Bei einem Atomausstieg beschließt eine Staatsregierung, keine ...

verzichtete darauf, das Kernkraftwerk Zwentendorf in Betrieb zu nehmen. Nach ... wurde diese Entscheidung in der sogenannten Laufzeitverlängerung revidiert.
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Bei einem Atomausstieg beschließt eine Staatsregierung, keine Kernkraftwerke mehr zu betreiben und auf Atomenergie für die Stromerzeugung zu verzichten. Die Anti-Atomkraft-Bewegung prägte den Begriff Atomausstieg in den siebziger Jahren. Den ersten Erfolg verzeichnete diese Volksbewegung in Österreich. Die Regierung bekannte sich dort im Jahr 1978 zu atomfreier Energie und verzichtete darauf, das Kernkraftwerk Zwentendorf in Betrieb zu nehmen. Nach der Katastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 forderten immer mehr Menschen den Atomverzicht und eine Energiewende. Das bedeutet, auf erneuerbare, ungefährliche Energiequellen umzusteigen. In Deutschland entschied die rot-grüne Bundesregierung im Jahr 2000, langfristig auf Kernkraft zu verzichten. Der sogenannte Atomkonsens, getroffen mit den vier deutschen Betreibern von Atomkraftwerken, sah vor, die Anlagen nach dem Erzeugen bestimmter Energiemengen abzuschalten. Im Herbst 2010 wurde diese Entscheidung in der sogenannten Laufzeitverlängerung revidiert indem die Energiemengen erhöht wurden. Wenige Monate später, im März 2011, beschloss Bundeskanzlerin Angela Merkel angesichts der Nuklearkatastrophe im japanischen Fukushima die Laufzeitverlängerung abzuschaffen. Der Bundestag und der Bundesrat stimmten dem deutschen Ausstieg aus der Kernkraft anschließend zu. Neben Österreich haben sich auch Spanien, Italien, Belgien, Litauen und die Schweiz zu einem völligen Atomverzicht bekannt. Als Argumente für den Verzicht auf Kernenergie führen Atomkraftgegner vor allem Unfallrisiken an. Die Katastrophen von Tschernobyl im Jahr 1986 und Fukushima im Jahr 2011haben die Zahl der Kernkraftgegner stark erhöht. Forscher des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz haben berechnet, dass alle zehn bis zwanzig Jahre eine Kernschmelze zu erwarten sei. Außerdem ist die Endlagerung von radioaktivem Müll ist ungelöst. Ein weiteres Argument gegen Kernkraftwerke ist deren Unwirtschaftlichkeit. Kritiker führen an, dass die niedrigen Brennstoffkosten die hohen Investitions- und Folgekosten nicht aufwiegen. Informationen zum Atomausstieg bekommen Sie immer aktuell bei RTL NEXT.