Bei dem Innenministerium handelt es sich um die höchste Behörde eines Staates, das sich mit der Verwaltung von inneren Angelegenheiten befasst. Der Begriff Innenministerium wurde bereits zu Zeiten absolutistischer Könige verwendet. Dieses Ministerium gehört zu den sogenannten klassischen Ministerien eines Staates – neben Verteidigungs-, Finanz-, Justiz- und Außenministerium. Früher befasste sich das Innenministerium mit allen Fragen der inneren Politik. Da dieser Themenbereich zunehmend komplexer wurde, wurden Aufgaben ausgegliedert. So gibt es in der Bundesrepublik Deutschland heute auch das Umwelt-, das Bildungs- und das Gesundheitsministerium, um nur einige Beispiel zu nennen. In föderalistischen Staaten wie der Bundesrepublik Deutschland existiert das Innenministerium sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene. Die Aufgaben eines Innenministeriums unterscheiden sich etwas, je nach Staat oder Land. Im Allgemeinen beschäftigt sich das Innenministerium mit allen Fragen der Verwaltung und innerer Sicherheit. Dazu gehören nicht nur Polizei, Rettungshilfe und Katastrophenschutz, sondern auch alle Fragen, die mit Ausländern, Verfassungsschutz und Cybersicherheit zusammenhängen. Auch Ausweis- und Meldewesen werden vom Innenministerium geregelt. Manche Innenministerien sind gleichzeitig oberste Baubehörde, beispielsweise das bayerische Innenministerium. Das zieht eine Fülle verschiedener Aufgaben nach sich. Baugenehmigungen müssen erteilt und die Rahmenbedingungen für Bautechnik müssen festgelegt werden. Wohnungswesen und Städtebau gehören ebenso zu diesem Aufgabengebiet wie Verkehr, Infrastruktur und Mobilität. Das deutsche Bundesinnenministerium hat seinen Hauptsitz in Moabit im Bezirk Mitte von Berlin. Neben Fragen der inneren Sicherheit und der öffentlichen Verwaltung regelt es die Angelegenheiten von Zuwanderung und Integration sowie Sport und politische Bildung.