Auf Goldmond zur WM

Newspaper article „Auf Goldmond zur WM“ by Kathinka Mumme, published Friday, 8th July. 2016 in the “Hanauer Anzeiger”1. In Goldmond's saddle to the World ...
2MB Größe 5 Downloads 390 Ansichten
SPORT

SEITE 26

Deutscher Meister beim Jubiläumslauf LEICHTATHLETIK  Die TGS Niederrodenbach veranstaltet im Rahmen ihrer 125-JahrFeier am Sonntag einen 12,5-Kilometer-Lauf. Wenn es am Sonntag um 9.30 Uhr mit Start und Ziel in der Nähe des Waldstadions auf die f lache und überwiegend asphaltierte Rundstrecke durch den Rodenbacher Forst geht, ist Julius Hild vom SSC Hanau-Rodenbach der prominenteste Nachwuchssportler. Der 17-jährige Niederrodenbacher geht als Deutscher Crosslaufmeister, mehrfacher Hessenmeister und Berglauf-Nationalteamstarter ins Rennen und gestaltet seinen Einsatz als Tempodauerlauf. „Klar, dass ich als Rodenbacher dabei sein möchte, auch wenn aktuell eher kürzere Wettkampfstrecken im Vordergrund stehen“, erklärte der Gymnasiast, der für den Jubiläumslauf auf seinen Start bei den gleichzeitig stattfindenden hessischen U20-Meisterschaften über 1500 Meter verzichtet. Meldungen sind vor Ort bis 30 Minuten vor dem Startschuss möglich und kosten für Erwachsene sieben Euro und für Jugendliche fünf Euro. Die Klassensieger erhalten Sachpreise, die Platzierten bis Rang drei eine Urkunde. Online-Anmeldungen und weitere Infos gibt es auf der Internetseite der TGS.  os ➔ www.tgs-niederroden bach.de

Jugendduelle in Bruchköbel HANDBALL  Am kommenden Wochenende findet mit dem Gernot-Kopp-Gedächtnisturnier wieder das größte Jugendhandballturnier der Region statt. Über 70 Teams kämpfen am Samstag und Sonntag ab 10 Uhr auf dem Handballplatz der SG Bruchköbel am Kinzigheimer Weg um den Turniersieg. Den Auftakt machen die älteren Jugendlichen: A-, Bund C-Jugend starten am Samstag ins Turnier, am Sonntag folgen dann die Jüngsten bis hinunter zur F-Jugend. Auch in diesem Jahr sind beim Turnier der Bruchköbeler wieder fast alle Altersklassen vertreten, lediglich bei der weiblichen A-Jugend war die Resonanz zu gering. Vor allem bei den älteren Jugendteams gehen diesmal nicht so viele Mannschaften an den Start wie im Vorjahr, dafür sind die jüngsten Handballspieler in diesem Jahr stärker vertreten: Bei der F-Jugend kämpfen zehn Mannschaften um den Turniersieg. Viele Teams kommen aus der näheren Umgebung, alleine die HSG Hanau startet mit acht Mannschaften, auch die TG Hanau ist beim Turnier der SGB vertreten.  rob

VERANSTALTUNGEN

Tennis-Camp des TC Lindeau TENNIS  Für das Sommerferien-Camp beim TC Lindenau Großauheim sind noch Plätze frei. Es wird vom 18. bis 22. Juli von der Pro Team Tennis Academy, für Kinder und Jugendliche angeboten. Im Preis von 149 Euro ist ein Mittagessen enthalten. Bis Mittwoch, 13. Juli, sind Anmeldungen per Email an [email protected] oder telefonisch unter 0 61 84/9 52 36 möglich.  tj

Freitag, 8. Juli 2016

Autocross-Elite misst sich in Schlüchtern Birgit Hild qualifiziert sich mit sechsjährigem Wallach für Weltmeisterschaft in den Niederlanden

Auf Goldmond zur WM

Von Kathinka Mumme REITEN  Neben Profireitern ist bei der diesjährigen Weltmeisterschaft für Jungpferde auch eine Amateurin aus Ronneburg dabei: Birgit Hild hat sich gemeinsam mit Wallach Goldmond für das Turnier in Ermelo (Niederlande) qualifiziert. Seit sie zehn Jahre alt ist, reitet Birgit Hild. „Da war ich früher so typisch Mädchen. Ich wollte einfach reiten und bin bei uns in Heldenbergen dann immer mal auf den Hof gegangen“, berichtet sie. Und irgendwie ist sie dabei hängen geblieben, denn mittlerweile sind es 40 Jahre seitdem Hild das erste Mal im Sattel saß. Zwei Jahre schon ist es der Rücken von Goldmond, auf dem die Dressurreiterin zu finden ist. „Ich habe ihn selbst angeritten als er vier Jahre alt war. An ihm begeistert mich, dass er total nervenstark ist und im Umgang ein charmantes Pferd“, sagt sie über ihren sechsjährigen Wallach. Für einen Hufträger in der Dressurklasse von Goldmond wohl eher eine Seltenheit: „So hochklassig wie er jetzt reitet, sind die meisten Pferde sehr sensibel und etwas eigen“, erklärt die Reiterin. Doch dies könne sich bei der kommenden WM auch ändern meint sie: „Es kommt auf die Tagesform an, wie gut ein Pferd mit der imposanten Kulisse und den vollen Zuschauerrängen umgehen kann.“ Erfolgsdruck verspüre Hild keinen. „Ich weiß, dass wir nicht zu Unrecht vom Bundestrainer nomi-

Birgit Hild vom RuF Ronneburger Hügelland hat in den vergangenen Tagen auf ihrem Wallach Goldmond überzeugt. Nun wurde sie vom Bundestrainer für die WM nominiert.  Foto: Privat niert wurden. Wir sind das Programm im Training jetzt schon geritten und das ging sehr gut“, findet die Besitzerin von noch drei weiteren Pferden. Alles geben wolle sie in den Niederlanden auf jeden Fall, ob es für einen der vorderen Plätzen reicht weiß sie nicht: „Ich hab zwar die anderen deutschen Paare gesehen, aber über die internationale Konkurrenz habe ich mich noch nicht informiert“, gibt Hild zu. Auf das Siegertreppchen möchte die Amateurin dann

aber auf jeden Fall beim Bundeschampionat. Letztes Jahr noch Vizemeister in der Kategorie der fünfjährigen Jungpferde sieht sie auch in der Klasse der Sechsjährigen für sich und Goldmond eine reelle Chance, mindestens die Silbermedaille zu verteidigen. „Die Übungen sind natürlich anspruchsvoller, aber sie liefen beim Training schon ganz gut. Aber auch das hängt komplett von der Tagesform ab“, so die Ausbilderin. Einmal die Woche packt sie Goldmond ein und fährt mit

ihm nach Bruchköbel zu Stefanie Lugge-Kerner zum Trainieren. „Das Training dort ist noch viel intensiver. Ich muss zwar selbst reiten, aber wenn Steffi von außen nochmal draufschaut und mir sagt was wir verbessern können hilft das viel“, erläutert Hild. Seit eineinhalb Jahren trainiert das Pferd-Mensch-Gespann jetzt schon mit Lugge-Kerner. „Ohne sie wären wir heute nicht so weit, wie wir es sind“, sagt die Reiterin ganz offen. Als Amateurin zu einer

WM zu fahren sei etwas ganz besonders: „Das ist das höchste Turnier für Jungpferde mit so vielen Profis und bekannten Ausbilderställen, da bin ich eine echte Ausnahme.“ An jungen Rössern hatte sie schon immer ein besonderes Interesse: „Die sind zwar spezieller und die Ausbildung ist zeitintensiver aber genau das ist der Reiz“, meint Hild, „wenn ich sie richtig angelernt habe und sie dann alles so machen wie es ihnen beigebracht habe, das macht mich dann schon stolz.“

MOTORSPORT  Am kommenden Wochenende sind innerhalb einer Doppelveranstaltung auf dem Ewald-PauliRing in Schlüchtern-Hohenzell die besten deutschen Auto- und Rallycrossfahrer am Start. Sie fahren dabei um Punkte in der Gesamtwertung für ihre jeweilige Deutsche Meisterschaft. Über 120 Nennungen sind für die beiden Offroad-Sparten eingegangen. Während im Autocross Tourenwagen und SpezialAutocross-Buggys – die Formel-1 im Offroad-Bereich – am Start sind, werden im Rallycross nur Tourenwagen gefahren. Die Palette der Fahrzeuge und deren Leistung sind höchst unterschiedlich. Nach den Trainingsläufen qualifizieren sich die Fahrer in jeweils drei Vorläufen für das Finale. Bei den Rennen im Rallycross ist eine „Jokerlap“ zu fahren – eine zusätzliche Schleife, die von jedem Fahrer in jedem Lauf einmal gefahren werden muss. Hierbei ist renntaktisches Geschick von den Fahrern verlangt und es erhöht die Spannung des Rennausgangs. Kurzweilige und spektakuläre Rennläufe sind somit garantiert. Zahlreiche Fahrer des MSC Schlüchtern und aus der Region werden alles daransetzen, die Podestplätze zu erreichen. Die Rennstrecke ist von zahlreichen Plätzen aus nahezu komplett einsehbar. Das Training und die ersten Vorläufe beginnen am Samstag um 11.45 Uhr, am Sonntag beginnt die Veranstaltung mit den weiteren Vorläufen um 8 Uhr.  tj

Historisches möglich

Kein Patzer erlaubt

U19 der Hornets will mit Sieg erstmals in die Bundesliga

Hornets können im Fernduell mit Wetzlar vorlegen

AMERICAN FOOTBALL  Für die A-Junioren der Hanau Hornets steht das Spiel des Jahres an. Im eigenen Stadion treffen die Junghornissen am Sonntag um 15 Uhr im Aufstiegsfinale zur Juniorenbundesliga auf Gießen. Bei einem Sieg schreiben die HornetsJunioren Geschichte und sind das bisher erste Jugendteam der Hornissen in der höchsten Spielklasse. In der Gruppenphase dominierten die Hornets ihre Gruppe. Nun soll der Meistertitel und der Aufstieg in die Bundesliga folgen. Obwohl Hanau den Gegner Gießen während der Punktspiele zweimal deutlich schlagen konnte, geht man mit dem nötigem Respekt in die Partie: „Die Golden Dragons haben im Halbfinale mit ihrem 50:14-Sieg gegen

Bad Kreuznach gezeigt, dass man jederzeit mir ihnen rechnen muss und dem werden wir Rechnung tragen“, so Fritz Staarfänger. Die Statistik gibt dem Coach recht. Immerhin erzielte Gießen gegen die zweitbeste Defense der Liga 50 Punkte. Im Vergleich liegen die Vorteile klar bei den Hornets. Stellen doch die BrüderGrimm-Städter die beste Defense und Offense der gesamten Liga mit einer Bilanz von 262 zu 21 Punkten. „Wir wissen, dass wir als Favorit in dieses Endspiel gehen. Wir sind nach der Punktrunde auf jeden Fall auch mental stark genug, die Favoritenrolle anzunehmen“, gibt sich Staarfänger optimistisch. Das Team wird in den letzten Trainingseinheiten noch

einmal auf den Gast aus Mittelhessen eingestellt. Im Angriff wird wahrscheinlich wieder das Trio Louis Jacob, David Minnemann und Maurice Lee für Furore sorgen. In der Defense stehen unter anderem Carlos Matos, Lucas Ueberück, Alexander Glinka und Mikail Yildiz bereit, die Gießener Angriffe zu stoppen. Kadermäßig schöpfen die Hornets aus dem Vollen: „Für unsere Jungs ist das das bisher wichtigste Spiel ihrer noch jungen Footballkarriere“, sagen die beiden. Sollte der U19 der Hornets der große Wurf gelingen, kann das der Auftakt zum bisher erfolgreichsten Jahr in der Hornissengeschichte sein. Stehen doch bisher alle aktuell gemeldeten Teams auf dem ersten Platz ihrer jeweiligen Liga.  lfr

AMERICAN FOOTBALL  Am morgigen Samstag gastieren die Hanau Hornets beim Tabellenvorletzten der Landesliga Mitte, den Fulda Saints. Die Hornets sind aufgrund des 10:6-Hinspielsiegs in Hanau gewarnt: „Das hätte durchaus ins Auge gehen können. Gegen die Saints ist es nicht einfach zu spielen“, blickt Hornets-Pressesprecher Achim Korn zurück. Hornissen-Headcoach Michael Myers sieht das ähnlich: „In der Defense steht Fulda richtig stark und hat uns im Hinspiel mächtig Probleme gemacht. In der Offense haben sie sich weiter entwickelt, wie die Siege gegen Koblenz und Rodgau zeigen. Wir müssen am Samstag richtig Gas geben.“ Gegen Fulda soll es auch wieder die eine oder andere

Überraschung für den Gegner geben: „Wir sind in diesem Jahr weitaus variabler in der Offense als in den Jahren zuvor. Das wollen und werden wir natürlich auch am Samstag nutzen“, blickt Offensecoach Thommy Erdmenger dem Samstag entgegen. Im Fernduell gegen Wetzlar müssen die Hornets vorlegen. Wenn den Hornets am Samstag der neunte Sieg in Folge gelingt und Koblenz am Sonntag in Wetzlar die Sensation in Form eines Sieges schafft, wären die Hornets bereits vorzeitig Meister. Bei einem Sieg der Hornets und Wetzlars steht der Showdown im Rennen um den Titel und den Aufstieg in die Oberliga eine Woche später in Wetzlar auf dem Programm.

Davon will bei den Hornets allerdings noch keiner etwas wissen: „Unser Gegner heißt Fulda und genau auf den konzentrieren wir uns. Was eine Woche später ist, das ist jetzt nebensächlich“, sind sich Coaches und Spieler einig. In die Karten will sich Myers auch vor dem Fulda-Spiel nicht schauen lassen: „Wir werden bedingt durch die verschiedensten Gründe auf jeden Fall wieder einige Umstellungen vornehmen müssen. Aber wir reisen mit dem klaren Ziel nach Fulda, das Spiel zu gewinnen. Wir müssen allerdings wieder disziplinierter spielen als letzte Woche gegen Wiesbaden. Es war zwar ein hoher Sieg, aber wir haben unnötig viele Strafen kassiert und solche Geschenke wird Fulda nicht liegen lassen.“  lfr

Dreifach-Gold für TG Hanau BOXEN  Beim Laureus-Boxcup in Berlin haben alle drei Athleten der TG Hanau jeweils die Goldmedaille geholt. Sarah Bormann gewann den Finalkampf gegen Ricarda Köhler, nachdem sie im Halbfinale die dreifache Deutsche Meisterin Annemarie Stark ausgeschaltet hatte. Bormann bekam zudem als einzige Teilnehmerin den Pokal für die beste Technik. Auch die beiden weiteren Hanauer Berkan Büster (Männer bis 81 Kilogramm) und Bathuan Kocazeybek (Jugend bis 69 Kilogramm) erreichten in ihren Klassen jeweils den ersten Platz.  lfr/Foto: PM

Newspaper article „Auf Goldmond zur WM“ by Kathinka Mumme, published Friday, 8th July 2016 in the “Hanauer Anzeiger”1

In Goldmond’s saddle to the World Championship Birgit Hild qualifies with six year old gelding for World Championship in the Netherlands by Kathinka Mumme HORSE-RIDING. In this year’s World Championship for young horses an amateur from Ronneburg takes part, alongside professional equestrians: Birgit Hild is qualified with gelding Goldmond for the tournament in Ermelo (The Netherlands). Birgit Hild started horseback-riding when she was ten. “That was when I used to be a typical girl. I just wanted to ride and visited the pony farm in Heldenbergen occasionally”, she says. Somehow she got hooked and it is now 40 years since she climbed into the saddle for the first time. For two years people can find the dressage equestrian on top of Goldmond’s back already. “I rode him up myself when he was four years old. I like how strong willed and charming he is when I ride him”, she tells about the six-year-old gelding. That is supposedly a rarity at his level: “Most of the horses in these high-quality ranks are very sensitive and delicate”, the rider explains. However, Goldmond’s mood can still change at the upcoming World Championship: “It will obviously depend on his form on the day – how well can the horse cope with the impressive setting and a large audience.” The owner of three other horses said she didn’t feel pressure to succeed: “I know the national coach nominated us for a reason. We already tried our sequence in various training sessions and it went well.” She definitely wants to give it everything in the Netherlands, Hild says, but she remains unsure whether or not she will be in the top ranks at the end. “I’ve seen the other German pairs but I’m not familiar with the international competition”, she admits. At this year’s “Bundeschampionat” (Nationwide Championship in Germany) a place on the winner’s podium is a must for the amateur. While she won second place in the category of five-year-old horses last year, Hild sees a reasonable chance to, at least, defend the silver medal in the category of six-year olds. “The tasks are of course more ambitious however we did quite well when during practice. But again, it really depends on his form of the day”, tells the horse trainer. Once a week, she prepares Goldmond and drives to Bruchköbel to train with Stefanie LuggeKerner. “It is much more intensive to practice with her. I still need to ride myself but Steffi watches me and tells me what I need to work on, which helps a lot”, Hild explains. For one and a half years now the horse-human-duo has trained with Lugge-Kerne. “Without her we wouldn’t be as far as we are right now”, the equestrian says openly. Being able to start at a World championship as an amateur is something really special for her: “It’s the top tournament for young horses with many professionals from real prominent

equestrian centers, I am quite an exception.” Hild says, she has always been especially interested in young steeds: “They might be more delicate to handle and the training is more time-consuming but this is what attracts me”, she reckons, “once I ride them up properly and they do what I taught them to do, it makes me feel really proud.”

Notes to the reader: 1) Hanauer Anzeiger: Daily regional newspaper published in the Hanau county, near Frankfurt, in German