Anifer KTM-Tochterfirma stellt sich auf eigene Beine

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10 WIRTSCHAFT

D IENSTAG, 17 . NOVEMBER 20 15

Airport will mehr Flüge nach Asien anbieten

Peter Martin (KTM-Technologies) und Gerald Kiska (r.) mit dem gemeinsam entwickelten Prototyp des E-Autos 234, dessen selbsttragende Kunststoffkarosserie nur 450 Kilogramm wiegt. BILD: SN/STEFAN VEIGL

Anifer KTM-Tochterfirma stellt sich auf eigene Beine Bei Kiska eingemietete KTM-Technologies wächst und erhält eigene Halle. STEFAN VEIGL ANIF. Egal ob es ein Luxusmotor-

boot des Gmundner Herstellers Frauscher mit 1000 PS ist, diverse Enduro-Motorräder von Husqvarna oder der Prototyp eines Elektroflitzers, finanziert von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG): Die Anifer Designschmiede Kiska macht mittlerweile zwei Drittel ihres Umsatzes im Automotive-Sektor.

Kiska fasst auch in der Werbung Fuß 1990 gründete Gerald Kiska

seine Ein-Mann-Designfirma. Heuer beträgt der Umsatz 17 Mill. Im Jänner wurde ein Büro in Kalifornien eröffnet. Bis Ende 2016 soll eines in Asien folgen – entweder in Schanghai, Hongkong oder Singapur. Aktuell werden jeweils 40 Prozent des Umsatzes in den Bereichen Fahrzeugdesign und Kommunikation und jeweils zehn Prozent in Marktforschung/Beratung und Produktdesign erwirtschaftet.

Basis des Erfolgs war der X-Bow von KTM. Dieser offene Rennwagen mit Straßenzulassung verfügt über ein aus der Formel 1 bekanntes Monocoque und zig Karbonteile. Er wurde ab 2005/06 bei Kiska entwickelt – in puncto Technik und Design – und ist weiter ein kommerzieller Erfolg. Gerald Kiska: „Wir bauen immer noch zwei pro Woche. In Summe wurden über 1000 Stück verkauft.“ Da aber durch die Wirtschaftskrise ab 2009 die Weiterentwicklung des X-Bows stockte, drohte das Entwicklungsteam auseinanderzufallen. Kiska: „Also haben wir 2008 mit der KTM-Technologies GmbH eine Dienstleistungsfirma mit Schwerpunkt auf Leichtbau und Verbundwerkstoffen gegründet.“ Drei Viertel davon gehören der KTM AG, ein Viertel der Kiska Holding. Die Firma unter Leitung von XBow-Entwicklungsleiter Peter Martin, die mit acht Mitarbeitern begann, hat sich seither prächtig entwickelt und hält aktuell bei 50 Mitarbeitern. Da auch Kiska in der Zwischenzeit auf 152 Mitarbeiter gewachsen ist, kam es zu-

nehmend zu räumlichen Engpässen. Diese werden ab Jänner vorbei sein. KTM-Technologies übersiedelt dann in eine eigene Halle auf dem Nebengrundstück – die Kiska gehört und bis zum heurigen Sommer an die Axess AG vermietet war. Peter Martin: „Die Halle hat 1400 Quadratmeter und wird derzeit um 500.000 Euro adaptiert.“ Die neue Firmenzentrale will Martin auch für eine weitere Expansion nützen: „Bis Jahresende 2016 wollen wir auf bis zu 65 Mitarbeiter aufstocken.“ Beim Umsatz peilt man 2016 über fünf Millionen Euro an. „Denn wir wachsen pro Jahr um 20 Prozent.“ KTM-Technologies ist aber nicht nur auf die Autobranche fixiert, wie Aufträge für Adidas und den Prothesenhersteller Ottobock zeigen. Martin: „Prothesen sind die härteste Nuss. Wenn wir da kein optimales Produkt schaffen, spürt das der Kunde täglich.“ Auch Gerald Kiska freut sich schon auf den Jänner: „Wir haben damit wieder Platz für bis zu 50 Mitarbeiter. Denn wir müssen und werden wachsen.“

Aufsichtsratschef Stöckl peilt Teheran als neue Destination an. SALZBURG. Geht es nach LHStv. Christian Stöckl (ÖVP), dann sollen vom Salzburg Airport bald mehr Flugzeuge Richtung Asien abheben. Bei einer Delegationsreise in der Vorwoche in den Iran warb Stöckl als Aufsichtsratschef des Flughafens jedenfalls mit der Idee eines Direktflugs von Salzburg nach Teheran. Das Interesse auf iranischer Seite sei groß gewesen, sagt er, es gebe aber noch keine konkreten Pläne. „Sehr positiv“ seien auch Gespräche in Istanbul verlaufen. Die türkische Hauptstadt wird von Salzburg aus derzeit acht bis zehn Mal pro Woche angeflogen. Das Ziel sei, diese Frequenz auf zwölf Flüge pro Woche zu steigern, sagt Stöckl.

KURZ GEMELDET Stahlbau Stadler in Hallein insolvent HALLEIN. Elisabeth Stadler, In-

haberin der Firma Stahlbau Stadler in Hallein, hat am Landesgericht Salzburg den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das gab am Montag Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform bekannt. Betroffen sind 52 Gläubiger und 14 Arbeitnehmer. Den Aktiva von 241.000 Euro stehen Passiva von 1,64 Mill. Euro gegenüber. Laut Creditreform sind angebliche Malversationen eines früheren Mitarbeiters sowie der Nichterhalt eines Großauftrages Ursache der Insolvenz. Das Unternehmen ist bereits geschlossen. Die Schuldnerin strebe aber eine Entschuldung an und werde voraussichtlich einen Sanierungsplanantrag einbringen, hieß es.