„Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“ - SPI ...

20.06.2013 - Bewerbungstraining mit Video-Auswertung. - Einzelfallarbeit mit Schülern/innen bei Schuldistanz oder Verhaltensauffälligkeiten. - Elternabend ...
739KB Größe 22 Downloads 274 Ansichten
Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

„Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“ Aktueller Stand Mai 2013

Inhalt 1.

Das Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“ im Überblick ..........................................2 1.1 Aktuelle Zahlen zum Programm ...............................................................................................................2 1.2 Umsetzung der bezirklichen Koordinierungsstellen Schule-Jugendhilfe................................4 1.3 Umsetzung der Koordinierungsstelle Jugendsozialarbeit für berufliche Schulen...............8 2. Arbeitsstand an den Schulen im zweiten Halbjahr 2012 ..................................................................... 10 2.1 Jugendsozialarbeit an Grundschulen................................................................................................... 10 2.2 Jugendsozialarbeit an Integrierten Sekundarschulen .................................................................. 14 2.3 Jugendsozialarbeit an Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt.............. 19 2.4 Jugendsozialarbeit an beruflichen und zentralverwalteten Schulen ..................................... 22 2.5 Jugendsozialarbeit an Gymnasien......................................................................................................... 26 2.6 Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben................................................................................. 29 3. Programminterne Fortbildung 2013 ........................................................................................................... 32 Anhang: Aktuelle Verteilung der Träger, Schulen und Stellen Im Folgenden wird ein Gesamtüberblick über das Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“ mit Stand Mai 2013 gegeben. Nach der Darstellung aktueller Daten zur Stellenverteilung in den einzelnen Bezirken im ersten Abschnitt wird im Folgenden ausführlich über die ersten Ergebnisse der Koordinierungsstellen berichtet. Anschließend folgt eine Beschreibung der Programmerfahrungen und Erfolge der Jugendsozialarbeit an den einzelnen Schularten im Berichtszeitraum 01.08.2012 bis 31.12.2012 und zum Schluss werden – auf Grundlage der Fortschreibung des Rahmenvertrages zwischen der Stiftung SPI Berlin und dem Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin Brandenburg – die programminternen Fortbildungsangebote in der Jahresübersicht für 2013 abgebildet. Im Anhang befindet sich eine Liste zu den teilnehmenden Schulen und Trägern, aufgeschlüsselt für jeden einzelnen Berliner Bezirk.

Stand: 20.06.2013

Seite 1 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

1.

Das Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“ im Überblick

1.1 Aktuelle Zahlen zum Programm Am Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“ sind zum Stand Mai 2013 insgesamt 249 Schulen beteiligt: 56 Integrierte Sekundarschulen, 43 Förderzentren, 121 Grundschulen, 20 berufliche und zentralverwaltete Schulen und neun Gymnasien. Zur Umsetzung der Programmziele werden freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe über Kooperationsverträge mit den beteiligten Schulen aktiv. Neun weitere Stellen stehen für Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben und 13 weitere Stellen für koordinierende Aufgaben zur Verfügung. Das Programm wird im Jahr 2013 aus Berliner Landesmitteln und Mitteln des Bildungs- und Teilhabepakets finanziert. Schulart

Schulen

Träger

Stellen

Grundschulen Integrierte Sekundarschulen Förderzentren Berufliche Schulen Gymnasien Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben Koordinierungsstellen

121 56 43 20 9 -

54 35 21 5 3 8 2

121 58 294 16 9 9 13

Gesamt

249

751

2552

Die Verteilung der im Jahr 2013 am Programm beteiligten Grundschulen (GS), Integrierten Sekundarschulen (KS), Förderzentren (FZ), Gymnasien (Y) und beruflichen Schulen (BS) sowie die Verteilung der Stellen für Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben (Z) und für koordinierenden Aufgaben (KOS) gestaltet sich auf die einzelnen Bezirke wie folgt. Z3

KOS

Schulen

Träger

Stellen

davon BuT

3

1

1

32

18

35,0

14,0

2

2

1

26

11

28,5

11,0

1

1

11

4

11,0

2,0

1

11

7

10,1

1,0

1

1 1

15 10

8 7

16,0 9,0

5,0 1,0

1

1

16

9

18,75

6,0

2

1 1

40 9

18 6

42,154 9,0

17,0 2,0

1

19

8

19,5

8,0

1

1 1 1

16 24 20

10 11 5

16,0 22,5 17,0

6,0 10,0 7,0

9

13

249

75

255,04

90,02

Bezirk

GS

KS

FZ

Y

Mitte FriedrichshainKreuzberg Pankow CharlottenburgWilmersdorf Spandau Steglitz-Zehlendorf TempelhofSchöneberg Neukölln Treptow-Köpenick MarzahnHellersdorf Lichtenberg Reinickendorf bezirksübergreifend

21

6

2

17

5

2

3

4

4

3

3

5

8 3

4 2

3 5

8

7

1

25 4

7 3

6 2

13

3

3

8 8

3 9

5 5

2

121

56

43

9

Gesamt

BS

2

20 20

Verteilung der Stellen im Programm nach Bezirk Insgesamt setzen 75 freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe das Programm um. An zwei Schulen werden zur Umsetzung des Programms Dienstkräfte des Landes Berlin (mit zwei Vollzeitstellen) eingesetzt: an einer Grundschule und an einem Gymnasium. 3 Die Sozialpädagogen/innen der Zusatzprojekte (Z) nehmen folgende besondere Aufgaben der Jugendsozialarbeit wahr: Unterstützung von Schülern/innen aus Sinti- und Roma-Familien oder Unterstützung der Bereiche Schulverweigerung und Berufsorientierung. 4 Zwei 0,5 Stellen der Förderzentren sind für die Unterstützung von Schülern/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf vorgesehen (im Rahmen der Pilotphase der Beratungs- und Unterstützungszentren). 1 2

Stand: 20.06.2013

Seite 2 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

Insgesamt sind zu Beginn des Jahres 2013 im Programm 370 Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen an den 249 Berliner Schulen und in den neun Zusatzprojekten für Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben tätig. Davon sind etwa zwei Drittel weiblich und ein Drittel männlich (siehe nachfolgende Abbildung). Ähnlich wie im Vorjahr beträgt der Anteil männlicher Fachkräfte an den Integrierten Sekundarschulen 39 %, an den Förderzentren 38 %, an den Gymnasien 36 %, an den beruflichen Schulen 33 % und an den Grundschulen 31 % und schließlich bei den Projekten der Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben 38 %. 35 % Sozialpädagogen (m)

65 % Sozialpädagoginnen (w)

Sozialpädagogen/innen im Programm nach Geschlecht (N = 370)

Nach wie vor haben 14 % der Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen einen Migrationshintergrund, wie in nachfolgender Abbildung dargestellt. Bei den Projekten der Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben ist der Anteil an Migranten/innen am größten. Dort hat mehr als ein Drittel der Fachkräfte der Jugendsozialarbeit einen eigenen Migrationshintergrund (38 %). Dieser überdurchschnittlich hohe Anteil erklärt sich daraus, dass auf den vier Stellen der Zusatzprojekte, die sich insbesondere an Kinder aus Sinti- und Roma-Familien richten, ausschließlich Fachkräfte der Sozialen Arbeit mit Migrationshintergrund arbeiten. An den anderen Schularten variiert der Anteil der Sozialpädagogen/innen mit Migrationshintergrund zwischen 27 % und 5 % (Gymnasien: 27 %, Grundschulen: 15 %, Integrierte Sekundarschulen: 10 %, Förderzentren: 8 %, berufliche Schulen: 5 %). 14 % Migrationshintergrund 86 % keinen Migrationshintergrund

Sozialpädagogen/innen im Programm mit und ohne Migrationshintergrund (N = 370)

Insgesamt ist an knapp der Hälfte der 249 Schulen (45 %) ein mindestens zweiköpfiges Team im Rahmen des Programmes tätig. Die meisten Stellensplittungen, also Teams von mindestens zwei Sozialpädagogen/innen, gibt es an den Integrierten Sekundarschulen (gesplittete Stellen an 31 von 56 Schulen; 55 %), an Grundschulen (gesplittete Stellen an 61 von 121 Schulen; 50 %) und bei den Stellen der Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben (gesplittete Stellen an 5 von 9 Projekten; 56 %). Auf den gesplitteten Stellen arbeiten häufig gemischt-geschlechtliche Teams oder aber Fachkräfte mit und ohne Migrationshintergrund. Eine Besetzung der (anteiligen) Stellen im Programm mit nur einer Person überwiegt an den Förderzentren (gesplittete Stellen an 12 von 43 Schulen; 28 %), den Gymnasien (gesplittete Stelle an 2 von 9 Schulen; 22 %) und an den beruflichen Schulen (gesplittete Stellen an nur 2 von 20 Schulen; 10 %). Im Jahr 2013 wird das Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“ weiterhin an 249 Schulen umgesetzt, finanziert aus Mitteln des Berliner Landeshaushaltes und des Bildungs- und Teilhabepakets. Fast alle Förderverträge konnten rechtzeitig vor den Weihnachtsferien ausgestellt werden, so dass die Jugendsozialarbeit im aktuellen Programmjahr mit der bewährten personellen Besetzung und der bekannten Zielsetzung weitergeführt wird. Stand: 20.06.2013

Seite 3 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

1.2 Umsetzung der bezirklichen Koordinierungsstellen Schule-Jugendhilfe Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft hat die Programmagentur der Stiftung SPI beauftragt, in den zwölf Berliner Bezirken Sozialpädagogen/innen als Koordinatoren/innen zur Unterstützung der Kooperation zwischen Schule und Jugendhilfe einzusetzen. Die Fachkräfte sind mit Zuarbeiten zur Erstellung, Fortschreibung und Umsetzung des bezirklichen Rahmenkonzeptes betraut und begleiten die bezirklichen Prozesse bei der Weiterentwicklung des Programmes „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“. Ziel ist die Unterstützung auf dem Weg zu einer gemeinsamen Bildungsplanung und einer Verantwortungsgemeinschaft aller an der Bildung von Kindern und Jugendlichen beteiligten Akteure im Bezirk. In enger Anbindung an das Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“ erfolgte die Installation dieser Koordinierungsstellen durch die Programmagentur der Stiftung SPI. Diese stellte dafür im Einvernehmen mit den Bezirken geeignete Mitarbeiter/innen ein, die die Unterstützung der Koordinierungsaufgaben vor Ort im Bezirk – angebunden an das Jugendamt oder die regionale Schulaufsicht – wahrgenommen haben. Die Anstellung war bis zum 31.12.2012 befristet und wurde zunächst bis zum 31.12.2013 verlängert. Die zwölf Vollzeitstellen werden aus dem Bildungs- und Teilhabepaket finanziert. Im Überblick sind die Koordinierungsstellen als Mitarbeiter/innen der Stiftung SPI folgendermaßen besetzt: Bezirk

SPI-Mitarbeiter/in

Projektstart

am Ort

Mitte

Konstanze Fritsch, Yvonne Kessel

01.04.2012

Jugendamt

Friedrichshain-Kreuzberg

Ijeoma Ollawa

01.06.2012

Jugendamt

Pankow

Heike Bolt

01.04.2012

Jugendamt

Hering5

Charlottenburg-Wilmersdorf

Thorsten

16.04.2012

Jugendamt

Spandau

Florian Förster6

01.06.2012

Jugendamt

Steglitz-Zehlendorf

Jana Thun

01.05.2012

Jugendamt

Tempelhof-Schöneberg

Petra Rissmann

16.04.2012

Jugendamt

Neukölln

Andre Sygo

14.05.2012

Jugendamt

Treptow-Köpenick

Anja Müller

01.05.2012

Jugendamt

Marzahn-Hellersdorf

Katja Worch-Fouhakue

01.05.2012

Jugendamt

Lichtenberg

Katharina Vetter

16.05.2012

Jugendamt

Reinickendorf

Tanja Boettcher

01.07.2012

Schulaufsicht

Koordinierungs-/Geschäftsstellen zur bezirklichen Kooperation Schule-Jugendhilfe

Die Aufgaben und Zuständigkeiten der Bezirke und der Programmagentur der Stiftung SPI wurden in einer Durchführungsvereinbarung geregelt und um eine abgestimmte Aufgabenbeschreibung für die Koordinierungsstellen ergänzt, die sich an den Vorgaben der SenBJW orientiert. Um den Einsatz der Koordinierungsstelle vorzubereiten wurden mit jedem Bezirk Vorgespräche geführt und Ansprechpartner/innen von Seiten des Bezirks für die Umsetzung benannt. Die Personalauswahl erfolgte in Abstimmung und die inhaltliche Aufgabenstellung der jeweiligen Koordinierungsstelle wurde entsprechend der Bedarfe in den Bezirken konkretisiert. Um den vielfältigen Herausforderungen in den Bezirken und den Ansprüchen an diese Stelle gerecht zu werden, wurden durch die Programmagentur außerdem in Abstimmung mit der SenBJW Unterstützungsstrukturen für die Koordinatoren/innen entwickelt. Regelmäßige Arbeitstreffen und individuelle Beratungen zur Klärung fachlicher und organisatorischer Fragen gehörten ebenso dazu wie die Organisation interner Fortbildungen zu relevanten Aspekten des Schul- und Jugendhilferechts sowie zum allgemeinen Verwaltungshandeln (GGO). Für das Jahr 2013 ist schließlich ein zweitägiges Moderationsseminar geplant, um die Koordinatoren/innen für ihre Begleitung der heterogenen Gruppen zu stärken. 5 6

Personalwechsel zum 01.10.2012, vorher hat Melanie Sundarp diese Aufgaben wahrgenommen. Personalwechsel zum 01.01.2013, vorher hat Maja Galicki diese Aufgaben wahrgenommen.

Stand: 20.06.2013

Seite 4 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

Außerdem nahmen sie jeweils zwei bis drei Einzel- und Gruppen-Coachings in Anspruch und verfügten über ein Sachkostenbudget für zusätzlich benötigtes Arbeitsmaterial. Für die Arbeit der Koordinierungsstellen im Jahr 2012 lassen sich nach Auswertung der vorliegenden Sachberichte sieben Themenschwerpunkte herauskristallisieren, die in den Bezirken umgesetzt werden. Die Schwerpunkte und deren Häufigkeiten sind in folgender Abbildung dargestellt und nachfolgend erläutert werden:

Arbeitsergebnisse der Koordinierungsstellen zur Kooperation Schule – Jugendhilfe in den Berliner Bezirken im Jahr 2012

Die Koordinatoren/innen sind gut in den Bezirken angekommen und ihre Unterstützung wurde insgesamt positiv angenommen. Nach der Einarbeitung und der Vertiefung in vorhandenes Arbeitsmaterial ist der Aufbau von Arbeitsbeziehungen, die Teilnahme an relevanten Arbeitsgruppen und die Aufgaben- und Rollenklärung ein ständiger, sich wiederholender Prozess. Zentral für die inhaltliche Arbeit der Koordinatoren/innen ist der kontinuierliche Austausch mit ihren bezirklichen Ansprechpartnern/innen. Bis auf eine Ausnahme handelt es sich dabei um Fachkräfte des Jugendamtes in Leitungs-, Fachsteuerungs- oder Regionalleitungsfunktionen. In einem Bezirk ist der Leiter der regionalen Schulaufsicht Ansprechpartner für die Koordinatorin. Die räumliche Verankerung und institutionelle Anbindung hat in allen Fällen gut funktioniert. Es finden regelmäßige Treffen, z. B. Montagsrunden, statt und die Koordinatoren/innen nehmen an Dienstberatungen im Bezirk und bei der Programmagentur teil. Die Verortung im bezirklichen Jugendamt oder in der regionalen Schulaufsicht ermöglicht direkte Einblicke und unkomplizierte Absprachen. Gleichzeitig stärkt das externe Anstellungsverhältnis eine allparteiliche bzw. neutrale Position im Bezirk. In allen Bezirken haben die Koordinatoren/ -innen außerdem an relevanten Gremien wie fachlichen oder regionalen Arbeitsgruppen zu den Themen wie Schulsozialarbeit, Hilfen zur Erziehung oder Inklusion, an Jugendhilfe-, Schul- oder Bezirkselternausschüssen, Bezirksverordnetenversammlungen, Stadtteilkonferenzen sowie Treffen der Schulleitungen, Bildungsinitiativen und relevanten Kooperationsprojekten teilgenommen. Sie haben Ausbildungstage und Berufsorientierungsprojekte begleitet, sich bei den Akteuren an den Schulen und in den Sozialräumen vorgestellt und an Auswertungsgesprächen des Programmes „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“ teilgenommen. Sie präsentieren den Stand der Umsetzung des bezirklichen Rahmenkonzeptes in Gremien und regen dadurch den Austausch weiter an. Zusammenfassend lässt sich für diesen ersten Themenschwerpunkt sagen, dass der ständige Austausch mit den leitenden Verantwortlichen, die Teilnahme und Mitwirkung Stand: 20.06.2013

Seite 5 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

an relevanten Gremien sowie die persönliche Kontaktaufnahme mit regionalen Akteuren für die fortlaufende Bearbeitung des bezirklichen Rahmenkonzeptes unerlässlich ist. Auch im Bezirk Mitte, wo bereits vor dem Jahr 2012 eine Geschäftsstelle für das bezirkliche Rahmenkonzept eingesetzt wurde, wird der kontinuierliche Austausch mit der Leitungsebene zur Planung und Beratung als unverzichtbar beschrieben. Ein zweiter Arbeitsschwerpunkt der Koordinatoren/innen ist die Übernahme der Geschäftsstellenfunktion im Sinne der Begleitung der bezirklichen Gremien zur Umsetzung des Rahmenkonzeptes auf der strategischen und operativen Ebene. Sie versenden die Einladungen, erarbeiten Tisch- und Beschlussvorlagen, (ko-) moderieren und visualisieren die Arbeitsergebnisse bereits während der Sitzung, erstellen Protokolle und versenden diese an die Teilnehmer/innen, sie bearbeiten weitere Arbeitsaufträge oder leiten diese weiter und sichern die Ergebnisse sowie deren Transfer. Die Häufigkeit dieser Treffen variiert; so fand in einem Bezirk im Jahr 2012 eine (konstituierende) Sitzung der strategischen Runde statt, in einem anderen Bezirk gab es auf strategischer Ebene vier Treffen. Auch auf operativer Ebene finden die Treffen in unterschiedlicher Form statt: Während es in einem Bezirk lediglich eine operative Runde im Jahr 2012 gab, wurden in einem anderen Bezirk – aufgrund der Regionalisierung der Arbeitsgruppen – 16 Treffen auf operativer Ebene von der Koordination begleitet. Darüber hinaus stellten die Koordinatoren/innen ihre Moderations- und Organisationstätigkeiten auch für weitere relevante Veranstaltungen und Netzwerke zur Verfügung. So unterstützten sie die Planung und Durchführung von bezirksweiten oder regionalen Auftaktveranstaltungen für die Entscheidungsebenen oder aber für die regionalen Akteure wie die Schulleitungen, die freien Träger der Jugendhilfe und die Regionalleitungen des Jugendamtes. In nahezu allen Bezirken wurden unterschiedliche Methoden zur Situations- und Bedarfsanalyse in den Regionen angewendet. Die oben beschriebenen Auftaktveranstaltungen dienten u. a. der Erhebung von Vorstellungen und Wünschen der regionalen Akteure zur Weiterentwicklung der Kooperation von Schule und Jugendhilfe. Eine Koordinatorin wertete diese im Anschluss gemeinsam mit einem externen Moderator und der operativen Steuerungsrunde systematisch aus um die Ergebnisse an die strategische Ebene weiterzuleiten. Diese sollen im Jahr 2013 in die Schwerpunktsetzung der weiteren Umsetzung des bezirklichen Rahmenkonzeptes einfließen. Eine andere Methode zur Bedarfserhebung der Koordinatoren/innen war die Durchführung von strukturierten Gesprächen mit Schlüsselpersonen. Eine Koordinatorin führte exemplarisch in einer Region 45 leitfadengestützte Gespräche mit relevanten Akteuren aus Schulen, Kitas und Einrichtungen der Jugendhilfe. Es wurden außerdem mit Unterstützung des Jugendamtes, der Schulaufsicht und des Schulamtes Überblickslisten zur Kriterienentwicklung aktualisiert oder neu erstellt, die die jeweiligen Kooperationspartner, die Region, die Schulart, den Inhalt und die Zuordnung der Angebote nach § 11 oder § 13 SGB VIII (bzw. nach den Leistungskategorien A, S und I7) sowie die Laufzeit der jeweiligen Kooperationsprojekte beschrieben. Neben Schule und Jugendhilfe wurden weitere relevante Bereiche wie Gesundheit, Kultur und Weiterbildung in die Analysen einbezogen. Die Ziele dieser Erhebungen sind es, die Unterschiede in den Sozialräumen und Versorgungsdefizite aufzudecken, aber auch nachahmenswerte Kooperationsprojekte zu identifizieren. Alle Ergebnisse wurden dokumentiert und zur Verfügung gestellt. Zur Stärkung der bezirksinternen und -externen Kommunikation zum bezirklichen Rahmenkonzept unterstützen die Koordinatoren/innen die Öffentlichkeitsarbeit. Dies umfasst die Entwicklung und Pflege eigener Internetseiten zum Rahmenkonzept oder die Sammlung von Praxisbeispielen der Kooperation von Schule und Jugendhilfe zur Veröffentlichung in einer

7 A = Angebote, die allgemein für alle Schülerinnen und Schüler vorhanden sind – wie z. B. die schulbezogene Jugendarbeit; S = Soziale zielgruppenorientierte Betreuungsangebote – wie z. B. schulbezogene Jugendsozialarbeit, das Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“ und Maßnahmen der vertieften Berufsorientierung an Berliner Schulen (hier kann auch als Oberbegriff von Schulsozialarbeit gesprochen werden); I = Intensive, Familien unterstützende Betreuungsangebote aus dem Bereich der Leistungen der Hilfen zur Erziehung nach §§ 27 ff SGB VIII – wie z. B. Tagesgruppen (vgl. Musterkonzeption für ein bezirkliches Rahmenkonzept zur Kooperation von Schule und Jugendhilfe der SenBJW vom 25.01.2011).

Stand: 20.06.2013

Seite 6 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

Broschüre8. Als besonders partizipative Kommunikationsform wurde in einem Bezirk zudem ein Weblog entwickelt9. Darüber hinaus fungieren die Koordinatoren/innen häufig als Plattform für Anliegen zum bezirklichen Rahmenkonzept und wirken bei relevanten Anfragen und Stellungnahmen des Bezirkes mit. Eine weitere wichtige Aufgabe der Koordinatoren/innen ist die laufende Auswertung und Zielanpassung zur Verstetigung der Kooperationsbeziehungen. Dabei sollen der Stand der Umsetzung des bezirklichen Rahmenkonzeptes zur Kooperation Schule-Jugendhilfe gemeinsam reflektiert, vorhandene Ergebnisse sichtbar gemacht, eine Zwischenbilanz gezogen und weitere Bedarfe identifiziert werden. Eine Koordinatorin hat dafür beispielsweise eine umfassende qualitative Prozessanalyse nach zweijähriger Laufzeit (seit den ersten Schritten im Jahr 2010 zur Entwicklung des bezirklichen Rahmenkonzeptes) durchgeführt. Sie interviewte die Teilnehmer/innen der strategischen Steuerungsrunde als Experten/innen. Der von ihr entwickelte Interviewleitfaden enthielt systemisch-lösungsorientierte Fragestellungen zu den Visionen der Interviewpartner, zu den bisherigen Erfolgen und Stärken des Rahmenkonzeptes, zu den in der Umsetzung erlebten Hürden sowie zu den weiteren Bedarfen und Perspektiven. Die elf Gespräche wurden aufgezeichnet und transkribiert. Die Antworten der Interviewteilnehmer/innen wurden anschließend nach deren Schnittmengen und Unterschieden analysiert und es wurden Haupt- und Unterkategorien (Überschriften) gebildet, in die sich die einzelnen Antworten einordnen ließen. Anhand dieser Struktur aus Haupt- und Unterkategorien entlang der Interviewfragen konnten die unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen der Einzelnen aufgezeigt und ein differenziertes Bild des Prozesses entworfen werden. Die Koordinatorin dokumentierte die Ergebnisse und ergänzte sie um ihre Einschätzung aus der Beobachterperspektive sowie um einige Impulse von Akteuren aus der Praxis. Dadurch wurde sehr detailliert sichtbar, was den Prozess bisher befördert hat und was aus der Perspektive zentraler Gestaltungsakteure für die erfolgreiche Umsetzung eines ebenen- und bereichsübergreifenden Veränderungsprozesses benötigt wird. Die Prozessanalyse wurde in den strategischen und operativen Runden präsentiert und ist auch im Internet verfügbar10, um Diskussionen anzuregen und einer interessierten Öffentlichkeit einen direkten Einblick in die bezirklichen Entwicklungen zum Rahmenkonzept zu ermöglichen. Eine andere Koordinatorin arbeitete – angeregt durch Gespräche an den Schulen und in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe – frühere Ergebnisse zur Kooperation von Schule und Jugendhilfe aus dem Jahr 2007 auf, indem sie Informationen bündelte und gemeinsam erstellte Dokumente sowie bestehende Handlungsleitfäden beispielsweise zum Thema Schuldistanz recherchierte. Ihre Ergebnisse präsentierte sie u. a. im Rahmen einer Zwischenbilanz-Veranstaltung für die bezirklichen Entscheidungsebenen der Bereiche Schule und Jugendhilfe, um die Anknüpfung an die aktuellen Entwicklungen des bezirklichen Rahmenkonzeptes zu ermöglichen. Über diese zwei ausführlicher dargestellten Beispiele hinaus finden eine ständige Zwischenauswertung gemeinsam mit der Steuerungsgruppe und die Dokumentation der Arbeitsergebnisse in den meisten Bezirken statt. Schließlich haben die Koordinatoren/innen im Auftrag der strategischen Steuerungsrunde die Entwicklung einiger Kooperationsprojekte unterstützt; so beispielsweise die Einrichtung eines Projektes an der Schnittstelle Jugend, Kultur und Bildung oder den Konzeptentwurf und die Prozessbegleitung für eine gemeinsame Clearing- und Interventionsrunde für delinquente Jugendliche mit komplexem Hilfebedarf. Außerdem entwarf eine Koordinatorin eine Mustervereinbarung für die Kooperation zwischen Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen, stimmte diese ab und stellte sie den relevanten Akteuren zur Verfügung.

Beispielhafte Internetseiten: www.bezirkliches-rahmenkonzept-jugendhilfe-schule-berlin-mitte.de (Mitte), www.kooperation-schule-jugend-berlin-lichtenberg.de (Lichtenberg), www.berlin.de/ba-tempelhofschoeneberg/organisationseinheit/jugend-familie/koop-schule-jugendhilfe.html (Tempelhof-Schöneberg) 9 www.schule-jugend-sz.info (Steglitz-Zehlendorf) 10 www.schule-jugend-sz.info/wp-content/uploads/2012/09/14.09.12_Interviewauswertung-SteuerungsgruppeSchule-Jug1.pdf 8

Stand: 20.06.2013

Seite 7 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einrichtung der Koordinierungsstellen und ihre ersten Arbeitsergebnisse in den (je nach Bezirk) fünf bis neun Monaten Einsatzdauer im Jahr 2012 insgesamt positiv zu bewerten sind. Es wurden tragfähige Arbeitsbeziehungen zur Umsetzung ihrer Aufgaben aufgebaut, die Treffen der Steuerungsrunden wurden regelmäßig unterstützt, es wurden Auftaktveranstaltungen für die regionalen Akteure organisiert, die Analyse der Bedarfe vor Ort weiter intensiviert sowie im Austausch mit den Steuerungsrunden die Zwischenauswertung der bisherigen Prozesse zur Umsetzung der bezirklichen Rahmenkonzepte Schule-Jugendhilfe vorangetrieben. Um die Arbeit der Koordinierungsstellen zu resümieren fanden Ende 2012 Auswertungsgespräche mit den bezirklichen Ansprechpartnern/innen, den Koordinatoren/innen und der Stiftung SPI statt. Im Ergebnis der Gespräche wurden die Schwerpunkte für das Folgejahr 2013 konkretisiert. In den Gesprächen und Sachberichten wurde deutlich, dass die gemeinsam formulierten Aufgaben von den Koordinatoren/innen mehrheitlich erfüllt werden konnten, wenn auch nicht immer in vollem Umfang. Denn die Ausarbeitung der Rahmenkonzepte wird von verschiedenen bezirksinternen Entwicklungen – positiv wie negativ – beeinflusst. Aktuelle Haushaltsdebatten, Kürzungen oder Personalabbau zählen ebenso dazu wie das Interesse der einzelnen zu beteiligenden Akteure, Zeit und Ressourcen in diesen Prozess zu investieren. Als entscheidende Faktoren für die erfolgreiche Arbeit der Koordinierungsstellen lassen sich somit neben dem strukturierten, abgestimmten Vorgehen der Koordinatoren/innen und der personellen Anbindung im Bezirk auch die Motivation der Beteiligten, die Bereitschaft zur Zusammenarbeit zwischen den Institutionen sowie der Stellenwert des Rahmenkonzeptes innerhalb des Bezirkes identifizieren. Die Erarbeitung und Implementierung der bezirklichen Rahmenkonzepte wird sich auch weiterhin prozesshaft gestalten und von den Koordinatoren/innen unterstützt werden. 1.3 Umsetzung der Koordinierungsstelle Jugendsozialarbeit für berufliche Schulen Da die beruflichen Schulen in Berlin zentral verwaltet werden und somit keiner Bezirkszuordnung unterliegen, wurde im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft ab 2012 auch eine koordinierende Fachkraft für die Jugendsozialarbeit an beruflichen Schulen durch einen freien Träger eingesetzt. Zur Unterstützung wurde die Fachkraft an die zuständige Ansprechperson der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft sowie an das sich im Aufbau befindliche Beratungs- und Unterstützungszentrum für berufliche und zentralverwaltete Schulen (BZBS) angebunden. Die Arbeitsschwerpunkte lagen in der Entwicklung neuer Arbeitsformen und Schwerpunkte in der Jugendsozialarbeit an beruflichen Schulen, in der Unterstützung der Schulen bei Maßnahmen gegen Schuldistanz sowie in der Entwicklung neuer inner- und außerschulischer Netzwerkstrukturen zur besseren Nutzung (über)regionaler Hilfesysteme. Der Einsatz der Stelle erfolgte durch den Träger K.I.D.S. e. V., wobei die Einstellung und Auswahl der Fachkraft im Einvernehmen mit dem für die beruflichen Schulen zuständigen Oberschulrat in der operativen Schulaufsicht der SenBJW erfolgte. An den Bewerbungsgesprächen haben auch der Leiter des geplanten BZBS und eine Vertretung der Programmagentur teilgenommen. Der Träger K.I.D.S. e. V. hat mit der SenBJW eine Durchführungsvereinbarung abgeschlossen, in der die Rahmenbedingungen des Einsatzes der Koordinierungsstelle für die beruflichen Schulen geregelt sind. Im Laufe des Juli 2012 konnte der Antrag des Trägers im Online-Verfahren geprüft und von der SenBJW bewilligt werden, so dass für die Laufzeit 01.08.2012 bis 31.12.2012 von der Programmagentur ein Fördervertrag ausgestellt werden konnte. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Bildungs- und Teilhabepaketes. Die Vollzeitstelle zur Koordination der Jugendsozialarbeit an Berliner beruflichen Schulen erfolgt durch zwei anteilig beschäftigte Mitarbeiterinnen. Die beiden Kolleginnen ergänzen sich in ihren Aufgabenbereichen, indem eine Kollegin mit 0,75 Stellenanteilen primär für repräsentative und koordinierende Aufgaben Stand: 20.06.2013

Seite 8 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

verantwortlich ist, während die zweite Kollegin mit 0,25 Stellenanteilen Zuarbeiten, Recherchen und Protokollierungen übernimmt. Aufgabe

K.I.D.S. e.V.

Projektstart

Ansprechperson

Koordinierungsstelle Kooperation Schule-Jugendhilfe für die beruflichen und zentralverwalteten Schulen

Anne Merfert, Petra Breloh

01.08.2012

Herr Alker (SenBJW)

Koordinierungsstelle zur Kooperation Schule-Jugendhilfe an beruflichen Schulen im Jahr 2012

Die Einarbeitung der beiden Koordinatorinnen erfolgte zügig und wurde durch die enge Anbindung an die Ansprechperson der SenBJW und an das Team des BZBS mit Vertretern/innen der Schulpsychologie, der Sonderpädagogik und einer Lehrkraft für Suchtprophylaxe erleichtert. Zur Abstimmung der Schwerpunkte und Arbeitsformen der Jugendsozialarbeit an allen Berliner beruflichen Schulen wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die ein entsprechendes Dachkonzept entwickeln soll. Die Gruppe setzt sich zusammen aus sechs Vertretern/innen der Sozialpädagogen/innen an beruflichen Schulen (je drei Personen in fester Anstellung bzw. tätig im Rahmen des Programmes „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“), dem Oberschulrat der SenBJW, zwei Schulleitungen, dem Personalrat (SenBJW) sowie der Programmagentur. Bis zur Fertigstellung des Dachkonzeptes sind zwei Sitzungstermine im Jahr 2012 und weitere vier Termine im Jahr 2013 geplant. Am 19.10.2012 gab es eine Auftaktveranstaltung mit allen Akteuren, auf der das geplante Vorhaben vorgestellt und bisherige Konzepte zur Jugendsozialarbeit an Berliner beruflichen Schulen abgeglichen wurden. Das zweite Treffen am 07.12.2012 diente zur Entwicklung und Abstimmung gemeinsamer Handlungsfelder. Die Koordinatorinnen für die beruflichen Schulen begleiten diese regelmäßig stattfindenden Sitzungen und den Prozess der Konzeptentwicklung, indem sie zu den Treffen einladen, diese inhaltlich in Abstimmung mit der Ansprechperson der SenBJW vorbereiten, die Diskussionen moderieren und anschließend protokollieren. Die Ergebnisse und weiteren Arbeitsmaterialien werden allen Teilnehmern/innen zur Verfügung gestellt und fortlaufend aktualisiert. Der zweite Aufgabenbereich zu den Maßnahmen gegen Schuldistanz wurde durch einen Workshop am 26.11.2012 für die Fachkräfte und freien Träger, die an beruflichen Schulen in Berlin tätig sind, sowie weitere Kooperationspartner umgesetzt. Die Koordinatorinnen stimmten die Durchführung der Veranstaltung mit dem für Schuldistanz zuständigen Schulaufsichtsbeamten der SenBJW ab und bereiteten in enger Kooperation mit dem Team des BZBS eine Präsentation vor. Die Ergebnisse wurden dokumentiert und für den zweiten Bericht der SenBJW zur Schuldistanz an beruflichen Schulen in Berlin zur Verfügung gestellt. Vernetzungstätigkeiten bildeten den dritten Arbeitsschwerpunkt der Koordinatorinnen für berufliche Schulen. Sie nahmen an den Dienstbesprechungen bzw. Teamsitzungen der fest angestellten und im Rahmen des Programmes „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“ tätigen Sozialpädagogen/innen teil und stellten sich und ihren Arbeitsbereich in berlinweiten Gremien wie Schulleitersitzungen, AGs zu Schuldistanz, Treffen der Beratungslehrer/innen oder der AG nach § 78 (Jugendberufshilfe) vor. Eine interdisziplinäre Vernetzung erfolgte zudem im Rahmen des Besuchs von Fachtagen zu den Themen Schulsozialarbeit, Inklusion, Schuldistanz, Cybermobbing oder Übergang Schule-Beruf. Die Koordinatorinnen beteiligten sich schließlich an den internen Fortbildungen zu den Themen Schul- und Jugendhilferecht sowie allgemeines Verwaltungshandeln (GGO), die von der Programmagentur in Abstimmung mit der SenBJW für die bezirklichen Koordinatoren/innen organisiert wurden. Der Einsatz der Koordinierungsstelle an beruflichen Schulen konnte ebenfalls bis zum 31.12.2013 verlängert werden. Die Arbeitsplanung sieht vor das Dachkonzept für Jugendsozialarbeit an beruflichen und zentralverwalteten Schulen unter Beteiligung aller Akteure abzuschließen, das nach Zeichnung durch die SenBJW für alle Sozialpädagogen/innen an Berliner beruflichen Schulen verbindlich sein und somit den Rahmen oder die Grundlage für eine individuell auf die einzelne Schule zugeschnittene Konzeption bilden soll. Stand: 20.06.2013

Seite 9 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

2.

Arbeitsstand an den Schulen im zweiten Halbjahr 2012

Die Arbeit der Sozialpädagogen/innen orientiert sich unverändert an den Programmzielen: Verbesserung der (vorberuflichen) Handlungskompetenzen, Verbesserung aller Übergänge in Schule und Ausbildung, Förderung der Lernmotivation, Stärkung sozialer Kompetenzen und des Selbstvertrauens, Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern, Vertiefung der Kooperation von Jugendhilfe und Schule sowie Auf- und Ausbau von Unterstützungsstrukturen. Alle programmbeteiligten Träger arbeiten an den Schulstandorten nach einer von Schule und Träger gemeinsam festgelegten bedarfsorientierten Zielsetzung. Um eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung des Konzepts unter Beteiligung der Mitwirkenden auf bezirklicher Ebene zu gewährleisten, werden auch Vertreter/innen des Jugendamtes, der Schulaufsicht sowie der Programmagentur zu dem jährlich stattfindenden Auswertungsgespräch zwischen Schule und Träger eingeladen. Die abgestimmte Zielvereinbarung wird jährlich im Rahmen der Antragstellung aktualisiert und von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft genehmigt. Im Halbjahres-Rhythmus stellen die Träger im Sachbericht ihre Arbeitsergebnisse dar und reflektieren dadurch ihre Zielerreichung. Sowohl die abgestimmte Zielsetzung als auch die regelmäßige Berichterstattung sind wichtige Instrumente zur Sicherung der Qualität und eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses im Rahmen des Programms „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“. Basierend auf der Auswertung der Sachberichte des zweiten Halbjahres 2012 wird im Folgenden ein Einblick in die Arbeit an den Projektstandorten gegeben. Nach einem Überblick über die Anzahl der Projekte und Fachkräfte pro Projektart erfolgt eine umfassende Aufführung der Ergebnisse in tabellarischer Form, die von einer beispielhaften Beschreibung der Arbeitsschwerpunkte in Textform ergänzt wird. Dabei wird bei den unterschiedlichen Schultypen der Schwerpunkt der Berichterstattung jeweils auf ein bestimmtes Handlungsfeld der sozialpädagogischen Arbeit gelegt. Dies bedeutet keine Gewichtung der Handlungsfelder, sondern eine Fokussierung für diesen Berichtszeitraum. 2.1 Jugendsozialarbeit an Grundschulen Ab dem 01.08.2012 waren insgesamt 121 Berliner Grundschulen am Programm beteiligt. Die Finanzierung der 76 etablierten Projekte erfolgte für den Förderzeitraum vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012 aus Mitteln des Berliner Landeshaushaltes. Die neuen 45 Projekte an Grundschulen, die zum 01.09.2011 starteten, wurden auch im Jahr 2012 aus Mitteln des Bildungs- und Teilhabepaketes in Berlin gefördert. Zum 31.12.2012 ist nach bezirklicher Bedarfsanalyse die Turnvater-Jahn-Grundschule (03G06) in Pankow aus dem Programm ausgeschieden. In Abstimmung zwischen Schulaufsicht und Jugendamt wird die frei gewordene Stelle des Programms seit dem 01.01.2013 an der PaulLincke-Grundschule (03G12) vom Jugendbund djo - Deutscher Regenbogen e. V. umgesetzt. Auf den 121 Stellen arbeiteten insgesamt 191 Fachkräfte der Sozialen Arbeit: 129 Sozialpädagoginnen und 62 Sozialpädagogen. Einen eigenen Migrationshintergrund – überwiegend türkisch oder arabisch – hatten 28 Fachkräfte. An 69 der 121 Grundschulen waren die Stellen der Jugendsozialarbeit gesplittet: an 44 Schulen bestehend aus einem gemischtgeschlechtlichen Team (davon an einer Schule mit drei Fachkräften), an weiteren 25 Schulen bestehend aus einem gleichgeschlechtlichen Team. An einer Schule arbeitete eine Dienstkraft des Landes Berlin. Die Arbeitsansätze an den Grundschulen lassen sich im zweiten Halbjahr 2012 in Auszügen (alphabetisch) wie folgt darstellen: Stand: 20.06.2013

Seite 10 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

Beratung und Vermittlung

Empowerment

- Abschluss von Kooperationsverträgen mit umliegenden Kindertagesstätten: gegenseitige Besuche, Informationsveranstaltungen für Eltern von Kita-Kindern - Anlassbezogene Klassentrainings in den 6. Klassen bei Mobbing, teilweise geschlechtergetrennt - Beratung von Eltern in deren Muttersprache um Hemmschwellen gegenüber der Schule abzubauen; teilweise in Kooperation mit den Stadtteilmüttern im Rahmen eines Elterncafés - Durchführung des Täter-Opfer-Ausgleichs nach Gewaltvorfällen - Einrichtung einer offenen Sprechstunde für Schüler/innen und Eltern - Einsatz von Verstärkerplänen für die Arbeit mit Kindern mit erheblichen Entwicklungsverzögerungen bzw. Kindern mit Sinnes- und Körperbehinderungen - Einzelfallförderung für Kinder aller Altersstufen, Vermittlung in weiterführende Angebote oder zu Therapeuten/innen - Einzelfallintervention in Fällen von Gewalt, Mobbing oder Verdacht auf Kindeswohlgefährdung in Zusammenarbeit mit Lehrkräften und Erziehern/innen - Elternberatung zur Förderung der Erziehungskompetenz, zur Schaffung einer Tagesstruktur oder zu alltagspraktischen Fragestellungen - Hausbesuche bei Fällen von Schuldistanz, Erstellen von Elternbriefen zur Information über Schuldistanz - Hof- und Pausenpräsenz zum Kennenlernen der Schüler/innen und zur Konfliktdeeskalation - Intensive Beobachtung zweier Kinder, bei denen das Kindeswohl gefährdet scheint, durch Lehrer/innen und JSA, in Zusammenarbeit mit der insofern erfahrenen Fachkraft - Lernentwicklungsplanung in Zusammenarbeit mit den Schülern/innen, Eltern und Lehrern/innen - Mediation eskalierter Konflikte zwischen Schülern/innen oder Eltern - Sozialpädagogische Einzelbegleitung während des Unterrichts oder bei Ausflügen - Teilnahme an Elternabenden, Vorstellung der Sozialpädagogen/innen und deren Angebot - Vermittlung an weiterführende Angebote wie Schuldnerberatung, Elterntraining oder Sprachkurs

- Aktivierung von Eltern für die Mitgestaltung von Sport- und Hoffesten, der Organisation von Projekttagen und bei der Grundreinigung - Angebot sozialer Lerngruppen für 2. und 3. Klassen zu Themen wie Selbstbewusstsein, Umgang mit Gefühlen, Erlernen von Konfliktlösungsstrategien - Antigewaltveranstaltung „Brummi-Bär“ für 3. Klassen in Kooperation mit der Polizei - Aufbau eines Schülerparlaments in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund - Ausbildung von Konfliktlotsen in Kooperation mit der Schulleitung und der Tridem-Erzieherin - Bewegte Pause unter Mitwirkung der Spielebuddys - Comicprojekt mit Schülern/innen einer 3., 5. und 6. Klasse zum Thema „Helden, Charakter, Gefühle“ mit Planung einer anschließenden Ausstellung - Cybermobbing-Training mit einer 6. Klasse - Durchführung eines Musiktheaterprojekts zum Thema „Gewalt ist blöd“ für eine 4. Klasse in Kooperation mit der Lebenskundelehrerin - Durchführung eines wöchentlich stattfindenden Klassenrats ab der Klassenstufe 3 - Externes Präventionsprojekt zum Thema Pubertät, Sucht, Mediennutzung für 5. und 6. Klassen - Ganztägiger Besuch in der benachbarten Integrierten Sekundarschule mit allen 6. Klassen - Geschlechtsspezifische Bewegungs- und Entspannungsgruppen sowie Angebot eines geschützten Raums - Gesprächskreise für Mädchen und Jungen bei Fragen zu Pubertät und Sexualität - Klassenworkshops für JüL-Klassen zur Entwicklung von Handlungsstrategien bei verbaler und körperlicher Gewalt mit anschließender Erarbeitung gemeinsamer Klassenregeln - Musical-Projekt in Kooperation mit der Philharmonie mit Aufführung für 75 Kinder der 3. - 6. Klassen - Projekte für verhaltensauffällige Schüler/innen in Kleingruppen aus der 5. und 6. Klasse mit dem Ziel der Reintegration in die Klasse - Projektwoche mit der 4. und 5. Klassenstufe „Meine Freizeit - Was geht ab?!“ - Suchtpräventionsprojekt in einer 6. Klasse in Zusammenarbeit mit dem Klassenlehrer - Thematische Elterncafés zu den Themen „Konsequenz“, „Medienkompetenz“, „Umgang mit Aggressionen“ oder „Übergänge“ - Training für den Frauenlauf mit Mädchen einer 4. Klasse - Unterrichtsstunde „Sag Nein zu Fremden“ mit dem Präventionsbeauftragten der Polizei

Jugendsozialarbeit an Grundschulen im zweiten Halbjahr 2012

Stand: 20.06.2013

Seite 11 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

Unterstützungsstrukturen Intern:

Extern:

- Beteiligung an fast allen schulischen Gremien (teilweise mit Stimmrecht) und Arbeitsgruppen wie Gesamtkonferenz, Schulentwicklungsgruppen, Fachkonferenz Soziales Lernen, Dienstbesprechungen der Lehrkräfte oder Teamsitzungen der Erzieher/innen - Einbindung der Lehrkräfte bei Projekten und selbständige Weiterführung durch diese - Entwicklung eines abgestimmten Katalogs zum Umgang mit Regelverstößen und Kinderschutzfällen in der Schule - Entwicklung von Präventionskonzepten im Bereich Gewalt, Sucht, Schuldistanz, Kinderschutz, Gesundheit und Lernförderung gemeinsam mit der Schulleitung - Erstellen einer Liste mit Beratungs- und Hilfeeinrichtungen für Lehrkräfte und Eltern - Evaluation der Angebote der Jugendsozialarbeit durch Schüler/innen, Eltern und Lehrkräfte mit anschließender Konzeptentwicklung für die Aufnahme in das Schulprogramm - Fallteam Soziale Arbeit bestehend aus dem Tridem der Schule, wird von JSA angeleitet und durch eine externe Moderation unterstützt - Fortbildung der JSA zu Themen wie Schulmediation, Sicherung des Kindeswohls, „Mit ADHS-Kindern leben und lernen“, „Geschlechtsspezifische Jungenarbeit an Schule“ oder „Demokratie für Kinder“ - Kollegiales Beratungsangebot für Lehrer/innen und Erzieher/innen - Projektentwicklung im Tridem zur „Verkehrserziehung“ für 4. Klassen, und „Gesunde Ernährung“ für 3. Klassen - Teilnahme der JSA an Klassenkonferenzen zur Förderung verhaltensauffälliger Schüler/innen - Unterstützung der Lehrer/innen beim Führen schwieriger Elterngespräche - Wöchentliche Inklusionsrunde und Fallbesprechungen mit Schulleitung, Sonderpädagoge, Integrationserzieherin und Mitarbeiterin der ergänzenden Betreuung

- Ausbau der Zusammenarbeit mit den KulturDolmetschern/innen zur Unterstützung bei Gesprächen mit Eltern nicht-deutscher Herkunftssprache - Auslagerung der Sprechstunde der JSA für Schüler/innen und Eltern ins Kiezzentrum - Austausch im Rahmen von Vernetzungstreffen mit weiteren Sozialpädagogen/innen an Grundschulen und Entwicklung gemeinsamer Angebote - Beratungsangebot der Erziehungs- und Familienberatung an der Schule an einem Nachmittag in der Woche - Enge Zusammenarbeit mit Jugendfreizeit- und Beratungseinrichtungen, Fußballvereinen und Jugendclubs, anderen Schulen und Kitas im Kiez - Gemeinsame Planung einer Kennlernwoche für die neuen 7. Klassen mit JSA weiterführender Schulen - Gemeinsamer Elternabend mit einer bezirklichen Beratungsstelle für Familien aus Südosteuropa - Intensive Zusammenarbeit mit Fachdiensten und Einrichtungen des Bezirks, z. B. RSD, EFB, Jugendamt, KJPD, Schulpsychologischer Dienst, LegasthenieZentrum Nord, Quartiersmanagement, Polizei und Kliniken - Kooperation mit der türkischen Botschaft, die Türkischunterricht für Schüler/innen der 1. und 2. Klassen anbietet - Planung und Durchführung eines Fachtages zur Schulsozialarbeit von Kollegen/innen für Kollegen/innen des Bezirkes - Regelmäßige Teilnahme an der Kinderschutzrunde „Schule – Jugendamt“, an Kiezrunden, an der AG 78, AG schulbezogene Jugendsozialarbeit, AG Gewaltprävention oder Steuerungsrunden der regionalen Bildungsverbünde - Teilnahme am bezirklichen Fachtag zum Übergang Grundschule-Oberschule - Umsetzung des Gesundheitsförderungsprogramms „Klasse 2000“ durch zwei Lehrerinnen - Unterstützung durch zwei FSJ-ler/innen bei der Arbeit mit den Schülern/innen - Verstetigung der Kontakte zum Jugendamt und den Helfersystemen in den Familien - Zusammenarbeit einer Lehrerin und der Sozialarbeiterin mit dem DRK-Klinikum zur Reintegration eines schuldistanzierten Jungen

Jugendsozialarbeit an Grundschulen im zweiten Halbjahr 2012

Die Jugendsozialarbeit an den Grundschulen des Programms blickt mittlerweile auf umfangreiche Erfahrungen zurück. Auch bei den im September 2011 in das Programm aufgenommenen 45 Schulen hat sich die Jugendsozialarbeit im vergangenen Berichtszeitraum als fester Bestandteil etablieren können. Im zweiten Halbjahr 2012 lagen die Tätigkeitsschwerpunkte der Jugendsozialpädagogen/innen auf der Stärkung sozialer Kompetenzen und des Selbstvertrauens, der Gewaltprävention, der Einbindung der Eltern und der Stärkung der Erziehungskompetenzen, der Gestaltung der Übergänge von der Kita in die

Stand: 20.06.2013

Seite 12 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

Schule und von der Grundschule in die weiterführende Schule sowie auf der Förderung eines demokratischen Grundverständnisses. In diesem Bericht soll das Thema Partizipation näher betrachtet werden, das an immer mehr Schulen von Seiten der Jugendsozialarbeit befördert wird. Die Schüler/innen konnten ihre direkte Einflussnahme auf das Schulgeschehen erleben und wurden aktiv an Entscheidungsprozessen beteiligt. Besonders die Methode „Klassenrat“ wurde im vergangenen Berichtszeitraum an sehr vielen Grundschulen eingesetzt. Dieser ermöglichte es den Schülern/innen sich außerhalb des Unterrichts- und Bewertungssystems aktiv einzubringen. Mögliche Themen waren persönliche Anliegen, Konfliktbewältigung oder Mitgestaltung von Rahmenbedingungen. Es hat sich gezeigt, dass diese Form der Partizipation besonders für Schüler/innen, die weniger leistungsstark sind, einen Weg darstellte, ihre Fähigkeiten zeigen und positive Erfahrungen sammeln zu können. Eine weitere Methode der Teilhabe ist das Schülerparlament. Es bedeutet für die Schüler/innen Mitbestimmung, Verantwortungsübernahme und das Erlernen demokratischen Handelns. Die Aufgabe der Sozialpädagogen/innen in diesem Zusammenhang war zum einen die konkrete Unterstützung der Lehrer/innen bzw. Schulleitung bei der Einführung und Durchführung der Methoden, und zum anderen Motivation, Förderung und Coaching aller beteiligten Schüler/innen. Teilhabe und Teilnahme am schulischen Alltagsgeschehen als eine spezielle Form des Sozialen Lernens erforderte die intensive Begleitung durch die Fachkräfte der Schulsozialarbeit. Als besonderes Beispiel für Partizipation soll hier das Projekt „Zukunftswerkstatt“ benannt werden. Auf Wunsch von Schülern/innen der 6. Klassen wurde ein Gruppenangebot durchgeführt, das sich mit dem Übergang zur Oberschule beschäftigte. Im laufenden Schuljahr wurden mit zehn teilnehmenden Schülern/innen vier Oberschulen im Bezirk besucht. Im Vorfeld wurde von den Schülern/innen ein Katalog entwickelt, der alle für sie relevanten Fragestellungen an die Oberschule beinhaltete. Das waren Fragen wie „Gibt es Smartboards?“, „Welche Schwerpunkte kennzeichnen das Schulkonzept?“, „Welche AGs werden angeboten?“ oder „Gibt es an der Schule Gewaltvorfälle und wenn ja, wie geht die Schule damit um?“. An den besuchten Schulen konnten Schulleiter/innen, Lehrer/innen oder 7.-Klässler zur Beantwortung dieser Fragen gewonnen werden. Neben einem gemeinsamen themenbezogenen Elternabend der 6. Klassen, bei dem die Schüler/innen mit Unterstützung der Fachkräfte der Sozialen Arbeit als Experten/innen alle Fragen der Eltern zu den verschiedenen Oberschulen beantworteten, präsentierten sie die Ergebnisse in ihren Klassen und traten so als Multiplikatoren/innen der gewonnenen Erkenntnisse auf. Neben dem Wunsch der Schüler/innen, sich mit ihrem Schulübergang zu beschäftigen, ermöglichte es dieses Projekt auch, den Schulalltag aktiv mitzugestalten. Der Elternabend wurde gemeinsam mit der Lehrerin der 6. Klasse geplant und durchgeführt. Eine weitere Schule hat den Klassenrat als Methode in jeder Klasse eingeführt und in das Schulprogramm aufgenommen. Der Klassenrat ist eine regelmäßige Zusammenkunft aller Schüler/innen einer Klasse, bei der alle gleichberechtigt diskutieren und abstimmen. Der Klassenrat dient zur klassen- und schulbezogenen Entscheidungsfindung und zur Konfliktlösung. Unter anderem im Rahmen der programminternen Fortbildung konnten sich die Tridems der Schulen intensiv mit der Methode Klassenrat vertraut machen. Bei der Einführung in den einzelnen Klassen wirkten die Sozialpädagogen/innen bei der methodischen Umsetzung und der Sensibilisierung der Lehrkräfte unterstützend. Der Klassenrat diente ausschließlich der Besprechung schulrelevanter Themen. Die Schüler/innen konnten ihre Themenwünsche in schriftlicher Form in einen Briefkasten einwerfen. Dabei handelte es sich um Themen wie „Ich wurde von einem bestimmten Mitschüler geärgert“ oder „Wir wünschen uns eine andere Sitzordnung“. Für die gesamte Schule wurde der Gewinn durch ein besseres soziales Klima sichtbar, da sich aufgrund der präventiven Wirkung des miteinander Redens weniger konfliktträchtige Auseinandersetzungen ereigneten. Einige Schüler/innen waren laut Bericht des Sozialpädagogen in der Lage, Konfliktherde frühzeitig zu entdecken und im Rahmen der Peergroup im Gespräch zu lösen. Sowohl die Schulleitung als auch Lehrer/innen stellten bei

Stand: 20.06.2013

Seite 13 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

einigen Schülern/innen eine Verbesserung der sozialen Kompetenzen und der Kommunikationsfähigkeit fest. Hervorzuheben ist im vergangenen Berichtszeitraum auch die interne Vernetzung der Jugendsozialarbeit. Die Zusammenarbeit im Tridem wurde von immer mehr Schulen als großer Gewinn erlebt. An einigen Schulen konnte ein festes Fachteam ins Leben gerufen werden, das sich mit sozial- und sonderpädagogischen Themen befasste. Teilnehmer/innen waren in der Regel das Tridem, die Schulleitung und ein/e Sonderpädagoge/in. Bei Bedarf nahmen auch Mitarbeiter/innen des Jugendamtes bzw. der Schulpsychologie an den regelmäßigen Sitzungen teil. Inhaltlich wurde zum einen konkrete Fallarbeit geleistet, zum anderen gemeinsame Handlungs- und Bildungskonzepte entwickelt. So entstanden Konzepte zum einheitlichen Umgang mit Kindeswohlgefährdung, zur Inklusion oder Curricula für das Soziale Lernen. Aufgabe der Jugendsozialarbeiter/innen war darüber hinaus die Multiplikation dieser Ergebnisse in das gesamte Schulteam. An fast allen Schulen konnte die Zusammenarbeit zwischen schulischer Sozialarbeit und den Lehrkräften kontinuierlich verbessert werden, so dass Synergien entstanden, die vor allem den Schülern/innen, aber auch den unterschiedlichen Professionen zu Gute kamen. Auch die Vernetzung in den Sozialraum und mit den umliegenden Schulen wurde vorangetrieben. So wurden gemeinsame Veranstaltungen, z. B. ein bezirklicher Fachtag zur Schulsozialarbeit, Kennenlerntage für Schüler/innen, die von der Grundschule in die Oberschule wechseln in Zusammenarbeit von Grund- und Oberschulen durchgeführt, und vermehrt konnte zu Beratungs- und Hilfeangeboten im Umfeld vermittelt werden. Durch den wachsenden Bekanntheitsgrad der Sozialpädagogen/innen an den Schulen wurden die Wege für gemeinsamen Austausch, Terminvereinbarung und gegenseitige Unterstützung kürzer. Einige Schulen haben die Angebote der Jugendsozialarbeit vor dem Hintergrund eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses evaluiert. Dies geschah in unterschiedlichen Formen. So wurden die Schüler/innen direkt oder anhand eines Fragebogens nach ihren Erfahrungen und Einschätzungen gefragt, Eltern wurden um Rückmeldung gebeten oder Lehrer/innen nach der Entwicklung des sozialen Klimas in der Klasse befragt. Darüber hinaus wurden an einzelnen Schulen Zahlen zu Fehlzeiten, Gewaltvorfällen etc. erhoben, um zukünftige Arbeitsfelder und Entwicklungsrichtungen der Jugendsozialarbeit an Grundschulen zu generieren und die weitere Vorgehensweise zu erarbeiten. An einigen Schulen wurde aufgrund der Evaluationsergebnisse das Konzept für Jugendsozialarbeit weiterentwickelt und teilweise in das Schulprogramm aufgenommen. 2.2 Jugendsozialarbeit an Integrierten Sekundarschulen Ab dem 01.08.2012 waren insgesamt 56 Integrierte Sekundarschulen am Programm beteiligt. Die Finanzierung der 49 etablierten Projekte erfolgte für den Förderzeitraum vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012 vollständig aus Mitteln des Berliner Landeshaushaltes. Die neuen sieben Projekte an Sekundarschulen, die zum 01.09.2011 starteten, wurden auch im Jahr 2012 aus Mitteln des Bildungs- und Teilhabepaketes in Berlin gefördert. Zum Jahreswechsel fand an einer Integrierten Sekundarschule im Bezirk Spandau ein Trägerwechsel statt. Auf den 58 Stellen arbeiteten insgesamt 90 Fachkräfte der Sozialen Arbeit: 58 Sozialpädagoginnen und 32 Sozialpädagogen. Einen Migrationshintergrund – überwiegend türkisch oder arabisch – hatten zwölf Sozialpädagogen/innen. An 31 der 56 Integrierten Sekundarschulen waren die Stellen gesplittet: an 23 Schulen bestehend aus einem gemischtgeschlechtlichen Team, an weiteren acht Schulen bestehend aus einem gleichgeschlechtlichen Team, wobei davon an vier Schulen die Stelle sogar auf mehr als zwei Personen verteilt wird. Die Arbeitsansätze an den Integrierten Sekundarschulen lassen sich im zweiten Halbjahr 2012 in Auszügen (alphabetisch) wie folgt darstellen: Stand: 20.06.2013

Seite 14 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

Beratung und Vermittlung

Empowerment

- Begleitung des Berufsorientierungsprogramms „mentoring4you“ durch Mentoren/innen aus der Wirtschaft - Einzelberatung zur Vermittlung in Ausbildung und an weiterführende Schulen - Freiwilliges Beratungsangebot zu Themen wie Berufsund Studienwahl, BAföG-Antrag, Stipendien oder FSJ - Frühintervention bei beginnendem Mobbing bzw. beginnender Ausgrenzung - Geschlechtsspezifische Gesprächsangebote zu Themen wie Partnerschaft, Sexualität, Identität, Drogen oder gleichgeschlechtliche Beziehungen - Hausbesuche bei unentschuldigten Fehltagen - Individuelle Beratung von Schülern/innen bei der Klärung und Bewältigung familienbezogener Probleme sowie zur Lebensweg- und Berufsplanung - Inobhutnahme zweier Schülerinnen mit Hilfe der JSA durch das Jugendamt - Integration neuer Schüler/innen mit Migrationshintergrund in die Sprachklassen - Intensive Betreuung von Schülern/innen der Praxisklassen u. a. durch Krisenintervention und Erarbeiten von Konfliktlösungsstrategien - Mitwirkung der Jugendsozialarbeit an den Eingangswochen der 7. Klassen - Organisation einer Praktikumsbörse - Rückführung aus dem Unterricht ausgeschlossener Schüler/innen - Tägliches Abfragen, ob Schüler/innen fehlen, mit anschließendem Anruf bei den Eltern und ggf. Einladung zum Elterngespräch - Unterstützung bei Bewerbungen und Trainings für Vorstellungsgespräche - Vermittlung an den Türkischen Elternverein zur Organisation von ergänzender Lernförderung, finanziert über das Bildungs- und Teilhabepaket - Vermittlung und Begleitung zum Jugendamt, in Krisenunterkünfte, zum Schulpsychologischen Dienst oder zur Diversionsberatung - Wöchentlich stattfindende Mobbingberatung in Zusammenarbeit mit der Tandemlehrerin

- Arabischer Tanzkreis für Jugendliche aller Altersstufen - Begleitung des Schülerradios mit Ausstrahlung der Sendungen in den Pausen - Beratung von Schülern/innen der 8.–10. Klassen in Kooperation mit dem Projekt Vielfalt zu lebenspraktischen Fragen: „Wie schließe ich einen Vertrag?“, „Was muss ich beim Anmieten einer Wohnung beachten?“ etc. - Bewerbungs- und Kommunikationstrainings für alle 9. Klassen - Breakdance-Kurse, auch für Mädchen, in Kooperation mit einem Tanzlehrer des Jugendclubs „Feuerwache“ - Einführung eines monatlichen „Tag des Lobes“, an dem Schüler/innen durch die JSA für besonders positives Verhalten gelobt werden - Förderung medialer Kompetenzen und Auseinandersetzung mit Sozialen Netzwerken - Kontinuierliche Fortbildung der Streitschlichter/innen um diese zu befähigen, selbständig zu agieren und zu deeskalieren - Projekttage zu den Themen Identität, Diversity und Schönheit für zwei 8. Klassen - Regelmäßige Durchführung des Klassenrates in allen 7. und 8. Klassen - Selbstbehauptungstraining für 8.-Klässlerinnen - Soziales Lernen in allen 7. Klassen - Tagesseminar in Kooperation mit dem BUND zum Thema „Müllentstehung und Mülltrennung“ - Teilnahme aller 9. Klassen am „Jobmobil“ im BIZ zur Entwicklung von Berufsperspektiven - Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb „Be smart – don´t start“ für rauchfreie Schulklassen - Teilnahme einiger Schülervertreter/innen am Jugendparlament mit enger Unterstützung der JSA - Thematische Elternversammlung zum Thema: Soziale Netzwerke im Internet - Unterstützung bei der Vorbereitung auf den MSA - Unterstützung beim Aufbau der Schülerfirma „Schülerbistro“ durch 10.-Klässler. - Weiterentwicklung des Schach-Clubs

Stand: 20.06.2013

Seite 15 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

Unterstützungsstrukturen Intern:

Extern:

- Beteiligung der JSA an der Entwicklung neuer Teamstrukturen und Veränderung der Kommunikationswege in der Schule - Enge Zusammenarbeit mit der Lehrerin der RomaWillkommensklasse - Entwicklung verbindlicher Handlungsabläufe bei Schuldistanz - Fortbildung: fairplayer-Manual, ADHS und Depression, schuldistanziertes Verhalten - Hofpausenpräsenz zum Kennenlernen der neuen Schüler/innen - Installation von Fachteams zu Themen wie Lern- und Sprachentwicklungsproblemen, Elternbeteiligung, Inklusion oder Öffnung in den Sozialraum - Integration des Buddy-Projektes in die Schulstruktur - Kooperation mit den Berufsbegleitern/innen - Mitarbeit bei der Weiterentwicklung des Konzeptes „Soziales Lernen“ mit Schulleitung und Tandem - Monatlicher Austausch im Fachteam Sonderpädagogik - Regelmäßiger fachlicher Austausch mit der JSA aller Integrierten Sekundarschulen im Bezirk - Schnittstellenoptimierung zwischen Ganztag und JSA - Sprechstunde der Jugendsozialpädagogen/innen für Lehrer/innen; montags von 14.00 bis 15.00 Uhr - Teilnahme an einer Lehrerkollegiumsfahrt u. a. zur Teambildung und Schulstrukturreform - Teilnahme an schulinternen Gremien wie Gesamtkonferenz, GEV oder SV - Wöchentlicher Austausch mit der Schulleitung

- Anbindung der bezirklichen Beratungsstelle Schuldistanz an die Schule - Einbindung von Schülern/innen in kieznahe Projekte und Freizeitangebote durch Kooperationen mit freien Trägern - Fachteamtreffen im Tandem mit Schulpsychologie und RSD im vier- bis sechswöchigen Rhythmus - Gestaltung von Projekttagen und Beratungsangeboten mit dem Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung - Gründung einer schulbezogenen Kiez-AG mit kommunalen Akteuren wie Jugendamt, Polizei, Sportvereinen, Schulverweigerungsprojekten oder Jugendfreizeiteinrichtungen - Intensive Zusammenarbeit mit dem Projekt 2. Chance zur Reintegration schuldistanzierter Schüler/innen - Kontaktpflege zur Kompetenzagentur mit Nachbesprechung über den Verbleib ehemaliger Schüler/innen - Kooperation mit Bildungslotsen/innen der BGI mbH als Dolmetscher/innen bei Elterngesprächen - Kooperation mit Outreach, dem türkischen Elternverein, dem Quartiersmanagement und den Stadtteilmüttern - Regelmäßige Teilnahme am bezirklichen Netzwerk Inklusion - Teilnahme an Gremien des Bezirkes, z. B. AG 78, Neuköllner Netzwerk Berufshilfe – NNB e.V. usw. - Vernetzung und Austausch mit der Berufs- und Studienberatung der Agentur für Arbeit - Zusammenarbeit mit dem Schulprojekt „Kurswechsel“ zur alternativen Beschulung

Jugendsozialarbeit an Integrierten Sekundarschulen im zweiten Halbjahr 2012

Das Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“ begann vor sieben Jahren mit der Jugendsozialarbeit an Hauptschulen und wurde nahtlos an den Integrierten Sekundarschulen (ISS) weitergeführt. Drei Viertel aller Sozialpädagogen/innen im Programm sind langjährig an der gleichen ISS tätig und konnten die Angebote der Schulsozialarbeit verstetigen. Es existiert eine große inhaltliche Spannbreite der Angebote, die durch die Fachkräfte der schulischen Sozialarbeit fest verankert werden konnten, ebenso bei der Mehrheit der zuletzt im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepaketes hinzugekommenen Projekte. Schwerpunkte der Jugendsozialarbeit im zweiten Halbjahr 2012 waren die Intervention bei und die Prävention von Gewaltvorfällen, das Soziale Lernen, insbesondere die Förderung der Partizipation, die Reduzierung von schuldistanziertem Verhalten, die Unterstützung bei der beruflichen Orientierung sowie die interne und externe Vernetzung. Bei der Gewaltprävention setzten viele Schulen auf langjährig erprobte Handlungsmethoden wie z. B. den „No Blame Approach“, eine lösungsorientierte Vorgehensweise ohne Schuldzuweisung als wirksames Instrument für die Bewältigung von vielschichtigen und diffusen MobbingProblematiken in der Schule oder auf intensive Täter-Opfer-Betreuung. Um ein respektvolles Lernklima zu schaffen, das bereits im Vorfeld deeskalierend wirken soll, wurde außerdem die Förderung sozialer Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Frustrationstoleranz und die Einhaltung von Regeln in den Fokus der Jugendsozialarbeit gerückt.

Stand: 20.06.2013

Seite 16 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

Ein spezielles Beispiel an einer Schule, an der Mobbing bislang ein großes Thema war, war die Durchführung der „Respektgruppe“ für ausgewählte Schüler/innen der 7. Klassen, die im Unterricht durch störendes Verhalten aufgefallen waren. Unter Anleitung des Sozialpädagogen traf sich die Gruppe einmal wöchentlich und betrachtete das Thema „Respekt“ unter verschiedenen Aspekten. Dabei wurde zum Thema diskutiert oder Respekt bzw. mangelnder Respekt in Form von Spielen erlebbar gemacht. Auch die Stärkung des Selbstwertgefühls der Schüler/innen sowie die Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen und Beweggründen für ein bestimmtes Verhalten spielten eine Rolle. Der Sozialpädagoge beobachtete bei den meisten Schülern/innen eine positive Entwicklung der persönlichen Fähigkeiten. Positive Resonanz erhielt dieser auch von einigen Klassenlehrern/innen bezüglich des Unterrichtsverhaltens der Schüler/innen. Im Laufe der Zeit bestand eine hohe Vertrautheit zwischen den Schülern/innen und dem Sozialpädagogen, so dass eine intensive Auseinandersetzung auch in der nachfolgenden Einzelfallarbeit möglich war. Die Respektgruppe war so in den Schulalltag eingebunden, dass der wöchentliche Stundenausfall mit Hilfe einer kooperierenden Lehrerin nachgeholt werden konnte. An einer anderen Schule wurde ein Gruppentraining zum Sozialen Lernen für Schüler/innen angeboten, die selbst aktiv gemobbt hatten. In dem Training ging es um eine intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten. Im Ergebnis führten die Absolventen/innen dieses Sozialtrainings selber Workshops zur Prävention von Mobbingvorfällen in verschiedenen Klassen durch. An ein paar Programmstandorten wurde seit Programmbeginn ein Rückgang an Konflikten bzw. Mobbingvorfällen und schuldistanziertem Verhalten beobachtet. Dies wurde auf das positive Lernklima und die hohe Akzeptanz der Sozialpädagogen/innen zurückgeführt. Auch die Teilhabe und Verantwortungsübernahme der Jugendlichen im Rahmen der Schule wurde von den Fachkräften der Sozialen Arbeit unterstützt. So wurde die Demokratisierung des Schulalltages vorangetrieben, in dem die Schüler/innen sukzessive mehr Verantwortung für die Gestaltung ihres Lebens- und Lernortes übernahmen. Im Rahmen des Schülerparlaments bestanden vielfältige Mitgestaltungsmöglichkeiten bezüglich des Schullebens und der Schulkultur. An einigen Schulen ist der Klassenrat ein fester Bestandteil des schulischen Lebens geworden. Auch hierbei lernten die Schüler/innen, dass sie eigenverantwortlich und selbstbestimmt für die Gestaltung einer respektvollen Lernatmosphäre zuständig waren. Sie übernahmen die Verantwortung für ihr Handeln und entwickelten eigenständig Lösungsstrategien. Aufgabe der Jugendsozialarbeit dabei war die Begleitung der Prozesse an den Schulen, angefangen bei der Schaffung einer partizipativen Grundhaltung im System Schule, über die Sensibilisierung der Lehrerschaft und die Beratung und Betreuung der Jugendlichen durch Vermittlung von Basiskompetenzen für eine erfolgreiche Beteiligung. So wurden die Schüler/innen interaktiv zur Umsetzung des Klassenrats geschult bzw. Seminare zu den Themen „Kommunikative Kompetenzen“, „Wertschätzend argumentieren“ oder „Empathisch Feedback geben und nehmen“ durchgeführt. Die Jugendlichen wurden an mehreren Schulen in die Einführungsphase der neuen 7.-Klässler zu Beginn des Schuljahres eingebunden. Sie stellten sich als Ansprechpartner/innen und Streitschlichter/innen für die jüngeren Mitschüler/innen zur Verfügung. Zudem wurden Sporthelfer/innen, die die Hofpausen eigenständig gestalteten indem sie sportliche Aktivitäten anboten, ausgebildet. An einem anderen Standort begleiteten die Sozialpädagogen/innen die Jugendlichen bei der Planung und Organisation der Ferienschule. Schüler/innen der 9. und 10. Klassen unterrichteten während der Herbstferien Kinder der 6. Klassen von vier benachbarten Grundschulen in den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathe. Darüber hinaus boten sie sportliche und kulturelle Aktivitäten an. Der Gewinn für die älteren Schüler/innen war, neben der Erfahrung von Mitgestaltung, das Erlernen und Weiterentwickeln vorberuflicher Fähigkeiten. Die zwei Sozialpädagogen/innen standen beratend zur Seite. Die Jugendlichen agierten jedoch nahezu selbständig. Die jüngeren Schüler/innen hatten Gelegenheit die Integrierte Sekundarschule Stand: 20.06.2013

Seite 17 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

näher kennenzulernen, um nach dem Schulwechsel einen leichteren Zugang zur Schule zu finden. Ein weiteres Beispiel war die Arbeit mit der Schülervertretung (SV) einer Schule. Gleich im Anschluss an die Klassensprecherwahlen fanden zwei mehrstündige SV-Sitzungen statt, in denen es zunächst eine ausführliche Kennenlernphase gab, gefolgt von einer Einführung in die Rechte und Pflichten der Gesamtschülervertretung. Als erste gemeinsame Aktion wurde die Wahl des Schulsprecherteams von den Jugendlichen selbst organisiert. Ein Wahlausschuss wurde gebildet, der die Kandidaten/innen suchte, ihre Vorstellung auf Plakaten organisierte, Wahlwerbung aushing, Wahlzettel vorbereitete, Urnen und Wahlkabinen bereitstellte, die Wahl dann eigenständig durchführte, auszählte und das Ergebnis in der Schule bekannt gab. Diese Form der Selbstorganisation wurde von Seiten der Schulleitung, des Lehrerkollegiums und von Seiten der Schüler/innen sehr positiv aufgenommen. Besonders die Jugendlichen des Wahlausschusses und die neu gewählten Schulsprecher/innen konnten so direkt Verantwortung übernehmen sowie Respekt und Wertschätzung erfahren. Gleichzeitig gewann die gesamte Schülerschaft Einblicke in den Ablauf eines Wahlgeschehens. Die neu gewählte SV nahm im Anschluss das erste Großprojekt in Angriff: innerhalb von sechs Wochen gelang es, dem vor den Sommerferien von den Klassen benannten Wunsch nach einem Schulfest nachzukommen. Die Schülervertretung organisierte hierbei eine eigene Spieleolympiade und das Buffet. Weiterhin gab es eine von den Schülern/innen moderierte Talentshow, bei der die Jugendlichen ihre Fähigkeiten in den Kategorien Tanz und Gesang zeigen konnten. Auch zum Nikolaustag organisierte die Schülervertretung eine gesamtschulische Aktion. Unter dem Motto „Send a Rose & Send a Claus“ konnten die Jugendlichen an ihre Mitschüler/innen oder Lehrer/innen Rosen und Schokoladennikoläuse verschicken. Auch diese Aktion wurde durch einen Ausschuss der Schülervertretung organisiert. Intensiv begleitet wurden die Schüler/innen durch die Schulsozialarbeit, eine Lehrerin und einen Teach-First-Fellow. Grundsätzlich ist die Akzeptanz der Jugendsozialpädagogen/innen an Integrierten Sekundarschulen hoch. Sie agieren an den meisten Integrierten Sekundarschulen im Sinne eines umfassenden Bildungsverständnisses mit dem Lehrerkollegium. Die Herausforderungen der Schulstrukturreform, die sich in der Mischung einer vielfältigen Schülerschaft mit unterschiedlichen Bildungsvoraussetzungen, Berufsvorstellungen und Kompetenzen darstellt, sind handlungsleitend und bestimmen den Arbeitsalltag. Die Sozialpädagogen/innen begleiteten beispielsweise Studienfahrten, initiierten unterschiedliche Projekte zum Sozialen Lernen mit präventivem Charakter, förderten eine partizipative Grundhaltung und stimmten sich im engen Austausch mit dem heterogenen Kollegium aus ehemaligen Realschul- und Hauptschullehrern/innen ab, um konstruktiv nach Lösungen und gangbaren Wegen für die Zukunft zu suchen. Dabei haben viele Schulen in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Professionen Handlungsstrategien für ein einheitliches Vorgehen bei Gewaltvorkommnissen und Schulverweigerung erarbeitet. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich die langjährigen Erfahrungen und die personelle Kontinuität positiv auf das Klima an den Schulen ausgewirkt hat. Auch im kommenden Jahr soll Bewährtes weitergeführt werden, um stabile Arbeitsstrukturen intern und extern zu erhalten und weiter auszubauen.

Stand: 20.06.2013

Seite 18 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

2.3 Jugendsozialarbeit an Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt Zum 01.08.2012 waren insgesamt 44 Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt am Programm beteiligt. Die Finanzierung der Projekte erfolgte für den Förderzeitraum vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012 aus Landesmitteln mit Ausnahme einer Stelle, die aus Mitteln des Bildungs- und Teilhabepaketes finanziert wurde. Auf den insgesamt 29 Stellen arbeiteten insgesamt 51 Fachkräfte der Sozialen Arbeit: 32 Sozialpädagoginnen und 19 Sozialpädagogen. Von den Sozialpädagogen/innen an den Förderzentren hatten fünf einen Migrationshintergrund. Eine Stellensplittung war hier eher selten. An insgesamt 29 Schulen arbeitete jeweils ein Sozialpädagoge bzw. eine Sozialpädagogin. An je 15 Schulen wurde entweder in einem gemischtgeschlechtlichen Team oder in einem gleichgeschlechtlichen Team gearbeitet. Hintergrund für die geringe Anzahl an Stellensplittungen bildet die Ausstattung des Programmes an den Förderzentren mit (i. d. R.) weniger als einer Vollzeitstelle. Dies führte auch dazu, dass sechs Fachkräfte der Sozialen Arbeit in diesem Programm anteilig an zwei bzw. drei Förderzentren arbeiteten. Zum 31.12.2012 ist die Jugendsozialarbeit an der Bernhard-Rose-Schule (02S04) mit 0,5 Stellen aufgrund von Schulschließung aus dem Programm ausgeschieden. Umgesetzt wurde das Programm dort seit Februar 2007 von dem Träger Pestalozzi-Fröbel-Haus. Die Arbeitsansätze an den Förderzentren lassen sich im zweiten Halbjahr 2012 in Auszügen (alphabetisch) wie folgt darstellen: Beratung und Vermittlung -

-

Empowerment

Aufsuchende Sozialarbeit bei unentschuldigtem Fehlen Begleitung der Schüler/innen der 10. Klasse zur Ausbildungsmesse Süd ins FEZ Berlin Begleitung zu Ämtern oder zur Schuldnerberatung Beratung im Rahmen des gemeinsamen, offenen Elterncafés für Eltern einer Grundschule und eines Förderzentrums Berufsberatung für Eltern und Schüler/innen u. a. mit der Agentur für Arbeit und dem Lernladen Bewerbungstraining mit Video-Auswertung Einzelfallarbeit mit Schülern/innen bei Schuldistanz oder Verhaltensauffälligkeiten Elternabend zum Thema „Soziale Netzwerke“ Fallberatung zum Abbau von Benachteiligungen und Stigmatisierungen Hilfe bei der Suche nach geeigneten Praktikumsbetrieben Hilfe bei familiären oder psychosozialen Problemen Kompetenzfeststellung im BBW Leipzig mit dem Durchlauf durch verschiedene Werkstätten Kontaktaufnahme zu Familien bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung Moderation von Konfliktgesprächen zwischen Schülern/innen, Eltern und/oder Lehrkräften Niedrigschwelliges Beratungsangebot in den Pausen durch die „offene Tür“ der JSA Stärkung des Zutrauens in die eigenen Fähigkeiten durch regelmäßige Einzelgespräche Unterstützung der Schüler/innen im Rahmen des Inklusionsprozesses beim Übergang in Regelschulen Vermittlung von Schlüsselqualifikationen für den Übergang in die Berufs- und Arbeitswelt Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche und Unterstützung beim Bewerbungsschreiben

-

-

-

-

-

Stand: 20.06.2013

Abschluss der Zirkusprojektwoche mit einem Schulfest zur feierlichen Namensgebung Begleitung eines Projektes zur „Prävention von sexuellem Missbrauch“ durch Strohhalm e. V. Begleitung von Graffiti-Projekten „Alle gemeinsam stark“ oder „Recht auf Menschlichkeit“ Beteiligung am Theaterprojekt „Die Abenteuer des Homo-Migrantes-Berlin“ in Kooperation mit einer Regisseurin und einem Klangkünstler Betreuung der Pausenhüter/innen der 5. und 6. Coolnesstraining für Schüler der 7. Klassen mit zwei Antiaggressionstrainern Einführung eines Schülerpasses für soziales Engagement oder persönliche Erfolge in Zusammenarbeit mit der Schülervertretung Erlebnispädagogisches Projekt für Mädchen der 10. Klasse: gemeinsamer Bau eines Floßes mit Probefahrt über den Grunewaldsee Förderung von Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Selbstbewusstsein in Gruppentrainings Mobbing-Workshop gemeinsam mit der Lehrerin einer 10. Klasse Nachmittag für Mädchen und deren Mütter zu Fragen „Was ich an dir mag“ oder „Ich finde, das kannst Du besonders gut…!“ Offene Angebote wie Fußball, Streetdance, Yoga, Entspannungstraining, Kochen oder Gestalten Regelmäßiges thematisches Elterncafé in Kooperation mit den Stadtteilmüttern Sechswöchiges Suchtpräventionsprojekt in Kooperation mit der Ethik-Lehrerin Soziales Training mit Hund für eine 6. Klasse mit einer Praktikantin (auch Hundetrainerin) Stundenweise Anwesenheit der Eltern im Unterricht zur Begleitung ihrer Kinder Teilnahme am Projekt „Komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“ mit den 7. und 8. Klassen

Seite 19 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

Unterstützungsstrukturen Intern: -

-

-

-

Extern:

Beratung und Coaching von Erziehern/innen sowie Betreuern/innen hinsichtlich des Umgangs mit Eltern und einzelnen Schülern/innen Beteiligung an der Entwicklung eines inklusiven Schulkonzeptes Durchführung eines gemeinsamen Studientages zur Leitbildentwicklung Entwicklung eines Konzeptes zur Motivationsförderung gemeinsam mit der Klassenlehrerin Erstellen einer Übersicht mit Fördermöglichkeiten für Schüler/innen mit psychischen Erkrankungen Fallbezogene Zusammenarbeit mit Lehrkräften, Erziehern/innen, Schulpsychologen/in, Schulleitung Fortbildung der JSA zu den Folgen sexueller Gewalt Fortschreibung des Leitfadens zur Verringerung der Schuldistanz Gemeinsame Entwicklung eines Konzeptes zum Übergang Schule-Ausbildung/Beruf oder zum Dualen Lernen im Tandem Inputreferat zum Umgang mit Mobbing auf einem Studientag zum Sozialen Lernen Intensiver Austausch im Fachteam Schulsozialarbeit zum Ausbau präventiver Angebote Laufende Aktualisierung der Praktikumslisten Mitarbeit in der trägerinternen AG Inklusion und in regelmäßigen Teamsitzungen Teilnahme an Hilfekonferenzen bei Bedarf

-

-

-

-

-

-

-

-

Austausch mit Familienhelfern/innen Enger Austausch mit dem Schulwohnprojekt „Leben und Lernen am Buckower Damm“ und Kiezküchen Fachaustausch in bezirklichen Gremien wie der AG 78, AG Schulsozialarbeit, AG Jungenarbeit, AK Schule und Psychiatrie oder dem Runden Tisch Sozialarbeit Fallbezogene Kooperation mit dem Integrationsfachdienst, dem Jugend- und Schulamt, dem KJPD und psychiatrischen Kliniken Gemeinsame Berufsberatung mit dem Rehabilitationsteam der Bundesagentur für Arbeit Kooperation mit dem Kinder- und Jugendbüro sowie Anbietern von Präventionsprojekten wie Karuna e. V. oder FrauSuchtZukunft Organisation einer Informationsveranstaltung zu Verhütung der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung der Frau e. V. Soziales Kompetenztraining in Kooperation mit JaKuS gGmbH Teilnahme an der Steuerungsgruppe Inklusion der Modellschulen im Bezirk und am Informationstreffen zur Kooperation von Schule und Jugendhilfe Vermittlung in die Ferienangebote der Sportjugendclubs und Unterstützung bei den Anmeldeformalitäten Vernetzung mit dem Projekt „BOB – Berufliche Orientierung Berlin“ der Handwerkskammer, beruflichen Beratungsstellen und Werkstätten für Menschen mit Behinderungen Zusammenarbeit mit den Roma-Mediatoren und mit dem Projekt „Zweite Chance“

Jugendsozialarbeit an Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt im zweiten Halbjahr 2012

Die Arbeit der Sozialpädagogen/innen an den Förderzentren im letzten Berichtszeitraum spiegelt die Bedarfe der Schüler/innen an sozialpädagogischer Unterstützung in Abstimmung mit der Schule wieder. Hauptschwerpunkte dieser bildeten die berufliche Orientierung, die Arbeit mit schuldistanzierten Jugendlichen, die Stärkung sozialer Kompetenzen sowie die Beteiligung von Eltern. Die Fachkräfte konnten bei der Planung und Umsetzung von Projekten auf ein ausgebautes und vielseitiges Unterstützungsnetzwerk interner und externer Partner zurückgreifen. Nicht zuletzt sind die Sozialpädagogen/innen an den Förderzentren wichtige Ansprechpersonen und oft auch Berater/innen für die Schul- oder Inklusionsentwicklung geworden. Der Fokus in diesem Bericht soll exemplarisch auf die Unterstützung der beruflichen Orientierung gelegt werden. Ein besonderes Projekt, das die Förderung (vor-) beruflicher Handlungskompetenz in Verbindung mit der Stärkung zur Beteiligung am schulischen Leben aufgreift, soll an dieser Stelle näher erläutert werden. An einem Förderzentrum entstand in einer gemeinschaftlichen Aktion ein Medienraum, der den Schülern/innen aus den 10. Klassen für die Vorbereitung und die Präsentation ihrer MSA-Prüfungen zur Verfügung stehen sollte. Der Sozialpädagoge entwickelte gemeinsam mit der Klassenlehrerin, den Leitern/innen zweier Schülerfirmen, zehn Schülern/innen einer 10. Klasse und mit der Schulleitung ein Konzept, das die Ziele und Verantwortlichkeiten sowie die einzelnen Arbeitsschritte der Raumrenovierung bis zur Fertigstellung festlegte. Durch die Beteiligung bei der Raumgestaltung sollten die Schüler/innen in ihrer Verantwortungsübernahme gestärkt und gleichzeitig Tendenzen zu Stand: 20.06.2013

Seite 20 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

Vandalismus an der Schule eingedämmt werden. Die Schüler/innen sollten dabei die Gelegenheit erhalten vorberufliche Handlungskompetenzen zu trainieren und unter Anleitung im Team gemeinsam etwas zu erarbeiten. Noch vor den Herbstferien startete die Vorbereitung des dafür vorgesehenen Raumes. Es wurden Fenster und Türen abgeklebt und die Wandtafel versetzt, um so eine Projektionsfläche für die Präsentationen zu schaffen. Mit den vom Sozialpädagogen bereitgestellten Materialien strichen die Schüler/innen anschließend die Wände neu, montierten eine geeignete Beleuchtung und reinigten gründlich den Raum. Die beiden Schülerfirmen, an denen einige der Zehntklässler/innen teilnahmen, steuerten im Auftrag der Schulleitung selbst genähte Vorhänge sowie ein Rednerpult und mehrere Sitzbänke bei. Während des gesamten Projektes probierten die Schüler/innen die Berufsbilder des Malers und des Tischlers aus, durchlebten verschiedene Kreativitätsprozesse, stärkten ihre Teamfähigkeit und übernahmen Verantwortung für den neuen Medienraum. Sie schätzten dabei die Arbeiten mit Holz, den ungewöhnlichen Schulbesuch in Malerkleidung und arbeiteten insgesamt gern an der Gestaltung des Raumes mit. Nach erfolgreichem Abschluss des Projektes spendierte die Schulleitung den Gestaltern/innen als Wertschätzung ein Pizzaessen und der Raum wurde im Rahmen der Weihnachtsfeier der Schule zusammen mit den Eltern eröffnet. Andere bewährte Angebote zur Stärkung der beruflichen Orientierung waren die Bestandsaufnahme beruflicher Interessen und der Abgleich mit geeigneten Ausbildungsgängen mit einzelnen Schülern/innen, die Unterstützung bei der Recherche und Bewerbung für die Praktika, Wegetrainings und die Begleitung zu „Tagen der offenen Tür“ weiterführender Schulen sowie nicht zuletzt die Beratung bezüglich des Zeitmanagements bei den gleichzeitig stattfindenden Abschlussprüfungen. Zudem unterstützten die Fachkräfte der Sozialen Arbeit die Klassenlehrer/innen bei der Abwicklung der Praktikumswochen im Herbst, indem sie einzelne Schüler/innen begleiteten, die noch keinen Praktikumsplatz gefunden hatten oder die das Praktikum vorzeitig abbrachen. Um die Schüler/innen bei ihrem Übergang ins Berufsleben zu unterstützen, haben die Sozialpädagogen/innen im Berichtszeitraum auch ihre inner- und außerschulische Vernetzung ausgeweitet. Sie standen im engen Austausch mit den Klassenlehrern/innen, den RehaBeratern/innen der Agentur für Arbeit, Integrationsfachdiensten, dem Jugendamt und weiteren relevanten Fachkräften. Außerdem ist beispielsweise eine Kooperation mit einem Berufsausbildungszentrum und dem regionalen sozialen Dienst zur Entwicklung dualer Ausbildungsoptionen für Schüler/innen mit erheblichen Problemen bei der Regelbeschulung entstanden. Zudem pflegten die Sozialpädagogen/innen die Kontakte zu Unternehmen und Bildungsträgern oder begleiteten Projekte außerschulischer Kooperationspartner wie der Industrie- und Handelskammer. Zusammenfassend lässt sich beobachten, dass die Sozialpädagogen/innen ihre bewährten Angebote als feste Bestandteile des schulischen Alltages umsetzten und dabei insgesamt zu einer stabilen Größe im Rahmen der sich verändernden Schulart der Förderzentren geworden sind.

Stand: 20.06.2013

Seite 21 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

2.4 Jugendsozialarbeit an beruflichen und zentralverwalteten Schulen Ab dem 01.08.2012 waren insgesamt 20 berufliche und zentralverwaltete Schulen am Programm beteiligt. Die Finanzierung der bereits etablierten Projekte an 14 beruflichen Schulen erfolgte im Jahr 2012 aus Berliner Landesmitteln. Die weiteren sechs beruflichen Schulen, die zum 01.09.2011 im Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“ starteten, wurden auch im Jahr 2012 aus Mitteln des Bildungs- und Teilhabepaketes finanziert. Auf den insgesamt 16 Stellen arbeiteten 21 Fachkräfte der Sozialen Arbeit: 14 Sozialpädagoginnen und sieben Sozialpädagogen – davon einer mit Migrationshintergrund. An insgesamt 18 Schulen arbeitete jeweils eine Sozialpädagogin bzw. ein Sozialpädagoge. An einer Schule wurde in einem gemischtgeschlechtlichen Team gearbeitet, an einer Weiteren teilten sich zwei Sozialpädagoginnen die Vollzeitstelle. Die Arbeitsansätze an den beruflichen Schulen im zweiten Halbjahr 2012 lassen sich in Auszügen (alphabetisch) wie folgt darstellen: Beratung und Vermittlung

Empowerment

- Assessmentcenter-Training und Coaching von Schülern/innen zur Erhöhung der beruflichen Handlungskompetenz - Ausbau der Elternarbeit aufgrund der Zunahme minderjähriger Schüler/innen in der vollzeitschulischen Berufsausbildung - Aushänge von aktuellen Ausbildungsangeboten - Begleitung in psychischen Krisen mit gleichzeitiger Beratung der Eltern - Beratung in finanziellen Notlagen, bei Sucht, Schulden oder zu Themen wie Bafög oder ALG II - Beratung junger Mütter wegen der Doppelbelastung von Ausbildung und Mutterschaft - Bereitstellung mehrsprachiger Informationsmaterialien für Eltern - Durchführung von Hausbesuchen - Einzelfallbezogene Bewerbungshilfen, Unterstützung beim Anfertigen von Bewerbungsmappen - Individuelle Beratung zum Thema weibliche Auszubildende in „männlichen“ Berufen - Konfliktmanagement bei der Bewältigung multipler Problemlagen zur Sicherung des Schulbesuchs - Krisenintervention bei drohender Obdachlosigkeit, ungewollter Schwangerschaft, sexuellen Gewalterfahrungen oder häuslicher Gewalt - Prozessbegleitung zum Thema „Wertschätzung und Schulerfolg“ in Zusammenarbeit mit Lehrkräften - Reduzierung von Fehlzeiten durch intensive Zusammenarbeit mit Schülern/innen, Eltern und Lehrern/innen - Unterstützung beim Finden realistischer Berufswünsche und Ziele - Vermittlung in das „MILES – Zentrum für Migration, Lesben und Schwule“ oder zu „Dick und Dünn“ - Vorstellung der Arbeit der JSA auf Elternabenden - Würdigung der Arbeit der Schülervertreter/innen durch ein Zeugnis für die Bewerbungsmappe

- Anleitung beim Führen eines Lerntagebuches mit wöchentlichen Auswertungsgesprächen zum Erreichen der Ausbildungsreife - Ausbildungstag für zwei BQL11-Klassen im DGB-Haus in Kooperation mit der IHK, dem DGB und der VHS zum Thema Ausbildungsvertrag - Begleitung der Schüler/innen während des Praktikums - Besuch der Berufsbildungsmesse zur beruflichen Orientierung - Bootwettfahrten im Rahmen der Einführungswochen für alle neuen Schüler/innen - Durchführung von mehrtägigen Kompetenz- und Bewerbungstrainings in IBA12-Klassen sowie bei den Blockpraktika - Kletterangebot für Mädchen - Optimierung der Info-Mappe über potentielle Praktikaplätze gemeinsam mit der PraxisKoordination - Regelmäßige Begleitung eines SchülerinnenStammtisches in einer JFE - Regelmäßige Berufsberatung für zwei OBF-Klassen durch eine Berufsberaterin des Jobcenters (U 25) - Seminar zum Thema „Liebe – Partnerschaft – Sexualität“ im Haus Kreisau - Soziale Kompetenzförderung zur Unterstützung des Gruppenfindungsprozesses in BQL- sowie in vollzeitschulischen Klassen durch Teamtrainings und spezielle Einführungswochen - Soziale Kompetenztrainings für die OBF13-Klassen unter Mitwirkung der Klassenlehrer/innen - Steuerung der Gruppenfindung in neuen Klassen - Unterstützung der Schülervertreter/innen bei gesamtschulischen Aktivitäten und der Kommunikation untereinander - Vorantreiben der Identifikation mit der Schule

BQL: Berufsqualifizierender Lehrgang IBA: Integrierte Berufsausbildungsvorbereitung 13 OBF: Berufsfachschule 11 12

Stand: 20.06.2013

Seite 22 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

Unterstützungsstrukturen Intern:

Extern:

- Angebot gemeinsamer Deeskalationsgespräche mit der Tandempartnerin für Schüler/innen und Lehrer/innen - Ausbau der Zusammenarbeit mit der/dem Kontaktlehrer/in für Suchtprophylaxe - Beratung der Lehrkräfte beim Start des Pilotbildungsgangs IBA zur Integration von Schülern/innen ohne Schulabschluss - Einführung eines Verspätungsprotokolls zur Feststellung von Schuldistanz - Einrichtung eines Krisenteams und Erarbeitung von Handlungsinstrumenten und Leitlinien zusammen mit der Schulleitung - Entwicklung eines Präventions- und Interventionskonzepts zur Vermeidung von Schuldistanz in IBA-Klassen und Präsentation auf einem Fachtag - Erarbeitung eines Infobriefes zum Thema Schuldistanz in BQL-Klassen und Entwicklung von Fehlzeiten-Rückmeldebögen - Erstellen eines Flyers der JSA - Kollegiale Beratung zum Umgang mit akuten psychischen Erkrankungen von Schülern/innen - Mitarbeit in unterschiedlichen AGs/Projekten, z. B. AG Soziales Lernen, Planungsgruppe Kennenlernwoche - Mitgründung eines abteilungsübergreifenden Schulentwicklungsteams - Teilnahme an der Fortbildung „Früherkennung psychischer Krisen im Jugendalter“, Schuldistanz, Sensomotorik oder Motivierende Kurzintervention - Vorstellung der Trainingsraummethode für Lehrkräfte der BQL- und OBF-Klassen

-

-

-

-

-

Begleitung des Abschlusses von Kooperationsverträgen mit Integrierten Sekundarschulen Intensiver Kontakt zur Arbeitsagentur und zur Berufsberatung des Jobcenters (U 25) Kooperation mit Beratungsstellen zur Abwendung von Obdachlosigkeit Kooperation mit kumulus – Arbeit und Bildung e. V., die auf Jugendliche mit Migrationshintergrund spezialisiert sind Mitarbeit an der Erstellung eines Dachkonzeptes für Jugendsozialarbeit an beruflichen Schulen Netzwerkpflege und Akquise neuer Kooperationsbetriebe Organisation von Beratungsterminen der Arbeitsagentur direkt in der Schule Planung einer schulinternen Ausbildungsmesse AMA (Abschluss mit Anschluss) zusammen mit der JSA einer anderen Schule Projektwoche mit dem Fanprojekt der Berliner Sportjugend und des Hertha BSC Regelmäßiger Austausch mit Pädagogen/innen des Betreuten Einzelwohnens Vernetzung mit der Jugendgerichtshilfe, mit Suchtberatungsstellen oder dem Schulpsychologischen Dienst Zusammenarbeit mit Betrieben, die sich um Auszubildende mit Behinderung bemühen

Jugendsozialarbeit an beruflichen und zentralverwalteten Schulen im zweiten Halbjahr 2012

Der Schwerpunkt der Jugendsozialarbeit an den beruflichen und zentralverwalteten Schulen im zweiten Halbjahr 2012 lag weiterhin auf der individuellen Beratung zu persönlichen oder sozialen Fragestellungen. Dazu zählten neben familiären, psychosozialen oder finanziellen Problemen, Fragen zum Alkohol- oder Drogenkonsum, zu Mobbing oder zu Gender- und Diversity-Themen. Auch die Unterstützung bei der Berufswahl und bei Prüfungsängsten oder bei der Klärung von Konflikten waren Schwerpunkte der Beratung durch die Sozialpädagogen/innen. An einigen Schulen wurde beschrieben, dass die Auseinandersetzung mit drohender Wohnungslosigkeit zugenommen hat. Neben der individuellen Beratung legte die Jugendsozialarbeit zudem im vergangenen Berichtszeitraum einen weiteren Schwerpunkt auf die Stärkung sozialer Fähigkeiten und Lebenskompetenzen. Dazu zählen beispielsweise Höflichkeit, Pünktlichkeit, Frustrationstoleranz, Konfliktfähigkeit sowie die Fähigkeit, Beziehungen zu gestalten. Der Grund hierfür war die Beobachtung einiger Sozialpädagogen/innen, dass mit der gezielten Förderung sozialer Fähigkeiten und Lebenskompetenzen auch die Abnahme der Häufigkeit von Gewaltvorfällen und Schuldistanz einherging. Umso mehr gelang dies, wenn auch Eltern, insbesondere bei Minderjährigen, in die präventive Arbeit einbezogen wurden. Soziale Trainings und die Auseinandersetzung mit dem Thema Schuldistanz fanden an fast allen Schulen statt. Viele Schulen haben Handlungsleitfäden erarbeitet, um ein abgestimmtes Handeln Stand: 20.06.2013

Seite 23 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

bei (beginnender) Schuldistanz sicher zu stellen. Eine Besonderheit dabei war der bewusste Einsatz des Sozialen Lernens als präventives Element zur Vorbeugung von Schuldistanz. In diesem Bericht soll exemplarisch auf dieses Angebot eingegangen werden. Schuldistanziertes Verhalten, sowohl aktiv als auch passiv, ist an beruflichen Schulen ein weit verbreitetes Phänomen. Die Gründe für dieses Verhalten sind vielfältig. In Gesprächen der Sozialpädagogen/innen mit Schülern/innen und Lehrkräften wurde immer wieder deutlich, dass auch mangelnde Identifikation der Schüler/innen mit der Schule und persönlich oder familiär schwierige Lebenssituationen bei der Thematik „Schuldistanz“ eine wichtige Rolle spielten. Oft war den Schülern/innen nicht bewusst, welche Konsequenzen ihr Verhalten haben kann. Zudem ist eine Besonderheit beruflicher Schulen, dass die Schüler/innen nicht mehr schulpflichtig sind. Daher standen für die Sozialpädagogen/innen die Themen Motivation und Stärkung der Selbstverantwortung im Fokus. So wurden die Schüler/innen dabei unterstützt, Motivation für den Schulbesuch sowie Strategien zur Vermeidung von Fehlzeiten und anderen Formen der Schuldistanz zu entwickeln. Schuldistanz sollte auch mit der Förderung sozialer Kompetenzen und Lebenskompetenzen vorgebeugt werden. Individuelle Klärungsgespräche mit Schülern/innen und ggfs. Lehrern/innen fanden dazu an einer Schule genauso statt wie Soziales Lernen im Rahmen der Klassen. Angeboten wurden Kommunikations- und Verhaltenstrainings sowie vielfältige sportliche Aktivitäten zur Teamfindung, z. B. Besuche des Hochseilgartens. Wichtig dabei war der kontinuierliche enge Austausch mit den entsprechenden Lehrern/innen. Diese wurden zudem mittels eines Infobriefes über Schuldistanz informiert und gebeten, Fälle frühzeitig zu melden. Eine andere Schule spezialisierte sich besonders auf die persönliche Entwicklung der Schüler/innen hin zu mehr Selbständigkeit und Verantwortungsbewusstsein; auch ein Themenbaustein des Sozialen Lernens. Dabei stand insbesondere die Reflexion des Selbstbildes im Vordergrund. Dieses Lernziel stellte auch den Schwerpunkt der Praktikaphase in der elften Klasse der Fachoberschule dar. Die Intention der Sozialpädagogen/innen war es, die Schüler/innen nicht allein als „Lernende“ und damit ausschließlich in ihrer Schülerrolle zu begreifen, sondern sie in die organisatorische und inhaltliche Ausgestaltung des Praktikums, bei der Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung einzubeziehen und so die Verantwortungsübernahme für das eigene Handeln zu fördern. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass das Praktikum in der Regel den ersten Berührungspunkt zur Arbeitswelt darstellt. Eine Besonderheit beruflicher Schulen ist, dass die Mehrzahl der Schüler/innen volljährig ist. Da jedoch die Anzahl Minderjähriger in den unteren Klassenstufen an einigen Schulen in den letzten Schuljahren angestiegen ist14, haben die Fachkräfte der Sozialen Arbeit gemeinsam mit den Lehrern/innen die bisherigen Angebote der Elternarbeit an diesen Schulen ausgebaut. Es wurden Elternabende veranstaltet und individuelle Beratungsgespräche geführt. Im Anschluss an die Elternabende, die positive Kontakte in angenehmer Atmosphäre ermöglichten, wandten sich mehrere Eltern mit ihren Anliegen an die Lehrkräfte und Sozialpädagogen/innen. Eine Schule berichtete, dass schuldistanziertem Verhalten effektiv vorgebeugt werden konnte, weil es den Sozialpädagogen/innen gelungen ist, Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern für eine Zusammenarbeit im Einzelfall zu gewinnen. Auch die interne Vernetzung war im zweiten Halbjahr 2012 weiterhin ein Schwerpunkt. An einer Schule organisierte eine Sozialpädagogin gemeinsam mit der Tandemlehrerin und der Abteilungsleitung der FOS15 eine Art Informations- bzw. Studientagveranstaltung für das Lehrerkollegium. Thema waren „Psychische Störungen“ und die häufig damit verbundenen Fehlzeiten der Schüler/innen. Ziel war es, das Lehrerkollegium über Symptome und Arten psychischer Störungen zu informieren, aufzuzeigen, wie diese im Schulalltag zum Tragen kommen und wie die Lehrer/innen damit umgehen können; auch im Hinblick auf die eigene 14 Die Zunahme Minderjähriger könnte auf zusätzliche berufsqualifizierende Lehrgänge (IBA, BQL), auf den Wegfall der Nicht-Versetzung oder auf ein verbessertes Übergangsmanagement zurückgeführt werden. Die frühere Einschulung wird perspektivisch zu noch mehr Minderjährigen an den beruflichen Schulen führen. 15 Fachoberschule, Bildungsgang zum Erwerb der Fachoberschulreife

Stand: 20.06.2013

Seite 24 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

psychische Gesundheit. Als fachliche Kompetenz zum Thema „Psychische Störungen“ wurde die psychologische Leiterin des Früherkennungs- und Therapiezentrums für beginnende Psychosen der Charité eingeladen. Ein gemeinsames Ziel war ein einheitliches Handlungskonzept für den Umgang mit psychischen Erkrankungen und Fehlzeiten. Eine intensive Vernetzung mit externen Akteuren erfolgte auch auf konzeptueller Ebene. Dort arbeiteten die Sozialpädagogen/innen der einzelnen Träger schulübergreifend intensiv zusammen. So gab es beispielsweise eine trägerinterne Arbeitsgruppe zur „Entwicklung von Standards der Schulsozialarbeit“ oder die Arbeitsgruppe „Entwicklung eines Dachkonzeptes für Jugendsozialarbeit“, in der ausgewählte Vertreter/innen beruflicher Schulen Berlins mit Schulsozialarbeit zusammenarbeiteten. Letztere wurde initiiert und moderiert von der Koordinatorin für die beruflichen und zentralverwalteten Schulen (siehe S. 10 der Anlage A). Daneben erfolgte eine projektbezogene Zusammenarbeit zwischen den Fachkräften der verschiedenen beruflichen Schulen. So wurde eine schulinterne Ausbildungsmesse AMA (Abschluss mit Anschluss) von Sozialpädagogen/innen zwei beruflicher Schulen im Berichtszeitraum geplant, die im Februar 2013 stattgefunden hat. Ziel war es, Schüler/innen direkt im Anschluss an den Schulabschluss in eine Ausbildungs- bzw. Arbeitsstelle zu vermitteln. Dazu wurden zahlreiche Betriebe und Unternehmen sowie Vertreter/innen von Hochschulen und der Arbeitsagentur und ein Referent des Bundesfreiwilligendienstes eingeladen, sich auf der Messe zu präsentieren. Nach wie vor galt es für die Schulsozialarbeit an einigen Schulen neben inhaltlichen auch strukturelle Herausforderungen zu bewältigen. Langfristige personelle Ausfälle bei den Lehrkräften oder bei der Schulleitung führten zu Diskontinuitäten in der Zusammenarbeit. Dadurch mussten die Sozialpädagogen/innen ihre Kernarbeitsfelder immer wieder aufs Neue abstecken und sich gleichzeitig von anderen Professionen an Schule abgrenzen, um sich deutlich zu profilieren. Dabei kann und soll zukünftig ein gemeinsames „Dachkonzept für die Jugendsozialarbeit“ an Berliner beruflichen und zentralverwalteten Schulen unterstützend wirken.

Stand: 20.06.2013

Seite 25 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

2.5 Jugendsozialarbeit an Gymnasien Ab dem 01.08.2012 waren insgesamt neun Gymnasien am Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“ beteiligt. Die Finanzierung aller Projekte an den teilnehmenden Gymnasien erfolgte aus Mitteln des Bildungs- und Teilhabepaketes. Auf den neun Stellen arbeiteten zum 01.08.2012 insgesamt elf Fachkräfte der Sozialen Arbeit: sieben Sozialpädagoginnen – davon drei mit Migrationshintergrund – und vier Sozialpädagogen. An zwei der Gymnasien war die Stelle gesplittet; hier arbeitete jeweils ein gemischtgeschlechtliches Team. An einem Gymnasium kam eine Dienstkraft des Landes Berlin zum Einsatz. Die Arbeitsansätze an den Gymnasien lassen sich im zweiten Halbjahr 2012 in Auszügen (alphabetisch) wie folgt darstellen: Beratung und Vermittlung

Empowerment

- Angebot einer offenen Sprechstunde in der Hofpause und Vereinbarung individueller Gesprächstermine - Begleitung eines autistischen Schülers aus der neuen Inklusionsklasse - Beratung zum Umgang mit (Cyber-) Mobbing, bei Wut oder Leistungsdruck, bei Konflikten mit Lehrkräften und in der Peer-Group - Einzelfallarbeit mit schuldistanzierten Jugendlichen unter Beteiligung der Eltern und Lehrkräfte - Einzelgespräche mit Schülern/innen und deren Eltern bei persönlichen oder familiären Krisen - Elternabende der 7. bis 10. Klassen zur Vorstellung der Angebote der JSA - Hausbesuche in Absprache mit Lehrkräften - Hospitation und persönliche Vorstellung der JSA in allen 7. Klassen zum neuen Schuljahr - Information zur psychosozialen Beratung für Eltern in Zusammenarbeit mit dem Schulpsychologischen Beratungszentrum - Intervention bei Mobbingvorfällen in Kooperation mit Lehrkräften in einer 7. und 9. Klasse - Klärung von Themen der Berufsfindung und Praktika im Rahmen eines Exkursionstages ins Berufsinformationszentrum mit den 9. Klassen - Sozialpädagogische Beratung für Schüler/innen und Eltern zu Themen wie Schulwechsel, Krisen, Erziehung, Berufsorientierung und Pubertät - Streitschlichtung und Konfliktmediation besonders in 5. bis 7. Klassen - Teilnahme an Elterngesprächen - Unterstützung beim Zusammenstellen von Bewerbungsunterlagen und bei der Berufs- und Studienwahl - Vermittlung an die Berufsberatung in Kooperation mit dem Jobcenter - Zunahme spontaner Beratungsanfragen durch Schüler/innen, Eltern und Lehrkräfte

- Auftaktaktion der AG „Pimp your school!“ zur Schulgestaltung mit zwei Kunstlehrkräften - Ausbildung von Streitschlichtern/innen als Ansatz der „peer to peer-education“ - Begleitung des Klassenrates in 7. und 8. Klassen gemeinsam mit den Klassenlehrern/innen - Begleitung selbstorganisierter Elterncafés, teilweise mit thematischen Inputs zu Mitgestaltungsrechten von Eltern, Pubertät und Cyber-Mobbing - Besuch eines Erlebnisparcours zur Suchtprävention mit einer 8. Klasse zum Thema Rauchen - Dreitägiger Musik-Theater-Workshop in den Herbstferien mit 8. und 9. Klassen unter Mitwirkung einer pädagogischen Spielleiterin - Durchführung von Projekttagen für die neuen 7. Klassen mit Kennenlernspielen, und Kooperationsübungen - Gründung einer Kiez AG für 8. und 9. Klassen, Kiezbegehungen zur Erarbeitung eines Kiezatlas - Initiierung der „Bewegten Pause“ einmal wöchentlich - Intensive Beschäftigung mit Antisemitismus im Rahmen einer Projektwoche für 6. und 7. Klassen - Intensive soziale Gruppenarbeit mit einer 10. Klasse im Rahmen der fünftägigen Klassenfahrt - Mädchengruppe für die 10. Klassen - Organisation eines Sponsorenlaufes - Projekttage zu Konflikten mit einer 6. Klasse und zu Mobbing mit einer 7. Klasse nach der Methodik von LionsQuest („Alles im Eimer“) - Soziales Gruppentraining in 7. und 8. Klassen zum Thema Klassenklima zusammen mit Lehrkräften - Theaterprojekt zur Mobbingprävention in den neu zusammengesetzten 5. und 7. Klassen - Training der Fußball AG für Mädchen zusammen mit dem Sportlehrer - Unterstützung der Schülervertretung bei der Vorund Nachbereitung deren Sitzungen - Wöchentliche Yoga- und Entspannungskurse für Schulklassen und am Nachmittag für Interessierte

Stand: 20.06.2013

Seite 26 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

Unterstützungsstrukturen Intern: - Aufnahme der JSA ins Schulprogramm und kontinuierliche Weiterentwicklung mit Schulleitung und Lehrkräften - Beratung von Lehrkräften bei der Strategieentwicklung im Umgang mit emotional und sozial auffälligen Schülern/innen, bei Schuldistanz, im Konfliktfall und zur Beteiligung der Eltern - Einbindung der Seniorpartners in School zur Hausaufgabenbetreuung und zur Mediation - Erstellung eines Infoflyers der JSA, Aktualisierung ihrer Aushänge im Schaukasten der Schule - Fortbildung der JSA zu Schulmediation, zu Autismus und ADHS oder zu Theaterpädagogik - Idee zur Entwicklung eines „peer to peer“-Projektes mit der Tandemlehrerin - Informationen über Berufsmessen und Beratungsstellen auf der Pinnwand im Lehrerzimmer - JSA als fester Bestandteil schulischer Gremien und Arbeitsgruppen wie Gesamtkonferenz, Gesamtschülervertretung, erweiterte Schulleitung, Klassenkonferenz (mit beratender Funktion) und Gesamtelternvertretung - Kontinuierliche Abstimmung mit der Schulleitung - Regelmäßige Absprachen und Fallbesprechungen im Tandem - Stärkere Anbindung der JSA durch Umzug in das Hauptgebäude in ein gemeinsames Büro mit den Mitarbeitern/innen des Ganztages, der Beratungslehrerin und Schülermediatoren/innen - Teilnahme an einem trägerinternen Studientag zu Erlebnispädagogik und zum Austausch mit der JSA an Grund- und Sekundarschulen - Zusammenstellung eines Ordners für die Lehrkräfte zu Mobbing, Schuldistanz oder häuslicher Gewalt durch JSA und die Kontaktlehrkraft für das Jugendamt

Extern: - Austausch mit dem Schulpsychologischem Dienst und der Lotsin des Jugendamtes zur Bildung eines Krisenteams an der Schule - Einbindung des Forums muslimischer Stipendiaten als Mentoren/innen in die Durchführung des Kurses „Studium und Beruf“ - Kontakte zum Bezirksschülerausschuss und zum Kinder- und Jugendbeteiligungsbüro - Kooperation mit dem Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst, dem Schulpsychologischen Dienst, dem Jugendamt und Beratungs- und Jugendfreizeiteinrichtungen - Mitarbeit an der AG 78, der Kiez AG, den LotsenVeranstaltungen des Jugendamtes und Teilnahme an operativen Steuerungsrunden - Planung einer gemeinsamen AG mit dem Mädchenkulturzentrum - Planung und Vorbereitung eines fünftägigen Winterferienprogrammes Sport-Freizeit-Kultur in Kooperation mit drei weiteren Schulen - Projektbezogene Kooperation mit dem Türkischen Bund Berlin, dem jüdischen Krankenhaus, dem Quartiersmanagement, dem Drogennotdienst, dem RSD und der Polizei - Regelmäßiger Austausch mit der JSA anderer Gymnasien - Teilnahme an Teamsitzungen des DeutschArabischen Zentrums und Austausch mit dem Kinderschutzbeauftragten - Weiterer Kontaktaufbau zu außerschulischen Kooperationspartnern im Bereich der Übergangsberatung zu Ausbildung und Studium - Zusammenarbeit mit einer Grundschule und einem Seniorenheim im Rahmen der AG Lessing Sozial

Jugendsozialarbeit an Gymnasien im zweiten Halbjahr 2012

War die Jugendsozialarbeit an Gymnasien in den letzten Berichtszeiträumen von der Bekanntmachung in der Schule, der Planung und ersten Umsetzung sozialpädagogischer Angebote sowie dem Aufbau interner und externer Unterstützungsstrukturen gekennzeichnet, konnten die Angebote im zweiten Halbjahr 2012 weiter ausdifferenziert und etabliert werden. Zu den Schwerpunkten der Jugendsozialarbeit zählen derzeit insbesondere die Stärkung sozialer Kompetenzen – oft nach dem Peer-Education-Ansatz – die berufliche Orientierung, die Reduzierung von Schuldistanz sowie die Beteiligung der Eltern. Einige Sozialpädagogen/innen berichten, dass sich ihre zunehmende Bekanntheit insbesondere durch die vermehrte Inanspruchnahme der Beratungsangebote bemerkbar macht. Unterstützungsbedarf seitens der Schüler/innen und Eltern besteht insbesondere bei schulischen oder häuslichen Konflikten, in Fällen von Schuldistanz sowie bei der Berufs- und Studienwahl. Auch die Lehrkräfte greifen insbesondere bei Fragen zum Umgang mit Eltern oder in Konfliktfällen mit den Schülern/innen auf die Kompetenz der Sozialpädagogen/innen zurück. Über den klassischen Arbeitsschwerpunkt der Einzelfallberatung hinaus ist die Durchführung vielfältiger Projekte zur Stärkung der sozialen Kompetenzen gemeinsam mit Lehrkräften und außerschulischen Kooperationspartnern ein zunehmend wichtiger Teil der Sozialarbeit an den Gymnasien. Ein beispielhaftes Projekt zur Übergangsbegleitung, zu dem die Jugendlichen selbst Stand: 20.06.2013

Seite 27 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

als Experten beigetragen haben, soll hier eingehender vorgestellt werden. Der Wechsel von der Grundschule auf eine weiterführende Schule stellt im Leben von Kindern einen wesentlichen Einschnitt dar, der teilweise auch mit Unwägbarkeiten und Ängsten nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Eltern verbunden ist. Umso bedeutender sind daher Informationen aus erster Hand. Organisiert durch die Sozialpädagogin stellten sich acht interessierte Gymnasiasten/innen aus den siebten bis neunten Klassen dieser Aufgabe. Sie beteiligten sich an einem bestehenden Übergangsprojekt im Sozialraum mit einer Grundschule und einer Integrierten Sekundarschule. Im Vorfeld des Projektes sammelten die Grundschulkinder, mit Unterstützung der Klassenlehrer/innen, Fragen zum Übergang und übermittelten diese an die Teilnehmer/innen aus dem Gymnasium. Die Fragen der Grundschüler/innen aus den 5. und 6. Klassen, darunter auch eine Hochbegabten-Klasse, bezogen sich auf das AG- und Fächerangebot, die Lehrkräfte, die Pausenzeiten und das Schulessen am Gymnasium. Jeweils zwei Schüler/innen des Gymnasiums wurden dann zusammen mit der Sozialpädagogin von den Grundschulklassen als Experten/innen nach der Workshop-Methode Worldcafé interviewt. Die wichtigsten Antworten fassten die Grundschüler/innen anschließend zusammen und formulierten daraus Wünsche an das Gymnasium. Diese Wunschliste wurde der Schulleitung des Gymnasiums zur Verfügung gestellt, die diese beispielsweise zur Vorbereitung von Informationsveranstaltungen für Eltern neuer Schüler/innen einsetzt. Die Schüler/innen des Gymnasiums hatten in diesem Projekt die Möglichkeit ihre eigenen Erfahrungen beim Übergang von der Grundschule an eine weiterführende Schule zu schildern und dadurch Ängste oder Vorurteile bei den jüngeren Kindern abzubauen. Viele von ihnen hatten auch selbst diese Grundschule besucht. Als vortragende Experten/innen wurde wiederum ihr eigenes Selbstbewusstsein gestärkt. Das Projekt wird im kommenden Schuljahr im gleichen Umfang mit neuen Teilnehmern/innen fortgesetzt. Soziales Lernen zur Stärkung des Klassenklimas wurde auch für die neuen 5. bis 7. Klassen angeboten durch Kennenlernspiele und ein Theaterprojekt zur Mobbing-Prävention in Kooperation mit den Lehrkräften. Darüber hinaus konnten geschlechtsspezifische Projekte aufgebaut werden, so ein Beratungsangebot für Mädchen in Kooperation mit einem Kulturzentrum und eine Fußball AG für Mädchen gemeinsam mit einem Sportlehrer. Zur Umsetzung der beschriebenen Angebote sind die Sozialpädagogen/innen an den Gymnasien nach wie vor intensiv mit dem Ausbau von Unterstützungsnetzwerken beschäftigt. Sie nehmen regelmäßig an den relevanten Facharbeitsgemeinschaften in der Region teil und tauschen sich mit weiteren Sozialpädagogen/innen an Gymnasien oder Integrierten Sekundarschulen aus. Auch im Rahmen ihres umfangreichen Beratungsangebotes findet eine Einbettung in weiterführende Hilfestrukturen durch die intensive Vernetzung mit der Schulpsychologie, dem Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst, dem Jugendamt und weiteren Beratungseinrichtungen statt. Für die Weiterentwicklung von Angeboten zur Stärkung des Übergangs in Ausbildung oder Studium wurde beispielsweise eine schulinterne Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, an der sich neben der Fachkraft der Sozialen Arbeit auch Lehrkräfte und externe Partner der beruflichen Orientierung beteiligten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Jugendsozialarbeit überwiegend ein fester Bestandteil an den teilnehmenden Gymnasien geworden ist. Dies wird gefördert durch ihre kontinuierliche Präsenz an der Schule und ihre Teilnahme an schulischen Gremien, die intensiven Beratungstätigkeiten für Schüler/innen, Lehrkräfte und Eltern sowie die zunehmende Initiierung zusätzlicher Projekte zur Stärkung sozialer Kompetenzen, abgestimmt mit der Schulleitung sowie unterstützt durch Lehrkräfte und außerschulische Kooperationspartner.

Stand: 20.06.2013

Seite 28 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

2.6 Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben Ende des Jahres 2011 wurden neun Stellen für Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben ins Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“ aufgenommen, die auch in den Jahren 2012 und 2013 aus Mitteln des Bildungs- und Teilhabepaketes finanziert werden. Ab dem 01.08.2012 arbeiten auf den neun Stellen derzeit insgesamt 14 Fachkräfte der Sozialen Arbeit: neun Sozialpädagoginnen und fünf Sozialpädagogen. Einen Migrationshintergrund haben sechs Sozialpädagogen/innen und in fünf Projekten wird die Vollzeitstelle durch ein gemischtgeschlechtliches Team besetzt. Auf fünf Stellen in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg, Pankow, Tempelhof-Schöneberg, Neukölln und Lichtenberg übernehmen die Sozialpädagogen/innen besondere Aufgaben, um zur Reduzierung von Schuldistanz und zur beruflichen Orientierung der Schüler/innen beizutragen. Eine andere inhaltliche Ausrichtung hat die sozialpädagogische Arbeit der vier weiteren Stellen, die schwerpunktmäßig Kinder aus Sinti- und Roma-Familien in den Bezirken Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Spandau unterstützen. Die ersten Arbeitsansätze der Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben im zweiten Halbjahr 2012 lassen sich in Auszügen (alphabetisch) wie folgt darstellen: Beratung und Vermittlung -

-

-

-

-

-

Empowerment

Aufsuchende Arbeit zur Prävention von Schuldistanz durch Hausbesuche Beratung von Eltern, Einübung alternativer Erziehungsstrategien anhand von Rollenspielen (teilweise in der Muttersprache der Eltern) Berufsorientierung und Unterstützung beim Übergang in die Oberschule in enger Abstimmung mit den Lehrern/innen Einbindung einer werkpädagogischen Klasse für schuldistanzierte Schüler/innen als besondere Form des Dualen Lernens in das schulinterne Curriculum Einüben alltagspraktischer Aufgaben mit Eltern, wie Einkaufen, Behördengänge etc. Erstellung, Überprüfung und Fortschreibung eines individuellen Entwicklungsplans Gezielte Förderung von Stressbewältigungskompetenzen durch den Einsatz interventiver Methoden in der Einzelfallarbeit Offene Sprechstunde der Clearingstelle für Fachkräfte und Schüler/innen Reintegration von chronisch aktiv und passiv schulverweigernden Schülern/innen Stärkung der Sprachfähigkeiten und sozialen Kompetenzen Unterstützung von Schülern/innen mit RomaHintergrund in enger Absprache mit den Klassenlehrern/innen und bei Bedarf mit Hilfe des Jugendamtes Verteilen von Begrüßungsmappen für Eltern von Sinti- und Roma-Kindern

Stand: 20.06.2013

-

-

-

-

Angebot von wöchentlich stattfindenden Trainingsund Mediationskursen in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern/innen der ergänzenden Förderung und Betreuung sowie in Kooperation mit externen Fachkräften zur Stärkung der sozialen Kompetenzen für Schüler/innen aller Altersstufen Begleitung des Schülerclubbesuch Berufsorientierung und Vorbereitung auf den Übergang in die Oberschulen Elterncafé und Spielenachmittags-Angebot in Kooperation mit den Stadtteilmüttern Geschlechterdifferenzierte Aktivierungshilfe zur Vorbereitung auf die externe Nichtschüler-Prüfung zum Erwerb des HSA/MSA Gesprächskreis zu aktuellen Vorkommnissen oder zu Themen wie Gewalt, Verhaltens- und Diskussionsregeln Interkultureller Gesprächskreis für Eltern einmal pro Monat Mitwirkung bei verschiedenen AGs, wie Fußball AG oder Sing Projekt Unterstützung bei außerschulischen Aktivitäten wie zum Beispiel Besuch des Schwimmbades oder Mitgliedschaft im Sportverein

Seite 29 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

Unterstützungsstrukturen Intern: -

-

-

Extern:

Abstimmung der Förderpläne mit der Schulleitung Besuchte Fortbildungen: „Kommunikation“, „Ganztagsschulentwicklung“, „Gute Bildung für alle Neue Perspektiven für Roma-Kinder“ Intensiver trägerinterner Fachaustausch Regelmäßiger fachlicher Austausch zwischen Schulleitung, Lehrerkollegium, Sonderpädagogik und Schulpsychologie zur Sicherung des Kindeswohls Teilnahme an Schulhilfekonferenzen, Sitzungen der Gesamtelternvertretung, Klassenkonferenzen, Gesamtkonferenzen oder Hortteamsitzungen

-

-

-

Ausweitung der Kooperation mit verschiedenen Integrierten Sekundarschulen des Bezirks Kooperation mit dem Projekt Jobstart des NNB e.V., das Jugendliche aus Neukölln direkt in die dualen Ausbildungsplätze der regionalen Wirtschaftsbetriebe vermittelt Teilnahme an bezirklichen Gremien wie AG 78, Stadtteilkonferenzen Teilnahme mit einem Infostand am Berliner Kongress „Kinder. Stiften. Zukunft“ zur Vernetzung des Engagements an Grundschulen im Roten Rathaus mit Veröffentlichung im Kongresshandbuch Vernetzung mit dem Kinderschutzbund, dem KJPD der Schulpsychologie, der Polizei, dem Jugendamt Zusammenarbeit mit JFEs des Bezirks im Rahmen von Projekten

Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben im zweiten Halbjahr 2012

Im zweiten Halbjahr 2012 konnten sich alle Projekte der Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben noch stärker etablieren und somit Strukturen ausbauen und Angebote erweitern. Aufgeteilt nach inhaltlicher Ausrichtung der Stellen für Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben sollen einige Ergebnisse dieses Berichtszeitraums nachfolgend ausführlicher dargestellt werden. Jugendsozialarbeit zur Reduzierung von Schuldistanz und zur beruflichen Orientierung Durch die Jugendsozialarbeit, die an das 2. Chance-Projekt angebunden ist, konnte die Kooperation mit unterschiedlichen Schulen im Sozialraum ausgebaut und intensiviert werden. Beispielsweise wurden die Beratungsangebote der Clearingstelle auch von Eltern, Lehrkräften und Mitarbeitern/innen des Jugendamtes bei Schuldistanz in Anspruch genommen. Ziel ist die Reintegration von aktiv und passiv schulverweigernden Schülern/innen in die Regelschulen. Dazu wurde im vergangenen Berichtszeitraum an einem Standort beispielsweise eine temporäre Lerngruppe für acht bis zehn Schüler/innen geschaffen, die erfolgreich weitergeführt wurde. Folgende Ziele konnten erreicht werden: Entwicklung einer Tagesstruktur der Schüler/innen, Abbau psychischer Belastungen, Übernahme von Eigenverantwortung und Aufbau einer positiven Selbstwirksamkeitserwartung. Auch das Konzept der Werkpädagogischen Klassen bzw. Gruppen (WPK, WPG) konnte erfolgreich weiterentwickelt werden. Die inhaltlichen, methodischen und organisatorischen Verknüpfungsmöglichkeiten von fachbezogenem Unterricht und werkpädagogischer Praxis wurden in einem schulinternen Curriculum exemplarisch beschrieben. In einer AG wurden gemeinsam mit Schulleitung und Vertretern/innen der Lehrerschaft Möglichkeiten entwickelt, wie die WPK bzw. WPG in den schulischen Kontext eingebunden werden kann. Z. B. durch Auftragsarbeiten an der Schule, Präsentationen auf Schulveranstaltungen, gemeinsame Projekte mit anderen Klassen, Beteiligung an der Kooperation mit Grundschulen usw. So führte der Werkbereich mit Klassen aus bisher fünf Grundschulen Veranstaltungen zum Thema „Gesunde Ernährung“ durch. Die Teilnehmer/innen der WPG leiteten die teilnehmenden Grundschüler/innen an und gestalteten selbständig den „Unterricht“. Die Weitergabe des erlernten Wissens stellte für die Gruppenmitglieder eine große Herausforderung dar. Sie erhielten von den Grundschülern/innen, den Lehrern/innen und Eltern durchweg positive Rückmeldungen.

Stand: 20.06.2013

Seite 30 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

Auch bei der Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben spielte die intensive Einbeziehung von Eltern eine wichtige Rolle. Ein Projektstandort förderte die Erziehungskompetenzen der Eltern durch das Einüben alternativer Erziehungsstrategien anhand von Rollenspielen. Ergänzend wurden Einzelgespräche geführt, um die Eltern zu befähigen, ihre Kinder beim regelmäßigen Schulbesuch oder der Berufswahl zu unterstützen. Auch im zweiten Halbjahr 2012 konnten die Netzwerke nach innen und außen ausgebaut und genutzt werden. So war die Teilnahme an schulischen Gremien ein selbstverständlicher Bestandteil der Jugendsozialarbeit. Dadurch konnten, insbesondere bei dem an der Kompetenzagentur angesiedelten Projekt, die Schnittstellen zwischen Schule und Beruf optimiert werden. So eröffnete die Anbindung von Jugendlichen, die vom bestehenden Hilfesystem nicht erreicht werden konnten, an das Jugendberatungshaus Neukölln einen niedrigschwelligen Zugang zu Informationen, Beratung und Unterstützung. Lücken in den Förderstrukturen konnten aufgedeckt und in regionalen Steuerungsrunden thematisiert werden. Jugendsozialarbeit für Kinder aus Sinti- und Roma-Familien Die Kontaktaufnahme bzw. Kontaktpflege zu den Sinti- und Roma-Familien stellte in diesem Berichtszeitraum einen wichtigen Bestandteil der Jugendsozialarbeit dar. Dadurch konnte die Kooperation zwischen Eltern und Schule stetig verbessert werden, was zu sichtbaren schulischen Erfolgen der Schüler/innen führte. Wichtig dabei war, den Lehrern/innen die besondere Lebenssituation dieser Familien zu verdeutlichen. Die Sozialpädagogen/innen waren eine wichtige Anlaufstelle für die Lehrer/innen, da sie Informationen über jedes Kind bzw. Hintergrundwissen zur Lebenssituation der Sinti- und Roma Familien bereitstellen konnten. Zusätzlich wurden diese zu Hausbesuchen in die Familien begleitet. So konnte das Vertrauen vieler, vor allem bulgarischer Familien gewonnen werden. Auch Mitarbeiter/innen des Jugendamtes wendeten sich im Rahmen der Einzelfallarbeit, unter Einhaltung der Datenschutzbestimmungen, an die Sozialpädagogen/innen, um familiäre Hintergründe zu erfahren und um Unterstützung beim Umgang mit Roma-Familien zu erhalten. An dieser Stelle soll ein Beispiel den Erfolg des vergangenen Berichtszeitraums illustrieren. Zu Beginn des Schuljahres war eine große Anzahl Schüler/innen der Schuleingangsphase aufgrund ihres emotionalen Ungleichgewichts kaum beschulbar. Sie wollten nach Hause oder konnten nicht an ihrem Platz sitzen bleiben. Die Jugendsozialpädagogen/innen haben diese Schüler/innen während der ersten Wochen stetig begleitet und regelmäßige Gespräche mit den Eltern geführt, um den Kindern und den Eltern die Angst vor der Schule zu nehmen. Im Laufe des Schuljahres waren diese Schüler/innen in der Lage, dem Unterricht zu folgen und sich aktiv einzubringen. Auch die Übergänge von kleinen Lerngruppen der Willkommensklassen in die Regelklassen wurden sozialpädagogisch begleitet. Zwei besonders zurückhaltenden Mädchen ist der Übergang in die reguläre Klasse sehr schwer gefallen. In Kooperation mit einem Jugendhilfeprojekt konnte in dieser Klasse durch die Jugendsozialpädagogen/innen ein Teamtraining durchgeführt werden, um die Aufnahme der Mädchen in die Klasse zu erleichtern und den Zusammenhalt Aller zu fördern. Ein weiteres Beispiel ist die Betreuung und Begleitung der K-Klassen (Klein-Klassen). Diese Unterstützung beinhaltete die Förderung der persönlichen Entwicklung, das Vorbeugen von Ausgrenzung, die Verbesserung der Sprachkompetenz und somit die Vorbereitung auf den Einstieg in die Regelklasse. Die Beratung der Eltern war dabei fester Bestandteil. Zur Integration und Bekanntmachung der Beratungsangebote für Eltern standen den Schulsozialpädagogen/innen Flyer in unterschiedlichen Sprachen zur Verfügung. Gerade die Ansprache der Eltern in ihrer Muttersprache öffnete Türen und ermöglichte einen schnellen Vertrauensaufbau. Bisher schwer zu erreichende Familien konnten aufgrund der Zusammenarbeit mit den Neuköllner Stadtteilmüttern sowie dem Väterprojekt erreicht werden. Beide Angebote bedienten gleichwohl die Querschnittsthemen des Gender- und Cultural Mainstreaming und ermöglichten einen weiteren Zugangsweg zu den Eltern und Jugendlichen. Stand: 20.06.2013

Seite 31 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

3.

Programminterne Fortbildung 2013

Die Fortbildung im Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“ wird im Jahr 2013 fortgesetzt. Die Jahresprogramme sind jeweils inhaltlich mit der SenBJW abgestimmt und an die Bedarfe der Tandems und Tridems sowie an die aktuellen Entwicklungen an den Schulen angepasst.. Für das Jahr 2013 sind folgende Veranstaltungen geplant:. Integrierte Sekundarschulen gemeinsam mit den Gymnasien

Förderzentren

Grundschulen

Berufliche Schulen

SFBB, Regionale Fortbildung

Frau Hellmuth-Press, Frau Wagnitz-Brockmöller

Frau Wiedmann, Herr Matthias

Frau Gaudeck, Frau Haupt

Frau Hellmuth-Press, Frau Wagnitz-Brockmöller

Veranstaltung:

Termin

Thema

Termin

Thema

Termin

Thema

Termin

Thema

19.02. 07.03.

Psychische Erkrankungen und Krisen im Jugendalter

21.03. 16.05.

Psychische Erkrankungen und Krisen im Jugendalter

14.02. 12.03.

Übergänge gestalten – Kita-Grundschule

14.03.

Psychische Erkrankungen und Krisen im Jugendalter, Teil 2

18.04. 16.05.

„Wie ticken Jugendliche?“ Sinus-Studie „Lebenswelten von Jugendlichen in Deutschland 2012“

27.08. – 26.09.

Kooperation der Professionen

30.05.

Drogenkonsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen – Suchtprävention

27.08. 12.09.

Psychische Erkrankungen 22.08.und Krisen im Jugendalter 26.09. Teil 2

04.09.

Vielfalt wertschätzen Sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen

regionale schulartspezifische Fortbildungsangebote

überregionale Fortbildungsangebote

16

Thema wird noch benannt

schulartspezifisch

23.05.

Inklusion in Kooperation aller Pädagogen/innen

schulart11./12.11. Schulartübergreifender Fachtag übergreifend16

Die schulartübergreifenden Veranstaltungen werden von Frau Hellmuth-Press und Frau Wagnitz-Brockmöller durchgeführt.

Stand: 20.06.2013

Seite 32 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

Stiftung SPI Programmagentur Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen Schicklerstraße 5-7 10179 Berlin [FON] +49(0)30 2888 496 – 0 [FAX] +49(0)30 2888 496 – 20 [email protected] www.spi-programmagentur.de Foto auf der Titelseite: Tag der Berufsorientierung an der Biesalski-Schule Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft

Stand: 20.06.2013

Seite 33 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

Anlage: Verteilung der Träger, Schulen und Stellen in den Bezirken Stand Mai 2013

Inhalt 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13

Mitte ....................................................................................................................................................................... 35 Friedrichshain-Kreuzberg............................................................................................................................. 37 Pankow ................................................................................................................................................................. 39 Charlottenburg-Wilmersdorf....................................................................................................................... 40 Spandau ................................................................................................................................................................ 41 Steglitz-Zehlendorf .......................................................................................................................................... 42 Tempelhof-Schöneberg .................................................................................................................................. 43 Neukölln ............................................................................................................................................................... 44 Treptow-Köpenick ........................................................................................................................................... 46 Marzahn-Hellersdorf ....................................................................................................................................... 47 Lichtenberg ......................................................................................................................................................... 48 Reinickendorf ..................................................................................................................................................... 49 Berufliche und zentralverwaltete Schulen............................................................................................. 51

Hinweis: Die aus Mitteln des Bildungs- und Teilhabepaketes finanzierten Projekte sind jeweils kursiv dargestellt.

Stand: 20.06.2013

Seite 34 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

01

Mitte

(21 Grundschulen, 6 Sekundarschulen, 2 Förderzentren, 3 Gymnasien, 1 Stelle für Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben) SchulNr.

Schule

FVNr.

01G10

City-Grundschule

G001

01G11

Kurt-TucholskyGrundschule

01G16

seit

Stellen

Ottokar e. V.

09.2009

1

G002

Moabiter Ratschlag e. V.

09.2009

1

Moabiter Grundschule

G077

GSJ gGmbH

09.2011

1

01G18

Carl-Bolle-Grundschule

G078

SOS Kinderdorf e. V.

09.2011

1

01G24

Gottfried-RöhlGrundschule

G079

FiPP e. V.

09.2011

1

01G25

Rudolf-WissellGrundschule

G005

casablanca gGmbH

09.2009

1

01G27

GesundbrunnenGrundschule

G006

Stiftung Pro Gemeinsinn gGmbH

09.2009

1

01G28

Brüder-GrimmGrundschule

G007

Trialog e. V.

09.2009

1

01G29

Wilhelm-HauffGrundschule

G008

tjfbg gGmbH

09.2009

1

01G31

Wedding-Grundschule

G080

tandem gBQGmbH

09.2011

1

01G32

Carl-KraemerGrundschule

G009

Frecher Spatz e. V.

09.2009

1

01G35

HumboldthainGrundschule

G081

Moabiter Ratschlag e. V.

09.2011

1

01G36

Andersen-Grundschule

G010

casablanca gGmbH

09.2009

1

01G37

Heinrich-SeidelGrundschule

G011

tjfbg gGmbH

09.2009

1

01G38

Gustav-FalkeGrundschule

G012

Moabiter Ratschlag e. V.

09.2009

1

01G39

Vineta-Grundschule

G013

tjfbg gGmbH

09.2009

1

01G40

Möwensee-Grundschule

G082

tandem gBQGmbH

01.2012

1

01G42

Anna-Lindh-Grundschule

G014

tjfbg gGmbH

09.2009

1

01G44

Allegro-Grundschule

G003

Stadtteilverein Tiergarten e. V.

09.2009

1

Stand: 20.06.2013

Träger

Seite 35 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

01G45

Leo-Lionni-Grundschule

G083

tandem gBQGmbH

09.2011

1

01G47

Miriam-MakebaGrundschule

G004

Moabiter Ratschlag e. V.

09.2009

1

01K03

Ernst-Reuter-Schule

K058

Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH

09.2011

1

01K04

Heinrich-von-StephanSchule (GemS)

K007

SOS Kinderdorf e. V.17

05.2006

1

01K06

Herbert-Hoover-Schule

K028

casablanca gGmbH

09.2006

1

01K07

Hemingway-Schule

K046

Modul e. V.

08.2010

1

01K08

Integrierte Sekundarschule am Schillerpark

K029

casablanca gGmbH

09.2006

2

01K09

Hedwig-Dohm-Schule

K044

CJD Berlin

09.2006

1

01S01

Schule am Zille Park

S003

tjfbg gGmbH

02.2007

1

01S06

Albert-Gutzmann-Schule

S006

Horizonte gGmbH

02.2007

1

01Y12

12. Schule

Y001

tjfbg gGmbH

09.2011

1

01Y08

Lessing-Schule

Y002

tjfbg gGmbH

09.2011

1

01Y11

Max-Planck-Schule

Y003

tjfbg gGmbH

09.2011

1

Unterstützung von Schüler/innen aus Sintiund Roma-Familien

Z006

RAA Berlin e. V.

10.2011

1

Gesamt

17

32

18

34

Neuer Geschäftsbereich des Trägers seit 01.2013 (vorher SOS BAZ Berlin).

Stand: 20.06.2013

Seite 36 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

02

Friedrichshain-Kreuzberg

(17 Grundschulen, 5 Sekundarschulen, 2 Förderzentren, 2 Gymnasien, 2 Stellen für Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben) SchulNr.

Schule

FVNr.

02G01

Spartacus-Grundschule

G084

02G05

Blumen-Grundschule

02G08

seit

Stellen

Stützrad e. V.

09.2011

1

G015

Einhorn gGmbH

09.2009

1

Grundschule am Traveplatz

G016

Zwischenzeit gGmbH

09.2009

1

02G09

Zille-Grundschule

G017

Einhorn gGmbH

09.2009

1

02G10

Modersohn-Grundschule

G018

Zwischenzeit gGmbH

09.2009

1

02G12

Kurt-SchumacherGrundschule

G085

Pestalozzi-Fröbel-Haus

09.2011

1

02G13

Charlotte-SalomonGrundschule

G020

Pestalozzi-Fröbel-Haus

09.2009

1

02G14

Galilei-Grundschule

G021

Ev. Johannesstift Jugendhilfe gGmbH

09.2009

1

02G15

E.-O.-Plauen-Grundschule

G022

RAA Berlin e. V.

09.2009

1

02G16

Lenau-Grundschule

G023

LebensWelt gGmbH

09.2009

1

02G19

Fanny-HenselGrundschule

G024

Ev. Johannesstift Jugendhilfe gGmbH

09.2009

1

02G20

Bürgermeister-HerzGrundschule

G025

Nachbarschaftshaus Urbanstraße e. V.

09.2009

1

02G21

ReinhardswaldGrundschule

G118

tandem gBQGmbH

01.2012

1

02G24

Otto-Wels-Grundschule

G026

Pestalozzi-Fröbel-Haus

09.2009

1

02G27

Hunsrück-Grundschule

G086

Pestalozzi-Fröbel-Haus

09.2011

1

02G29

Heinrich-ZilleGrundschule

G019

Einhorn gGmbH

08.2012

1

02G35

Rosa-Parks-Grundschule

G087

Pestalozzi-Fröbel-Haus

09.2011

1

Stand: 20.06.2013

Träger

Seite 37 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

02K02

Carl-von-OssietzkyGemeinschaftsschule

K052

tjfbg gGmbH

09.2011

1

02K05

Schule am Königstor

K035

Stützrad e. V.

09.2006

1

K004

Pestalozzi-Fröbel-Haus

05.2006

1

K037

Pestalozzi-Fröbel-Haus

09.2006

1

K005

Pestalozzi-Fröbel-Haus

05.2006

1

02K08

02K09

02K10

Integrierte Sekundarschule in der Skalitzer Straße Integrierte Sekundarschule in der Graefestraße Integrierte Sekundarschule in der Bergmannstraße

02S01

Schule am Friedrichshain

S002

Pestalozzi-Fröbel-Haus

02.2007

1

02S05

Paul-Dohrmann-Schule

S002

Pestalozzi-Fröbel-Haus

02.2007

0,5

02Y07

Robert-Koch-Gymnasium

Y004

Jugendwohnen im Kiez Jugendhilfe gGmbH

01.2012

1

02Y08

Hermann-Hesse-Schule

Y005

Jugendwohnen im Kiez Jugendhilfe gGmbH

09.2011

1

Z001

Pestalozzi-Fröbel-Haus

10.2011

1

Z007

RAA Berlin e. V.

10.2011

1

-

Gesamt

Unterstützung von Schüler/innen im Bereich Schulverweigerung Unterstützung von Schüler/innen aus Sintiund Roma-Familien 26

11

27,518

18 Schließung der Bernhard-Rose-Schule (02S04) und damit verbundenes Ende des Teilprojektes S002 zum 12.2012 mit 0,5 Stellen (Pestalozzi-Fröbel-Haus).

Stand: 20.06.2013

Seite 38 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

03

Pankow

(3 Grundschulen, 4 Sekundarschulen, 4 Förderzentren, 1 Stelle für Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben) SchulNr.

Schule

03G12

Paul-Lincke-Grundschule

03G10

FVNr. G027

Träger

seit

Stellen

19

Jugendbund djo e. V.

01.2013

1

Schule am Hohen Feld

G028

Jugendbund djo e. V.

09.2009

1

03G39

Grundschule Wolkenstein

G029

GFAJ e. V.

09.2009

1

03K04

Gustave-Eiffel-Schule

K022

Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH

09.2006

1

03K05

Heinz-Brandt-Schule

K042

RAA Berlin e. V.

09.2006

1

03K06

Reinhold-Burger-Schule

K021

Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH

09.2006

1

03K10

Hufeland-Schule

K012

Jugendbund djo e. V.

05.2006

1

03S01

Schule am Senefelder Platz

S009

Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH

02.2007

0,5

03S06

Schule am Birkenhof

S009

Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH

02.2007

0,5

03S07

Schule an der Heide

S009

Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH

02.2007

0,5

03S11

Schule im Komponistenviertel

S009

Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH

02.2007

0,5

Unterstützung von Schüler/innen im Bereich Schulverweigerung

Z002

Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH

10.2011

1

Gesamt

11

4

10

19 Neues Projekt ab 01.2013 nach bezirklicher Bedarfsanalyse; bisherige Stelle der Turnvater Jahn-Grundschule (03G06) von 09.2009 bis 12.2012, umgesetzt durch tandem gBQGmbH.

Stand: 20.06.2013

Seite 39 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

04

Charlottenburg-Wilmersdorf

(3 Grundschulen, 3 Sekundarschulen, 5 Förderzentren) SchulNr.

Schule

FVNr.

04G12

Eosander-SchinkelGrundschule

G030

04G13

Nehring-Grundschule

04G20

seit

Stellen

Pestalozzi-Fröbel-Haus

09.2009

1

G031

DASI Berlin gGmbH

09.2009

1

Katharina-HeinrothGrundschule

G032

Nachbarschaftsheim Schöneberg e. V.

09.2009

1

04K06

Schule am Schloss

K001

Der rote Faden GbR

05.2006

1

04K07

Integrierte Sekundarschule Wilmersdorf

K002

abw gGmbH

05.2006

1

04K08

Peter-Ustinov-Schule

K047

Modul e. V.

08.2010

1

04S01

Peter-Jordan-Schule

S027

DASI Berlin gGmbH

02.2007

0,5

04S03

Helen-Keller-Schule

S026

AmBerCo e. V.

02.2007

0,3

04S04

Reinfelder-Schule

S026

AmBerCo e. V.

02.2007

0,3

04S05

Ernst-Adolf-EschkeSchule

S026

AmBerCo e. V.

02.2007

1

04S07

Comenius-Schule

S001

Nachbarschaftsheim Schöneberg e. V.

02.2007

1

Gesamt

11

Stand: 20.06.2013

Träger

7

9,1

Seite 40 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

05

Spandau

(8 Grundschulen, 4 Sekundarschulen, 3 Förderzentren, 1 Stelle für Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben) SchulNr.

Schule

FVNr.

05G03

Birken-Grundschule

G034

05G05

Christoph-FölderichGrundschule

05G06

seit

Stellen

FiPP e. V.

09.2009

1

G036

GSJ gGmbH

09.2009

1

Siegerland-Grundschule

G088

FiPP e. V.

09.2011

1

05G07

Lynar-Grundschule

G033

Jugendwohnen im Kiez - Jugendhilfe gGmbH

09.2009

1

05G10

Grundschule am Birkenhain

G037

Ev. Johannesstift Jugendhilfe gGmbH

09.2009

1

05G18

Grundschule im Beerwinkel

G089

casablanca gGmbH

09.2011

1

05G22

Christian-MorgensternGrundschule

G119

Ev. Johannesstift Jugendhilfe gGmbH

01.2012

1

05G28

Grundschule an der Pulvermühle

G035

Ev. Johannesstift Jugendhilfe gGmbH

09.2009

1

05K06

Wolfgang-BorchertSchule

K027

Ev. Kirchenkreis Spandau20

09.2006

1

05K07

Schule an der Jungfernheide

K041

casa e. V.

09.2006

1

05K08

Schule an der Haveldüne

K026

GSJ gGmbH

09.2006

1

05K09

Schule am Staakener Kleeblatt

K016

GSJ gGmbH

05.2006

1

05S01

Schule am Grüngürtel

S013

Ev. Johannesstift Jugendhilfe gGmbH

02.2007

0,5

05S02

Paul-Moor-Schule

S014

GSJ gGmbH

02.2007

1

05S04

Schule am Stadtrand

S015

casablanca gGmbH

02.2007

0,5

Unterstützung von Schüler/innen aus Sintiund Roma-Familien

Z008

CJD Berlin

10.2011

1

Gesamt

20

15

Träger

8

15,0

Neuer Träger seit 01.2013 (vorher GskA mbH).

Stand: 20.06.2013

Seite 41 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

06

Steglitz-Zehlendorf

(3 Grundschulen, 2 Sekundarschulen, 5 Förderzentren) SchulNr.

Schule

FVNr.

06G14

SachsenwaldGrundschule

G038

06G19

Markus-Grundschule

06G22

seit

Stellen

Nachbarschaftsheim Schöneberg e. V.

09.2009

1

G076

tandem gBQGmbH

08.2010

1

GiesendorferGrundschule

G039

Stadtteilzentrum Steglitz e. V.

09.2009

1

06K05

Johann-ThienemannSchule

K017

Ziesche GeSAB Berlin

05.2006

1

06K06

Nikolaus-August-OttoSchule (GemS)

K039

Nachbarschaftsheim Schöneberg e. V.

09.2006

1

06S01

Pestalozzi-Schule

S016

HZBB gGmbH

02.2007

0,5

06S02

Biesalski-Schule

S016

HZBB gGmbH

02.2007

0,5

06S04

Paul-Braune-Schule

S017

contact gGmbH

02.2007

0,5

06S05

Johann-August-ZeuneSchule

S017

contact gGmbH

02.2007

0,5

06A05

VHS Steglitz-Zehlendorf (Fil. Tannenhof-Schule)

S030

Tannenhof BerlinBrandenburg e. V.

01.2010

1

Gesamt

10

Stand: 20.06.2013

Träger

7

8

Seite 42 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

07

Tempelhof-Schöneberg

(8 Grundschulen, 7 Sekundarschulen, 1 Förderzentrum, 1 Stelle für Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben) SchulNr.

Schule

FVNr.

07G01

Spreewald-Grundschule

G090

07G05

Havelland-Grundschule

07G19

seit

Stellen

Jugendwohnen im Kiez Jugendhilfe gGmbH

09.2011

1

G041

Täks e. V.

09.2009

1

Paul-Simmel-Grundschule

G043

Nusz ufaFabrik e. V.

09.2009

1

07G20

Maria-Montessori-Grundschule

G120

K.I.D.S. e. V.

01.2012

1

07G25

Ludwig-Heck-Grundschule

G091

Diak. Werk TempelhofSchöneberg e. V.

09.2011

1

07G30

Annedore-Leber-Grundschule

G092

JaKuS gGmbH

09.2011

1

07G34

Marienfelder Grundschule

G040

JaKuS gGmbH

09.2009

1

07K12

1. Gemeinschaftsschule Schöneberg (Grundstufe)

G042

Nachbarschaftsheim Schöneberg e. V.

09.2009

1

07K04

Theodor-Haubach-Schule

K019

JaKuS gGmbH

05.2006

1

07K05

Solling-Schule

K038

JaKuS gGmbH

09.2006

1

07K07

Integrierte Sekundarschule in der Ringstraße

K024

K.I.D.S. e. V.

08.2009

1

07K09

Gustav-Langenscheidt-Schule

K018

FAB e. V.

05.2006

1

07K10

Friedrich-Bergius-Schule

K051

Nusz ufaFabrik e. V.

08.2011

1

07K11

Hugo-Gaudig-Schule

K048

Nusz ufaFabrik e. V.

08.2010

1

07K12

1. Gemeinschaftsschule Schöneberg (Sekundarstufe)

K043

FAB e. V.

08.2009

2

07S01

Prignitz-Schule

S018

H.U.G.O. e. V.

02.2007

0,75

Unterstützung von Schüler/innen im Bereich Schulverweigerung

Z003

JaKuS gGmbH

10.2011

1

Gesamt

16

Stand: 20.06.2013

Träger

9

Seite 43 von 51

17,75

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

08

Neukölln

(25 Grundschulen, 7 Sekundarschulen, 6 Förderzentren, 2 Gymnasien, 2 Stellen für Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben) SchulNr.

Schule

FVNr.

08G01

Rixdorfer Schule

G044

08G03

Hans-Fallada-Schule

08G05

seit

Stellen

LebensWelt gGmbH

09.2009

1

G093

tandem gBQGmbH

09.2011

1

Elbe-Schule

G094

AspE e. V.

09.2011

1

08G06

Karl-Weise-Schule

G047

Diakoniewerk Simeon gGmbH

09.2009

1

08G07

Hermann-Boddin-Schule

G095

tandem gBQGmbH21

09.2011

1

08G08

Karlsgarten-Schule

G096

tandem gBQGmbH

09.2011

1

08G09

Regenbogen-Schule

G097

Evin e. V.

09.2011

1

08G10

Walt-Disney-Schule

G051

Südstadt e. V.

09.2009

1

08G14

Konrad-Agahd-Schule

G098

tandem gBQGmbH

09.2011

1

08G15

Hermann-Sander-Schule

G099

AWO Berlin Kreisverband Südost e. V.

09.2011

1

08G16

Hugo-Heimann-Schule

G053

Thessa e. V.

09.2009

1

08G17

Richard-Schule

G100

AspE e. V.

09.2011

1

08G18

Eduard-Mörike-Schule

G045

LebensWelt gGmbH

09.2009

1

08G20

Sonnen-Schule

G057

AspE e. V.

09.2009

1

08G21

Silberstein-Schule

G101

Vielfalt e. V.

09.2011

1

08G22

Schule am Regenweiher

G054

Jugendwohnen im Kiez - Jugendhilfe gGmbH

09.2009

1

08G23

Zürich-Schule

G049

FiPP e. V.

09.2009

1

08G24

Schule am Teltowkanal

G102

FiPP e. V.

09.2011

1

08G26

Christoph-Ruden-Schule

G055

Jugendwohnen im Kiez - Jugendhilfe gGmbH

09.2009

1

08G28

Matthias-Claudius-Schule

G056

Trialog e. V.

09.2009

1

08G31

Janusz-Korczak-Schule

G052

GSJ gGmbH

09.2009

1

21

Träger

Neuer Träger seit 01.2013 (vorher Diakoniewerk Simeon gGmbH).

Stand: 20.06.2013

Seite 44 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

08G32

Martin-Lichtenstein-Schule

G048

Trialog e. V.

09.2009

1

08G35

Schule in der Köllnischen Heide

G046

AspE e. V.

09.2009

1

08G36

Löwenzahn-Schule

G103

AWO Berlin Kreisverband Südost e. V.

09.2011

1

08K01

Walter-Gropius-Schule (Grundstufe der GemS)

G050

Trialog e. V.

09.2009

1

08K03

Otto-Hahn-Schule

K053

Südstadt e. V.

09.2011

1

08K07

Liebig-Schule

K036

Südstadt e. V.

09.2006

1

08K08

Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli

K009

Jugendwohnen im Kiez - Jugendhilfe gGmbH

05.2006

1

08K09

Röntgen-Schule

K011

Förderverein der KLS e. V.

05.2006

1

08K10

Zuckmayer-Schule

K023

tandem gBQGmbH

09.2006

1

08K11

Alfred-Nobel-Schule

K010

FAW gGmbH

05.2006

1

08K12

Kepler-Schule

K025

GSJ gGmbH

09.2006

1

08S01

Adolf-Reichwein-Schule

S007

tandem gBQGmbH

02.2007

1

08S03

Herman-Nohl-Schule

S007

tandem gBQGmbH

02.2007

0,5

08S04

Schule am Zwickauer Damm

S031

tandem gBQGmbH

08.2012

0,75

08S06

Hans-Fallada-Schule

S007

tandem gBQGmbH

02.2007

0,9

08S08

Schilling-Schule

S028

tandem gBQGmbH

02.2007

0,5

08S09

Schule an der Windmühle

S008

EJF gAG

02.2007

1

08Y01

Albrecht-Dürer-Schule

Y008

tjfbg gGmbH

11.2011

1

08Y04

Ernst-Abbe-Schule

Y006

EJF gAG

09.2011

1

Z004

Neuköllner Netzwerk Berufshilfe e. V.

10.2011

1

Z009

LebensWelt gGmbH

10.2011

1

-

Gesamt

Unterstützung von Schülern/innen bei der beruflichen Orientierung Unterstützung von Schülern/innen aus Sintiund Roma-Familien 40

18

41,1522

22 Inklusive 0,5 Stellen, die für die Unterstützung von Schülern/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf vorgesehen sind (Z011).

Stand: 20.06.2013

Seite 45 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

09

Treptow-Köpenick

(4 Grundschulen, 3 Sekundarschulen, 2 Förderzentren) SchulNr.

Schule

FVNr.

09G11

Schule am Pegasuseck

G058

09G15

Grundschule am Mohnweg

09G18

seit

Stellen

JAO gGmbH

09.2009

1

G075

JAO gGmbH

08.2010

1

Schule in der Köllnischen Vorstadt

G059

tjfbg gGmbH

09.2009

1

09G22

Schule an der Wuhlheide

G104

tjfbg gGmbH

09.2011

1

09K04

Isaac-Newton-Schule

K050

HZBB gGmbH

08.2010

1

09K08

Schule an der Dahme

K030

CJD Berlin

09.2006

1

09K08

Schule an der Dahme (2. Standort)

K045

GSJ gGmbH

09.2008

1

09S01

Schule am Plänterwald

S021

tandem gBQGmbH

02.2007

0,5

09S02

Grüne-Trift-Schule

S021

tandem gBQGmbH

02.2007

0,5

Gesamt

9

Stand: 20.06.2013

Träger

6

8

Seite 46 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

10

Marzahn-Hellersdorf

(13 Grundschulen, 3 Sekundarschulen, 3 Förderzentren) SchulNr.

Schule

FVNr.

10G01

Paavo-Nurmi-Grundschule

G105

10G04

Falken-Grundschule

10G05

seit

Stellen

Kiek in e. V.

09.2011

1

G062

Kiek in e. V.

09.2009

1

Ebereschen-Grundschule

G064

DRK/KV Berlin Nord-Ost e. V.

09.2009

1

10G08

Wilhelm-BuschGrundschule

G065

DRK/KV Berlin Nord-Ost e. V.

09.2009

1

10G09

Grundschule am Bürgerpark

G106

DRK/KV Berlin Nord-Ost e. V.

09.2011

1

10G10

Peter-Pan-Grundschule

G063

GSJ gGmbH

09.2009

1

10G11

Grundschule an der Mühle

G060

pad e. V.

09.2009

1

10G17

Beatrix-PotterGrundschule

G107

pad e. V.

09.2011

1

10G18

Pusteblume-Grundschule

G108

JAO gGmbH

09.2011

1

10G22

Kolibri-Grundschule

G109

JAO gGmbH

09.2011

1

10G25

Grundschule am Schleipfuhl

G061

JAO gGmbH

09.2009

1

10G28

Grundschule am Hollerbusch

G110

MetrumBerlin gGmbH

09.2011

1

10G29

Grundschule an der Wuhle

G117

FiPP e. V.

09.2011

1

10K03

Kerschensteiner-Schule

K103

DRK/KV Berlin Nord-Ost e. V.

09.2006

1

10K05

Jean-Piaget-Schule

K101

DRK/KV Berlin Nord-Ost e. V.

09.2006

1

10K08

Johann-Julius-HeckerSchule

K049

tandem gBQGmbH

08.2010

1

10S07

Schule am Rosenhain

S025

tandem gBQGmbH

02.2007

1

10S10

Schule am grünen Stadtrand23

S024

Kiek in e. V.

02.2007

0,75

10S11

Marcana-Schule24

S023

DRK/KV Berlin Nord-Ost e. V.

02.2007

0,75

Gesamt

23 24

19

Träger

8

18,5

Neuer Schulname seit 08.2012 (vorher 10. Schule). Neuer Schulname seit 08.2012 (vorher 11. Schule).

Stand: 20.06.2013

Seite 47 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

11

Lichtenberg

(8 Grundschulen, 3 Sekundarschulen, 5 Förderzentren, 1 Stelle für Jugendsozialarbeit mit besonderen Aufgaben) SchulNr.

Schule

FVNr.

11G01

Sonnenuhr-Grundschule

G066

11G02

Grundschule am Roederplatz

11G07

seit

Stellen

Neues Wohnen im Kiez GmbH

09.2009

1

G067

RBO gGmbH

09.2009

1

Hermann-GmeinerGrundschule

G068

JULI gGmbH

09.2009

1

11G09

Bürgermeister-ZiethenGrundschule

G121

Land Berlin / tandem gBQGmbH25

11.2011

1

11G11

Bernhard-GrzimekGrundschule

G111

EJF gAG

09.2011

1

11G17

Brodowin-Grundschule

G112

Verein f. amb. Versorgung Hohenschönhausen e. V.

09.2011

1

11G28

Feldmark-Schule

G069

SPIK e. V.

09.2009

1

11G29

Matibi-Grundschule

G113

AHB Lichtenberg gGmbH

09.2011

1

11K06

Schule am Rathaus

K102

Neues Wohnen im Kiez GmbH

09.2006

1

11K07

Vincent-van-Gogh-Schule

K105

AHB Lichtenberg gGmbH

09.2006

1

11K11

11. Schule

K104

pad e. V.

09.2006

1

11S01

Schule an der Victoriastadt

S022

AHB Lichtenberg gGmbH

02.2007

0,5

11S02

Schule am Fennpfuhl

S022

AHB Lichtenberg gGmbH

02.2007

0,5

11S04

Paul-und-CharlotteKniese-Schule

S022

AHB Lichtenberg gGmbH

02.2007

1

11S08

Schule am Breiten Luch

S022

AHB Lichtenberg gGmbH

02.2007

0,5

11S10

Schule an der Malchower Aue

S022

AHB Lichtenberg gGmbH

02.2007

0,5

-

Unterstützung von Schüler/innen im Bereich Schulverweigerung

Z005

Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V.

10.2011

1

Gesamt

16

Träger

10

15

25 Die Fachkraft des Landes Berlin an der Bürgermeister-Ziethen-Grundschule wird seit dem 05.2012 durch einen freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe unterstützt.

Stand: 20.06.2013

Seite 48 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

12

Reinickendorf

(8 Grundschulen, 9 Sekundarschulen, 5 Förderzentren, 2 Gymnasien) SchulNr.

Schule

FVNr.

12G04

Till-EulenspiegelGrundschule

G070

12G06

Hausotter-Grundschule

12G07

seit

Stellen

LebensWelt gGmbH

09.2009

1

G071

LebensWelt gGmbH

09.2009

1

Mark-Twain-Grundschule

G072

Albatros gGmbH

09.2009

1

12G09

Grundschule an der Peckwisch

G073

ALEP e. V.

09.2009

1

12G14

Alfred-Brehm-Grundschule

G114

Trapez e. V.

09.2011

1

12G27

Chamisso-Grundschule

G115

LebensWelt gGmbH

09.2011

1

12G31

Hannah-HöchGrundschule

G074

LebensWelt gGmbH

09.2009

1

12G32

Charlie-ChaplinGrundschule

G116

Horizonte gGmbH

09.2011

1

12K01

Julius-Leber-Schule

K013

Trapez e. V.

05.2006

1

12K04

Paul-Löbe-Schule

K015

Aufwind e. V.

05.2006

1

12K05

Gustav-Freytag-Schule

K054

Modul e. V.

09.2011

1

12K06

Benjamin-Franklin-Schule

K055

EJF gAG

01.2012

1

12K07

Jean-Krämer-Schule

K014

Horizonte gGmbH

05.2006

1

12K08

Greenwich-Schule

K033

Aufwind e. V.

09.2006

1

12K09

Carl-Benz-Schule

K056

EJF gAG

09.2011

1

12K10

Carl-Bosch-Schule

K040

EJF gAG

09.2006

1

12K11

Albrecht-HaushoferSchule

K057

GSJ gGmbH

09.2011

1

12S01

Stötzner-Schule

S010

Trapez e. V.

02.2007

0,5

12S02

Richard-Keller-Schule

S011

Aufwind e. V.

02.2007

0,5

12S03

Lauterbach-Schule

S011

Aufwind e. V.

02.2007

0,5

Stand: 20.06.2013

Träger

Seite 49 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

12S05

Wiesengrund-Schule

S029

EJF gAG

01.2008

0,5

12S06

Toulouse-Lautrec-Schule

S010

Trapez e. V.

02.2007

0,5

12Y01

Friedrich-EngelsOberschule

Y007

tjfbg gGmbH

09.2011

1

12Y04

Gabriele-von-BülowOberschule

Y009

Land Berlin / tjfbg gGmbH26

01.2012

1

Gesamt

24

11

21,5

Die Fachkraft des Landes Berlin an der Gabriele-von-Bülow-Oberschule wird seit dem 05.2012 durch einen freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe unterstützt.

26

Stand: 20.06.2013

Seite 50 von 51

Programmagentur der Stiftung SPI

Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“

13

Berufliche und zentralverwaltete Schulen

SchulNr.

Schule

FVNr.

01B01

OSZ Banken und Versicherungen

B003

01B04

OSZ Gesundheit I

02B01

seit

Stellen

K.I.D.S. e. V.

09.2009

0,5

B003

K.I.D.S. e. V.

09.2009

0,5

August-Sander-Schule

B002

K.I.D.S. e. V.

01.2009

1

02B03

OSZ Bekleidung und Mode

B004

K.I.D.S. e. V.

09.2009

0,5

03B03

Martin-Wagner-Schule (OSZ Bautechnik II)

B004

K.I.D.S. e. V.

09.2009

0,5

03B07

OSZ Bürowirtschaft und Dienstleistungen I

B009

GSJ gGmbH

09.2011

1

03B09

Marcel-Breuer-Schule (OSZ Holztechnik)

B002

K.I.D.S. e. V.

01.2012

0,5

04B02

OSZ Recht

B005

Modul e. V.

09.2009

1

04B03

OSZ Kraftfahrzeugtechnik

B006

GSJ gGmbH

09.2009

0,5

04B05

Anna-Freud-Oberschule (OSZ Sozialwesen)

B010

GSJ gGmbH

09.2011

1

04B06

OSZ Industrie und Datenverarbeitung

B011

GSJ gGmbH

09.2011

1

04B07

OSZ Körperpflege

B012

Arbeit und Bildung e. V.

09.2011

1

05B02

OSZ Bautechnik I (KnobelsdorffSchule)

B006

GSJ gGmbH

09.2009

0,5

06B02

Louise-Schröder-Schule (OSZ Bürowirtschaft und Verwaltung)

B001

GSJ gGmbH

11.2008

1

06B03

OSZ Bürowirtschaft I

B002

K.I.D.S. e. V.

01.2009

1

07B02

Marie-Elisabeth-LüdersOberschule

B008

GSJ gGmbH

08.2010

0,5

08B05

Carl-Legien-Schule

B002

K.I.D.S. e. V.

01.2009

1

11B01

Hein-Moeller-Schule (OSZ Energietechnik II)

B007

GSJ gGmbH

09.2009

1

11B03

OSZ Bürowirtschaft II

B013

Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH

09.2011

1

12B03 / 12B02

Ernst-Litfaß-Schule (OSZ Druck- und Medientechnik) / Emil-Fischer-Schule (OSZ Ernährung und Lebensmitteltechnik)

B014

GSJ gGmbH

09.2011

1

Gesamt

20

Stand: 20.06.2013

Träger

5

Seite 51 von 51

16

Programmagentur der Stiftung SPI