Beispielhaft. Fabelhaft. Lehrhaft. - IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg

Sie ist jung, zielstrebig und erfolgreich: Die 26- jährige Nicole Graf ist in ihrem .... zusammen mit ihrem Mann Karl- heinz Heiss die Filiale in Donaueschingen.
3MB Größe 2 Downloads 201 Ansichten
www.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de

Beispielhaft.

» So finden Firmen aus der Region

ihren Facharbeiternachwuchs.

Fabelhaft.

Lehrhaft.

Traumberuf.

ihre Karten schauen.

» Ungewöhnliche Wege in den

» Erfolgreiche Ausbilder lassen sich in

2 www.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de

Der letzte Tag des letzten Ausbilders Wer heute die veränderten Bedingungen ignoriert, steht morgen ohne Facharbeiter im Wettbewerb: ein Szenario Der Chef kommt pünktlich. Etwas außer Atem Aber letztlich wurde dort häufig ein anderer Umund mit heißen Reifen, weil auf der Firmenbau- gang mit den Azubis gepflegt. „Ich hab’ Verantwortung in meinem Bereich, bin stelle in der autobahnnahen Kreisstadt der Elektriker Anweisungen brauchte. Aber mit der vor- im Team voll akzeptiert und hab’ jetzt schon die gefertigten Rede auf Papier und den Blumen für Aussicht auf eine unbefristete Postion“, erzählte die Ehefrau, mit denen die „Altgedienten“ der ihm Mustafa K unlängst bei einem FeierabendRumos GmbH * in den Ruhestand verabschiedet bier. Er war einer der damals vom „Alten“ abgewerden. „Jetzt also ich“, denkt sich an diesem Ju- lehnten Bewerber mit Migrationshintergrund: niabend 2033 Andreas Wagner. Leitung Quali- „Und vergessen Sie nicht, Herr Wagner“, fügte tätsmanagement steht auf dem Plastikschild an der Azubi an. „Mit Handy und sozialen Netzwerseinem Revers. Auch am Tag des Abschieds trägt ken haben wir Jugendliche uns ausgetauscht, wo es der 69-Jährige stolz. Nicht leicht war es, über es gut und wo es schlecht lief.“ die Jahre die Qualitätsstandards hoch zu halten: Händedruck, Umschlag, Blumen für die Ehefrau, etwa weil gute Facharbeiter durch ungelernte Beifall. Das Finale der Verabschiedung reißt WagHelfer ersetzt wurden. Unschöne Szenen gab es ner aus seinen Gedanken. Er freut sich über das da. Wie etwa im Hitzesommer 2027. Damals zi- Kleinkunstabo. Seit zwei Jahren gastieren Kabatierte der Seniorchef den Personaler an seinen rettisten in der ehemaligen „Grundschule am Computer, ließ dort die Kohorten fetter Aufträge Stadtgarten“, die wegen der sinkenden Schüleraufmarschieren und brüllte dann hochroten zahlen aufgegeben wurde. Belebt gehalten wird Hauptes seinen Angestellten zusammen, wieso das Gebäude durch den regelmäßigen Seniorensich dieser erlaube, aus Personalmangel die Aus- treff namens „Silver Birds“. Wagner muss immer wieder schmuzeln, wenn er setzung der Spätschicht zu das Schild über jener Tür empfehlen. Der Kopf wurde sieht, hinter der seine Sabine wieder weiß und aus „vorüSeine Tochter stöhnt damals stolz die Schultüte in bergehend“ ein Dauerzustand. über den Verkehr und die Schulbank balancierte. Seine Tochter, selbständige Bevor sich Wagner beruf- die Mieten in der Stadt Inneneinrichterin, hat nun lich auf Prüfberichte, Toleselbst zwei Mädchen im ranzen und NormabweichunGrundschulalter. Sie stöhnt gen konzentrierte, hatte er mit Menschen zu tun. Sogar mit jungen. 2019 regelmäßig über den Verkehr und die Mieten in musste er die Position des Ausbildungsbeauftrag- der Stadt. Aber zurück „aufs Land“, wo es wegen ten abgeben. Notgedrungen, hatte doch mit Ma- der vielen Wegzüge erschwingliche Häuschen nuel P. im Frühsommer 2017 der letzte „Azubi“ gibt? „Ach Papa, mit euren Datenleitungen geh’ seine Lehre abgeschlossen. Passa-ble Lehrlinge zu ich zugrunde und mit euren Schlaglöchern mein bekommen, war aber schon Ende der „Nuller-Jah- Auto dazu.“ Unweigerlich nickt Wagner. Und erre“ schwierig geworden. Der „Alte“ wollte davon innert sich an einen Spielplatzbesuch mit seinen damals nichts hören. „Man kennt uns“, schien ihm Enkelinnen im vergangenen Sommer. AbmontierReferenz genug für den damals in dritter Genera- te Spielgeräte und ein Sandkasten unter einer tion geführten Metallverarbeitungsbetrieb. Wer- grüngelben Distel-Löwenzahn-Decke zeigten die bung war ihm, dem Kind der Wirtschaftswunder- prekäre Finanzsituation der Stadt auf. Das einst zeit, rausgeschmissenes Geld, ein Stand auf einer vielköpfige Bauhofteam bestand inzwischen nur Berufsbildungsmesse verlorene Zeit und Schul- noch aus zwei Männern fortgeschrittenen Alters. praktikanten wahlweise „im Weg“ oder „dappig“. Die vollmundig angekündigte Breitbandoffensive, Und Bewerbungen kamen ja noch rein. Sie füllten die als unerlässlich gepriesene Umgehungsstraße, nicht mehr einen ganzen Karton auf dem Kartei- ja sogar Sanierungen bei Straßen und kommunaschrank des Personalbüros, bildeten aber immer len Gebäuden rückten seit Jahren von einer Warnoch einen hübschen kleinen Stapel auf dem teschleife in die nächsten, bis niemand mehr den Schreibtisch des Personalers. So war immer noch Bürgermeister mit diesen Notwendigkeiten „beeine Vorauswahl möglich: „Ein Ausländer“ , lästigte“. Dieser wiederum erinnerte bei nahezu „Doch keiner vom Gymi“ oder „Mit 21 kann ich jedem öffentlichen Anlass an den fatalen Domidem nichts mehr beibringen“ waren des „Alten“ noeffekt der „ländlichen Moderne“: Ohne FachAusschlusskriterien. Ob sie sich später rächten? kräfte zögen die Firmen weg. „Mindestens halt in Jedenfalls war es bald „mega-uncool“ zur Rumos das nächste Oberzentrum“ , pflegte der Schultes zu gehen. In einem Ortsteil einer Kleinstadt gele- an dieser Stelle zu sagen. Mit den Firmen wangen, war die Firma ohne eigenes Auto schwer er- dern die verbliebenen, jüngeren und mobilen reichbar. Und wer eh den Bus nehmen musste, Mitarbeiter mit ihren Familien ab. Sie hinterlassen sah sich gleich in der „Stadt“ nach einer Lehrstelle eine Stadt mit überdimensionierter Infrastruktur um. Besser bezahlt war die mitunter auch, ja. und markant reduziertem Steueraufkommen.

Ein älterer Mitarbeiter hängt seinen Mantel in den Schrank. Doch was kommt nach dem Ruhestand – für den Beschäftigten wie auch für die Firma? Eine fiktive Geschichte schaut 20 Jahre in die Zukunft und zeigt Fehler auf, die heute nicht gemacht werden dürfen. Bild: Marc Eich Die Feier zieht sich und Wagner ist jetzt froh um seinen kleinen Skoda. Der letzte Bus wäre jetzt schon weg. Auch der ÖPNV verdient mit seinem ausgedünnten Streckennetz das Attribut Service nicht mehr. Wagner ist auch sonst auf seinen fahrbaren Untersatz angewiesen. Zwar geht sein Hausarzt wohl erst in zwei Jahren in Ruhestand, aber der letzte Fachmediziner am Ort, ein Zahnarzt, hat seine Praxis bereits vergangenes Jahr aufgegeben, nachdem er keinen Nachfolger finden konnte. Beschränkt sind die Einkaufsmöglichkeiten im Ort, dessen Erscheinungsbild durch Rentner geprägt ist. Medizinische Leistungen außerhalb der Kasse, Versicherungen, Energie: Alles ist teurer geworden in der alternden Solidargemeinschaft. Da ist Wagner froh, noch ein paar Stunden in der Woche seine Rente aufbessern zu können. In der Rumos hätten sie für ihn immer ein Plätzchen, hatte der Chef schon vor der Feier versprochen. Muss ja in seinem Bekanntenkreis niemand mitkriegen. Allerdings muss Wagner künftig weiter fahren. Am 1. September setzt die Rumos GmbH ihre Erfolgsgeschichte am neuen Standort fort. „Mit 50 Prozent mehr Fläche und zwei Produktionsstraßen“, schwärmt der Chef beim Stehempfang. Wagner möchte jetzt nach Hause. rb * Firma und Personen frei erfunden

www.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de

3

Der IHK-Neujahrstreff Anfang des Jahres mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel (hier mit IHK-Präsident Dieter Teufel und Auszubildenden aus der Region) bildete den Auftakt der IHKKampagne „Hier bleiben und weiter kommen“. Bild: Lothar Kraus

Ein Heimspiel, das nur Sieger kennt Die IHK bricht mit ihrer Aktion „Hier bleiben. Weiter kommen“ eine Lanze für die Region. Die Karrierechancen finden sich direkt vor der eigenen Haustüre.

Das große Thema Fachkräftemangel treibt neben den Unternehmen freilich auch die Verantwortlichen der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg (IHK) um. Vielen jungen Leuten ist nicht klar, was ihnen „ihre“ Region beruflich, aber auch an Bildungschancen und Lebensqualität zu bieten hat. Ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass sie hier als Bürger und Fachkräfte gebraucht werden, ist das Ziel der IHK-Initiative „Heimspiel! Hier bleiben. Weiter kommen.“ Die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg reagiert mit ihrer Aktion auf die Tatsache, dass viele junge Menschen ihre berufliche Zukunft in den Metropolen der Bundesrepublik suchen – ohne die wirtschaftlichen, landschaftlichen und infrastrukturellen Vorzüge ihrer eigenen Heimatregion wahrzunehmen. Die Unternehmen unterstützen das Engagement der IHK. Auch sie wollen, dass kluge Köpfe nicht abwandern, sondern ihre Karrierechancen direkt vor der eigenen Haustüre suchen

und finden. Den Auftakt der Kampagne bildete der Neujahrstreff der IHK, der unter dem Motto „Kultur des Hierbleibens“ auch Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel nach Villingen-Schwenningen lockte und nachhaltig beeindruckte. „Die Kanzlerin war von der positiven Herangehensweise an das Thema begeistert“, erklärt Dr. Philipp Frank, verantwortlich für Strategische Unternehmenskommunikation bei der IHK. Eine ganze Reihe von Veranstaltungen wird in Zukunft folgen.

After-Work-Party extra für Schulabgänger und Auszubildende So gibt es unter anderem eine After-Work-Party für Schulabgänger und Auszubildende. „Die Party richtet sich an die Jugend der Region und hat

eine klare Botschaft: Toll, dass ihr hier und nicht woanders seid“, sagt Katharina Mekler von der IHK, die das Projekt mit den Auszubildenden der IHK gemeinsam organisiert. Mit einer großen Feier allein, das wissen alle Beteiligten, lässt sich das Image der Region nicht aufpolieren. Deshalb sind eine ganze Menge weiterer Initiativen geplant. So wird laut Dr. Frank im September eine Veranstaltungsreihe zur Berufsorientierung für Referendare und Lehrer starten, die ihren Schülerinnen und Schülern dann wesentlich gezielter Tipps für die Berufsfindung geben können sollen. Schüler und Auszubildende werden im Oktober zu einem Jugendkongress eingeladen, bei dem sich in der Neuen Tonhalle in Villingen-Schwenningen alles ums Thema Ausbildung dreht. Viel Arbeit für alle Beteiligten, aber die Mühe ist es wert. Dr. Philipp Frank von der IHK: „Das ist der Kniefall der Region vor ihrem Nachwuchs.“ jw

Impressum Herausgeber: IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, Romäusring 4, 78050 Villingen-Schwenningen, Telefon: 07721/922-0, Fax: 07721/922-166, [email protected], www.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de, Verantwortlich: Christian Beck, IHK-Pressereferent; Redaktion: Robert Baum, Christian Beck, Martina Furtwängler, Jörg Wrobel; Druck: Druckzentrum Südwest, Auf Herdenen 44, 78052 Villingen-Schwenningen; Titelbild: © DorianGray

4 www.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de

Bunte berufliche Vielfalt in einem Unternehmen Frei Lacke in Döggingen setzt auf intensive Betreuung der eigenen Auszubildenden. Der Aufstieg auf der Karriereleiter wird systematisch gefördert. Aus gutem Grund kümmert sich die Firma Emil Frei GmbH & Co. KG, kurz Frei Lacke, ausgesprochen intensiv um die Nachwuchswerbung und anschließend um eine hohe Qualität der Berufsausbildung. „Wir gehören als chemischer Betrieb eher zu den Exoten in der Region“, erklärt Gerhard Bäumle, Leiter Technische Ausbildung. Gerade die Suche nach guten angehenden Fachkräften im technischen Bereich gestalte sich mitunter schwierig. Junge Auszubildende erwartet bei Frei Lacke im beschaulichen Döggingen indessen ein weites Spektrum von Berufsbildern: Vom Lacklaboranten, über den Chemikanten, die Elektronikerin für Betriebstechnik bis hin zum weiterführenden Studium reichen die Möglichkeiten, die an dieser Stelle längst noch nicht vollständig aufgezählt sind. In einem „Ausbildungsfahrplan“ sind für interessierte Bewerber alle Möglichkeiten farbenfroh und übersichtlich zusammengestellt. Frei Lacke überlässt bei der Ausbildung nichts dem Zufall. Alle Abteilungen handeln Hand in Hand nach dem gleichen Muster: „Handlungskompetenz, Ausbildungsmarketing und Qualifikation sind unsere drei Stützpfeiler“, verweist Andreas Heizmann, Leiter Kaufmännische Ausbildung,

auf das hauseigene Handbuch zum Ausbildungsmanagement. In ihm sind zum Beispiel Berufserkundungen via Durchlaufpraktika, Einführungswochen für neue Auszubildende oder Start- beziehungsweise Kennenlernseminare fest eingeplant. Die Personalkauffrau Martina Bausch unterstreicht unterdessen auch die guten Perspektiven für junge Mitarbeiter, im Betrieb Karriere zu machen. 1988 hat etwa Jochen Keller seine Ausbildung zum Lacklaboranten begonnen. Er holte nach erfolgreicher Prüfung seine Fachhochschulreife in Villingen-Schwenningen nach, studierte unter anderem an der Hochschule für Technik in Essen. 1999 wurde Keller wieder bei Frei Lacke fest angestellt und seit 2009 ist er Bereichsleiter Entwicklung. „Wer Eigeninitiative hat, der kann etwas bewegen“, ist auch Andreas Heizmann überzeugt. Neben all diesen intensiven Bemühungen um eine gute Ausbildung des Nachwuchses, steht bei dem Dögginger Unternehmen noch ein sichtbares Zeichen für die Wertschätzung der eigenen Auszubildenden auf dem Hof. Ein Kleinwagen, der den jungen Leuten für wichtige Fahrten zur Verfügung steht. jw

Die Drei bei Frei: Gerhard Bäumle, Martina Bausch und Andreas Heizmann (von links) kümmern sich in Döggingen versiert um die Qualität der Ausbildung. Bild: Jörg Wrobel

Zwischen Heimat und Betrieb liegen 8.000 Kilometer Im Hotel Hofgut Hohenkarpfen lernen drei Auszubildende aus Namibia. Der Direktor stammt selbst aus dem afrikanischen Land. Wenn man Stefanie Thomson und Marli Schlechter bei ihrer Arbeit in der Küche des Hotels Hofgut Hohenkarpfen zusieht, fällt einem nichts Besonderes auf. Es sind zwei 22- und 19-jährige Auszubildende zur Köchin, die sichtlich Vergnügen an ihren Aufgaben haben. Der erste Eindruck täuscht allerdings ein wenig. Zwischen ihrer Heimat und ihrem Betrieb liegen Luftlinie weit mehr als 8.000 Kilometer: Sie kommen aus Namibia. Die Antwort auf die naheliegende Frage, was zwei junge Frauen aus dem Süden Afrikas nach Hausen ob Verena verschlägt, ist indes ganz einfach. Der 35-jährige Direktor des Hotels, Francois Kurz, stammt selbst aus Namibia. 1996 begann er seine Lehre und landete nach einigen Stationen 2007 hier - als Chef. Internationalität des Personals sei in der Gastronomie ebenso üblich, wie das latente Problem, gute Nachwuchskräfte zu rekrutieren. Und so machte Kurz aus der Not eine Tugend. Er nutzte seine hervorragenden Kontakte in sein Heimatland Namibia und stellte neben Stefanie Thomson und Marli Schlechter noch die 21-jährige angehende Hotelfachfrau Annika Gürtel ein. Insgesamt drei Jahre werden die Frauen auf dem Hohenkarpfen ausgebildet. Und sie haben gute Chancen, nach ihrer Ausbildung in ihrem Beruf

Gäste aus Namibia: Stefanie Thomson (links) und Marli Schlechter macht ihre Arbeit in der Küche des Hotel Hofgut Hohenkarpfen in Hausen ob Verena sichtlich Spaß. Bild: Jörg Wrobel

Fuß zu fassen: „Die drei werden einen guten Abschluss machen“, ist sich der Direktor sicher, der im Prüfungsausschuss der IHK Schwarzwald-BaarHeuberg mitarbeitet. Über die Einsatzfreude seiner namibischen Auszubildenden ist Kurz voll des Lobes. Sie seien ausgesprochen engagiert. Niemand, der wegen einer Stelle seine Heimat so weit hinter sich lässt, nutzt die ihm gebotene Chance nicht: „Die Leute sind hochmotiviert.“ Sprachliche Probleme gibt es nicht. Deutsch ist in Namibia sowohl in der Schule als auch in vielen Familien gängig. „Der Unterricht in der Berufs-

schule war schon eine Umstellung für die jungen Kolleginnen, aber sie haben den Start alle sehr gut gemeistert“, sagt der Hoteldirektor. 21 Mitarbeiter arbeiten auf dem Hohenkarpfen. Die Zusammenarbeit mit den jungen Kolleginnen aus Namibia funktioniere absolut reibungslos. Und die Auszubildende Stefanie Thomson fügt an: „Der Aufwand lohnt sich für uns. Die deutsche Berufsausbildung ist international anerkannt, professionell und bietet uns viele Chancen.“ Neudeutsch nennt man das wohl „Win-win-Situation“. jw

5 www.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de

Über Umwege zum Traum-Job Neben den Fähigkeiten der Auszubildenden zählen bei der Donaueschinger Kassandra Werbeagentur vor allem menschliche Qualitäten. Gefragt sind Motivation und Eigeninitiative. Der Weg muss nicht immer gerade sein, um ans Ziel zu führen. Wer den Mut nicht verliert und an seine Fähigkeiten glaubt, der kann durchaus mit etwas Glück nach Umwegen die für ihn passende Stelle finden. Genauso ist es dem 25-jährigen Marco Totzek ergangen. Er steckt mitten in der Ausbildung zum Kaufmann für Marketingkommunikation und freut sich sehr, endlich den passenden Beruf gefunden zu haben. Die Vorgeschichte des Donaueschingers ist schnell erzählt. Er besuchte die Realschule und brach die weiterführende Schule ab. Die Erzieherausbildung beendete er ebenfalls vor der Prüfung. Der Beruf erfüllte ihn nicht. Deshalb erwarb er danach noch die Fachhochschulreife. Nun stand sie also im Raum, die unangenehme Frage: „Was mache ich jetzt?“ Die Antwort ergab sich über private Kontakte zur Inhaberin der Kassandra Werbeagentur, Reinhilde Heim. Totzek und die 47-Jährige waren sich schnell einig, die Ausbildung konnte starten. Früher wollte der 25-Jährige wie seine Brüder studieren. Heute sagt er: „In der Zwischenzeit weiß ich, dass man alles mit einer Ausbildung erreichen kann. Man muss nur dranbleiben.“ Seine Chefin schätzt es sehr, dass er neben seiner großen Motivation dank seines relativ hohen Alters

Reinhilde Heim, Inhaberin der Kassandra Werbeagentur in Donaueschingen, ist mit der Arbeit ihres Auszubildenden Marco Totzek sehr zufrieden. Bild: Jörg Wrobel

für einen Auszubildenden eine gewisse Lebenserfahrung mitbringt. Im täglichen Miteinander, aber vor allem im Umgang mit Kunden sei dies ein Vorteil. Ohnehin zählen für die Profiwerberin neben den Fähigkeiten ihrer Leute andere Kriterien enorm viel: „Es muss menschlich passen. Derjenige, der hier arbeiten will, muss deutlich machen, dass er ein Konzept hat.“ Im Gegenzug erhielten die Auszubildenden bei Kassandra Werbeagentur relativ schnell die Chance, selbstständig

zu agieren. Derzeit arbeiten in der Agentur vier feste und zwei freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zwei Auszubildende. Marco Totzek hat für die Zukunft zunächst zwei Wünsche. Er würde gerne in seiner Heimatstadt Donaueschingen bleiben und nach seiner erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung weiter für die Werbeagentur arbeiten. Und geht es nach Reinhilde Heim, dürften beide in Erfüllung gehen: „Unser Ziel ist es, ihn zu übernehmen.“ jw

Der Mix der Nationen funktioniert Die Leiber Group in Emmingen setzt bei ihren Mitarbeitern auf Internationalität. Die Auszubildenden sind von dem Konzept begeistert. Wer in ein Auto steigt, der darf mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass in seinem Fahrzeug das eine oder andere Teil der Leiber Group verarbeitet ist. Die Aluminium verarbeitende Firma mit Hauptsitz in Emmingen hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1928 von der dörflichen Fachwerkstatt zur internationalen Unternehmensgruppe mit einer Tochtergesellschaft in Polen entwickelt. Traditionell ist auch die Stammbelegschaft bei Leiber international gemischt. Da sei es nur konsequent, auch bei der Rekrutierung des Nachwuchses junge Menschen mit unterschiedlichen nationalen Hintergründen zu berücksichtigen, erklärt Personalleiterin Gisela Schleicher. Unter den derzeit 17 Auszubildenden finden sich laut der sympathischen 56-Jährigen neben Deutschen auch Italiener, Mazedonier, Kroaten und KosovoAlbaner „Wir haben im Betrieb viele Nationalitäten. Da bleibt es nicht aus, dass die Papas oder Mamas sich um einen Ausbildungsplatz für ihre Kinder bei uns bemühen“, sagt Gisela Schleicher. Während das Unternehmen - wie übrigens andere auch - keine Not hat, Auszubildende für den kaufmännischen Bereich zu finden, so gestaltet sich die Suche nach geeigneten Bewerbern für

technische Berufe tendenziell schwierig. „Wir haben Probleme, angehende Facharbeiter zu finden“, sagt die Personalleiterin. Deshalb sei etwa das Schulniveau nicht immer ausschlaggebend. Viele Azubis, die mit ihren Schulnoten nicht brillieren können, erwiesen sich später als „sehr wertvolle Mitarbeiter“, erklärt Gisela Schleicher. Sie weiß: „Wir brauchen nicht nur Häuptlinge, sondern auch gute Indianer.“ Dass diese Rechnung aufgehen kann, dafür sorgt Leiber zum Bei-

Augenmaß und Teamarbeit sind bei den Auszubildenden der Leiber Group in Emmingen-Liptingen gefragt. Junge Leute aus verschiedenen Ländern arbeiten hier Hand in Hand. Bild: Jörg Wrobel

spiel durch ausbildungsbegleitende Hilfen. Beim Rundgang durch das Unternehmen und das neue Ausbildungszentrum, das Leiber vor rund einem halben Jahr in Betrieb genommen hat, treffen wir auf eine Gruppe Auszubildender. Ob er denn funktioniere, der Mix aus verschiedenen Nationalitäten? Und ohne lange nachzudenken antwortet ein junger Mann: „Das ist super, wir haben alle das gleiche Ziel und jeder kann vom anderen lernen.“ jw

6 www.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de

Engagement zahlt sich aus Nicole Graf macht Karriere bei der Trokamed GmbH in Geisingen. Als Auszubildende hat sie begonnen und heute ist sie selbst Ausbilderin. Sie ist jung, zielstrebig und erfolgreich: Die 26jährige Nicole Graf ist in ihrem Ausbildungsbetrieb in nur wenigen Jahren auf der Karriereleiter kontinuierlich aufgestiegen. Trokamed GmbH heißt ihr Arbeitgeber, der in der ländlichen Idylle am Rande Geisingens Produkte für die Medizinund Feinwerktechnik herstellt. Die Ausbildungsbiographie von Nicole Graf ist ein gutes Beispiel dafür, dass gerade in mittelständischen Unternehmen der Region für motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Weg in Führungspositionen frei ist. Das kann die junge Frau nur bestätigen, die sich selbst von der Auszubildenden zur Abteilungsleiterin hochgearbeitet und gleichzeitig die Ausbildungsleitung für kaufmännische Auszubildende übernommen hat: „Wenn man sich behauptet und beweist, dann hat man in einem kleineren Unternehmen größere Chancen, Verantwortung zu übernehmen.“ Neben dem Einkauf für die Trokamed GmbH kümmert sich die 26-Jährige nun auch um zwei kaufmännische Auszubildende. Eine Aufgabe, die ihr sehr viel Spaß bereitet: „Die jungen Kolleginnen und Kollegen sind hochmotiviert“, sagt sie. Aber wie hat es die Mitarbeiterin mit der natürlichen und freundlichen Art in ihre heutige Posi-

tion geschafft? Den ersten Schritt in die für sie richtige berufliche Richtung machte sie 2003. Damals begann sie hier ihre Ausbildung. Die gelernte Industriekauffrau wurde 2006 übernommen. Neben den täglichen beruflichen Herausforderungen absolvierte sie später noch erfolgreich ein Studium der Betriebswirtschaftslehre mit Wirtschaftsdiplom. Für junge Leute, die sich für eine Ausbildung bei Trokamed interessieren, hat Nicole Graf eine deutliche Botschaft: „Bei uns ist niemand ein kleines Licht. Engagement zahlt sich in jedem Fall aus.“ So schildert sie das Beispiel eines Auszubildenden aus Kasachstan, der nach dem Abschluss zum Fachlageristen noch erfolgreich die Ausbildung zur „Fachkraft für Lagerlogistik“ aufgesattelt hat. „Er hat wirklich was aus seiner Chance gemacht“, freut sich Graf. Rund 80 Kolleginnen und Kollegen arbeiten zusammen mit ihr am Standort Geisingen am Erfolg des Unternehmens. Genau der Platz, an dem sich die 26-Jährige wohl fühlt: „Ich wollte in eine Firma, die in der Region ist. Die Gegend ist mir einfach vertraut und ich fühle mich hier wohl.“ Dass es viele ihrer Altersgenossen zu großen Firmen in den Ballungsgebieten der Republik zieht, kann sie

Jung, zielstrebig und erfolgreich: Die 26jährige Nicole Graf (rechts) ist in ihrem Ausbildungsbetrieb in nur wenigen Jahren auf der Karriereleiter kontinuierlich aufgestiegen. Bild: Trocamed

nur bedingt nachvollziehen. Sie hat offenbar ihre geographische und berufliche Heimat gefunden. Eine wahre Erfolgsgeschichte aus der Region. jw

„Das Interesse war gigantisch“ Der Automobilzulieferer Continental holt den Nachwuchs schon in der Schule ab. Junge Frauen schrecken aber immer noch vor technischen Berufen zurück. Mit 170.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 269 Standorten in 46 Ländern gehört der Continental- Konzern ohne Frage zu den weltweit führenden Unternehmen der Automobilzulieferbranche. Allein in Villingen-Schwenningen sorgen 1.400 Menschen dafür, dass die elektronischen Komponenten gefertigt werden können, die in Modellen fast aller bekannten Automobilhersteller zum Einsatz kommen. D amit diese Fakten auch junge Menschen in der Region erfahren und sich für eine Ausbildung bei Continental interessieren, lassen sich der 46-jährige Ausbildungsleiter Clemens Boog und seine Kollegen allerhand einfallen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Schülerinnen und Schüler einmal Kontakt zu Auszubildenden von Continental haben, ist recht groß. Neben den längst bekannten Jobmessen, bei denen das Unternehmen regelmäßig vertreten ist, werden Partnerschaften zu zahlreichen Schulen im Raum Villingen-Schwenningen gepflegt. Diejenigen, die sich bereits für eine Karriere bei Continental entschieden haben, treffen dann auf jene jungen Leute, die sich noch beruflich orientieren müssen. „Unsere Auszubildenden sprechen dieselbe Sprache wie die Schüler“, erklärt Clemens Boog die Botschaftermission seiner Lehrlinge. Er erinnert sich noch mit Freude an das „Schülerpraktikanten

Immer ein offenes Ohr hat Clemens Boog für seine Auszubildenden. Er ist Ausbildungsleiter beim Automobilzulieferer Continental in VillingenSchwenningen. Bild: Jörg Wrobel

Bindungsprogramm“. Das Prinzip: Schüler werden zusammen mit ihren Eltern in den Betrieb eingeladen und können sich so ein Bild von den unterschiedlichen Berufen und dem Unternehmen machen. „Das Interesse war gigantisch“, so der Ausbildungsleiter. So sollte es jedoch auch sein, mahnt Boog: „Noch vor Jahren waren die Bewerberzahlen im Kerngeschäft dramatisch zu klein. Die Situation hat sich dank unserer Aktivitäten verbessert, aber Stillstand wäre angesichts der demographischen Entwicklung ein Rückschritt.“ Seine „Sorgenkinder“ sind die jungen Frauen, die sich immer noch selten für technische Berufe interessieren. Im kaufmännischen Bereich sieht es da traditionell ganz anders aus. D ie 21-jährige Alexandra Bantle absolviert zum Beispiel eine Ausbildung zur Industriekauffrau mit Zusatzqualifikation Internationales Wirtschaftsmanagement. Stellvertretend für die derzeit 109 Auszubildenden sagt sie: „Ich fühle mich hier klasse aufgehoben. Von den fünf Ausbildern und 85 Ausbildungsbeauftragten fühlt sich immer jemand verantwortlich.“ Warum hat sich Alexandra Bantle für eine Ausbildung bei Continental entschieden? Auszubildende haben vor ein paar Jahren ihr Gymnasium besucht. jw

7 www.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de

Der gute Ruf muss hart erarbeitet werden Die Aesculap AG in Tuttlingen stellt sich seit Jahren erfolgreich der demographischen Entwicklung. Ausbildungsplätze sind heiß begehrt. Die Aesculap AG in Tuttlingen hat aktuell keinerlei Probleme, geeigneten Nachwuchs zu rekrutieren. Das liegt ohne Zweifel am guten Ruf des Herstellers von medizintechnischen Produkten, der weit über die Grenzen der Region strahlt. Dafür hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren allerdings auch viel getan. „Das Thema Demographie beschäftigt uns schon sehr lange“, sagt Arno Brugger, Ressortleiter Berufsausbildung. Die gesellschaftlichen Veränderungen haben dazu geführt, dass die Aesculap AG kontinuierlich ihre Strategien zur Nachwuchsgewinnung schärft. „Wir treiben unsere Bemühungen in diese Richtung ständig voran“, erklärt der 52-Jährige. Allein neun feste Kooperationsschulen hat Aesculap im Kreis, deren Schülerinnen und Schüler regelmäßig ganz praxisnah mit diversen Berufsbildern vertraut gemacht werden. Und selbst Kindergartengruppen empfangen die Mitarbeiter von

Heiß begehrt sind die Ausbildungsplätze bei der Aesculap AG in Tuttlingen. Junge Berufsanfänger finden hier optimale Bedingungen für den Start ins Berufsleben vor. Bild: Aesculap AG

Aesculap regelmäßig in Tuttlingen. Kleiner Nebeneffekt: „Das bringt auch einen hohen Wert für meine Auszubildenden, die die Kinder zum Beispiel beim Bau eines kleinen Feuerwehrautos unterstützen“, freut

sich Brugger. Dass eine Ausbildungszusage bei der Aesculap AG mit einer Beschäftigungsgarantie einhergeht, hat sich bei jungen Leuten ebenso herumgesprochen, wie die Möglichkeit, sich nach der Lehre et-

wa durch ein Studium beruflich weiter zu entwickeln. Das Unternehmen gibt eine fünfjährige Wiedereinstellungsgarantie. Auszubildenden mit Problemen in Mathematik oder Englisch werden innerbetriebliche Nachhilfestunden angeboten. So ist es kaum verwunderlich, dass Arno Brugger die Freude über die erfolgreiche Mund-zu-Mund-Propaganda seiner Auszubildenden in deren Freundeskreis mit bemerkenswerten Zahlen untermauern kann: „Auf insgesamt 80 Stellen erhalten wir rund 1.400 Bewerbungen.“ Allerdings wünscht sich der engagierte Ressortleiter Berufsausbildung noch mehr Frauen, die sich für einen technischen Beruf bei Aesculap bewerben. Für alle jungen Leute, die sich für eine Ausbildung bei der Aesculap AG interessieren, hat Arno Brugger noch einen Tipp parat: „Wichtig ist das Vorstellungsgespräch. Wir wollen die Menschen kennenlernen, mit denen wir es zu tun haben.“ jw

Wer bleiben darf, entscheiden die Kollegen Im ahg-Autohaus in Donaueschingen sind die Schulnoten der Bewerber zweitrangig. Das Engagement und die „Chemie“ müssen einfach stimmen. „Wege bereiten und begleiten“ lautet das Ausbildungsmotto bei der Autohandelsgesellschaft mbH (ahg), zu der 24 Vertretungen gehören. Melitta Heiss leitet zusammen mit ihrem Mann Karlheinz Heiss die Filiale in Donaueschingen. Sie ist eine erfahrene Unternehmerin, die seit Jahrzehnten erfolgreich im Geschäft ist. Für die Auswahl ihrer Auszubildenden hat die resolute und stets freundliche Frau ihre ganz eigene Philosophie entwickelt. Schulnoten sind für Melitta Heiss nämlich nicht von großer Relevanz, wenn sie sich auf die Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern begibt: „Ich kann sogar mit einer Mathe-Fünf leben, der Notendurchschnitt interessiert mich nicht wirklich.“ Wenn ein Bewerber ins Team passt, der schulische Probleme hat, dann bekomme er eben ausbildungsbegleitende Nachhilfe. Aber welche Kriterien entscheiden denn dann, wer einen der begehrten vier Ausbildungsplätze in der Werkstatt und einen der zwei im Büro erhält? Melitta Heiss setzt da ganz auf das glückliche Händchen ihrer angestellten Kolleginnen und Kollegen. „Die Bewerber dürfen acht Tage lang im Betrieb arbeiten. Und dann entscheidet die jeweilige Abteilung, ob jemand bleibt oder nicht“, erklärt die Unternehmerin. Für diese Art von Prak-

tika macht das Autohaus bewusst an Grund- und Hauptschulen Werbung. Hier präsentieren regelmäßig ahg-Auszubildende ihre vielfältigen Tätigkeiten. Eine spezielle Methode, die hier zu funktionieren scheint: „Mein Einstellungskriterium ist die Meinung meiner Mitarbeiter und ich bin 35 Jahre lang damit sehr gut gefahren“, erklärt Filialleiterin Heiss. In der Werkstatt treffen wir eine Gruppe von Auszubildenden, die nach eigenem Bekunden viel Spaß an ihrer Arbeit haben. Die „Chemie“ zwischen den Beschäftigten stimmt, das spürt man.

Ein starkes Team: Die Auszubildenden beim ahgAutohaus in Donaueschingen wissen genau, wer wo anpacken muss. Bild: Jörg Wrobel

Auf alle Betriebe lässt sich dieses Modell gewiss nicht übertragen. Bei Autohandelsgesellschaft in Donaueschingen funktioniert es aber offensichtlich. Chefin Melitta Heiss sieht im Übrigen ihre Auswahlpraktika längst nicht nur als Filter für ihren Betrieb. Nach ihrer festen Überzeugung können diese wenigen Tage für junge Menschen beruflich richtungsweisend sein: „Wenn Jugendliche in dieser Zeit herausbekommen, was sie nicht wollen, dann haben sie auf ihrer Suche nach dem passenden Beruf schon gewonnen.“ jw