm Herr Roland Liebschner 100 % der Servicegesellschaft Seniorenheime Freiberg mbH mit der Servicegesellschaft Seniorenheime Freiberg mbH besteht ein umsatzsteuerliches Organschaftsverhältnis. Herr Steffen Köcher Herr Konrad Heinze Stadtrat der Stadt Freiberg Herr Frieder Drechsler Diakonisches Werk der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens im Kirchenbezirk Freiberg e. V. Herr Sven Krüger Bürgermeister für Verwaltung und Finanzen der Stadt Freiberg Herr Dr. med. Günter Seidler Stadtrat der Stadt Freiberg Frau Dr. Ruth Kretzer-Braun Stadtrat der Stadt Freiberg Frau Irene Tempel Diakonisches Werk der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens im Kirchenbezirk Freiberg e. V. Im Jahresdurchschnitt waren 246 Mitarbeiter beschäftigt (davon 47 Vollkräfte). Warth & Klein Grant Thornton Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Zweigniederlassung Dresden Wirtschaftsprüfer: Herr Prof. Dr. Vogelbusch und Herr Gerlach
41
Seniorenheime Freiberg gGmbH
Bilanz
Aktiva
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2013
T€
T€
T€
%
%
%
Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände
18.223
85,9 20.852
86,9 17.295
10
10
6
Sachanlagen
18.188
20.817
17.264
25
25
25
Finanzanlagen Umlaufvermögen
2.989
Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten
11
Bilanzsumme
14,1
3.150
13,1
3.833
25
22
22
142
244
178
2.822
2.884
3.633
0,1
4
0,0
4
Veränderung zum Vorjahr T€
%
81,8 -3.557
-17,1
18,1
683
21,7
0,0
0
5,0
21.223
100 24.006
100 21.132
100 -2.874
-12,0
12.054
56,8 12.731
53,0 10.609
50,2 -2.122
-16,7
26
26
26
Kapitalrücklagen
5.642
5.642
0
Gewinnrücklagen
6.386
7.063
10.583
0
0
0
Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital
Bilanzgewinn Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln für Investitionen Rückstellungen
2.327
11,0
4.106
17,1
3.903
18,5
-203
-4,9
451
2,1
401
1,7
415
2,0
14
3,4
29,4
-563
-8,3
0,0
0
-
100 -2.874
-12,0
Langfristige Rückstellungen
0
0
0
Kurzfristige Rückstellungen
451
401
415
Verbindlichkeiten
6.391
Langfristige Verbindlichkeiten
3.707
4.103
3.791
Mittelfristige Verbindlichkeiten
1.846
1.768
1.628
838
897
786
Kurzfristige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme
0 21.223
30,1
0,0
6.768
0
100 24.006
42
28,2
0,0
6.205
0
100 21.132
Seniorenheime Freiberg gGmbH
Gewinn- und Verlustrechnung 2011
2012
2013
Veränderung zum Vorjahr
T€
T€
T€
Erträge aus allgemeinen Pflegeleistungen gem. PBV
6.901
7.278
7.554
276
3,8
Erträge aus Unterkunft und Verpflegung
1.946
2.004
2.087
83
4,1
15
13
9
-4
-32,7
1.455
1.531
1.425
-106
-6,9
95
112
25
-87
-77,8
Sonstige betriebliche Erträge
431
576
529
-47
-8,1
Betriebsgewöhnliche Erträge
10.843
11.514
11.629
115
1,0
Personalaufwand
5.781
6.013
6.179
166
2,8
Materialaufwand
2.943
2.876
2.954
78
2,7
149
143
152
9
5,9
22
16
15
-1
-8,9
Mieten, Pacht, Leasing
151
29
53
24
82,0
Abschreibungen
940
1.076
1.010
-66
-6,1
Aufwendungen für Instandhaltung, Instandsetzung
249
379
292
-87
-22,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen
4
1
0
-1
-85,1
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
10.239
10.533
10.654
121
1,2
63
51
63
12
22,8
263
269
241
-28
-10,3
-200
-218
-179
39
-18,1
404
763
796
33
4,3
82
9
Außerordentliche Aufwendungen
8
95
4
-91
Weitere Erträge
6
0
0
0
80
-86
2.724 2.810
-3.267,9
484
677
3.520 2.843
420,0
0
0
0
0
Entnahme aus den Gewinnrücklagen
1.012
2.058
1.232
-827
-40,2
Einstellung in andere Gewinnrücklagen
1.496
2.735
4.752 2.017
73,7
0
0
Erträge aus Zusatzleistungen und Transportleistungen Erträge aus gesonderter Berechnung von Investitionskosten gegenüber Pflegebedürftigen Zuweisungen und Zuschüsse zu Betriebskosten
Steuern, Abgaben, Versicherungen Sachaufwendungen für Hilfs- und Nebenbetriebe
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliche Erträge
Außerordentliches Ergebnis Jahresergebnis Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
Bilanzgewinn
43
T€
%
2.728 2.719
0
0
-96,1 -
-
-
Seniorenheime Freiberg gGmbH
Personalentwicklung (Jahresdurchschnittswerte) Ist
Ist
Plan
Ist
2011
2012
2013
2013
Anzahl Vollbeschäftigte
47
38
45
45
Anzahl Teilzeitbeschäftigte
185
198
201
205
Anzahl geringfügig Beschäftigte
1
1
Auszubildende
8
9
10
9
233
237
246
250
163,9
171
171,9
173,99
Beschäftigtenzahl (ohne Auszubildende)
Vollzeitäquivalent (ohne Auszubildende)
Plan-Ist-Vergleich Plan 2013
Ist 2013
T€
T€
10.877
11.075
198
1,8
520
529
9
1,8
11.397
11.604
207
1,8
Materialaufwand
2.950
2.954
4
0,1
Personalaufwand
6.103
6.179
76
1,2
1.101
1.010
-91
-8,3
618
568
-50
-8,2
10.773
10.711
-62
-0,6
-218
-179
39
-18,1
406
796
390
96,1
0
2.724
2.724
-
406
3.520
3.114
-
Umsatzerlöse
1
Sonstige betriebliche Erträge
2
Betriebsgewöhnliche Erträge
Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen
3
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Jahresergebnis
Abweichung zum Planansatz T€
%
1 Umsatzerlöse = Erträge aus allgemeinen Pflegeleistungen + Erträge aus Unterkunft und Verpflegung + Erträge aus Zusatzleistungen und Transportleistungen + Erträge aus gesonderter Berechnung von Investitionskosten gegenüber Pflegebedürftigen 2 Sonstige betriebliche Erträge = Zuweisungen und Zuschüsse zu Betriebskosten + Erträge aus der Auflösung von Sonderposten + sonstige betriebliche Erträge 3 Sonstige betriebliche Aufwendungen = Steuern, Abgaben, Versicherungen + Sachaufwendungen für Hilfs- und Nebenbetriebe + Mieten, Pachten, Leasing + Aufwendungen für Instandhaltung und Instandsetzung + sonstige ordentliche Aufwendungen
44
Seniorenheime Freiberg gGmbH
Leistungsdaten Seniorenpflegeheim
Johannishof, voll-
Seniorenheim
Johanna Rau
stationäre Pflege
Haus Elisabeth
2011 148
Plan – Betten/ Plätze
2012 148
2013 148
2011 90
2012 90
2013 90
2011 133
2012 133
2013 133
Pflegetage
53.778
53.984 53.334
32.362
32.852 32.475
46.781
47.440 47.452
Nutzungsgrad
99,55
99,93
98,73
98,51
99,73
98,86
96,37
97,46
Belegte Betten/Plätze
147,34
147,50 146,12
88,66
89,76
88,97
128,17
129,62 130,10
Johannishof
Haus Elisabeth 1
Tagespflege
Kurzzeitpflege
2011
2012
2013
2011
2012
2013
Plan – Betten/ Plätze
10,5 *
12
12
11
11
11
Pflegetage
1.989
2.107
1.711
2.048
1.925
2.010
Nutzungsgrad
75,77
70,23
57,49
51,01
47,95
50,06
7,8
8,46
6,90
5,61
5,26
5,51
Belegte Betten/Plätze
* bis September 2011 10 Plätze, ab Oktober 2011 Kapazitätserweiterung auf 12 Plätze
Bilanz- und Leistungskennzahlen Kennzahl Vermögenssituation
Ist 2011
Investitionen (T€)
Ist 2012
Ist 2013
1.041
1.051
385
Investitionsdeckung (%) 1)
90,3
102,4
262,6
Anlageintensität (%)
85,9
86,9
81,8
Deckungsgrad A (%)
78,9
80,7
83,9
Deckungsgrad B (%)
99,3
100,4
105,8
67,8
70,1
68,7
3.427,0
3.640,0
2.393,2
Kapitalstruktur Eigenkapitalquote (%) Nettoverschuldung (T€)
Liquidität Barliquidität - Liquiditätsgrad I (%)
218,9
222,2
302,5
kurzfristige Liquidität - Liquiditätsgrad II (%)
229,9
241,0
317,3
1.424,0
1.753,0
4.530,5
136,8
166,8
1.177,8
4,5
3,9
1,4
3,5
3,9
17,8
53,3
52,2
53,1
einfacher operativer cash-flow (T€) Innenfinanzierungsgrad (%) Schuldentilgungsdauer (Jahre)
Rentabilität/Geschäftserfolg Gesamtkapitalrentabilität (%) Personalintensität (%) 1) ohne Berücksichtigung der apl. Abschreibungen
45
97,75
Seniorenheime Freiberg gGmbH
Bewertung der Daten durch das Beteiligungsmanagement Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Seniorenheime Freiberg gGmbH sind geordnet. Die Gesellschaft verfügt über solide Finanz- und Vermögensstrukturen. Die Vermögenslage des Unternehmens ist 2013 wesentlich beeinflusst durch die Änderung des Anlagevermögens für die Objekte „Haus Johann Rau“ und „Haus Elisabeth I“. Nach wie vor ist die Investitionsdeckung sehr gut, getätigte Investitionen i. H. v. 385 T€ wurden ausschließlich aus Eigenmitteln finanziert. Die Gesellschaft weist einen soliden Anlagendeckungsgrad auf. So ist das Anlagevermögen zu 105,8 % durch langfristiges Kapital gedeckt, welches das Eigenkapital, den Sonderposten und das langfristige Fremdkapital beinhaltet. Das Jahresergebnis und somit auch die Gesamtrentabilität haben sich im Gegensatz zum Vorjahr verbessert. Das Jahresergebnis ist wesentlich beeinflusst von der Korrektur der im Geschäftsjahr 1996 durch die Gesellschafterin eingebrachten Gebäude sowie der im Jahresabschluss 2002 in gleicher Höhe gebildeten Kapitalrücklage. Die Eigenkapitalquote ist mit 68,7 % im Vergleich zu 2012 gesunken. Es ist allerdings zu beachten, dass die Eigenkapitalquote auch den Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln mit berücksichtigt. Die Vermögens- und Finanzverhältnisse der Gesellschaft können für den Berichtszeitraum als stabil eingeschätzt werden. Die Liquiditätslage war im Geschäftsjahr gesichert. Das Unternehmen konnte seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen. Die Entwicklung der Finanzlage ist dahingehend positiv zu bewerten, da alle Investitionen aus den flüssigen Mitteln finanziert werden konnten. Wesentliche Sachverhalte aus dem Lagebericht der Geschäftsführung Gesamtübersicht Die Seniorenheime Freiberg gemeinnützige GmbH ist ein kommunal-diakonisches Sozialdienstleistungsunternehmen der stationären und teilstationären Altenhilfe im Stadtgebiet der Universitätsstadt Freiberg. Im Ergebnis der durchgeführten Betriebsprüfung für den Zeitraum 2009 bis 2011 wurde unserer Gesellschaft auch im Jahr 2013 das Anerkenntnis als gemeinnütziger Träger durch das zuständige Finanzamt bestätigt. Die Seniorenheime Freiberg gemeinnützige GmbH erfüllte im Jahr 2013 gemeinsam mit ihrer hundertprozentigen Tochter, Servicegesellschaft Seniorenheime Freiberg mbH, den ihr übertragenen Versorgungsauftrag. Im Berichtsjahr wurden vollstationäre und teilstationäre Pflegeplätze gemäß § 72 SGB XI mit einer Gesamtkapazität von 371 im vollstationären Bereich sowie 11 Kurzzeitpflegeplätze und 12 Tagespflegeplätze an den drei nachfolgend genannten Standorten bereitgestellt. Unsere vollstationären Pflegeeinrichtungen waren mit 98,4 % (Belegtage) ausgelastet. Die gegenüber dem Vorjahr (99,0 %) abweichende Auslastung begründet sich in einer unterjährig überdurchschnittlich hohen Ein- und Auszugsfrequenz bei sich stetig verkürzenden Verweildauern, einer noch immer wachsenden regionalen Wettbewerbssituation sowie in Belegungseinschränkungen durch umfangreiche Renovierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen von Bewohnerzimmern und öffentlichen Bereichen während des laufenden Betriebes. Insgesamt wurden in den Einrichtungen unserer Gesellschaft im Berichtsjahr 620 Personen mit unterschiedlicher Verweildauer gepflegt und betreut.
46
Seniorenheime Freiberg gGmbH
Die Abwesenheitsquote, vorwiegend durch Abwesenheiten bei stationärer Krankenhausbehandlung, betrug 1,87 %. Die Auslastung der Tagespflege betrug 57,49 % (Vorjahr 70,23 %), die der Kurzzeitpflege 50,06 % (Vorjahr 47,95 %). Die regional weiter an Bedeutung gewinnende Wettbewerbssituation des Anbietermarktes ist hier ursächlich. 74,5 % der in unseren vollstationären Pflegeeinrichtungen betreuten Menschen hatten aufgrund erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz i.S.v. § 45 a SGB XI einen Anspruch auf zusätzliche Betreuungsleistungen gemäß § 87 b SGB XI. Für unsere vollstationären Pflegeeinrichtungen wurden Zusatzvereinbarungen zur Finanzierung der Altenpflegeausbildung gemäß § 82 a Abs. 2 S. 5 SGB XI zu Pflegesätzen gemäß § 85 Abs. 2 bzw. § 89 Abs. 2 SGB XI sowie von Vergütungen nach § 75 SGB XII für die vollstationäre Pflege wiederholt abgeschlossen. Für den Berichtszeitraum gilt grundsätzlich der fortlaufende Trend der erheblichen Schwerstpflegebedürftigkeit von mehr als einem Viertel der betreuten Personen. Hochaltrigkeit und Multimorbidität kennzeichnen die Gruppe der zu betreuenden Personen. Das Durchschnittsalter unserer Heimbewohner betrug 83,02 Jahre. Dabei waren 50,6 % älter als 80 Jahre und 21,0 % älter als 90 Jahre. Das 100. Lebensjahr (Plus) hatten ca. 1,0 % der zu betreuenden Personen bereits vollendet. Der Anteil an pflegebedürftigen Personen, der zur Kostendeckung auf zusätzliche Sozialhilfeleistungen gemäß § 61 ff SGB XII angewiesen war, hat sich zum Vorjahresvergleich (12,6 %) auf 14,7 % erhöht. Im Berichtszeitraum wurden in allen Einrichtungen umfangreiche Instandhaltungs-, Renovierungs- und Ersatzinvestitionsmaßnahmen begonnen, einschließlich vorbereitender Strukturund Prozessanpassungen für konzeptionelle und einrichtungsbezogene Optimierungen zur weiteren Verbesserung der Versorgungsqualität in den Bereichen der Verpflegungsleistungen und der Bewohnerwäsche. Darüber hinaus wurden umfangreiche Renovierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen in Bewohnerzimmern und öffentlichen Bereichen (einschließlich neues LED-Beleuchtungskonzept und Orientierungs- und Leitsystem) bei laufendem Betrieb im denkmalgeschützten Gebäudeteil (Haus 1) des Hauses Elisabeth begonnen, die im Folgejahr ihren Abschluss finden werden. Gemäß der gefassten Organ- und Gremienbeschlüsse wurden im Berichtszeitraum die für die Objekte Haus Johanna Rau und Haus Elisabeth (Haus I) bestehenden Erbbaurechtsverträge zwischen der Seniorenheime Freiberg gemeinnützige GmbH (Erbbauberechtigter) und der Stadt Freiberg (Erbbaurechtsgeber) aus beiderseitigen vertragsparteilichen Erfordernisgründen geändert. Erbpachtzinsen werden nun, anders als zuvor, infolge des Urteiles des Bundessozialgerichtes (BSG) vom 8. September 2011 (Az.: B 3 P 6/11 R), welches die Rechtslage und die Refinanzierbarkeit für Gebäude zur stationären Pflege auf fremden Grund und Boden änderte, fällig. Infolgedessen wurden die durch aktuelle Wertgutachten ermittelten erbpachtrelevanten Gebäudewerte, unter Beachtung des Bilanzmodernisierungsgesetzes (BilMoG), aktiviert. Zugleich wurden, auf Veranlassung der Unteren Rechtsaufsichtsbehörde des Landkreises Mittelsachsen, Korrekturbuchungen der im Geschäftsjahr 1996 durch die Gesellschafterin Stadt Freiberg in die Gesellschaft eingebrachten Gebäude und die im Zuge des Jahresabschlusses 2002 in gleicher Höhe gebildeten Kapitalrücklagen vorgenommen. Dies wirkt sich entsprechend auf die Abschreibungen des Anlagevermögens, auf den Bilanzgewinn sowie auf eine zu erwartende Verrechnungen bei der Neufestsetzung des Investitionskostensatzes gemäß § 82 Abs. 3 SGB XI für das Haus Johanna Rau aus. 47
Seniorenheime Freiberg gGmbH
Gesamtumsatz und Bilanzergebnis Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der gesellschaftsbezogene Gesamtumsatz im Berichtsjahr um 2,3 %, infolge Kostensatzverhandlungen diverser Entgeltbestandteile (pflegebedingter Aufwand, Unterkunft und Verpflegung, Zusatzvereinbarungen zur Finanzierung der Altenpflegeausbildung) erhöht. Die Abwesenheitsregelung des seit 1. Juni 2012 für Sachsen neu geltenden Rahmenvertrags nach § 75 Abs. 1 SGB XI wirkte sich für die vollstationäre Pflege volljährig aus. Das Bilanzergebnis reduziert sich im Vergleich zum Vorjahr um 12,0 %, vor allem aufgrund nachfolgend genannter ausgewählter Sachverhalte: Ergebnissituation Die Entwicklungen der Ergebnissituation im Vorjahresvergleich spiegeln nachfolgende Tabellen mit den jeweils bedeutendsten Positionen und den Gesamtwerten wider:
Bezeichnung Gesamterträge Gesamtkosten Ergebnis
Berichtsjahr 14.419.636 € 10.899.353 € 3.520.283 €
Vorjahr 11.574.827 € 10.897.745 € 677.082 €
Veränderungen um 2.844.809 € 1.608 € 2.843.201 €
um 26,6 % 0,0 % 419,9 %
Im Rahmen der Korrekturbuchungen der Kapitalrücklagen wird in gleicher Höhe der überwiegende Teil des Bilanzergebnisses (ca. 70 %) dem nutzungsgebundenen Kapital zugeführt. Die anderen 30% werden der Betriebsmittelrücklage, der Investitionsrücklage und einer freien Rücklage zugeführt. Die Ertragssteigerungen in den Bereichen Pflegeleistungen sowie Unterkunft und Verpflegung korrelieren mit den aufgezeigten Entgeltsteigerungen der Kostensatzverhandlungen. Die verringerten Investitionskosten sind in der zusätzlichen Rückstellung für eine zu erwartende Verrechnung bei der Neufestsetzung des Investitionskostensatzes gemäß § 82 Abs. 3 SGB XI für das Haus Johanna Rau, das Berichtsjahr betreffend, begründet. Die Erträge aus Zuweisungen und Zuschüssen der Inanspruchnahme der Altersteilzeit mit entsprechender Nachbesetzung dieser Stellen sind rückläufig, da sich bereits alle davon betroffenen Mitarbeiter in der Freistellungsphase befinden. Die Eingliederungshilfen für Personal sind hingegen nahezu konstant gegenüber dem Vorjahr. Der Ertragsrückgang bei den sonstigen betrieblichen Erträgen ist im Wesentlichen durch geringere Versicherungsentschädigungen und eine Reduzierung der sonstigen Erlöse begründet. Der Ertrag aus der jährlichen Auflösung des Sonderpostens ergibt sich aus der anteiligen Höhe der jährlichen Abschreibung innerhalb der festgelegten Bindefrist der seinerzeit gewährten Investitionsförderungen zum Zweck der Bilanzneutralität. Bei Sonstigen Zinsen u. ä. Erträgen ist eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen, da die Festgeldanlagen trotz Investitionstätigkeit nicht angegriffen werden mussten. Die Kostensteigerungen beim Materialaufwand beruhen auf allgemeinrelevanten, zum Teil erheblichen Mehraufwendungen für Lebensmittel und Medien (z. B. EEG-Umlage) sowie bei den bezogenen Fremdleistungen durch den erstmaligen ganzjährigen Betrieb des Um- und Erweiterungsbaues Haus Elisabeth. 48
Seniorenheime Freiberg gGmbH
Die Reduzierung der Abschreibung resultiert aus der Korrektur der Kapitaleinlagen und der Aktivierung des Gebäudewertes lt. den geänderten Erbbaurechtsverträgen Haus Johanna Rau und Haus Elisabeth mit Wirkung ab 1. Januar 2013. Die Kosten im Bereich Instandhaltung/Wartung sowie Sonstige Kosten stellen sich im Vergleich zum Vorjahr geringer dar, was jedoch nicht auf eine verminderte Wartungs- und Instandhaltungstätigkeit zurück zuführen ist, sondern auf noch nicht vollumfänglich abgerechnete Leistungen der im Jahr 2013 begonnenen umfangreichen Instandhaltungs-, Renovierungsmaßnahmen, die im folgenden Geschäftsjahr 2014 weitestgehend abgeschlossen sein werden. Die Differenz zum Vorjahr beim Außerordentlichen Aufwand resultiert aus einem im Vorjahr einmaligen buchungsrelevanten Anlageabgang. Vermögenslage Die im Berichtsjahr getätigten Investitionen betrugen 384.657 € und wurden aus Eigenmitteln finanziert. Das Eigenkapital reduziert sich infolge der Korrekturen der Kapitaleinlagen unter Berücksichtigung des sehr positiven Ergebnisses aus der GuV um 16,7 %. Die Reduzierung des Sonderpostens resultiert aus der planmäßigen Abschreibung. Das Anlagevermögen ist durch das Eigenkapital inkl. Sonderposten aus öffentlichen Investitionszuwendungen und durch das langfristige Fremdkapital mit dem Wert 1,058 gedeckt. Die Eigenkapitalquote reduziert sich im Vergleich zum Vorjahr von 70,1 % auf 68,7 % infolge der Korrekturen der Kapitaleinlagen. Die Vermögenslage der Gesellschaft ist solide und zukunftsfähig. Finanzlage Zum Stichtag 31. Dezember 2013 besteht gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung der Flüssigen Mittel um 26 %. Die Liquiditätsreserve zur erweiterten Risikoabsicherung (Betriebsmittelrücklage für 44,58 Tage) und die Finanzierung weiterer Investitionsvorhaben sind somit sichergestellt. Die Gesamtliquiditätsreserve beträgt 135 Tage zum 31. Dezember 2013. Die Reduzierung der kurzfristigen Schulden in Höhe von ca. 7,5 % resultiert in Summe aus den niedrigeren Rückstellungen, reduzierten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie geringeren Verbindlichkeiten gegen die Gesellschafterin (< 1 Jahr). Die Entwicklung der Finanzlage ist angesichts der Tatsche, dass neben dem laufenden Geschäft auch die Investitionen in Höhe von 384.657 € aus den flüssigen Mitteln finanziert werden konnten, ohne auf Festgeldanlagen zurück greifen zu müssen, positiv zu bewerten. Voraussichtliche Entwicklung, Chancen und Risiken Die Seniorenheime Freiberg gemeinnützige GmbH wird auch in Zukunft konsequent ihrem kommunal-diakonischen Auftrag nachkommen. Alle sozial-pflegerische als auch betriebswirtschaftliche Professionalität muss, entsprechend dem Leitbild der Gesellschaft, dem Wohle der uns anvertrauten und den in unserer Gesellschaft arbeitenden Menschen dienen. Unsere Mitarbeitenden, die diese anspruchsvolle und gesamtgesellschaftlich bedeutende Pflegearbeit leisten, müssen dies zu fairen und förderlichen Bedingungen erfüllen können und die Ziele unserer Gesellschaft verkörpern. Die prognostizierten demografischen Entwicklungen betreffen nicht nur die größer werdende Personengruppe von pflegebedürftigen Menschen als Chance unternehmerischen Handelns, sondern auch die zu erwartende kleiner werdende Personengruppe im arbeitsfähigen Alter mit erforderlichen (Fach-)Kenntnissen und der Bereitschaft in einem Pflege- und Betreu49
Seniorenheime Freiberg gGmbH
ungsberuf tätig zu sein. Mitarbeitergewinnung, Mitarbeiterbindung sowie Aus-, Fort- und Weiterbildung, sowohl für den Fachkraft- als auch den sog. Hilfskraftbereich, behalten weiter ihre zentrale Bedeutung, um den momentan erreichten hohen Qualitätsstandard zu halten. Wir stellen uns daher weiter der Verantwortung zur Ausbildung künftiger Mitarbeitender, ob in der Berufserstausbildung oder beim Quereinstieg in den Pflegeberuf. Die gesellschafts- und marktbezogenen Risiken liegen in der regional weiter an Bedeutung gewinnende Wettbewerbssituation eines wachsenden Anbietermarktes, konträr zur sich weiter ungünstig entwickelnden Arbeitskräftesituation. Wie nunmehr seit Jahren aus zahlreichen Publikationen bekannt, wird die wachsende Anzahl an pflegebedürftigen Menschen in der Region steigende Bedarfe an Versorgungsangeboten und Versorgungsstrukturen zur Folge haben. Die finanzielle Belastungsgrenze Pflegebedürftiger, ihrer Partner und Familien ist seit Jahren erreicht. Noch immer ohne Aussicht auf zwar vielfach angekündigte, aber nach wie vor fehlende tragfähige sozialpolitische Konzepte auf Bundes- und Landesebene, sowohl in Bezug auf den wachsenden Pflege- und Betreuungsbedarf einer immer älter werdenden, aber insgesamt zahlenmäßig abnehmenden Die weitere Zunahme des Anteils an pflegebedürftigen Menschen, die zur Kostendeckung des Eigenanteils der Pflege auf Sozialhilfeleistungen gemäß § 61 ff SGB XII angewiesen sind, verursacht schon heute, und künftig noch viel mehr, erheblich steigende Kosten zu Lasten der Sozialhilfeträger, also dem Steuerzahler. Die seit dem 30. Oktober 2013 geltende Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz über die gesondert berechenbaren Aufwendungen nach § 82 Abs. 3 SGB XI (Sächsische Pflegeeinrichtungsverordnung - SächsPflEinrVO) kann u. a. bereits aktuell und zukünftig vermehrt zu Hindernissen bei neu abzuschließenden Vereinbarungen zur Refinanzierung der durch öffentliche Förderung nicht vollständig gedeckten betriebsnotwendigen Investitionsaufwendungen gemäß § 82 Abs. 3 SGB XI führen. Nachhaltige Instandhaltungs- und Ersatzinvestitionsrückstaus können die Folge sein. Im Freistaat Sachsen werden somit inhaltliche und räumlich-konzeptionell gebotene Weiterentwicklungen ehemals geförderter Pflegeeinrichtungen verhindert. Die daher bedingt höheren Leistungsentgelte (Pflegesätze), können auch als Wettbewerbsnachteil gegenüber Mitbewerbern gelten, welche niedrigere Löhne zahlen und dadurch höhere durchschnittliche Wochenarbeitszeiten bei Teilzeit, wenn nicht schon Vollbeschäftigung ihren Mitarbeitenden anbieten/abverlangen. Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass sich Pflegequalität langfristig nur mit guten, motivierten und fair vergüteten Mitarbeitenden sicherstellen lässt, was nicht zuletzt ebenso als Wettbewerbsvorteil gilt. Um betriebsinterne Prozesse und Abläufe kostenneutral bzw. kostengünstiger zu optimieren, werden im Jahr 2014, neben den Hauptthemen des Kerngeschäftes, die bereits im Jahr 2013 begonnen umfangreichen Instandhaltungs- und (Ersatz-) Investitionsmaßnahmen unter Verwendung von Eigenmitteln zur weiteren Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit realisiert. Dazu werden Struktur- und Prozessanpassungen für konzeptionelle und einrichtungsbezogene Optimierungen zur Leistungssteigerung und zur weiteren Verbesserung der Versorgungsqualität in den Bereichen Verpflegungsleistungen und Bewohnerwäsche in enger Kooperation mit unserem Tochterunternehmen, der Servicegesellschaft Seniorenheime Freiberg mbH, einen breiten Raum einnehmen.
50
Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG)
4. Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG) Adresse Telefon / Fax Ansprechpartner E-Mail Internet Gründung Handelsregister Gesellschaftsvertrag Rechtsform Stammkapital Gesellschafter Beteiligungen
Aufsichtsrat Vorsitzender:
Mitglieder:
Beuststraße 1, 09599 Freiberg (0 37 31) 36 8 - 0 / 2 38 24 Herr Runge
[email protected] http://www.wohnungsgesellschaft.de Umwandlungserklärung vom 22.06.1992 Amtsgericht Chemnitz, HRB 6251 zuletzt geändert am 30.03.2007 GmbH 16.080.000,00 € Stadt Freiberg 51 % (8.200,8 T€) bauverein AG, Darmstadt 49 % (7.879,2 T€) Stadtbau Freiberg GmbH, Freiberg SWG 100% (400 T€) BVD Immobilien GmbH & Co. Freiberg KG Die SWG ist als atypisch stille Gesellschafterin an dieser Gesellschaft beteiligt (1.500 T€) BVD Freiberg GmbH SWG 50 % (12,5 T€) bauverein AG, Darmstadt 50 % (12,5 T€) BIL Leasing GmbH & Co Objekte Freiberg KG Die SWG ist als Kommanditistin in Höhe von 94 % beteiligt (24 T€) Herr Holger Reuter Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bauwesen der Stadt Freiberg Herr Dr.-Ing. Hans-Jürgen Braun Vorstandsvorsitzender der bauverein AG, Darmstadt Dr. Arnd Böttcher Stadtrat der Stadt Freiberg Frau Hildegard Förster-Heldmann Diplom-Designerin (FH) Herr Marcus Gunkel Prokurist der bauverein AG, Darmstadt Herr Ctirad Kotoucek Geschäftsführer Dr. Ruth Kretzer-Braun Stadträtin der Stadt Freiberg Frau Annette Licht Stadträtin der Stadt Freiberg Herr Volker Meutzner Stadtrat der Stadt Freiberg Herr Günter Schmitzer Bereichsleiter Mietmanagement der bauverein AG, Darmstadt
51
Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG)
Beirat Vorsitzender:
Geschäftsführung Mitarbeiter Abschlussprüfer
Herr Ludwig Burkardt Herr Marcus Gunkel Herr Michael Stroh Herr Frank-Peter Pollenske, Diplom-Kaufmann (bis 30.04.2014) Herr Tom-Hendrik Runge(ab ) Im Jahresdurchschnitt waren 45 Arbeitnehmer beschäftigt, davon 2 Arbeiter, 3 Auszubildende, 40 Angestellte. Bavaria Revisions- und Treuhand Aktiengesellschaft, München Herr Will, Wirtschaftsprüfer Herr Maier, Wirtschaftsprüfer
52
Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG)
Bilanz
Aktiva
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2013
T€
T€
T€
%
%
%
Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände
144.084
91,9 136.823
88,9 134.960
95
67
78
Sachanlagen
140.765
133.450
131.489
3.224
3.306
3.393
Finanzanlagen Umlaufvermögen Zum Verkauf bestimmte Grundstücke u. andere Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten
12.561
8,0
17.000
11,0
15.025
5.933
8.306
7.991
223
384
274
6.405
8.310
6.760
Rechnungsabgrenzungsposten
152
darunter Geldbeschaffungskosten
146
131
169
156.797
100 153.955
38,7
Bilanzsumme
0,1
132
0,1
171
Veränderung zum Vorjahr T€
%
89,9 -1.863
-1,4
10,0 -1.975
-11,6
0,1
39
29,5
100 150.156
100 -3.799
-2,5
40,2
39,8
442
0,7
4,2
-606
-8,4
51,8 -3.633
-4,3
Passiva Eigenkapital
60.660
Gezeichnetes Kapital
16.080
16.080
16.080
Gewinnrücklagen
44.089
44.340
45.103
0
0
0
491
1.496
1.175
Bilanzverlust Jahresüberschuss
4,5
61.916
Rückstellungen
6.983
Langfristige Rückstellungen
4.902
4.771
2.894
Kurzfristige Rückstellungen
2.081
2.414
3.685
Langfristige Verbindlichkeiten
63.595
60.209
56.944
Mittelfristige Verbindlichkeiten
14.179
12.745
13.641
Kurzfristige Verbindlichkeiten
11.368
11.890
10.626
Bilanzsumme
156.797
0,0
10
100 153.955
53
55,1
6.579
89.142
12
84.844
4,7
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
56,9
7.185
62.358
0,0
81.211
8
100 150.156
0,0
-2
-20,0
100 -3.799
-2,5
Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG)
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse Erhöhung/Verminderung des Bestandes an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit fertigen und unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen
2011
2012
2013
T€
T€
T€
Veränderung zum Vorjahr T€
%
22.588
22.756
24.336
1.580
6,9
-540
1.233
-325
-1.558
-126,4
1.637
1.690
1.194
-496
-29,3
23.685
25.679
25.205
-474
-1,8
11.312
12.725
12.585
-140
-1,1
Personalaufwand
2.373
2.299
2.316
17
0,7
Abschreibungen
4.383
5.214
4.428
-786
-15,1
sonstige betriebliche Aufwendungen
1.312
1.342
1.248
-94
-7,0
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
19.380
21.580
20.577
-1.003
-4,6
Erträge aus Beteiligungen
301
302
301
-1
-
Beteiligungsergebnis
301
302
301
-1
-
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
79
699
108
-591
-84,5
Erträge des Finanzanlagevermögens
0
82
87
5
6,1
4.128
4.024
3.750
-274
-6,8
-4.049
-3.243
-3.555
-312
9,6
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
557
1.158
1.374
216
18,7
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
105
273
198
-75
-27,5
sonstige Steuern
-39
-611
1
612
-100,2
Jahresergebnis
491
1.496
1.175
-321
-21,5
sonstige betriebliche Erträge Betriebsgewöhnliche Erträge Aufwendungen f. bezogene Lieferungen/Leistungen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen Finanzergebnis
Personalentwicklung (Jahresdurchschnittswerte) Ist
Ist
Plan
Ist
2011
2012
2013
2013
Anzahl Vollbeschäftigte
43
41
41
41
Anzahl Teilzeitbeschäftigte
0
0
0
4
Auszubildende
3
3
3
3
43
41
41
45
43,0
41,0
Beschäftigtenzahl (ohne Auszubildende)
Vollzeitäquivalent (ohne Auszubildende)
Nicht enthalten ist der Personenkreis, der Hauswarttätigkeiten und Mieterleistungen ausführt.
54
41,0
Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG)
Plan-Ist-Vergleich Abweichung zum Planansatz
Plan 2013
Ist 2013
T€
T€
23.010
24.336
1.326
5,8
-748
-325
423
-56,6
sonstige betriebliche Erträge
838
1.194
356
42,5
Betriebsgewöhnliche Erträge
23.100
25.205
2.105
9,1
Aufwendungen f. bezogene Lieferunen/Leistungen
10.527
12.585
2.058
19,5
Personalaufwand
2.364
2.316
-48
-2,0
Abschreibungen
4.425
4.428
3
0,1
sonstige betriebliche Aufwendungen
1.134
1.248
114
10,1
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
18.450
20.577
2.127
11,5
Erträge aus Beteiligungen
301
301
0
0,0
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
116
108
-8
-6,9
Erträge des Finanzanlagevermögens
0
87
87
-
3.653
3.750
97
2,7
-3.236
-3.555
-319
9,9
1.463
1.374
-89
-6,1
318
198
-120
-
sonstige Steuern
1
1
0
-
Jahresergebnis
1.145
1.175
30
2,6
Umsatzerlöse Erhöhung/Verminderung des Bestandes an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit fertigen und unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und Ertrag
T€
%
Bilanz- und Leistungskennzahlen Kennzahl Vermögenssituation Investitionen (T€)
Ist 2011
Ist 2012
Ist 2013
2371,2
2729,7
2675,7
184,8
191,0
165,5
Anlageintensität (%)
91,9
88,9
89,9
Deckungsgrad A (%)
42,1
45,3
46,2
Deckungsgrad B (%)
89,6
92,7
90,5
38,7
40,2
41,5
82.514,0
76.150,0
74.177,0
Barliquidität - Liquiditätsgrad I (%)
47,6
58,1
47,2
kurzfristige Liquidität - Liquiditätsgrad II (%)
49,3
60,8
49,2
4.874,0
6.710,0
5.603,0
205,5
245,8
209,4
18,3
12,6
14,5
2,9
3,6
3,3
55,2
52,3
52,6
Investitionsdeckung (%)
Kapitalstruktur Eigenkapitalquote (%) Nettoverschuldung (T€)
Liquidität
einfacher operativer cash-flow (T€) Innenfinanzierungsgrad (%) Schuldentilgungsdauer
Rentabilität/Geschäftserfolg Gesamtkapitalrentabilität (%) Personalaufwand je VZÄ 55
Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG)
Leistungsdaten Wohnungs- und Gewerbebestände
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2013
4.174
4.148
4.114
48
47
46
4.222
4.195
4.160
232,93
231,47
229,30
6,16
6,05
6,00
239,09
237,52
235,30
Wohnungs- und Gewerbeleerstand (Anzahl), davon
246
218
263
vermietbar
101
88
160
im Ausbau
9
10
11
baufällig
136
120
92
Leerstandsquote (%)
5,8
5,2
6,3
1.368
1.348
1.343
490
490
491
41
41
40
531
531
531
32,00
32,00
32,10
3,60
3,60
3,40
35,60
35,60
35,50
Wohnungs- und Gewerbeleerstand (Anzahl)
18
17
21
Leerstandsquote (%)
3,4
3,2
3,9
Garagen, Stellplätze u. sonstige Einheiten (Anzahl)
102
102
102
4.664
4.638
4.605
89
88
86
4.753
4.726
4.691
264,94
263,47
261,46
9,76
9,65
9,48
274,70
273,12
270,94
Wohnungs- und Gewerbeleerstand (Anzahl)
264
235
284
Leerstandsquote (%)
5,6
5,0
6,1
3.068
3.049
3.016
53
52
52
3.121
3.101
3.068
171,95
170,85
168,96
eigener Bestand: Wohnungseinheiten (Anzahl) Gewerbeeinheiten (Anzahl) Gesamt Wohnfläche (Tm²) Gewerbefläche (Tm²) Gesamt
Garagen, Stellplätze u. sonstige Einheiten (Anzahl) angemieteter Bestand: Wohnungseinheiten (Anzahl) Gewerbeeinheiten (Anzahl) Gesamt Wohnfläche (Tm²) Gewerbefläche (Tm²) Gesamt
Summe eigener und angemieteter Bestand: Wohnungseinheiten (Anzahl) Gewerbeeinheiten (Anzahl) Gesamt Wohnfläche (Tm²) Gewerbefläche (Tm²) Gesamt
verwalteter Bestand: Wohnungseinheiten (Anzahl) Gewerbeeinheiten (Anzahl) Gesamt Wohn- und Gewerbefläche (Tm²)
56
Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG)
Beurteilung der Daten durch das Beteiligungsmanagement Größere Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen sind nur punktuell geplant und darüber hinaus aufgrund des Bauzustandes nicht erforderlich. Daher liegt der Schwerpunkt der Investitionen auf der weiteren Optimierung der Regelinstandsetzung sowie auf der zielgerichteten Modernisierung und Instandhaltung von Gebäuden in erweiterter innerstädtischer Lage. besonderes Augenmerk gilt dabei der energetischen Optimierung der Objekte. Die Kapitalstruktur der Gesellschaft zeigt zum Vorjahr geringfügige Veränderungen. Die Eigenkapitalquote stieg aufgrund der Einbehaltung des positiven Jahresergebnisses von 40,2% auf 41,5 %. Die ermittelten Werte gelten als branchenüblich. Das Ziel der Entschuldung der Gesellschaft wurde auch im Berichtszeitraum weiter verfolgt. Durch Regel- und Sondertilgungen aus laufender Liquidität konnten die langfristigen Verbindlichkeiten im Berichtsjahr von 64.073 T€ auf 62.638 T€ reduziert werden. Das Vermögen der Gesellschaft ist insbesondere durch das langfristige Immobilienvermögen geprägt, welches durch Eigenkapital und langfristige Fremdmittel finanziert ist. So beträgt der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme nahezu unverändert 89,9 % (Vj. 88,9 %). Die Deckung des Anlagevermögens durch Eigenkapital ist mit 46,2 % nach wie vor gering, jedoch ebenfalls charakteristisch für die Branche. Der vereinfachte operative Cashflow, der die Innenfinanzierungskraft aus dem operativen Geschäft abbildet, lag im Berichtszeitraum bei 5.603,0 T€ (Vj. 6.710 T€). Würde die SWG diesen Trend fortsetzen, wäre sie in der Lage ihren derzeitigen Schuldenstand in ca. 14,5 Jahren daraus vollständig abzubauen. Die Liquiditätskennzahlen haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich verändert. Die einzugsbedingte Liquidität (Liquiditätsgrad II) weist ein mit 54,7 % geringes – jedoch branchentypisches – Niveau auf. Insgesamt war die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens zu jedem Zeitpunkt gesichert. Der Gesellschaft gelang es ein gegenüber der eigenen Wirtschaftsplanung leicht verbessertes Jahresergebnis zu erzielen. Die Nachfrage nach Wohnungen hat sich im letzten Jahr deutlich verringert. Besonders starker Nachfragerückgang ist in der Zielgruppe der Studenten zu verzeichnen. Diese Entwicklung lässt sich aus Sicht der Gesellschaft nicht aufhalten. Die Gesellschaft hat in Vorjahren Objekte an zwei Immobilienfonds (Fonds I und Fonds II) veräußert und vertraglich bis 2015 bzw. 2019 zurückgemietet. Aus der laufenden Bewirtschaftung der Objekte aus Fond I und Fonds II zeichnen sich unter Berücksichtigung der Mietzahlungen an die Immobilienfonds künftig Bewirtschaftungsfehlbeträge ab, für welche bereits seit dem Geschäftsjahr 2008 Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften bilanziert werden. Die Rückstellung beträgt zum 31.12.2013 1.531 T€. Wesentliche Sachverhalte aus dem Lagebericht der Geschäftsführung Das Unternehmen Die SWG ist das größte kommunale Wohnungsunternehmen im Landkreis Mittelsachsen. In Freiberg ist die Gesellschaft mit 5.810 (im Vorjahr 5.866) eigenen, angemieteten und für Dritte verwalteten Wohnungen und Gewerbeeinheiten (inklusive VE der BVD Immobilien GmbH & Co. Freiberg KG) die größte Anbieterin von Wohnraum und Marktführerin. Modeme und effiziente Organisationsstrukturen sowie motivierte und hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und eine konsequente Ausrichtung an den Anspruchsgruppen gewährleistet eine hohe Dienstleistungsqualität unserer Gesellschaft. Dieses ermöglicht, unsere Leistungen auch anderen Unternehmen zur Verfügung zu stellen. So wird beispiels57
Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG)
weise die komplette Geschäftsbesorgung und Betriebsführung für die Crimmitschauer Wohnungsgesellschaft mbH erbracht. Insgesamt sind am Standort Freiberg 34 Mitarbeiter einschließlich der Geschäftsleitung zuzüglich 4 Mitarbeiter in einem Regiebetrieb, 4 geringfügig Beschäftigten, 3 Auszubildende sowie 3 Mitarbeiter in Crimmitschau beschäftigt. Die Gesellschaft ist somit sehr effizient aufgestellt. Insgesamt gewährleisten die geschaffenen Strukturen, dass auch weitere Geschäftsbesorgungen kurzfristig übernommen werden könnten. Der bereits in den Vorjahren begonnene systematische Organisations- und Personalentwicklungsprozess wurde auch im Berichtsjahr konsequent fortgeführt. Workshops und Klausurtagungen haben dieses unterstützt. Darüber hinaus wurden die Mitarbeiter in vielen Bereichen systematisch weiterqualifiziert. Die Maßnahmen tragen dazu bei, den vorhandenen Wohnungsbestand marktfähig zu haften und im Rahmen der Portfoliostrategie weiterzuentwickeln, die Marktposition zu sichern und die Gesellschaft auf die künftigen vielfältigen Herausforderungen vorzubereiten und noch stärker als dienstleistungs- und kundenorientierten Dienstfeister mit einem umfassenden Angebot rund um die Immobilie zu entwickeln. Geschäftsverlauf a) Kerngeschäftsfeld Hausbewirtschaftung Das Kerngeschäftsfeld der Gesellschaft ist die Bewirtschaftung der eigenen und angemieteten Bestände in Freiberg. SWG Stück Wohnungen Gewerbe Gesamt
Anzahl angemietet Stück 4.114 491 46 40 4.160 531
Anzahl gesamt Stück 4.605 86 4.691
Fläche angemietet Tm² Tm² 229,3 32,1 6,0 3,4 235,3 35,5
SWG
Fläche gesamt Tm² 261,4 9,4 270,8
Der Kernbestand der eigenen, überwiegend sanierten, 4.160 bewirtschafteten Verwaltungseinheiten befindet sich in den bevorzugten Wohngebieten Wasserberg und Seilerberg. Planmäßig hat sich der Bestand gegenüber dem vorjährigen Bilanzstichtag - im Wesentlichen durch Objektverkäufe bedingt - um 35 VE beziehungsweise 2,4 Tm2 verringert. Diesem Rückgang um 0,9 % der vermietbaren Fläche stehen steigende Netto-Mieterträge von 57,0 T€ beziehungsweise 0,4 % im Vergleich zum Vorjahr gegenüber. Während die Miete der vermieteten VE pro € und m2 im Dezember 2012 bei 4,98 €/m2 lag, liegt diese nunmehr im Dezember 2013 bei 5,03 €/m2. Insgesamt betrug der Leerstand im vermietbaren Bereich zum Bilanzstichtag 3,9 % gegenüber 2,2 % im Vorjahr. Neben einer insgesamt auf dem Freiberger Wohnungsmarkt zu verzeichnenden zurückhaltenden Nachfrage nach Wohnraum im vergangenem Jahr ist der Anstieg zum einen auch durch die zwischenzeitlich nicht vermieteten Wohnungen in den Sanierungsobjekten Forstweg 65 und 67 begründet und zum anderen durch eine Zunahme an Auszügen infolge von Alter und Pflegebedürftigkeit. Die Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH bewirtschaftet sowohl eigene als auch angemietete Bestände. Bei den angemieteten Beständen handelt es sich im Rahmen von zwei Leasing-Fonds um 531 Verwaltungseinheiten, überwiegend in der Freiberger Altstadt und Bahnhofsvorstadt gelegen. Die Grundaussagen zum Leerstand und zur Miethöhe gelten auch für diese Bestände. Dabei liegen die hier erzielten Mieten noch aber denen des SWG-Kernbestandes. Insgesamt war das Jahr 2013 durch eine verhaltene Nachfrage am Wohnungsmarkt geprägt. Dieses drückte sich in einem leicht gestiegenen Leerstandsniveau aus. Durch zielgerichtete 58
Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG)
Investitionen in den Wohnungsbestand wurde dem veränderten Nachfrageverhalten hinsichtlich des Wohnungsstandards Rechnung getragen. Die Bereitschaft selbst in die Wohnung zu investieren und dafür einen geringeren Mietzins zu entrichten ist nach wie vor weiter rückläufig. Es gelang aber das Mietniveau und die Erträge moderat zu steigern. Trotz der schwierigeren Rahmenbedingungen konnte mit dem Jahresergebnis 2013 in Höhe von 1.175 T€ der geplante Jahresüberschuss von 1.146 T€ leicht übertroffen und die gesetzten Ziele für 2013 weitgehend erreicht werden. b) Investitionen, Instandhaltung und Modernisierung Aufgrund großflächiger komplexer Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen bis Ende der 90-er Jahre ist der überwiegende Bestand der Gesellschaft in einem marktfähigen Zustand, so dass größere Modernisierungsmaßnahmen hier derzeit noch nicht geplant und aufgrund des Bauzustandes noch nicht notwendig sind. Kontinuierlich werden auch Investitionen in das Wohnumfeld vorgenommen, um so das Gesamtwohngefühl der Mieter zu verbessern. Hierzu dienende Maßnahmen, wie zum Beispiel Neuordnung der Grünanlagen, Herrichtung von Müllstandplätzen oder Ähnliches. Diese Maßnahmen wurden auch in 2013 realisiert und sollen auch künftig an unterschiedlichen Objektstandorten fortgeführt werden. Die umfangreiche brandschutztechnische Ertüchtigung und Modernisierung, insbesondere hinsichtlich der Versorgungsinfrastruktur der seniorenfreundlichen Objekte Forstweg 65 und 67 konnte bis Ende 2013 weitgehend abgeschlossen werden. Die Erneuerung aller Aufzugsanlagen mit Schaffung eines ebenerdigen Zugangs zu diesen Objekten und in diesem Zusammenhang eine Neugestaltung der Eingangsbereiche m den Objekten schließen diese Maßnahmen in 2014 ab. c) Dienstleistungen für Wohnungsunternehmen Das Geschäftsfeld Dienstleistungen für Wohnungsunternehmen (DIWO) hat seit einigen Jahren für die Gesellschaft eine wichtige Bedeutung. Eine wachsende Nachfrage nach dieser Dienstleistung wird wegen der Struktur der Wohnungswirtschaft in den kommenden Jahren erwartet. Für die Tochtergesellschaft Stadtbau Freiberg GmbH wird bereits seit Januar 2002 die komplette kaufmännische und technische Geschäftsbesorgung erbracht. Seit dem 01.01.2007 erbringt die SWG ebenso für die BVD Immobilien GmbH & Co. Freiberg KG mit 930 Wohneinheiten die komplette Geschäftsbesorgung. Weiterhin erbringt die Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH seit dem 01.01.2008 die Geschäftsbesorgung und Betriebsführung für die Crimmitschauer Wohnungsgesellschaft mbH, die kommunale Wohnungsgesellschaft der Stadt Crimmitschau, mit rund 2.000 eigenen Verwaltungseinheiten und weiteren verwalteten rund 310 Verwaltungseinheiten für andere Eigentümer. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Die Eigenkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag 41,5 % gegenüber 40,2 % im Vorjahr. Die wesentlichen Ursachen für den Anstieg sind das positive Jahresergebnis und die weitere Rückführung der langfristigen Darlehensverbindlichkeiten auch im Geschäftsjahr 2013. Die Bilanzstruktur ist unverändert durch ein branchentypisches hohes Immobilienvermögen geprägt und bildet den branchentypischen Charakter eines anlagenintensiven Wohnungsunternehmens in den neuen Bundesländern ab. So beträgt der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme 90,0 % gegenüber 88,9 % im Vorjahr. Das Ziel der Entschuldung der Gesellschaft wurde auch im Berichtsjahr zielstrebig weiter verfolgt. Durch Regel- und Sondertilgungen aus laufender Liquidität konnten die langfristigen 59
Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Berichtsjahr von 64.073 T€ auf 62.638 T€ zurückgeführt werden, dies entspricht einem Rückgang um 2,2 %. Für das Sanierungsvorhaben Forstweg 65 und 67 wurden im Berichtsjahr planmäßig zinsgünstige Kreditaufnahmen in Höhe von 1.400 T€ getätigt. Das Risikomanagement ist bezüglich der Kreditverbindlichkeiten auf längerfristige Planungssicherheit ausgerichtet. Bei den Kreditverbindlichkeiten waren zur Vermeidung von Zinsänderungsrisiken in der Regel Zinsbindungsfristen von 10 beziehungsweise 15 Jahren und zur Vermeidung von Zahlungsstromschwankungen annuitätische Leistungsraten vertraglich vereinbart. Die Zinsbindungsfristen unterliegen einer regelmäßigen Überwachung. Klumpenrisiken sind nicht erkennbar. Die Gesellschaft verfügt nach wie vor über eine ausgeglichene Finanz- und Vermögensstruktur. Das langfristig gebundene Vermögen ist durch Eigenkapital und langfristige Fremdmittel finanziert. Im Geschäftsjahr 2013 konnten wir - wie auch in den Vorjahren - unseren Zahlungsverpflichtungen jederzeit fristgemäß nachkommen. Auch in den Folgejahren werden wir entsprechend unserer langfristigen Unternehmensplanung über einen ausreichenden Finanzmittelbestand verfügen. Der aus dem Kassenbestand und den Guthaben bei Kreditinstituten bestehende Finanzmittelbestand hat sich insbesondere durch höhere Investitionen in das Sachanlagevermögen (Sanierung Forstweg 65 und 67) gegenüber dem Vorjahr verringert. Der aus der laufenden Geschäftstätigkeit generierte Cashflow nach DVFA/SG ist im Vergleich zum Vorjahr um 990 T€ geringer ausgefallen. Ursache hierfür ist ein Einmaleffekt im Vorjahr (Umsatzsteuererstattung für frühere Jahre inklusive Zinsen (rund 1,1 Mio. €)). Der Cashflow nach DVFA/SG beträgt rund das 1,9-fache der planmäßigen Darlehenstilgungen. Der Deckungsbeitrag aus der Hausbewirtschaftung hat sich nominal um 425,8 T€ gegenüber dem Vorjahr verbessert. Hierbei wirken sich insbesondere die zunehmende Entschuldung der Gesellschaft und der damit einhergehende rückläufige Zinsaufwand positiv aus. Trotz der weiteren Bestandsbereinigung durch Verkauf ergaben sich im Vergleich zum Vorjahr höhere Nettomieterlöse durch Mieterhöhungen nach § 558 BGB und Mietanhebungen im Rahmen von Neuvermietungen. Die durchschnittlichen Instandhaltungsaufwendungen (Fremdkosten) des Jahres 2013 betrugen rd. 10,00 €/m2 (Vorjahr rd. 10,00 €/m2l). Bedingt durch die in den letzten Jahren realisierten Darlehensumschuldungen konnte ein nachhaltig günstiges Zinsniveau für das Unternehmen gesichert werden. Die der Hausbewirtschaftung zuzuordnenden Zinsaufwendungen betrugen rd. 24 % (Vorjahr rd. 26 %) der Mieteinnahmen. Insgesamt schließt das Geschäftsjahr 2013 im Rahmen der ergebnismäßigen Erwartungen ab. Die Ergebnisse in den einzelnen Geschäftssparten entsprechen den Planewartungen. Unterjährige Kostenentwicklungen aufgrund von höheren Einstandspreisen, insbesondere im Baugewerbe, konnten verkraftet werden. Das geplante Jahresergebnis von 1.146 T€ wurde leicht übertroffen. Beteiligungen Stadtbau Freiberg GmbH Die Stadtbau Freiberg GmbH ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Städtischen Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH. Kerngeschäftsfeld ist die Tätigkeit als Sanierungsträgerin, überwiegend für die Stadt Freiberg. Darüber hinaus bewirtschaftet die Gesellschaft noch zwei Wohngebietsparkhäuser im Stadtteil Freiberg-Friedeburg. Mittelfristig soll sich die Stadtbau Freiberg GmbH noch stärker als der kompetente Sanierungsträger im Raum Freiberg mit der Zielstellung etablieren, auch diese Leistungen im regi60
Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG)
onalen Umfeld mit zu erbringen. Insbesondere der Zusammenschluss der Kreise Freiberg, Mittweida und Döbeln zum neuen Landkreis Mittelsachsen seit August 2008 bietet hier Perspektiven. (Auf die gesonderte Darstellung des Unternehmens im Beteiligungsbericht wird verwiesen.) BVD Immobilien GmbH & Co. Freiberg KG Die BVD Immobilien GmbH & Go. Freiberg KG ist Eigentümerin von 930 Wohnungen im Stadtteil Freiberg-Friedeburg. Die Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH ist als Atypisch stille Gesellschafterin an dieser Gesellschaft beteiligt. BVD Freiberg GmbH An der BVD Freiberg GmbH, als persönlich haftende Komplementärin der BVD Immobilien GmbH & Co. Freiberg KG, ist die Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH zu 50 % beteiligt. Alleiniger Geschäftszweck dieser Gesellschaft ist die Geschäftsführung der BVD Immobilien GmbH & Co. Freiberg KG. Dementsprechend liegt der voraussichtliche Jahresüberschuss von 2 T€ für das Jahr 2013 etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Aus dem Jahresüberschuss 2012 erfolgte im Berichtsjahr eine Ausschüttung in Höhe von 1 T€ an die Gesellschaft. BIL Leasing GmbH & Co. Objekte Freiberg KG An der BIL Leasing GmbH & Co. Objekte Freiberg KG ist die SWG als Kommanditistin in Höhe von 94 % beteiligt. Diese Beteiligung ist mit einem Buchwert in Höhe von 24 Te von untergeordneter Bedeutung. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht Seit dem 01.01.2007 ist die bauverein AG, Darmstadt, mit 49 % an der Städtischen Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH beteiligt. Auf Basis dieser Beteiligung und der zugrunde liegenden Prognoserechnung bis zum Jahr 2025 wird die Gesellschaft ihre positive Weiterentwicklung unverändert fortsetzen. Die Wirtschaftsplanung für das Jahr 2014 zeigt, dass die Rahmendaten dieser Prognoserechnung nach wie vor Bestand haben. Das Hauptaugenmerk im Unternehmen liegt auf der Vermietung des Bestandes und der Betreuung der Bestandskunden, der Qualitätssicherung und Stabilisierung der Arbeitsqualität sowie der weiteren Portfoliooptimierung. Schwerpunkte sind dabei künftig: -
-
-
-
-
Die weitere Optimierung der Ausrichtung der Arbeitsprozesse am Kunden und dessen Bedürfnisse betreffen insbesondere die Abteilung Kundenbetreuung, Technische Objektbetreuung und Finanzbuchhaltung. Ziel ist es, die Kundenorientierung und die Wirtschaftlichkeit weiter zu verbessern. Stete Qualifizierung der Mitarbeiter in Anpassung an die immer schneller wechselnden Marktgegebenheiten, das Kundenverhalten, aber auch die optimierten Controlling- und Wohnungsverwaltungsprogramme. Konsequente Ausrichtung des Unternehmens und unseres Handelns an den heutigen und künftigen Bedürfnissen unserer Kunden. Einrichtung und Verstetigen des Prozesses der Qualitätsstabilisierung und -verbesserung Anwendung von DocuWare als Dokumentenmanagementsystem mit den Zielen der Optimierung standardisierter Workflows zum schnelleren Zugriff auf Dokumente und der Vereinheitlichung des Ablagesystems und Ausbau zum papierlosen „Büro“. Fortschreibung des aktiven ertrags- und zukunftsorientierten Portfoliomanagements unter Nutzung beziehungsweise Weiterentwicklung der bestehenden Analyse-Tools und Berücksichtigung der sich wandelnden Wohnbedürfnisse und Wohnformen. Konsequente Fortführung der Instandsetzungs- und energetischen Modernisierungsmaßnahmen im Bestand. Weiterer Ausbau des bestehenden Dienstleistungskonzeptes (DIWO) für eine den Kundenbedürfnissen optimal angepasste modulare Übernahme von Geschäftsbesorgungs61
Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG)
-
leistungen bis hin zur kompletten Geschäftsbesorgung für andere Wohnungsgesellschaften und damit Erschließung von Einnahme- sowie Kostensenkungspotenzialen. Nachnutzung mit Verwertung der durch den Stadtumbau frei gewordenen Flächen, unter anderem im Rahmen der Schaffung von städtebaulich zusammenhängenden Quartieren für Eigentumsmaßnahmen.
Zwischen der Gesellschaft und zwei Fondsgesellschaften bestehen bezüglich von Wohnungs- und Gewerberaumbestände Leasingvertrage, die seitens der Leasinggeber Andienungsrechte mit festen Preisvereinbarungen, deren Wirksamwerden von der Andienungserklärung der Leasinggeber abhängt, beinhalten. Wir sind somit bei Ausübung des Andienungsrechtes verpflichtet, die betreffenden Immobilien zu dem vereinbarten Andienungspreis von rund 29 Mio. € (2016) und 20 Mio. € (2019) zu erwerben und diesen Kaufpreis zu finanzieren. Vor diesem Hintergrund hat die Geschäftsführung der SWG gemeinsam mit einem Beratungsunternehmen die bilanziellen und planerischen Auswirkungen beziehungsweise Folgen der Übernahme der Fondsobjekte in den Bestand der SWG als mögliche Alternative zum ursprünglich geplanten Komplettverkauf im Falle einer Andienung geprüft. Risiken Risiken, die sich aus dem Wirksamwerden der Andienungsrechte (geschlossene Immobilienfonds) bezüglich der angemieteten Wohnungs- und Gewerberaumbestände in den Jahren 2016 und 2019 ergeben können, sind aus heutiger Sicht noch nicht abschließend beurteilbar. Es ist nicht sicher, ob die Leasinggeber von ihrem Andienungsrecht Gebrauch machen, also die Verpflichtung zum Rückkauf der Bestände durch die Gesellschaft überhaupt eintritt. Bei Ausübung der Andienung durch den einen Leasingfonds müsste die Gesellschaft Ende 2015 einen Andienungspreis von 29 Mio. € entrichten. Sollte dieses widererwartend nicht finanzierbar sein, besteht das Risiko, dass die Gesellschaft in ihrem Bestand gefährdet sein könnte. Wir gehen aber davon aus, dass eine Finanzierung des Kaufpreises mit Eigen- und Fremdmitteln realisierbar ist. Seitens der Bankpartner der Gesellschaft wurde und wird Interesse bekundet, die Gesellschaft hierbei zu begleiten. Entsprechende Gespräche werden seit dem Berichtsjahr geführt. In den kommenden Jahren wird die Bevölkerungsentwicklung von drei Entwicklungen gekennzeichnet sein: Bevölkerungsrückgang, alternde Bevölkerung, Rückgang der Haushaltseinkommen. Wann und wie dieses sich auf die Gesellschaft auswirken wird, kann heute noch nicht abschließend beurteilt werden, da diese durch Rahmenbedingungen, die nicht im Einflussbereich der SWG liegen, beeinflusst wird. Chancenbericht Chancen ergeben sich auch aus den energetischen Anforderungen, für die das Unternehmen gut gerüstet ist. Mit Inkrafttreten der Energieeinspatverordnung zum 01.07.2008 lagen für alle eigenen Wohnungen beziehungsweise Wohngebäude die Energieausweise vor. Danach sind rund 98 % des eigenen, angemieteten und von der SWG verwalteten Wohnungsbestandes energetisch gut modernisiert, 4.000 Wohnungen davon entsprechen sogar dem Neubaustandard gemäß Energieeinsparverordnung. Neben dem hohen energetischen Standard des Bestandes sind weitere Verbesserungen durch Modernisierungsmaßnahmen und im Rahmen von Pilotprojekten für regenerative Energien auch künftig vorgesehen. In den nächsten Jahren wird damit gerechnet, dass die Haushaltseinkommen in Teilbereichen der Bevölkerung deutlich zurückgehen werden. Dieses wird auch deutliche Auswirkungen auf das Mietverhalten am Wohnungsmarkt mit sich bringen. Der größte Teil des SWGBestandes ist durch seine optimalen Wohnungsgrößen und den energetisch sehr guten Zustand auf diese Entwicklung vorbereitet. 62
Stadtwerke Freiberg AG (SWF AG)
5. Stadtwerke Freiberg AG (SWF AG) Adresse Telefon / Fax Ansprechpartner E-Mail Internet Gründung Handelsregister Satzung Rechtsform Grundkapital Aktionäre Beteiligungen
Poststraße 5, 09599 Freiberg (0 37 31) 30 94-0 / 30 94 190 Herr Lindner (Controlling)
[email protected] [email protected] http://www.stadtwerke-freiberg.de Satzung vom 14.05.1991 30.11.1991 Amtsgericht Chemnitz, HRB 3756 gültig in der Fassung vom 16.12.2013 Aktiengesellschaft 5.500.000,00 € Stadt Freiberg 90% (4.950 T€) SWF AG (eigene Anteile) 10 % (550 T€) Freiberger Stromversorgung GmbH (FSG) Stammkapital 3.100 T€ Stadtwerke Freiberg AG 70% envia Mitteldeutsche Energie AG, Chemnitz 30% Freiberger Erdgas GmbH (FEG) Stammkapital 4.451 T€ Stadtwerke Freiberg AG 59,5% Thüga AG, München 40,5% Mit der FSG und der FEG besteht ein umsatzsteuerliches Organschaftsverhältnis.
Vorstand Vorsitzender: Mitglied: Aufsichtsrat Vorsitzender: Stellvertreter: Mitglied:
Mitarbeiter Abschlussprüfer
Herr Axel Schneegans Frau Dipl.-Ing. oec. Dagmar Berek Herr Sven Krüger Bürgermeister für Verwaltung und Finanzen der Stadt Freiberg Herr Wolfgang Heinemann Stadtrat der Stadt Freiberg Herr Karl-Heinz Koch (bis 31.08.2013) HEAG Südhessische Energie AG (HSE), Darmstadt Herr Dr. Kristian Kassebohm (ab 03.09.2013) HEAG Südhessische Energie AG (HSE), Darmstadt Im Jahresdurchschnitt waren 50 Mitarbeiter beschäftigt (inkl. Vorstände, Auszubildende und kurz- bzw. geringfügig Beschäftigte). INVRA Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Berlin Wirtschaftsprüfer Herr Guido Sydow und Herr Benedikt Schmidt
63
Stadtwerke Freiberg AG (SWF AG)
Bilanz
Aktiva Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung Bilanzsumme
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2013
T€
T€
T€
%
16.853
69,7
%
16.800
65,1
%
16.782
310
346
390
1.297
1.208
1.146
15.246
15.246
15.246
7.289
30,1
8.998
34,9
10.328
2.747
2.676
3.520
4.542
6.322
6.808
1
0,0
53
1
0
0
2
Veränderung zum Vorjahr T€
%
61,9
-18
-0,1
38,1
1.330
14,8
0,0
1
100,0
0
24.196
100
25.799
100
27.112
100
1.313
5,1
20.211
83,5
20.275
78,6
19.657
72,5
-618
-3,0
11,3
251
9,0
16,2
1.680
61,7
100
1.313
5,1
Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital
5.500
4.950
4.950
Kapitalrücklagen
4.225
4.225
4.225
Gewinnrücklagen
4.253
3.952
7.012
Bilanzgewinn
6.233
7.148
3.470
Rückstellungen
2.752
Langfristige Rückstellungen
2.159
2.251
2.518
Kurzfristige Rückstellungen
593
550
534
Verbindlichkeiten
1.233
11,4
5,1
2.801
2.723
10,9
10,6
3.052
4.403
Langfristige Verbindlichkeiten
0
1.062
813
Mittelfristige Verbindlichkeiten
2
1.000
1.000
1.231
661
2.590
Kurzfristige Verbindlichkeiten Bilanzsumme
24.196
100
64
25.799
100
27.112
Stadtwerke Freiberg AG (SWF AG)
Gewinn- und Verlustrechnung Veränderung zum Vorjahr
2011
2012
2013
T€
T€
T€
4.174
4.304
4.462
158
3,7
sonstige betriebliche Erträge
548
773
417
-356
-46,1
Betriebsgewöhnliche Erträge
4.722
5.077
4.879
-198
-3,9
229
197
280
83
42,1
2.662
2.728
2.877
149
5,5
Abschreibungen
275
217
209
-8
-3,7
sonstige betriebliche Aufwendungen
875
749
785
36
4,8
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
4.041
3.891
4.151
260
6,7
Erträge aus Beteiligungen
3.833
6.475
2.537
-3.938
-60,8
Beteiligungsergebnis
3.833
6.475
2.537
-3.938
-60,8
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
19
14
17
3
21,4
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
121
183
167
-16
-8,7
-102
-169
-150
19
-11,2
4.412
7.492
3.115
-4.377
-58,4
221
339
214
-125
-36,9
sonstige Steuern
5
5
5
0
0,0
Jahresergebnis
4.186
7.148
2.896
-4.252
-59,5
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
2.047
3.857
3.634
-223
-5,8
0
3.857
3.060
-797
-
6.233
7.148
3.470
-3.678
-51,5
0
3.060
900
Ausschüttung an Gesellschafter
2.640
3.515
1.931
Vortrag auf neue Rechnung
2.047
574
639
Umsatzerlöse
Aufwendungen für bezogene Leistungen Personalaufwand
Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Einstellung in andere Gewinnrücklagen Bilanzgewinn
T€
Nachrichtlich: Verwendung des Bilanzgewinns Einstellung in Rücklagen
65
%
Stadtwerke Freiberg AG (SWF AG)
Personalentwicklung Ist
Ist
Plan
Ist
2011
2012
2013
2013
Anzahl Vollbeschäftigte (ohne Vorstand)
30
32
34
33
Anzahl Teilzeitbeschäftigte
8
9
8
8
gewerbliche Arbeitnehmer
7
7
6
7
Anzahl geringfügig/kurzfristig Beschäftigte
1
2
0
0
Auszubildende
1
0
1
1
Gesamtbeschäftigtenzahl
46
50
48
48
44,5
k. A.
k. A.
k. A.
(ohne Vorstand/Auszubildende)
Vollzeitäquivalent (ohne Vorstand/Auszubildende/gering Beschäftigte)
Plan-Ist-Vergleich
Umsatzerlöse
Plan 2013
Ist 2013
T€
T€
Abweichung zum Planansatz T€
%
4.389
4.462
73
1,7
sonstige betriebliche Erträge
600
417
-183
-30,5
Betriebsgewöhnliche Erträge
4.989
4.879
-110
-2,2
503
280
-223
-44,3
Personalaufwand
2947
2.877
-70
-2,4
Abschreibungen
294
209
-85
-28,9
sonstige betriebliche Aufwendungen
820
785
-35
-4,3
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
4.564
4.151
-413
-9,0
Erträge aus Beteiligungen
2.538
2.537
-1
0,0
Beteiligungsergebnis
2.538
2.537
-1
0,0
0
17
17
-
169
167
-2
-1,2
-169
-150
19
-11,2
2.794
3.115
321
11,5
134
214
80
59,7
sonstige Steuern
5
5
0
0,0
Jahresergebnis
2.655
2.896
241
9,1
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
3.225
3.634
409
-
470
3.060
2.590
-
5.410
3.470
-1.940
-35,9
Aufwendungen für bezogene Leistungen
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Einstellung in andere Gewinnrücklagen Bilanzgewinn
66
Stadtwerke Freiberg AG (SWF AG)
Bilanz- und Leistungskennzahlen Kennzahl Vermögenssituation
Ist 2011
Investitionen (T€)
Ist 2012
Ist 2013
142
164
195
193,7
132,3
107,2
69,7
65,1
61,9
Deckungsgrad A (%)*
105,2
99,8
105,6
Deckungsgrad B (%) *
118,1
119,5
125,5
Eigenkapitalquote (%)*
73,3
65,0
65,4
Nettoverschuldung (T€)
-6.056
-6.275
-5.925
Barliquidität - Liquiditätsgrad I (%)*
249,0
171,5
217,9
kurzfristige Liquidität - Liquiditätsgrad II (%)*
169,6
244,1
184,5
einfacher operativer cash-flow (T€)
4.461
7.365
3.105
3.141,5
4.490,9
1.592,3
0,3
0,4
1,4
17,8 56,4
28,4 53,7
11,3 59,0
Investitionsdeckung (%) Anlageintensität (%)
Kapitalstruktur
Liquidität
Innenfinanzierungsgrad (%) Schuldentilgungsdauer (Jahre)
Sonstiges Gesamtkapitalrentabilität (%) Personalintensität (%)
* unter Berücksichtigung der Gewinnausschüttung für das jeweilige Geschäftsjahr, welche im nächsten Geschäftsjahr zahlungswirksam wird
Bewertung der Bilanz- und Leistungskennzahlen durch das Beteiligungsmanagement Die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft war wie auch in den Vorjahren von den Veränderungen der energierechtlichen Rahmenbedingungen beeinflusst. Insgesamt war das Geschäftsjahr der Stadtwerke Freiberg AG durch eine solide und stabile Geschäftsentwicklung gekennzeichnet. Die Veränderungen des Anlagevermögens ergeben sich aus Zugängen in Höhe von 195 T€ und aus Abschreibungen in Höhe von 209 T€. Die Investitionen – vorrangig in Geschäftsund Betriebsausstattung sowie Software – haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Das Anlagevermögen ist wieder durch langfristiges Kapital gedeckt (122,2 %). Dabei ist zu berücksichtigen, dass bei der Quotenermittlung das Eigenkapital bereits um die Gewinnausschüttung gekürzt wurde, die jedoch erst im Jahr 2014 wirksam wird. Am Ende des Geschäftsjahres wurde die Kommunalisierung der Stadtwerke Freiberg AG erfolgreich abgeschlossen. Die Stadt Freiberg hat zum 31. Dezember 2013 den bei der HEAG Südhessische Energie AG verbliebenen Anteil von 10 % der Aktien der Gesellschaft erworben. Der Stadtrat hat ebenfalls beschlossen, die Geschäftsanteile an der Freiberger Bäderbetriebsgesellschaft mbH (FBB) zum 1. Januar an die Stadtwerke Freiberg AG zu veräußern. Mit der Übernahme der Geschäftsanteile weitet der Stadtwerke Freiberg Konzern seine Dienstleistungsangebote deutlich aus. Gleichzeitig sollen mögliche Synergieeffekte durch engere Zusammenarbeit, insbesondere auf den Gebieten der Verwaltung, der Öffentlichkeitsarbeit und der unmittelbaren technischen Verflechtung realisiert werden. Das Eigenkapital verringerte sich insgesamt um 619 T€. Dies ist sowohl auf einen höheren Gewinnvortrag, als auch auf einen Rückgang des Bilanzgewinns zurückzuführen. Mit 62,8 % 67
Stadtwerke Freiberg AG (SWF AG)
ist die Eigenkapitalquote der Gesellschaft – unter Berücksichtigung der Gewinnausschüttung – angemessen. Die liquiden Mittel erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr. Mit dem vorhandenen Bestand an liquiden Mitteln sind die Verbindlichkeiten gedeckt. Die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens war zu jeder Zeit gegeben. Ein leichter Anstieg ist bei den Umsatzerlöse verzeichnen. Hierfür sind die entsprechend der vertraglich vereinbarten Dynamisierungsregeln vorgenommenen Anpassungen der Entgelte für die Betriebsführungen der jeweiligen Gesellschaft ursächlich. Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen aufgrund von Sondereffekten aus der Auflösung von Rückstellungen in 2012 deutlich unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Im Geschäftsjahr hat die Stadtwerke Freiberg AG einen deutlich niedrigeren Jahresüberschuss als im Vorjahr erwirtschaftet, wobei das Vorjahresergebnis von einer einmaligen Sonderausschüttung geprägt war. Der Jahresüberschuss entspricht dem üblichen Niveau der vergangenen Geschäftsjahre. Im Geschäftsjahr ergibt sich insgesamt ein Bilanzgewinn i.H.v. 3.470 T€ (Vorjahr: 7.148 T€). Wesentliche Inhalte aus dem Lagebericht des Vorstandes Rahmenbedingungen Das Geschäftsjahr 2013 war, vor allem durch das operative Geschäft für die Tochterunternehmen FEG und FSG, wie in den vergangenen Jahren von weiteren Veränderungen der energierechtlichen Rahmenbedingungen, der Wettbewerbssituation auf dem Energiemarkt, den strategisch veranlassten Geschäftserweiterungen sowie der allgemeinen konjunkturellen Entwicklungen im Zielmarkt maßgeblich beeinflusst. Die Energiewende bestimmte auch im Berichtsjahr die energiepolitische und mediale Diskussion. Im Geschäftsjahr 2013 sind wiederum Änderungen auf dem Gebiet des Energiewirtschaftsrechtes in Kraft getreten. Die Baumaßnahmen im Heizkraftwerk Freiberg Chemnitzer Straße wurden mit der feierlichen Inbetriebnahme am 13. September 2013 offiziell abgeschlossen. Insgesamt konnte die Investition im Rahmen des vom Aufsichtsrat genehmigten Budgets realisiert werden. Mit der Inbetriebnahme des modernisierten Heizkraftwerkes setzen sich die Mitarbeiter der Stadtwerke Freiberg intensiv mit sämtlichen Fragen einer optimalen Kraftwerksvermarktung auseinander. Dabei gelangen vermehrt zusätzliche Wertschöpfungspotentiale ins Blickfeld, wie z. B. die Teilnahme am Sekundärregelenergiemarkt sowie die aktive Vermarktung von positiver und negativer Minutenreserve. Mit Bescheid vom 14. Juni 2013 wurde das Verfahren zur Bestimmung der Erlösobergrenze Gas für die zweite Regulierungsperiode 2013 bis 2017 beendet. Von den beantragten Gesamtnetzkosten vom 30.06.2011 auf Basis des Basisjahres 2010 wurden ca. 90% genehmigt. Mit Schreiben vom 25. September 2013 teilte die Regulierungsbehörde mit, dass aufgrund von Änderungen der bisherigen Rechtslage die festgelegte Erlösobergrenze Gas für die zweite Regulierungsperiode widerrufen und neu festgelegt wird. Hintergrund ist die Umsetzung aktueller Rechtsprechung im Zusammenhang mit der geübten Regulierungspraxis. Im Ergebnis führt die neue Festsetzung zu einer leichten Erhöhung der genehmigten Erlösobergrenze. Für den Strombereich waren bereits im Geschäftsjahr 2012 sämtliche Angaben, Daten und Kosten für die zweite Regulierungsperiode Strom 2014 – 2018 ermittelt und fristgemäß bei der sächsischen Regulierungsbehörde eingereicht worden. Ein Bescheid ist der Gesellschaft im Verlauf des Geschäftsjahres noch nicht zugegangen. Das Gasverteilungsnetz im OT Zug wurde zum 01.01.2013 durch die FEG vertragsgemäß übernommen. Hinsichtlich der vertraglich vereinbarten Kaufpreishöhe hat man sich inzwi68
Stadtwerke Freiberg AG (SWF AG)
schen abschließend verständigt und so eine gerichtliche Klärung eines angemessenen Vertragswertes im Sinne des § 46 EnWG verhindert. Hinsichtlich der Höhe der abzuspaltenden Erlösobergrenze liegt inzwischen ein Entwurf der abgebenden Gesellschaft vor. Dieser ist jedoch noch nicht abschließend vereinbart worden. Hinsichtlich der bereits im Jahr 2011 in Insolvenz gegangenen TelDaFax Unternehmensgruppe liegen inzwischen Rückzahlungsanforderungen durch den Insolvenzverwalter auf der Grundlage der §§ 130 Abs. 1, S.1 Nr. 1, 133 Abs. 1 Insolvenzordnung vor. Die Anfechtung betrifft die Rückzahlung von Netzentgelten Strom und Gas in Höhe von 142 T€ für das Jahr 2011. Die Geschäftsführungen haben den Insolvenzverwalter in Kenntnis gesetzt, dass man den Rückforderungsanspruch zurückweist. Gegebenenfalls zu erwartende Drittanfechtungen von Zahlungen im Zusammenhang mit der Insolvenz von TelDaFax sind bisher nicht angezeigt, jedoch durch uns auch nicht abschließend abschätzbar. Darüber hinaus mussten sich die FEG und FSG mit der Insolvenz der Firma FlexStrom AG Berlin und der damit einher gehenden Insolvenz der Tochtergesellschaften Optimal Grün und Löwenzahn Energie sowie der Firma FlexGas auseinandersetzen. Ähnliche Entwicklungen hinsichtlich der Rückforderung bereits vereinnahmter Netzentgelte durch die Insolvenzverwalter der FlexStrom Gruppe sind zu erwarten. Geschäftsverlauf Wie in den vergangenen Jahren war wesentlicher Inhalt der Geschäftstätigkeit der SWF AG die Besorgung des kaufmännischen Geschäfts, die technisch organisatorische Verwaltung der technischen Anlagen sowie der Betrieb der Wärmeversorgungsanlagen für die Tochterunternehmen FEG und FSG. Außerdem wurden im zweiten Halbjahr wesentliche Voraussetzungen für die Übernahme der FBB in den Stadtwerke Konzern per 01. Januar 2014 geschaffen. Mit dieser Maßnahme kann der bisherige Eigentümer, die Stadt Freiberg, neben der Finanzierung des Aktienanteils von der HSE künftig weitere wirtschaftliche Vorteile für den städtischen Haushalt generieren. Gleichzeitig wird die Entwicklung des Stadtwerke Konzerns zu einem echten Partner der Stadt Freiberg im kommunalwirtschaftlichen Umfeld vorangetrieben. Über die Hebung von Synergie - Effekten sollen so die Verluste des Bäderbetriebes künftig verringert werden. Die Einbringung der Geschäftsanteile von der Stadt Freiberg in den Stadtwerke Konzern erfolgte auf der Basis eines Bewertungsgutachtens der WP Gesellschaft Göken, Pollak und Partner, Treuhandgesellschaft mbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft / Steuerberatungsgesellschaft. Im Zuge der Übernahme hat die SWF AG ihre Satzung um neue Geschäftsfelder erweitert sowie per 1. Januar 2014 einen Ergebnisabführungsvertrag mit der FBB abgeschlossen. Ertrags-, Finanz-, Vermögenslage Der Vorstand hatte dem Aufsichtsrat während der 48. Sitzung im Dezember 2012 die Wirtschaftsplanung für das Geschäftsjahr 2013 vorgelegt. Diese wurde ohne Änderungen genehmigt. Danach plante die Gesellschaft die Erwirtschaftung eines Jahresüberschusses von 2.655 T€. Der genehmigte Investitionsumfang (inklusive Vortrag aus Vorjahren für den Aufbau neuer Geschäftsfelder) lag bei 1.311 T€. Die Gewinn- und Verlustrechnung 2013 bestätigt im Wesentlichen die planerischen Ansätze, soweit diese im Zusammenhang mit der Ausübung der operativen Tätigkeit der kaufmännischen Geschäftsbesorgung für die beiden Tochterunternehmen FSG und FEG stehen. Die Umsatzerlöse wurden geringfügig über dem Planansatz erzielt, im Vergleich zum Vorjahr steigen sie auf Basis der vertraglich vereinbarten Dynamisierungsformeln insgesamt um 3,7 % an. Die sonstigen betrieblichen Erträge berücksichtigen im Verhältnis zum Planansatz geringere ergebnisneutrale Erträge aus der Weiterberechnung von Sachkosten. Der Materialaufwand liegt mit 280 T€ erneut deutlich unter dem Planansatz. Die Aufwendungen für Fremdleistungen berücksichtigen im Wesentlichen die Inanspruchnahme von Dienstleistungen für die Wartung und Pflege der unternehmenseigenen Hard- und Software auf 69
Stadtwerke Freiberg AG (SWF AG)
Basis der bestehenden Pflegeverträge. Geplant wurden unter dieser Position außerdem Material- und Fremdleistungskosten, die zur Instandhaltung der übrigen Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie der Erhaltung der Grundstücke und Gebäude dienen. Die bereits im Vorjahr geplante Kellersanierung (200 T€ für Haus Poststraße 3 + 5) wurde in das kommende Jahr verschoben. Das Investitionsgeschehen wiederspiegelt insbesondere die unterjährige Entscheidung des Vorstands, keine Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen (Planansatz 175 T€) in die eigene Hardware zu tätigen. Die gemeinsam mit dem EDV-Beratungsunternehmen BBH Consulting erstellte Analyse hatte ergeben, dass die Inanspruchnahme von Rechenzentrumdienstleistungen künftig kostenseitig und datensicherheitstechnisch deutliche Vorteile im Vergleich zur Inhouse -Lösung bietet. Da unterjährig bereits bekannt wurde, dass die Server der SWF AG den technischen Anforderungen im Zuge der SEPA-Umstellung nicht mehr genügen werden, wurde der Umstieg auf das Rechenzentrum bereits im Sommer 2013 beschlossen und bis Dezember 2013umgesetzt. Die hierfür anfallenden Kosten wurden als Materialaufwand erfasst und entlasten damit das Investitionsbudget. Die geplanten Investitionen in immaterielle Wirtschaftsgüter (Anschaffung und Erweiterung von Softwarelizenzen) wurden in Höhe von 195 T€ (Planansatz 353 T€) in Anspruch genommen. Die Erneuerung / Erweiterung und Modernisierung der kaufmännischen Planungstools wurde im III. Quartal 2013 realisiert. Bereits im II. Quartal 2013 abgeschlossen wurde die Implementierung eines Risikomanagementsystems sowie eines Moduls zur IT – gestützten Abrechnung von Einspeisevergütungen bei gleichzeitiger Integration in das hauseigene ERP– System. Umgesetzt wurde ebenfalls die Ersatzbeschaffung von Pkw. Unter Inanspruchnahme weiterer Mittel aus dem Fonds für neue Geschäftsfelder wurde zu Beginn des Jahres ein Elektrofahrzeug (smart electric) angeschafft. Das Fahrzeug ist täglich im Einsatz innerhalb des Stadtgebiets und stärkt damit auch die unternehmerische Präsenz der Gesellschaft im angestammten Markt. Für den Bereich der strategisch intendierten Ausrichtung des Stadtwerke Konzerns zum Aufbau einer nachhaltigen Energieerzeugung werden weitere Mittel in Höhe von 665 T€ vorgehalten, um auf kurzfristige Entwicklungen reagieren zu können. Insbesondere stehen Aktivitäten zur Umsetzung des Windkraftprojektes im Vordergrund. Dieser mit ursprünglich 1.000 T€ dotierte Fonds wurde in den vergangenen Geschäftsjahren zur Errichtung von Erzeugungsanlagen im Bereich des EEG (PV – Anlagen) eingesetzt und soll auch weiterhin der Fortentwicklung des Unternehmens respektive dem Konzern hinsichtlich Nachhaltigkeit dienen. Die Personalaufwendungen (2.877 T€) enthalten die Lohn- und Gehaltsentwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Präzisierend auf der Grundlage personeller Veränderung im Verlauf des Geschäftsjahres und der tatsächlichen tariflichen Anpassungen unterschreiten die Aufwendungen für Lohn- und Gehaltszahlungen den geplanten Wert um knapp 3%.Die Anzahl der Beschäftigten entspricht für das Geschäftsjahr 2013 in Summe 44,5 Vollzeitäquivalenten (exklusive Vorstand, Pensionäre und Auszubildende). Im ersten Quartal des Geschäftsjahres wurde durch die Gesellschaft eine Auszubildende aus dem Ausbildungsverhältnis eines unserer Großkunden übernommen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Vorjahresvergleich geringfügig um 5 Prozent an, unterschritten dabei trotzdem den Planansatz um 9 Prozent. Die Abschreibungen liegen auf Basis der geänderten Investitionsentwicklung etwas unter dem Vorjahreswert sowie um 29 Prozent unter dem Planansatz. Auf Basis der gefassten Gewinnverwendungsbeschlüsse der Tochterunternehmen FSG und FEG hat die SWF AG im laufenden Geschäftsjahr Ausschüttungen in der geplanten Höhe 70
Stadtwerke Freiberg AG (SWF AG)
vereinnahmt. Die Jahresergebnisse der Tochtergesellschaften für das Geschäftsjahr 2013 zeigen, dass auch im Geschäftsjahr 2013 eine solide Ergebnisentwicklung erreicht wurde. Die FSG hat das Vorjahresergebnis aufgrund ungeplanter Zuführungen zu Risikorückstellungen um 16% unterschritten. Aus dem kaufmännischen Zahlenwerk der FEG geht hervor, dass die Gesellschaft zwar deutlich unter dem von Einmaleffekten geprägten Vorjahresergebnis liegt, den Planwert jedoch um knapp 37% übertroffen hat. Das bilanzielle Vermögen der SWF hat sich insgesamt gegenüber dem Vorjahr um 5% erhöht. Auf der Aktivseite wirken sich dabei stichtagsbezogen ein höheres Bankguthaben sowie gestiegene Forderungen gegen verbundene Unternehmen erhöhend, während die Entwicklung der Passivseite von einem gesunkenen Eigenkapital und gestiegenen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen geprägt ist. Im Geschäftsjahr 2013 hat die SWF AG einen deutlich niedrigeren Jahresüberschuss als im Vorjahr erwirtschaftet, wobei das Vorjahresergebnis von einer einmaligen Sonderausschüttung geprägt war. Der erwirtschaftete Jahresüberschuss entspricht dem üblichen Niveau der vergangenen Geschäftsjahre, gegenüber dem Planansatz hat die Gesellschaft eine Verbesserung von 9% erzielt. Entsprechend dem Beschluss der 24. Hauptversammlung wurde ein Teil des Bilanzgewinns 2012 an die Aktionäre ausgeschüttet, ein Betrag den Rücklagen der Gesellschaft zugeführt sowie der Rest auf neue Rechnung vorgetragen. Im Ergebnis hat die SWF AG am Ende des Geschäftsjahres 2013 einen Bilanzgewinn von 3.470 T€ erwirtschaftet Chancen und Risiken Die Analyse der Geschäftsrisiken des Unternehmens wurde wie im Vorjahr im Konzernbereich der Stadtwerke Freiberg weiter aktualisiert. Im Ergebnis wurden die Risiken der Gesellschaften erfasst, bewertet und in einem Risikohandbuch aktuell dokumentiert. Die festgestellten Risiken (z. B. Rückgang der Beteiligungserträge) wurden bei der kurz- und mittelfristigen Erfolgsplanung der Gesellschaften berücksichtigt. Die Eintrittswahrscheinlichkeit von existenzgefährdenden Risiken wurde als gering eingeschätzt. Zusätzlich zu den in den vergangenen Jahren identifizierten wirtschaftlichen Risiken wurde im Rahmen der konzernweiten Betrachtung der strengen Auslegung der Vorschriften des Dritten Teiles (§§129 ff) der Insolvenzordnung größere Bedeutung beigemessen. Nicht zuletzt die Entwicklungen im wirtschaftlichen Umfeld der Stadt Freiberg und insolvenzbedingte Ausfälle wurden im Rahmen der jährlichen Risikobetrachtung einbezogen. Bereits beschaffte Energiemengen für die Zukunft waren ebenfalls gegenständlich bei der Risikobewertung im Berichtsjahr. Ölpreisindizierte Gasbeschaffungsmengen und erzeugerpreisbasierte Strommengen wurde an den aktuellen Marktpreisen gespiegelt und im Ergebnis drohende Verluste identifiziert, welche über Dotierung von Rückstellungen bei den Tochterunternehmen abgesichert wurden. Außerordentlich schwierig gestalten sich Prognosen und Risikobewertungen im Zusammenhang mit der Entwicklung der energierechtlichen Rahmenbedingungen im Hinblick auf die politischen Überlegungen zur Energiewende sowie den weiteren Wirkungen der Mechanismen des Erneuerbare Energien Gesetz auf die Beschaffungsmärkte, an denen die Vermarktung des eigen erzeugten Stroms erfolgt. Die Entwicklungen an der Strombörse im Berichtsjahr wurden unter Risikogesichtspunkten dergestalt berücksichtigt, als der Betrieb der KWK Anlage in Ansehung der zu erzielenden Umsatzerlöse aus Stromverkauf und Wärmeabsatz insgesamt wirtschaftlichen Erwägungen genügt. Der Vorstand hat einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2013 erstellt und gemäß § 312 AktG folgende Erklärung abgegeben: „Die Stadtwerke Freiberg AG hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die dem Vorstand im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnah71
Stadtwerke Freiberg AG (SWF AG)
men getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.“ Ausblick Der Vorstand hatte dem Aufsichtsrat im Dezember 2013 die Wirtschaftsplanung für das Geschäftsjahr 2014 vorgelegt. Das wesentliche Vorhaben der SWF AG besteht danach im Erwerb der Geschäftsanteile der FBB von der Stadt Freiberg per 1. Januar 2014. Der Abschluss des damit in Verbindung stehenden Ergebnisabführungsvertrages zwischen der SWF AG und der FBB prägt nachhaltig die künftige Entwicklung der Jahresergebnisse der SWF AG. Im Ergebnis dieser Transaktion hat die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2014 einen Jahresüberschuss von 1.118 T€ und 2015 einen Jahresüberschuss von ca. 1.375 T€ sowie mittelfristig sinkend auf ca. 1.250 T€ geplant. Für das Geschäftsjahr 2014erwartet der Vorstand aus dem operativen Geschäft der Energietöchterwettbewerbsbedingt sinkende Margen, demzufolge ein Absinken der Beteiligungserträge, trotzdem eine Stabilisierung der Ergebnisse auf etwas niedrigerem Niveau. Gleichzeitig wird langfristig erwartet, dass die Investition in flexibel einsetzbare Erzeugungsanlagen und Optimierungen und Ausbau der Versorgungsnetze das operative Geschäft dieser Tochterunternehmen im Hinblick auf eine zukunftsorientierte Energieversorgung und ein nachhaltiges Geschäft stärken werden. Gesellschaftsrechtlich wird ein Zusammenschluss der FEG mit dem Schwesterunternehmen FSG weiter angestrebt, wodurch weitere Synergieeffekte für die Zukunft gehoben werden sollen. Die zuvor beschriebenen zukunftsorientierten Aussagen und Informationen beruhen auf den heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen des Vorstands der SWF AG. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen eine ganze Reihe außerhalb des Einflussbereichs der SWF AG liegt, beeinflussen die geschäftlichen Aktivitäten und deren Ergebnis. Diese Faktoren könnten dazu führen, dass die tatsächlichen Umsätze und Ergebnisse der SWF AG wesentlich von denjenigen abweichen, über die zukunftsorientierte Aussagen gemacht wurden.
72
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6. SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH Adresse Telefon / Fax Ansprechpartner E-Mail Internet Gründung Handelsregister Gesellschaftsvertrag Rechtsform Stammkapital Gesellschafter Beteiligungen
Geschäftsführer Aufsichtsrat Vorsitzender: Stellvertreter Mitglieder:
Mitarbeiter Abschlussprüfer
Halsbrücker Straße 34, 09599 Freiberg (0 37 31) 39 50 10 / 39 50 13 Frau Buhl – 39 50 46 (Finanzen)
[email protected] [email protected] http://www.saxonia-freiberg.de Neufassung Gesellschaftsvertrag vom 23.04.1997 Amtsgericht Chemnitz, HRB 11849 zuletzt geändert am 29.01.2007 GmbH 250.000,00 € Stadt Freiberg 50% (125 T€) Landkreis Mittelsachsen 50% (125 T€) Mit Vertrag über Kauf und Abtretung von Geschäftsanteilen vom 19.12.2006 hat die Gesellschaft mit Wirkung zum 01.01.2007 100% der Geschäftsanteile an der Deutsches Brennstoffinstitut Vermögensverwaltungs-GmbH, Freiberg von den bisherigen Gesellschaftern gekauft und übernommen. Mit der Deutsches Brennstoffinstitut VermögensverwaltungsGmbH besteht ein umsatzsteuerliches Organschaftsverhältnis. Herr Dipl.-Verwaltungswirt (FH) Erich Fritz Herr Volker Uhlig Landrat des Landkreises Mittelsachsen Herr Bernd-Erwin Schramm Oberbürgermeister der Stadt Freiberg Frau Dr. Jana Pinka Stadträtin der Stadt Freiberg Herr Prof. Dr. Werner Tilch Stadtrat der Stadt Freiberg Herr Dr. Heinrich Douffet Mitglied des Kreistages Mittelsachsen Herr Jörg Kiehne Mitglied des Kreistages Mittelsachsen Im Jahresdurchschnitt waren 15 Mitarbeiter beschäftigt. BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Wirtschaftsprüfer: Herr Rauscher und Herr Dr. Przyborowski
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Bilanz 31.12.2011 Aktiva
31.12.2012 T€
%
31.12.2013
T€
%
Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände
5.001
28,9
16
11
8
Sachanlagen
1.188
1.524
1.541
Finanzanlagen
3.797
Umlaufvermögen
9.360 54,03
Veränderung zum Vorjahr
T€
%
5.807
32,9
97
1,7
4.175
4.258
8.899 50,66
8.891 50,42
-9
-0,1
5.710 32,50
0
1
296
259
355
9.064
8.640
8.535
%
Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten
10
0,06
8
0,05
5
0,03
-3
-37,5
Sonderverlustkonto gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG
2.954
17,1
2.950
16,8
2.932
16,6
-18
-0,6
Bilanzsumme
0
T€
17.325
100 17.567
100 17.635
100
68
0,4
12.634
72,9 13.358
76,0 13.363
75,8
5
0,0
Gezeichnetes Kapital
250
250
250
Gewinnrücklagen Sonderrücklage gemäß § 27 Abs. 2 DMBilG Sonderrücklage gemäߧ 17 Abs. 4 DMBilG
900
900
900
6.622
6.622
6.622
3.645
3.645
3.645
Gewinnvortrag
822
1.217
1.941
Jahresüberschuss
395
724
5 23,7
154
3,8
0,5
-92
-52,0
1
0,0
0
-
100 17.635
100
68
0,4
Passiva Eigenkapital
Rückstellungen
4.563
Langfristige Rückstellungen
4.485
3.991
4.145
Kurzfristige Rückstellungen
78
41
41
Verbindlichkeiten
128
26,3
0,7
4.032
177
23,0
1,0
4.186
85
Langfristige Verbindlichkeiten
0
0
0
Mittelfristige Verbindlichkeiten
0
0
0
128
177
85
Kurzfristige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme
0 17.325
0,0
0
100 17.567
74
0,0
SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH
Gewinn- und Verlustrechnung Veränderung zum Vorjahr
2011
2012
2013
T€
T€
T€
1.231
1.098
1.111
13
1,2
0
0
12
12
-
sonstige betriebliche Erträge
293
683
215
-468
-68,5
Betriebsgewöhnliche Erträge
1.524
1.781
1.338
-443
-24,9
Materialaufwand
195
122
130
8
6,6
Personalaufwand
597
605
637
32
5,3
Abschreibungen
82
78
68
-10
-12,8
davon auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
76
74
50
-24
-32,4
6
4
18
14
350,0
sonstige betriebliche Aufwendungen
432
453
646
193
42,6
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
1.306
1.258
1.481
223
17,7
193
223
168
-55
-24,7
7
14
9
-5
-
Finanzergebnis
186
209
159
-50
-23,9
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
404
732
16
-716
-97,8
0
0
0
0
-
sonstige Steuern
10
8
11
3
37,5
Jahresergebnis
394
724
5
-719
-99,3
0
0
0
Vortrag auf neue Rechnung
394
724
5
Einstellung Gewinnrücklage
0
0
0
Umsatzerlöse Erhöhung des Bestandes an unfertigen Leistungen
davon auf das Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß §17 Abs. 4 DMBiLG
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
T€
%
Nachrichtlich Behandlung des Jahresergebnisses Zu tilgen aus den Rücklagen
Personalentwicklung (Jahresdurchschnittswerte) Ist
Ist
Plan
Ist
2011
2012
2013
2013
Anzahl Vollbeschäftigte
12
12
12
13
Anzahl Teilzeitbeschäftigte
3
1
1
1
Anzahl geringfügig Beschäftigte
2
1
1
2
Auszubildende
1
1
1
1
Beschäftigtenzahl (ohne Auszubildende)
17
14
14
16
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
Vollzeitäquivalent (ohne Auszubildende)
75
SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH
Plan-Ist-Vergleich
Umsatzerlöse
Plan 2013
Ist 2013
T€
T€
Abweichung zum Planansatz T€
%
1.000
1.111
111
11,1
sonstige betriebliche Erträge
161
215
54
33,5
Betriebsgewöhnliche Erträge
1.161
1.338
177
15,2
Materialaufwand
122
130
8
6,6
Personalaufwand
648
637
-11
-1,7
Abschreibungen
81
68
-13
-16,0
davon auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
76
50
-26
-34,2
5
18
13
260,0
sonstige betriebliche Aufwendungen
451
646
195
43,2
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
1.302
1.481
179
13,7
186
168
-18
-9,7
6
9
3
50,0
180
159
-21
-11,7
39
16
-23
-59,0
sonstige Steuern
7
11
4
57,1
Erträge aus Verlustausgleich
0
0
0
-
32
5
-27
-84,4
davon auf das Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß §17 Abs. 4 DMBiLG
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Jahresergebnis
Bilanz- und Leistungskennzahlen Kennzahl Vermögenssituation
Ist 2011
Ist 2012
Ist 2013
Investitionen in (T€)
191
415
274
Investitionsdeckung (%)
39,8
17,8
18,2
Anlagenintensität (%)
28,9
32,5
32,9
Deckungsgrad A (%)
193,6
182,3
179,6
Deckungsgrad B (%)
283,2
252,2
251,0
67,4
71,2
70,9
-9.232
-8.722
-8.805
Barliquidität - Liquiditätsgrad I (%)
4.400,0
3.963,3
6.773,8
kurzfristige Liquidität - Liquiditätsgrad II (%)
4.543,7
4.082,1
7.055,6
470
798
55
246,1
192,3
20,1
0,3
0,2
1,5
2,3
4,2
0,1
39,2
34,0
47,6
Kapitalstruktur Eigenkapitalquote (%) Nettoverschuldung (T€)
Liquidität
einfacher operativer cash-flow (T€) Innenfinanzierungsgrad (%) Schuldentilgungsdauer (Jahre)
Rentabilität/Geschäftserfolg Gesamtkapitalrentabilität (%) Personalintensität (%) 76
SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH
Bewertung der Daten durch das Beteiligungsmanagement Das Investitionsvolumen des Geschäftsjahres beläuft sich 274 T€. Investitionsschwerpunkt bildeten die Erweiterung der Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie der Erwerb von Wertpapieren des Anlagevermögens. Die Kapitalstruktur der Gesellschaft weist zum Vorjahr kaum Veränderungen auf. Das Eigenkapital erhöhte sich um den einbehaltenen Jahresüberschuss von 5 T€ auf 13.363 T€. Die um das Sonderverlustkonto gem. § 17 Abs. 4 DMBilG bereinigte Eigenkapitalquote liegt damit bei 70,9 % (Vj. 71,2 %). Der Liquiditätsbedarf für das Geschäftsjahr wurde vollständig durch den Mittelzufluss aus dem operativen Geschäftsbetrieb gedeckt Insgesamt stehen der Gesellschaft liquide Mittel in Höhe von 8.535 T€ (Vj: 8.640 T€) zur Verfügung. Die Liquidität ersten und zweiten Grades ist in Hinsicht auf die erhebliche Mittelbindung im Rahmen der bestehenden Rückstellungen zu relativieren. Gegenüber dem Vorjahr entwickelten sich die Umsatzerlöse auf gleichem Niveau, da die Erlöse aus der Erdstoffannahme in starker Abhängigkeit von Bautätigkeiten stehen. Im Bereich der Erdstoffannahme wurden Umsatzerlöse in Höhe von 703 T€ (Vj. 775 T€) erzielt. Das Jahresergebnis in Höhe von 5 T€ liegt deutlich unter dem des Vorjahres. Das Vorjahresergebnis war dabei durch hohe Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen beeinflusst. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der Auflösung von Rückstellungen im Vorjahr deutlich gesunken. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr aufgrund umfangreicherer Maßnahmen des Altlastenprojektes und Aufstockung der Rückstellungen für Altlasten gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr verringerte sich das Finanzergebnis infolge des Rückgangs der Zinserträge um 50 T€ auf 159 T€. Wesentliche Sachverhalte aus dem Lagebericht der Geschäftsführung Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft Die SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH führte im Jahr 2013 ihre Tätigkeiten entsprechend ihrem Unternehmensgegenstand im Bereich der Sanierung eigener und fremder Grundstücke sowie im Bereich der Verwaltung des Sachanlagevermögens fort. Ferner gehörten Dienstleistungen sowie die Arbeit des SIDAF zu den wichtigen Betätigungsfeldern. Es konnten Umsatzerlöse erzielt werden, die geringfügig höher sind als die des Vorjahres TEUR 1.111 (Vj. TEUR 1.098). Der hauptsächliche Umsatzträger war – wie auch in den Vorjahren – die Annahme von schadstoffbelasteten Erdstoffen mit Erlösen in Höhe von TEUR 703 (Vj. TEUR 775). Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Geschäftsjahr 2013 deutlich geringer als im Vorjahr (Gj. TEUR 215, Vj. TEUR 683) ausgefallen, wobei die Auflösung von Rückstellungen (Gj. TEUR 21, Vj. TEUR 573) im Vorjahr die herausragende Position einnahm. Da die Freistellungsbescheinigung der Gesellschaft im Rahmen des Altlastenprojektes SAXONIA im Geschäftsjahr auslief, wurden sämtliche restliche Maßnahmen durchgeführt, was sich in einer Erhöhung der Erträge aus dem Altlastenprojekt (Gj. TEUR 167; Vj. TEUR 35) wie auch im gleichen Maße in einer Erhöhung der Aufwendungen für das Altlastenprojekt niederschlägt. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen über denen des Vorjahres (Gj. TEUR 646, Vj. TEUR 453). Die hauptsächlichen Gründe sind zum einen in den umfangreicheren Maßnahmen des Altlastenprojektes im Vergleich zum Vorjahr wie oben beschrieben und zum an77
SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH
deren in der nötig gewordenen Aufstockung der Nachsorgerückstellungen für Altlasten zu finden, da die Gesetzgebung eine unbefristete Verpflichtung zur Gefahrenabwehr dem Grundstückseigentümer auferlegt hat. Entsprechende Nachsorgebescheide wurden der Gesellschaft durch die Landesdirektion Sachsen bereits zugestellt. Wie im vergangenen Geschäftsjahr erwartet, sanken aufgrund der Entwicklung am Kapitalmarkt die Zinserträge (Gj. TEUR 164; Vj. TEUR 222), welche aber weiterhin einen wesentlichen Beitrag zum Ergebnis der Gesellschaft leisten. Das Jahresergebnis in Höhe von TEUR 5 (Vj. TEUR 724) liegt deutlich unter dem des Vorjahres, da das Vorjahrergebnis durch außergewöhnlich hohe Erträge aus Rückstellungen, insbesondere aus der Auflösung einer Instandhaltungsrücklage, geprägt waren und das Jahresergebnis des Geschäftsjahres mit der außerordentlichen Zuführung von Nachsorgerückstellungen für Altlasten sowie mit sinkenden Zinserträgen belastet ist. Um dem Trend der sinkenden Zinserträge zumindest teilweise entgegen zu wirken, wurde in Wertpapiere des Anlagevermögens investiert, welche monatlich angespart werden und einem Zugang des Finanzanlagevermögens im Geschäftsjahr von TEUR 203 entsprechen. Die Zugänge zum Sachanlagevermögen betragen insgesamt TEUR 67 und betreffen die Betriebs- und Geschäftsausstattung, die Erdstoffannahme Hammerberg sowie den Grund und Boden. Es bestehen zum 31. Dezember 2013 zwei Darlehensverträge mit der Tochtergesellschaft. Die Darlehen wurden in die Ausleihungen an verbundene Unternehmen eingestellt. Es handelt sich um die Finanzierung von Instandhaltungs- und Investitionsmaßnahmen mittels eines Darlehens über nominal TEUR 300, welches 2011 ausgereicht worden ist, und mittels eines Darlehens über nominal TEUR 600, welches per 31. Dezember 2013 mit TEUR 450 valutiert. Die Bereitstellung des Darlehensrestbetrages ist zum 31. Dezember 2013 ausgelaufen. Die Darlehen sind mit 3 % verzinst. Die Gesellschaft erreicht eine Eigenkapitalquote nach Verrechnung des Sonderverlustkontos aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 DMBilG von 70,9 % (Vj. 71,2 %). Das Anlagevermögen ist vollständig durch Eigenkapital gedeckt. Die Liquidität der Gesellschaft war im gesamten Berichtszeitraum gewährleistet. Chancen und Risiken aus der zukünftigen Entwicklung sowie Ausblick Das Altlastenprojekt SAXONIA ist mit Ablauf der vertraglich vereinbarten Laufzeit von 20 Jahren am 16. November 2013 beendet worden. Mit dem Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft werden derzeit weitere Gesprächen zu definierten Projekten (Spülhalden Davidschacht und Münzbachtal, Stangenbergbach, Abwassersystem Spülhalde Hammerberg) geführt. Das Ministerium hat anlässlich der Abschlussveranstaltung zugesagt, sich gemeinsam mit SAXONIA um zusätzliche Fördermittel zu bemühen. Insbesondere trifft dies auf die Freistellung der Altlast Spülhalde Davidschacht zu. Unterstützt wird die Gesellschaft dabei ebenfalls durch die Landesdirektion Sachsen. Die von der Landesdirektion Sachsen erstellten Nachsorgebescheide für die diversen Altlastenprojekte enthalten Vorgaben zur Überwachung (Vorortbegehungen, Berichtspflichten) sowie durchzuführendes Monitoring (Wasser- und Setzungsmonitoring). Da diese Bescheide zeitlich unbefristet gültig sein sollen, wurde gegen diese Bescheide Widerspruch eingelegt, um die damit endgültig festgelegte Verantwortlichkeit der SAXONIA abschließend zu klären. Mit einer Entscheidung wird in 2014 gerechnet. Mit den aus dem Altlastenprojekt SAXONIA erworbenen Kenntnissen und einschlägigen Erfahrungen werden unterschiedliche Auftraggeber bei der Bewältigung ähnlich gelagerter Probleme im Rahmen deren Freistellung beraten und unterstützt. Das wichtigste Kerngeschäftsfeld bleibt die Erdstoffannahme für belastete Erdstoffe vor allem aus der Region Freiberg. Die dafür in Frage kommenden Flächen werden auf diesem Wege einer Flächensanierung und Rekultivierung zugeführt. Bislang stand vorwiegend die 78
SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH
Fläche der Alten Ziegelei zur Verfügung. Diese Fläche ist zu 80 % verfüllt. Daneben sind die Vorbereitungs- und Planungsarbeiten für eine neue Fläche (Spülhalde Hammerberg) abgeschlossen worden. Die bislang vorhandene vorläufige Baugenehmigung durch die Stadt wurde nunmehr in eine endgültige umgewandelt. Mit der Landesdirektion Sachsen sind die Gespräche zur Festlegung der Grenzwerte für die Annahme der Materialien im Gange. Auf der Fläche Hammerberg können Erdstoffe bis voraussichtlich 2021 angenommen werden. Mit dem vorher Genannten eng verbunden ist das Geschäftsfeld Entwicklung von Immobilien, unter anderem Industriebrachen. Dazu gehört das Grundstück Hüttenstraße. Die Anlieferung von Erdstoffen auf die Spülhalde Hammerberg ist über die Himmelfahrtsgasse nicht möglich. Deshalb wird das Grundstück Hüttenstraße mit der vorhandenen Fahrzeugwaage so hergestellt, dass die befüllten LKW gewogen werden können um dann anschließend über das Gelände des Ostbahnhofes zum Ablagerungsstandort Hammerberg gelangen können. Die verkehrsrechtlichen Vorgaben wurden erarbeitet und mit den zuständigen Behörden abgestimmt, so dass in 2014 mit den erforderlichen Straßenbauarbeiten am Ostbahnhof begonnen werden kann. Außerdem sind noch Entsorgungsmaßnahmen im Rahmen eines mit der Landesdirektion Sachsen abgestimmten öffentlich-rechtlichen Vertrages auf dem Grundstück Hüttenstraße durchzuführen. Die von der Deutschen Bahn AG erworbenen Flächen des Ostbahnhofes dienen vor allem der verkehrstechnischen Erschließung des Quartiers Davidschacht mit der eigenen Immobilie Porzellanwerk, dem Abrahamschacht sowie der Erdstoffannahmestelle Hammerberg. Vorgesehen ist die Entwicklungsfläche Ostbahnhof in ein von der Stadt Freiberg zu definierendes EFRE-Fördergebiet für den Förderzeitraum 2014 - 2020 zu integrieren. Eingebunden in diese Förderstrategie ist auch die Immobilie Porzellanwerk. Erste Maßnahmen werden im Bereich von Abbrüchen nicht mehr benötigter Gebäudeteile sein. Dazu wurden Fördermittel bei der Landesdirektion Sachsen beantragt und bewilligt, die über die Stadt Freiberg mittels eines Weiterleitungsvertrages ausgereicht werden. Es ist eine ganzheitliche Betrachtung der Entwicklung des Porzellanwerkes in Verbindung mit dem Abrahamschacht vorzunehmen. Nachnutzungskonzepte für das Porzellanwerk werden erarbeitet. Diese Konzepte sehen sowohl eine gewerblich-industrielle Nutzung wie auch eventuell eine Mischnutzung vor. Bislang befinden sich die Immobilien Abrahamschacht und Turmhofschacht in Erbpacht beim Förderverein Himmelfahrt Fundgrube Freiberg/Sachsen e.V. Sowohl die Mitgliederversammlung des Fördervereins als auch der Aufsichtsrat der SAXONIA haben beschlossen und sich in Verhandlungen geeinigt, dass das Erbbaurecht auf die SAXONIA übertragen wird. Der Übertragungsvertrag wurde am 10. Dezember 2013 notariell beurkundet. Mit der Übertragung sind durch SAXONIA auch Sanierungsverpflichtungen zu übernehmen, die in einer Ausführungsvereinbarung mit dem Landkreis Mittelsachsen als Eigentümerin definiert werden. SAXONIA stehen mit der Übertragung die gesamten Mieteinnahmen aus den beiden Immobilien zu. Das Grundstück Wasserturmstraße ist endgültig vermessen. Gespräche mit der Stadt Freiberg hinsichtlich einer städtebaulichen Nachnutzung werden geführt. Nachfragen von Investoren zum Erwerb des Grundstückes liegen vor. Mit der Erarbeitung von Abbruch- und Entsorgungskonzepten für Industriebrachen sowie der Überwachung der Maßnahmen ist SAXONIA in mehreren Kommunen des Landkreises Mittelsachsen beauftragt. Diesbezüglich tritt die SAXONIA als Dienstleister für den Landkreis sowie für die Kommunen des Landkreises auf. Es liegen weitere Anfragen von Kommunen zu deren Unterstützung bei der Problematik Brachflächenentwicklung und Flächenentsiegelung vor. Auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien wird sich das Unternehmen mit der Bearbeitung von Projekten zur Errichtung von Solarparks auf den firmeneigenen Altstandorten (Alte Zinnhütte und Abbrandhalde) beschäftigen. Die Standortentwicklung wird deshalb auch als Verknüpfung von Wirtschaft, Wissenschaft und Tourismus verstanden. Im Bereich der Netzwerkarbeit steht das Thema Veranstaltungsmanagement im Vordergrund. In diesem Zusammenhang ist SAXONIA von der TU Bergakademie Freiberg beauftragt, die Organisation des Freiberger Forschungsforums (BHT) durchzuführen. Ferner werden Veranstaltungen für Unternehmen und Kommunen, wie z. B. die Fachtagung Dampfer79
SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH
zeugerkorrosion, die Sächsischen Abfall- und Kreislaufwirtschaftstage in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft oder der Mittelsächsische Wirtschaftstag durchgeführt. Im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages wird der Förderverein Himmelfahrt Fundgrube Freiberg/Sachsen e.V. unterstützt. Hinzu kommt künftig ein Vertragswerk mit dem Förderverein Montanregion Erzgebirge. Gemeinsam mit verschiedenen Projektträgern werden Förderprojekte durchgeführt und über Eigenanteile (vor allem Personalressourcen) mitfinanziert. Derzeit wird an den Projekten "r³ Strategische Metalle", "r4 - Innovative Technologien zur Ressourceneffizienz", und "Erarbeitung eines Prozessmanagements zur Erstellung, Auswertung und Fortschreibung eines sächsischen Abfallvermeidungsbeitrages" mitgearbeitet. In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, künftig die Aufgaben der Förderprojektarbeit über ein bei SAXONIA angesiedeltes Aufgabenfeld Förderagentur abzuwickeln. Nicht zuletzt begleitet die Gesellschaft diverse Investitionen der Tochtergesellschaft finanziell. Erforderlich dabei ist, dass der Gesellschaft die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Die Voraussetzungen zur Erfüllung dieses breiten Aufgabenspektrums sind zum einen gesellschaftsrechtlich und zum anderen aufgrund der Unternehmensstruktur gegeben. Die Gesellschaft sorgt für die künftigen Verpflichtungen und Aufgaben im Rahmen von Rückstellungen sowie mittels Stärkung der Eigenkapitalbasis vor. Nur mit einer starken Eigenkapitalbasis und entsprechenden Liquiditätsreserven wird es möglich sein, die anstehenden Aufgaben mit den daraus erwachsenden Belastungen zu tragen, die auf die Gesellschaft zukommen: Fortsetzung der Sanierungsarbeiten zur Erschließung der Spülhalde Hammerberg zur Sicherstellung der Entsorgungsmöglichkeiten von schadstoffbelasteten Erstoffen aus der Region Freiberg, Unterhaltung sanierter Flächen (Monitoring- und Nachsorgeverpflichtungen), die bislang durch das Altlastenprojekt finanziert worden sind, Nachnutzung der erworbenen Industriebrache Porzellanwerk, Fortführung der Konzeptionsentwicklung der Immobilie Ostbahnhof, Vermarktung und gegebenenfalls Projektentwicklung Grundstück Wasserturmstraße, Fortsetzung der Projektarbeit (Abbruch- und Entsorgungskonzepte) zur Revitalisierung von Industriebrachen im Landkreis Mittelsachsen einschließlich des Brachflächenmanagements, Sanierungsarbeiten an den denkmalgeschützten Objekten Abraham- und Turmhofschacht, Projektentwicklung zur Errichtung von regenerativen Anlagen auf firmeneigenen Haldenflächen, Fortführung der begonnenen Arbeiten an einem Leerstandsmanangement, Aufbau einer Förderagentur für Projekte in der Förderperiode 2014 - 2020, kurz- und mittelfristige Vorfinanzierung von Förderprojekten einschließlich der Übernahme des Eigenanteils, weitere Sicherstellung von Investitionsvorhaben der Tochtergesellschaften. In der Wirtschafts- und Finanzplanung werden die Rahmenbedingungen gemäß dem jeweiligen Kenntnisstand eingearbeitet. Der Wirtschaftsplan sieht für 2014 und für die Folgejahre positive Ergebnisse auf einem niedrigen Niveau vor. Es wird eine Umsatzrendite von jeweils von in etwa 1-2 % für 2014 und 2015 erwartet. Dies ergibt sich insbesondere daraus, dass die Bautätigkeit voraussichtlich in geringerem Umfang fortgesetzt wird, dass das Zinsergebnis von dem abwärts gerichteten Trend auf dem Kapitalmarkt verstärkt negativ beeinflusst wird und dass das Jahresergebnis in der Vergangenheit im hohen Maße positiv durch Rückstellungsauflösungen beeinflusst worden war. Die Beteiligung an der Tochtergesellschaft Deutsches Brennstoffinstitut Vermögensverwaltungs-GmbH wird gehalten.
80
Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH
7. Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH Adresse Telefon / Fax Ansprechpartner E-Mail Internet Gründung Handelsregister Gesellschaftsvertrag Rechtsform Stammkapital Geschäftsjahr Gesellschafter
Aufsichtsrat Vorsitzender: Mitglieder:
Geschäftsführerin Intendant Mitarbeiter Abschlussprüfer
Borngasse 1, 09599 Freiberg (0 37 31) 35 82 – 0 / 23 406 Frau Hose
[email protected] [email protected] http://www.mittelsaechsisches-theater.de 14.07.1993 Amtsgericht Chemnitz, HRB 13637 vom 14.07.1993, zuletzt geändert am 25.11.2009 gemeinnützige GmbH 46.050,00 € Das Geschäftsjahr beginnt laut Gesellschaftsvertrag am 01.08. und läuft bis zum 31.07. des Folgejahres. Landkreis Mittelsachsen 33,4% (15,35 T€) Stadt Freiberg 33,3% (15,35 T€) Stadt Döbeln 33,3% (15,35 T€) Herr Dr. Manfred Graetz 1. Beigeordneter Landkreis Mittelsachsen Herr Sven Krüger Bürgermeister für Finanzen und Verwaltung der Stadt Freiberg Herr Dr. Heinrich Douffet Stadtrat der Stadt Freiberg Herr Thomas Pfeiffer Dezernent der Stadt Döbeln Herr Konrad Heinze Kreisrat Landkreis Mittelsachsen Frau Monika Groß Mitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH Stadträtin der Stadt Döbeln Frau Christine Zülch Betriebsratsvorsitzende Frau Dr. Christine Klecker Herr Ralf-Peter Schulze Im Jahresdurchschnitt waren 167 Mitarbeiter beschäftigt. Donat WP GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Wirtschaftsprüfer Herr Donat
81
Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH
Bilanz
Aktiva Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Wertpapiere Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme
31.07.2011
31.07.2012
31.07.2013
T€
T€
T€
%
737
36,6
%
577
30,7
%
734
30
24
29
707
553
705
1.249
62,1 1.270
0
0
0
50
44
93
0
0
0
1.199
1.226
1.231
26
1,3
67,6
1.324
Veränderung zum Vorjahr T€
%
35,2
157
27,2
63,4
54
4,3
32
1,7
29
1,4
-3
-9,4
100 1.879
100
2.087
100
208
11,1
32,6
27,7
479
23,8
-42
-8,1
2.012
Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital
656
521
46
46
46
Kapitalrücklage
398
398
398
Gewinnrücklagen
416
212
78
Jahresfehlbetrag
-204
-135
-43
Sonderposten aus Zuschüssen Dritter
440
21,9
378
20,1
577
28,7
199
52,6
Rückstellungen
470
23,4
490
26,1
692
34,4
202
41,2
16,7
-6
-1,7
Langfristige Rückstellungen
2
0
0
Kurzfristige Rückstellungen
468
490
692
Verbindlichkeiten
328
16,3
343
18,3
337
Langfristige Verbindlichkeiten
0
0
0
Mittelfristige Verbindlichkeiten
4
0
0
Kurzfristige Verbindlichkeiten
324
343
337
Rechnungsabgrenzungsposten
118
Bilanzsumme
5,9
2.012
82
147
7,8
2
0,1
-145
-98,6
100 1.879
100
2.087
100
208
11,1
Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH
Gewinn- und Verlustrechnung 2010/11 2011/12 2012/13 T€
T€
T€
Veränderung zum Vorjahr T€
%
Umsatzerlöse
842
678
946
268
39,5
Andere aktivierte Eigenleistungen
774
849
765
-84
-9,9
sonstige betriebliche Erträge
6.241
6.462
6.368
-94
-1,5
Betriebsgewöhnliche Erträge
7.857
7.989
8.079
90
1,1
738
716
792
76
10,6
7.824
7.610
7.877
267
3,5
810
1.002
653
-349
-34,8
sonstige betriebliche Aufwendungen
1.324
1.383
1.379
-4
-0,3
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
10.696
10.711
10.701
-10
-0,1
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
10
12
9
-3
-25,0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
10
5
10
5
-
0
7
-1
-8
-
-2.839
-2.715
-2.623
92
-3,4
64
0
0
0
-
9
0
0
0
-
55
0
0
0
-
1
1
1
0
-40,0
2.581
2.581
2.581
0
0,0
-204
-135
-43
92
-68,4
0
0
0
0
-
204
135
43
-
-
0
0
0
0
-
Sachaufwendungen für den Spielbetrieb Personalaufwand Abschreibungen
Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliche Erträge Außerordentliche Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis sonstige Steuern Erträge aus Defizitausgleich Jahresüberschuss/-fehlbetrag Einstellung in Rücklage nach § 58 AO Entnahme aus Rücklage nach § 58 AO Bilanzgewinn/-verlust
Personalentwicklung (Jahresdurchschnittswerte) Ist
Ist
Plan
Ist
2010/11
2011/12
2012/13
2012/13
Anzahl Vollbeschäftigte
150
149
172
141
Anzahl Teilzeitbeschäftigte
27
25
3
33
Anzahl geringfügig Beschäftigte
59
55
56
49
Auszubildende
0
0
0
0
236
229
231
223
169,3
171
175
163,33
Beschäftigtenzahl (ohne Auszubildende)
Vollzeitäquivalent (ohne Auszubildende)
83
Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH
Leistungsdaten Spielstätte
Anzahl der Vorstellungen
Durchschnittliche Einnahme je Vorstellung in €
2010/11
2011/12
2012/1 3
Hauptbühne/Nikolaikirche Bühne in der Borngasse/Foyer (kleine Spielstätten)
185
174
172
143
122
71
Theater Freiberg Hauptbühne/Volkshaus/St.Nicolai-Kirche
328
296
66
2011/12
2.120,65 2.111,69
2.230,03 365,58
243
1.324,16 1.326,95
1.685,28
26
80
1.381,61 1.017,44
1.850,39
61
71
25
213,82
260,73
261,94
127
97
105
820,70
463,56
1.472,19
2
4
3
246,63
209,89
0,00
außerhalb des Kulturraums
233,73
2012/13
207,73
Theater hinterm Vorhang/Foyer (kleine Spielstätten) Theater Döbeln
2010/11
Fremdveranstaltungen Summe Gastspiele / Vermietungen
64
71
52
1.022,82
713,85
478,24
170
75
55
1.687,91
686,97
4.556,93
Gesamt
625
595
484
1.320,80 1.045,45
1.683,33
Spielstätte
Anzahl der Besucher
Erlös je Besucher in €
2010/11
2011/12
2012/13
Hauptbühne/Nikolaikirche Bühne in der Borngasse/Foyer (kleine Spielstätten)
37.919
34.016
37.724
10,35
10,80
10,17
7.230
5.183
3.882
5,81
4,89
6,69
Theater Freiberg
45.149
39.199
41.606
9,62
10,02
9,84
Hauptbühne/Volkshaus/St.Nicolai-Kirche
11.038
4.666
13.688
8,26
5,67
10,81
2.305
2.566
1.051
5,66
7,21
6,23
13.343
7.232
14.739
7,81
6,22
10,49
155
256
881
keine Angabe
keine Angabe
keine Angabe
7.135
6.366
6.535
keine Angabe
keine Angabe
keine Angabe
7.290
6.622
7.416
keine Angabe
keine Angabe
keine Angabe
86.829
72.161
81.074
9,51
8,62
10,05
Theater hinterm Vorhang/Foyer (kleine Spielstätten) Theater Döbeln außerhalb des Kulturraums Fremdveranstaltungen Summe Gastspiele / Vermietungen Gesamt
84
2010/11
2011/12
2012/2013
Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH
Plan-Ist-Vergleich Plan 2012/13
Ist 2012/13
T€
T€
Abweichung zum Planansatz T€
%
Umsatzerlöse
911
946
35
3,8
Andere aktivierte Eigenleistungen
760
765
5
0,7
sonstige betriebliche Erträge
6.392
6.368
-24
-0,4
Betriebsgewöhnliche Erträge
8.063
8.079
16
0,2
772
792
20
2,6
7.933
7.877
-56
-0,7
795
653
-142
-17,9
sonstige betriebliche Aufwendungen
1253
1.379
126
10,1
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
10.753
10.701
-52
-0,5
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
2
9
7
350,0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
0
10
10
-
Finanzergebnis
2
-1
-3
-150,0
-2.688
-2.623
65
-2,4
Außerordentliche Erträge
0
0
0
-
Außerordentliche Aufwendungen
0
0
0
-
Außerordentliches Ergebnis
0
0
0
-
sonstige Steuern
2
1
-1
-
2.581
2.581
0
0,0
-109
-43
66
-60,9
Sachaufwendungen für den Spielbetrieb Personalaufwand Abschreibungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Erträge aus Defizitausgleich Jahresüberschuss/-fehlbetrag
Bilanz- und Leistungskennzahlen Ist 2010/2011
Kennzahl Vermögenssituation
Ist 2011/2012
Ist 2012/2013
Investitionen (T€)
933
912
838
Investitionsdeckung (%)
86,8
109,9
77,9
Anlagenintensität (%)
36,6
30,7
35,2
Deckungsgrad A (%)
148,7
155,8
143,9
Deckungsgrad B (%)
149,0
155,8
143,9
Eigenkapitalquote (%)
54,5
47,8
50,6
Nettoverschuldung (T€)
-921
-927
-987
Barliquidität - Liquiditätsgrad I (%)
131,8
125,1
119,4
kurzfristige Liqudität - Liquiditätsgrad II (%)
137,3
129,6
128,4
einfacher operativer cash-flow (T€)
606
867
610
Innenfinanzierungsgrad (%)
65,0
95,1
72,8
0,5
0,4
0,6
Gesamtkapitalrentabilität (%)
-9,6
-6,9
-1,6
Personalaufwand je VZÄ (T€)
46
45
48
Kapitalstruktur
Liquidität
Schuldentilgungsdauer (Jahre)
Rentabilität/Geschäftserfolg
85
Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH
Bewertung der Bilanz- und Leistungskennzahlen durch das Beteiligungsmanagement Im Geschäftsjahr 2012/2013 lag der Schwerpunkt auf einer effektiven Gestaltung der Spielplanung, sodass die Anzahl der Vorstellungen zurückging, aber die Zuschauerzahl gesteigert werden konnte. Das sanierte Theater Döbeln wurde im September 2012 wiedereröffnet, musste aber den Spielbetrieb aufgrund des erneuten Hochwasser im Juni 2013 wieder einstellen. Die Investitionen des Berichtsjahres in die Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Bühnenbilder lagen unter denen des Vorjahres und waren nicht vollständig durch Abschreibungen gedeckt. Das Anlagevermögen ist nach wie vor vollständig durch Eigenkapital finanziert. Allerdings wird in dieser Betrachtung der Sonderposten aus Zuschüssen Dritter dem Eigenkapital zugerechnet. Die Gesellschaft schloss das Geschäftsjahr 2012/2013 mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 43 T€ ab. (Vorjahr: 134 T€) Die Umsatzerlöse sind um 268 T€ auf 946 T€ gestiegen. Dies geht vor allem auf die höheren Einnahmen der Seebühne Kriebstein und Einnahmesteigerungen im Bereich der Gastspiele zurück. Auch wenn die Eigenkapitalquote (einschließlich Sonderposten) mit 50,5 % im Algemeinen als gut bewertet werden kann, sollte daraus keinesfalls die finanzielle Stabilität der Gesellschaft abgeleitet werden. Das Theater ist auf den jährlichen Verlustausgleich der Gesellschafter angewiesen. Zudem werden rund 50 % der betriebsgewöhnlichen Aufwendungen durch Mittel aus der Kulturraumförderung gedeckt. Die Gesellschaft finanziert sich im Wesentlichen aus den Zuschüssen der Gesellschafter in Höhe von 2.581 T€ sowie aus den Zuschüssen des Zweckverbandes Kulturraum ErzgebirgeMittelsachsen in Höhe von 5.567 T€. Die Aussagekraft der Liquiditätskennzahlen ist aufgrund der Abhängigkeit des Unternehmens von Drittmitteln eingeschränkt. Bei den Angaben zum vereinfachten operativen Cashflow bzw. zum Innenfinanzierungsgrad ist dementsprechend zu beachten, dass diese ebenfalls unter Hinzuziehung aller laufenden Zuschüsse ermittelt wurden. Die weitere Entwicklung der Gesellschaft wird zentral von den Zuschüssen der Gesellschafter sowie des Zweckverbandes Kulturraum Erzgebirge-Mittelsachsen abhängen. Hiervon betroffen ist auch die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft. Wesentliche Sachverhalte aus dem Lagebericht der Geschäftsführung Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Situation der Gesellschaft Am 14. September wurde das Theater Döbeln mit der großen Bühne wieder eröffnet und von den Besuchern mit regem Zuspruch angenommen. Leider waren wir im Juni 2013 wieder vom Hochwasser betroffen, so dass im Juni und Juli kein Spielbetrieb in Döbeln stattfinden konnte. Im Ergebnis fanden 432 (Vj. 473) eigene Aufführungen statt, davon 243 in Freiberg (Vj. 250) und 105 (Vj. 92) in Döbeln. Die Vorstellungsanzahl im Kulturraum betrug 81 (Vj. 127) und 3 Gastspiele (Vj. 4) waren außerhalb des Kulturraumes. Ergänzt wurden die eigenen Vorstellungen durch 52 (Vj. 71) Gastspiele anderer Künstler in Freiberg und Döbeln. Die Anzahl der Besucher erhöhte sich auf 81.074 (Vj. 71.117). Zusätzlich nahmen 1.303 (Vj. 1.044) Gäste an 61 Führungen in beiden Häusern teil. Das Theater Freiberg (einschließlich Nikolaikirche) zählte 45.207 (Vj. 42.737) Besucher. Im Theater Döbeln gab es 17.673 (Vj. 9.016) Zuschauer. Auf der Seebühne wurden 8.781 (Vj. 6.429) Besucher in 16 (Vj. 21) Vorstellungen begrüßt. Zu den Freiberger Sommernächten im Schlosshof wurde sechsmal die Komödie Der Diener zweier Herren gespielt, die von 976 (Vj. 645) Gästen besucht wurde. 86
Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH
Die amerikanischen Studenten und Studentinnen nahmen nach einem Jahr Pause wieder ihr Sommersemester in Freiberg wahr und verstärkten uns im Weißen Rössl, gaben zusätzlich 2 Konzerte in Freiberg und in Döbeln und produzierten die Kinderoper Anne Frank, die den Schülern kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Regisseurin der Kinderoper war Janny Fuchs, eine von der Stiftung des Theaters geförderte Nachwuchskünstlerin. Der Schwerpunkt lag 2012/2013 in einer effektiveren Gestaltung der Spielplanung, so dass die Anzahl der Vorstellungen zurückging, aber die Zuschauerzahl gestiegen ist. Die Auslastung der einzelnen Vorstellungen ist gestiegen. Ein Vergleich mit Döbeln ist auf Grund der zweijährigen Baumaßnahmen nicht möglich Die Zahl der Zuschauer in den Kinderaufführungen, stieg auf 232 (Vj. 229) je Vorstellung in Freiberg und in Döbeln waren durchschnittlich 203 Kinder in der Vorstellung. Das Musical besuchten in Freiberg durchschnittlich 260 (Vj. 205) Besucher je Vorstellung. In Döbeln kamen durchschnittlich 213 Besucher ins Musical. Im Schauspiel stieg die Besucherzahl in Freiberg auf der großen Bühne auf 179 je Vorstellung (Vj. 141); in Döbeln lag sie bei 120 Besuchern. Nur in den Sinfoniekonzerten sanken die Zuhörerzahlen in Freiberg auf durchschnittlich 337 (Vj. 393); in Döbeln kamen durchschnittlich 153 Zuhörer ins Konzert. Die Opernaufführungen mit durchschnittlich 179 (Vj. 173) Gästen in Freiberg und 140 in Döbeln waren etwas besser besucht als letztes Jahr. Die Operette mit durchschnittlich 245 (Vj. 218) Gästen in Freiberg und 190 in Döbeln war ebenfalls besser besucht als im Vorjahr. Die Einnahmen je Besucher sind gestiegen auf 11,66 € (Vj. 9,54 €). Tatkräftige Unterstützung leisteten auch der Förderverein des Theaters in Freiberg und der Verein der Freunde des Döbelner Theaters für den Spielbetrieb, für die Bühnenbälle, für die Förderung des Theaterjugendclubs und des Jungen Theaters. Auch nach dem Hochwasser kam sofortige und tatkräftige Unterstützung durch den Förderverein in Döbeln. Umsatz- und Auftragsentwicklung Einnahmen aus dem Spielbetrieb wurden in Höhe von 945,7 T€ (Vj. 678,3 T€) erzielt und waren damit um 34,7 T€ höher als geplant. Dies geht vor allem auf die besseren Einnahmen auf der Seebühne Kriebstein zurück, aber auch auf den Freiverkauf in den Häusern und den Gastspielen außerhalb des Kulturraumes. Die anderen aktivierten Eigenleistungen betrugen 765,1 T€ und waren um 5,1 T€ höher als geplant. Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 6.367,5 T€, wovon 5.566,7 T€ als Zuschuss des Kulturraumes Erzgebirge-Mittelsachsen flossen. Sie waren insgesamt um 30,6 T€ niedriger als geplant. Die Erlöse aus Anrechten waren mit 12,7% Anteil an den Umsatzerlösen aus den Eintrittsgeldern aus dem Spielbetrieb etwas geringer als im Vorjahr (14,5 %). Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres Neben der Einweihung des sanierten Theaters in Döbeln, welches von den Besuchern sehr gut angenommen wurde, war das erneute Hochwasser im Juni 2013 ein schwerer Rückschlag für die weitere Entwicklung. Insbesondere werden Einnahmeausfälle nicht ersetzt, aber alle Kosten, vor allem im Personalbereich, werden weiterhin fällig. Leider kam es auf Grund eines Gerichtsprozesses wieder nicht zum Abschluss eines Tarifvertrages für die Orchestermitglieder. Hingegen konnten die Tariferhöhungen für alle anderen Bereiche in unterschiedlichen Formen gewährt werden oder fanden als Rückstellung Berücksichtigung. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Die Vermögensstruktur zeigt, dass das Kapital in Sachanlagen investiert ist, aber auch ein hoher Bestand an kurzfristigen liquiden Mitteln vorhanden ist. Neben den Rücklagen nach § 58 AO sind sonstige Rückstellungen und Rückstellungen für Rückgabeverpflichtungen von Anlagevermögen für die Stadt Döbeln zu verzeichnen. 87
Mittelsächsische Theater und Philharmonie gGmbH
Die Kapitalausstattung der Gesellschaft kann als ausreichend angesehen werden, insbesondere bestehen keine Hinweise auf eine kurzfristige Überschuldung. Das 20. Geschäftsjahr führte zu einem Verlust in Höhe 43,1 T€ statt geplanter 87,3 T€. Es wird vorgeschlagen, den Bilanzverlust der allgemeinen Rücklage nach § 58 AO zu entnehmen, so dass für die folgenden Geschäftsjahre eine Rücklage in Höhe von 431,9 T€ zur Verfügung steht, das sind 44,2 T€ mehr als geplant. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres Der Kulturraum Erzgebirge -Mittelsachsen hat bereist angekündigt, dass er 2014 weniger Fördermittelmittel zur Verfügung stellen kann als im Vertrag zugesichert. Die Kürzung wird mit Ca. 60,0 T€ angegeben und kommt zu der von der Stadt Freiberg angekündigten Mittelkürzung in Höhe von 10% des Zuschusses dazu. Diese Kürzungen sind aus eigener Kraft nur zu bewältigen, da dieses Geschäftsjahr außerordentlich erfolgreich war und das Defizit geringer ausfiel als erwartet. Die Baumaßnahmen nach dem Hochwasser in Döbeln werden später als erwartet abgeschlossen werden können, so dass Mitte November 2013 provisorisch der Spielbetrieb aufgenommen werden soll und erst im Januar 2014 mit der kompletten Sanierung zu planen ist. Der Gesellschafter Stadt Döbeln rechnet mit hohen Ausfällen der Gewerbesteuer auf Grund des Hochwassers und hat eine Kürzung der Zuschüsse um ebenfalls ca. 10% angekündigt. Voraussichtliche Entwicklung Im folgenden Geschäftsjahr werden die Umsatzerlöse wieder geringer, da das Haus in Döbeln zum Spielzeitstart 2013/2014 nicht zur Verfügung steht und außer für die Sinfoniekonzerte in der Kirche St. Nicolai auch keine Ausweichspielstätte in Döbeln vorhanden ist. Die Einnahmeausfälle sind schwer zu beziffern. Einen Ersatz dafür hat das SMWK abgelehnt. Alle Abos mussten umdisponiert werden, die Proben werden in Freiberg stattfinden, wodurch auch in Freiberg der Spielbetrieb eingeschränkt ist. Ziel ist es, möglichst wenig Abonnenten zu verlieren und das Personal nicht entlassen zu müssen. Die Schäden am Gebäude betragen Ca. 1,55 Mio. € und betreffen den Gesellschafter Stadt Döbeln. Für den Theaterbetrieb entstehen höhere Betriebskosten u.a. durch die Trocknung und Heizung, die Leihe von Geräten, erhöhter Feuerwehraufwand etc. Die Spenden sollen für die erhöhten Kosten verwendet werden, größere Spenden werden an die Stadt Döbeln weitergeleitet. Zum Glück ist der Zuschauerraum nicht betroffen. Die Wiederaufbaumaßnahmen werden so durchgeführt, dass beim nächsten Hochwasser die Schäden minimiert werden können. Ganz hochwassersicher lässt sich der Theaterbau aber nicht herstellen, da das Wasser auch von innen aufsteigt. Innerhalb der Fünfjahresplanung werden die Rücklagen der Gesellschaft zur Finanzierung von Kostensteigerungen aufgelöst. Die vorgesehene Erhöhung der Fördermittel des Kulturraumes wird nur möglich sein, wenn sich die Zuweisungen des Freistaates und der Landkreise erhöhen werden. Dies wird Thema der Evaluierung des Kulturraumgesetzes im Jahr 2014 werden. Generell muss mit den Gesellschaftern und dem Kulturraum eine mittelfristige Finanzierung der Gesellschaft beraten werden, um steigende Tarifentgelte und steigende Betriebskosten in den nächsten 5 Jahren zu finanzieren. Die Sparmöglichkeiten der Gesellschaft sind erschöpft. Haustarifverträge können keine Lösung sein.
88
Gründer- und Innovationszentrum Freiberg/Brand-Erbisdorf GmbH (GIZEF)
8. Gründer- und Innovationszentrum Freiberg/Brand-Erbisdorf GmbH (GIZEF) Adresse Telefon / Fax Ansprechpartner E-Mail Internet Gründung
Am St.-Niclas-Schacht 13, 09599 Freiberg (0 37 31) 781-142 / 781 143 Frau Dienel
[email protected] http://www.gizef.de Gesellschaftsvertrag vom 09.09.1991 06.04.1992 Amtsgericht Chemnitz, HRB 5021
Handelsregister Gesellschaftsvertrag
gültig in der Fassung vom 05.12.2008
Rechtsform Stammkapital Gesellschafter
Aufsichtsratvorsitzender: Mitglieder:
GmbH
Stadt Freiberg Stadt Brand-Erbisdorf Landkreis Mittelsachsen IHK Chemnitz
30.000,00 € 27,0% (8,1 T€) 27,0% (8,1 T€) 27,0% (8,1 T€) 19% (5,7 T€)
Herr Dr. Martin Antonow Oberbürgermeister der Stadt Brand-Erbisdorf Herr Jörg Kiehne Kreisrat des Landkreises MS Frau Dr. Schwandtke IHK Chemnitz Herr Holger Reuter Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bauwesen der Stadt Freiberg Herr Prof. Dr. Heinrich Oettel Stadtrat der Stadt Freiberg Herr Wolfram Grundmann Stadtrat der Stadt Brand-Erbisdorf Herr Dr. Manfred Graetz 1. Beigeordneter Landkreis Mittelsachsen
Geschäftsführer Mitarbeiter Abschlussprüfer
Herr Dr. Thomas Lindner Im Jahresdurchschnitt waren 11 Mitarbeiter beschäftigt, darüber hinaus 1 Geschäftsführer Moog Partnergesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Darmstadt Wirtschaftsprüfer Herr Dr. Hüttl und Herr Kästner
89
Gründer- und Innovationszentrum Freiberg/Brand-Erbisdorf GmbH (GIZEF)
Bilanz
Aktiva
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2013
T€
T€
T€
%
1.094 0
0
0
Sachanlagen
1.094
1.063
1.086
0
0
0
Umlaufvermögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Wertpapiere Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten
316
22,3
1.063
381
73,3
%
Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Finanzanlagen
77,3
%
26,3
1.086
244
29
133
54
0
0
0
287
248
190
Veränderung zum Vorjahr T€
%
81,4
23
2,2
18,3
-137
-36,0
Rechnungsabgrenzungsposten
4
0,3
6
0,4
4
0,3
-2
-33,3
Aktive latente Steuern
1
0,1
0
0,0
0
0,0
0
-
1.415
100
1.450
100
1.334
100
-116
-8,0
Eigenkapital
91
6,4
166
11,4
252
19
86
51,8
Gezeichnetes Kapital
30
30
30
946
946
136
956
885
0
Jahresüberschuss
71
75
86
Rückstellungen
50
5,1
-40
-37,0
75,9
-162
-13,8
Bilanzsumme Passiva
Kapitalrücklage (durch Eigenkapital gedeckter) Verlustvortrag
3,5
108
7,4
68
Langfristige Rückstellungen
0
0
0
Kurzfristige Rückstellungen
50
108
68
Verbindlichkeiten
1.271
89,8
1.175
81,0
1.013
Langfristige Verbindlichkeiten
597
497
398
Mittelfristige Verbindlichkeiten
398
398
398
Kurzfristige Verbindlichkeiten
276
280
217
Rechnungsabgrenzungsposten
3
0,2
0
0,0
1
0,1
1
-
Passive latente Steuern
0
0,0
1
0,1
0
0,0
-1
-
1.415
100
1.450
100
1.334
100
-116
-8,0
Bilanzsumme
90
Gründer- und Innovationszentrum Freiberg/Brand-Erbisdorf GmbH (GIZEF)
Gewinn- und Verlustrechnung Veränderung zum Vorjahr
2011
2012
2013
T€
T€
T€
1.351
1.369
1.370
1
0,1
sonstige betriebliche Erträge
64
57
87
30
52,6
Betriebsgewöhnliche Erträge
1.415
1.426
1.457
31
2,2
Personalaufwand
367
361
363
2
0,6
Abschreibungen
63
63
71
8
12,7
sonstige betriebliche Aufwendungen
832
856
896
40
4,7
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
1.262
1.280
1.330
50
3,9
2
2
0
-2
-75,6
62
50
16
-34
-68,0
-60
-48
-16
32
-67,7
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
93
98
111
13
13,8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
11
11
12
1
9,1
sonstige Steuern
11
12
13
1
9,1
Jahresergebnis
71
75
86
11
15,3
71
75
86
Umsatzerlöse
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Finanzergebnis
T€
%
Nachrichtlich Verwendung des Jahresergebnisses Vortrag auf neue Rechnung
Personalentwicklung (Jahresdurchschnittswerte) Ist
Ist
Plan
Ist
2011
2012
2013
2013
Stammpersonal
11
11
9,5
9,5
Projektpersonal
0
0
1
0,3
Auszubildende
1
1
1
1
Gesamtbeschäftigte (ohne Auszubildende)
12
12
11,5
10,8
8,7
8,7
9,3
9,1
Vollzeitäquivalente (ohne Auszubildende)
91
Gründer- und Innovationszentrum Freiberg/Brand-Erbisdorf GmbH (GIZEF)
Plan-Ist-Vergleich
Umsatzerlöse
Plan 2013
Ist 2013
T€
T€
Abweichung zum Planansatz T€
%
1.401
1.370
-31
-2,2
sonstige betriebliche Erträge
7
87
80
1.142,9
Betriebsgewöhnliche Erträge
1.408
1.457
49
3,5
Personalaufwand
360
363
3
0,8
Abschreibungen
67
71
4
6,0
sonstige betriebliche Aufwendungen
869
896
27
3,1
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
1.296
1.330
34
2,6
0
0
0
-
40
16
-24
-60,0
-40
-16
24
-61,2
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
72
111
39
54,8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
12
12
0
0,0
sonstige Steuern
0
13
13
-
Jahresergebnis
60
86
26
44,1
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Finanzergebnis
Bilanz- und Leistungskennzahlen Kennzahl Vermögenssituation
Ist 2011
Investitionen (T€)
Ist 2012
Ist 2013
4
32
100
1.575,0
196,9
71,0
Anlagenintensität (%)
77,3
73,3
81,4
Deckungsgrad A (%)
8,3
15,6
23,2
Deckungsgrad B (%)
62,9
62,4
59,8
Eigenkapitalquote (%)
6,4
11,4
18,9
Nettoverschuldung (T€)
955
794
769
Barliquidität - Liquiditätsgrad I (%)
88,0
63,9
66,7
kurzfristige Liquidität - Liquiditätsgrad II (%)
96,9
98,2
85,6
einfacher operativer cash-flow (T€)
134
138
157
3.350,0
431,3
157,5
9,5
8,5
6,4
Gesamtkapitalrentabilität (%)
9,4
8,6
7,7
Personalaufwand je VZÄ (T€)
42
41
40
Investitionsdeckung (%)
Kapitalstruktur
Liquidität
Innenfinanzierungsgrad (%) Schuldentilgungsdauer (Jahre)
Rentabilität/Geschäftserfolg
92
Gründer- und Innovationszentrum Freiberg/Brand-Erbisdorf GmbH (GIZEF)
Beurteilung der Daten durch das Beteiligungsmanagement Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2013 wird den Rücklagen zugeführt, somit wird der kontinuierliche Aufbau des Eigenkapitals fortgesetzt. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich damit auf 18,9 % (Vorjahr: 11,4%). Die geringe Eigenkapitalquote resultiert aus einer im Jahr 2007 überwundenen bilanziellen Überschuldung. Zudem reduzierten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten durch planmäßige Rückführungen um 100 T€. Die Liquidität der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2013 zu jeder Zeit gewährleistet. Die Liquiditätskennzahlen stellen sich allgemein positiv dar. Die Barliquidität stieg 2013 von 63,9 % auf 67,9 %, dies ist aber auf eine Verringerung der Verbindlichkeiten zurückzuführen. Die Gesellschaft konnte auch in 2013 einen positiven cash-flow aus dem operativen Geschäft generieren. Der Finanzmittelbestand verminderte sich jedoch von 248 T€ auf 190 T€. Die Anlagenintensität in Höhe von 81,4 % ist als branchenüblich einzuschätzen. Da in 2013 Investitionen i. H. v. 100 T€ vorgenommen wurden, erhöhte sich in diesem Geschäftsjahr das Anlagevermögen geringfügig gegenüber dem Vorjahr. Das Unternehmen erzielte im Berichtszeitraum einen Jahresüberschuss i.H.v. 86 T€ (Vj.75°T€). Die wesentlichen Ursachen sind in geringeren Heizkosten und niedrigeren Zinsaufwendungen zu sehen. Das Ergebnis wurde damit sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber dem Planansatz verbessert. Im Geschäftsjahr wurde an 41 Unternehmen vermietet. Der durchschnittliche Vermietungsgrad betrug ca. 98 %, was einem Anstieg um 2 Prozentpunkte entspricht. Die künftige Entwicklung des Vermietungsgrades und des Mietzinsniveau sowie des Instandhaltungsbedarfes stellen im Zusammenwirken mit sinkenden zur Verfügung stehenden Projektfördermitteln jedoch Risiken dar, die die künftige Entwicklung der Gesellschaft beeinträchtigen können. Chancen werden vorrangig in der weiteren zielstrebig fortgeführten technisch - technologischen Profilierung der Standorte GIZEF II (Halbleitermaterialien) und GIZEF I (Ressourcentechnologie) gesehen. Wesentliche Sachverhalte aus dem Lagebericht der Geschäftsführung: Die Gesellschaft hat den fixierten Kurs der technologischen Profilierung und der Innovationsverwertung weiter fortgesetzt. Leider ist dies seit dem Wegfall spezifischer Förderungen durch das SMWA für die Arbeit der sächsischen Technologiezentren nur noch mit Eigenmitteln und daher nur eingeschränkt möglich. Die Schwerpunkte der Arbeit im Jahr 2013 können wie folgt skizziert werden: - Die begonnene- vorrangig technologische- Profilierung der Standorte wurde zielstrebig weitergeführt. - Am Standort Am St. Niclas Schacht 13 hat sich das als Innovationszentrum für Halbleitermaterialien weiter entwickelt und fest etabliert. - Zur Unterstützung der weiteren fachlich-inhaltlichen Profilierung des THM wurden Kontakte zu regionalen Unternehmen zwecks Entwicklung neuer Forschungsthemen, wie Kleben von Solarmodulen, geknüpft. - Am Standort Chemnitzer Str. 40 wurde die Investitionsrealisierung des Hauptgebäudes für den Aufbau des Helmholtz-Institutes für Ressourcentechnologien (HIF) aktiv unterstützt. - Im Objekt Kunsthandwerkerhof wurden und werden verschiedene Optionen zur künftigen Entwicklung geprüft. - Schon seit längerer Zeit bemüht sich das GIZEF durch vorbereitende Gespräche und Besuche die Außenwirtschaftskontakte insbesondere zur Republik Vietnam zu stärken.
93
Gründer- und Innovationszentrum Freiberg/Brand-Erbisdorf GmbH (GIZEF)
Ein erster Höhepunkt dazu war der Besuch einer hochrangig besetzten Wirtschaft- und Wissenschaftsdelegation aus Vietnam in Freiberg im Dezember 2012. Nachfolgende Projekte und Veranstaltungen konnten im Jahre 2013 realisiert werden. - Unterstützung bei der weiteren Bearbeitung des Wachstumskerns „IRON- Integrierte Rohstoffverwertung und –nutzung“ durch laufende Beratungen zu Strategie und Management des Wachstumskerns und Koordinierung der Vorbereitungsarbeiten für die durch das BMBF organisierten Workshops. Es wurden konzeptionelle Arbeiten zur Etablierung eines Virtuellen Unternehmens zur Organisation und des Handlings der Stoffströme der zu verarbeitenden Abfälle in 10 Unternehmen durchgeführt. Leider wurde das Projekt auf Initiative der beteiligten Unternehmen im Herbst 2013 abgebrochen. - Vorbereitung und Durchführung des 1. Mittelsächsischen Technologiestammtisches als Kooperationsprojekt mit dem InnoRegio Mittelsachsen e.V., der IHK Chemnitz und dem Technologiepark Mittweida. - Durchführung einer Auftaktveranstaltung zur neuen EU-Förderperiode für Forschung und Entwicklung bis 2020 am 19. Oktober im GIZEF, mit dem Kontaktbüro des Freistaates Sachsen in Brüssel, Frau Geiger. Schwierigkeiten in 2013 waren insbesondere die fehlenden finanziellen Möglichkeiten zum Aus- und Aufbau einer technisch- technologischen Infrastruktur im Bereich der angewandten und der industrienahen Forschung. Speziell aus solchen Bereichen wären auf Grund der großen Marktnähe stärkere Impulse für ein innovatives Gründungsgeschehen und Qualifizierung des Technologietransfers möglich. Die weitere Entwicklung der Gesellschaft wird im Wesentlichen von den folgenden Hauptfaktoren abhängig sein: - Möglichkeiten der Bereitstellung und Einwerbung von Projektmitteln für die Initiierung und Begleitung des technologieorientierten Gründungsgeschehens, des Technologietransfers und der internationalen Zusammenarbeit. - Entwicklung der Ertragslage in den gegenwärtigen und zukünftigen Objekten der Gesellschaft, insbesondere hinsichtlich Vermietungsgrad, Mietzinsniveau, Mieterstruktur und des Instandhaltungsbedarfes. - Weitere erfolgreiche Standortprofilierung entsprechend der Technologiekompetenzen der Freiberger Region und Mittelsachsens, einschließlich der Bereitstellung investiver Mittel und des Fachpersonals. Vor dem Hintergrund dieser Faktoren und Ziele wurden die folgenden besonderen Risiken identifiziert, die geeignet sind, die künftige Entwicklung der GIZEF - gegebenenfalls auch im Zusammenwirken - zu beeinträchtigen: - Mangelhafte strategische Orientierung der Wirtschaftsentwicklung und Entwicklung des Fachkräftebedarfes in der Region und im Landkreis. - Fehlende finanzielle Unterstützung zur echten Unterstützung des technologie-orientierten Gründungsgeschehens und des Technologietransfers auf Grundlage regionaler Technologiekompetenzen im Rahmen von notwendigen Projektförderungen, insbesondere durch den Freistaat Sachsen und den Bund. Als Chancen der künftigen Entwicklung werden gesehen: - Verstärkung der Aktivitäten zur Verbesserung des technologieorientierten Gründungsgeschehens in der Region. Statt der bisher immer wieder in Vielfalt praktizierten und teilweise uneffizienten Gründerunterstützung ist eine Fokussierung auf eine ganzheitliche Gründungsunterstützung notwendig. Profilierung der Technologiezentren auf ausgewählte regionale Technologiekompetenzen. Neben dem Vorhandensein (im Regelfall) entsprechender Gewerberäume und Gewerbeflächen, kommt der Ausstattung mit entsprechend ausgewählter technischer Infrastruktur größte Bedeutung zu. Bisher haben die Technologiezentren weder ein Profil noch die entsprechende Ausstattung. 94
GSQ Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung Freiberg mbH
9. GSQ Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung Freiberg mbH Adresse Telefon / Fax Ansprechpartner E-Mail Internet Gründung Handelsregister Gesellschaftsvertrag Rechtsform Stammkapital Gesellschafter
Geschäftsführer Mitarbeiter Abschlussprüfer
Halsbrücker Straße 34, 09599 Freiberg (0 37 31) 7980-0 / 798 01 99 Herr Markgraf Frau Pagel
[email protected] [email protected] http://www.GSQ-Freiberg.de Gesellschaftsvertrag vom 06.04.1993 Amtsgericht Chemnitz, HRB 8291, letzte Änderung 10.07.2006 gültig in der Fassung vom 20.12.2005 mit Nachtrag vom 22.06.2006 GmbH 30.000,00 € Landkreis Mittelsachsen 66% (19,8 T€) Sparkasse Mittelsachsen 20% (6,0 T€) Stadt Freiberg 10% (3,0 T€) Gemeinde Halsbrücke 4% (1,2 T€) Laut Gesellschaftsvertrag hat jeder Gesellschafter unabhängig von seiner Einlage eine Stimme. Herr Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Markgraf Im Jahresdurchschnitt waren 297 Mitarbeiter beschäftigt. B & P GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Wirtschaftsprüferin: Frau Stephanie Oberhauser
95
GSQ Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung Freiberg mbH
Bilanz
Aktiva
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2013
T€
T€
T€
%
Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände
441 2
Sachanlagen
439
Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme
1.349
24,4
%
384 1
20,5
383 74,7
1.472
%
332 0
Veränderung zum Vorjahr T€
%
18,8
-52
-13,5
81,0
-41
-2,8
332 78,8
1.431
0
23
0
209
114
73
1.140
1.335
1.358
16
0,9
13
0,7
4
0,2
-9
-69,2
1.806
100
1.869
100
1.767
100
-102
-5,5
1.448
80,2
1.509
80,7
1.526
86,4
17
1,1
9,4
-26
-13,5
4,2
-93
-3,5
Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital
30
30
30
Kapitalrücklagen
161
161
161
Gewinnrücklagen
12
12
13
1.127
1.245
1.305
Jahresüberschuss
118
61
17
Rückstellungen
247
Gewinnvortrag
13,7
192
10,3
166
Langfristige Rückstellungen
0
0
0
Kurzfristige Rückstellungen
247
192
166
Verbindlichkeiten
109
6,0
167
8,9
74
Langfristige Verbindlichkeiten
0
0
0
Mittelfristige Verbindlichkeiten
0
0
0
109
167
74
Kurzfristige Verbindlichkeiten Passive latente Steuern Bilanzsumme
2
0,1
1
0,1
1
0,1
0
0,0
1.806
100
1.869
100
1.767
100
-102
-5,4
96
GSQ Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung Freiberg mbH
Gewinn- und Verlustrechnung 2011
2012
2013
T€
T€
T€
Umsatzerlöse
Veränderung zum Vorjahr T€
%
607
625
363
-262
-41,9
0
23
-23
-46
-
sonstige betriebliche Erträge
1.628
1.199
1.163
-36
-3,0
Betriebsgewöhnliche Erträge
2.235
1.847
1.503
-344
-18,6
220
186
166
-20
-10,8
1.599
1.340
1.106
-234
-17,5
86
72
57
-15
-20,8
sonstige betriebliche Aufwendungen
160
163
147
-16
-9,8
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
2.065
1.761
1.476
-285
-16,2
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
6
5
3
-2
-40,0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
1
1
2
1
100,0
Finanzergebnis
5
4
1
-3
162,5
175
90
28
-62
-68,9
49
23
5
-18
-78,3
sonstige Steuern
8
6
6
0
33,3
Jahresergebnis
118
61
17
-44
-72,1
118
61
17
Verminderung / Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Nachrichtlich Behandlung von Bilanzgewinn/Jahresergebnis Vortrag auf neue Rechnung
Personalentwicklung (Jahresdurchschnittswerte)
Gesamtbeschäftigte
Ist 2011
Ist 2012
Plan 2013*)
Ist 2013
422
329
k. A.
297
(ohne Auszubildende) *) Auf Grund der Abhängigkeit der GSQ von staatlichen Zuweisungen können keine Planzahlen erarbeitet werden.
97
GSQ Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung Freiberg mbH
Plan-Ist-Vergleich
Umsatzerlöse
Plan 2013
Ist 2013
T€
T€
Abweichung zum Planansatz T€
%
461
363
-98
-21,3
0
-23
-23
-
sonstige betriebliche Erträge
1.341
1.163
-178
-13,3
Betriebsgewöhnliche Erträge
1.802
1.503
-299
-16,6
241
166
-75
-31,1
1.275
1.106
-169
-13,3
72
57
-15
-20,8
sonstige betriebliche Aufwendungen
200
147
-53
-26,5
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
1.788
1.476
-312
-17,4
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
6
3
-3
-50,0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
0
2
2
-
Finanzergebnis
6
1
-5
-83,3
20
28
8
40,0
Steuern von Einkommen und Ertrag
6
5
-1
-16,7
sonstige Steuern
6
6
0
0,0
Jahresergebnis
8
17
9
112,5
Verminderung / Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Bilanz- und Leistungskennzahlen Kennzahl Vermögenssituation
Ist 2011
Investitionen (T€)
Ist 2012
Ist 2013
37
15
5
232,4
480,0
1.193,2
Anlagenintensität (%)
24,4
20,5
18,8
Deckungsgrad A (%)
328,3
393,2
459,6
Deckungsgrad B (%)
328,3
393,2
459,8
80,2
80,7
86,3
-1.240
-1.282
-1.357
Barliquidität - Liquiditätsgrad I (%)
320,2
371,9
565,8
kurzfristige Liquidität - Liquiditätsgrad II (%)
378,9
403,6
596,3
204
133
74
551,4
886,7
1.480,0
0,5
1,3
1,0
6,6 71,5
3,3 72,6
1,1 73,6
Investitionsdeckung (%)
Kapitalstruktur Eigenkapitalquote (%) Nettoverschuldung (T€)
Liquidität
einfacher operativer cash-flow (T€) Innenfinanzierungsgrad (%) Schuldentilgungsdauer (Jahre)
Rentabilität/ Geschäftserfolg Gesamtkapitalrentabilität (%) Personalintensität (%) 98
GSQ Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung Freiberg mbH
Bewertung der Daten durch das Beteiligungsmanagement Die vorgenommenen Ersatzinvestitionen des Unternehmens im Jahr 2013, im Bereich Betriebs- und Geschäftsausstattung, sind wieder vollständig durch Abschreibungen gedeckt. Die Vermögensstruktur zeigt aufgrund der geringen Investitionen im Vorjahresvergleich Veränderungen. Durch einen erneuten Zuwachs an Eigenkapital verbesserte sich die Anlagendeckung durch Eigen- und langfristiges Fremdkapital. Die Vermögensverhältnisse der Gesellschaft sind geordnet. Dies bestätigt zudem eine verbesserte Eigenkapitalquote von 86,3 % (Vj. 80,7 %). Die Liquidität des Unternehmens war im Geschäftsjahr stets gegeben. Das kurzfristige Fremdkapital ist zum Bilanzstichtag ausreichend durch liquide Mittel gedeckt. Zudem bestehen keinerlei Darlehensverpflichtungen. Im Unternehmensvergleich ist allerdings zu berücksichtigen, dass die GSQ ihrem Zweck entsprechend vorrangig Beschäftigungsprogramme für Arbeitslose durchführt und dafür zahlreiche öffentliche Zuschüsse erhält. Die Mittelerwirtschaftung erfolgt daher nur bedingt aus eigener Kraft. Das Jahresergebnis liegt deutlich unter dem des Vorjahres. Die Umsatzerlöse lagen ebenso unter denen des Vorjahres. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist mit 28 T€ gegenüber dem Vorjahr mit 90 T€ rückläufig Es ist dabei zu erwähnen, dass diverse Maßnahmen 2013 abgeschafft und somit nicht mehr staatlich gefördert wurden. Die rückläufige Zahl der Beschäftigten auf 297 im Jahresdurchschnitt (Vj. 329) führte zu einer Verminderung der sonstigen betrieblichen Erträge sowie der Verringerung der Personalund Materialkosten. Kennzahlen zum Geschäftserfolg werden nicht betrachtet, da ihnen aufgrund des satzungsmäßigen Gesellschaftszweckes keine Aussagekraft zukommt. Hauptfinanzierungsquellen der Gesellschaft sind bestimmungsgemäß nicht Umsatzerlöse aus eigenen Geschäftsfeldern, sondern die in sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Mittel öffentlicher Zuschussgeber (Personal- und Sachkostenzuschüsse). Nicht für alle geförderten Personengruppen können Umsätze erzielt werden. Die meisten der erzielten Umsätze haben keinen marktwirtschaftlichen Rahmen. Zudem ist der Personaleinsatz saisonal schwankend und maßnahmebezogen sehr unterschiedlich. Wesentliche Sachverhalte aus dem Lagebericht des Geschäftsführers Die im Jahr 1993 in Form einer GmbH gegründete GSQ Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung Freiberg mit beschränkter Haftung wird getragen von den Gesellschaftern • Landkreis Mittelsachsen • Sparkasse Mittelsachsen • Stadt Freiberg • Gemeinde Halsbrücke
66 % 20 % 10 % 4%
und hat im Geschäftsjahr 2013 umfangreiche Leistungen erbracht. Diese betrafen u. a. insbesondere: -
Organisation und Durchführung von Beschäftigungsprogrammen für Arbeitslose • Findung, Vorbereitung und Umsetzung von Konzepten • Akquisition von Auftraggebern und Einsatzstellen • projektbezogene Vermittlung von Langzeitarbeitslosen in Dauerbeschäftigungsverhältnisse • qualitativer Ausbau des Maßnahme- und Beschäftigungsverbundes 99
GSQ Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung Freiberg mbH
-
Umsetzung von Maßnahmen, die Arbeitslose unmittelbar in ein Dauerbeschäftigungsverhältnis bringen und/oder die Verbesserung der Beschäftigungschancen von Arbeitslosen und Benachteiligten zum Ziel haben • Maßnahmen, die vom Europäischen Sozialfonds und dem Freistaat Sachsen über die Sächsische Aufbaubank (SAB) gefördert wurden • Maßnahmen, die vom Jobcenter Mittelsachsen gefördert wurden • Maßnahmen, die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert und vom Bundesverwaltungsamt geführt wurden
-
Realisierung von Qualifizierungsmaßnahmen • Kooperation mit Bildungs- und Projektträgern im In- und Ausland • Durchführung von Weiterbildungsmaßnahmen in eigener Regie (projektbezogen) • Durchführung von Computerkursen im Gebiet des ILE-Regionalmanagements „Silbernes Erzgebirge“ und des LEADER-Regionalmanagements Klosterbezirk Altzella e. V. (gefördert vom Europäischen Sozialfonds und dem Freistaat Sachsen über die Sächsische Aufbaubank) • Realisierung von Computerkursen für die Bevölkerung im regionalen Umfeld
-
Schaffung von Arbeitsplätzen durch allgemeine Dienstleistungen • Geschäftsfeld Ökologischer Landschaftsbau/Sanierung • Geschäftsfeld IT-Dienste • Leistungen durch Arbeitsverhältnisse mit geringfügigen Anstellungen bzw. befristeten Einstellungen
-
Mitwirkung Kooperation Schule - Wirtschaft • Durchführung des Informationstages „Berufsorientierende Beratung“ für Oberschüler • Mitwirkung bei der Vor- und Nachbereitung verschiedenster kommunaler Veranstaltungen wie beispielsweise - Schul- und Heimatfeste in Weißenborn, Kleinwaltersdorf und den Ortsteilen von Halsbrücke - Freiberger Bergstadtfest - Familienfest in Augustusburg - Freiberger Christmarkt
Die GSQ Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung Freiberg mbH realisierte im Geschäftsjahr 2013 vielfältige staatliche, arbeitsmarktpolitische Fördermaßnahmen auf der Basis der Sozialgesetzbücher (SGB II und SGB III). Es wurden folgende Maßnahmeformen durchgeführt: -
Maßnahmen zur Schaffung von Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung - Zusatzjobs
-
sozialpädagogisch begleitetes Beschäftigungsprojekt „Jugendberufshilfe“
-
Maßnahmen zur Verbesserung der Beschäftigungschancen von Arbeitslosen und Benachteiligten (finanziert aus Mitteln der Europäischen Union, des Freistaates Sachsen und vom Jobcenter Mittelsachsen) • „Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit von Langzeitarbeitslosen mit multiplen Vermittlungshemmnissen in der Region Flöha - Klassisches Projekt“ • „Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit von Langzeitarbeitslosen mit multiplen Vermittlungshemmnissen in der Region Freiberg - Klassisches Projekt“ • „Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit und individuelle Einstiegsbegleitung für Langzeitarbeitslose in der Region Freiberg“
-
Maßnahme für arbeitsmarktferne Jugendliche unter 25 Jahren („Job-Start“)
-
Maßnahmen zur Erprobung sozialer Kompetenzen 100
GSQ Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung Freiberg mbH
-
Bundesprogramm „Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende“ Projekttitel: „Partner stärken Alleinerziehende“
-
Bundesprogramm „Bürgerarbeit“
-
„IdA 2 - Integration durch Austausch“ (Bundesprogramm des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, geführt vom Bundesverwaltungsamt zur Erhöhung der Beschäftigungschancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt durch die Förderung transnationaler Mobilitätsvorhaben) Projekttitel: „MoSax - Mobilität für Menschen mit Behinderungen aus Sachsen in Europa“
-
Maßnahmen mit integriertem Firmenpraktika
-
Profilingmaßnahmen - praktische Erprobungen im kaufmännischen und technischen Bereich
-
Maßnahme „Sachsen 50+ - Mit Sicherheit ins Netz“ Projekttitel: „Mitten in Sachsen - Fit im Internet“
-
Maßnahme aus dem Projektbereich „Lokales Kapital für soziale Zwecke“ (LOS) Projekttitel: „Kreatives für Kinder“ (ESF-gefördert)
-
Einzelmaßnahmen zur Ableistung gemeinnütziger Stunden (Grundlage Gerichtsbeschlüsse) u. a.
Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl betrug im Geschäftsjahr 2013 297 MitarbeiterInnen (Vorjahr 329). Absolut waren im Geschäftsjahr 2013 754 MitarbeiterInnen und Beschäftigte tätig. In 42 geförderten Maßnahmen, in 104 Einzelprojekten wurden mit 185 Partnern aus kommunalen Einrichtungen, Wirtschaftsunternehmen (Praktika), Gesellschaften, Verbänden, Vereinen etc. Leistungen erbracht (darunter 110 Praktikumsfirmen ESF und Jugendberufshilfe). Dabei ist es gelungen, im konstruktiven Zusammenwirken mit den verschiedenen Stellen des Trägers der Grundsicherung, des engagierten Einsatzes aller Verantwortlichen unserer Firma (Geschäftsleitung, Projektleiter, Sozialpädagogen, Dozenten etc.) 43 TeilnehmerInnen auf den 1. Arbeitsmarkt und 4 TeilnehmerInnen in Ausbildung zu bringen. Die in der Firma vorhandene komplexe materiell-technische Basis wurde ordnungsgemäß gewartet und den gesetzlichen Vorgaben Rechnung getragen. Nach Schluss des Geschäftsjahres haben sich bis zum Unterschriftszeitpunkt des Lageberichtes keine Vorgänge von besonderer Bedeutung über die bereits im Lagebericht genannten Punkte hinaus ergeben. Das sich im Unternehmen überwiegend darstellende Risiko bestimmt sich aus dem hauptsächlichen Firmeninhalt - der vorrangigen Realisierung von Arbeitsmarktprojekten. Die Finanzierung der öffentlich geförderten Beschäftigung wurde insbesondere gegen Ende des Geschäftsjahres in erheblichem Umfang seitens des Jobcenters zurückgefahren. Sollte sich dies im Jahr 2014 fortsetzen, so kann der Geschäftsbetrieb im derzeitigen Umfang nicht aufrechterhalten werden. In diesem Fall wird ein ausgeglichenes Ergebnis im Jahr 2014 nicht zu erreichen sein. Durch erneute Zertifizierung der Firma nach DIN EN ISO 9001 und Zulassung als Träger für die berufliche Weiterbildung nach dem Gesetz der Arbeitsförderung können sich Chancen insbesondere bei der Teilnahme von ausgeschriebenen Maßnahmen ergeben. Die strategischen und operativen Geschäftsrisiken wurden unter Beachtung steuerlicher Aspekte minimiert.
101
GSQ Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung Freiberg mbH
An dieser Stelle möchte sich die Geschäftsleitung der GSQ Gesellschaft für Strukturentwicklung und Qualifizierung Freiberg mbH bei den Gesellschaftern der GSQ Freiberg mbH für die weitreichende Unterstützung und das hohe persönliche Engagement sehr herzlich bedanken.
102
Servicegesellschaft Seniorenheime Freiberg mbH
IV. Mittelbare Beteiligungen 1. Servicegesellschaft Seniorenheime Freiberg mbH Adresse Telefon / Fax
Chemnitzer Straße 64, 09599 Freiberg über Seniorenheime Freiberg gGmbH: (0 37 31) 79 46 30 Geschäftsführer Herr Steffen Köcher
[email protected] http://www.seniorenheime-freiberg.de Gesellschaftsvertrag vom 26.04.2006
Ansprechpartner E-Mail Internet Gründung Handelsregister Gesellschaftsvertrag Rechtsform Stammkapital Gesellschafter
Geschäftsführer Aufsichtsrat Vorsitzender:
Stellvertreter: Mitglied: Mitarbeiter Abschlussprüfer
Amtsgericht Chemnitz, HRB 22943 gültig in der Fassung 26.09.2006 GmbH 25.000,00 € Seniorenheime Freiberg gGmbH 100% Mit der Seniorenheime Freiberg gGmbH besteht ein umsatzsteuerliches Organschaftsverhältnis. Herr Steffen Köcher Herr Frieder Drechsler Diakonisches Werk der Ev.-Luth.-Landeskirche Sachsens im Kirchenbezirk Freiberg e.V. Herr Sven Krüger Bürgermeister für Verwaltung und Finanzen der Stadt Freiberg Herr Dr. med. Günter Seidler Stadtrat der Stadt Freiberg Im Jahresdurchschnitt waren 69 Mitarbeiter beschäftigt Warth & Klein Grant Thorton Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Dresden Wirtschaftsprüfer: Herr Prof. Dr. Vogelbusch und Herr Gerlach
103
Servicegesellschaft Seniorenheime Freiberg mbH
Bilanz
Aktiva
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2013
T€
T€
T€
%
11
Immaterielle Vermögensgegenstände
11
5
0
0
0
0
Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme
283
96,3
5
299
1,6
%
Anlagevermögen Sachanlagen
3,7
%
98,4
0
327
18
27
32
52
94
114
213
178
181
0
0
1
Veränderung zum Vorjahr T€
%
0,1
-5
-96,6
99,6
28
9,4
294
100
304
100
328
100
24
8,0
169
57,5
224
73,7
253
77,1
29
12,9
7,0
-7
-23,3
15,9
2
4,0
100
24
7,9
Passiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital
25
25
25
109
144
199
Jahresüberschuss
35
55
29
Rückstellungen
30
Gewinnvortrag
10,2
30
9,9
23
Langfristige Rückstellungen
0
0
0
Kurzfristige Rückstellungen
30
30
23
Verbindlichkeiten
94
32,0
50
16,4
52
Langfristige Verbindlichkeiten
0
0
0
Mittelfristige Verbindlichkeiten
0
0
0
Kurzfristige Verbindlichkeiten
94
50
52
1
0
0
Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme
294
104
100
304
100
328
Servicegesellschaft Seniorenheime Freiberg mbH
Gewinn- und Verlustrechnung 2011
2012
Veränderung
2013
zum Vorjahr T€
T€
T€
1.965
1.980
2.036
56
Sonstige betriebliche Erträge
0
8
0
-8
Betriebsgewöhnliche Erträge
1.965
1.988
2.036
48
2,4
Materialaufwand
565
609
621
12
2,0
Personalaufwand
929
984
1.071
87
8,8
7
6
5
-1
-16,7
sonstige betriebliche Aufwendungen
417
311
299
-12
-3,9
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
1.918
1.910
1.996
86
4,5
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
2
1
1
0
0,0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
0
0
0
0
-
Finanzergebnis
2
1
1
0
0,0
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
49
79
41
-38
-48,1
Steuern vom Einkommen und Ertrag
14
24
12
-12
-50,0
Jahresergebnis
35
55
29
-26
-47,3
35
55
29
Umsatzerlöse
Abschreibungen
T€
% 2,8 -
Nachrichtlich: Verwendung des Jahresergebnisses Vortrag auf neue Rechnung
Personalentwicklung (Jahresdurchschnittswerte) Ist
Ist
Plan
Ist
2011
2012
2013
2013
Anzahl Vollbeschäftigte
6
5
6
6
Anzahl Teilzeitbeschäftigte Anzahl geringfügig Beschäftigte
48 4
58 6
56 6
71 0
Auszubildende
1
1
1
0
58
69
68
77
40,6
45,2
46,8
50,01
Beschäftigtenzahl (ohne Auszubildende)
Vollzeitäquivalent (ohne Auszubildende)
105
Servicegesellschaft Seniorenheime Freiberg mbH
Plan-Ist-Vergleich Plan 2013
Ist 2013
T€
T€
Abweichung zum Planansatz T€
%
Betriebsgewöhnliche Erträge
2.040
2.036
-4
-0,2
Umsatzerlöse
2.032
2.036
4
0,2
8
0
-8
-
2.026
1.996
-30
-1,5
Materialaufwand
617
621
4
0,6
Personalaufwand
1121
1.071
-50
-4,5
5
5
0
0,0
283
299
16
5,7
1
1
0
0,0
15
41
26
173,3
5
12
7
140,0
10
29
19
190,0
Sonstige betriebliche Erträge Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
Abschreibungen sonstige betriebliche Aufwendungen Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und Ertrag Jahresergebnis
Bilanz- und Leistungskennzahlen Kennzahl Vermögenssituation
Ist 2011
Ist 2012
Ist 2013
Investitionen (T€)
1,9
0,4
0
Anlageintensität (%)
3,7
1,6
0,1
Deckungsgrad A (%)
1.536,4
4.480,0
149.704,1
Deckungsgrad B (%)
1.536,4
4.480,0
149.704,1
Kapitalstruktur Eigenkapitalquote (%)
57,5
73,7
77,1
-171,0
-222,0
-243,0
Barliquidität - Liquiditätsgrad I (%)
171,8
222,5
241,3
kurzfristige Liquidität - Liquiditätsgrad II (%) einfacher operativer cash-flow (T€) Innenfinanzierungsgrad (%)
213,7 42,0 22,1
340,0 61,0 152,5
393,3 34,0 -
2,2
0,8
1,5
Gesamtkapitalrentabilität (%)
11,9
18,1
8,8
Personalintensität (%)
47,3
49,5
52,6
Nettoverschuldung (T€)
Liquidität
Schuldentilgungsdauer (Jahre)
Rentabilität/Geschäftserfolg
106
Servicegesellschaft Seniorenheime Freiberg mbH
Bewertung der Daten durch das Beteiligungsmanagement Das Betätigungsfeld der Servicegesellschaft Seniorenheime Freiberg mbH liegt im Wesentlichen in der Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen für die Seniorenheime Freiberg gGmbH. Die wirtschaftlichen Verhältnisse des Unternehmens sind geordnet. Die Vermögenssituation der Gesellschaft ist naturgemäß als reine Dienstleistungsgesellschaft von geringer Anlagenintensität geprägt. Im Berichtsjahr wurden keine Investitionen durchgeführt. Das Anlagevermögen ist somit vollständig durch Eigenkapital gedeckt. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von 73,7 % auf 77,1 %. Die Steigerung des Eigenkapitals resultiert aus dem erwirtschafteten positiven Ergebnis. Die Liquiditätslage entwickelte sich im Geschäftsjahr positiv. Das Jahresergebnis liegt mit 29 T€ ca. 26 T€ unter dem des Vorjahres. Insgesamt ist die Ertragslage jedoch von höheren Umsätzen gekennzeichnet. Diese resultieren aus höheren Einnahmen auf Grundlage der abgeschlossenen Leistungsvereinbarung mit der Seniorenheime Freiberg gGmbH. Ursache für die Steigerung der Personalkosten ist die allgemeine Tarifentwicklung. Wesentliche Sachverhalte aus dem Lagebericht der Geschäftsführung Gesamtübersicht Die Servicegesellschaft Seniorenheime Freiberg mbH (100%ige Tochter) erfüllte im Jahr 2013 ihren Dienstleistungsauftrag gegenüber der Seniorenheime Freiberg gemeinnützige GmbH (Mutter) sach- und qualitätsgerecht, wie durch interne und externe (mittel- und unmittelbare) Qualitätsprüfungen bestätigt wurde. Die Implementierung eines softwaregestützten Verpflegungsmanagementsystems an den Schnittstellen zu den Bereichen der Pflegeeinrichtungen der Seniorenheime Freiberg gemeinnützige GmbH konnte im Geschäftsjahr 2013 abgeschlossen werden. Gesamtumsatz und Bilanzergebnis Die Steigerung des Umsatzes beruht im Wesentlichen aus höheren Einnahmen aufgrund der ab 1. Januar 2013 mit der Seniorenheime Freiberg gemeinnützige GmbH gültigen Leistungsvereinbarungen. Das Bilanzergebnis erhöht sich im Vergleich zum Vorjahr um 8,0 %. Ergebnissituation Die Entwicklungen der Ergebnissituation im Vorjahresvergleich spiegeln nachfolgende Tabellen mit den jeweils bedeutendsten Positionen und den Gesamtwerten wider: Bezeichnung
Berichtsjahr
Vorjahr
Gesamterträge Gesamtkosten Ergebnis Erlöse Umsatzsteuerfrei Erlöse mit Umsatzsteuer Materialaufwand Abschreibungen Sonstige Kosten
2.036.197 € 2.006.836 € 29.361 € 2.004.404 € 31.165 € 620.293 € 5.190 € 298.650 €
1.988.809 € 1.933.557 € 55.252 € 1.952.326 € 27.495 € 608.657 € 5.617 € 310.887 €
107
Veränderungen um um 47.388 € 2,4 % 73.279 € 3,8 % -25.891 € -46,9 % 52.078 € 2,7 % 3.670 € 13,3 % 11.636 € 1,9 % -427 € -7,6 % -12.237 € -3,9 %
Servicegesellschaft Seniorenheime Freiberg mbH
Die Ertragssteigerung folgt den ab 1. Januar 2013 geänderten Leistungsvereinbarungen. Die Steigerung des Personalaufwandes resultierte aus den allgemeinverbindlichen Tarifentwicklungen für die Mitarbeitenden der Gebäudereinigungsbranche. Für alle anderen Mitarbeitenden galt die seit 1. Mai 2012 geltende 1. Änderungsvereinbarung zur Betriebsvereinbarung zur Anwendung eines Tarifvertrages über die Vergütung der Mitarbeiter, was im Jahr 2013 volljährlich zur Erhöhung der Personalkosten führte. Trotz kontinuierlichen Preisverhandlungen und konsequentem Einkaufsmanagement stieg der Materialaufwand um 1,9 %. Hier wirken sich die allgemeinen Preissteigerungen für Lebensmittel und Getränke sowie bei der Reinigungschemie aus. Die sonstigen Kosten konnten nochmals um 3,9 % reduziert werden. Vermögenslage Das Eigenkapital erhöht sich infolge des Ergebnisses aus der GuV um 13,1 %. Das Fremdkapital vermindert sich infolge der Verringerung der Rückstellungen um 6,3 %. Die Fremdkapitalquote reduzierte sich auf 22,74 %, wobei es sich hier weiterhin ausschließlich um kurzfristiges Fremdkapital handelt. Der Trend der positiven Entwicklung der Geschäftstätigkeit und der wirtschaftlichen Ergebnisse der Servicegesellschaft setzte sich im Berichtszeitraum fort. Die Vermögenslage verbesserte sich erneut aufgrund der zunehmenden Eigenkapitalausstattung. Finanzlage Die Finanzlage sichert die notwendige Stabilität der Gesellschaft. Dies spiegelte sich insbesondere in der Liquiditätsreserve zur Risikoabsicherung wider. Diese betrug im Berichtsjahr 33 Tage. Gleichzeitig konnten die kurzfristigen Schulden um 6,3 % vermindert werden. Voraussichtliche Entwicklung, Chancen und Risiken Zur weiteren positiven Entwicklung der Servicegesellschaft Seniorenheime Freiberg mbH gilt es, die Sicherung der ganzjährigen Leistungskontinuität in der Einheit mit der zeitkonformen Qualität sowie der wirtschaftlichen Führung weiterhin zu gewährleisten. Diese Aufgaben haben für die Gesellschaftsorgane in Zusammenarbeit mit der Gesellschafterin (Mutter) höchste Priorität. Die zugrunde liegende fünfjährige Finanzplanung für den Zeitraum 2013 bis 2016 stellt wichtige strategisch-finanzielle Rahmenbedingungen dar und entspricht damit in Analogie zur Mutter den Regelungen der Sächsischen Gemeindeordnung (SächsGemO), insbesondere dem Sächsischen Eigenbetriebsgesetz (SächsEigBG) und der Sächsischen Eigenbetriebsverordnung (SächsEigBVO). Aufgrund des bestehenden umfänglichen Leistungsaustausches zwischen Seniorenheime Freiberg gemeinnützige GmbH (Mutter) und Servicegesellschaft Seniorenheime Freiberg mbH (Tochter) werden die Chancen und Risiken in Analogie zur Mutter, schwerpunktmäßig in Bezug auf den Auslastungsgrad der Pflegeeinrichtungen und der Mitarbeiterthematik, eingeschätzt.
108
Stadtbau Freiberg GmbH
2. Stadtbau Freiberg GmbH Adresse Telefon / Fax Ansprechpartner E-Mail Internet Gründung Handelsregister Gesellschaftsvertrag Rechtsform Stammkapital Gesellschafter
Beuststraße 1, 09599 Freiberg (0 37 31) 39 600 / 39 60 26 Frau Krumpfer
[email protected] http://www.stadtbau.net Gesellschaftsvertrag vom 11.12.1990 10.09.1992 Amtsgericht Chemnitz, HRB 6393 zuletzt geändert am 18.02.2003 GmbH 400.341,54 € Städtische Wohnungsgesellschaft 100% Freiberg/Sa. mbH (SWG) Die Stadtbau Freiberg GmbH gilt gemäß § 271 Abs. 2 HGB als verbundenes Unternehmen der alleinigen Muttergesellschaft SWG. Der am 15.08.2002 notariell beurkundete Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag wurde am 03.12.2002 in das Handelsregister eingetragen.
Aufsichtsrat Vorsitzender:
Stellvertreter:
Geschäftsführer Mitarbeiter Abschlussprüfer
Herr Frank-Peter Pollenske (bis 30.04.2014) Geschäftsführer der SWG Herr Tom-Hendrik Runge (ab 01.05.2014) Geschäftsführer der SWG Herr Holger Reuter Bürgermeister für Stadtentwicklung und Bauwesen der Stadt Freiberg Herr Dr.-Ing. Hans-Jürgen Braun Vorstandsvorsitzender der bauverein AG, Darmstadt Herr Tom-Hendrik Runge (bis 12.05.14) Frau Andrea Krumpfer (ab 12.05.2014) Im Jahresdurchschnitt waren 4,5 Mitarbeiter beschäftigt. Bavaria Revisions- und Treuhand Aktiengesellschaft, München Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Wirtschaftsprüfer Herr Will und Herr Maier
109
Stadtbau Freiberg GmbH
Bilanz
Aktiva
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2013
T€
T€
T€
%
936 0
0
0
Sachanlagen
936
862
784
1.177
57,4 1.173
0
0
0
57
51
72
997
1.126
1.101
Unfertige Leistungen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten
1.054
52,6
862
42,0
%
Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände
Umlaufvermögen
46,7
%
%
-78
-9,0
59,6
-4
-7,0
12
0,6
0
0,0
100 1.969
100
-82
-4,0
19,5
19,5
0
0,0
44,0
32
3,9
35,7
16
2,0
0
0,0
0
0,0
100 1.969
100
48
2,4
13
0,6
12
2.003
100
2.051
Eigenkapital
400
20,0
400
Gezeichnetes Kapital
400
400
400
Verlustvortrag
94
0
0
Jahresüberschuss
94
0
0
Bilanzsumme
T€
39,8
0,6
784
Veränderung zum Vorjahr
Passiva
Rückstellungen
819
40,9
851
41,5
400
866
Langfristige Rückstellungen
55
55
55
Kurzfristige Rückstellungen
764
796
811
Verbindlichkeiten
784
Langfristige Verbindlichkeiten
433
360
285
Mittelfristige Verbindlichkeiten
263
273
285
Kurzfristige Verbindlichkeiten
88
167
133
Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme
39,1
800
0
0,0
0
2.003
100
2.051
110
39,0
0,0
703
Stadtbau Freiberg GmbH
Gewinn- und Verlustrechnung 2011
2012
2013
T€
T€
T€
Umsatzerlöse
Veränderung zum Vorjahr T€
%
544
593
537
-56
-9,4
0
0
0
0
0,0
sonstige betriebliche Erträge
23
12
4
-8
-66,7
Betriebsgewöhnliche Erträge
567
605
541
-64
-10,6
Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
108
107
105
-2
-1,9
Personalaufwand
136
153
148
-5
-3,3
Abschreibungen
78
78
78
0
0,0
sonstige betriebliche Aufwendungen
127
150
126
-24
-16,0
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
449
488
457
-31
-6,4
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
11
9
2
-7
-77,8
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
33
31
28
-3
-9,7
-22
-22
-26
-4
18,2
96
95
58
-37
-38,9
sonstige Steuern
0
0
0
0
-
Aufwendungen aus Gewinnabführungen
3
95
58
-37
-38,9
93
0
0
0
-
Verminderung des Bestandes an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit fertigen und unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen
Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Jahresgewinn Nachrichtlich Verwendung des Jahresgewinns Ausgleich Verlustvortrag
93
Personalentwicklung (Jahresdurchschnittswerte) Ist
Ist
Plan
Ist
31.12.2011
31.12.2012
2013
2013
Anzahl Vollbeschäftigte
3
3,5
4
4
Anzahl Teilzeitbeschäftigte
1
1
1
0,5
Auszubildende Beschäftigtenzahl im Jahresdurchschnitt
0
0
0
0
4,0
4,5
5,0
4,5
3,3
k. A.
k. A.
4,0
(ohne Auszubildende)
Vollzeitäquivalent im Jahresdurchschnitt (ohne Auszubildende)
111
Stadtbau Freiberg GmbH
Plan-Ist-Vergleich Plan 2013
Ist 2013
T€
T€
Umsatzerlöse Erhöhung/Verminderung des Bestandes an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit fertigen und unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen
Abweichung zum Planansatz T€
%
537
537
0
0,0
0
0
0
-
0
4
4
-
Betriebsgewöhnliche Erträge Aufwendungen f. bezogene Lieferungen/Leistungen
537
541
4
0,7
132
105
-27
-20,5
Personalaufwand
175
148
-27
-15,4
Abschreibungen
77
78
1
1,3
sonstige betriebliche Aufwendungen
78
126
48
61,5
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
462
457
-5
-1,1
2
2
0
0,0
28
28
0
0,0
-26
-26
0
0,0
49
58
9
18,4
sonstige Steuern
0
0
0
-
Jahresergebnis
0
0
0
-
sonstige betriebliche Erträge
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Bilanz- und Leistungskennzahlen Kennzahl Vermögenssituation
Ist 2011
Investitionen (T€)
Ist 2012 0
Investitionsdeckung (%)
Ist 2013 0
0
-
-
-
Anlageintensität (%)
46,7
42,0
39,8
Deckungsgrad A (%)
42,7
46,4
51,0
Deckungsgrad B (%)
94,9
94,5
94,4
20,0
19,5
20,3
-270,0
-377,0
-470,0
Barliquidität - Liquiditätsgrad I (%)
117,0
116,9
116,6
kurzfristige Liquidität - Liquiditätsgrad II (%)
123,7
122,2
124,3
einfacher operativer cash-flow (T€)
171,0
78,0
78,0
-
-
-
4,6
10,3
9,0
6,3
1,5
4,4
24,0
25,3
27,4
Kapitalstruktur Eigenkapitalquote (%) Nettoverschuldung (T€)
Liquidität
Innenfinanzierungsgrad (%) Schuldentilgungsdauer (Jahre)
Rentabilität/Geschäftserfolg Gesamtkapitalrentabilität (%) Personalintensität (%) 112
Stadtbau Freiberg GmbH
Bewertung der Daten durch das Beteiligungsmanagement Kerngeschäft der Gesellschaft ist die Sanierungsträgertätigkeit überwiegend im Auftrag der Stadt Freiberg für ausgewiesene Sanierungsgebiete und einzelne Förderprogramme. Daneben erfolgt die Bewirtschaftung von zwei Parkhäusern, die von der weiteren Entwicklung des Wohngebietes abhängig ist. Dementsprechend fand keine Investitionstätigkeit statt. Sukzessive verbessert werden konnte die Anlagendeckung durch langfristiges Kapital, wobei der Deckungsgrad B mit 94,4 % noch nicht optimal ist. Die Eigenkapitalquote bewegt sich mit 20,3 % auf Vorjahresniveau, da das Eigenkapital aufgrund der Gewinnabführung unverändert blieb. Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres beträgt vor Gewinnabführung 58 T€; gemäß Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag wird der Gewinn an die Gesellschafterin abgeführt. Im Bereich Sanierungstätigkeit ist der Umsatz gegenüber dem Vorjahr gesunken. Aus dem Bereich Vermietung wurde ein positives Ergebnis erzielt. Die Umsatzerlöse aus der Bewirtschaftung der Parkhäuser sind aufgrund von Verlustausgleichzahlungen stabil geblieben. Ihren Zahlungsverpflichtungen kam die Stadtbau Freiberg GmbH im Geschäftsjahr ordnungsgemäß nach, ebenso wurden Bankdarlehen planmäßig getilgt. Die Liquiditätskennzahlen zeigen gegenüber dem Vorjahr keine großen Veränderungen. Der Rückgang des Zahlungsmittelbestand im Vergleich zum Vorjahr um 25 T€ resultiert aus der Gewinnabführung und einem geringeren Cash-flow. Wesentliche Sachverhalte aus dem Lagebericht des Geschäftsführers Ertragslage Das Geschäftsjahr 2013 schloss mit einem Ergebnis vor Gewinnabführung von 57.631,03 € ab. Gemäß Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag wird der Gewinn an die Gesellschafterin abgeführt. Folgende Faktoren beeinflussten das Ergebnis im Besonderen: Die Umsatzerlöse aus der Vermietung der Parkhäuser sind infolge der abgeschlossenen Verträge stabil bei 286 T€ geblieben. Der Bereich Vermietung der Parkhäuser in Freiberg führte zu einem Überschuss von 50 T€ (Vorjahr 53 T€). Im Kerngeschäft der Sanierungsträgertätigkeit ist der Umsatz (251 T€) gegenüber dem Vorjahr (306 T€) gesunken, der Planansatz konnte jedoch erreicht werden. Die Ursache für den Rückgang liegt vorrangig in überproportionalen Umsätzen im Vorjahr begründet. Im Jahr 2012 wurde von den Auftraggebern ein größerer Leistungsumfang abgefordert zum Beispiel für die Erstellung der Schlussabrechnung für das Großprojekt „Sanierung Schloss Freudenstein". Im Jahr 2013 war dann wieder eine normale Ausladung der Kapazitäten der Stadtbau Freiberg GmbH zu verzeichnen. Das Geschäftsfeld schloss mit einem Überschuss von 49 T€ (Vorjahr: 58 T€) ab. Vermögenslage Den Vermögensgegenständen des Anlagevermögens, die nahezu vollständig durch die Buchwerte der beiden Parkhäuser nebst Grund und Boden und Außenanlagen geprägt sind, in Höhe von 784 T€ stehen die mittel- bis langfristig finanzierten Bankverbindlichkeiten in Höhe von 634 T€ gegenüber. Letztere entfallen lediglich auf ein Parkhaus in FreibergFriedeburg. Diese wiederum sind durch Verlustausgleichsverträge mit der Städtischen Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH und der Wohnungsgenossenschaft Freiberg eG wirtschaftlich so abgesichert, dass bei der Erfüllung dieser Verträge die Finanzierung der mittelund langfristigen Bankverbindlichkeiten gesichert ist.
113
Stadtbau Freiberg GmbH
Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung Das Gesetz zur Kontrolle der Transparenz im Unternehmensbereich stellt hohe Anforderungen an das Risikomanagement. Die Gesellschafterin hat in 2002 ein eigenes Risikomanagement für die Stadtbau Freiberg GmbH entwickelt. Für die weitere Entwicklung des Unternehmens wurden in 2004 die Risikofelder, die zur Entwicklungsbeeinträchtigung führen können, herausgearbeitet und fortgeschrieben. Risiken sind vor allem erkennbar: 1. Geschäftsfeld: Sanierungsträger Die Abhängigkeit von der Bewilligung von Fördemitteln und der erfolgreichen Akquirierung von Auftragen für neue F6rdermittelprogramme. 2. Geschäftsfeld: Parkraumbewirtschaftung Zum einen ist dieses Geschäftsfeld davon abhängig, wie sich der Wohnstandort Friedeburg weiter entwickelt und zum anderen, wie sich das langfristige Instandhaltungsrisiko, das aus den Parkhäusern aus fördertechnischen Gründen nicht erwirtschaftet werden kann, sich entwickeln und die Gesellschaft belasten wird. Für eine im Jahr 2004 durchgeführte Sanierung der Petri- und Jakobikirche (1. Bauabschnitt) in Freiberg wurde eine ursprünglich zugesagte Förderung nach dem Bund-/Länderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ mit Schreiben des Fördermittelgebers vom 04.11.2004 versagt, weil vor Maßnahmenbeginn nach Auffassung des Fördermittelgebers nicht die notwendige Zustimmung bei diesem eingeholt worden ist. Bezüglich dieses Sachverhaltes bestehen auf Seiten der Stadt Freiberg und der Stadtbau Freiberg GmbH zum einen und des Fördermittelgebers zum anderen unterschiedliche Auffassungen. Aus diesem Grund hat die Stadt Freiberg Widerspruch eingelegt. Für das Jahr 2014 wird mit einer Widerspruchsentscheidung gerechnet. Es ist zusammen mit dem Fördermittelgeber in den Vorjahren gelungen, die Voraussetzungen zu schaffen, den 2. und 3. Bauabschnitt Jakobikirche förderrechtlich zu ermöglichen, so dass sich das Gesamtrisiko nur noch auf den 1. Bauabschnitt Jakobikirche sowie Petrikirche bezieht. Da die Stadtbau Freiberg GmbH damit rechnen muss, dass sie für diesen Vorfall aus dem Jahr 2004 in Anspruch genommen wird, wurde vorsorglich in 2005 eine Rückstellung gebildet, die insgesamt zum Bilanzstichtag mit 784 T€ dotiert ist. Die Ausrichtung des Unternehmens bleibt auf die gewinnbringenden Geschäftsfelder fokussiert. Aufgrund der wirtschaftlich guten Entwicklung in der Stadt Freiberg und den auch noch in den nächsten Jahren auf der Basis laufender und künftiger Förderprogramme auszureichenden Fördemittel von Bund, Land und Kommune sind die Rahmenbedingungen gegeben, dass auch in den nächsten Jahren die Fördermittelverwaltung das Volumen der vergangenen Jahre und somit die Stadtbau Freiberg GmbH auch eine entsprechende Auslastung im Kerngeschäft erreichen kann. Seit 2010 betreut die Stadtbau Freiberg GmbH auch das Fördergebiet „Marienthal“ in der Stadt Ostritz an der Neiße. Bis 2017 liegen hierfür entsprechende Förderbescheide vor. Darüber hinaus berät sie auch die Stadt Ostritz sowie einzelne andere Gemeinden. Mittelfristig soll die Stadtbau Freiberg GmbH noch stärker als der kompetente Sanierungsträger im Raum Freiberg etabliert werden. Der Zusammenschluss zum Landkreis Mittelsachsen im August 2008 bietet hier neue Perspektiven. Vereinzelt konnten schon befristete Verträge mit anderen Auftraggebern abgeschlossen werden.
114
BVD Freiberg GmbH
3. BVD Freiberg GmbH Adresse Telefon / Fax Ansprechpartner E-Mail Internet Gründung Handelsregister Gesellschaftsvertrag Rechtsform Stammkapital Gesellschafter
Aufsichtsrat Geschäftsführer
Mitarbeiter Abschlussprüfer
Siemensstraße 20, 64289 Darmstadt erreichbar über: SWG, Beuststraße 1, 09599 Freiberg (0 37 31) 36 80 / 2 38 24 Herr Pollenske
[email protected] http://www.wohnungsgesellschaft.de Gesellschaftsvertrag vom 03.02.2006 01.03.2006 Amtsgericht Darmstadt, HRB 85031 Neufassung vom 17.03.2006 GmbH 25.000,00 € Städtische Wohnungsgesellschaft 50% (12,5 T€) Freiberg/Sa. mbH (SWG) bauverein AG, Darmstadt 50% (12,5 T€) Die Gesellschaft hat keinen Aufsichtsrat. Sie ist in das Beteiligungscontrolling der bauverein AG, Darmstadt eingebunden. Herr Marcel Sonntag, Freiberg (bis 31.01.2012) Herr Frank-Peter Pollenske (ab 01.02.2012) Herr Marcus Gunkel, Ober-Ramstadt Die Gesellschaft beschäftigt keine Mitarbeiter. Bavaria Revisions- und Treuhand Aktiengesellschaft, München Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Wirtschaftsprüfer Herr Will und Herr Maier
115
BVD Freiberg GmbH
Bilanz
Aktiva
31.12.2011
31.12.2012
T€
T€
%
%
T€
%
Umlaufvermögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
36 100,0 4
5
5
Flüssige Mittel
32
30
30
Rechnungsabgrenzungsposten
35 100,0
31.12.2013
35
Veränderung zum Vorjahr T€
%
100,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
0,0
0,0
0
36
100
35
100
35
100
0
0,0
Eigenkapital
29
80,6
27
77,1
27
77,3
0
1,1
Gezeichnetes Kapital
25
25
25
Gewinnvortrag
1
0
1
Jahresüberschuss/-fehlbetrag(-)
3
2
2
Rückstellungen
4
14,2
0
0,0
Langfristige Rückstellungen
0
0
0
Kurzfristige Rückstellungen
4
5
5
Verbindlichkeiten
0
0,0
0
-
Langfristige Verbindlichkeiten
0
0
0
Mittelfristige Verbindlichkeiten
0
0
0
Kurzfristige Verbindlichkeiten
0
0
0
Rechnungsabgrenzungsposten
3
8,3
3
8,6
3
8,5
0
0,0
36
100
35
100
35
100
0
0,8
Bilanzsumme Passiva
Bilanzsumme
11,1
0,0
116
5
0
14,3
0,0
5
0
BVD Freiberg GmbH
Gewinn- und Verlustrechnung 2011
2012
2013
T€
T€
T€
Veränderung zum Vorjahr T€
%
Sonstige betriebliche Erträge
7
7
7
0
0,0
sonstige betriebliche Aufwendungen
4
5
4
-1
-20,0
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
0
0
0
0
-
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
3
2
3
1
Steuern vom Einkommen und Ertrag
0
0
1
1
-
Jahresüberschuss/-fehlbetrag (-)
3
2
2
0
0,0
3
2
2
Nachrichtlich Verwendung Jahresüberschuss/-fehlbetrag (-) Ausgleich Verlustvortrag Vortrag auf neue Rechnung
Plan-Ist-Vergleich Plan 2013
Ist 2013
T€
T€
Abweichung zum Planansatz T€
%
sonstige betriebliche Erträge
5
7
2
37,3
sonstige betriebliche Aufwendungen
3
4
1
53,8
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
0
0
0
0,0
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
3
3
1
20,0
Steuern vom Einkommen und Ertrag
0
1
1
0,0
Jahresergebnis
2
2
0
-4,8
117
BVD Freiberg GmbH
Beurteilung der Daten durch das Beteiligungsmanagement Die BVD Freiberg GmbH wurde im Rahmen einer Vergleichsvereinbarung zwischen den Gesellschaftern, der Städtischen Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH (SWG) und der bauverein AG, Darmstadt im Jahr 2006 gegründet. Die SWG ist mit Wirkung zum 01.01.2007 zu 50 % am Stammkapital der BVD Freiberg GmbH beteiligt. Gegenstand der Gesellschaft ist die Übernahme der persönlichen Haftung, die Geschäftsführung und Verwaltung der BVD Immobilien GmbH & Co. Freiberg KG und die Beschäftigung von anderen damit in Zusammenhang stehenden Angelegenheiten. Die Aufnahme einer anderen Geschäftstätigkeit ist ausgeschlossen. Die Geschäftsführungstätigkeit beschränkte sich auf die rechtliche Vertretung der KG. Das Unternehmen besitzt kein Anlagevermögen, daher sind kaum Aussagen zur Vermögenssituation möglich. Investitionen wurden ebenfalls nicht getätigt. Die Zahlungsfähigkeit war im Berichtszeitraum gewährleistet. Aussagen zur Geschäftsrentabilität können auf Grund der beschränkten Geschäftstätigkeit nicht getroffen werden. Das Geschäftsergebnis weist ein Jahresergebnis von 1,8 T€ aus (Vj. 2,2 T€) aus. Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen die Haftungsvergütung von der BVD Immobilien GmbH & Co. Freiberg KG bzw. Vergütung für die Übernahme der Geschäftsführung sowie die vertragsgemäße Erstattung im Zusammenhang mit den der Geschäftsführung entstandenen Kosten einschließlich der Kosten der Jahresabschlussprüfung. Für die kommenden beiden Geschäftsjahre wird mit einem ausgeglichenen Ergebnis gerechnet. Die Gesellschaft geht davon aus, dass die Risiken derzeit mit dem vorhandenen Gesellschaftskapital finanziert und weitere Risiken in folgenden Jahren nicht absehbar sind. Durch die begrenzte Geschäftstätigkeit sind künftig allerdings auch kaum Ertragssteigerungen denkbar. Der Geschäftserfolg des Unternehmens ist nicht ermittelbar, da kein eigenes Personal beschäftigt wird.
118
Freiberger Stromversorgung GmbH (FSG)
4. Freiberger Stromversorgung GmbH (FSG) Adresse Telefon / Fax Ansprechpartner E-Mail Internet Gründung Handelsregister Gesellschaftsvertrag Rechtsform Stammkapital Gesellschafter
Aufsichtsrat Vorsitzende/r: Stellvertreter: Mitglieder:
Geschäftsführung Mitarbeiter Abschlussprüfer
Poststraße 5, 09599 Freiberg (0 37 31) 30 94 – 0 / 30 94 190 Herr Lindner (Controlling SWF)
[email protected] [email protected] http://www.stadtwerke-freiberg.de Gesellschaftsvertrag vom 06.06.1994 Amtsgericht Chemnitz HRB 10959 gültig in der Fassung vom 12.09.2006 GmbH 3.100.000,00 € Stadtwerke Freiberg AG 70% (2.170 T€) envia Mitteldeutsche Energie AG, Chemnitz 30% (930 T€) Mit der Stadtwerke Freiberg AG besteht ein umsatzsteuerliches Organschaftsverhältnis. Herr Bernd-Erwin Schramm Oberbürgermeister der Stadt Freiberg Herr Ralf Hiltenkamp Vorstand envia Mitteldeutsche Energie AG, Chemnitz Herr Volker Meutzner Stadtrat der Stadt Freiberg Herr Dr. Klaus Stürzebecher Stadtrat der Stadt Freiberg (bis 30.06.2012) Herr Axel Schneegans Vorstandsvorsitzender Stadtwerke Freiberg AG Herr Torsten Sperling Prokurist, envia Mitteldeutsche Energie AG Herr Dipl.-Jurist Hans Schulze Bereichsleiter Recht der envia Mitteldeutsche Energie AG Herr Albert Filbert Vorstand HEAG Südhessische Energie AG (HSE), Darmstadt Herr Dr. Arnd Böttcher Stadtrat der Stadt Freiberg Herr Rainer Tippmann Stadtrat der Stadt Freiberg (ab 01.07.2012) Frau Dipl.-Ing. oec. Dagmar Berek Herr M. Sc. Dipl.-Ing. (FH) Udo Stöckel Die Gesellschaft beschäftigte kein eigenes Personal, ausgenommen einen Auszubildenden. INVRA Treuhand AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Berlin Wirtschaftsprüfer Herr Sydow und Herr Schmidt
119
Freiberger Stromversorgung GmbH (FSG)
Bilanz
Aktiva Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2013
T€
T€
T€
%
11.259 52,969
%
12.591
56,0
%
12.656
1.825
1.721
1.601
Sachanlagen
9.434
10.870
11.055
Umlaufvermögen
9.993 47,013
Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten
9.895
44,0
10.035
0
0
82
7.761
7.892
8.640
2.232
2.003
1.314
Veränderung zum Vorjahr T€
%
59,5
65
0,5
47,2
140
1,4
4
0,0
1
0,0
0
0,0
21.256
100
22.487
100
22.691
100
204
0,9
Eigenkapital
8.948
42,1
9.017
40,1
8.878
41,8
-139
-1,5
Gezeichnetes Kapital
3.100
3.100
3.100
Kapitalrücklage
1.419
1.419
1.419
Gewinnrücklagen
1.839
1.839
1.839
927
990
1.159
Jahresüberschuss
1.663
1.669
1.361
Empfangene Ertragszuschüsse Sonderposten für Investitionszuschüsse
1.256
5,9
1.144
5,1
906
4,3
-238
-20,8
1.943
9,1
1.843
8,2
1.901
8,9
58
3,2
Rückstellungen
2.821
13,3
2.968
13,2
3.157
14,9
189
6,4
36,9
345
4,6
Bilanzsumme
-1 -100,0
Passiva
Gewinnvortrag
Langfristige Rückstellungen
590
632
1.174
Kurzfristige Rückstellungen
2.231
2.336
1.983
Verbindlichkeiten
6.288
29,6
7.504
33,4
7.849
Langfristige Verbindlichkeiten
0
850
650
Mittelfristige Verbindlichkeiten
0
800
800
6.288
5.854
6.399
Kurzfristige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme
0
0,0
11
0,0
0
0,0
-11
-
21.256
100
22.487
100
22.691
100
204
0,9
120
Freiberger Stromversorgung GmbH (FSG)
Gewinn- und Verlustrechnung 2011
2012
2013
T€
T€
T€
Veränderung zum Vorjahr T€
%
Umsatzerlöse
23.734
21.523
22.859
1.336
6,2
Stromsteuer
-1.620
-1.479
-1.412
67
-4,5
sonstige betriebliche Erträge
3.312
4.733
4.691
-42
-0,9
Betriebsgewöhnliche Erträge
25.426
24.777
26.138
1.361
5,5
Materialaufwand
16.537
15.037
18.174
3.137
20,9
Personalaufwand
46
31
12
-19
-61,3
Abschreibungen
811
932
899
-33
-3,5
sonstige betriebliche Aufwendungen
5.148
6.019
5.258
-761
-12,6
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
22.542
22.019
24.343
2.324
10,6
11
36
4
-32
-88,9
115
92
44
-48
-52,2
-104
-56
-40
16
-28,6
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
2.780
2.702
1.755
-947
-35,0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
1.117
1.033
394
-639
-61,9
sonstige Steuern
0
0
0
0
-33,8
Jahresergebnis
1.663
1.669
1.361
-308
-18,5
2.590
2.659
2.520
0
0
161
1.600
1.500
1.200
990
1.159
1.159
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Finanzergebnis
Nachrichtlich Verwendung des Bilanzgewinns (Jahresüberschuss und Gewinnvortrag) Einstellung in Rücklagen Ausschüttung an Gesellschafter Vortrag auf neue Rechnung
Personalentwicklung Die Gesellschaft verfügt über kein eigenes Personal. Die kaufmännische Betriebsführung, erfolgt durch die Stadtwerke Freiberg AG. Die technische Betriebsführung wird von der envia Netzservice GmbH, Chemnitz durchgeführt.
121
Freiberger Stromversorgung GmbH (FSG)
Plan-Ist-Vergleich Abweichung zum Planansatz
Plan 2013
Ist 2013
T€
T€
Umsatzerlöse
23.731
22.859
-872
-3,7
Stromsteuer
-1.494
-1.412
82
-5,5
sonstige betriebliche Erträge
4.823
4.691
-132
-2,7
Betriebsgewöhnliche Erträge
27.060
26.138
-922
-3,4
Marerialaufwand
18.738
18.174
-564
-3,0
Personalaufwand
22
12
-10
-45,5
Abschreibungen
897
899
2
0,2
sonstige betriebliche Aufwendungen
5.042
5.258
216
4,3
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
24.699
24.343
-356
-1,4
8
4
-4
-50,0
43
44
1
2,3
-35
-40
-5
14,3
2.326
1.755
-571
-24,5
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
T€
%
471
394
-77
-16,3
sonstige Steuern
1
0
-1
-
Jahresergebnis
1.854
1.361
-493
-26,6
Leistungsdaten Strom
2010
Gesamtnetzlänge (km)
2011
2012
2013
386
384
467
466
24.657
25.151
25.281
25.426
24.579
25.093
25.228
25.382
78
58
53
44
Strombezug (GWh)
98
85
77
73
Stromverkauf gesamt (GWh)
91
80
72
69
55
54
54
53
36
26
19
16
23,22
25,20
26,07
22,24
Anzahl der Kunden gesamt davon Tarifkunden Sondervertragskunden
davon Tarifkunden Sondervertragskunden Bruttomischpreis (ct/kWh)
Angaben inkl. Netznutzung, Stromsteuer, KWK, EEG und weiterer Abgaben
neu: § 19 (2) StromNEV
15.868.305,17 Euro netto 72.438.060 kWh
*1,19 Die hier angegebene Kundenanzahl bezieht sich auf die Vertriebskunden, jedoch kommt den Netzkunden liberalisiert größere Bedeutung zu. Der Netzabsatz übersteigt den reinen Stromverkauf inzwischen deutlich und macht einen wesentlichen Teil der Umsatzerlöse aus.
Netznutzung (Netzlast) Netzabsatz
GWh GWh
2010 367 363
2011 331 327 122
2012 253 249
2013 235 231
Freiberger Stromversorgung GmbH (FSG)
Bilanz- und Leistungskennzahlen Kennzahl Vermögenssituation
Ist 2011
Investitionen (T€)
Ist 2012
Ist 2013
1.793
2.272
980
Investitionsdeckung (%)
45,2
41,0
91,7
Anlageintensität (%)
53,0
56,0
55,8
Deckungsgrad A (%)*
93,7
83,4
82,8
Deckungsgrad B (%) *
98,9
95,2
97,3
Eigenkapitalquote (%)*
49,6
46,7
46,2
Nettoverschuldung (T€)
-3.705
-2.391
-2.105
Barliquidität - Liquiditätsgrad I (%)*
22,1
20,7
13,7
kurzfristige Liquidität - Liquiditätsgrad II (%)*
98,8
102,1
103,9
einfacher operativer cash-flow (T€)
2.474
2.601
2.260
Innenfinanzierungsgrad (%)
138,0
114,5
230,6
2,5
2,9
3,5
8,4
7,8
6,2
Kapitalstruktur
Liquidität
Schuldentilgungsdauer (Jahre)
Rentabilität/ Geschäftserfolg Gesamtkapitalrentabilität (%)
* unter Berücksichtigung der Gewinnausschüttung für das jeweilige Geschäftsjahr, welche im nächsten Geschäftsjahr zahlungswirksam wird sowie Sonderpositionen für Zuschüsse
Bewertung der Daten durch das Beteiligungsmanagement Im Geschäftsjahr waren die geschäftlichen Aktivitäten der FSG maßgeblich beeinflusst von weiteren Veränderungen der energierechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, der Wettbewerbessituation auf dem Energiemarkt sowie der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung. Die Geschäftstätigkeit war insbesondere von der Änderung der Stromnetzentgeltverordnung betroffen. Die Vermögenslage des Unternehmens war 2013 von im Vergleich zum Vorjahr geringeren Investitionen geprägt. Die Zugänge umfassen im Wesentlichen Investitionen in das Mittelund Niederspannungsnetz. Die Finanzierung der Investitionen erfolgte aus eigenen Mitteln. Die Kapitalstruktur zeigt im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügige Veränderungen. Die Eigenkapitalquote verringerte sich auf 46,2 %. Grund hierfür sind einerseits Ausschüttungen an die Gesellschafter in Höhe von 1.500 T€, andererseits fällt der Jahresüberschuss um 307 T€ geringer aus als im Vorjahr. Der Bestand an flüssigen Mitteln verringerte sich aufgrund der regen Investitionstätigkeit sowie der Ausschüttung an die Gesellschafter. Die Liquidität der Gesellschaft war im Geschäftsjahr gewährleistet. Das langfristige Vermögen ist ausreichend durch langfristiges Kapital finanziert. Die Umsatzerlöse aus Energielieferungen und Netzentgelterlösen stiegen mengen- und preisabhängig insgesamt um ca. 7 % gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt konnte trotz des schwierigen Umfeldes ein solider Jahresüberschuss in Höhe von 1.361T€ erwirtschaftet werden. Die Materialaufwendungen sind im Wesentlichen aufgrund höherer Strombeschaffungskosten infolge steigender öffentlicher Abgaben angestiegen. Des Weiteren sind die Aufwendungen für die Nutzung vorgelagerter Netze preisbedingt angestiegen. 123
Freiberger Stromversorgung GmbH (FSG)
Wesentliche Sachverhalte aus dem Lagebericht der Geschäftsführung Rahmenbedingungen Maßgeblich beeinflusst waren die geschäftlichen Aktivitäten der FSG im Berichtsjahr von weiteren Veränderungen der energierechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, der Wettbewerbssituation auf dem Energiemarkt sowie der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung im Zielmarkt. Die Energiewende bestimmte auch im Berichtsjahr die energiepolitische und mediale Diskussion. Im Geschäftsjahr 2013 sind wiederum Änderungen auf dem Gebiet des Energiewirtschaftsrechtes in Kraft getreten. Die Geschäftstätigkeit der FSG war insbesondere von der Änderung der Stromnetzentgeltverordnung (Strom NEV) hinsichtlich der Regelungen zu den individuellen Netzentgelten nach §19 Abs. 2 betroffen. Weiterhin haben sich die Regelungen zur Abrechnung der Netzentgelte nach §17 Abs. 2 StromNEV (Pooling) geändert, die jedoch keine wirtschaftlichen Auswirkungen für die FSG entfalten. Geschäftsverlauf Im Geschäftsjahr 2013 hat die FSG in einem schwierigen Marktumfeld einen soliden Jahresüberschuss erwirtschaftet, der jedoch aufgrund der im Verlauf des Geschäftsjahres eingetretenen und über Rückstellungszuführungen abgesicherte Risiken deutlich unter Plan- und Vorjahresergebnis erzielt wurde. Wie im vergangenen Jahr wurden auch im Berichtsjahr weitere Optimierungen des Verteilnetzes vorgenommen. Die weitere Erhöhung der Versorgungssicherheit und die Minimierung mittel- und langfristiger Instandhaltungsaufwendungen standen dabei wesentlich im Fokus der Optimierungsmaßnahmen. Der überwiegende Schwerpunkt der Bautätigkeit insgesamt entfiel auf Maßnahmen, die im Rahmen der strategischen Zielnetzplanung der weiteren Optimierung des Mittelspannungsnetzes dienen. Alle notwendigen Kundenanschlüsse wurden bedarfs- und termingerecht realisiert. Hinzu kamen die Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen, die in Abhängigkeit der Entwicklung der kommunalen Infrastruktur gemeinsam mit anderen Ver- und Entsorgungsbetrieben sowie dem innerstädtischen Straßenbau durch die Stadt Freiberg koordiniert wurden. Der Strombezug erfolgte wie in den Vorjahren auf der Grundlage des Stromliefervertrages zwischen der FSG und der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Die bezogene Strommenge sank vor allem wettbewerbsbedingt im Verhältnis zu den abgesetzten Vertriebsmengen, während die Bezugsaufwendungen preisabhängig absolut um 1% gestiegen sind. Ertrags-, Finanz-, Vermögenslage Die Geschäftsführung hatte dem Aufsichtsrat im Herbst 2012 die Wirtschaftsplanung für das Geschäftsjahr 2013 sowie eine Aktualisierung der mittelfristigen Erfolgsentwicklung bis 2017 vorgelegt und genehmigt bekommen. Für das Geschäftsjahr 2013 wurde ein Ergebnis von 1.854 T€ geplant. Im Ergebnis der Entwicklung der Geschäftszahlen erzielte die Gesellschaft ein Jahresergebnis von 1.361 T€. Die Ergebnisveränderung ist im Wesentlichen auf die Anpassung der Rückstellung für das Bezugskostenrisiko, welches aus dem langfristigen Bezugsvertrag (Kraftwerksscheibe) resultiert, an die entsprechende Börsenpreisentwicklung zum Zeitpunkt der Berichtserstellung sowie auf die Zuführung zur Rückstellung für drohende Rückzahlungsverpflichtungen aufgrund einer Insolvenzanfechtung (TelDaFax) zurück zu führen. Alle übrigen Geschäftszahlen haben sich im geplanten Umfang entwickelt. Die Umsatzerlöse aus Energielieferungen und Netzentgelterlösen stiegen stromsteuerbereinigt mengen- und preisabhängig insgesamt um ca. 7% gegenüber dem Vorjahr. Die sonstigen betrieblichen Erträge, welche absolut in Höhe des Vorjahresniveaus erwirtschaftet wurden, enthalten erneut einen geringfügigen Anstieg ( +4%) der ergebnisneutralen Erträge aus der Weiterberechnung von Einspeisevergütungen, die durch geringfügig gesunkene Auflösungsbeträge (-5%)aus Rückstellungen kompensiert wurden.
124
Freiberger Stromversorgung GmbH (FSG)
Die Netznutzung erreichte 2013 insgesamt eine Menge von 231 GWh und liegt damit erneut unter dem Vorjahreswert. Vor allem produktionsbedingte Rückgänge der im Netzgebiet ansässigen Industrieunternehmen führten zu dieser deutlichen Veränderung im Mittelspannungsbereich. Die Netzerlöse stiegen trotz des Mengenrückgangs preisbedingt um 5% gegenüber dem Vorjahr an. In Abhängigkeit der Entwicklung der regulierten Netzentgelte sowie der damit verbundenen Abgaben und Umlagen waren die spezifischen Netzentgelte über alle Kundengruppen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 12% gestiegen. Gleichzeitig stiegen der gesamte Materialaufwand der Sparte Netz in Abhängigkeit der regulatorisch verursachten Periodenverschiebungen absolut (+ 22%) stärker, so dass der geplante Ergebnisrückgang wie erwartet eingetreten ist. Im Handel wurden die vertrieblichen Aktivitäten weiter konsequent auf den Bereich der Haushalt- und Gewerbekunden konzentriert. Diese Kundengruppe bildet nach wie vor die Basis des vertrieblichen Kerngeschäfts. Trotz eines intensiven und anhaltenden Wettbewerbs im Vertriebsgebiet konnte die FSG ihre Marktposition erfolgreich behaupten. Neben einem leichten Rückgang der Absatzmenge im angestammten Netzgebiet der FSG, konnte die Gesellschaft ihren Marktanteil konstant im Vergleich zum Vorjahr bei ca. 73% erhalten. Bewährte Angebote an Festpreisprodukten trugen dem wachsenden Bedürfnis der Kunden nach Preissicherheit Rechnung. Zur Aufwertung sämtlicher Wahl-Produkte wurden RecZertifikate erworben, um diese Produkte als “Grünstrom“ ausweisen zu können. Das Angebot der FSG an Kunden im regionalen Umfeld der Stadt Freiberg wurde verstärkt wahrgenommen und sowohl in der Absatzmenge als auch in der Anzahl der Kunden eine Erhöhung generiert. Das Marktumfeld im Industriekundenbereich war fortgesetzt von einem Preiswettbewerb geprägt. Vertragsabschlüsse konnten nur mit deutlichen Preisnachlässen realisiert werden. Immer schwieriger lassen sich in diesem äußerst preissensiblen und mengenintensiven Kundensegment Verträge realisieren. Umsatzerwartung, Ausfallrisiko sowie Margenerwartung stehen immer mehr in einem Missverhältnis, welches sich kaum noch vertretbar in einer Lieferbeziehung abbilden lässt. Aufgrund dieser wettbewerblich außerordentlich schwierigen Bedingungen wurden im Berichtsjahr insgesamt ca. 14 % weniger Strommengen als im Vorjahr im Industriekundenbereich abgesetzt. Die Bezugsaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum absolut um 26% gestiegen, die nicht vollständig durch höhere Handelspreise kompensiert werden konnten. Die Strombeschaffungskosten resultieren im Wesentlichen aus den steigenden öffentlichen Abgaben sowie der Preisentwicklung an der Strombörse für Base- und Peakprodukte. Die Kosten für das der FSG vorgelagerte Netz resultieren aus der Netznutzungsmenge im Freiberger Stromverteilnetz sowie den veröffentlichten Entgelten des vorgelagerten Netzbetreibers. Die Abschreibungen (899 T€) enthalten zusätzlich die Abschreibungen auf aktivierte Zugänge zum Anlagevermögen des Geschäftsjahres und liegen unter den Vorjahreswerten (932 T€).Diese Entwicklung entspricht dem Investitionsgeschehen der Gesellschaft im Berichtsjahr. Mit den sonstigen betrieblichen Erträgen aus der Weiterberechnung von Einspeisevergütungen nach dem EEG korreliert der sonstige betriebliche Aufwand für diese Vergütungen. Rückstellungsdotierungen (661 T€) ergaben sich insbesondere im Bereich der Absicherung drohender Verluste aus bereits beschafften Grundlastlieferungen für die Zukunft sowie für Rückzahlungsverpflichtungen aus Insolvenzanfechtungen. Insgesamt ergibt sich im Berichtsjahr ein deutlich gesunkener betrieblicher Aufwand (-13 %) in der Vergleichsbetrachtung zum Vorjahr. Für das Geschäftsjahr 2013 waren Investitionen mit einem Gesamtwertumfang von 1.021 T€ sowie Instandhaltungsmaßnahmen von 560 T€ geplant. Die in die technischen Anlagen der Gesellschaft investiv geplanten Baumaßnahmen wurden bis zum Ende des Jahres in Abhängigkeit von der Bautätigkeit der Stadt Freiberg, dem Kundenbegehren und dem Substanzerhalt des Netzes planmäßig durchgeführt. Ein geringer Teil entfiel dabei auf bestätigte 125
Freiberger Stromversorgung GmbH (FSG)
Baumaßnahmen aus 2012, die auf Grund Einspruchs von Eigentümern und Pächtern nun im Kalenderjahr 2013 abgeschlossen wurden. Im engen Kontext zu den investiven Baumaßnahmen stehen die Aufwendungen für Instandhaltungsmaßnahmen. Auch hierfür wurden ein Teil der Mittel für Maßnahmen ausgegeben, insbesondere aus den Freileitungsabbrüchen, welche auf Grund des frühen Wintereinbruches 10/2012 nicht mehr abgeschlossen werden konnten, resultierten. Insgesamt wurde das geplante Bauplanvolumen in Höhe von 91% ausgeschöpft. Ein wesentlicher Anteil des Investitionsbedarfes entfiel auf Baumaßnahmen der Infrastruktur wie u.a. Silbermannstraße, Thielestraße, Theatergasse und Wasserberg neue Mitte, die priorisiert genutzt werden, um Koordinierungseffekte zu heben und Netzoptimierungen umzusetzen. Die angezeigten Kundenneuanschlüsse wurden planmäßig abgearbeitet. Die Maßnahmen zur Netzoptimierung sowie zum Substanzerhalt der NS- und MS-Anlagen wurden planmäßig umgesetzt. Der Fokus wurde dabei auf einen effizienten Netzbetrieb bei weiterer Erhöhung der Versorgungssicherheit gerichtet. Obwohl der Bestand an flüssigen Mitteln stichtagsbezogen auf 66% des Vorjahreswertes gesunken ist, da die Finanzierung der laufenden baulichen Investitionstätigkeit wieder aus dem laufenden Cash-Flow erfolgte, war die Zahlungsfähigkeit der FSG im Jahresverlauf zu keiner Zeit gefährdet. Die Bilanzsumme liegt auf dem Vorjahresniveau. Stichtagsbezogen erhöhten sich im Vorjahresvergleich auf der Aktivseite das Anlagevermögen und das Umlaufvermögen, während die Guthaben bei Kreditinstituten sanken. Auf der Passivseite stehen sich zum Stichtag gestiegene Verbindlichkeiten und Rückstellungen sowie gesunkene Ertragszuschüsse und ein niedrigeres Eigenkapital gegenüber. Chancen und Risiken Im Rahmen der jährlichen Risikobewertung wurde die Analyse fortgeschrieben. Die Risiken bestehen nach wie vor in der hohen Volatilität der Bezugs- und Absatzpreise, dem stetigen Margendruck durch immer stärker werdenden Wettbewerb, der Bonität der Kunden, der rückläufigen Einwohnerentwicklung und schlussendlich in den Auswirkungen der weltweiten wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen, die insbesondere die Beschaffungsmärkte beeinflussen. Außerordentlich schwierig gestalten sich Prognosen und Risikobewertungen im Zusammenhang mit der Entwicklung der energierechtlichen Rahmenbedingungen im Hinblick auf die politischen Überlegungen zur Energiewende sowie den weiteren Wirkungen der Mechanismen des Erneuerbare Energien Gesetz auf die Beschaffungsmärkte. Zusätzlich zu den in den vergangenen Jahren identifizierten wirtschaftlichen Risiken wurde der strengen Auslegung der Vorschriften des Dritten Teiles (§§129 ff) der Insolvenzordnung größere Bedeutung beigemessen. Nicht zuletzt die Entwicklungen im wirtschaftlichen Umfeld der Stadt Freiberg und insolvenzbedingte Ausfälle wurden im Rahmen der jährlichen Risikobetrachtung einbezogen. Ausblick Die Geschäftsführung hatte dem Aufsichtsrat im Herbst 2013 die Wirtschaftsplanung für das Geschäftsjahr 2014 sowie eine Aktualisierung der mittelfristigen Erfolgsentwicklung bis 2018 vorgelegt und genehmigt bekommen. Auch in Zukunft werden der Betrieb des Stromverteilnetzes in der Universitätsstadt Freiberg sowie der Handel mit Stromlieferprodukten Kern des operativen Geschäfts der FSG sein. Dabei wird der Hauptteil der geschäftlichen Aktivitäten in der Zurverfügungstellung von technisch hochwertiger Infrastruktur für die Stadt Freiberg liegen. Mittelfristig werden investive Mittel für den Betrieb und die Erhaltung eines leistungsfähigen Stromverteilnetzes geplant. Das strategische Netzkonzept wird 2014 mit der Entwicklung der Last- und Einspeiseverhältnisse abgeglichen und bei Erfordernis nachjustiert. Die Optimierung und Erneuerung des Mittelspannungsnetzes wird weiter gemäß strategischem Netzkonzept umgesetzt sowie die Erneuerung von Kabel mit konzentrischem Außenleiter im Niederspannungsnetz fortgeführt. 126
Freiberger Erdgas GmbH (FEG)
5. Freiberger Erdgas GmbH (FEG) Adresse Telefon / Fax Ansprechpartner E-Mail Internet Gründung Handelsregister Gesellschaftsvertrag Rechtsform Stammkapital Gesellschafter
Beteiligungen Aufsichtsrat Vorsitzender: Stellvertreter: Mitglieder:
Geschäftsführung Mitarbeiter Abschlussprüfer
Poststraße 5, 09599 Freiberg (0 37 31) 30 94 – 0 / 30 94 190 Herr Lindner (Controlling SWF)
[email protected] [email protected] http://www.stadtwerke-freiberg.de Gesellschaftsvertrag vom 21.10.1991 03.03.1992 Amtsgericht Chemnitz, HRB 4511 gültig in der Fassung vom 07.07.2004 GmbH 4.451.000,00 € Stadtwerke Freiberg AG 59,5% (2.648 T€) Thüga AG, München 40,5% (1.803 T€) Mit der Stadtwerke Freiberg AG besteht ein umsatzsteuerliches Organschaftsverhältnis. SYNECO GmbH & Co. KG, München Die FEG ist Kommanditistin mit einer Einlage von 159 T€. Herr Bernd-Erwin Schramm Oberbürgermeister der Stadt Freiberg Herr Bernd Rudolph Vorstand Thüga AG, München Herr Uwe Fankhänel Stadtrat der Stadt Freiberg Herr Konrad Heinze Stadtrat der Stadt Freiberg Herr Dr. Winfried Rasbach Thüga AG, München Herr Dr. Ulrich Wawrzik Vorstand HEAG Südhessische Energie AG (HSE), Darmstadt Herr Axel Schneegans Die Gesellschaft beschäftigt kein eigenes Personal. INVRA Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Berlin Wirtschaftsprüfer Herr Sydow und Herr Schmidt
127
Freiberger Erdgas GmbH (FEG)
Bilanz
Aktiva Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2013
T€
T€
T€
%
%
%
9.478
31,1 14.463
46,4 16.841
8
14
90
9.311
14.290
16.592
159
159
159
21.029
68,9 16.674
53,6 16.573
72
0
45
9.266
7.640
8.245
11.691
9.034
8.283
0
0,0
0
0,0
Veränderung zum Vorjahr T€
%
50,4
2.378
16,4
49,6
-101
-0,6
0
0,0
0
-
30.507
100 31.137
100 33.414
100
2.277
7,3
17.856
58,5 14.582
46,8 16.053
52,6
1.471
10,1
Gezeichnetes Kapital
4.451
4.451
4.451
Kapitalrücklage
1.250
1.250
1.250
Andere Gewinnrücklagen Sonderrücklage gemäß § 27 Abs. 2
6.029
2.029
5.029
477
477
477
51
51
51
Gewinnvortrag
1.802
598
823
Jahresüberschuss
3.796
5.726
3.972
Passiva Eigenkapital
DMBilG
Sonderrücklage gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG
Empfangene Ertragszuschüsse Sonderposten für Investitionszuschüsse Sonderposten für Sonderabschreibungen
334
1,1
291
0,9
219
0,7
-72
-24,7
1.002
3,3
1.061
3,4
1.084
3,6
23
2,2
56
0,2
52
0,2
49
0,2
-3
-5,8
Rückstellungen
6.097
20,0
4.872
15,6
5.600
18,4
728
14,9
34,1
130
1,3
0
0,0
0
0,0
100 33.414
100
2.277
7,3
Langfristige Rückstellungen
87
288
978
Kurzfristige Rückstellungen
6.010
4.584
4.622
Verbindlichkeiten
5.162
16,9 10.279
33,0 10.409
Langfristige Verbindlichkeiten
0
0
2.751
Mittelfristige Verbindlichkeiten
0
0
2.933
5.162
10.279
4.725
Kurzfristige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme
0 30.507
128
0,0
0
100 31.137
0,0
Freiberger Erdgas GmbH (FEG)
Gewinn- und Verlustrechnung 2011
2012
2013
T€
T€
T€
Veränderung zum Vorjahr T€
%
Umsatzerlöse
32.165
30.669
27.991
-2.678
-8,7
Energiesteuer
-2.653
-2.009
-1.532
477
-23,7
sonstige betriebliche Erträge
1.227
3.406
614
-2.792
-82,0
Betriebsgewöhnliche Erträge
30.739
32.066
27.073
-4.993
-15,6
Materialaufwand
21.125
21.455
17.226
-4.229
-19,7
Abschreibungen
1.076
1.050
1.503
453
43,1
sonstige betriebliche Aufwendungen
2.452
1.314
1.681
367
27,9
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
24.653
23.819
20.410
-3.409
-14,3
41
7
8
1
14,3
137
140
51
-89
-63,6
37
52
86
34
65,4
100
88
-35
-123
-139,8
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
6.227
8.342
6.636
-1.706
-20,5
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
2.145
2.103
1.921
-182
-8,7
sonstige Steuern
287
513
743
230
44,8
Jahresergebnis
3.795
5.726
3.972
-1.754
-30,6
Nachrichtlich Verwendung des Bilanzgewinns (Jahresergebnis und Gewinnvortrag)
5.597
6.323
4.795
Einstellung in Rücklagen Ausschüttung an Gesellschafter Vortrag auf neue Rechnung
2.000 3.000 597
3.000 2.500 823
0 3.500 1.296
Erträge aus Beteiligungen sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Finanzergebnis
Personalentwicklung Die Gesellschaft verfügt über kein eigenes Personal. Die kaufmännische Betriebsführung, sowie die technische Betriebsführung für den Bereich Fernwärme erfolgen durch die Stadtwerke Freiberg AG. Die technische Betriebsführung für den Bereich Gas und Nahwärme wird durch die eins energie in sachsen GmbH & Co. KG, Chemnitz ausgeführt.
129
Freiberger Erdgas GmbH (FEG)
Plan-Ist-Vergleich
Abweichung zum Planansatz
Plan 2013
Ist 2013
T€
T€
Umsatzerlöse
26.122
27.991
1.869
7,2
Energiesteuer
-1.292
-1.532
-240
18,6
sonstige betriebliche Erträge
248
614
366
147,6
Betriebsgewöhnliche Erträge
25.078
27.073
1.995
8,0
Materialaufwand
18.646
17.226
-1.420
-7,6
Abschreibungen
1.498
1.503
5
0,3
sonstige betriebliche Aufwendungen
563
1.681
1.118
198,6
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
20.707
20.410
-297
-1,4
-33
-35
-2
6,1
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
4.338
6.636
2.298
53,0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
1.426
1.921
495
34,7
sonstige Steuern
-598
743
1.341
-224,2
Jahresergebnis
3.510
3.972
462
13,2
Finanzergebnis
T€
%
Leistungsdaten Gas Gesamtnetzlänge (km) Anzahl der Kunden gesamt davon Tarifkunden Vollversorgungskunden (HZ, WW, Nahwärme) Großkunden Gasbezug (MWh) Gasverkauf gesamt (MWh) Vollversorgungskunden (HZ, WW, Nahwärme, LV)* Großkunden Mischpreis (ct/kWh) Vollversorgungskunden (HZ, WW) ** Wärme Gesamtnetzlänge (km) Anzahl Fernwärmekunden Anzahl der Kundenanschlüsse Fernwärme Nahwärme Anschlusswert (MW) Fernwärme Nahwärme Erzeugung (GWh) Fernwärme Wärmeverkauf (GWh) Fernwärme Nahwärme Gradtagszahlen (eigene Messung)
2010 188 5.654 2.375 3.179 100 669.547 656.794 244.121 412.673
2011 188 5.616 2.350 3.146 120 535.770 536.289 194.891 341.398
2012 188 5.510 2.324 3.080 106 477.092 478.688 273.340 205.348
2013 188 5.392 2.231 3.069 92 439.457 438.157 177.702 260.455
4,97
5,01
5,42
5,43
2010 26,8 68
2011 26,8 68
2012 27,5 73
2013 27,6 73
315 640
315 641
326 635
332 635
60,8 9,5
61,9 9,6
60,3 8,3
60,7 7,6
122,8
105,0
104,4
110,6
101,0 10,7 4.315
87,0 9,4 3.312
94,7 9,9 3.598
99,4 9,5 4.517
*incl. Betriebsverbrauch zur Wärmeerzeugung und für die Erdgastankstelle ** spezifischer Absatzpreis Standardlastprofilkunden netto incl. Energiesteuer Gas, Netznutzung und Konzessionsabgabe
130
Freiberger Erdgas GmbH (FEG)
Bilanz- und Leistungskennzahlen Kennzahl Vermögenssituation
Ist 2011
Investitionen (T€)
Ist 2012
Ist 2013
640
6035
3913
168,1
17,4
38,4
31,1
46,4
50,4
Deckungsgrad A (%)*
199,6
91,2
81,3
Deckungsgrad B (%) *
168,8
93,2
87,1
Eigenkapitalquote (%)*
52,2
42,4
41,0
Nettoverschuldung (T€)
-15.795,0
-6.395,0
-6.119,0
82,5
52,0
64,5
147,9
96,0
128,7
4.871,0
6.776,0
5.475,0
761,1
112,3
139,9
1,1
1,5
1,9
12,6
18,6
12,1
Investitionsdeckung (%) Anlageintensität (%)
Kapitalstruktur
Liquidität Barliquidität - Liquiditätsgrad I (%)* kurzfristige Liquidität - Liquiditätsgrad II (%)* einfacher operativer cash-flow (T€) Innenfinanzierungsgrad (%) Schuldentilgungsdauer (Jahre)
Rentabilität/ Geschäftserfolg Gesamtkapitalrentabilität (%)
* unter Berücksichtigung der Gewinnausschüttung für das jeweilige Geschäftsjahr, welche im nächsten Geschäftsjahr zahlungswirksam wird sowie die Sonderposten für Investitionszuschüsse und für Sonderabschreibungen
Bewertung der Kennzahlen durch das Beteiligungsmanagement Das Investitionsprogramm war, wie in den Vorjahren, von innerstädtisch koordinierten Straßenbaumaßnahmen und dem technischen Anlagezustand beeinflusst. Weiterer Investitionsschwerpunkt war die Fortsetzung der Modernisierung des Heizkraftwerkes Chemnitzer Straße. Die Modernisierungsinvestition, die am 13. September 2013 feierlich in Betrieb genommen wurde, ist bau- und anlagentechnisch im Wesentlichen fertig gestellt. Die Entwicklung der Abschreibungen spiegelt die Investitionstätigkeit wider. Der Anstieg des Anlagevermögens resultiert aus Zugängen in Höhe von 3.913 T€, Abgängen in Höhe von 32 T€ und Abschreibungen in Höhe von 1.503 T€. Die Umsatzerlöse verringerten sich aufgrund der Mengenentwicklung im Berichtsjahr um ca. 7,7 %. Aufgrund des schwierigen Wettbewerbsumfeldes ist der Gasverkauf im Bereich der Industrie- und Sonderkunden um 42,3 % zurückgegangen. Im Bereich Gasverkauf an Haushaltsund Gewerbekunden sowie Wärmeverkauf konnten die abgesetzten Mengen dagegen insbesondere aufgrund der überaus kalten Witterung zu Beginn des Geschäftsjahres leicht gesteigert werden. Auch bei den sonstigen betrieblichen Erträgen kam es zu einem Rückgang von 2.792 T€ auf 614 T€. Der Grund hierfür sind insbesondere Sondereffekte des Vorjahres aus der Auflösung von Rückstellungen. Insgesamt wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von 3.973 T€ erwirtschaftet. Die Eigenkapitalausstattung des Unternehmens ist mit 41,0 % nach wie vor angemessen. Das Eigenkapital erhöhte sich insgesamt um 1.471 T€. Der Anstieg des Eigenkapitals resultiert aus der Thesaurierung der Vorjahresergebnisse. 131
Freiberger Erdgas GmbH (FEG)
Die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens war gegeben. Der Wert des vereinfachten Cashflow hat sich im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des gesunkenen Jahresergebnisses verschlechtert. Wesentliche Sachverhalte aus dem Lagebericht der Geschäftsführung Rahmenbedingungen Der in diesem Geschäftsjahr aufgenommene Regelbetrieb KWK-basierter Stromerzeugung steht aufgrund der Entwicklung der Strompreise, infolge der Wirkungen des EEG, vor enormen wirtschaftlichen Herausforderungen. Deshalb ist eine Optimierung des Regelbetriebes bezüglich der Marktsituation der erzielbaren Strompreise und der Hocheffizienzkriterien der Wärmeerzeugung im Sinne des KWKG nötig. Dies führt zu einem völlig neuen, an der Gesamteffizienz der Anlage ausgerichtetem Betriebsregime. Zur weiteren Verbesserung der Gesamtwirtschaftlichkeit wird die Teilnahme der KWK Anlagen am Sekundärregelenergiemarkt vorbereitet, sowie die Bewirtschaftung der Gasbeschaffung und der Stromvermarktung über eigene Bilanzkreise geprüft. Geschäftsverlauf Das operative Geschäft konnte an die Entwicklung der vergangenen Jahre nicht in vollem Umfang anknüpfen. Ursache hierfür war vor allem die Wettbewerbsentwicklung. Trotzdem konnten die der Planung zugrunde gelegten Absatz- und Umsatzziele erreicht werden. Per 31.12.2013 versorgte die FEG 5.363 SLP Kunden und 29 RLM Kunden mit Erdgas. Bei einem Umsatzvolumen von 27.991 T€ (Vorjahr 30.669 T€) konnte ein Ebit von 5.920 T€ (Vorjahr 7.733T€) erwirtschaftet werden. Dieses war erneut beeinflusst von Zuführungen zu Rückstellungen zur angemessenen Abbildung bereits bekannter Risiken. Insgesamt setzte der Vertrieb 185 Mio kWh an Haushalts- und Gewerbekunden im SLP Segment und 91,2 Mio. kWh an Industriekunden im RLM Segment ab. Die Umsatzerlöse betrugen im Gasvertriebsgeschäft 14,3 Mio € einschließlich der auf Erdgas entfallenden Mineralölsteuer. Zum 31.12.2013 hatte die FEG mit 86 Kunden Nah- und Fernwärmelieferverträge abgeschlossen. Damit versorgt die FEG etwa 10.000 Wohnungen in Freiberg mit Wärme. Neben der Städtischen Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. mbH und der Wohnungsgenossenschaft Freiberg eG zählt vor allem der sächsische Immobilienbetrieb SIB zu den größten Kunden. Der überwiegende Anteil der Gebäude und Einrichtungen der TU BAF sind an das Fernwärmenetz der FEG angeschlossen. Der Wärmeverkauf lag mit 108,9 Mio kWh etwa auf Vorjahresniveaus. Der Wärmeverkauf incl. aller Nahwärme-Contractinganlagen erlöste insgesamt 11,6 Mio. €. Erstmals weist der Geschäftsabschluss mit 8,8 Mio kWh Erzeugung und 649 T€ Umsatz (incl. vermiedener Netznutzung) einen nennenswerten Anteil der Stromerzeugung auf. Im Berichtszeitraum bestanden mit 116 Marktteilnehmern Lieferantenrahmenverträge. Die Freiberger Erdgas hatte im Berichtszeitraum für Investitionen und Instandhaltungen insgesamt 4.518 Mio. € aufgewendet. Wesentlicher Investitionsschwerpunkt im Jahr 2013 war die Fortsetzung und Fertigstellung der Investition in das Heizkraftwerk des Unternehmens. Hierfür wurden allein 3.199 T€ eingesetzt. Die ebenfalls für 2013 geplante Errichtung einer KWK-Insellösung am Schulkomplex Dörnerzaunstraße wurde in das Jahr 2014 verschoben. Die Planungen zum Umbau und Modernisierung der Erzeugungsanlage Fernwärme-Insel Dörnerzaunstraße wurden forciert und zur Umsetzung im Geschäftsjahr 2014 vorbereitet. Geplant wurde der Ersatz eines 20 Jahre alten Niedertemperatur-Kessels mit 2000 kW thermischer Leistung durch ein Blockheizkraftwerk (nachfolgend BHKW) mit einer Leistung von 330 kW thermisch (205 kW elektrisch) plus einen kleineren Spitzenkessel (470 kW thermisch). Der ebenfalls vorhandene 8 Jahre alte Brennwert-Kessel (888 kW thermische Leistung) soll weiterbetrieben werden. Die neuen Aggregate werden in die bestehende Heizzentrale (Standort Heubnerhalle) eingebunden, vorhandene Anlagenperipherie wird soweit wie möglich weiterverwendet. Zusätzlich erfolgt die Errichtung eines 16 m³ Pufferspeichers. Auslegungsgrundlage für die Größe des BHKW war die Anforderung, dass mindestens 50% des Jahresbedarfs Wärme künftig durch Kraftwärmekopplung (KWK) bereitgestellt wird. Mit der Erfüllung dieser Forderung, u.a. im Zusammenhang mit der Sanierung eines Abnehmers 132
Freiberger Erdgas GmbH (FEG)
(Turnhalle Turnerstrasse), werden die Forderungen des EEWärmeG erfüllt. Mit der Erneuerung der Anlage wird neben einer deutlichen Effizienzsteigerung, der CO2- oder Primärenergieträger-Einsparung vor allem das Konzept der dezentralen KWK im innerstädtischen Bereich weiter vorangetrieben. Die notwendigen vertraglichen Vereinbarungen mit den wesentlichen Kunden wurden inzwischen geschaffen und somit neue Lieferverträge für die nächsten 5 Jahre abgeschlossen. Der abschnittsweise Austausch der Hochdruckleitungen am Freiberger Erdgas-HochdruckRing erfolgte wie im Rahmen der mittelfristigen Investitionsplanung vorgesehen. Soweit der Bauablauf dies zuließ, wurden sämtlichen innerstädtischen Rohrleitungsbaumaßnahmen mit anderen Vorhaben des Straßenbaus oder der Erschließungsträger koordiniert. Die Aufwendungen für Instandhaltungen in das Erdgasnetz sowie in das Fernwärmenetz beliefen sich 2013 auf 0,605 Mio. € und lagen damit auf dem Niveau der langjährigen Durchschnittswerte. Mit der Inbetriebnahme der modernisierten KWK-Anlage verfügt die Freiberger Erdgas nun über ein,an den Anforderungen des Energiemarktes orientiertes, flexibel einsetzbares Erzeugungskonzept, welches insbesondere aufgrund der Errichtung des Fernwärmespeichers zahlreiche Möglichkeiten der Ertragsoptimierung bietet. Hierzu zählen neben Teilnahme am Sekundärregelenergiemarkt auch Möglichkeiten der Optimierung der Netzlast sowie der Vertriebslast des Erdgasbezuges. Die KWK-Anlage erfüllt die Anforderungen an eine hocheffiziente modernisierte KWK-Anlage i. S. d. § 5 Abs. 3 KWKG. Das hierfür notwendige Gutachten wurde durch die TU Dresden erstellt. Die Anerkennung und damit verbundene Förderfähigkeit der modernisierten Gesamtanlage durch die zuständige Behörde, vorliegend Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), liegt mit Zulassungsbescheid vom 05.03.2014 vor. Ertrags-, Finanz-, Vermögenslage Im Geschäftsjahr 2013 hat die FEG trotz der vorgenannten Entwicklungen und Einflüsse einen Jahresüberschuss im geplanten Umfang erwirtschaftet. Der Jahresüberschuss reduzierte sich im Vorjahresvergleich um ca. 30,62 .% wobei insgesamt zu berücksichtigen ist, dass die Ergebnissituation 2012 wesentlich von Sondereffekten beeinflusst wurde. Bei einem um außerordentliche Sondereinflüsse des Vorjahres bereinigtem Vergleich verringert sich dieser Rückgang auf etwa 10%. Die Umsatzerlöse lagen vor allem mengen- und wettbewerbsbedingt ca. 9 % unter dem Niveau des Vorjahres. Mit ca. 640 T€ trugen im Berichtszeitraum Erlöse aus Stromerzeugung nennenswert zum Umsatz bei. Deutlich unter den Vorjahreswerten (- 82 %) bewegten sich die sonstigen betrieblichen Erträge. Dies ist vor allem auf die Auflösung verschiedener Rückstellungen in 2012 wie z.B. den Rückstellungen Regulierungskonto, Mehrerlösabschöpfung sowie Steuerrisiken und ungewisse Verbindlichkeiten zurückzuführen. In Summe beliefen sich diese Sondereffekte im Jahr 2012 auf 2.536 T€. Ein weiterer periodenfremder Ertrag aus dem Vergleichsverfahren mit einem Gaslieferanten war ebenfalls unter dieser GUVPosition ausgewiesen. Im laufenden Jahr mussten hingegen erneut Rückstellungen, berücksichtigt in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, für verschiedene Risiken bzw. bereits bestehende Verpflichtungen gebildet werden. Diese betreffen vor allem Zuführungen zum Regulierungskonto, ungewisse Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Bezugsvertrag syneco/econ sowie Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen. In Summe belaufen sich diese, und übrige sonstige betrieblichen Aufwendungen auf 1.681 T€ und liegen damit ca. 25 % über dem Vorjahreswert. Der Aufwand für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe verringerte sich insgesamt im Verhältnis zum Vorjahr um deutlich. Aufgrund des Verlustes einiger verbrauchsintensiver Großkunden an den Wettbewerb, reduzierten sich auch deren Bezugskosten entsprechend. Außerdem wurde aufgrund der allgemeinen Preissituation an den Strommärkten die Produktion auf den wirtschaftlich vertretbaren Umfang reduziert, was sich im entsprechenden Umfang auch in der Erdgasbeschaffung bemerkbar macht. 133
Freiberger Erdgas GmbH (FEG)
Der Aufwand für bezogene Leistungen sank gegenüber 2012 um etwas mehr als 20 %. Sondermaßnahmen wie die Instandhaltung der Gasturbine hatten im Vorjahr zu überdurchschnittlichen Aufwendungen geführt. Für die kommenden Jahre wird diese Position aufgrund des dauerhaft technologisch bedingten Instandhaltungsaufwandes für die Gasmotoren wieder entsprechend steigen. Die FEG hat 2013 3.913 T€ in die technischen Anlagen investiert. Gleichzeitig wurden 605 T€ für Instandhaltungsmaßnahmen aufgewendet. Der Großteil der Investitionsmittel wurde im Rahmen der Investitionstätigkeit in das Heizkraftwerk verbraucht. Die Abschreibungen (1.503 T€) liegen deutlich über den Vorjahreswerten und berücksichtigen die Investitionen vor allem in das HKW und in das Gasnetz, insbesondere des erworbenen Gasnetzes in Zug. Zinsertrag und Zinsaufwand stiegen im Vorjahresvergleich an. Wesentlich intendiert ist dies durch die Aufnahme eines Darlehens im Geschäftsjahr 2012, welches im Berichtsjahr erstmals vollständig zahlungswirksam wird. Der Bestand an flüssigen Mitteln ist stichtagsbezogen nach wie vor positiv, die Finanzierung der laufenden baulichen Investitionstätigkeit in die Versorgungsnetze erfolgte aus dem laufenden Cash-Flow. Mit dem vorhandenen Bestand an liquiden Mitteln sind die Verbindlichkeiten zum Stichtag mehr als gedeckt. Die Zahlungsfähigkeit der FEG ist demgemäß als stabil einzuschätzen und war im Jahresverlauf zu keiner Zeit gefährdet. Die Bilanzsumme stieg stichtagsbezogen um ca. 7 % an. Chancen und Risiken Im Rahmen der jährlichen Risikobewertung wurde die Analyse fortgeschrieben. Die Risiken bestehen vor allem in der hohen Sensibilität der Beschaffungspreise aufgrund geopolitischer Einflüsse. Welche Auswirkungen die aktuelle Lage in der Ukraine auf die Preisentwicklung und die Versorgungssicherheit haben wird, lässt sich nicht einschätzen. Eine Diversifizierung der Bezugsquellen durch Nutzung verschiedener Händler wird dieses Risiko jedenfalls nicht minimieren. Außerordentlich schwierig gestalten sich Prognosen und Risikobewertungen im Zusammenhang mit der Entwicklung der energierechtlichen Rahmenbedingungen im Hinblick auf die politischen Überlegungen zur Energiewende sowie den weiteren Wirkungen der Mechanismen des Erneuerbare Energien Gesetz auf die Beschaffungsmärkte, an denen die Vermarktung des eigenerzeugten Stroms erfolgt. Die Entwicklungen an der Strombörse im Berichtsjahr wurden unter Risikogesichtspunkten dergestalt berücksichtigt, als der Betrieb der KWK Aggregate in Ansehung der zu erzielenden Umsatzerlöse aus Stromverkauf und Wärmeabsatz insgesamt wirtschaftlichen Erwägungen genügt. Um die aus den vorgenannten Entwicklungen entstehenden Risiken zu beherrschen und die Mitarbeiter, welche für den Anlageneinsatz verantwortlich sind zu unterstützen, wurde im Zusammenhang mit der Gesamtinvestition gleichzeitig die Anschaffung eines Optimierungsinstrumentes zum wirtschaftlich optimalen Anlageneinsatz vorgenommen. Das Werkzeug wird im Moment eingerichtet und soll bis Mitte 2014 zur Verfügung stehen. Ausblick Ein Risiko für die Gesellschaft stellen die derzeitigen Diskussionen der BNetzA zur weiteren Verschärfung der Regulierungsvorgaben dar. Bereits heute sind die Anforderungen der Regulierung mit dem bestehenden Personalbestand, vorliegend beim Betriebsführer, kaum zu bewältigen. Eine Erhöhung des Kostenaufwandes in diesem Bereich ist nicht auszuschließen. Für das Geschäftsjahr 2014 und 2015 werden Jahresüberschüsse von ca. 3,5 Mio. € prognostiziert. Gesellschaftsrechtlich wird ein Zusammenschluss der Gesellschaft mit dem Schwesterunternehmen Freiberger Stromversorgung GmbH angestrebt, wodurch weitere Synergieeffekte für die Zukunft gehoben werden sollen.
134
Deutsches Brennstoffinstitut Vermögensverwaltungs-GmbH
6. Deutsches Brennstoffinstitut Vermögensverwaltungs-GmbH Adresse Telefon / Fax E-Mail Internet Gründung
Handelsregister Gesellschaftsvertrag Rechtsform Stammkapital Gesellschafter
Beteiligungen
Geschäftsführer Aufsichtsrat
Mitarbeiter Abschlussprüfer
Halsbrücker Straße 34, 09599 Freiberg (0 37 31) 365 530 / 365 400
[email protected] http://www.saxonia-freiberg.de Die Gesellschaft wurde mit dem Vertrag vom 29.06.1990 gegründet; sie ist durch Umwandlung des Brennstoffinstitutes Freiberg entstanden. Amtsgericht Chemnitz, HRB 1488 gültig in der Fassung vom 20.12.2007 GmbH 1.300.000,00 € SAXONIA Standortentwicklungs- und 100 % -verwaltungsgesellschaft mbH Mit der SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH besteht ein umsatzsteuerliches Organschaftsverhältnis. Mit Vertrag über Kauf und Abtretung von Geschäftsanteilen vom 18.07.2008 hat die Gesellschaft mit Wirkung zum 01.01.2008 100% der Geschäftsanteile an der DBI-EWI GmbH, Freiberg erworben. Herr Dipl.-Verwaltungswirt (FH) Erich Fritz Die Gesellschaft besitzt keinen Aufsichtsrat. Die Pflichten eines Aufsichtsrates werden von dem Aufsichtsrat der Muttergesellschaft übernommen. Im Jahresdurchschnitt waren 6 Mitarbeiter beschäftigt. BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Wirtschaftsprüfer: Herr Rauscher und Herr Dr. Przyborowski
135
Deutsches Brennstoffinstitut Vermögensverwaltungs-GmbH
Bilanz
Aktiva
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2013
T€
T€
T€
% 91,8
%
Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände
4.492 0
0
0
Sachanlagen
4.286
4.823
4.593
Finanzanlagen
206
206
206
Umlaufvermögen
378
7,7
5.029
303
93,9
5,7
4.799
620
0
25
75
102
102
280
201
493
%
T€
%
88,1
-230
-4,6
11,4
317 104,6
Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten
23
0,5
24
0,4
26
0,5
2
8,3
4.893
100
5.356
100
5.445
100
89
1,7
Eigenkapital
3.939
80,5
4.045
75,5
4.285
78,7
240
5,9
Gezeichnetes Kapital
1.300
1.300
1.300
Kapitalrücklage
1.950
1.950
1.950
Gewinnvortrag
513
689
795
Jahresüberschuss
176
106
240
Rückstellungen
184
5,2
6
2,8
Langfristige Rückstellungen
123
118
114
Kurzfristige Rückstellungen
61
99
109 16,1
-123
-12,3
Bilanzsumme
23
Veränderung zum Vorjahr
Passiva
Verbindlichkeiten
761
3,8
15,6
217
1.001
4,1
18,7
223
878
Langfristige Verbindlichkeiten
3
458
458
Mittelfristige Verbindlichkeiten
421
300
204
Kurzfristige Verbindlichkeiten
337
243
216
Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme
9
0,2
93
0,9
59
1,1
-34
-36,6
4.893
100
5.356
100
5.445
100
89
1,7
136
Deutsches Brennstoffinstitut Vermögensverwaltungs-GmbH
Gewinn- und Verlustrechnung Veränderung zum Vorjahr
2011
2012
2013
T€
T€
T€
T€
1.560
1.809
2.062
253
14,0
0
0
25
25
-
sonstige betriebliche Erträge
37
100
40
-60
-60,0
Betriebsgewöhnliche Erträge
1.597
1.909
2.127
218
11,4
Materialaufwand
312
370
408
38
10,3
Personalaufwand
298
314
352
38
12,1
Abschreibungen
267
319
309
-10
-3,1
sonstige betriebliche Aufwendungen
496
742
744
2
0,3
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
1.373
1.745
1.813
68
3,9
Umsatzerlöse Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen
%
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
2
2
1
-1
-50,0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
11
21
27
6
28,6
Finanzergebnis
-9
-19
-26
-7
36,8
215
145
288
143
98,6
0
0
0
0
-
sonstige Steuern
39
39
48
9
23,1
Jahresergebnis
176
106
240
134
126,4
176
106
240
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Nachrichtlich Vortrag auf neue Rechnung
Personalentwicklung (Jahresdurchschnittswerte) Ist
Ist
Plan
Ist
31.12.2011
31.12.2012
2013
31.12.2013
Anzahl Vollbeschäftigte
7
9
8
10
Anzahl Teilzeitbeschäftigte
0
0
0
0
Anzahl geringfügig Beschäftigte
4
5
5
5
Auszubildende
0
0
0
0
11
14
13
15
8
8
k.A.
k.A.
Beschäftigtenzahl (ohne Auszubildende)
Vollzeitäquivalent (ohne Auszubildende)
137
Deutsches Brennstoffinstitut Vermögensverwaltungs-GmbH
Plan-Ist-Vergleich
Umsatzerlöse Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen
Plan 2013
Ist 2013
T€
T€
Abweichung zum Planansatz T€
%
1.958
2.062
104
5,3
0
25
25
-
sonstige betriebliche Erträge
30
40
10
33,3
Betriebsgewöhnliche Erträge
1.988
2.127
139
7,0
Materialaufwand
404
408
4
1,0
Personalaufwand
357
352
-5
-1,4
Abschreibungen
324
309
-15
-4,6
sonstige betriebliche Aufwendungen
721
744
23
3,2
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
1.806
1.813
7
0,4
Erträge aus Beteiligungen
0
0
0
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
0
1
1
-
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
30
27
-3
-10,0
Finanzergebnis
-30
-26
4
-13,3
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
152
288
136
89,5
sonstige Steuern
43
48
5
11,6
Jahresergebnis
109
240
131
120,2
Bilanz- und Leistungskennzahlen Kennzahl Vermögenssituation
Ist 2011
Ist 2012
Ist 2013
Investitionen (T€)
705
856
79
Investitionsdeckung (%)
37,9
37,3
391,1
Anlagenintensität (%)
91,8
93,9
88,1
Deckungsgrad A (%)
87,7
80,4
89,3
Deckungsgrad B (%)
90,5
91,9
101,2
Eigenkapitalquote (%)
80,5
75,5
78,7
Nettoverschuldung (T€)
406
698
283
Barliquidität - Liquiditätsgrad I (%)
70,4
58,8
151,7
kurzfristige Liquidität - Liquiditätsgrad II (%)
89,2
88,6
183,1
einfacher operativer cash-flow (T€)
443
425
549
Innenfinanzierungsgrad (%)
62,8
49,6
694,9
1,7
2,4
1,6
3,8
2,4
4,9
18,7
16,4
16,5
Kapitalstruktur
Liquidität
Schuldentilgungsdauer (Jahre)
Rentabilität/Geschäftserfolg Gesamtkapitalrentabilität (%) Personalintensität (%)
138
Deutsches Brennstoffinstitut Vermögensverwaltungs-GmbH
Bewertung der Daten durch das Beteiligungsmanagement Die Deutsches Brennstoffinstitut Vermögensverwaltungs-GmbH (DBI) wurde zum 01.01.2007 von der SAXONIA Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH erworben und das siebente Jahr in Folge geführt. Das Immobilienvermögen der DBI umfasst einen Grundbesitz mit einer Gesamtfläche von 271.041 m². Die Investitionen des Geschäftsjahres in Höhe von 79 T€ (Vorjahr: 856 T€) wurden hauptsächlich für den Erwerb der Wohnunterkunft Schachtweg, die Ausstattung des Gästehauses, sowie den Ausbau der Etage 6 des Hauptgebäudes verwendet. Hierzu hat die Muttergesellschaft SAXONIA 2011 und 2012 zwei Investitionsdarlehen ausgereicht. Die in den letzten Jahren durchgeführten Investitionen in das Hauptgebäude haben bereits zu einem höheren Vermietungstand geführt. Im Geschäftsjahr wurde eine Vermietungsauslastung von 90 % erreicht. Das positive Jahresergebnis von 240 T€ ergibt sich neben einer Umsatzsteigerung um 253 T€ auf 2.062 T€ insbesondere durch eine Zunahme der Vermietungsumsätze gegenüber dem Vorjahr. Die Ertragslage ist von gestiegenen Umsatzerlösen, die durch höhere Mieteinnahmen entstanden sind, geprägt. Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen unter denen des Vorjahres, da die Gesellschaft im Vorjahr einmalige Erträge durch die Veräußerung von Inventar und die Einbringung von bereits abgeschriebenen Forderungen erzielte. Das Anlagevermögen hat sich aufgrund der Abschreibungen reduziert. Das Unternehmen bleibt auch weiterhin von hoher Anlagenintensität geprägt (88,1 %); eine Anlagendeckung durch langfristiges Kapital ist mit 101,2 % vollständig gegeben. Der zusätzliche Liquiditätsbedarf für die Investitionsbaumaßnahmen wurde in den letzten beiden Jahren über ein Darlehen der Muttergesellschaft abgedeckt. Im Geschäftsjahr war keine Darlehensaufnahme erforderlich. Die Gesellschaft verfügt über eine solide Eigenkapitalbasis und weist eine Eigenkapitalquote 78,7 % (Vj: 75,5 %) aus. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im gesamten Berichtszeitraum gewährleistet. Wesentliche Sachverhalte aus dem Lagebericht der Geschäftsführung Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft Die Deutsches Brennstoffinstitut Vermögensverwaltungs-GmbH hat in 2013 ihre Tätigkeit als Immobilienverwalter und Liegenschaftsdienstleister fortgeführt und weist eine zufrieden stellende Entwicklung auf. Geprägt war dieses Geschäftsjahr vom Erwerb der Wohnunterkunft am Schachtweg 4 in Freiberg zum 1. Januar 2013, welche hauptsächlich Schülern der beruflichen Schulzentren von Freiberg sowie auch anderen Auszubildenden zur Verfügung steht. Zum einen ging es um die organisatorische Eingliederung und zum anderen um die wirtschaftliche. Die Umsatzerlöse konnten gegenüber dem Vorjahr (Gj: TEUR 2.062, Vj: TEUR 1.809) gesteigert werden. Dies rührt zum größten Teil aus den neu hinzugekommenen Mieteinnahmen der Wohnunterkunft am Schachtweg 4. Ferner wurden Mitte 2012 die Sanierungsarbeiten des Teilobjektes 10 fertiggestellt, so dass erstmals im Berichtsjahr eine vollständige Jahresmiete dafür vereinnahmt werden konnte. Auch in diesem Geschäftsjahr wurden umfangreiche Wartungs-, Reparatur- und Instandhaltungsmaßnahmen (Gj. TEUR 450, Vj. TEUR 490) vorgenommen. Zu den Investitionen im Berichtsjahr gehört der bereits genannte Erwerb der Wohnunterkunft vom Landkreis Mittelsachsen zu einem symbolischen Kaufpreis von EUR 1 zuzüglich der 139
Deutsches Brennstoffinstitut Vermögensverwaltungs-GmbH
Anschaffungsnebenkosten. Bei der Kaufpreisfindung wurde berücksichtigt, dass der Vermietungsbetrieb zum Verkaufszeitpunkt nicht kostendeckend war, dass eine Zweckbindung durch Fördermittelinanspruchnahme gegeben ist sowie dass ein erheblicher Instandhaltungsrückstau besteht. Die baulichen Investitionen der Gesellschaft betrafen die restlichen Arbeiten am Teilobjekt 3 sowie Ausbaumaßnahmen in der 6. Etage des Hauptgebäudes. Die Investitionen betrugen im Geschäftsjahr insgesamt TEUR 79 (Vj. TEUR 856). Es wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 240 (Vj. TEUR 106) erwirtschaftet, der dazu beitrug, die Eigenkapitalquote der Gesellschaft von 75,5 % (Vj.) auf 78,7 % (Gj.) zu verbessern. Ebenfalls zur Verbesserung der Eigenkapitalsituation trug die Tilgung der Gesellschafterdarlehen bei. Das Darlehen über nominal TEUR 210 für den Erwerb der Anteile an der 100%igen Tochtergesellschaft DBI-EWI GmbH ist vollständig zurückgeführt. Das Darlehen über nominal TEUR 300 valutiert noch mit TEUR 204. Aufgrund der geringeren Investitionen als geplant wurde der Restbetrag aus dem Darlehen über nominal TEUR 600 in Höhe von TEUR 150 nicht mehr in Anspruch genommen. Die Tilgung beginnt in 2014 auf Basis von TEUR 450. Die Auslastung der Immobilie beträgt am Ende des Geschäftsjahres 90 %. Chancen und Risiken aus der künftigen Entwicklung und Ausblick Der Geschäftsgegenstand der Gesellschaft besteht nach wie vor in der Vermietung, Verwaltung und Vermarktung der eigenen Immobilien. Die Sicherung des vorhandenen und des neu hinzugekommenen Immobilienbestandes ist mittel- und langfristig die Hauptaufgabe der Gesellschaft. Neben den meist kurzfristigen Laufzeiten von Mietverträgen der Immobilie Halsbrücker Straße 34, was dem aktuellen Markttrend für Gewerbeimmobilien entspricht, konnten im Jahr 2013 wiederum Verträge mit Mietern abgeschlossen werden, die längerfristige Mietlaufzeiten beinhalten (z.B. DBI-EWI GmbH). Es ist von Seiten des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (Tagungszentrum) beabsichtigt, den Mietvertrag bis Ende 2014 im Rahmen des vertraglichen Optionsrechtes zu verlängern. Daneben wird die IHK Chemnitz nach Abschluss der Baumaßnahmen ihre bisherige Bürofläche erweitern. Außerdem finden Verhandlungen über die Anmietung von Büroräumen für ein An-Institut der TU Bergakademie Freiberg (Verlagerung von Meißen nach Freiberg) statt. Das bebaute Gesamtareal an der Halsbrücker Straße 34 weist ein hohes Entwicklungspotenzial auf, welches unter Berücksichtigung der Interessen der vorhandenen Mieter und neu zu akquirierenden Mieter aktiv genutzt und gestaltet werden kann. Das Gelände hat zudem hervorragende Potenziale zur Weiterentwicklung als Wissenschafts-, Technologie- und Gewerbepark. Die ständige Nachfrage nach Lagerhallen am Standort Halsbrücker Straße könnte unter Umständen dazu führen, dass Neubauten auf den eigenen Flächen nach Vorliegen des Bebauungsplanes 039 geplant und gebaut werden.
140
Eigenbetrieb FREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNG (FAB)
V.
Eigenbetrieb
1. FREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNG (FAB) Adresse Telefon / Fax Ansprechpartner E-Mail Internet In-Kraft-Treten der Eigenbetriebssatzung Aktuell gültige Eigenbetriebssatzung Stammkapital Organe
Betriebsleiter Mitarbeiter Abschlussprüfer
Münzbachtal 128, 09599 Freiberg (0 37 31) 2658-0 / 26 58 26 Frau Fleischer
[email protected] http://www.freiberg.de 01.03.1995 10.10.2002 in Kraft getreten am 01.11.2002 Auf die Festsetzung eines Stammkapitals wurde unter Anwendung des § 12 Abs. 2 Satz 2 SächsEigBG verzichtet. Die Verwaltungsorgane des Eigenbetriebes sind gemäß § 4 der Betriebssatzung der Stadtrat, der Betriebsausschuss, der Oberbürgermeister und der Betriebsleiter. Der nach der Hauptsatzung der Stadt gebildete Bau- und Betriebsausschuss ist zugleich Betriebsausschuss und führt in dieser Funktion die Bezeichnung Ausschuss für Abwasserbeseitigung. Herr Dipl.-Ing. Uwe Graner Im Jahresdurchschnitt waren 28 Mitarbeiter beschäftigt, davon 11 Arbeiter, 16 Angestellte, 1 Auszubildender. BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Wirtschaftsprüfer Frau Rätze
141
Eigenbetrieb FREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNG (FAB)
Bilanz 31.12.2011 Aktiva
T€
31.12.2012
%
T€
%
T€
%
Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände
98.473 89,8 362
379
318
Sachanlagen
98.111
100.559
99.312
Umlaufvermögen
11.197 10,2
Vorräte Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme
100.938 92,6
31.12.2013
7.963
7,3
99.630 95,9
4.265
201
191
227
1.416
1.427
1.295
9.580
6.345
2.743
Veränderung zum Vorjahr T€
%
-1.308
-1,3
4,1
-3.698 -46,4
-14 -26,9
36
0,0
52
0,0
38
0,0
109.706
100
108.953
100
103.933
100
-5.020
-4,6
422
1,4
7,0
-235
-3,1
Passiva Eigenkapital
23.030 21,0
30.112 27,6
30.534 29,4
Rücklagen
15.325
22.350
22.383
Gewinn-/Verlustvortrag
6.436
6.912
7.762
Jahresüberschuss
1.269
850
389
Empfangene Ertragszuschüsse Sonderposten aus Straßenentwässerungsanteilen Sonderposten aus Investitions zuschüssen zum AV Rückstellungen
13.973 12,7 9.591
8,7
34.651 31,6 7.707
7,0
7.538
6,9
10.296
9,4
10.459 10,1
163
1,6
36.459 33,5
34.740 33,4
-1.719
-4,7
5.172
4,7
7.303
580
Langfristige Rückstellungen
0
0
0
Kurzfristige Rückstellungen
7.707
5.172
580
0,6
-4.592 -88,8 -4.592
Verbindlichkeiten
20.754 18,9
19.376 17,8
20.317 19,5
Langfristige Verbindlichkeiten
14.114
12.939
12.094
-845
Mittelfristige Verbindlichkeiten
3.581
3.490
5.279
1.789
Kurzfristige Verbindlichkeiten
3.059
2.947
2.944
-3
Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme
941
4,9
0
0,0
0
0,0
0
0,0
0
0,0
109.706
100
108.953
100
103.933
100
-5.020
-4,6
142
Eigenbetrieb FREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNG (FAB)
Gewinn- und Verlustrechnung Veränderung zum Vorjahr
2011
2012
2013
T€
T€
T€
T€
7.077
7.181
6.943
-238
-3,3
124
115
85
-30
-26,1
sonstige betriebliche Erträge
1.571
2.492
2.166
-326
-13,1
Betriebsgewöhnliche Erträge
8.772
9.788
9.194
-594
-6,1
Materialaufwand
2.148
2.116
2.448
332
15,7
Personalaufwand
1.291
1.310
1.310
0
0,0
Abschreibungen
3.175
3.838
3.995
157
4,1
sonstige betriebliche Aufwendungen
635
1.417
797
-620
-43,8
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
7.249
8.681
8.550
-131
-1,5
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
161
186
100
-86
-46,2
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
413
442
353
-89
-20,1
-252
-256
-253
3
-1,2
1.271
851
391
-460
-54,1
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
0
0
0
0
-
sonstige Steuern
1
1
2
1
0,0
Jahresergebnis
1.270
850
389
-461
-54,2
793
0
0
Einstellung Allgemeine Rücklage
0
0
0
Auf neue Rechnung vorzutragen
476
850
389
Umsatzerlöse andere aktivierte Eigenleistungen
Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
%
Nachrichtlich Verwendung des Jahresüberschusses Einstellung Zweckgebundene Rücklagen
Personalentwicklung Ist
Ist
Plan
Ist
2011
2012
2013
2013
Anzahl Vollbeschäftigte 1)
21
21
21
17
Anzahl Teilzeitbeschäftigte
6
6
6
9
Anzahl geringfügig Beschäftigte 2)
1
1
-
1
Auszubildende
2
1
1
1
28
28
27
27
25,80
25,80
25,62
24,81
Beschäftigtenzahl (ohne Auszubildende)
Vollzeitäquivalent (ohne Auszubildende)
1) incl. Betriebsleiter 2) Mitarbeiter in Nebenbeschäftigung 31,5h/Monat
143
Eigenbetrieb FREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNG (FAB)
Plan-Ist-Vergleich Plan 2013
Ist 2013
T€
T€
Umsatzerlöse
Veränderung zum Plan T€
%
7.692
6.943
-749
-9,7
90
85
-5
-5,6
sonstige betriebliche Erträge
2.042
2.166
124
6,1
Betriebsgewöhnliche Erträge
9.824
9.194
-630
-6,4
Materialaufwand
2.566
2.448
-118
-4,6
Personalaufwand
1.360
1.310
-50
-3,7
Abschreibungen
4.280
3.995
-285
-6,7
sonstige betriebliche Aufwendungen
612
797
185
30,2
Betriebsgewöhnliche Aufwendungen
8.818
8.550
-268
-3,0
37
100
63
170,3
342
353
11
3,2
-305
-253
52
-17,0
701
391
-310
-44,2
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
0
0
0
-
sonstige Steuern
2
2
0
0,0
Jahresergebnis
699
389
-310
-44,3
andere aktivierte Eigenleistungen
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Bilanz- und Leistungskennzahlen Kennzahl Vermögenssituation
Ist 2011
Investitionen (T€)
Ist 2012
Ist 2013
11.036
7.244
3.022
Investitionsdeckung (%)
28,8
53,0
132,2
Anlagenintensität (%)
89,8
92,6
95,9
Deckungsgrad A (%)
82,5
83,6
83,3
Deckungsgrad B (%)
96,8
96,4
95,5
74,1
77,5
79,9
9.758,0
11.604,0
16.279,0
89,0
78,2
77,8
kurzfristige Liqudität - Liquiditätsgrad II (%)
102,1
95,7
114,6
einfacher operativer cash-flow (T€)
4.445
4.688
4.384
40,3
64,7
145,1
4,7
4,1
4,6
1,5
1,2
0,7
Kapitalstruktur Eigenkapitalquote (%) Nettoverschuldung (T€)
Liquidität Barliquidität - Liquiditätsgrad I (%)
Innenfinanzierungsgrad (%) Schuldentilgungsdauer (Jahre)
Sonstiges Gesamtkapitalrentabilität (%)
Dem bilanziellen Eigenkapital wurden bei der Kennzahlenberechnung auch die Empfangenen Ertragszuschüsse und Sonderposten hinzugerechnet.
144
Eigenbetrieb FREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNG (FAB)
Beurteilung der Daten durch das Beteiligungsmanagement Durch den Eigenbetrieb wurden Investitionen in Höhe von 3.022 T€ vorgenommen. Die Investitionen, die im Wesentlichen den Bereich der Abwassersammlung und -behandlung betrafen, waren dabei vollständig durch Abschreibungen gedeckt (Vj. 53,0 %). Der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtkapital ist mit 95,9 % branchenüblich hoch. Die Anlagendeckung durch Eigen- bzw. langfristiges Kapital veränderte sich zum Vorjahr nur leicht. Die Investitionen des Wirtschaftsjahres wurden im Wesentlichen aus Eigenmitteln sowie aus Straßenentwässerungskostenanteilen finanziert. Das Eigenkapital erhöhte sich geringfügig und beinhaltet den Jahresüberschuss des Wirtschaftsjahres (389 T€) sowie Rücklagen in Höhe von 22.383 T€ und einen Gewinnvortrag in Höhe von 7.762 T€. Die Eigenkapitalquote, die sich unter Hinzurechnung der empfangenen Ertragszuschüsse und Sonderposten ergibt, ist mit 79,9 % nach wie vor hoch. Zur Finanzierung der Investitionen wurden keine neuen Kommunaldarlehen aufgenommen. Der Eigenbetrieb hat jedoch, entsprechend der genehmigten Kassenkredithöhe laut Wirtschaftsplan, einen Rahmenvertrag über Kassenkredite mit einer Bank abgeschlossen. Zur kurzfristigen Verstärkung der Kassenliquidität wurden durch die Bank zwei Kassenkredite über einen Ein- bzw. Zweimonatszeitraum in Höhe von 0,3 bzw. 0,7 Mio. € gewährt. Damit wurde der Fortbestand gut verzinster Geldanlagen des Eigenbetriebes gesichert. Das kurzfristige Fremdkapital hat sich gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen durch Inanspruchnahme von Rückstellungsverpflichtungen verringert. Flüssige Mittel waren zum Ende des Wirtschaftsjahres 2013 in Höhe von 2.742,6 T€ vorhanden. In diesem Wirtschaftsjahr wurden aufgrund geringerer Gebühreneinnahmen aus der Kostenüberdeckung der Vorjahre Mittel in Höhe von 3,3 Mio. € eingesetzt, was sich in dem Rückgang der flüssigen Mittel gegenüber dem Vorjahr (6.344,7 T€) verdeutlicht. Die Zahlungsfähigkeit war stets gewährleistet. Der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 61 T€ resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang der Forderungen aus Abwassergebühren. Die Umsatzerlöse waren mit 6.943 T€ geringer als im Vorjahr (7.181 T€). Die Entwicklung der Umsatzerlöse resultiert aus mehreren Ursachen, im Wesentlichen jedoch aus der Veränderung der Rückstellung für Kostenüberdeckungen. Die Einnahmen aus Schmutzwassergebühren stiegen leicht an, die Einnahmen aus der Niederschlagswasserentsorgung sanken marginal. Die Kosten/Aufwendungen fallen gegenüber dem Vorjahr geringer aus. Während sich der Materialaufwand und die Abschreibungen gegenüber dem Vorjahr erhöhten, sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gesunken. Das Jahresergebnis in Höhe von 389 T€ sank im Vergleich zum Vorjahresniveau (850 T€). Wesentliche Sachverhalte aus dem Lagebericht der Betriebsleitung Vorbemerkungen Im Wirtschaftsjahr 2013 konnte der Eigenbetrieb FREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNG (FAB) einen Jahresüberschuss von 351,1 TEUR erzielen. Unter Berücksichtigung des Einsatzes der Rückstellung für Kostenüberdeckung aus Vorjahren in Höhe von 3.139,3 TEUR sind die Erlöse/Erträge im Wirtschaftsjahr 2013 gegenüber dem Vorjahr um 7,2 % gesunken. Die Kosten/Aufwendungen haben sich gegenüber 2012 ebenfalls vermindert, um 2,4 %. Die Bilanzsumme des Eigenbetriebes verringerte sich von 108.952,4 TEUR per 31. Dezember 2012 um 5.018,8 TEUR auf 103.933,6 TEUR per 31. Dezember 2013. Das Anlagevermögen sank von 100.938,1 TEUR auf 99.629,5 TEUR. Im Wirtschaftsjahr 2013 wurden Investitionen in Höhe von 3.022,4 TEUR getätigt. Dem gegenüber standen Anlagenabgänge und Abschreibungen in Höhe von 4.331,0 TEUR. Die Finanzierung der Investitionen des Ei145
Eigenbetrieb FREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNG (FAB)
genbetriebes erfolgte im Wesentlichen aus Eigenmitteln (Gebühren- und Beitragseinnahmen) sowie aus Straßenentwässerungskostenanteilen. Der Schuldenstand gegenüber Kreditinstituten ohne abgegrenzte Zinsen verringerte sich im Jahr 2013 um 914,4 TEUR und beträgt zum 31. Dezember 2013 insgesamt 16.287,4 TEUR. Die Zahlungsfähigkeit des Eigenbetriebes war zu jedem Zeitpunkt gegeben. Anlagenbestand und -betrieb Die öffentlichen Anlagen zur Abwassersammlung (Kanalnetz mit Sonderbauwerken) im Entsorgungsgebiet des Eigenbetriebes werden eingeteilt in die Systeme für Regenwasser (RW), Schmutzwasser (SW) und Mischwasser (MW). Diese Systeme bestehen aus Sammelkanälen mit Haltungen und Kontrollschächten sowie aus Anschlusskanälen zu den Grundstücken. Daneben zählen Sonderbauwerke wie Regenrückhalte- bzw. -überlaufbecken (RRB und RÜB) sowie Pumpwerke (PW) u. a. zu den öffentlichen Anlagen der Abwassersammlung. Die gesamten Sammelkanäle im Entsorgungsgebiet des Eigenbetriebes besitzen zum Stand 31. Dezember 2013 eine Länge von rund 165 km, Mischwasser-Sammelkanäle davon sind ca.84 km. Ungefähr 107 km aller Sammelkanäle sind jünger als 25 Jahre. Etwa 19 %der Sammelkanäle sind älter als 75 Jahre. Die Sonderbauwerke sind über das gesamte Entsorgungsgebiet des Eigenbetriebes verteilt, ihre Zahl beträgt mit Stand 31. Dezember 2013: 19 Regenüberlauf- und Regenrückhaltebauwerke, 7 Abwasserpumpwerke, 6 sonstige Sonderbauwerke und 41 Einleitungsstellen in Gewässer. Für eine ständige (24 h) Überwachung ihres Betriebes sowie zur Alarmierung des Bereitschaftsdienstes sind die Wichtigsten der Sonderbauwerke über eine Fernwirkanbindung mit dem Prozessleitsystem der Zentralkläranlage gekoppelt. Die ordnungsgemäße Funktion der öffentlichen Abwassersammlungsanlagen wird durch Instandhaltung, d. h. durch Dichtheitsprüfung, Reinigung, Inspektion und Schädlingsbekämpfung aufrechterhalten, des Weiteren sind bauliche Instandsetzungen sowie die Inspektion, Wartung und Instandsetzung der EMSR-technischen Anlagen der Sonderbauwerke und die Grünflächenpflege erforderlich. Diese Leistungen werden durch Vertragspartner realisiert. Die Aufgaben Reinigung und Inspektion der baulichen und maschinentechnischen Anlagen der Sonderbauwerke und der Bereitschaftsdienst werden von den Mitarbeitern des Sachgebietes Betrieb und Unterhaltung der Sonderbauwerke und sonstigen Abwasserbehandlungsanlagen ausgeführt. Für die Instandhaltung der öffentlichen Abwassersammlungsanlagen sind im Wirtschaftsjahr 2013 Kosten in Höhe von 168,6 TEUR angefallen. Die baulichen Instandsetzungen (Reparaturen) erforderten Ausgaben in Höhe von 379,5 TEUR. Wesentlichere Beiträge für die dauernde Erhaltung der Funktionsfähigkeit der öffentlichen Anlagen zur Abwassersammlung werden jedoch durch die jährlichen Investitionen für die öffentlichen Abwassersammlungsanlagen geleistet. Im Entsorgungsgebiet des Eigenbetriebes existieren zwei zentrale Abwasserbehandlungsanlagen, die Zentralkläranlage Freiberg (ZKA mit 100.000 Einwohnerwerten [EW]) und die Kläranlage Rosine (200 EW). Geringe Anteile des in den öffentlichen Abwassersammlungsanlagen des Eigenbetriebes abgeleiteten Regen-, Schmutz- und Mischwassers werden der Kläranlage Hohentanne (AZV Muldental) und der Kläranlage St. Michaelis (Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung „Oberes Striegistal“, Stadt Brand-Erbisdorf) zugeführt. Die insgesamt aus dem Kanalnetz des Eigenbetriebes diesen Behandlungsanlagen (zentrale Abwasserbeseitigung) im Wirtschaftsjahr 2013 zugeleiteten Schmutzwassermengen im Umfang von 2.755,1 Tm³ sind gegenüber dem Vorjahr (2.772,2 Tm³) leicht gesunken. Die Auslastung der Zentralkläranlage sank infolge der geringeren Schmutzwassermengen der Industrie und der Erhöhung der Anlagenkapazität auf 73,1 % ab. Die in 2013 zur ZKA angelieferten Abwasser- und Schlammmengen aus abflusslosen Gruben und Kleinkläranlagen (dezentrale Abwasserbeseitigung) betrugen 0,7 Tm³.
146
Eigenbetrieb FREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNG (FAB)
Im Wirtschaftsjahr 2013 wurde das bereits im Jahr 2009 begonnene Investitionsvorhaben „Ausbau der Stickstoffeliminierung in der Zentralkläranlage Freiberg und Erweiterung der erforderlichen Mischwasserbehandlung“ abgeschlossen. In den Bau und die technische Ausrüstung der Abwasser- und Schlammbehandlung wurden zum Stand 2013 Kosten in Höhe von kumulativ 18.424,1 TEUR investiert. Der ZKA-Sammelkanal als neue Zuleitung zur Zentralkläranlage sowie Erweiterung des Rückhaltevolumens in Verbindung mit dem RÜB Hornmühlenweg ist seit Mai 2011 in Betrieb und wurde mit Gesamtkosten in Höhe von 7.079,3TEUR in das Anlagevermögen der FREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNG übernommen. Für beide Bauvorhaben hat der Eigenbetrieb Fördermittel in Höhe von 14,6 Mio. EUR erhalten. Für bauliche Instandsetzungen (Reparaturen) an öffentlichen Anlagen der Abwasserbehandlung sind im Wirtschaftsjahr 2013 Kosten in Höhe von 85,4 TEUR angefallen. Trotz der umfangreichen Instandhaltungs- und Investitionsmaßnahmen wurde ein stabiler Betrieb der ZKA sowie der Kläranlage Rosine nach dem Stand der Technik gewährleistet. Meldepflichtige Störfälle traten im Wirtschaftsjahr 2013 nicht auf. Investitionen Die Bautätigkeit des Eigenbetriebes im Wirtschaftsjahr 2013 beruhte auf dem vom Stadtrat beschlossenen Wirtschaftsplan 2013 (Beschluss-Nr. 6-39/2012 vom 06.12.2012) in Verbindung mit den jeweiligen Bau- und Vergabebeschlüssen für die einzelnen Vorhaben. Für planmäßige und unvorhergesehene Investitionsvorhaben der Abwassersammlung waren Gesamtkosten in Höhe von3.230,0 TEUR im Investitionsplan 2013 eingestellt worden. Insgesamt wurden im Wirtschaftsjahr 2013Investitionen in Höhe von 2.001,1 TEUR für Erneuerungen und Herstellung von öffentlichen Anlagen der Abwassersammlung getätigt, wobei bemerkt werden muss, dass drei kostenintensive Bauvorhaben nicht durchgeführt bzw. auf Folgejahre verschoben wurden. Die größten Anteile der Investitionsaufwendungen entfielen auf die Bauvorhaben Herstellung der Schmutzwasserkanalisation Münzbachtal 2. BA mit 418,41 TEUR (Plan 480,0 TEUR)sowie Erneuerung der Mischwasserkanalisation in der Peter-Schmohl-Straße mit 292,5 TEUR (Plan 180,0 TEUR) sowie in der Beutlerstraße und im Steigerweg mit insgesamt 376,6 TEUR.(Plan 270 TEUR). Für planmäßige und unvorhergesehene Investitionsvorhaben der Abwasserbehandlung waren Gesamtkosten in Höhe von 230,0TEUR im Investitionsplan 2013 eingestellt worden. Tatsächlich wurden Investitionen in Höhe von 767,7 TEUR durchgeführt. Ursache dafür waren zeitliche Verschiebungen der Fertigstellung des Gesamtvorhabens Ausbau der Stickstoffeliminierung in der Zentralkläranlage,hierfür wurden in 2013 noch Investitionsausgaben in Höhe von 712,9 TEUR getätigt. Die Finanzierung der Investitionsvorhaben erfolgte in 2013 im Wesentlichen aus Eigenmitteln sowie aus Straßenentwässerungskostenanteilen (STEA-Invest). Die Straßenentwässerungskostenanteile wurden der Stadt Freiberg in Höhe von 443,8TEUR in Rechnung gestellt. Sonstige Zuschüsse oder Beihilfen wurden dem Eigenbetrieb FAB im Wirtschaftsjahr 2013 nicht gewährt. Eigenkapital Gemäß der Änderung der Sächsischen Eigenbetriebsverordnung (SächsEigBVO) vom 20. Dezember 2011 sind Beiträge, die nach §§ 17 bis 25 SächsKAG erhoben werden, der Kapitalrücklage zuzuführen. Entsprechend dem Stadtratsbeschluss zum Jahresabschluss 2012 des Eigenbetriebes wurden die Auflösungsbeträge zu erhobenen Abwasserbeiträgen, die sich per 31.Dezember 2012 in der zweckgebundenen Rücklage befanden, zu Beginn des neuen Wirtschaftsjahres 2013 der Kapitalrücklage zugeführt. Per 31. Dezember 2013 beinhaltet die Kapitalrücklage einschließlich der Zu- und Abgänge im Wirtschaftsjahr 2013 nunmehr die Gesamtsumme der bisher erhobenen Abwasserbeiträge in Höhe von 15.315,1 TEUR. 147
Eigenbetrieb FREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNG (FAB)
Die allgemeine Rücklage in Höhe von 3.322,6 TEUR ist gegenüber dem Vorjahrkonstant geblieben. Die zweckgebundene Rücklage beträgt per 31. Dezember 2013 insgesamt 3.745,4TEUR und hat sich gegenüber dem Vorjahr, wegen der o. g. Umgliederung der Abwasserbeiträge, um 9.049,3 TEURverringert. Sie enthält im Wesentlichen die Rückerstattung der Abwasserabgabe für die Jahre 1991 bis 1996 in Höhe von 3.323,2 TEUR. Unter Beachtung der Rücklagen, des vorgetragenen Jahresüberschusses aus Vorjahren sowie des Jahresüberschusses 2013 in Höhe von 388,8 TEUR aus dem Wirtschaftsjahr 2013 ergibt sich eine Eigenkapitalsumme von 30.534,2 TEUR per 31. Dezember 2013. (31.12.2012: 30.111,8 TEUR) Ergebnis Erlöse/Erträge wurden im Wirtschaftsjahr 2013 in Höhe von 9.293,3 TEUR erzielt. Der Wirtschaftsplan 2013 sah 9.861,0 TEUR vor, dies bedeutet eine Verringerung um 567,7 TEUR bzw. 5,8%. Die Erlöse/Erträge 2013 zum tatsächlichen Ist des Vorjahres 2012 sind trotz des Einsatzes von Kostenüberdeckungen der Vorjahre um 718,9 TEUR geringer ausgefallen. Die Kostenüberdeckungen dienen dem Ausgleich der rückläufigen Erlöserzielung aus der Gebührenerhebung für die Schmutzwasserbeseitigung. Die gesamten Umsatzerlöse des Eigenbetriebes im Wirtschaftsjahr 2013 betragen 6.942,6 TEUR (2012: 7.180,7 TEUR). Der Wirtschaftsplan 2013 sah 7.692,0 TEUR vor. Den Hauptanteil der Umsatzerlöse bilden mit 2.263,7 TEUR die Gebühreneinnahmen für die Schmutzwasserbeseitigung sowie mit 2.020,5 TEUR die Gebühreneinnahmen für die Niederschlagswasserbeseitigung von privaten Flächen im Entsorgungsgebiet des Eigenbetriebes. Dabei wurde gemäß § 43 der Allgemeinen Abwassersatzung der Stadt Freiberg (AAS) für die Schmutzwasserbeseitigung ein Gebührensatz von 0,93EUR je Kubikmeter und für die Niederschlagswasserbeseitigung ein Gebührensatz von 0,78 EUR je Quadratmeter versiegelte Grundstücksfläche berechnet. Für die Behandlung von stark bzw. schwach verschmutztem Schmutzwasser werden Zu- bzw. Abschläge gemäß § 44 (AAS) erhoben bzw. gewährt. Die durch zentrale Abwasserbeseitigung aus dem Entsorgungsgebiet entsorgte Schmutzwassermenge hat sich gegenüber dem Vorjahr nur marginal um 16,2 Tm³ verringert und betrug im Wirtschaftsjahr 2013 rund 2.694,8 Tm³ (2012: 2.711,0 Tm³).Für die Beseitigung des Niederschlagswassers von öffentlichen Flächen wurden im Wirtschaftsjahr 2013der Stadt Freiberg 231,1TEUR (STEA-Betriebskosten) mit einem Kostensatz in Höhe von 0,23 €/m² versiegelte Fläche in Rechnung gestellt. Die Erlöse aus der Fäkalentsorgung im Entsorgungsgebiet des Eigenbetriebes (dezentrale Abwasserbeseitigung) betragen insgesamt 23,1 TEUR (2012:26,9 TEUR). Des Weiteren wurden Erlöse aus der Erhebung der Kleineinleiterabgabe (Nacherhebung für das Jahr 2012) in Höhe von 2,9 TEUR sowie aus der Berechnung von Entgelten für die Abwasserund Fäkalentsorgung aus Fremdgebieten in Höhe von 119,5 TEUR erzielt. Die sonstigen Umsatzerlöse beinhalten die Auflösungssummen empfangener Ertragszuschüsse mit 234,8TEUR(ohne Auflösung AW-Beiträge ab 2012) sowie die Inanspruchnahme der Rückstellung für Kostenüberdeckung mit 2.047,2 TEUR (saldierter Betrag). Eigenleistungen für die Planung und die Durchführung von Investitionsvorhaben des Eigenbetriebes im Jahr 2013 wurden mit 84,6 TEUR als zusätzliche Herstellungskosten bei den entsprechenden Sachanlagen aktiviert. Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 2.166,2 TEUR (2012: 2.492,4 TEUR) beinhalten als wesentlichste Position die Erträge aus der Auflösung von Sonderposten aus Straßenentwässerungskostenanteilen und Investitionszuschüssen (Fördermittel, Verrechnung AWA) in Höhe von 2.047,9 TEUR. Des Weiteren sind Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen, aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen zu Forderungen 148
Eigenbetrieb FREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNG (FAB)
in Höhe von 44,0 TEUR sowie Verwaltungsgebühren, Erlöse aus Stromeinspeisung und Weiterberechnungen mit 23,9 TEUR enthalten. Periodenfremde Erträge ergeben sich aus dem Abgang von Sonderposten in Höhe von 156,9 TEUR. Kosten/Aufwendungen sind im Wirtschaftsjahr 2013 für Material, Personal, Abschreibungen, Zinsen und sonstigen betrieblichen Aufwand in Höhe von 8.904,5 TEUR angefallen. Der Wirtschaftsplan 2013 sah 9.162,0 TEUR vor. Dies bedeutet eine Verringerung um 257,5 TEUR bzw. 2,8%. Gegenüber den Ist-Kosten im Wirtschaftsjahr 2012 ergibt sich eine Verringerung um 220,1 TEUR bzw. 2,4 %. Diese Reduzierung ist im Wesentlichen darauf zurück zu führen, dass die Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens gegenüber dem Vorjahr um 601,5 TEUR geringer ausfielen. Dem gegenüber stiegen aber auch einige andere Kostenpositionen. Die Abschreibungen in Höhe von insgesamt 3.994,9 TEUR bilden, wie auch in den Vorjahren, einen Hauptbestandteil der Kosten/Aufwendungen des Eigenbetriebes. Das neu hergestellte Anlagevermögen aus dem Investitionsvorhaben „Ausbau der Stickstoffeliminierung in der Zentralkläranlage Freiberg“ wird im Wirtschaftsjahr 2013 bis auf einige Restleistungen erstmals über den Ganzjahreszeitraum abgeschrieben. Die Kosten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, die gegenüber dem Vorjahr um 136,4 TEUR anstiegen und einen Gesamtumfang von 811,2 TEUR aufweisen, sind im Wesentlichen auf einen höheren Erdgasverbrauch in Verbindung mit den Umbauarbeiten am Faulturm zurückzuführen. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen, 1.636,8 TEUR, werden im Wesentlichen im Rahmen von Verträgen abgerechnet, z. B. ist die Entsorgung des Klärschlammes vertraglich mit TVF Waste Solutions GmbH Boxberg geregelt. Die im Wirtschaftsjahr 2013 entsorgte Klärschlammmenge betrug 6.684,4 t. Das entspricht einer Erhöhung gegenüber 2012 um10,1 % (6.074 t) und resultiert vor allem aus der Außerbetriebnahme des Faulturms für notwendige Erneuerungen der Ausrüstung sowie anstehende Umbauarbeiten im Zusammenhang mit der Großinvestition in der Zentralkläranlage. Die Kosten für die Entsorgung des Klärschlammes in 2013 betrugen 379,1TEUR Der gesamte Personalaufwand im Wirtschaftsjahr 2013 beträgt1.310,3 TEUR und hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Den kostenerhöhend wirkenden tariflichen Entgeltzahlungen gemäß TVöD in Höhe von zusätzlich 1,4 % zum 01.01 sowie zum 01.08.2013 stehen seit April 2013 kostenmindernd eine in Mutterschutz bzw. anschließend in Elternzeit befindliche Mitarbeiterin sowie Erstattungsleistungen der Krankenkasse nach dem Aufwendungsausgleichsgesetz gegenüber. Außerdem wurden ab März 2013 auf Basis einer Rahmendienstvereinbarung Arbeitszeitverkürzungen mit 5 Mitarbeitern des Eigenbetriebes vereinbart. Der Personalaufwand besitzt an den Kosten/Aufwendungen einen Anteil von 14,7 %. Als Jahresergebnis 2013 wurde ein Überschuss von 388,8 TEUR(2012: 849,9 TEUR) erzielt, der Wirtschaftsplan sah 699,0 TEUR vor. Die Betriebsleitung schlägt vor, den Jahresüberschuss des Wirtschaftsjahres 2013in Höhe von 388.789,93EUR auf neue Rechnung vorzutragen. Chancen- und Risikobericht Für die mittelfristige finanzielle und wasserwirtschaftliche Sicherstellung der öffentlichen Abwasserbeseitigung im Entsorgungsgebiet des Eigenbetriebes ist die Entwicklung der industriellen Abwassereinleitungen, insbesondere der Solar- und Halbleiterindustrie, als Risikofaktor von besonderer Bedeutung.
149
Eigenbetrieb FREIBERGER ABWASSERBESEITIGUNG (FAB)
Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Abwasserprognosen von Großeinleitern sehr kurzweilig sein können. Die Ursache dafür liegt u. a. in dem rasanten Technologiewandel, den sehr flexiblen Entwicklungen am Markt und den unterschiedlichsten Bedingungen an den Produktions- und Konsumstandorten, wodurch Verlagerungen oder komplette Umorientierungen entstehen. Allerdings ist dies nicht nur negativ zu bewerten, denn es gab in 2013 nicht nur fallende sondern auch steigende Schmutzwassermengen bei der Industrie. Die demografische Entwicklung Freibergs ist gering negativ und fällt daher mittelfristig nicht ins Gewicht. Die in 2013 abgeschlossenen Ausbauarbeiten in und um die ZKA Freiberg sichern langfristig eine Abwasserentsorgung für die Stadt Freiberg auf hohem Niveau, da mit dieser Investition nicht nur neue, zusätzliche Anlagenteile geschaffen werden, sondern auch ein erheblicher Teil der bestehenden Anlagen erneuert werden konnte. Prognosebericht Mit Beschluss-Nr. 1-50/2013 vom 05.Dezember 2013 wurde vom Stadtrat der Wirtschaftsplan 2014 des Eigenbetriebes beschlossen. Für das Wirtschaftsjahr 2014 wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von 397,0 TEUR sowie ein Investitionsvolumen in das Anlagevermögen in Höhe von 3.970,0 TEUR geplant. Die prognostizierten Umsatzerlöse betragen 6.846 TEUR. Im Jahr 2014 sollte die Kläranlage Rosine durch ein Pumpwerk mit Überleitung zur ZKA Freiberg abgelöst werden. Diese Baumaßnahme ist wegen der höheren Reinigungsleistung in der ZKA voll gegen die Abwasserabgabe verrechenbar. Die Ausschreibung wurde wegen der zu hohen Angebotspreise aufgehoben. Wegen der sich entgegen der Kalkulation 2011-2015 entwickelnden Schmutzwassermengen, sowie notwendiger Korrekturen bei der Berechnung der STEA-Betriebskosten, erfolgte im Jahr 2013 eine Neukalkulation für den Zeitraum 2014-2018. Ab dem 01.01.2014 gelten, wie bereits unter 1.4 erwähnt, neue Gebührensätze für die Schmutz- und Niederschlagswasserbeseitigung. In Anknüpfung an die erfolgreiche Lehrausbildung der vergangenen Jahre gehört seit Herbst 2012 wieder ein Auszubildender zur Belegschaft. Für das Jahr 2014 wird mit einer Zahl von 27 Betriebsangehörigen (inkl. Azubi) gerechnet.
150
Teil C - Zweckverbände
Teil C - Zweckverbände I. Rechtliche Rahmenbedingungen Das Recht der Zweckverbände ist im Sächsischen Gesetz über kommunale Zusammenarbeit (§§ 44 bis 70 SächsKomZG) geregelt. Der Zweckverband ist eine rechtlich selbstständige Körperschaft des öffentlichen Rechts. Ihm werden bestimmte Aufgaben, zu deren Erfüllung seine Mitglieder berechtigt oder verpflichtet sind, übertragen. Er erfüllt die ihm übertragenen Aufgaben in eigener Verantwortung. Mitglieder von Zweckverbänden können Gemeinden, Verwaltungsverbände, Landkreise und andere Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts sein. Wenn die Erfüllung der Verbandsaufgaben gefördert wird, können neben juristischen Personen des öffentlichen Rechts auch natürliche und juristische Personen des Privatrechts Mitglied in einem Zweckverband sein. Zur Gründung des Verbandes vereinbaren die Beteiligten eine Verbandssatzung, die die Rechtsverhältnisse des Zweckverbandes regelt. Die Organe des Zweckverbandes sind die Verbandsversammlung als Hauptorgan und der Verbandsvorsitzende. Durch die Verbandssatzung kann der Verwaltungsrat als ein weiteres Organ bestimmt werden. Außerdem kann die Verbandssatzung die Bildung von beschließenden und beratenden Ausschüssen und die Bestellung eines Geschäftsleiters bestimmen. Die Verbandsversammlung besteht aus mindestens einem Vertreter eines jeden Verbandsmitgliedes. Durch die Verbandssatzung kann die Entsendung weiterer Vertreter des jeweiligen Verbandsmitgliedes und das Stimmrecht der Verbandsmitglieder geregelt werden. Allerdings können die Vertreter des jeweiligen Verbandsmitgliedes ihre Stimmen nur einheitlich abgeben. Gemeinden werden in der Verbandsversammlung durch die Bürgermeister, Verwaltungsverbände durch die Verbandsvorsitzenden und Landkreise durch die Landräte vertreten. Alle weiteren Vertreter in der Verbandsversammlung des Zweckverbandes werden von den jeweils höchsten Organen des Verbandsmitgliedes – Gemeinderat, Verbandsversammlung des Verwaltungsverbandes und Kreistag – gewählt. Für die Wirtschaftsführung des Zweckverbandes gelten die Vorschriften der SächsGemO und der KomHVO entsprechend. Ist der Gegenstand des Zweckverbandes der Betrieb eines wirtschaftlichen Unternehmens oder einer Einrichtung, das bzw. die gemäß § 1 SächsEigBG als Eigenbetrieb geführt werden darf (Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung), so kann die Verbandssatzung vorschreiben, dass die Vorschriften des SächsEigBG und der SächsEigBVO zur Anwendung kommen. Der Zweckverband kann von seinen Mitgliedern eine Umlage erheben, wenn seine sonstigen Einnahmen nicht zur Deckung seines Finanzbedarfs reichen. Der Maßstab für die Umlage des Aufwandes sollte äquivalent zum Nutzen, den die einzelnen Mitglieder aus der Aufgabenerfüllung erzielen, gewählt werden. Die Höhe der Umlage ist jährlich in der Haushaltssatzung des Zweckverbandes, getrennt nach Verwaltungs- und Vermögenshaushalt, festzusetzen. Bei Zweckverbänden, die gemäß ihrer Verbandssatzung die Vorschriften des Sächsischen Eigenbetriebsrechtes anwenden (u. a. kaufmännische Buchführung nach HGB), ist die Umlage in den Wirtschaftsplan, getrennt nach Erfolgs- und Vermögensplan, aufzunehmen.
151
Teil C - Zweckverbände
II. Ausgewählte Fachbegriffe aus der doppischen Buchhaltung Abschreibung Durch Wertminderung bei Vermögensgegenständen verursachter Aufwand. Aktivierung Wertmäßige Erfassung eines Vermögensgegenstandes in der Vermögensrechnung. Aufwendungen Wertmäßiger zahlungs- und nichtzahlungswirksamer Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen eines Haushaltsjahres. Auszahlung Abfluss liquider Mittel in Form von Barzahlungen und bargeldlosen Zahlungen, darzustellen im Finanzhaushalt bzw. in der Finanzrechnung. Budget Abgrenzbare Bewirtschaftungseinheit, die alle einer bestimmten Organisationseinheit in einem Haushaltsjahr zur Verfügung stehenden Ressourcen erfasst. Ergebnishaushalt Darstellung aller geplanten Erträge und Aufwendungen eines Haushaltsjahres. Ertrag In Geld bewertete Vermögensvermehrung innerhalb einer Rechnungsperiode, die sowohl zahlungswirksam als auch nicht zahlungswirksam sein kann. Finanzhaushalt Darstellung aller geplanten Ein- und Auszahlungen eines Haushaltsjahres. Haushaltsplan Der Haushaltsplan besteht aus: • dem Gesamthaushalt; • den Teilhaushalten; • dem Stellenplan. Haushaltssatzung Die Haushaltssatzung ist die Rechtsgrundlage der gemeindlichen Haushaltsführung. sie ist eine Pflichtsatzung. Durch die Festssetzung des Haushaltsplanes in der Satzung erhält dieser seine Rechtsverbindlichkeit. Investitionen In der Haushaltswirtschaft der öffentlichen Verwaltungen sind unter dem Begriff Investitionen Ausgaben für die Veränderung des Anlagevermögens zu verstehen.
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Teil C - Zweckverbände
Produkt Leistung oder eine Gruppe von Leistungen, die für Stellen innerhalb oder außerhalb einer Verwaltungseinheit erbracht werden. Rücklagen In der Kameralistik sind Rücklagen eine besondere Art des Vermögens und haben den Charakter einer finanziellen Reserve. In der Doppik sind Rücklagen ein Teil der Kapitalposition, die aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmungen gebildet und auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen werden. Den Charakter einer Liquiditätsreserve erfüllen doppische Rücklagen nicht zwingend, da sie durch sämtliche – auch nicht liquide - Vermögenspositionen auf der Aktivseite der Bilanz gedeckt werden. Schlüsselprodukte Produkte, die örtlich von besonderer finanzieller oder kommunalpolitischer Bedeutung sind. Teilhaushalt Untergliederung des doppischen Haushaltsplans. In einem produktorientierten Haushaltsplan werden ein oder mehrere Produktbereiche zu einem Teilhaushalt zusammengefasst. Teilhaushalte lassen sich als Budget begreifen, die die Einzelpläne im kameralen System ersetzen. Jeder einzelne Teilhaushalt hat zwei Elemente: Teilergebnishaushalt und Teilfinanzhaushalt. Vermögenshaushalt Umfasst alle Einnahmen und Ausgaben, die im kameralen Sinne das Vermögen erhöhen bzw. vermindern. Verwaltungshaushalt Umfasst die Konsumtion aller Einnahmen und Ausgaben, die nicht dem Vermögenshaushalt zugeordnet werden.
153
Teil C - Zweckverbände
III. Übersicht der Zweckverbände, in denen die Stadt Freiberg zum 31.12.2013 Mitglied ist Alle Zweckverbände sind Körperschaften des öffentlichen Rechts.
Zweckverband
Aufgaben des Zweckverbandes
Finanzierung des Zweckverbandes
Wasserzweckverband Der Verband hat die Aufgabe der Wasserversorgung (§ Der Verband erhebt zur Deckung seines Freiberg / Betriebszweig 57 SächsWG) und die Aufgabe der Abwasserbeseitigung Finanzbedarfs öffentlich-rechtliche Abgaben Wasserversorgung (§ 63 SächsWG) in dem in § 3 Abs. 2 der Satzung be- nach Satzungen oder, soweit dies zweckmänannten Verbandsgebiet. Die Wasserversorgung umfasst ßiger ist, privatrechtliche Entgelte nach Veralle Aufgaben im Sinne des § 57 SächsWG in der jewei- und Entsorgungsbedingungen. Er finanziert ligen Fassung. sich auch durch sonstige Betriebseinnahmen sowie Staatszuschüsse und sonstige ZuDer Verband hat insbesondere alle Wasserversorgungsschüsse. und Sonderanlagen zu planen, zu errichten, zu betreiben, zu unterhalten, zu erneuern und zu erweitern, die für die Soweit diese Einnahmen nicht ausreichen, Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Versorgung der werden von den Verbandsmitgliedern UmlaVerbraucher in seinem Verbandsgebiet mit Trinkwasser gen erhoben. Maßstab für die Berechnung einschließlich für dessen Gewinnung, Aufbereitung und der Höhe der Umlagen sind die BeteiliVerteilung in den Ortsnetzen erforderlich sind. Die mögli- gungsquoten. Die Beteiligungsquote beche Bereitstellung von Betriebswasser erfolgt ohne stimmt sich im Bereich Wasserversorgung Rechtsanspruch. Der Verband erfüllt seine Aufgaben nach den prozentualen Anteilen der Stimnach wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Er strebt keinen menzahl des Verbandsmitgliedes an der Gewinn an. Insbesondere sind Kostenüberdeckungen i. Gesamtstimmenzahl der VerbandsversammS. v. § 10 Abs. 2 SächsKAG auszugleichen. lung im Bereich Wasserversorgung. Zweckverband „Gasver- Der Verband hat die Aufgabe, die Belange der Ver- Der Aufwand des Verbandes ist in erster sorgung in Südsachsen bandsmitglieder gegenüber der Erdgas Südsachsen Linie aus den dem Verband zufließenden GmbH und ihres Rechtsnachfolgers auf dem Gebiet der Gewinnen aus der Beteiligung zu decken. Gasversorgung wahrzunehmen und zu fördern. Reichen diese Beiträge zur Deckung nicht Der Zweckverband kann weitere Aufgaben im Bereich aus, wird eine Umlage erhoben. Als Maßstab der Ver- und Entsorgung übernehmen, soweit ihm Ver- für die Erhebung der Umlage gilt die Beteilibandsmitglieder diese unter Beachtung der gesetzlichen gungsquote. Vorschriften übertragen.
154
Stimmrecht Anzahl
%
83
38,43
65
0,24
Teil C - Zweckverbände
Zweckverband
Aufgaben des Zweckverbandes
Finanzierung des Zweckverbandes
Zweckverband Gewerbe- Dem Zweckverband obliegen in seinem Verbandsgebiet Die Aufwendungen des Verbandes werden, und Industriegebiet Frei- zum Zweck der Gewerbe- und Industrieansiedlung die soweit sie nicht durch Staatsbeiträge, Zuberg Ost öffentlichen Aufgaben der verbindlichen Bauleitplanung schüsse und Beiträge Dritter, Erträge aus und der Erschließung nach dem BauGB. Er nimmt ferner Vermögen und Darlehen gedeckt werden, die folgenden öffentlichen Aufgaben wahr: durch Umlagen finanziert. Der Verband erhebt dazu einen Verwaltungskostenumlage Abschluss von Durchführungsverträgen zu vorhabensbeund eine Vermögensumlage. zogenen Bebauungsplänen, Sicherung der Bauleitplanung (§§ 14ff. BauGB), Ausübung von gesetzlichen VorAn den Umlagen beteiligt sich die Stadt Freikaufsrechten (§§ 24ff. BauGB), Erlass von Erschlieberg mit 50%. ßungsbeitragsbescheiden (§§ 123ff. BauGB) sowie den Abschluss von Erschließungs- und Erschließungskostenablösungsverträgen, den Erwerb der Grundstücke und deren Erschließung im Verbandsgebiet und darüber hinaus den Erwerb von Grundstücken, die für die Gewährleistung oder Erhöhung der Funktionsfähigkeit des Gewerbe- und Industriegebietes erforderlich sind, Pflege und Wartung der verbandseigenen Flächen sowie Wartung der Straßenbeleuchtungsanlage, die Förderung der Ansiedlung geeigneter Betriebe durch Bodenordnungsmaßnahmen, Mithilfe bei der Geländebeschaffung und alle sonstigen geeigneten Maßnahmen zur Vermarktung der erschlossenen Grundstücke. Der Zweckverband ist Planungsverband i. S. v. § 205 BauGB für den Erlass von Bebauungsplänen nach §§ 8ff. BauGB und vorhabenbezogenen Bebauungsplänen nach § 12 BauGB durch Satzung. Durch geeignete Geländebeschaffungs- und Bodenvorratsmaßnahmen, Grundstücksveräußerungen und Grundstückstausch der im Eigentum des Verbandes befindlichen Grundstücke trägt der Verband dazu bei, dass eine sinnvolle Betriebsansiedlung und wirtschaftliche Erschließungsweise möglich wird.
155
Stimmrecht Anzahl 5
% 50,00
Teil C - Zweckverbände
Zweckverband
Aufgaben des Zweckverbandes
Finanzierung des Zweckverbandes
Stimmrecht Anzahl
%
Abwasserzweckverband Die Verbandsmitglieder übertragen dem Verband für das Der Verband erhebt zur Aufgabenfinanzie„Muldental“ (Freiberger in der Verbandssatzung festgelegte Verbandsgebiet die rung kraft Satzung Gebühren, Beiträge, öfMulde) Abwasserbeseitigungspflicht, die ihnen gemäß SächsWG fentlich-rechtlichen Aufwandsersatz und und SAbwAG obliegt. Dazu hat der Verband die Abwas- sonstige Abgaben sowie abgabenrechtliche seranlagen, einschließlich der Ortskanäle sowie Sonder- Nebenleistungen. Der Verband erhebt, sobauten entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen weit seine sonstigen Einnahmen zur Deund den anerkannten Regeln der Technik zu errichten, ckung des Finanzbedarfs nicht ausreichen zu unterhalten, zu erweitern und zu betreiben. Der Ver- und keine besonderen Umlagen erhoben band hat keine Gewinnerzielungsabsicht. Der Verband werden, von den Verbandsmitgliedern eine übernimmt auch die Aufgabe der Beseitigung des von jährliche Betriebskostenumlage und eine den Straßen, Wegen und Plätzen abfließenden Nieder- jährliche Investitionskostenumlage. Der Verschlagswassers. Er schließt mit Trägern der Straßenbau- band erhebt von den Mitgliedern besondere last von Ortsdurchfahrten im Zuge von Bundes-, Staats-, Umlagen für die investiven und betriebskosund Kreisstraßen Vereinbarungen gemäß der Ortsdurch- tenseitigen Straßenentwässerungsanteile. fahrtenrichtlinien des Bundes bzw. nach SächsStrG ab. Investitions- und Betriebskostenumlagen werden von den Mitgliedern entsprechend ihrer Zugehörigkeit zu der jeweiligen öffentlichen Einrichtung erhoben. Grundlage der Umlage bildet der Stimmenanteil jedes Verbandsmitgliedes.
2
8,7
Zweckverband Kommu- Der Verband ist der kommunale IT-Dienstleister in Sach- Der Finanzbedarf des Zweckverbandes soll nale Informationsverar- sen und stellt den Kunden Datenverarbeitungsverfahren, durch Vergütung für die vom Zweckverband beitung Sachsen (KISA) -übertragungsnetze, -verarbeitungsleistungen und zuge- angebotenen Leistungen gedeckt werden. hörige Serviceleistungen zur Erledigung oder Vereinfa- Reichen diese Beiträge zur Deckung nicht chung von Verwaltungsaufgaben mit technikunterstützter aus, wird eine Umlage erhoben. Die Höhe Informationsverarbeitung zur Verfügung, die sie ganz der zu bezahlenden Umlage ist auf Grundlaoder teilweise in freier Entscheidung nutzen können. ge der Zahl der Einwohner zu ermitteln
8
0,38
156
Teil C - Zweckverbände
IV. Darstellung der Finanzbeziehungen zwischen der Stadt Freiberg und den Zweckverbänden 2013
Rückflüsse
Investitions- bzw. Kapitalumlagen
Sonstige gewährte Vergünstigungen und Zuschüsse
Gewinnabführungen
Bestand Bürgschaften, Gewährleistungen zum 31.12.
Zweckverband
Verwaltungs- bzw. Betriebskostenumlagen
Zuführungen
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T€
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Wasserzweckverband Freiberg Gewerbezweckverband "FreibergHalsbrücke/Schwarze Kiefern" Zweckverband Gewerbe- und Industriegebiet Freiberg Ost an der B 173 Abwasserzweckverband "Muldental" (Freiberger Mulde) Zweckverband "Gasversorgung in Südsachsen"
Gesamt
170
70
33
170
157
70
0
33
0
Teil C - Zweckverbände
V. Bericht über die Zweckverbände Per 31.12.2013 war die Stadt Freiberg Mitglied in fünf Zweckverbänden. Im Wasserzweckverband Freiberg ist die Stadt Freiberg nur im Betriebszweig Wasserversorgung Mitglied. Seit 1999 wird die Wasserversorgung durch den Verband auf der Grundlage von privatrechtlichen Versorgungsbedingungen durchgeführt. Das Wirtschaftsjahr 2013 schließt im Wasserbereich mit einem Jahresverlust in Höhe von 180 TEUR ab. Ziel war es, in der Planung keinen Gewinn auszuweisen und die Klärung der Steuerproblematik abzuwarten. Da diese nach wie vor aussteht und in nächster Zeit nicht zu erwarten ist, wird die Preispolitik ab 2014 eine andere sein. Dies zeigt sich in der neu erstellten Preiskalkulation 2014 – 2016, in der der Kostenbestandteil Gewerbesteuer einen maßgeblichen Teil der Preiserhöhung gegenüber 2013 darstellt. Das negative Ergebnis in 2013 in Höhe von TEUR 180 entsteht, unter Beachtung der gebildeten Kostenüberdeckung, maßgeblich aus der aus Gründen der kaufmännischen Vorsicht errechneten Gewerbesteuer 2013 (TEUR 49,8) und der Zinsrechnung 2013 für erlassene, gestundete Gewerbesteuerbescheide 2006 – 2010 (TEUR 47,2). Der Investitionsumfang beträgt für die Jahre 2013 – 2016 TEUR 3.056,6. Darin sind Eigenmittel in Höhe von TEUR 674,6 vorgesehen sowie eine Kreditaufnahme von TEUR 2.000,0. Die Kreditermächtigung wurde für 2013 erteilt. Eine Kreditaufnahme erfolgte 2013 noch nicht. Im Wirtschaftsjahr 2013 wurden Investitionen von 2.976 TEUR getätigt. Davon entfallen auf den Betriebszweig Wasserversorgung TEUR 2.197. Im Abwasserbereich wurden TEUR 22,5 investive Straßenentwässerungskostenanteile für das Vorhaben Regenwasserkanal Freiberger Straße in Niederschöna vereinnahmt. Zur Finanzierung standen weiterhin TEUR 134,4 empfangener Ertragszuschüsse zur Verfügung. Der WZF beschäftigte zum 31.12.2013 insgesamt 103 Arbeiter und Angestellte sowie 6 Auszubildende. Gewerbezweckverband „Freiberg-Halsbrücke/Schwarze Kiefern“ Nachdem in den Mitgliedsgemeinden des Gewerbezweckverbandes die Grundsatzbeschlüsse zur Auflösung des Gewerbezweckverbandes gefasst waren, erfolgte in der 28. Sitzung der Verbandsversammlung am 08.05.2013 die Beschlussfassung zur Auflösung des Gewerbezweckverbandes „Freiberg-Halsbrücke/Schwarze Kiefern“. Mit Bescheid des Landrastsamtes Mittelsachsen vom 23. Mai 2013 wurde der in der 28. Sitzung der Verbandsversammlung am 08.05.2013 gefasste Beschluss-Nr. 1-2013/01 über die Verbandsauflösung genehmigt. Die Bekanntmachung dieser Genehmigung erfolgte im Sächsischen Amtsblatt Nr. 25 vom 20.06.2013. Mit dieser Bekanntmachung gilt der Gewerbezweckverband mit Wirkung zum 30. Juni 2013 als aufgelöst. Zweckverband Gewerbe- und Industriegebiet Freiberg Ost In der 34. Sitzung der Verbandsversammlung am 26.09.2013 wurden Beschlüsse in Verbindung mit der Einführung der Doppik und der Beschluss zur Haushaltssatzung und zum Haus-haltsplan 2013 gefasst. Mit Bescheid vom 17.10.2013 erfolgte durch das Landratsamt Mittelsachsen die Bestätigung der Gesetzmäßigkeit der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2013. Mit diesem Bescheid wurde darauf hingewiesen, dass bei der Erhebung der Umlage für den Finanzhaushalt kein Überschuss an Zahlungsmitteln ausgewiesen werden darf. 158
Teil C - Zweckverbände
Die Umlage im Finanzhaushalt reduzierte sich von 140.000,00 € auf 102.050,00 €. Von der Erhebung dieser wurde kein Gebrauch gemacht. Die Umlagen der Mitgliedsgemeinden wurden fristgerecht gezahlt. Die durch die Mitgliedsgemeinden insgesamt zu zahlend Umlage für den Ergebnishaushalt betrug 340.000,00 €. Die Gesamtverschuldung des Zweckverbandes betrug zum 01.01.2013 3.413.662,01 € und zum 31.12.2013 insgesamt 3.288.871,40 €. Im Haushaltsjahr 2013 entstanden Zinsausgaben für laufende Kredite in Höhe von 83.616,26 €. Die Höhe der Tilgungen betrug 124.790,61 €. Nach § 106 der SächsGemO fand im Zeitraum vom 25.10. bis 29.10.2013 durch das Rechnungsprüfungsamt der Stadt Freiberg eine Kassenprüfung statt. Grundlage für die Aufnahme des Kassenbestandes war der Wochenabschluss vom 11.10.2013. Der Kassen-Ist-Bestand stimmte mit dem Kassen-Soll-Bestand überein, somit erfolgten keine Beanstandungen. Weiterhin erfolgte die Prüfung der Jahresrechnung 2012 durch das Rechnungsprüfungsamt der Stadt Freiberg im Zeitraum 04.11. bis 28.11.13 mit Unterbrechung sowie eine Vorortprüfung am 27.11.2013 in der Geschäftsstelle. Die Feststellung der Jahresrechnung 2012 erfolgte fristgemäß in der 35. Sitzung der Verbandsversammlung am 17.12.2013. Durch das Staatliche Rechnungsprüfungsamt Zwickau erfolgte die überörtliche Prüfung der HH-Jahre 2007 bis 2011 ab 26.06.2013 für insgesamt 8 Arbeitstage. Der Prüfbericht liegt dem Zweckverband seit dem 11.09.2014 vor. Aufgrund der im Gewerbe- und Industriegebiet Freiberg Ost ansässigen Unternehmen wurden für den Zeitraum 01.01. bis 31.12.2012 an Einnahmen für Gewerbesteuer und für Grundsteuer B insgesamt rund 1.001.015 € erzielt. Die Baumaßnahme „Errichtung einer Abwasserdruckleitung vom Gewerbegebiet Freiberg Ost mit Pumpwerk und Abwasserweiche zur Überleitung nach Freiberg“ wurde 2012 abgeschlossen. Die Baumaßnahme wurde mit 1.014,46 T€ gefördert. Die Einreichung des Verwendungsnachweises erfolgt im Februar 2013. Mit Schreiben der Landesdirektion Sachsen vom 18.04.13 wurde dem Zweckverband die Ordnungsmäßigkeit des Verwendungsnachweises bestätigt. Am 05.06.2013 fand erstmalig ein gemeinsames Investorentreffen mit allen Investoren aus dem Verbandsgebiet statt. Schwerpunkt dieses Treffens war die Glasfasererschließung im Gewerbe- und Industriegebiet Freiberg Ost. Ein weiterer Schwerpunkt war das Konzept zur Erstellung zur Vergabe des Straßennamens und der Hausnummern in Muldenhütten. In der 47. Sitzung des Stadtrates am 05.09.2013 erfolgten die Beschlussfassung zur Vergabe des Straßennamens „Muldenhütten“ sowie die Zuordnung der Hausnummern für die dort ansässigen Unternehmen. Die Glasfasererschließung durch die envia Tel GmbH wurde im Gewerbe- und Industriegebiets Freiberg Ost Ende November 2013 abgeschlossen. An den Kosten hatte sich der Zweckverband in Höhe von 47.600 € brutto beteiligt, dabei erhielten vier freie Baugrundstücke des Zweckverbandes einen Anschluss. Der Vertrag zur Übereignung der öffentlichen Niederschlagswasseranlagen im Gewerbeund Industriegebiet Freiberg Ost und die Auseinandersetzungsvereinbarung zum Austritt des Zweckverbandes aus dem AZV „Muldental“ wurden durch die Beschlussfassung des Zweckverbandes in der Sitzung am 22.11.2012 und durch den AZV „Muldental“ in der Sitzung am 19.11.2013 beschlossen. Die Vertragsunterzeichnung erfolgte am 21.11./ 03.12.13. Die Genehmigung durch die Rechtsaufsichtsbehörden beider Zweckverbände ist noch offen.
159
Teil C - Zweckverbände
Zum Ende des Haushaltsjahr 2013 erfolgten noch zwei Kaufvertragabschlüsse und die Rückabwicklung eines Kaufvertrages. Am 08.11.2013 erfolgte der Kaufvertragsabschluss zwischen dem Zweckverband und der bautrans Winkler GmbH über eine Grundstücksfläche an der Ahornstraße mit einer Gesamtfläche von 8.916 qm. Nachdem am 18.12.2013 die Rückabwicklung eines Kaufvertrages aus dem Jahr 2011 zwischen der Deutschen Solar GmbH und dem Zweckverband notarielle beurkundet wurde, erfolgte bereits am 19.12.2013 der Weiterverkauf dieses Grundstückes mit einer Fläche von 27.178 qm an die EUROFINS Umwelt Ost GmbH. Mit Stand 30.06.2014 sind im Gewerbe- und Industriegebiet Freiberg Ost 15 Firmen und am Standort Muldenhütten 7 Unternehmen ansässig. Aufgrund der Schließung der Brot- und Sternenbäck GmbH Ende 2013 hat sich die Anzahl der Arbeitskräfte per 30.06.2014 auf 674 im Gewerbegebiet Freiberg Ost reduziert. Der Ergebnishaushalt des Zweckverbandes „Gasversorgung in Südsachsen“ schloss mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 956,5 T€ ab. Dieser Überschuss wird der Rücklage des ordentlichen Ergebnisses aus dem Vorjahr zugeführt. Im Haushaltsplan des Zweckverbandes wurde eine Gewinnausschüttung an die Mitglieder in Höhe von 13.409.935 € veranschlagt. Auf Grund des wirtschaftlichen Ergebnisses der KVES und unter Berücksichtigung der weiteren Erträge bzw. Aufwendungen des Zweckverbandes konnten nur 13.360.000 € an die Verbandsmitglieder ausgeschüttet werden. Der Zweckverband schloss das Haushaltsjahr mit einem Finanzierungsmittelüberschuss in Höhe von 2,3 T€ ab. Auf Grund des hohen Kassenbestandes zu Beginn des Haushaltsjahres war jederzeit die termingerechte Begleichung der finanziellen Verpflichtungen gewährleistet. Der Saldo der Vermögensrechnung (Bilanz) erhöhte sich von 314.080.494,03 € zum 31.12.2012 auf 315.309.193,26 € zum 31.12.2013. Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf den höheren Ausweis der Anteile an der KVES und dem damit verbundenen ordentlichen Ertrag aus der Zuschreibung der Beteiligung zurückzuführen. Auch in den Folgejahren wird mit einer durchaus positiven Entwicklung des Zweckverbandes gerechnet. Aufgrund der geringen Beteiligungsquote der Stadt Freiberg am Zweckverband wird auf die Abbildung des Beteiligungsberichtes verzichtet. Er kann beim städtischen Beteiligungsmanagement eingesehen werden. Die Arbeit des Abwasserzweckverbandes „Muldental“ im Jahr 2013 war neben der weiteren verwaltungstechnischen Übernahme des eingegliederten Zweckverbandes und der beigetretenen Orts- und Stadtteile in den AZV „Muldental“ im großen Maße von der Einführung der Wirtschaftsführung nach dem Eigenbetriebsrecht gekennzeichnet, sowie der Erarbeitung und der Beschlussfassung der Satzung für die Beitragsrückzahlung in der öffentlichen Einrichtung 2 und deren Umsetzung. Außerdem musste die Einführung einer einheitlichen Einrichtung ab dem 01.01.2014 vorbereitet werden. Ab dem 02.01.2013 wurde nunmehr entsprechend der Wirtschaftsführung nach dem Eigenbetriebsrecht mit Anwendung HGB gehandelt und gebucht. Die Umstellung vom kameralen Haushaltsrecht zum Eigenbetriebsrecht war für die zuständigen Mitarbeiterinnen eine echte Herausforderung und nur mit der Unterstützung vom Büro Diplom-Kaufmann Berthold Hußendörfer, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, erfolgreich umzusetzen.
160
Teil C - Zweckverbände
Eine Voraussetzung, um eine einheitliche Einrichtung für den Verband umzusetzen, war die Abschaffung und Rückzahlung der erhobenen und bezahlten Beiträge in der öffentlichen Einrichtung 2. Mit Beschlussfassung und öffentlicher Bekanntmachung der neuen Abwassersatzung im Jahr 2009 war geregelt, dass die Beitragserhebung rückwirkend aufgehoben wurde. Für die Beitragsrückzahlung benötigte nunmehr der AZV eine Genehmigung der Kreditaufnahme zur Rückzahlung und eine entsprechende Satzung. Die Kreditaufnahme in Höhe von 1,925 Millionen EURO wurde im Rahmen des Haushaltes 2012 genehmigt und die Satzung zur Rückzahlung der Abwasserbeiträge wurde am 22.01.2013 von der Verbandsversammlung beschlossen und anschließend öffentlich bekannt gemacht. Im Laufe von 6 Monaten konnten die Anträge gestellt werden, so dass zum Ende des Jahres die ersten Beitragsrückzahlungen getätigt werden konnten. Wegen der Eingliederung und der Beitritte hatte der AZV gemäß § 9 Absatz 2 Satz 3 SächsKAG insgesamt 4 öffentliche Einrichtungen gebildet, die in der Satzung auf längstens 10 Jahre, beim AZV bis zum 31.12.2013, festgeschrieben werden können. Im Vorfeld wurden sowohl die Bildung von anlagenbezogenen Einrichtungen (§ 9 Absatz 2 Satz 2 SächsKAG), als auch die Bildung einer einheitlichen Einrichtung diskutiert. Letztendlich konnte die einheitliche Einrichtung umgesetzt werden. Dazu mussten die Verbandssatzung und die Abwassersatzung geändert werden. Im Vorfeld der Änderung der Abwassersatzung erfolgte die Neukalkulation der einheitlichen Gebühren. Mit der Beschlussfassung der Vorauskalkulation und der notwendigen Änderungssatzungen sowie deren öffentlichen Bekanntmachung wurde ein Meilenstein in der Geschichte des Abwasserzweckverbandes gesetzt. Die Hochwässer am 02./03. und am 09. Juni 2013 haben schwere Schäden an den abwassertechnischen Anlagen hinterlassen. Die Aufnahme und Meldung der Schäden sowie die Beauftragung der zur Beseitigung notwendigen Planungen waren durchzuführen. Des Weiteren wurden auch im Jahr 2013 Investitionen im Verbandsgebiet getätigt bzw. vorbereitet. In dem Jahr beauftragte u. a. der Verband die Bauleistung Entwässerung „Am Kirschberg“ im Stadtteil Siebenlehn an die Firma Nagel & Herbst GbR Seelitz OT Döhlen. Die Arbeiten führte die Firma in 2013 fachgerecht aus. Damit konnten Grundstücke im Bereich des Kirschbergs noch zentral erschlossen werden. Außerdem wurde ein Teilortsnetzkanal zu einem Bach in Richtung Freiberger Mulde verlegt. Mit dem Bau konnte dem Wasserrecht Genüge getan werden. Ein weiterer großer Schwerpunkt bildete die Fortführung der Planungen und die Vorbereitung der Ausschreibungen für die Erweiterung der Kläranlage in Hohentanne sowie die Erweiterung des Hebewerkes Hinterhäuser einschließlich Neubau einer Druckleitung. Der Abriss der alten Mühle in Hohentanne konnte als Ausgleichsmaßnahme beauftragt und umgesetzt werden. Die Verbandsversammlung beschloss am 19.11.2013 die Ausschreibungen der Baumaßnahmen „Neubau Druckleitung in Halsbrücke und Neubau Betriebsgebäude KA Hohentanne“ im Rahmen des erteilten förderunschädlichen Baubeginns. Die Baumaßnahme „Neubau Druckleitung“ in Halsbrücke musste im Januar 2014 aufgehoben werden, weil der Gesamtpreis zur Submission den geplanten Wertumfang bei Weitem übertroffen hatte. Im Jahr 2013 gab es im Verbandsgebiet weitere Investitionen bzw. Investitionsvorbereitungen: • Weiterführung des Aufbaus eines GIS–Systems • Vorbereitung Baumaßnahmen Hochwasserschadensbeseitigung • Erweiterung Kläranlage Hohentanne • Diverse Kanalbaumaßnahmen
161
Teil C - Zweckverbände
Einige statistische Zahlen mit Stand 31.12.2013: Einwohnerzahl im Verband: davon an Verbandskläranlagen angeschlossen (Stand 30.06.): Schmutzwasseranfall 2011: gebührenwirksame Flächen für die Niederschlagswasserveranlagung:
20.704 14.450 1.193.031 m³ 381.448 m²
Aufgrund der geringen Beteiligungsquote der Stadt Freiberg am Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Sachsen (KISA) wird auf eine Darstellung im Beteiligungsberichte verzichtet. Der Beteiligungsbericht des Zweckverbandes kann beim städtischen Beteiligungsmanagement eingesehen werden.
162
Wasserzweckverband Freiberg
Beteiligungsbericht 2013
Wasserzweckverband Freiberg
Freiberg, Juli 2014
Wasserzweckverband Freiberg
Inhaltsverzeichnis
Seite 1.
Allgemeine Angaben zum Zweckverband
3
2.
Organe des Unternehmens und deren Zusammensetzung / Geschäftsleitung
4
3.a
Stimmenverteilung in den Mitgliedsgemeinden sowie Schuldenstand des WZF
5
3.b
Verteilung Eigenkapital in den Mitgliedsgemeinden des WZF
6
4.
Betriebswirtschaftliche Kennziffern des WZF
7
5.
Lagebericht WZF
9
6.
Beteiligungen und Mitgliedschaften des WZF
31
Seite | 2
Wasserzweckverband Freiberg
1.
Allgemeine Angaben zum Zweckverband
Rechtsform Körperschaft des öffentlichen Rechts seit 19.02.1993 Rechtliche Grundlagen Verbandssatzung des WZF vom 7. November 2001, die am 30. November 2001 in Kraft trat. Die Verbandssatzung wurde zuletzt am 27. November 2006 in Form eines Neuerlasses (5. Satzung zur Änderung) geändert und trat am 1. Januar 2007 in Kraft. Die 1. Satzung zur Änderung der Verbandssatzung trat am 30.11.2012 in Kraft. Unternehmensgegenstand Für die Sicherung einer ordnungsgemäßen Versorgung der Verbraucher mit Trinkwasser im Verbandsgebiet sowie der Abwasserentsorgung hat der Verband die Ver- und Entsorgungsanlagen einschließlich der Anlagen zur Gewinnung, Aufbereitung, Verteilung und der Ortsnetze zu planen, zu errichten, zu betreiben, zu unterhalten, zu erneuern und zu erweitern. Die Bereitstellung von Betriebswasser erfolgt durch abgeschlossene Verträge. Die Lieferung von Trinkwasser an Abnehmer außerhalb des Versorgungsgebietes und an Nichtmitglieder ist möglich. Im Abwasserbereich wird ein Betriebsbereich gewerblicher Art geführt. In diesem werden Dienstleistungen außerhalb der hoheitlichen Aufgaben erbracht. Unternehmenszweck Versorgung der angeschlossenen Grundstücke im Verbandsgebiet mit TVO-gerechtem Trinkwasser, sowie die fachgerechte Abwasserentsorgung. Der Verband verfolgt keine Gewinnerzielungsabsicht. Der Verband kann im Rahmen seiner Aufgabenstellung mit der technischen und kaufmännischen Betriebsführung beauftragt werden. Stamm- und Grundkapital
kein
Prozentualer Anteil der Gemeinde am Verband
kein
Summe der Gewinnabführung an den Gemeindehaushalt
keine
Summe der Verlustabdeckungen und Zuschüsse aus dem Gemeindehaushalt
keine
Summe der Vergünstigungen
keine
Summe aller von der Gemeinde übernommenen Bürgschaften und sonstige Gewährleistungen
keine
Anzahl der Mitarbeiter (31.12.2013)
110
Seite | 3
Wasserzweckverband Freiberg
2.
Organe des Unternehmens und deren Zusammensetzung / Geschäftsleitung
2.1.
Verbandsversammlung:
2.2.
Verbandsvorsitzender:
2.3.
Verbandsvorsitzender
Herr Bernd-Erwin Schramm Oberbürgermeister Freiberg
1. Stellvertreter des Verbandsvorsitzenden:
Herr Bernd Hubricht Bürgermeister Reinsberg
2. Stellvertreter des Verbandsvorsitzenden:
Herr Dr. Martin Antonow Oberbürgermeister Brand-Erbisdorf
Verwaltungsratsmitglieder: Herr Bernd-Erwin Schramm Herr Bernd Hubricht Herr Dr. Martin Antonow Herr Udo Eckert Herr Werner Schubert Herr Helmut Zönnchen Herr Reiner Stiehl Herr Uwe Anke
2.4.
Die Verbandsversammlung besteht aus den gesetzlichen Vertretern der Städte und Gemeinden des Verbandsgebietes.
Freiberg Reinsberg Brand-Erbisdorf Weißenborn Großhartmannsdorf Oberschöna Mulda Nossen
Oberbürgermeister Bürgermeister Oberbürgermeister Bürgermeister Bürgermeister Bürgermeister Bürgermeister Bürgermeister
Geschäftsleitung: Herr Dipl.-Ing. Christian Neubert Frau Dipl.-Ing. Silvia Braune Frau Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Ines Mühlbauer
Geschäftsleiter Leiterin Produktion und Technik Leiterin Kaufmännischer Bereich
Seite | 4
Wasserzweckverband Freiberg
3.aStimmenverteilung in den Mitgliedsgemeinden des WZF sowie Schuldenstand des WZF Verbindlichkeiten Wasserzweckverband Freiberg, Bereich Trinkwasser: Anteil Wasserzweckverband Freiberg an den Verbindlichkeiten des Zweckverbandes Fernwasser: Gesamtverbindlichkeiten Wasserzweckverband Freiberg, Bereich Trinkwasser: Verbindlichkeiten Wasserzweckverband Freiberg, Bereich Abwasser, Entsorgungsgebiet A: Verbindlichkeiten Wasserzweckverband Freiberg, Bereich Abwasser, Entsorgungsgebiet B: (Beteiligungsbericht 2013) StimmenanzahlTW 30.06.12 Altenberg AW (nur der Stadtteil Rehefeld-Zaunhaus) Bobritzsch/Hilbersdorf TW Brand-Erbisdorf TW Dorfchemnitz TW + AW Frauenstein TW + AW (AW ohne Stadtteil Burkersdorf) Freiberg TW Oederan (ST Gahlenz) TW Großhartmannsdorf TW + AW (ohne die Gemeindeteile Ober-, Mittel- und Niedersaida)
Großschirma TW Halsbrücke TW+AW Hartmannsdorf-Reichenau AW/TW Hermsdorf/E. AW Lichtenberg TW + AW Mulda TW + AW Neuhausen TW (nur Gemeindeteil Cämmerswalde) Nossen TW (ohne Stadtteil Heynitz) Oberschöna TW Rechenberg-Bienenmühle TW + AW (TW ohne den Gemeindeteil Holzhau)
Reinsberg TW + AW Sayda TW + AW (AW nur der Stadtteil Friedebach) Schmiedeberg AW (nur der Gemeindeteil Schönfeld) Weißenborn TW + AW Summe Kreditstand 31.12.2013
0 12 22 4
Anteil Gesamtverbindlichkeiten Bereich Trinkwasser in % in EURO
31.12.2013 49.726.206,72 1.503.643,06 51.229.849,78 9.692.021,19 4.669.791,90 14.361.813,09 65.591.662,87
Summe TW
Summe AW Gesamt
StimmenanzahlAWEGA 30.06.12
Anteil Verbindlichkeiten WZF Bereich Abwasser Entsorgungsgebiet A in % in EURO
0,00000000
0,00
0,00000000
0,00
5,55555556 10,18518519 1,85185185
2.846.102,77 5.217.855,07 948.700,92
4
0,00000000 0,00000000 11,59420290
0,00 0,00 1.123.712,60
2,5
7,24637681
702.320,38
0,00000000 0,00000000 4
6 6
StimmenanzahlAWEGB 30.06.12
1
Anteil Verbindlichkeiten WZF Bereich Abwasser Entsorgungsgebiet B in % in EURO
Summe Verbindlichkeitenpro Verbandsmitglied in EURO
4,8780488
227.794,73
227.794,73
0,0000000 0,0000000 0,0000000
0,00 0,00 0,00
2.846.102,77 5.217.855,07 2.072.413,52
12,1951220
569.486,82
2.932.033,81
0,00 0,00
0,0000000 0,0000000
0,00 0,00
19.685.544,13 474.350,46
11,59420290
1.123.712,60
0,0000000
0,00
2.072.413,52
0,00000000 0,00000000 0,00000000 0,00000000 17,39130435 17,39130435
0,00 0,00 0,00 0,00 1.685.568,90 1.685.568,90
0,0000000 19,5121951 14,6341463 9,7560976 0,0000000 0,0000000
0,00 911.178,91 683.384,18 455.589,46 0,00 0,00
2.846.102,77 3.520.106,45 1.394.909,87 455.589,46 3.108.620,28 3.108.620,28
7 83 2
3,24074074
1.660.226,61
38,42592593 0,92592593
19.685.544,13 474.350,46
4
1,85185185
948.700,92
12 11 3 0 6 6
5,55555556 5,09259259 1,38888889 0,00000000 2,77777778 2,77777778
2.846.102,77 2.608.927,54 711.525,69 0,00 1.423.051,38 1.423.051,38
2
0,92592593
474.350,46
0,00000000
0,00
0,0000000
0,00
474.350,46
5,55555556
2.846.102,77
0,00000000
0,00
0,0000000
0,00
2.846.102,77
3,70370370
1.897.401,84
2,31481482
1.185.876,15
3,24074074
1.660.226,61
1,85185185
948.700,92
0,00000000
0,00
2,77777778
1.423.051,38
100,00000000
51.229.849,77
12 8 5 7 4 0 6 216
Einwohner 30.06.2012
Mitglieder im WZF Stimmenverteilung 2013
2,5
4 3 2
0,00000000
0,00
0,0000000
0,00
1.897.401,84
14,49275362
1.404.640,75
0,0000000
0,00
2.590.516,90
0,00000000
0,00
34,1463415
1.594.563,07
3.254.789,68
2,89855072
280.928,15
0,0000000
0,00
1.229.629,07
0,00000000
0,00
4,8780488
227.794,73
227.794,73
6
17,39130435
1.685.568,91
0,0000000
0,00
3.108.620,29
34,5
100,0000000
9.692.021,19
100,000000
4.669.791,90
65.591.662,86
5
1
7
1
20,5
Durch Rundungsvorschrift Abweichungen nach dem Komma möglich.
Seite | 5
Wasserzweckverband Freiberg
3.b Verteilung Eigenkapital in den Mitgliedsgemeinden des Wasserzweckverbandes Freiberg
31.12.2013
Eigenkapital 31.12.2013 Wasserzweckverband Freiberg, Bereich Wasser:
17.143.746,43
Eigenkapital 31.12.2013 Wasserzweckverband Freiberg, Bereich Abwasser:
3.702.200,56 20.845.946,99
Gesamt
StimmenanzahlTW 30.06.2012
in % AltenbergAW (nur der Stadtteil Rehefeld-Zaunhaus) Bobritzsch / Hilbersdorf TW Brand-Erbisdorf TW Dorfchemnitz TW + AW Frauenstein TW + AW (AW ohne Stadtteil Burkersdorf) Freiberg TW Oederan (ST Gahlenz)TW GroßhartmannsdorfTW + AW (ohne die Gemeindeteile Ober-, Mittel- und Niedersaida)
Großschirma TW Halsbrücke TW+AW Hartmannsdorf-Reichenau AW/TW Hermsdorf/E. AW Lichtenberg TW + AW Mulda TW + AW Neuhausen TW (nur Gemeindeteil Cämmerswalde) Nossen TW (ohne Stadtteil Heynitz) Oberschöna TW Rechenberg-Bienenmühle TW + AW (TW ohne den Gemeindeteil Holzhau) Reinsberg TW + AW Sayda TW + AW (AW nur der Stadtteil Friedebach) Schmiedeberg AW (nur der Gemeindeteil Schönfeld) Weißenborn TW + AW Summe Eigenkapital:
in EURO
0,00000000
0,00
12 22 4
5,55555556 10,18518519 1,85185185
7 83 2 4
1,85185185
317.476,79
12 11 3 6 6
5,55555556 5,09259259 1,38888889 0,00000000 2,77777778 2,77777778
952.430,36 873.061,16 238.107,59 0,00 476.215,18 476.215,18
2
0,92592593
12 8 5 7 4
6 216
31.12.2013
Stimmenanzahl AW 30.06.2012
Anteil EK Bereich Trinkwasser
Einwohner
Anteil EK Bereich Abwasser in %
Summe
in EURO
1
1,81818182
67.312,74
952.430,36 1.746.122,32 317.476,79
4
0,00000000 0,00000000 7,27272727
0,00 0,00 269.250,95
3,24074074
555.584,38
5
38,42592593 0,92592593
6.587.643,30 158.738,39
9,09090909
336.563,69
0,00000000 0,00000000
0,00 0,00
4
7,27272727
269.250,95
4 3 2 6 6
0,00000000 7,27272727 5,45454545 3,63636364 10,90909091 10,90909091
0,00 269.250,95 201.938,21 134.625,48 403.876,42 403.876,42
158.738,39
0,00000000
0,00
5,55555556
952.430,36
0,00000000
0,00
3,70370370
634.953,57
0,00000000
0,00
2,31481481
396.845,98
5
9,09090909
336.563,69
3,24074074
555.584,38
7
12,72727273
471.189,16
1,85185185
317.476,79
1
1,81818182
67.312,74
0,00000000
0,00
1
1,81818182
67.312,74
2,77777778
476.215,18
6
10,90909091
403.876,42
100,00000000
17.143.746,45
55
30.06.2012
Stimmenverteilung
100,0000000
3.702.200,56
in EURO 67.312,74 952.430,36 1.746.122,32 586.727,74 892.148,07 6.587.643,30 158.738,39 586.727,74 952.430,36 1.142.312,11 440.045,80 134.625,48 880.091,60 880.091,60 158.738,39 952.430,36 634.953,57 733.409,67 1.026.773,54 384.789,53 67.312,74 880.091,60
20.845.947,01
2013
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Wasserzweckverband Freiberg
4.
Betriebswirtschaftliche Kennziffern
(Angaben in T€)
1. Anlagenintensität 2011 2012 2013
95,2 % 95,6 % 95,8 %
Anlagevermögen Gesamtvermögen
2. Eigenkapitalquote 2011 2012 2013
63,3 % 63,3 % 62,3 %
Eigenkapital + empf. Ertragszuschüsse (EK)
(EEZ)
Gesamtkapital
3. Anlagendeckungsgrad 2011 2012 2013
103,3 % 103,1 % 102,3 %
EK + EEZ + langfr. Verbindlichk./Rückst. Anlagevermögen
4. Verschuldungskoeffizient 2011 2012 2013
316,0 % 302,8 % 307,5 %
EK Fremdkapital
- 3,2 % 4,9 % - 2,3 %
Gewinn Umsatz
5. Umsatzrentabilität I 2011 2012 2013
6. Umsatzrentabilität II 2011 2012 2013
- 3,1 % 3,7 % - 3,1%
um neutrales Ergebnis bereinigter Gewinn Umsatz
Seite | 7
Wasserzweckverband Freiberg
Liquidität
Liquidität I 2011 2012 2013
2.957 T€ 2.147 T€ 1.402 T€
liquide Mittel - kurzfristige Rückstellg./Verbindlichkeiten
6.281 T€ 5.318 T€ 4.660 T€
Forderungen + liquide Mittel kurzfr. Rückstellg./Verbindlk.
Liquidität II 2011 2012 2013
Liquidität III 2011 2012 2013
6.407 T€ 5.348 T€ 4.787 T€
Liquidität II + Vorräte
Liquiditätsgrad I (Barliquidität) 2011 2012 2013
222,5 % 182,3 % 149,5 %
liquide Mittel kurzfr. Rückstellg./Verbindlk.
Liquiditätsgrad II (Liquidität auf kurze Sicht) 2011 2012 2013
360,2 % 303,8 % 264,4 %
Forderungen + liquide Mittel kurzfr. Rückstellg./Verbindlk.
Liquiditätsgrad III (Liquidität auf mittlere Sicht) 2011 2012 2013
365,4 % 308,4 % 268,9 %
Forderung + liquide Mittel + Vorräte kurzfr. Rückstellg./Verbindlk.
Seite | 8
Wasserzweckverband Freiberg
5.
Lagebericht WZF
5.1.
Kernaussagen zum Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft
Freihandelsabkommen dürfen Struktur der Wasserwirtschaft nicht beeinträchtigen (1) „Die Verhandlungen der Europäischen Union über geplante Freihandelsabkommen dürfen nicht dazu führen, dass die kommunale Verankerung der Wasserver- und Abwasserentsorgung in Deutschland beeinträchtigt wird. Die Wasserwirtschaft begrüßt deshalb ausdrücklich die Formulierung im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD, wonach bei einem solchen Freihandelsabkommen die hohen europäischen Standards beispielsweise im Verbraucherschutz weiter Geltung behalten müssen. Dies muss gerade auch für die Wasserwirtschaft Anwendung finden. Unsere hohen Umweltstandards und die strengen Anforderungen an die Wasserqualität müssen erhalten bleiben“, sagte Wulf Abke, BDEW-Vizepräsident Wasser/Abwasser bei der Eröffnung der wasserwirtschaftlichen Jahrestagung im Dezember 2013 in Berlin. Mit Sorge sehe die Wasserwirtschaft das Vorhaben, im Zuge eines Freihandelsabkommens das Instrument eines Schiedsgerichtsverfahrens einzurichten. Ein solches Schiedsgericht soll darüber entscheiden können, ob es im Rahmen des Freihandelsabkommens unzulässige Handelsbarrieren gibt. Unternehmen könnten vor einem solchen Gericht zum Beispiel versuchen, die Europäische Union, einzelne EU-Mitgliedsstaaten oder möglicherweise auch weitere staatliche Ebenen auf Schadenersatz zu verklagen, wenn ein Wirtschaftszweig nicht für den freien Handel mit den USA offen sei. „Einer solchen Möglichkeit muss im Bereich Wasser klar ein Riegel vorgeschoben werden, um die bewährten Strukturen nicht zu gefährden. Das europäische und deutsche Rechtssystem muss ohne Wenn und Aber seine Gültigkeit behalten. Wasser ist eben keine übliche Handelsware, wie schon die EU-Wasserrahmen-Richtlinie deutlich hervorhebt“, betonte Abke. Grundsätzlich in die richtige Richtung gehen nach Auffassung Abkes die Passagen, die der Koalitionsvertrag zur Wasserwirtschaft und zum Gewässerschutz enthält: „Die stärkere Betonung des Nachhaltigkeitsthemas ist zu begrüßen. Kritisch ist die Forderung nach einer Beendigung der landwirtschaftlichen Klärschlammverbringung zu sehen, da hierfür in weiten Teilen Deutschlands keine wirtschaftlichen Voraussetzungen existieren. Jetzt muss eine breite politische Diskussion mit den Flächenländern erfolgen, in denen dieser Verwertungspfad eine große Rolle spielt. Positiv zu bewerten sind die Aussagen zur Begrenzung bei der Flächenneuinanspruchnahme, zur zusätzlichen Berücksichtigung des Gewässerschutzes und zur Korrektur von Fehlentwicklungen beim Schutz von Gewässern vor Nährstoffeintrag sowie Schadstoffen. Positiv ist auch die klare Betonung des Trinkwasserund Gesundheitsschutzes beim Thema Fracking. Die Sicherheit der Ressource Trinkwasser darf nicht gefährdet werden.“ Vor dem Hintergrund der EU-Konzessionsrichtlinie sei besonders hervorzuheben, dass die Wasserversorgung für die Koalition als Daseinsvorsorge zum Kernbestand staatlicher Aufgaben gehöre. „Die Formulierung bietet den Kommunen vielfältige Möglichkeiten zur Ausgestaltung der Art und Weise der Wasserversorgung“, so der BDEW-Vizepräsident Wasser/Abwasser. (1) BDEW Wasserwirtschaftliche Jahrestagung
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5.2.
Rechtliche Grundlagen 2013 und Ausblick auf das Jahr 2014
Rechtliche Grundlagen der Wasserversorgung Die Wasserversorgung wurde durch den Verband im Jahr 2013 auf der Grundlage von privatrechtlichen Versorgungsbedingungen durchgeführt. Die rechtlichen Beziehungen zu den Kunden bestimmten sich diesbezüglich nach der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser (AVBWasserV), den Ergänzenden Bestimmungen des WZF vom 22.11.1999 zur AVBWasserV einschließlich der hierzu ergangenen 1., 2., 3. und 4. Änderung vom 24.11.2003, 26.11.2007, 24.11.2008 und 26.11.2012 sowie dem Tarifblatt Wasser des WZF vom 29.11.2010 einschließlich der hierzu ergangenen 1. Änderung vom 26.11.2012. Die privatrechtliche Ausgestaltung der öffentlichen Wasserversorgung führte der Verband bereits vor ca. 14 Jahren ein. Ziel der Rechtsänderung war es, eine Gleichstellung zwischen Kunden und Versorgungsunternehmen ohne den Beigeschmack des staatlichen Handelns sowie einen kundenfreundlichen und flexiblen Handlungsrahmen für die Tätigkeiten des Verbandes zu schaffen. Durch die Anwendung der privatrechtlichen Wasserversorgungsbedingungen im Verbandsgebiet des WZF konnten klare und für alle Beteiligten überschaubare Grundlagen geschaffen werden, welche seit Jahrzehnten bundesweite Akzeptanz genießen. Die AVBWasserV ist eine Rechtsverordnung des Bundes, die seit 1980 nahezu unverändert in Kraft ist und seit dem 03.10.1990 auch für die neuen Bundesländer mit den im Einigungsvertrag geregelten Modifikationen gilt. Die in den §§ 2 bis 34 AVBWasserV festgelegten Vertragsbestimmungen gelten bundeseinheitlich grundsätzlich zwingend für jedes Wasserversorgungsverhältnis. Die Anwendung und Auslegung der einzelnen Bestimmungen der AVBWasserV ist inzwischen durch eine Vielzahl von Bundesgerichtshof- und Oberlandesgerichtsentscheidungen höchstrichterlich entschieden, so dass ein hohes Maß an Rechtssicherheit bei der Anwendung der AVBWasserV besteht. Es wurde sowohl im Berichtsjahr als auch in den vorangegangenen Jahren deutlich, dass die Kunden die privatrechtliche Ausgestaltung des Versorgungsverhältnisses begrüßen und diesbezüglich den flexiblen Gestaltungsrahmen mit beidseitigen Vorteilen gern in Anspruch nehmen.
Rechtliche Grundlagen der Abwasserbeseitigung In dem Bereich Abwasserbeseitigung stellten im Berichtsjahr die Satzung des WZF über die öffentliche Abwasserbeseitigung und den Anschluss an die öffentlichen Abwasseranlagen (Abwassersatzung) vom 26.11.2007 einschließlich der am 13.10.2011 inkraftgetretenen 1. Änderungssatzung zu der Abwassersatzung, die Abwasserentsorgungsbedingungen (AEB) des WZF vom 24.11.2008 (Neuerlass) einschließlich der 1. und 2. Änderung der AEB vom 29.11.2010 und 26.11.2012 sowie das Tarifblatt Abwasser vom 29.11.2010 einschließlich der 1. Änderung der AEB vom 26.11.2012 die örtlichen Rechtsgrundlagen für die Tätigkeit des Verbandes dar. Bei den durch den Verband angewandten Abwasserentsorgungsbedingungen handelt es sich um Allgemeine Geschäftsbedingungen im Sinne des §§ 305 ff BGB. Sie unterliegen einer individuellen gerichtlichen Kontrolle im Hinblick auf ihre BGB-Konformität. Die Abwasserentsorgungsbedingungen des WZF beruhen im Wesentlichen auf einem von der Hauptgeschäftsstelle des damaligen Bundesverbandes der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) erarbeiteten Arbeitsmuster für Allgemeine Entsorgungsbedingungen. Dieses Arbeitsmuster wird aus heutiger Sicht die Grundlage für die vom Bundeswirtschaftsministerium bereits seit langem vorgesehene Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Entsorgung von Abwasser (AEBAbwasserV) bilden. Da sich die von dem WZF angewandten Abwasserentsorgungsbedingungen weitgehend an dem BGWArbeitsmuster orientieren, kann der Verband bereits frühzeitig den voraussichtlich zukünftig in Kraft tretenden Regelungsgehalt anwenden und sich zudem an einer bundesweit gesicherten Rechtsprechung orientieren, was sowohl im Berichtsjahr als auch zukünftig zu einer maßgeblichen Erhöhung der Rechtssicherheit für die Kunden und den Verband führte bzw. führen wird.
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Ausblick auf das Jahr 2014 Die bisherigen Preiskalkulationen „Öffentliche Trinkwasserversorgung“ und „Öffentliche Abwasserbeseitigung“ endeten mit dem Ablauf des Jahres 2013. Somit waren für den Zeitraum ab dem 01.01.2014 jeweils neue Preiskalkulationen zu erstellen und zu beschließen. Hierzu fasste die Verbandsversammlung des Wasserzweckverbandes Freiberg im Rahmen ihrer 65. Sitzung am 25.11.2013 folgende Beschlüsse: •
Beschluss der Preiskalkulation „Öffentliche Trinkwasserversorgung des Wasserzweckverbandes Freiberg für den Kalkulationszeitraum 01.01.2014 bis 31.12.2016“
•
Beschluss der 2. Änderung des Tarifblattes Wasser des Wasserzweckverbandes Freiberg
•
Beschluss der Preiskalkulation „Öffentliche Abwasserbeseitigung des Wasserzweckverbandes Freiberg für den Kalkulationszeitraum 01.01.2014 bis 31.12.2016“
•
Beschluss der 2. Änderung des Tarifblattes Abwasser des Wasserzweckverbandes Freiberg
Im Ergebnis der vorstehend dargestellten Beschlussfassungen ergeben sich insbesondere folgende Änderungen: Bereich Wasserversorgung Die Preiskalkulation „Öffentliche Trinkwasserversorgung des Wasserzweckverbandes Freiberg für den Kalkulationszeitraum 01.01.2014 bis 31.12.2016“ weist erstmals seit dem 01.07.1999! eine Erhöhung des Trinkwasserpreises aus. Es ergibt sich diesbezüglich eine Erhöhung des Mengenpreises von bisher 1,61 EUR/m³ (Netto) Trinkwasser auf 1,79 EUR/m³ (Netto) Trinkwasser. Der Grundpreis wird dagegen in unveränderter Höhe beibehalten. Bereich Abwasserbeseitigung Im Bereich Abwasserbeseitigung ergibt sich aus der beschlossenen Preiskalkulation eine Preisstabilität. Maßgeblich ist lediglich die Erhöhung des Preises für die Niederschlagswasserbeseitigung. Dieser beträgt ab dem 01.01.2014 0,66 EUR/m² bebaute bzw. erheblich versiegelte Fläche.
5.3.
Geschäftsverlauf, Lage - Erfolgsübersicht sowie Zukunftsprognosen
Das Wirtschaftsjahr 2013 schließt mit folgendem Ergebnis ab:
Betriebszweig Wasserversorgung Betriebszweig Abwasserbeseitigung Dienstleistungen Abwasser Gesamtergebnis 2013
EUR -179.965,52 -150.459,84 -19.250,24 -349.675,60
Zur Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wird auch auf den Jahresabschluss, den Anhang, auf Erläuterungen im Lagebericht sowie auf die nachfolgende Erfolgsübersicht verwiesen.
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5.3. a.
Erläuterungen Bereich Wasserversorgung
Die folgende Übersicht zeigt den Plan/Ist Vergleich 2013 Wasser Plan TEUR 1. Umsatzerlöse 1.1. UE aus Hauptleistungen 1.2. UE aus Nebenleistungen Summe
Ist TEUR
Differenz TEUR
11.528,4 775,0 12.303,4
11.125,9 831,7 11.957,6
-402,5 56,7 -345,8
0,0
0,2
0,2
95,0
149,8
54,8
1.086,0 946,0
1.099,0 946,1
13,0 0,1
13.484,4
13.206,6
-277,8
5. Materialaufwand 5.1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5.2. Bezogene Leistungen Summe
2.588,0 900,0 3.488,0
2.394,6 1.148,9 3.543,5
193,4 -248,9 -55,5
6. Personalaufwand 6.1. Löhne/ Gehälter 6.2. Soziale Abgaben und Altersversorg. Summe
3.410,0 775,0 4.185,0
3.281,1 735,1 4.016,2
128,9 39,9 168,8
7.
Abschreibungen
2.896,0
2.856,3
39,7
8.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
935,0
896,8
38,2
11.504,0
11.312,8
191,2
31,6
5,8
-25,8
2.
Veränderg. Bestand unf. Erzeugnisse
3.
Andere aktivierte Eigenleistungen
4.
Sonstige betriebliche Erträge davon SOPO
Summe Einnahmen
Summe Betriebsaufwand 9.
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
10.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
1.994,0
2.037,4
-43,4
Zinsergebnis
1.962,4
2.031,6
-69,2
18,0
-137,8
-155,8
Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11.
Außergewöhnliche Erträge
0,0
0,0
0,0
12.
Außergewöhnliche Aufwendungen
0,0
0,0
0,0
13.
Erträge aus Beteiligungen
0,0
25,1
25,1
14.
Steuern vom Einkommen u. Ertrag
0,0
49,8
-49,8
15.
Sonstige Steuern
18,0
17,5
0,5
0,0
-180,0
-180,0
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag (-)
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Das Wirtschaftsjahr 2013 schließt im Wasserbereich mit einem Jahresverlust in Höhe von TEUR 180 ab. 2013 ist das letzte Jahr der Kalkulationsperiode, welche die Jahre 2012 und 2013 umfasst. Planmäßig sollte 2013 mit einem ausgeglichenen Ergebnis abschließen. Das bedeutet, dass die nicht mit Liquidität einhergehenden empfangenen Ertragszuschüsse aus unentgeltlichen Übernahmen von Anlagevermögen (Erschließungsverträge und öffentliche Teile von Hausanschlussleitungen) in Höhe von ca. TEUR 500 jährlich mit Kosten untersetzt werden. Ziel war es, in der Planung keinen Gewinn auszuweisen und die Klärung der Steuerproblematik abzuwarten (vgl. auch Punkt 5.3. c und 5.8. des Lageberichtes). Da diese nach wie vor aussteht und in nächster Zeit nicht zu erwarten ist, wird die Preispolitik ab 2014 eine andere sein. Dies zeigt sich in der neu erstellten Preiskalkulation 2014 – 2016, in der der Kostenbestandteil Gewerbesteuer einen maßgeblichen Teil der Preiserhöhung gegenüber 2013 darstellt. Das negative Ergebnis in 2013 in Höhe von TEUR 180 entsteht, unter Beachtung der gebildeten Kostenüberdeckung, maßgeblich aus der aus Gründen der kaufmännischen Vorsicht errechneten Gewerbesteuer 2013 (TEUR 49,8) und der Zinsrechnung 2013 für erlassene, gestundete Gewerbesteuerbescheide 2006 – 2010 (TEUR 47,2). In 2013 entstand aus folgenden Sachverhalten eine Überdeckung in Höhe von TEUR 830. -
Einsparungen gegenüber der Plankalkulation in den laufenden Kosten in Höhe von TEUR 178 (hier sind maßgeblich die Personalkosten zu nennen)
-
Einsparungen gegenüber der Plankalkulation in den kalkulatorischen Kosten Abschreibungen TEUR 43 Zinsen TEUR 10
-
zusätzlich erzielte Erträge (z. B. Gewinnausschüttung der SSW GmbH und Stromsteuererstattung aus 2012) TEUR 153
-
zusätzliche Einnahmen über den Grundpreis TEUR 280 Hier werden sich Zählerumbauten in den Folgejahren negativ auswirken und den Überschuss relativieren.
-
keine der geplanten Unterdeckung der Vorjahre (im Ist keine Unterdeckung vorhanden) TEUR 30
-
87,5 Tm³ mehr Wasser verkauft TEUR 136
Die Höhe der Überdeckung macht deutlich, dass für die nähere Zukunft, abgesehen von der ungeklärten Situation der Steuerzahlungen, die wirtschaftliche Lage im Wasserbereich nicht zwangsläufig zu Preiserhöhungen führen müsste. In dieser Beziehung sind erste Weichen für die Kalkulation ab 2017 gestellt. Bleibt zu hoffen, dass finanzgerichtlichen Entscheidungen bis dahin auch getroffen sind und ihren Einfluss finden können und damit endlich langfristig Klarheit über Preise, Gewinne, Steuern und Verbandspolitik bestehen wird.
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5.3. b.
Erläuterungen Bereich Abwasserbeseitigung
Der Plan/Ist-Vergleich Abwasser nach Betriebszweigen 2013 ist in der Anlage zum Lagebericht dargestellt. Der Abwasserbereich schließt 2013 mit folgenden Ergebnissen ab. TEUR Hoheitliche Abwasserentsorgung im Entsorgungsgebiet A Hoheitliche Abwasserentsorgung im Entsorgungsgebiet B Abwasserbetrieb gewerblicher Art
42,9 -193,3 -19,3
Gesamtgewinn
-169,7
Entsorgungsgebiet A TEUR Plan Ist Abweichung
-135,5 42,9 178,4
Im Abwasserbereich schließt das EG A mit einem außerplanmäßigen guten Ergebnis ab. Im Nachfolgenden werden die Gründe für diese erfreuliche Situation erläutert. Allein in den Umsatzerlösen aus Hauptleistungen wurden TEUR 180 überplanmäßig erwirtschaftet. Durch die Abwasserentsorgung von Tm³ 36,9 zusätzlich wurden allein TEUR 120 Umsatzerlöse erzielt. Es handelt sich z. T. um einmalige Sachverhalte der Nachberechnung von Vorjahren, welche sich nur in 2013 mengenmäßig und finanziell auswirken. In den Werten für die Umsatzerlöse sind TEUR 77,5 Verbindlichkeiten aus Überdeckungen aus den Jahren 2009/2010 enthalten. Diese finden in der Plankalkulation 2014 – 2016 ihren Niederschlag und werden zu je einem Drittel in diesen Jahren aufgelöst. Die Umstellung auf Wohneinheiten anstelle der Zählergröße bei der Abrechnung des Grundpreises führte, wie bei der Beschlussfassung zur veränderten Abrechnungsweise prognostiziert, zu TEUR 12 Mehreinnahmen. Die Prognose betrug TEUR 348 Einnahmen aus Grundpreis. Tatsächlich waren es TEUR 360. Hier wird sich der Wert in den Folgezeiträumen durch technisch bedingte Zählerumbauten wieder etwas relativieren. Auch die Aufnahme von Kunden, welche Niederschlagswasser und vorgereinigtes Abwasser einleiten, wirken sich positiv auf die Umsatzerlöse aus. Insgesamt macht auch das akribische Controlling der Anschlussverhältnisse der Kunden durch den technischen Bereich des WZF diese positive Entwicklung möglich. Eine wesentliche Rolle am Ergebnis spielen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen der Abwasserabgabe aus den Jahren 2008-2010 in Höhe von TEUR 142. Hier liegen dem WZF die Verrechnungsbescheide der Landesdirektion vor und die Zahlungspflicht entfällt. Dieser Betrag wird auch die Nachkalkulation für das Jahr 2013 positiv und im Sinne der Kunden beeinflussen. Planbar war das kaum. Maßgebliche weitere Planabweichungen entstanden in den Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von TEUR 121. Hier spielen der Strombezug (Überschreitung TEUR 25), die Schlammentsorgung (Überschreitung TEUR 51) sowie die Einleitungskosten in der Zentralkläranlage Freiberg aus territorialen Gründen in Höhe von TEUR 20 Überschreitung eine Rolle. Letzteres ist positiverweise das Ergebnis von erhöhten Umsatzerlösen aus der Abwasserentsorgung. Seite | 14
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Einsparungen im Personalaufwand sind die Folge von Langzeiterkrankungen, einer unbesetzten Stelle für die Abrechnung der abzuwälzenden Kleineinleiterabgabe, welche durch vorhandenes Personal im Bereich Abwasser abgedeckt werden konnte, sowie die prozentuale Stundenverteilung der gewerblichen Arbeitsstunden auf die Entsorgungsgebiete sowie den Betrieb gewerblicher Art im Abwasserbereich. 30 % der Stunden wurden für den BG A erbracht.
Entsorgungsgebiet B TEUR Plan Ist Abweichung
-55,1 -193,3 -138,2
Leider ist die Entwicklung im EG B für 2013 nicht so positiv wie im EG A. Umsatzerlöse wurden ebenfalls TEUR 38 mehr erzielt, resultierend aus Tm³ 5,5 mehr Abwasserentsorgung und Grundpreismehreinnahmen in Höhe von TEUR 23. Dafür wurden Mehreinnahmen von TEUR 8 zur Beschlussfassung prognostiziert. Die Umsatzerlöse enthalten Verbindlichkeiten aus Überdeckungen aus den Jahren 2009 und 2010 in Höhe von TEUR 56,7. Diese fanden Einfluss in der Plankalkulation 2014 – 2016 und werden in den Jahren 2014 – 2016 zu einem Drittel aufgelöst. Die erhöhten Aufwendungen entstanden maßgeblich in der Überschreitung der Aufwendungen für bezogene Leistungen. Verursacher war das Juni-Hochwasser 2013, welche auch die Anlagen des WZF (hier besonders die Kläranlage Hartmannsdorf) getroffen hat. In 2013 entstanden tatsächliche Kosten in Höhe von bisher TEUR 25. Nach Beendigung der Reparaturmaßnahmen in 2014 werden dafür nach entsprechender Antragstellung Fördermittel bereitgestellt, so dass das Ergebnis zeitverzögert relativiert wird. Auch im EG B wurden Rückstellungen aus Abwasserabgabe für die Jahre 2008 bis 2010 in Höhe von TEUR 55 ertragswirksam aufgrund eingegangener Verrechnungsbescheiden aufgelöst. Demgegenüber steht Abwasserabgabe für 2013 (ohne Kleineinleiterabgabe) in Höhe von TEUR 140 statt geplanter TEUR 40. Grund ist hier ebenfalls das Hochwasser mit extrem viel Fremdwasser und überschrittener Jahresschmutzwassermenge.
Betrieb gewerblicher Art Hier wurden TEUR 58 mehr Umsatzerlöse erzielt. Demgegenüber war der Aufwand für Personal, wertintensive Kraftfahrzeugtechnik und Material sowie KFZ-Aufwand relativ hoch. Der Geschäftsbereich schließt mit einem Minus von TEUR 19 ab.
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5.3. c.
Wichtige Ereignisse im Wirtschaftsjahr
Im Jahr 2013 fanden drei Verbandsversammlungen statt. Am 22.04.2013 wurde die Grundsatzentscheidung zur Realisierung der öffentlichen Wasserversorgung in Dorfchemnitz beschlossen. Für Dorfchemnitz hat der WZF die Pflichtaufgabe der Wasserversorgung übertragen bekommen. Der WZF wurde durch behördliche Vertreter sowie durch die Bürgermeisterin der Gemeinde Dorfchemnitz auf den schlechten Zustand der über 100 privaten Hausbrunnen mit z. T. fehlender wasserrechtlicher Erlaubnis hingewiesen und in die Verantwortung der Pflichtaufgabe der öffentlichen Wasserversorgung genommen. Im April 2013 wurde mit den grundhaften Straßenbaumaßnahmen an der K 7734 in dem Gemeindeteil Voigtsdorf begonnen. Die behördlichen Vertreter appellierten an den WZF, im Rahmen dieser Baumaßnahme auch Wasserversorgungsleitungen für eine zukünftige zentrale öffentliche Wasserversorgung in Voigtsdorf vorzuverlegen. Der WZF ist aufgrund der dargestellten Notsituation im Interesse der betroffenen Bevölkerung in den Grenzen seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit bereit, eine – dauerhaft nicht rentierliche – zentrale öffentliche Wasserversorgung in Dorfchemnitz zu errichten. Der Investitionsumfang beträgt für die Jahre 2013 – 2016 TEUR 3.056,6. Darin sind Eigenmittel in Höhe von TEUR 674,6 vorgesehen sowie eine Kreditaufnahme von TEUR 2.000,0. Die Kreditermächtigung wurde für 2013 erteilt. Eine Kreditaufnahme erfolgte 2013 noch nicht. Am 30.09.2013 erfolgte eine weitere Verbandsversammlung, in der maßgeblich der Jahresabschluss 2012 und der Nachtragshaushalt 2013 thematisiert wurden. Der Nachtragshaushalt machte sich aufgrund des Beschlusses am 22.04.2013 zur Wasserversorgung in Dorfchemnitz erforderlich. Zur Dritten und letzten Verbandsversammlung am 25.11.2013 wurde der Haushalt 2014 beschlossen. Dem voraus gingen Beschlüsse zu neuen Preiskalkulationen für Trink- und Abwasser für die Jahre 2014 – 2016. Im Abwasserbereich veränderten sich in 2014 die Preise für Niederschlagswasserbeseitigung von 0,44 EUR/m² auf 0,66 EUR/m². Die Kosten für Schlamm aus Kleinkläranlagen sowie aus Fäkaliensammelgruben erhöhen sich um 0,02 EUR/m³. Anders im Trinkwasserbereich. Hier wird erstmalig nach 15 Jahren den Kunden eine Preiserhöhung von 1,61 EUR/m³ netto auf 1,79 EUR/m³ netto berechnet. Ursache ist die bereits mehrfach erläuterte Unklarheit zur Steuerpflicht des WZF. Da trotz NichtGewinnerzielungsabsicht der WZF zur Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer von der Finanzverwaltung veranlagt wird, hat sich der WZF aus einfachen Liquiditätsgründen entschließen müssen, den Kostenbestandteil Gewerbesteuer in die Preiskalkulation einfließen zu lassen. Dieser Weg ist bis zur endgültigen gerichtlichen Klärung eine Frage der Zulässigkeit der Bildung von Kostenüberdeckungen und zum Sachverhalt der Gewinnerzielungsabsicht unumgänglich.
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5.4.
Investitionen und Anlagevermögen
Im Wirtschaftsjahr 2013 wurden Investitionen von TEUR 2.976 getätigt. Davon entfallen auf den Betriebszweig Wasserversorgung: den Betriebszweig Abwasserbeseitigung:
TEUR TEUR
2.197 und auf 779
Entwicklung Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte Bereich
Bestand 01.01.2013 EUR
Zugang EUR
Bestand 31.12.2013 EUR
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
Wasserversorgung
2.661.433,76
528,08
2.661.961,84
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
Abwasserbeseitigung
939.461,01
0,00
939.461,01
3.600.894,77
528,08
3.601.422,85
Gesamtsumme WZF
Staatliche Investitionszuschüsse flossen in 2013 keine. Im Abwasserbereich wurden TEUR 22,5 investive Straßenentwässerungskostenanteile für das Vorhaben Regenwasserkanal Freiberger Straße in Niederschöna vereinnahmt. Zur Finanzierung standen weiterhin TEUR 134,4 empfangener Ertragszuschüsse zur Verfügung.
5.4. a.
Investitionstätigkeit im Bereich Wasserversorgung
Weiterführung von Maßnahmen aus 2012 Eine außerplanmäßige Weiterführung von Maßnahmen aus dem Jahr 2012 war nicht erforderlich. Nichtausgeführte bzw. nicht abgeschlossene Maßnahmen -
Die Maßnahme RNA Freiberg, Forstweg wurde durch die Stadt Freiberg aus finanziellen Gründen auf unbestimmte Zeit verschoben.
-
Aufgrund einer Verzögerung bei der Ausreichung der Fördermittel für den Straßenbau wurde die Maßnahme RNA Halsbrücke, Alte Meißner Landstraße nicht ausgeführt. Die Umsetzung erfolgt 2014.
Planmaßnahmen Alle Planmaßnahmen konnten abgeschlossen werden. Leider liegen in sechs Fällen die geprüften Schlussrechnungen noch nicht vor, deren Forderungen aus dem Vermögensplan 2013 finanziert werden müssen. -
Als umfangreichste Maßnahme auf Grund der überdurchschnittlich hohen Rohrschadenshäufigkeit ist an dieser Stelle die Maßnahme RNA/Umverlegung Franz-Mehring-Platz, Thomas-Müntzer-Straße zu nennen. Durch die neue Leitung wurde die Außerbetriebnahme eines Leitungsabschnittes, welcher zum Großteil in Privatgrundstücken verläuft, ermöglicht.
-
Eine weitere relativ umfangreiche Maßnahme war die RNA Freiberg, Beutlerstraße, Florian-GeyerStraße. Die Ausführung erfolgte parallel zur Erneuerung der Schmutzwasserkanalisation der FAB.
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Anlagen in Planung/im Bau -
Die Sanierung der Leitung Obere Zone Freiberg (BA 1 und 2) wurde lediglich planerisch betrachtet. Die Ausführung beider Bauabschnitte ist für das Jahr 2014 vorgesehen.
-
Die Rohrnetzauswechslung in Nossen OT Eula, welche im Rahmen des Ausbaus der B 101 erfolgt wurde weitergeführt. Entsprechend Bauablauf soll die Fertigstellung 2014 erfolgen.
-
In Nossen wurde die RNAZellaer Straße aufgrund des Umfangs der parallel auszuführenden umfangreichen Kanalbauleistungen auf zwei Jahre verteilt. Der Abschluss der Gesamtmaßnahme ist im Sommer 2014 geplant.
Stand der Anlagen im Bau
WV Dorfchemnitz / Voigtsdorf Brand-Erbisdorf, ST Langenau, RNA Neue Hauptstraße Brand-Erbisdorf, RNA Straße des Friedens Zug, RNA Lindenallee Nossen, RNA Talstraße Nossen, RNA B 101 OD Eula Nossen, RNAZellaer Straße Freiberg, RNA Forstweg (Beuststraße bis Brunnenstraße) Sanierung Leitung Obere Zone Freiberg I. BA Halsbrücke; RNA Alte Meißner Landstraße Freiberg, RNA Waisenhausstraße Freiberg, RNA Brennhausgasse Freiberg, RNA Brennhausgasse Freiberg, RNA Dresdner Straße Freiberg, RNADonatsring/Meißner Gasse Freiberg, RNA Lessingstraße Planung RNA Langenau, Neue Hauptstraße Planung RNA, Halsbrücke, Bergmannsruh/Friedrich-Engels-Straße Kreuzungsvertrag DB Gem. Zug für GG Ost in Freiberg, Betriebswasser Deutsche Solar Gesamt per 31.12.2013
31.12.2013 EUR 308.504,82 400,00 2.835,50 87,29 2.863,71 24.924,83 48.162,48 2.364,31 73.273,78 1.148,61 3.474,59 2.619,79 5.884,08 1.867,92 8.000,74 3.488,98 2.979,40 2.295,75 1.385,00
496.561,58
Zusätzliche Maßnahmen -
Durch die Verbandsversammlung des WZF wurde am 22.04.2013 beschlossen, den Ortsteil Voigtsdorf der Gemeinde Dorfchemnitz an die öffentliche Wasserversorgung anzubinden. Dazu ist die Errichtung eines Hochbehälters am Übergabepunkt des Fernwassers, einer Zuleitung zur Ortslage sowie des Ortsnetzes mit zwei Pumpwerken erforderlich. Die Anbindung des Versorgungsgebietes der Wassergemeinschaft Höllengrund e.G. ist über die Zuleitung nach Voigtsdorf perspektivisch möglich. Die Maßnahme soll bis 2015 abgeschlossen werden. Im Jahr 2013 erfolgte in einem ersten Bauabschnitt parallel zum grundhaften Ausbau der Hauptstraße im Ort, die Verlegung von 1.350 m Trinkwasserleitung einschl. Hausanschlüssen.
-
Weitere zusätzliche neun Maßnahmen erforderte das Hochwasserereignis im Juni 2013. Im entsprechenden Wiederaufbauplan wurden alle erforderlichen Baumaßnahmen als förderfähig bewertet. Nach Erfordernis erfolgte die Ausführung teilweise bereits 2013. Die übrigen Maßnahmen werden 2014 durchgeführt. Die Beantragung der Fördermittel erfolgt ebenfalls 2014.
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5.4. b. Investitionstätigkeit im Bereich Abwasserbeseitigung Die speicherprogrammierbare Steuerung der Kläranlagen Lichtenberg und Weißenborn wurde 2012 begonnen und konnte plangemäß im Frühjahr 2013 abgeschlossen werden. Der bereits 2012 begonnene Ausbau des Dorfplatzes und der S 196 vor und in der OD Neukirchen wurde fertiggestellt. Die Leistungen für den Kanalbau wurden dabei, wie im Bauablauf vorgesehen, vollständig 2013 erbracht. Von den vorgesehenen Maßnahmen 2013 wurde die Erneuerung der SPS der Kläranlage Holzhau zum Abschluss gebracht. Im Bereich Abwasser waren durch das o. g. Hochwasser 2 Maßnahmen erforderlich, wovon eine (Rechenanlage der KA Hartmannsdorf) bereits 2013 ausgeführt wurde.
Stand der Anlagen im Bau 31.12.2013 EUR EG A KNA Weißenborn, Freibad (RW) Erschließung Berthelsdorf, Talblick Anschlusskanal Berthelsdorf
583,00 1.567,47 2.569,05
Zwischensumme EG A
4.719,52
EG B KNA Rehefeld-Zaunhaus
795,00
Zwischensumme EG B
795,00
Gesamt per 31.12.2013
5.514,52
5.4. c. Bestand der Anlagen Anlagenbestand Trinkwasser
Rohrnetz Hausanschlüsse (einschl. privater Teil) Trinkwasseraufbereitungsanlagen Pumpwerke/Hydrophoranlagen Tief- und Hochbehälter
Einheit
2012
2013
km km Stück Stück Stück
947 465 1 40 52
900,5 460,5 2 40 52
Dem WZF steht mit dem Wasserwerk Freiberg ein leistungsfähiges Wasserwerk zur Verfügung, mit dem täglich 15 Tm³ einwandfreies bestes Trinkwasser nach dem Stand der Technik bzw. 22 Tm³ Trinkwasser täglich unter Einhaltung der Trinkwasserverordnung (TVO) aufbereitet werden können. In 2013 wurden täglich ∅ 11,3 Tm³ Trinkwasser aufbereitet. Unter Abzug der Sicherheitsreserve von 10 % ergibt sich eine Auslastung von 84 % (Vj. 85,2 %).
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Anlagenbestand Abwasser
Kanalnetz Kläranlagen Regenbecken/Düker u. ä. Pumpwerke
Einheit
2012 EG A
2013 EG A
km Anzahl Anzahl Anzahl
102,1 7 4 9
102,1 7 4 9
Kläranlagen
EG A
Lichtenberg Weißenborn Rechenberg-Bienenmühle Holzhau Dittersbach Nassau Dorfchemnitz
EG B
Hartmannsdorf Hetzdorf Niederschöna Reinsberg Dittmannsdorf, Hauptstraße Neukirchen
2012 EG B
2013 EG B
97,8 6 5 12
97,8 6 5 12
Ausbaugröße in Einwohnerwerte (EW) 15.400 3.500 3.000 950 300 100 50 8.100 1.900 500 500 300 150
Im EG A ist der Überkapazitätsanteil nach Abzug der Sicherheitsreserve von 20 % für die Kläranlage Lichtenberg 14,4 % und für die Kläranlage Rechenberg-Bienenmühle 13,3 %. Im EG B wurde nach Abzug der Sicherheitsreserve von 20 % eine Überkapazität von 4,4 % für alle Kläranlagen berechnet. Diese Werte sind über die Jahre weitestgehend stabil.
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5.5.
Entwicklung des Eigenkapitals und der Rückstellungen
5.5. a.
Erläuterungen Bereich Wasserversorgung
Zusammensetzung des Vermögens und der Kapitalstruktur EUR Stand zum 1. Januar 2013 Jahresergebnis 2013
17.323.711,95 -179.965,52
Stand zum 31. Dezember 2013
17.143.746,43
Zusammensetzung
EUR
Kum. Gewinn 31.12.2013 Übernahme WAB Dresden Übernahme Grundstücke Übernahme Investitionszulage Eigenmittel EWA AG i. L.
3.452.074,74 299.397,20 62.551,80 268.890,96 13.060.831,73
Summe zum 31. Dezember 2013
17.143.746,43
Eigenkapitalstruktur Wasser
20%
2%
0%
2% 76%
Kumulierter Gewinn 2013 Übernahme WAB Dresden Übernahme Grundstücke Übernahme I-Zulage Eigenmittel EWA AG i.L.
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5.5. b. Erläuterungen Bereich Abwasserbeseitigung
Zusammensetzung des Vermögens und der Kapitalstruktur EUR Stand zum 1. Januar 2013 Jahresergebnis 2013
3.871.910,66 -169.710,08
Stand zum 31. Dezember 2013
3.702.200,58
Zusammensetzung
EUR
Kumulierter Gewinn 2013 Übernahme Grundstücke Zweckgebundene Rücklage EG A Zweckgebundene Rücklage EG B Rückverrechnete Abwasserabgabe Entsorgungsgebiet A Rückverrechnete Abwasserabgabe Entsorgungsgebiet (altes) B Eigenmittel EWA AG i. L.
135.245,53 8.230,00 754.507,01 184.974,02 634.877,56 237.759,42 1.746.607,04
Summe zum 31. Dezember 2013
3.702.200,58
Eigenkapitalstruktur Abwasser
0% 4% 47%
20% Kumulierter Gewi nn 2013 Ü bernahme Grundstücke
5%
Zweckgeb. Rüc klage EG A Zweckgeb. Rüc klage EG B R üc kverrec hnete AW EG A
7% 17%
R üc kverrec hnete AW EG (al tes ) B Eigenmi ttel EWA AG i.L.
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5.5. c. Erläuterungen WZF gesamt und Rückstellungen TW EUR
Eigenkapital
AW EUR
Gesamt EUR
Stand zum 1. Januar 2013 Zugang Abgang
17.323.711,95
3.871.910,66
21.195.622,61
-179.965,52
-169.710,08
-349.675,60
Stand zum 31. Dezember 2013
17.143.746,43
3.702.200,58
20.845.947,01
Die Vermögens- und Finanzlage ist auf der Aktivseite durch den hohen Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme gekennzeichnet. Das Anlagevermögen von TEUR 172.940 ist mit TEUR 20.846 durch Eigenkapital und mit TEUR 91.713 durch Sonderposten und Ertragszuschüsse gedeckt. Unter Einbeziehung der mittel-/langfristigen Verbindlichkeiten ist das Anlagevermögen zu 102,7 % durch langfristige Mittel finanziert. Unter Berücksichtigung der Sonderposten für Investitionszuschüsse und der empfangenen Ertragszuschüsse (insgesamt TEUR 91.713; Vorjahr TEUR 94.514) weist der WZF Eigenmittel von TEUR 112.559 aus. Bezogen auf die um TEUR 2.276 verringerte Bilanzsumme beträgt der Anteil der Eigenmittel 62,3 % (Vorjahr 63,3 %).
Zusammensetzung und Entwicklung der sonstigen Rückstellungen
Bezeichnung
Abwasserabgabe Ungewisse Verbindlichkeiten Archivierung Altersteilzeit Prüfungskosten Urlaubsansprüche Zusätzl. Lohnbestandteile Wassernutzungsentgelt Abriss- und Sanierungsarbeiten Ausstehende Rechnungen unterlassene Instandhaltung Zinsrückstellungen für Steuerzahlungen Gesamtsumme
Stand 01.01.2013
Verbrauch
Auflösung
Zugang
Stand 31.12.2013
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
403,1 0,0 73,2 187,8 24,0 43,6 119,1 16,0 0,0 0,0 11,7 191,8
139,9 0,0 0,0 126,1 24,0 43,6 99,7 14,7 0,0 0,0 11,3 0,0
197,6 0,0 40,9 0,4 0,0 0,0 0,7 1,3 0,0 0,0 0,4 0,0
298,2 0,0 0,0 6,9 34,0 41,7 109,7 14,6 0,0 0,0 47,0 47,2
363,8 0,0 32,3 68,2 34,0 41,7 128,4 14,6 0,0 0,0 47,0 239,0
1.070,4
459,4
241,4
599,4
969,0
Durch Rundungsvorschrift Abweichungen nach dem Komma möglich.
Die Zahlungsfähigkeit des Verbandes war zu jeder Zeit gewährleistet. Kassenkredite wurden nicht in Anspruch genommen.
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5.6.
Umsatzentwicklung
5.6. a.
Erläuterung Bereich Wasserversorgung
In der folgenden Tabelle und Graphik wird die Umsatzentwicklung der letzten 14 Jahre dargestellt, untergliedert nach Trinkwasser (hoheitliche Abgabe [H] und Abgabe an Fremde) und Betriebswasser. Jahr
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bereitgestellte Bruttomenge
Trinkwasser Verkauf (H)
Tm³
Tm³
5.424,1 5.321,3 5.621,6 5.813,3 6.190,6 6.234,3 6.733,0 6.843,9 6.908,7 7.230,1 7.759,8 7.743,8 7.563,8 7.530,4
4.544,4 4.381,0 4.474,1 4.594,6 4.653,9 4.706,1 4.699,4 4.474,4 4.435,0 4.450,0 4.536,5 4.585,3 4.604,7 4.642,5
Trinkwasser Verkauf an Fremde Tm³ 62,6 85,3 91,6 90,8 101,0 117,0 105,7 84,3 80,2 71,4 70,2 71,0 71,1 79,2
Betriebswasser Verkauf Tm³ 47,7 352,2 361,2 519,3 888,2 1.005,5 1.446,5 1.882,6 1.941,2 2.111,6 2.574,5 2.669,8 2.355,1 2.321,3
Um satzentwicklung
9.000,0 8.000,0
Tm³
7.000,0 6.000,0 5.000,0 Bereitgestellte Bruttomenge
4.000,0 3.000,0
Trinkwasser Verkauf (H)
2.000,0
Trinkwasser Verkauf an Fremde
1.000,0
Betriebswasser Verkauf
0,0 Jahr
Im Jahr 2013 betrugen die Rohrnetzverluste 5,89 %, das entspricht 0,06183 m³/h/km Rohrnetz.
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Erlöse aus Hauptleistungen nach Verbrauchergruppen -Vergleich mit Vorjahr
Wasser In der nachfolgenden Tabelle sind die erlösten Mengen, nicht die vertraglich gebundenen Mengen, angegeben. Menge 2013 m³
Erlöse 2013 EUR
Menge 2012 m³
Erlöse 2012 EUR
Industrie davon Trinkwasser zu Staffelpreisen davon Betriebswasser
3.516.632 977.036 2.321.266
2.780.878,38 1.298.403,85 1.026.181,23
3.501.164 2.736.700,70 932.541 1.241.518,37 2.355.119 1.041.362,70
Gewerbe Landwirtschaft Öffentliche Einrichtungen Bevölkerung und Standrohrausleihe Summe Statistik
257.932 519.178,72 61.055 121.758,32 404.091 886.062,85 2.724.052 7.648.132,99 6.963.762 11.956.011,26
266.482 530.691,00 53.957 109.994,10 397.801 867.224,38 2.740.407 7.407.665,32 6.959.811 11.652.275,50
-830.106,81
0,00
Kostenüberdeckung 2013 Auflösung Kostenüberdeckung 2008 und 2010 Umsatzerlöse gesamt GUV Verkauf an Fremde
5.6. b.
405.000,00 11.125.904,45 79.171 83.694,39
12.057.275,50 71.054 75.695,60
7.042.933 11.209.598,84
7.030.865 12.132.971,10
Erläuterung Bereich Abwasserbeseitigung
Statistik der hoheitlichen Abwasserentsorgung nach Verbrauchergruppen: Menge 2013 Erlöse 2013 Menge 2012 Erlöse 2012 m³ EUR m³ EUR Industrie Gewerbe Landwirtschaft Öffentliche Einrichtungen Bevölkerung
70.866 233.390,51 18.101 74.012,03 1.417 10.084,98 82.881 292.057,74 388.544 1.993.554,57
70.663 232.380,65 16.536 68.139,51 1.116 5.248,00 78.633 272.986,02 398.290 1.974.815,98
Summe Abwassereinleitung Dezentrale Abwasserbeseitigung Kostenüberdeckung 2009/2010
561.809 2.603.099,83 8.227 238.800,14 -134.188,58
565.238 2.553.570,16 8.801 254.648,12 0,00
2.707.711,39
2.808.218,28
Gesamtsumme Abwasser
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5.7.
Personal- und Sozialbereich
Angestellte Arbeiter Azubis
Personen 31.12.2012
Personen 31.12.2013
50 53 5
51 53 6
TWBeAWBeschäftigten- schäftigteneinheiten (BE) einheiten (BE) 31.12.2013 31.12.2013 42,92 38,95 6,00
6,80 13,80 0,00
Zusätzlich befanden sich zwei gewerblicher Arbeitnehmer und ein Angestellter in der Altersteilzeitruhephase. Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen: 2013 TEUR Löhne und Gehälter Gehälter Löhne Sonstiges Summe Soziale Abgaben Arbeitgeberanteil Sozialversicherung Altersversorgung Beiträge Berufsgenossenschaft Übrige Summe Gesamtsumme
2012 TEUR
Veränderungen TEUR
2.162 2.049 -117 4.094
2.101 2.004 -154 3.951
+61 +45 +37 +143
774 127 44 -25 920
768 125 45 -29 909
+6 +2 -1 +4 +11
5.014
4.860
+154
Folgende Tariferhöhungen wurden 2013 wirksam: 01.01.2013:1,4 % 01.08.2013:1,4 %
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5.8. ¾
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Beendigung des Wirtschaftsjahres Mit Bescheid vom 20.01.2014 wurde die Beschlussfassung zur Haushaltssatzung 2014 von der Landesdirektion Sachsen bestätigt. Damit konnte die Haushaltssatzung ausgefertigt werde. Dies erfolgte zum 27.01.2014. Die Veröffentlichung erfolgte am 05.02.2014. Das Ergebnis des Erfolgsplanes beträgt TEUR 525,9. Erstmalig schließt ein Haushaltjahr planmäßig mit einem Gewinn ab. Grund hierfür ist die veränderte Verbandspolitik in Bezug auf die in der Verbandssatzung festgeschriebene Nichtgewinnerzielungsabsicht. Die Ursachen sind die zwei ungeklärten steuerlichen Sachverhalte im WZF. 1. Körperschaftssteuer und steuerliche Anerkennung der Bildung von Verbindlichkeiten Kostenüberdeckungen. Mit Urteil vom 10.08.2011 hat das Sächsische Finanzgericht die Klage des WZFgegen die Bescheide zur Körperschaftssteuer für 2003 – 2006 abgewiesen und Revision zugelassen. Diese wurde am 22.09.2011 eingelegt und am 06.02.2013 fand die mündliche Verhandlung statt. In seinem Urteil stellt der Bundesfinanzhof fest, dass das Sächsische Finanzgericht zu Unrecht angenommen hat, dass die Voraussetzungen für eine einkommensmindernde Berücksichtigung der Kostenüberdeckungen nicht erfüllt sind. Allerdings stellt es auch fest, dass es zur zeitlichen Zuordnung und zur Höhe des Ansatzes in den Streitjahren 2003 bis 2006 weiterer Feststellungen des Finanzgerichtes bedarf.
Klärungsbedarf besteht bei folgenden Fragen − − −
Zeitraum für den Ansatz von Rückstellungen Höhe Rückstellungen Verzinslichkeit der Rückstellungen
Seit der Zurückverweisung des Sachverhaltes an das Finanzgericht Leipzig beschränkt sich die Aktivität lediglich auf Stellungnahmen der Finanzverwaltung Freiberg und des WZF, die letzte am 02.12.2013. Nach wie vor sind die Rechtslage und die finanziellen Auswirkungen für den WZF trotz Urteil des Bundesfinanzhofes unklar. Gezahlt wurden für die Jahre 2003 – 2006 TEUR 865 Körperschaftssteuer und Solidaritätszuschlag. Dieser Betrag würde an den WZF zurückfließen bei entsprechender gerichtlicher Beurteilung. 2. Frage zur Gewinnerzielungsabsicht und Gewerbesteuerzahlungen Ein weiteres steuerliches Risiko ergibt sich aus der Feststellung der im Jahr 2011 abgeschlossenen Betriebsprüfung des Finanzamtes Freiberg für den Zeitraum 2006 – 2008 hinsichtlich der festgestellten Gewinnerzielungsabsicht. Mit Datum vom 19.03.2012 hat das Finanzamt Freiberg aufgrund der Feststellungen der Betriebsprüfung hinsichtlich der Gewerbesteuer erstmals Steuerbescheide erlassen.
Mit Datum vom 16.04.2012 wurde gegen die Bescheide − − −
Gewerbesteuermessbetrag 2006 – 2010 Zerlegung Gewerbesteuermessbetrag 2006 – 2010 Feststellung des vortragsfähigen Gewerbeverlustes für die Jahre 2009/2010
Einspruch eingelegt. Die Bearbeitung des Einspruches durch die Finanzverwaltung wurde bis dato ausgesetzt. Es soll die gerichtliche Entscheidung zum Thema Überdeckung und Körperschaftssteuer abgewartet werden. Die Aussetzung der Vollziehung wurde durch die Stadt Freiberg und die Stadt Brand-Erbisdorf gewährt. Seite | 27
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Zur eventuellen Zerlegung der Gewerbesteuer abweichend von der Regelfallzerlegung hat sich die Verbandsversammlung eindeutig positioniert. Durch den nun schon lang anhaltenden Zeitraum der Unklarheit werden diese Grundsätze von einzelnen Kommunen in Frage gestellt. Für die weitere Zukunft stellt eine unklare Sachlage für die evtl. Verteilung ein Risiko dar, das unüberschaubarer wird mit jedem Jahr das vergeht. ¾
Für die Jahre 2014 – 2016 wurde im Trink- und Abwasserbereich eine neue Preiskalkulation erstellt. Siehe hierzu auch Punkt 2 und 3. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes sind die Jahresrechnungen 2013 mit der Abschlagsermittlung für 2014 an die Kunden ergangen. Es gab bisher keine nennenswerten Reaktionen auf Preiserhöhungen, vor allem im Wasserbereich.
¾
Der Termin zur zwingend endgültigen Umstellungen auf den Europaweiten Zahlungsverkehr SEPA (Single Euro Payments Area) am 01.02.2014 wurde eingehalten (WZF – 01.08.2013). Es kam zu keinen Schwierigkeiten mit unter Umständen einhergehenden Liquiditätsabflüssen im WZF.
¾
Die Vereinigung der seit 2003 bestehenden getrennten Entsorgungsgebiete im Abwasserbereich war aus betriebswirtschaftlichen und preispolitischen Gründen für die Kalkulation 2014 – 2016 nicht zu realisieren. Die Verbandsversammlung hat sich dafür ausgesprochen, ab 2014 Möglichkeiten und Wege zu erörtern, dieses Vorhaben ab 2017 in die Tat umzusetzen.
¾
Durch die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie sind 2014 alle Anstrengungen im Abwasserbereich darauf zu richten, dass alle dezentral entsorgenden Grundstücke bis 31.12.2015 über eine den gesetzlichen Rahmen entsprechende Entsorgung ihrer Abwässer verfügen. Durch die ermessensleitenden Hinweise des Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft zur Umsetzung des Wassergesetzes vom 11.12.2013 ergibt sich für den WZF einmal mehr die Pflicht, alle Kunden, welche die gesetzlichen Vorschriften bisher noch nicht befolgen (ca. 2.000) nochmals auf Ihre Situation hinzuweisen. Die Sicherstellung des Termins 31.12.2015 ist zu gewährleisten. Die größten Schwierigkeiten werden 2014 bei der Umsetzung der Vorgaben in sogenannten Trinkwasserschutzgebieten (Talsperren/Quellgebiete) erwartet.
¾
Die Verträge über zu erbringende bauwirtschaftliche Leistungen und deren Preise behalten für 2014 ihre Gültigkeit und werden in 2014 für den Folgezeitraum neu ausgeschrieben.
¾
Für Materiallieferungen kommt es ab 01.03.2014 zu einem neuen Zeitvertrag.
5.9.
Risikomanagement
Risiken, die über das branchenübliche Maß hinausgehen, bestehen im Verband nicht. Preisänderungsrisiken werden, wenn möglich, durch längerfristige Lieferverträge begrenzt. Ausfallrisiken beim Forderungsbestand werden durch zeitnahe Mahnungen reduziert. Insgesamt wird eingeschätzt, dass derzeitig keine bestandsgefährdenden Risiken für den Wasserzweckverband Freiberg absehbar sind.
5.10.
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
Die Chancen und Risiken im WZF liegen dicht beieinander. Durch die an anderer Stelle im Lagebericht erläuterte gerichtliche Anerkennung zur Bildung von Kostenüberdeckungen hat der WZF zumindest dort hoffentlich die Chance, den Vorschriften des SächsKAG zur Preisbildung zugunsten der Kunden gerecht zu werden. Nicht vorhersehbare Kostenschwankungen bzw. geändertes Gebrauchsverhalten kann so, ohne steuerliche Verpflichtungen, in die Preisfindung einbezogen werden. Ein Risiko besteht weiterhin in dem vom WZF unlösbaren Konflikt zwischen der nach Eigenbetriebsgesetz vorgeschriebenen Auflösung der Ertragszuschüsse in Höhe der unentgeltlichen Übernahmen von Anlagevermögen und der nicht bestehenden Möglichkeit angemessene Gewinne (§ 97 SächsGemO) zu erzielen. Seite | 28
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Der so entstehende Ertrag von jährlich ca. TEUR 500 stellt versteuerbaren Gewinn in der Gewinn- und Verlustrechnung dar und ist nicht mit TEUR 500 Liquidität gleichzusetzen. Es bleiben nur die Möglichkeiten entweder TEUR 500 Gewinn mit ca. TEUR 350 zu versteuern oder TEUR 500 Ausgaben ohne entsprechende Einnahmen zu tätigen. Beides ist mit Liquiditätsabfluss und mit Zahlungsunfähigkeit des WZF verbunden. In 2013 wurde sich für Letzteres entschieden. Ein weiteres finanzielles Risiko besteht in der von der Landesdirektion im Nachtragshaushalt 2013 geforderten 1 % jährlichen Tilgung des Kreditstandes. Diese Mittel stehen dann für Investitionen nicht mehr zur Verfügung. Ebenso fehlten die Mittel der Abschreibungen aus staatlich bezuschussten Anlagegütern in den Jahren 1993 – 2002. Hier handelt es sich jährlich um Mio. EUR 2,5, die für ein geordnetes Investitionsgeschehen fehlten und die geforderte Tilgung unmöglich machen. Betriebswirtschaftlich ist das nicht nur ein Risiko sondern für die Folgejahre ein enormes Risiko, das nicht erkannt wird oder werden will. Besonders im Abwasserbereich wo wertintensive Anlagen (z. B. Containerkläranlagen) nach 20 Jahren verschlissen sind, laufen die Reparaturkosten ins unermessliche und für Investitionen fehlt das Geld. Die ungeheure Vielfalt der Vorschriften besonders zur Abwasserentsorgung überfordern den finanziellen und personellen Rahmen kleinerer ländlich geprägter Zweckverbände wie dem WZF im Abwasserbereich.
Freiberg, Juli 2014
_______________________ gez. Bernd-Erwin Schramm (Verbandsvorsitzender)
Seite | 29
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Plan Ist Vergleich Abwasser nach Betriebszweigen 2013 17.02.2014 Plan EGA Angaben in T€ 1. Umsatzerlöse Hauptleistung, davon Fäkalenents. Nebenleistung 2. Erhöhung oder Verminderung d. Bestandes an unfertigen Erzeugnissen 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 4. Sonstige betr. Erträge, dav. Aufl. Fömi/SEKA Summe Erlöse 5. Materialaufwand a) Aufw. Für Roh,- Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren b) Aufw. für bezogene Leistungen 6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben u. Aufwendungen 7. Abschreibungen auf das Anlagevermögen 8. Sonstige betr. Aufwendungen Summe Aufwand
1.427,8 53,0 0,0 10,0 878,5
Ist EGA
137,7 23,0
1.531,0 50,5
674,4
0,0 0,9 1.047,5
Plan EGB
135,0 23,6
1.203,4 6,0
674,7
0,0 5,0 927,3
Ist EGB
111,9 4,0
1.176,8 4,3
826,6
0,0 1,1 1.004,2
103,8 3,7
Plan BgAAW
350,0
827,2
Ist BgAAW
Plan AW gesamt
Ist AW gesamt
408,2
2.631,2 409,0
249,6 27,0
2.707,8 463,0
238,8 27,3
0,3
0,0 15,0 1.805,8
1.501,0
0,0 2,0 2.052,0
1.501,9
2.369,3
2.629,9
2.141,7
2.186,4
350,0
408,5
4.861,0
5.224,8
120,5
131,0
80,8
75,1
15,5
22,6
216,8
228,7
365,0
485,8
305,0
396,8
21,1
3,0
691,1
885,6
320,6 76,1
272,7 61,8
320,6 76,1
303,6 68,9
170,1 41,0
237,0 53,9
811,3 193,2
813,3 184,6
941,0 263,0
936,4 275,4
1.004,5 195,0
1.003,0 322,9
37,5 63,8
29,1 80,6
1.983,0 521,8
1.968,5 678,9
2.086,2
2.163,1
1.982,0
2.170,3
349,0
426,2
4.417,2
4.759,6
0,0 0,6
15,0 644,4
13,5 643,7
9. Sonstige Zinsen u. ähnl. Erträge 10. Zinsen u. ähnl. Aufwendungen 11. Ergebnis aus der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 12. Außergewöhnliche Erträge 13. Außergewöhnliche Aufwendungen 14. Sonstige Steuern
10,0 426,6
8,3 430,3
5,0 217,8
5,2 212,8
-133,5 0,0 0,0 2,0
44,8 0,0 0,0 1,9
-53,1 0,0 0,0 2,0
-191,5 0,0 0,0 1,8
1,0 0,0 0,0 1,0
-18,3 0,0 0,0 1,0
-185,6 0,0 0,0 5,0
-165,0 0,0 0,0 4,7
15. Jahresgewinn / Jahresverlust
-135,5
42,9
-55,1
-193,3
0,0
-19,3
-190,6
-169,7
Durch Rundungsvorschrift Abweichungen nach dem Komma möglich.
Seite | 30
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6.
Beteiligungen und Mitgliedschaften des WZF
Beteiligungen des WZF
1. unmittelbar
Südsachsen Wasser GmbH 5,28 % Anteil am Stammkapital
2. mittelbar
Ausbildungsverbund Versorgungswirtschaft Südsachsen gGmbH (100 % SSW GmbH)
3. Mitglied ist der WZF im
Zweckverband Fernwasser Südsachsen 13,56 % der Stimmrechte
Das Stimmenrecht regelt sich über den Bezug von Roh- und Trinkwasser (Bezugsrechten) 2013 - 13,56 %
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Wasserzweckverband Freiberg
6.1.
Südsachsen Wasser GmbH
allgemeine Unternehmensdaten Südsachsen Wasser GmbH Sitz: Theresenstraße 13 09111 Chemnitz Tel. 0371 3806-0 Rechtsform
GmbH
gegründet mit Gesellschaftsvertrag vom 20.05.1994
Geschäftsführer
Dr. Ing. Peter Rebohle
Stammkapital
Das voll eingebrachte Stammkapital beträgt 5.112.960 €.
Anteilseigner Trinkwasserzweckverband "Mittleres Erzgebirge", Annaberg-Buchholz
10,66 %
eins energie in sachsen GmbH & Co. KG Chemnitz
18,45 %
Wasserzweckverband Freiberg, Freiberg
5,28 %
Regionaler Zweckverband Wasserversorgung Bereich Lugau-Glauchau, Glauchau Zweckverband Kommunale Wasserversorgung/Abwasserentsorgung "Mittleres Erzgebirgsvorland", Hainichen
14,71 % 6,93 %
Zweckverband Wasser und Abwasser Vogtland, Plauen
20,59 %
Zweckverband Wasserwerke Westerzgebirge, Schwarzenberg
10,27 %
Regional-Wasser/Abwasserzweckverband Zwickau-Werdau, Zwickau
13,11 %
Unternehmenszweck und -gegenstand Gegenstand des Unternehmens ist die Betriebsführung auf dem Gebiet der Wasserversorgung und der Abwasserbeseitigung sowie die Erbringung von gewerblichen und ingenieurtechnischen Dienstleistungen auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft für die Gesellschafter, deren Mitglieder und Verbände. Eingeschlossen sind auch kaufmännische Dienstleistungen sowie Dienstleistungen auf den Gebieten der Facharbeiterausbildung und der Vertrieb von Material und Ausrüstungen. Gegenstand des Unternehmens ist ferner die weitere Abwicklung der Erzgebirge-Wasser/Abwasser Aktiengesellschaft. Finanzbeziehungen Zwischen der Gemeinde und der SW GmbH bestehen keine Finanzbeziehungen. Aufsichtsrat Joachim Rudler, Bürgermeister Grünhain-Beierfeld Thomas Eulenberger, Bürgermeister Penig Detlef Nonnen, Mitglied der Geschäftsführung eins energie in sachsen GmbH & Co. KG, Chemnitz Dieter Kießling, Oberbürgermeister Reichenbach Dr. Steffen Laub, Bürgermeister Olbernhau Steffen Ludwig, Bürgermeister Reinsdorf Christine Meinert, Angestellte, Chemnitz Bernd-Erwin Schramm, Oberbürgermeister Freiberg Wolfgang Sedner, Bürgermeister Lichtenstein
Vorsitzender stellv. Vorsitzender
Abschlussprüfer DONAT WP GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dresden durchschnittliche Mitarbeiterzahl 181
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Wasserzweckverband Freiberg
SW GmbH Gewinn- und Verlustrechnung IST IST IST 31.12.201131.12.2012 31.12.2013 T€ T€ T€
Plan 2013 T€
12.168,3 4,7 0,0 202,4
12.321,3 -35,6 0,0 186,0
12.389,0 123,2 0,0 193,5
12.036 0 0 72
12.375,4
12.471,7
12.705,7
12.108
5. Materialaufwand 5.1. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 5.2. Bezogene Leistungen
1.063,0
1.063,4
1.172,6
898
902,3 160,7
885,1 178,3
964,1 208,5
767 131
6. Personalaufwand 6.1. Löhne und Gehälter 6.2. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützungen
8.755,8 7.209,2
8.716,5 7.114,2
8.688,6 7.076,5
8.793 7.211
1.546,6
1.602,3
1.612,1
1.582
417,0
419,9
468,0
487
1.576,6
1.534,6
1.591,4
1.594
86,3 2,8 13,9 13,6
54,8 4,0 15,2 14,6
65,4 5,3 9,2 9,0
58
635,4
776,9
841,3
394
0,0
0,0
0,0
0
183,9
202,2
251,9
111
44,7
49,5
44,6
47
406,8
525,2
544,8
236
1. 2. 3. 4.
7.
8.
Umsatzerlöse Bestandsveränderungen Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlageververmögens u. Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen
9.
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge dar. aus Abzinsung 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen dar. aus Abzinsung Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11. Außerordentlicher Aufwand 12. Steuern vom Einkommen und Ertrag 13. Sonstige Steuern Jahresüberschuss
0
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Bilanz Aktivseite
Angaben in T€ 31.12.2011 31.12.2012 31.12.2013Passivseite
Anlagevermögen
Eigenkapital
Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Dienstbarkeiten und Software Geleistete Anzahlungen
Gezeichnetes Kapital
Sachanlagen Grundstücke u. Bauten Technische Anlagen u. Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausst. Anlagen im Bau
Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen
59,9
3.041,1 12,4 922,0 1,4 3.976,9
1.032,7
69,8 205,5
2.960,8 21,9 844,3 1,4 3.828,4
1.032,7
259,1Kapitalrücklage 67,8 Gewinnrücklagen 2.881,1Jahresüberschuss 21,6 838,7 6,2Rückstellungen 3.747,6 Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen 1.082,7
Umlaufvermögen Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen Fertige Erzeugnisse
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Gesellschafter Sonstige Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten
31.12.2011 31.12.2012 31.12.2013
5.113,0
5.113,0
5.113,0
1.761,9
1.761,9
1.761,9
1.068,9
1.253,7
1.303,7
406,8 8.350,6
525,2 8.653,8
544,8 8.723,4
0,0 1.076,7 1.076,7
102,2 924,7 1.026,9
206,6 798,1 1.004,7
144,2 102,2 5,3 17,5 434,3 703,5
116,0 185,8 11,7 20,0 300,9 634,4
167,9 208,5 6,0 28,3 781,3 1.192,0
1,6
1,2
4,0
10.132,4
10.316,3
10.924,1
Verbindlichkeiten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 333,9Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen 452,2Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 250,2Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 1.036,3Sonstige Verbindlichkeiten
427,5 411,5 203,3 1.042,3
337,1 305,2 274,0 916,3
431,5 4,9 119,3 134,5 690,2
909,2 1,6 125,9 138,1 1.174,8
607,5 1,0 109,8 85,8 804,1
3.268,7
3.042,4
3.874,2
61,7
46,4
10.132,4
10.316,3
52,3Rechnungsabgrenzungsposten 10.924,1
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Jahresabschluss 2011
Jahresabschluss 2012
Jahresabschluss 2013
T€
T€
T€
Beschäftigtenanzahl gesamt
200
195
193
davon: Angestellte gewerbliche Arbeitnehmer Auszubildende
107 82 11
106 79 10
105 77 11
Plan 2013
keine Durchschnittswerte geplant
Forderungen gesamt:
T€
555,7
1.036,7
718,3
Verbindlichkeiten
T€
703,5
634,4
1.192,0
Kredite
T€
0,0
0,0
0,0
0,0
Flüssige Mittel gesamt:
T€
3.268,7
3.042,4
3.874,2
2.787,0
2,1 3.266,6
4,5 3.037,9
2,5 3.871,7
316,3
487,1
498,4
davon: Kassenbestand Bankbestand
Investitionen (Zugänge)
T€
Jahresabschluss 2011
Jahresabschluss 2012
Jahresabschluss 2013
% % %
131,8 50,0 0,0
86,2 49,8 0,0
93,9 47,2 0,0
%
82,4 -
83,9 -
79,9 -
Liquidität Effektivverschuldung kurzfristige Liquidität
% %
14,1 710,9
12,4 809,2
20,9 479,4
Rentabilität Eigenkapitalrendite Gesamtkapitalrendite
% %
4,9 4,0
6,1 5,1
6,2 5,0
Geschäftserfolg Pro-Kopf-Umsatz Arbeitsproduktivität
T€ %
64,4 139,0
66,4 140,9
68,7 144,0
Bilanz- und Leistungskennzahlen
Vermögenssituation Investitionsdeckung Vermögensstruktur Fremdfinanzierung Kapitalstruktur Eigenkapitalquote Eigenkapitalreichweite
481,0
Plan 2013
101,2
Chemnitz, den 25.04.2014
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Jahresabschluss zum 31.12.2013
Lagebericht
Überblick Die Südsachsen Wasser GmbH (SW GmbH) hat sich seit Mitte der 90er Jahre als leistungsfähiges Unternehmen für qualitativ hochwertige wasserwirtschaftliche Leistungen bewährt und profiliert. Ihre unveränderte Hauptaufgabe besteht im technischen und kaufmännischen Betrieb aller Anlagen des Zweckverbandes Fernwasser Südsachsen (Verband FWS) einschließlich der Verwaltungsleistungen. Der Schwerpunkt der Tätigkeit für den Verband FWS lag wie in den Vorjahren in der ständigen Optimierung der Anlagen, des Anlagenbetriebes und der betrieblichen Abläufe, mit dem Ziel, den dafür notwendigen Aufwand weiter zu optimieren bzw. zu minimieren. Die Verbandsmitglieder wurden jederzeit sicher und kostengünstig mit Trinkwasser aus den Wasserwerken des Verbandes FWS versorgt. Das abgegebene Trinkwasser entsprach dabei stets den hohen Qualitätsanforderungen der Trinkwasserverordnung und konnte immer in der benötigten Menge bereit gestellt werden. Das Zusammenwirken aller Spezialleistungen verbunden mit der hohen Anlagen- und Ortskenntnis der Mitarbeiter sicherte, dass Störungen an den Anlagen bzw. im Verteilungssystem des Verbandes FWS ohne Versorgungsausfälle kurzfristig und teilweise bei laufendem Betrieb behoben werden konnten. Die Vorbereitung und Betreuung der Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen des Verbandes FWS konzentrierte sich im Wesentlichen auf Maßnahmen zur dauerhaften Gewährleistung der Versorgungssicherheit und der Wirtschaftlichkeit, wie z.B. die Weiterführung der Sanierung der Trinkwasserleitung vom Wasserwerk Burkersdorf nach Chemnitz, die Weiterentwicklung in der Prozessleittechnik und die energetische Optimierung der Anlagen. Die im Betrieb der Anlagen des Verbandes FWS gewonnenen Erfahrungen bilden auch eine Grundlage für das bei den Kunden der wasserwirtschaftlichen Dienstleistungen anerkannte Fachwissen und die komplexen, bedarfsorientierten Angebote. Die Leistungen der Ingenieur- und Anlagentechnik beinhalten hauptsächlich verfahrens- und ausrüstungstechnische Beratungen und Planungen sowie die Erstellung konzeptioneller Lösungen und Detailuntersuchungen. Zudem ist der gewerbliche Bereich nach wie vor Partner für die Errichtung und Instandhaltung von Desinfektions- und Dosieranlagen sowie für die Bereitstellung von Wassermengenmesseinrichtungen. Die in der 1. Verordnung zur Änderung der Trinkwasserverordnung neu definierte Untersuchungspflicht von Trinkwassererwärmern auf Legionellen und die entsprechenden Aufträge haben zu einem Anstieg des Gesamtprobenaufkommens des Wasser- und Umweltlabors geführt. Damit wurden die geplanten Erlöse deutlich überschritten. Die von den Kunden geschätzte hohe analytische Qualität sowie die Fachkompetenz der Mitarbeiter des Labors wurden auch durch die unabhängigen Gutachter der Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH bestätigt. Im Verlauf des mehrtägigen Überwachungsaudits zur Aufrechterhaltung der Akkreditierung des Labors wurden das hohe Leistungsvermögen und die konsequente Umsetzung der Normen der DIN EN ISO 17025 und DIN EN ISO 9001 bestätigt. Auf Basis der Bestellung als Untersuchungsstelle nach § 19 TrinkwV 2001 konnten bestehende Geschäftsbeziehungen weiter ausgebaut werden. Die Südsachsen Wasser GmbH ist seit 15 Jahren durch den DVGW nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert. Die Zertifizierung wird im 3-Jahres-Rhythmus zeitgleich mit dem ebenfalls bestehenden „Technischen Sicherheitsmanagement (TSM)“ überprüft.
Im Januar 2013 stellte sich die SW GmbH der erneuten Rezertifizierung für beide Managementsysteme. Seite | 36
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In einer mehrtägigen, sehr umfassenden Überprüfung haben sich die Auditoren des DVGW zielorientiert und mit hoher Fachkompetenz und Sachlichkeit der gesamten Organisation des Unternehmens und den Betriebsabläufen in den Wasserwerken gewidmet. Dazu zählten u. a. technologische Schritte und Verfahren, die Einhaltung von gesetzlichen Regelungen und Grenzwerten, die Notfallvorsorge, das Störungsmanagement, die Lieferantenbeziehungen, die Personalentwicklung, die Weiterbildung sowie der Arbeitsschutz. Im Ergebnis der strengen und ausführlichen Prüfung konnten auf Grund der optimierten Ablauforganisation und der Fachkunde der Mitarbeiter alle Anforderungen erfüllt und die Wirksamkeit der konsequenten Qualitätspolitik bestätigt werden. Die fachliche Qualifikation der Mitarbeiter ist die Voraussetzung für die Gewährleistung der breiten Dienstleistungspalette. Deshalb bot die SW GmbH den Mitarbeitern umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten zum Erwerb bzw. zur Vertiefung des notwendigen Fachwissens an. Sowohl interne Schulungen, z.B. für Leitstandsfahrer, Labormitarbeiter und elektrisch unterwiesene Personen sowie umfassende Unterweisungen im Rahmen der Einführung des neuen Datenverarbeitungssystems als auch externe Angebote wurden rege wahrgenommen. Neben Weiterbildungsseminaren, z.B. speziell für junge Mitarbeiter und den regelmäßig nachzuweisenden Lehrgängen für Schweißer, für die Mitarbeiterinnen der Bezügerechnung sowie die Daten-, Strahlen- und Gefahrschutzbeauftragten, wurden auch Veranstaltungen wie der Südsächsische Wassertag, die Wasserfachliche Aussprachetagung und das DVGW – Kolloquium für Prüfstellenleiter zum ständigen Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer genutzt. Die Ausbildung von Facharbeiternachwuchs versteht die SW GmbH zum einen als gesellschaftliche Verpflichtung, zum anderen nutzt sie diese wieder zunehmend zur eigenen Nachwuchsgewinnung. So wurde auch 2013 eine Jungfacharbeiterin in ein befristetes Arbeitsverhältnis übernommen. Insgesamt absolvieren derzeit 11 Jugendliche ihre Ausbildung, drei im kaufmännischen und acht im gewerblichen Bereich. Die praktische Unterweisung der Auszubildenden im Unternehmen nehmen dabei die jeweiligen Ausbildungsbeauftragten vor.
Forschung und Entwicklung Die Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen hat sich zu einem wichtigen Faktor bei der Optimierung der Wasseranalytik und der Wasseraufbereitung entwickelt. Von verschiedenen Universitäten und Hochschulen werden regelmäßig Praktikanten, Bachelor- oder Masterarbeiten betreut. Die Zusammenarbeit mit dem DVGW Technologiezentrum Wasser (TZW) – Außenstelle Dresden hat sich bewährt. Aktuell arbeiten die SW GmbH und das TZW in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten und vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) geleiteten Forschungsvorhaben „Belastung von Trinkwassertalsperren durch gelösten organischen Kohlenstoff“ (TALKO), insbesondere bei den Untersuchungen im Wasserwerk Muldenberg, mit.
Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Wirtschaftsjahres haben sich nicht ergeben.
Risikobericht Das bestehende Risikomanagementsystem (RMS) wurde hinsichtlich der Risikostruktur überprüft und ergänzt. Parallel erfolgte die Festlegung der notwendigen Maßnahmen zur Risikosteuerung. Insgesamt umfasst das RMS Risiken, die durch Unternehmensentscheidungen abwendbar bzw. in ihrer Eintrittswirkung beeinflussbar sind sowie Risiken mit unabwendbarem Risikoeintritt aber mit Möglichkeiten zur Absicherung der Folgen. Im Übrigen sind neben den allgemeinen Risiken der künftigen Entwicklung wesentliche spezielle Geschäftsrisiken bzw. Chancen derzeit nicht ersichtlich. Seite | 37
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Kennzahlen zum Geschäftsverlauf Nennenswerte Änderungen in Bestand und Ausnutzungsgrad der wichtigsten Anlagen waren nicht zu verzeichnen. Das Eigenkapital hat sich im Geschäftsjahr um die teilweise Ausschüttung des Vorjahresgewinns vermindert und um den Jahresüberschuss 2013 wieder erhöht. Im Dreijahresvergleich lassen sich ausgewählte Eckdaten und Kennzahlen jeweils zum Stichtag 31. Dezember wie folgt darstellen: Geschäftsjahr Betriebsleistung Abschreibungen Finanzergebnis Sondereinflüsse Jahresüberschuss Umsatzrentabilität Eigenkapitalrentabilität
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR % %
Bilanzstichtag Bilanzsumme Investitionen Eigenkapital Eigenkapitalquote Verschuldungsgrad1 Anlagendeckungsgrad I
TEUR TEUR TEUR % % %
Geschäftsjahr Mittelzufluss/-abfluss aus Laufender Geschäftstätigkeit Investitionstätigkeit Finanzierungstätigkeit Finanzmittelbestand am Jahresende _______________________________ 1
TEUR TEUR TEUR TEUR
2013
2012
2011
12.628 468 56 62 545 4,4 6,3
12.405 420 40 52 525 4,2 6,1
12.283 417 72 58 407 3,3 4,9
31.12.2013
31.12.2012
31.12.2011
10.924 448 8.724 79,9 10,9 169,2
10.316 487 8.654 83,9 6,1 168,5
10.132 316 8.351 82,4 6,9 164,7
2013
2012
2011
1.786 -479 -475 3.874
480 -485 -222 3.042
195 -425 -429 3.269
Ohne Berücksichtigung von Rückstellungen
Geschäftsergebnis Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit beträgt 841 TEUR. Nach Steuern wurde ein Jahresüberschuss von 545 TEUR erzielt. Im Folgenden werden die Ansätze des Erfolgsplanes den erreichten Ergebnissen gegenübergestellt. Positive Abweichungen bedeuten dabei ein Mehrergebnis gegenüber dem Plan, negative dementsprechend Minderergebnisse.
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Umsatzerlöse Betrieb FWS InvestFWS Geschäftsbesorgung AVS gGmbH Wasserwirtschaftliche Dienstleistungen Sonstige Dienstleistungen Materialverkäufe Bestandsänderungen Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Betriebliche Erträge
TEUR
IstErgebnis 2012 TEUR
IstErgebnis 2011 TEUR
TEUR
IstErgebnis 2013 TEUR
8.553 198 52
8.162 211 32
./. 391 13 ./. 20
8.296 171 44
8.225 180 52
3.105
3.846
741
3.496
3.561
97 31 0 0 72
96 42 123 0 194
./. 1 11 123 0 122
102 212 -36 0 186
84 66 5 0 202
12.108
12.706
598
12.471
12.375
Planansatz
Abweichung
Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen
898
1.173
./. 275
1.063
1.063
8.793 487 1.594
8.689 468 1.591
104 19 3
8.717 420 1.534
8.756 417 1.576
Betriebliche Aufwendungen
11.772
11.921
./. 149
11.734
11.812
58 0
65 9
7 ./. 9
55 15
86 14
394
841
447
777
635
111 47 236
252 44 544
./. 141 3 309
203 49 525
184 44 407
Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Jahresergebnis
Für die Leistungen im Rahmen der Betriebsführung wurden dem Verband FWS 8,16 Mio. EUR berechnet. Die Erlöse aus der Betreuung der Investitionen des Verbandes betragen 0,21 Mio. EUR. Im Rahmen der weiteren wasserwirtschaftlichen Dienstleistungen erzielten das Labor sowie die Ingenieurund Anlagentechnik unter Berücksichtigung der Bestandsänderungen Erträge in Höhe von 3,97 Mio. EUR und damit ca. 0,86 Mio. EUR mehr als geplant. Unter anderem durch Leistungen der Bezügerechnung, Mieteinnahmen, Materialverkäufe, die Geschäftsbesorgung für die AVS gGmbH, die Auflösung von Rückstellungen sowie Versicherungsentschädigungen wurden 0,36 Mio. EUR weitere Erträge erwirtschaftet. Insgesamt betragen die betrieblichen Erträge 12,70 Mio. EUR (Plan 12,11 Mio. EUR). Die betrieblichen Aufwendungen wurden mit 11,92 Mio. EUR und damit leicht überplanmäßig in Anspruch genommen. Die Überschreitung des geplanten Materialaufwandes erfolgte infolge der höheren wasserwirtschaftlichen Dienstleistungen. Der Personalaufwand beträgt 8,69 Mio. EUR (Plan 8,79 Mio. EUR). In diesem sind auch Aufwendungen für bereits vertraglich vereinbarte und in Folgejahren wirksame Personalanpassungsmaßnahmen enthalten.
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Finanzierung und Liquidität Die Investitionen in Höhe von 448 TEUR wurden aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit und aus vorhandenen liquiden Mitteln finanziert. Sie dienten neben dem Ersatz verschlissener Anlagegüter, die für die Aufrechterhaltung der Geschäftsfelder erforderlich sind auch der Implementierung eines zukunftsweisenden Datenverarbeitungssystems. Mit einem Betrag von 50 TEUR wurde der Anteil an der AVS gGmbH erhöht, um die Finanzierungskraft der Gesellschaft zu stärken. Die Liquidität der Gesellschaft war jederzeit gewährleistet. Aufgrund langfristig bestehender Verträge über Geldanlagen zu noch günstigen Konditionen wurden aus diesen ca. 58 TEUR Zinserträge erwirtschaftet. Aus der Abzinsung längerfristiger Rückstellungen resultieren 5 TEUR Zinserträge. Der Zinsaufwand von 9 TEUR resultiert aus der Anwendung bilanzrechtlicher Vorschriften. Das Unternehmen verfügt zum Bilanzstichtag über einen Bankbestand von 3,9 Mio. EUR. Dieser wird für die laufende Geschäftstätigkeit einschließlich der Finanzierung von Rückstellungen und mögliche Gewinnausschüttungen benötigt.
Gewinnverwendung Vom Jahresüberschuss 2012 wurden gemäß Beschluss der Gesellschafterversammlung ein Anteil von 50.000 EUR in die Kapitalrücklage der AVS gGmbH eingelegt und der verbleibende Betrag an die Gesellschafter ausgeschüttet.
Beteiligung an der Ausbildungsverbund Versorgungswirtschaft Südsachsen gGmbH Die AVS gGmbH als 100 %ige Tochter der SW GmbH erwirtschaftete im Geschäftsjahr vom 01.09.2012 bis 31.08.2013 einen Überschuss von 26 TEUR. Der Überschuss wurde der Gewinnrücklage zugeführt, die aufgrund der Gemeinnützigkeit der Gesellschaft ausschließlich für deren Gesellschaftszweck eingesetzt werden darf.
Ausblick Der Wirtschaftsplan 2014 wird durch folgende Eckdaten charakterisiert: Betriebliche Erträge einschließlich Zinserträge Betriebliche Aufwendungen ohne Steueraufwand Überschuss vor Steuern
12.360 TEUR 11.966 TEUR 394 TEUR
Für 2014 ist vorgesehen, ein Ergebnis nach Steuern von 236 TEUR zu erreichen. Bei der Planung 2014 wurden neben vereinbarten bzw. eingeschätzten Tarifsteigerungen auch unabwendbare Preiserhöhungen vor allem bei Energie und zu beziehenden Service- und Fremdleistungen berücksichtigt. Insbesondere durch einen geringeren Personalbestand und durch Einsparungen in einer Vielzahl von Einzelpositionen sollen diese Preissteigerungen zumindest zu einem Teil kompensiert werden. Zum anderen Teil werden Anpassungen der Entgelte für die Leistungen der SW GmbH erforderlich, die im Plan bereits berücksichtigt wurden. Seit 1997 wurde die Stellenzahl der SW GmbH kontinuierlich, kostengünstig und sozialverträglich von 305 auf 175 (ohne Auszubildende) Mitte 2013 verringert. Von diesem erreichten Niveau aus sind im Bereich des Betriebes und der Instandhaltung der Anlagen des Verbandes FWS keine weiteren deutlichen StellenreduSeite | 40
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zierungen geplant. Insbesondere die Wasserwerke wurden technologisch erweitert, um die gestiegenen Anforderungen an die Qualität des Trinkwassers und die höheren Umweltstandards jederzeit zu gewährleisten. Geringe Anpassungsmaßnahmen werden lediglich zur Sicherung der langfristigen Wirtschaftlichkeit erforderlich. Dem Verband FWS werden für die komplette Bedienung und Instandhaltung aller Anlagen sowie die Gewährleistung der technologischen und kaufmännischen Prozesse vereinbarungsgemäß nur die tatsächlich entstandenen Personal- und Sachaufwendungen zuzüglich eines Gewinnzuschlages berechnet. Der Plan beinhaltet dafür 8.648 TEUR. Trotz der Tarif- und anderen Preissteigerungen beträgt der Anstieg des Betriebsführungsentgeltes gegenüber dem Vorjahresplan nur ca. 1,1 %. Basierend auf den im Wirtschaftsplan des Verbandes FWS enthaltenen Investitionsmaßnahmen sind die Erlöse aus der Vorbereitung und Betreuung dieser Maßnahmen mit 250 TEUR berücksichtigt. Die Erlöse aus wasserwirtschaftlichen Dienstleistungen sind mit 3.154 TEUR Planbestandteil. Das sind ca. 1,6% mehr als im Vorjahresplan. Die Auftragslage des Wasser- und Umweltlabors hat sich aufgrund der hohen Zuverlässigkeit und des anerkannt umfassenden Services in den vergangenen Jahren kontinuierlich positiv entwickelt. Die gute Zusammenarbeit mit den Gesellschaftern und weiteren Vertragspartnern bei der Güteüberwachung sowie bei der Beratung zur Qualitätssicherung soll auch 2014 in bewährter Weise fortgeführt werden. Für 2014 wird ein Erlösvolumen von 1.595 T€ im Plan berücksichtigt. Die Fachingenieure der SW GmbH sind kompetente Partner bei verfahrens- und ausrüstungstechnischen Planungen im Trink- und Abwasserbereich. Dabei können sie das hohe ingenieurtechnische Wissen und die Praxiserfahrung aus dem laufenden Betrieb der Anlagen des Verbandes FWS nutzen und einsetzen. Für 2014 wird eingeschätzt, dass mit 410 T€ das Ertragsniveau in der Ingenieurtechnik leicht gesteigert werden kann. Als Fachbetrieb nach Wasserhaushaltgesetz, Fachunternehmen nach DVGW Arbeitsblatt GW 301 – W1 sowie als staatlich anerkannte Wasserzählerprüfstelle ist die SW GmbH Dienstleister für Betrieb, Wartung, Revision und Instandhaltung wasserwirtschaftlicher Anlagen einschließlich Messtechnik. Der Plan beinhaltet für diese gewerblichen Leistungen Erlöse in Höhe von 1.149 T€. Der Wert des Vorjahresplanes soll wieder erreicht werden. Der Personalaufwand beträgt 8.938 T€. Er bleibt mit einem Anstieg um 1,6 % unter den im Rahmen des Firmentarifvertrages stufenweise bis Dezember 2014 vereinbarten Tarifsteigerungen. Der Liquiditätsplan beinhaltet u. a. 785 TEUR überwiegend für den Ersatz von nicht mehr wirtschaftlich nutzungsfähigen Vermögensgegenständen. Größtes Einzelvorhaben ist die Teilerneuerung der Gebäudetechnik am Standort Schneeberger Straße für insgesamt 270 T€. Ziel ist es, ein funktionsfähiges, energieeffizienteres und wirtschaftliches System der Lüftungstechnischen Anlagen des Laborgebäudes zu errichten. Der seit 1993 für die Kälteerzeugung im Einsatz befindliche Kaltwassersatz arbeitet mit einem Kältemittel, welches ab 2015 nicht mehr verwendet werden darf, ist zudem moralisch verschlissen und soll ersetzt werden. Weitere Schwerpunkte bilden der Ersatz des technisch veralteten und von der Wartung abgekündigten geografischen Informationssystems sowie die Erneuerung von 75 PCs bzw. Laptops. Diese sind noch mit dem über 10 Jahre alten Betriebssystem Windows XP ausgerüstet, für das Microsoft im April 2014 jeglichen Support einstellt. Das bedeutet u.a., dass für das Betriebssystem keinerlei Updates mehr bereitgestellt werden, auch keine Sicherheitsupdates. Außerdem sollen technisch und moralisch verschlissene Laborausrüstungen sowie weitere Fahrzeuge mit hohen Laufleistungen und hoher Reparaturanfälligkeit ersetzt werden. Seite | 41
Wasserzweckverband Freiberg
Die Finanzierung soll ausschließlich aus Eigenmitteln erfolgen. Preissteigerungen für Material, Lieferungen und Leistungen können künftig durch Einsparungen und Effizienzverbesserungen nicht mehr vollständig kompensiert werden. Als Folge dessen werden gegebenenfalls in Folgejahren weitere Anpassungen der Preise für die Leistungen der SW GmbH erforderlich. Derzeit gehen die Planungen für die Folgejahre bis 2017 davon aus, dass ein gleichbleibend stabiles Ergebnis erreicht werden kann.
Chemnitz, den 19. Februar 2014
Dr. Peter Rebohle (Geschäftsführer)
Ines Keller-Biallas (Prokuristin)
Seite | 42
Wasserzweckverband Freiberg
6.2.
Ausbildungsverbund Versorgungswirtschaft Südsachsen
allgemeine Unternehmensdaten AVS-Ausbildungsverbund Versorgungswirtschaft Südsachsen gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung Sitz: Theresenstraße 13 09111 Chemnitz Tel. 0371 3806-0
Ausbildungsstätte Erfenschlager Straße 34 09125 Chemnitz Tel. 0371 909330 0371 3806-180 Fax 0371 3806-196 Rechtsform
GmbH
gegründet mit Gesellschaftsvertrag vom 02.02.1998
Geschäftsführung
Dr. Ing. Peter Rebohle
Stammkapital Das voll eingebrachte Stammkapital beträgt 51.150,00 €. Es wurde erbracht durch Einbringung von Flurstücken, Gebäuden, Zubehör und Inventar. Anteilseigner 100 % der Anteile werden von der Südsachsen Wasser GmbH gehalten. Unternehmenszweck und -gegenstand Die AVS führt Maßnahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung vorrangig im Auftrage der öffentlichen Hand für öffentlich getragene oder mit öffentlichen Aufgaben betraute Ver- und Entsorgungsunternehmen der Region Südsachsen durch. Die Gesellschaft ist selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft verläuft jeweils vom 01.09. eines Kalenderjahres bis zum 31.08. des folgenden Kalenderjahres. Finanzbeziehungen Zwischen der Gemeinde und der AVS gGmbH bestehen keine Finanzbeziehungen. Aufsichtsrat Die Gesellschaft hat keinen Aufsichtsrat. Wichtige Entscheidungen werden im Aufsichtsrat der Muttergesellschaft vorberaten. Abschlussprüfer Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft durchschnittliche Mitarbeiterzahl 8
Seite | 43
Wasserzweckverband Freiberg
AVS gGmbH
Gewinn- und Verlustrechnung Angaben inT€
Positionen
Ist 01.09.2010 bis 31.08.2011
Ist 01.09.2011 bis 31.08.2012
Ist 01.09.2012 bis 31.08.2013
Plan 01.09.2012 bis 31.08.2013
702,6
620,7
614,4
660,0
1
Umsatzerlöse
2
Bestandsänderungen
0,0
0,0
0,0
0,0
3
Andere aktivierte Eigenleistungen
0,0
0,0
0,0
0,0
4
Sonstige betriebliche Erträge *
45,2
46,0
47,1
44,0
747,8
666,7
661,5
704,0
34,8
28,0
28,3
47,0
19,0 15,8
18,6 9,4
14,6 13,7
24,0 23,0
477,0 388,8
435,2 359,7
394,1 320,8
430,0 349,0
88,2
75,5
73,3
81,0
75,1
74,8
74,0
79,0
Betriebliche Erträge 5 Materialaufwand 5. 1 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 5. 2 Bezogene Leistungen 6 Personalaufwand 6. 1 Löhne und Gehälter 6. 2 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorg. und Unterstützungen 7
Abschreibungen *
8
Sonstige betriebliche Aufwendungen
162,1
164,0
143,0
205,0
Betriebliche Aufwendungen
749,0
702,0
639,4
761,0
9
Zinsen und ähnliche Erträge
1,2
5,2
6,3
5,0
10
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
3,1
0,0
0,2
0,0
Zinsergebnis
-1,9
5,2
6,1
5,0
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
-3,1
-30,1
28,2
-52,0
3,4
0,0
0,0
0,0
-3,4
0,0
0,0
0,0
11
Außerordentliche Aufwendungen
12
Außerordentliches Ergebnis
13
Steuern vom Einkommen und Ertrag
0,1
0,0
0,0
0,0
14
Sonstige Steuern
2,4
2,3
1,8
2,0
-9,0
-32,4
26,4
-54,0
Überschuss/Fehlbetrag
* ab Ist 2010/11 einschließlich Auflösung des Sonderpostens für Fördermittel bzw. Abschreibungen auf Fördermittel
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Wasserzweckverband Freiberg
AVS gGmbH Angaben in T€
Bilanz Aktivseite
A Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen
B Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände III. Kassenbestand, Bankguthaben
C Rechnungsabgrenzungsposten
31.08.2011
31.08.2012
5,5 1.800,9
5,1 1.743,4
21,0
16,9
97,7 401,3
77,3 408,4
2,1
2,1
2.328,5
2.253,2
31.08.2013Passivseite
A Eigenkapital 5,0 I. Gezeichnetes Kapital 1.677,3 II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen IV. Jahresüberschuss
B Sonderp. f. Investzuschüsse
31.08.2011
31.08.2012
31.08.2013
51,2 981,6 241 -9 1.264,8
51,2 981,6 232,0 -32,4 1.232,4
51,2 1.031,6 199,6 26,4 1.308,8
927,0
892,1
857,5
123,9
90,3
48,2
12,8
38,4
32,7
2.328,5
2.253,2
2.247,2
16,8 73,5C Rückstellungen 473,8
0,8D Verbindlichkeiten
2.247,2
04.06.2012
Seite | 45
Wasserzweckverband Freiberg
AVS gGmbH
Jahresabschluss 2011
Jahresabschluss 2012
Jahresabschluss 2 0 13
T€
T€
T€
Durchschnitt
Durchschnitt
Plan 2013
Durchschnitt
Beschäftigtenanzahl gesamt
9
8
8
8
davon: Angestellte gewerbliche Arbeitnehmer Auszubildende
8 1 0
7 1 0
7 1 0
7 1 0
Forderungen gesamt:
T€
97,5
75,6
71,9
Verbindlichkeiten
T€
12,8
38,4
32,7
Kredite
T€
0,0
0,0
0,0
Flüssige Mittel gesamt:
T€
401,3
408,4
473,8
261,0
T€
13,2
17,1
7,9
21,0
0
(Kassen-, Bankbestand)
Investitionen (Zugänge)
Jahresabschluss 2011
Bilanz- und Leistungskennzahlen
Vermögenssituation Investitionsdeckung Vermögensstruktur Fremdfinanzierung
Jahresabschluss 2012
Jahresabschluss 2 0 13
% % %
568,9 77,6 0,0
437,4 77,6 0,0
936,7 74,9 0,0
%
94,1
94,3
96,4
Liquidität Effektivverschuldung kurzfristige Liquidität
% %
2,5 4.062,5
7,6 1.308,9
5,8 1.725,1
Rentabilität Eigenkapitalrendite Gesamtkapitalrendite
% %
-0,4 -0,4
-1,5 -1,4
1,2 1,2
Geschäftserfolg Pro-Kopf-Umsatz Arbeitsproduktivität
T€ %
78,1 147,3
77,6 142,6
76,8 155,9
Kapitalstruktur Eigenkapitalquote Eigenkapitalreichweite
Plan 2012/2013
376,2 0,0
82,5 153,5
Chemnitz, den 28.02.2014
Seite | 46
Wasserzweckverband Freiberg
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012/13 1.
Geschäftsverlauf und Lage
Das Geschäftsjahr war aufgrund der niedrigeren Anzahl an Neuanfängern neben dem Hauptgeschäftsfeld, der Ausbildung, geprägt von umfangreichen Analysen zu den daraus resultierenden wirtschaftlichen Auswirkungen und zur grundsätzlichen Bewertung der künftigen Entwicklung der AVS - Ausbildungsverbund Versorgungswirtschaft Südsachsen gGmbH (AVS). Die Hauptkooperationspartner bekannten sich im Ergebnis mehrerer Beratungen zur weiteren langfristigen Gewährleistung der Verbundausbildung durch die AVS. Mit Hilfe verschiedener Aktivitäten wie u.a. dem Abschluss eines Sanierungstarifvertrages, der nochmaligen Anpassung der Ausbilderzahl an die aktuelle bzw. erwartete Zahl an Auszubildenden und einer mit den Hauptkooperationspartnern abgestimmten Preisanpassung für die Ausbildung ab dem 01.09.2013 wurden die Voraussetzungen zur weiteren Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft geschaffen. Im Ausbildungsjahr 2012/2013 absolvierten 127 Auszubildende/Umschüler (Vorjahr: 127) ihre Berufsausbildung in der AVS. 40 Auszubildende beendeten nach erfolgreich bestandenen Prüfungen ihre Ausbildung als Anlagenmechaniker, Industriekauffrau/-mann, Fachkraft für Abwassertechnik bzw. Fachkraft für Wasserversorgungstechnik.
Aktivitäten im Ausbildungsjahr Wie in den Vorjahren wurde die kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Ausbildungspartnern zum beiderseitigen Vorteil gewährleistet. Dazu dienten z. B. die Begleitung der Auswahlprozesse neuer Auszubildender einschließlich der Einstelltests und Vorstellungsgespräche, die Durchführung von Elternabenden sowie laufende Konsultationen der Berufsschulzentren zur Überwachung der Leistungen in der theoretischen Ausbildung. Die Auszubildenden nutzten die zusätzlichen, nicht in der Ausbildungsverordnung vorgeschriebenen Angebote der AVS zur vertiefenden Ausprägung der Fähig- und Fertigkeiten erneut sehr umfangreich. So eigneten sich alle auszubildenden Anlagenmechaniker des 4. Lehrjahres im Rahmen des Ausbildungsabschnittes „Fügen und Warmbehandlung von Stahl“ zusätzliche Fähigkeiten und Fertigkeiten beim Schweißen an und absolvierten außerdem einen Lehrgang zur Unterweisung als elektrotechnisch unterwiesene Person. Mit den Berufsanfängern wurden Ersthelferausbildung durchgeführt.
das
traditionelle
Berufsneuanfängerseminar
und
die
DRK-
Auszubildende mit Lernschwierigkeiten erhielten bei Erfordernis über die von der Arbeitsagentur vermittelte „Ausbildungsbegleitende Hilfe“ Unterstützung, um auch einen erfolgreichen Lehrabschluss zu erreichen. Die AVS nutzte wieder zahlreiche Möglichkeiten zur umfangreichen Information über die angebotenen Ausbildungsberufe sowie zum weiteren Ausbau ihres Bekanntheitsgrades. Sie präsentierte sich u. a. auf verschiedenen Ausbildungsmessen, nahm am Tag der Bildung 2013 der IHK Chemnitz und an der Woche der offenen Unternehmen in Chemnitz und Zwickau teil und führte in den Schulferien Wochenlehrgänge zur Berufsorientierung für Schüler der 8. bis 11. Klassen durch.
Kennzahlen zum Geschäftsverlauf Nennenswerte Änderungen in Bestand und Ausnutzungsgrad der wichtigsten Anlagen waren nicht zu verzeichnen. Die Gesellschaft verfügt unter Einbeziehung der Fördermittel zum Anlagevermögen über eine Eigenkapitalquote von über 90 %. Seite | 47
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Das Geschäftsjahr schließt mit einem Überschuss von 26 T€ ab.
Im Folgenden werden die Ansätze des Erfolgsplanes den erreichten Ergebnissen gegenübergestellt.
Plan 2012/2013
IstErgebnis 2012/2013 T€
Abweichungen
IstErgebnis 2011/2012 T€
IstErgebnis 2010/2011 T€
625,0 20,0 15,0 44,0
583,4 21,9 9,1 47,1
-41,6 1,9 -5,9 3,1
593,6 13,2 13,9 46,0
677,8 11,2 13,6 45,2
704,0
661,5
-42,5
666,7
747,8
24,0 23,0
14,6 13,7
-9,4 -9,3
18,7 9,3
19,0 15,8
349,0
320,8
-28,2
359,7
388,8
81,0 79,0 205,0
73,3 74,0 143,0
-7,7 -5,0 -62,0
75,5 74,8 164,0
88,2 75,1 162,1
761,0
639,4
-121,6
702,0
749,0
5,0 0,0
6,3 0,2
1,3 0,2
5,2 0,0
1,2 3,1
-52,0
28,2
80,2
-30,1
-3,1
0,0 0,0 2,0
0,0 0,0 1,8
0,0 0,0 -0,2
0,0 0,0 2,3
0,0 3,4 2,5
-54,0
26,4
80,4
-32,4
-9,0
T€ Umsatzerlöse Lehrlingsausbildung Umschulung/Weiterbildung Sonstige Dienstleistungen Sonstige betriebliche Erträge Betriebliche Erträge Materialaufwand Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Bezogene Leistungen Personalaufwand Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebliche Aufwendungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit außerordentlicher Ertrag außerordentlicher Aufwand Steuern Jahresergebnis
T€
Die erreichten Erträge einschließlich Zinserträge in Höhe von 668 T€ liegen ca. 41 T€ unter dem geplanten Wert. Hauptursache sind die um 4 Auszubildende geringere als geplante Anzahl von Auszubildenden und dadurch geringere Erlöse aus der Lehrlingsausbildung. Auf Grundlage der durchgeführten Maßnahmen konnten die beeinflussbaren Aufwendungen gegenüber dem Plan erheblich unterschritten werden. Der Gesamtaufwand einschließlich sonstiger Steuern beträgt ca. 641 T€ und liegt damit ca. 122 T€ unter dem Planansatz. Hauptursachen für die geringere Inanspruchnahme sind ein geringerer Personalaufwand auf der Grundlage des Sanierungstarifvertrages und der durchgeführten Stellenanpassung sowie Optimierungen bei der Inanspruchnahme von Dienstleistungen bzw. zeitliche Verschiebungen von Instandhaltungsmaßnahmen.
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Investitionen Im Geschäftsjahr 2012/2013 wurden einschließlich der geringwertigen Wirtschaftsgüter Ausrüstungen mit einem Gesamtwert von 8 T€ angeschafft. Sie dienen ausschließlich dem Ersatz bereits abgeschriebener und nicht mehr wirtschaftlich einsetzbarer Maschinen, Werkzeuge und Geräte, die für die Ausbildung erforderlich sind.
Finanzierung und Liquidität Die Investitionen wurden aus dem Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit finanziert. Die Liquidität der Gesellschaft war jederzeit gewährleistet. Zum Ende des Wirtschaftsjahres verfügt die Gesellschaft über einen Finanzmittelbestand von 474 T€.
Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Wirtschaftsjahres haben sich nicht ergeben.
Risikoüberwachung Da die Tätigkeit der Gesellschaft in der Aus-, Fort- und Weiterbildung besteht, begrenzen sich die Beobachtungsfelder für die Risikofrüherkennung auf die Ausbildungszahlen. Als Frühwarnsignale bzw. Risikoindikatoren werden die Anzahl der Auszubildenden und die Kostenentwicklung definiert, laufend analysiert und überwacht. Durch die ständige Überwachung der Inanspruchnahme des Wirtschaftsplanes und der Liquidität wird sichergestellt, dass bestandsgefährdende Risiken frühzeitig erkannt werden.
2
Ausblick
Im Ausbildungsjahr 2013/2014 nahmen 46 Auszubildende und damit 3 mehr als geplant überwiegend aus regionalen Versorgungsunternehmen des Regierungsbezirkes Chemnitz ihre Ausbildung in den Berufen • • • • • •
Anlagenmechaniker Industriekauffrau /-mann Fachkraft für Abwassertechnik Fachkraft für Wasserversorgungstechnik Elektroniker für Betriebstechnik Mechatroniker
auf. Insgesamt bildet die AVS gGmbH derzeit 126 Auszubildende/Umschüler aus.
Weitere wirtschaftliche Entwicklung Der Plan 2013/2014 beinhaltet 692 T€ Erträge und 719 T€ Aufwendungen. Er schließt mit einem Fehlbetrag von 27 T€ ab. Dieser Fehlbetrag ist noch durch einen Teil der vorhandenen Gewinnrücklage ausgleichbar. In den Erträgen sind 608 T€ (Vorjahr 625 T€) Erlöse aus der Lehrausbildung enthalten. Sie berücksichtigen, dass 43 neue Azubi ihre Ausbildung beginnen und eine Anpassung der Ausbildungspreise zum 01.09.2013 erfolgt. Die betrieblichen Aufwendungen sind im Erfolgsplan mit 717 T€ enthalten. Seite | 49
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Erhebliche Aufwandssenkungen von insgesamt 44 T€ gegenüber dem Vorjahresplan werden hauptsächlich möglich durch die erfolgte Stellenreduzierung sowie die eigenständige Abarbeitung von kaufmännischen Aufgaben im Zusammenhang mit der vollständigen Anbindung an das vorhandene DV-System des Geschäftsbesorgers. Mit diesen werden Aufwandserhöhungen im Materialaufwand für den Bezug von Fremdleistungen im Rahmen der Ausbildung der Mechatroniker bzw. Betriebselektroniker mehr als kompensiert. Die tatsächlich höhere als geplante Anzahl an neuen Auszubildenden (+3) wird sich positiv auf die Ertragslage des Wirtschaftsjahres 2013/2014 auswirken und voraussichtlich dazu führen, dass der Verlust nicht in der geplanten Höhe eintritt.
Vor dem Hintergrund sinkender Schulabgängerzahlen ist es existenziell, im Wettbewerb um die besten Auszubildenden die Attraktivität der Ausbildungsberufe gemeinsam zu vermarkten. Dabei sollen einerseits wie in den Vorjahren durch die AVS regionale Ausbildungsmessen, Maßnahmen zur Berufsorientierung u. ä. genutzt werden, um potenzielle Auszubildende parallel zur Akquisition durch die einstellenden Unternehmen zu finden. Den einstellenden Unternehmen sollen regelmäßig Angebote insbesondere für Schüler ab der 7. Klasse für deren rechtzeitige Berufsorientierung unterbreitet werden. Dies soll den Unternehmen auch dazu dienen, die zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätze mit leistungsmäßig guten Bewerbern besetzen zu können. Für eine allumfassende Information müssen alle Kommunikationswege, wie Internetpräsenz, Lehrstellenbörsen der IHK und der Arbeitsagenturen, Betriebspraktika für Schüler und Informationen über Einsatzperspektiven nach der Ausbildung in den einstellenden Unternehmen genutzt werden. Daneben soll zur Sicherung der Einnahmequellen der Geschäftszweig Umschulung aufrecht erhalten und Erlöse von Umschulungsträgern (Agenturen für Arbeit, Rentenversicherungsträger) erzielt werden, wobei dafür finanzielle Budgets und infrage kommende Umschüler bei den Umschulungsträgern Voraussetzung sind. Wie in den vergangenen Jahren sollen Modulausbildungen für Unternehmen innerhalb und außerhalb des Ausbildungsverbundes ein fester Bestandteil des Leistungsangebotes der AVS sein. Diese beziehen sich auf einzelne Ausbildungsmodule im Rahmen der gesetzlich vorgegebenen Ausbildungsverordnungen und auf Zusatzausbildungen zur weiteren Erhöhung der Attraktivität der angebotenen Ausbildungsberufe und der perspektivischen Einsatzmöglichkeiten der auslernenden Auszubildenden. Durch sparsame Aufwandsinanspruchnahme soll zumindest bis 2016/2017 ohne Berücksichtigung der erforderlichen Instandhaltungsmaßnahmen im Jahr 2014/2015 eine vollständige Kostendeckungerreicht werden. Die Planung der Erträge der Folgejahreberücksichtigt deshalbzunächst keine jährlichen Preisanpassungen, wenn mindestens 39 Auszubildende/Umschüler pro Jahr ihre Ausbildung beginnen werden. Sind die angestrebten Auszubildendenzahlen nicht erreichbar, ist über Anpassungen neu zu entscheiden.
Chemnitz, den 02.Oktober 2013
Dr. Ing. Peter Rebohle Geschäftsführer
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Wasserzweckverband Freiberg
6.3.
Zweckverband Fernwasser Südsachsen
allgemeine Unternehmensdaten Zweckverband Fernwasser Südsachsen Sitz: Theresenstraße 13 09111 Chemnitz Tel. 0371 3806-0 Rechtsform
Körperschaft des öffentlichen Rechts gegründet mit Satzung vom 26.05.1994
Stammkapital
Der Verband verfügt über kein Stammkapital.
Anteilseigner
Der Verband hat Mitglieder.
Anteile der Verbandsmitglieder am Eigenkapital auf Basis des Jahresabschlusses 2012 Trinkwasserzweckverband "Mittleres Erzgebirge", Annaberg-Buchholz eins energie in sachsen GmbH & Co. KG, Chemnitz Wasserzweckverband Freiberg, Freiberg Regionaler ZV Wasserversorgung Bereich Lugau-Glauchau, Glauchau Zweckverband "Kommunale Wasserversorgung/Abwasserentsorgung Mittleres Erzgebirgsvorland", Hainichen Zweckverband Wasser und Abwasser Vogtland, Plauen Zweckverband Wasserwerke Westerzgebirge, Schwarzenberg Regional-Wasser/Abwasserzweckverband Zwickau-Werdau, Zwickau Stadt Chemnitz
4.591.584,31 13.892.510,48 3.453.868,12 8.154.324,94 4.275.990,47
€ € € € €
7.713.756,90 4.188.371,18 9.299.014,18 0,00
€ € € €
Gesamteigenkapital des ZVFWS
55.569.420,58 €
Die Anteile an den Stimmrechten der Verbandsmitglieder betrugen 2012: Trinkwasserzweckverband "Mittleres Erzgebirge", Annaberg-Buchholz eins energie in sachsen GmbH & Co. KG, Chemnitz Stadt Chemnitz Wasserzweckverband Freiberg, Freiberg Regionaler Zweckverband Wasserversorgung Bereich Lugau-Glauchau, Glauchau Zweckverband "Kommunale Wasserversorgung/Abwasserentsorgung Mittleres Erzgebirgsvorland", Hainichen Zweckverband Wasser und Abwasser Vogtland, Plauen Zweckverband Wasserwerke Westerzgebirge, Schwarzenberg Regional-Wasser/Abwasserzweckverband Zwickau-Werdau, Zwickau
7,91 % 22,60 % 0,56 % 13,56 % 13,56 % 7,34 % 12,43 % 6,78 % 15,26 %
Unternehmenszweck und -gegenstand Gemäß Satzung stellt der Verband für die Verbandsmitglieder Trink- und Rohwasser für die öffentliche Versorgung bereit. Hierzu plant, errichtet, betreibt und unterhält er Anlagen zur Gewinnung, Aufbereitung, überregionalen Weiterleitung, Speicherung und Verteilung des Wassers einschließlich der erforderlichen Hilfsanlagen. Finanzbeziehungen Zwischen der Gemeinde und dem Verband bestehen keine Finanzbeziehungen.
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Wasserzweckverband Freiberg
Verwaltungsrat Herr Wolfgang Sedner, Bürgermeister der Stadt Lichtenstein Herr Detlef Nonnen, Mitglied der Geschäftsführung der eins energie in sachsen GmbH & Co. KG, Chemnitz Herr Dr. Steffen Laub, Bürgermeister der Stadt Olbernhau Herr Thomas Eulenberger, Bürgermeister der Stadt Penig Herr Dieter Kießling, Oberbürgermeister der Stadt Reichenbach Herr Steffen Ludwig, Bürgermeister der Gemeinde Reinsdorf Herr Joachim Rudler, Bürgermeister der Stadt Grünhain-Beierfeld Herr Bernd-Erwin Schramm, Oberbürgermeister der Stadt Freiberg
- Verbandsvorsitzender - Stellvertretender Vorsitzender - Stellvertretender Vorsitzender
Abschlussprüfer Verhülsdonk& Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Chemnitz durchschnittliche Mitarbeiterzahl Der Verband beschäftigt kein Personal
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