Alles uber OS X El Capitan


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Jörg Schieb

Schieb-Wissen

Alles über OS X El Capitan • Mit allen wichtigen Neuerungen • Viele Schritt-für-Schritt-Anleitungen • Optimale Einstellungen für beste Performance

Inhalt

1

2

Einleitung

14

Teil I – OS X El Capitan für Ein- und Umsteiger

16

Was ist neu in El Capitan?

17

Windows 10 und OS X El Capitan – die Gegensätze

18

Ähnliche Optik – aber mit neuen Funktionen

19

Split View

19

Verbesserungen der Spotlight-Suche

20

Neue Wisch-Gesten

21

Leichteres Organisieren von Fotos

22

Notizen aufgebohrt, aber nicht überladen

23

Bus und Bahn in der Karten-App

24

Videos im Web am Apple TV weitersehen

25

Sound auf Webseiten stumm schalten

25

Die neue Standard-Schrift

26

Unsichtbare Verbesserungen

26

Nicht mit an Bord: Siri

27

Auf El Capitan umsteigen oder neu installieren

29

System-Voraussetzungen für OS X El Capitan

30

OS X auf einem Nicht-Apple-Computer installieren – legal?

32

Nach Updates für Programme suchen

32

Den eigenen Mac aufräumen

33

Am wichtigsten: Sich um ein Backup kümmern

34 1

3

OS X El Capitan installieren: Schritt für Schritt

37

Upgrade von OS X Yosemite oder Mavericks

39

Neu-Installation von OS X El Capitan

42

Laufwerk erstellen: Schritt für Schritt

43

El Capitan vom USB-Laufwerk installieren

45

Nach Upgrade oder Installation: Erst-Einrichtung

46

Teil II OS X El Capitan optimal bedienen

53

Ordner, Fenster und Finder-Tabs Überblick über den Schreibtisch

55

Die Menüleiste durchschauen

56

Darstellung von Tasten in Menüs Fenster in OS X Ansichten für Fenster

4

2

54

57 57 58

Zwischen Fenstern umschalten

60

Besseres Multitasking per Split View

61

Vom Desktop aus auf Split View zugreifen

62

Per Mission Control

64

Schnell einen Blick in Dateien werfen

64

Tabs im Finder nutzen

65

OS X beenden und den Mac ausschalten

65

Mac- oder Programm-Hilfe aufrufen

67

Dateien organisiert speichern und finden

68

Grund-Struktur der Festplatte

69

Der persönliche Ordner

70

Externe Laufwerke nutzen

72

Detail-Ansicht und Info-Fenster

73

Erweiterungen von Dateien und Ordnern in OS X

76

Datei-Typen mit Programmen verknüpfen Zugriffs-Rechte in OS X

78

Dateien und Ordner kopieren und verschieben

78

Datei als Pfad in die Zwischenablage kopieren

79

Aliase: Praktische Verknüpfungen

80

Tags zum leichten Wiederfinden von Dateien

82

Tags in der Finder-Seitenleiste

82

Alle Tags anzeigen

84

Einstellungen für Tags

85

Dateien und Ordner löschen

87

Papierkorb leeren

5

77

87

Belegten Speicherplatz ermitteln

88

Dateien und Ordner per Kontextmenü umbenennen

89

Alles finden per Spotlight-Suche Was kann Spotlight?

91 92

Weitere Tricks von Spotlight

95

Wetter-Info mit Spotlight

95

Videos im Internet finden

96

Größe des Spotlight-Panels ändern

97

Internet-Funktionen in Spotlight abschalten

97

Bei Problemen: Index neu erstellen

98

Spotlight mit Diktat-Funktion kombinieren

99

Intelligente Ordner schlau nutzen

100 3

6

Intelligenten Ordner erstellen

101

Intelligente Ordner bearbeiten

103

Schnell auf intelligente Ordner zugreifen

104

Schreibtisch und Dock bequem nutzen

106

Das Dock: Eine Leiste mit Programmen und Fenstern Programm ans Dock anheften

107

Programm aus dem Dock entfernen

108

Minimierte Fenster

108

Dock größer oder kleiner machen

110

Dock automatisch ausblenden

111

Links oder rechts statt unten andocken

112

Hintergrund-Bild des Schreibtischs ändern

113

Eigenes Bild nutzen

114

Fotos des Bildschirm-Inhalts machen

115

Wo ist die Maus?

117

Bildschirmschoner einrichten

118

Weitere Bildschirmschoner hinzufügen

120

Der Watch OS X-Screensaver

120

Festlegen, wann sich der Bildschirmschoner einschalten soll

121

Mission Control: Durchblick für die Fenster

122

Mission Control erreichen

123

Mission Control verwenden – so geht’s

124

Spaces: Mehrere Schreibtische in einem Schreibtische wechseln, hinzufügen und entfernen App-Exposé: Zwischen Dokumenten eines Programms umschalten 4

107

124 125 126

Die Mitteilungs-Zentrale in Aktion

7

Die Heute-Ansicht und ihre Widgets

128

Die Liste der Mitteilungen

129

Einstellen, welche Mitteilungen man erhält

130

In bestimmten Situationen nicht stören

132

Der Mac und die Cloud: Apple-ID und iCloud

134

Was ist eine Apple-ID?

135

Habe ich schon eine Apple-ID?

136

Apple-ID erstellen

137

Apple-ID am Mac einrichten

138

iCloud Drive nutzen

8

127

139

Aktive iCloud-Dienste festlegen

141

Speicherplatz in iCloud verwalten

142

Daten aus iCloud löschen

143

Programme starten und installieren

145

Das Launchpad: Zentrale für alle Programme

147

Launchpad öffnen

147

Apps anders anordnen

150

Apps in Gruppen organisieren

150

Launchpad schließen

151

Programme im Mac App Store laden

151

App installieren

154

Geladene Apps anzeigen

156

Updates einspielen

157

Installation von sonstigen Programmen

160 5

9

Entfernen von Programmen

162

Gründliches Entfernen ist schwieriger

163

Programm-Fenster automatisch wiederherstellen

165

Dokument-Versionen

166

Versionen durchsuchen

166

Zuletzt geöffnete Version eines Dokuments wiederherstellen

168

Gratis-Programme in El Capitan

169

Kalender Die Tages-Ansicht nutzen

172

Neues Ereignis erstellen

172

Bestimmte Kalender ausblenden

174

Ereignisse löschen

175

Nach Terminen suchen

176

Wochen-Nummern im Kalender anzeigen

176

Mit mehreren Zeitzonen arbeiten

177

Deutsche Feiertage im Kalender ein- oder ausblenden

179

Automatische Ereignisse aus eMails anzeigen

180

Rechner

181

Vorherige Berechnungen als Beleg anzeigen

183

Rechen-Speicher und Mathe-Funktionen anzeigen

184

Bits und Bytes sowie Zahlensysteme umrechnen

185

Lexikon Begriffe von überall aus nachschlagen Schriftsammlung Schriften vorübergehend abschalten 6

170

186 188 189 191

Karten

192

Adressen auf der Karte nachschlagen

192

Aktuellen Standort herausfinden

192

Bestimmte Orte als Favoriten hinzufügen

194

Adresse zu einem Kontakt hinzufügen

194

Route berechnen

195

Route an iOS-Gerät senden

195

Verkehrs-Infos anzeigen

196

Mehrere Karten auf einmal anzeigen

197

Karte drehen

198

Weitere Karten-Ansichten

198

iWork: Pages, Numbers und Keynote

199

Fotos

201

iCloud-Foto-Mediathek aktivieren

201

Fotos bearbeiten

203

Erweiterungen nutzen

204

Automatische Gesichts-Erkennung

205

Nachträglich hinterlegen, wo ein Foto aufgenommen wurde

205

Fotos für Freunde und Kollegen freigeben

206

Fotos drucken lassen

208

Vorschau

209

PDFs bearbeiten und zusammenführen

212

Mehrere Fotos auf einmal skalieren

212

Neu gestaltete Notizen-App Eigene Notizen mit interaktiven Anlagen

213 214 7

Bessere Formatierungs-Werkzeuge

215

Die gleichen Notizen, überall

215

Erinnerungen Mehrere Listen anlegen

217

Festplatten-Dienstprogramm

218

Auf Safari durch das Web

219 223

Schlauer surfen mit dem neuen Safari

224

Das Safari-Fenster

224

Lieblings-Websites an den Browser anheften

225

Angeheftete Sites wieder loslösen

226

Sound in Tabs stummschalten

227

Websites bequemer lesen

227

Surfen, ohne Spuren zu hinterlassen

228

Immer privat surfen

11 8

217

TextEdit

Festplatte in mehrere Teile aufteilen 10

216

229

Überblick über alle offenen Tabs behalten

230

Webseiten später lesen

231

Feeds und soziale Neuigkeiten lesen

232

Safari mit Erweiterungen ausbauen

234

Schneller zwischen Tabs umschalten

237

Formulare und Passwörter (nicht) automatisch ausfüllen

237

Mitteilungen auf dem Schreibtisch erlauben oder verbieten

239

Gesamte URL anzeigen

240

Kommunizieren per Apple Mail

242

Verbesserungen in Mail Wisch-Gesten Apple Mail einrichten IMAP- oder POP-Account konfigurieren

243 244 245 246

Sortierung der Nachrichten ändern

248

Das Fenster von Apple Mail im Überblick

249

Bcc-Feld anzeigen

250

Text im Entwurf formatieren

251

Alle Header einer eMail anzeigen

252

Signaturen einstellen

252

Bilder und Logos in die Signatur einbauen

254

Signatur für Mailkonto zuweisen

255

Große Anlagen automatisch per Mail Drop senden

256

Wischgeste nach links: Archivieren statt löschen

258

Lieblings-Schriftarten festlegen

259

Mit Regeln eMails automatisch bearbeiten

260

Neue Regel einrichten Erweiterungen für Apple Mail nutzen Mail-Plugins wieder entfernen 12

Verbindungen zu anderen Geräten und dem Internet Mit einem WLAN verbinden

261 263 264 265 266

WLAN abschalten

268

Mit unsichtbarem WLAN verbinden

269

WLANs wieder vergessen

270

Proxy einstellen

271 9

VPN-Verbindung einrichten Mit OpenVPN-Netzwerken verbinden Freigaben einstellen

277 279

Entfernte Verwaltung

281

Datei-Freigabe

283

Drucker-Freigabe

285

Entfernte Anmeldung

286

Internet-Freigabe

287

Bluetooth-Freigabe

288

Unterhaltung und Spiele DVD-Player

289 291 292

DVDs ansehen

293

Ansicht ändern

294

DVD am Fernseher ansehen

294

Kindersicherung

294

Chat-Nachrichten senden und empfangen

294

Account einrichten

295

Unterhaltungen

297

Mitteilungen

298

Schach

299

Letzten Zug rückgängig machen

300

Design des Spielbretts und der Figuren ändern

300

iTunes 10

276

Bildschirm-Freigabe

AirDrop: Dateien drahtlos freigeben 13

272

301

Der iTunes Store

302

iTunes-Radio und Beats One

303

Apple Music-Abo

304

Mobiles iOS-Gerät verwalten

304

Normalen Web-Stream öffnen

305

Miniplayer einschalten

306

Wiedergabe von Musik schneller steuern per Tastatur

307

QuickTime Player Inhalt des Bildschirms als Video aufnehmen Teil III OS X El Capitan unter der Haube 14

OS X-Einstellungen zentral verwalten Darstellung und Bedienung

308 308 311 312 314

Design der Fenster anpassen

314

Den dunklen Modus einschalten

315

Menüleiste und/oder Dock automatisch ausblenden

315

Standard-Browser ändern

315

Weitere Sprachen in OS X einrichten

317

Mitteilungen zu bestimmten Uhrzeiten ausblenden

317

Festlegen, welche Programme Mitteilungen anzeigen dürfen

318

Ein- und Ausgabe

319

Auflösung des Bildschirms ändern

319

Mac nach Zeitplan ein- und ausschalten

320

F-Tasten auch als solche verwenden

321

Standard-Drucker ändern

322

Internet-Accounts

323 11

Benutzer und Gruppen

15

Eigenes Benutzer-Bild ändern

324

Eigenes Passwort ändern

325

Autostart-Programme abstellen

326

Account beim Hochfahren automatisch anmelden

327

Root-Benutzer aktivieren und Passwort ändern

329

Mac mit mehreren Benutzern verwenden

330

Diktat und Sprache

332

System-Einstellungen von Dritten entfernen

332

Sicherheit mit OS X El Capitan Gatekeeper Unsigniertes Programm starten System Integrity Protection

334 335 336 337

Was ist die System Integrity Protection?

337

System Integrity Protection abschalten

339

Passwort bei Ruhezustand anfordern

341

Antiviren-Programme

341

Festplatte verschlüsseln

342

Firewall

343

Gespeicherte Passwörter und Zertifikate verwalten

344

Passwort auslesen

345

Notizen sicher speichern

346

Backups erstellen Ordner vom Backup ausschließen 16 12

324

Wenn’s brennt: System reparieren

347 348 350

351

Programm startet nicht

352

Probleme beim Hochfahren

353

Festplatte auf Fehler prüfen

353

Im gesicherten Modus starten

354

Daten auslesen, obwohl das System nicht funktioniert

354

Time Machine-Backup wiederherstellen

355

OS X neu installieren

355

Fehler beim Wiederherstellungs-Modus beheben

356

Letzte Rettung: Die Genius-Bar

357

17

Wenn ein Programm nicht reagiert

Auf einen Blick

358

Begriffe in Windows und am Mac

359

Tasten-Kürzel

360

13

Einleitung Mit diesem Buch wird die Nutzung von OS X El Capitan für jedermann leicht verständlich gemacht. Das gilt sowohl für Mac-Kenner, die von OS X Mavericks oder Yosemite auf OS X El Capitan umsteigen, als auch für Einsteiger, die sich mit den Grundlagen des Macs vertraut machen möchten. Das Buch ist in drei Teile gegliedert: In Teil I werden OS X El Capitan und die Neuerungen darin kurz vorgestellt. Zudem wird die Frage beantwortet, an was man beim Upgrade auf oder der Neu-Installation von OS X El Capitan alles denken muss. Teil II beleuchtet die Funktionen von OS X El Capitan im Detail. Finder, Spotlight, Safari, Mission Control, die neuen Wisch-Gesten oder die klügsten Systemeinstellungen – das Buch demonstriert Schritt für Schritt, wie man El Capitan am besten nutzt. Wer Teil III liest, wirft einen Blick unter die Haube des Systems und erfährt nicht nur, welche Geheim-Schalter sich in den System-Einstellungen verbergen, sondern auch, wie es um die Sicherheit in OS X El Capitan bestellt ist und was man tun kann, wenn der Mac nicht so will, wie er soll. Am Ende des Buchs findet man ein praktisches Lexikon der Fachbegriffe für Windows-Umsteiger sowie eine Liste mit den wichtigsten Tastenkürzeln für OS X El Capitan auf einen Blick.

Hier einige Hinweise zur Nutzung dieses Buchs: Wenn eine Taste oder ein Tastenkürzel zu drücken ist, wird dies in Tastenkappen geschrieben, etwa so: (cmd)+(R). Die Beschriftung der Tasten bezieht sich auf eine deutsche Mac-Tastatur. Ältere Geräte verwenden statt (cmd) auch (command); statt (alt) ist auch (option) gebräuchlich. Wer eine Windows-Tastatur nutzt, muss entsprechend (Strg) statt (ctrl) und (Win) statt (cmd) drücken.

14

Ist etwas einzutippen, wird dies wie in diesem Beispiel kenntlich gemacht. Tipp-Kästen bieten tiefergehende Infos. Web-Kästen führen zu weiteren Informationen und Downloads im Internet.

Viel Spaß und guten Erfolg mit OS X El Capitan wünscht Jörg Schieb

15

Teil I – OS X El Capitan für Ein- und Umsteiger Im ersten Teil dieses Buchs stellen wir die Neuerungen von OS X El Capitan kurz vor. Zudem beschreiben wir genau, was beim Umstieg auf El Capitan alles beachtet werden muss – und wie man entweder direkt upgradet oder eine NeuInstallation vornimmt.

16

1 Was ist neu in El Capitan? Jede neue Version von OS X bringt Neuerungen und Änderungen mit, die man sich zunutze machen kann. Was in El Capitan neu und geändert ist, stellt dieses Kapitel vor.

17

Seit September 2015 kann sie von jedem Mac-Nutzer heruntergeladen werden – und zwar kostenlos: Die OS X-Version 10.11 wurde nach einem beliebten Ausflugsziel im Yosemite-Nationalpark benannt, dem großen Felsen „El Capitan”, der über 900 Meter in die Höhe ragt.

Abb. 1:

Bildquelle: Wikimedia Commons

Windows 10 und OS X El Capitan – die Gegensätze 25 Jahre Betriebssysteme, die jeder kennt – das steht auch für 25 Jahre der Vergleiche, der Duelle zwischen Microsoft und Apple. Welches System ist besser? Mit Windows 10 ist Microsoft wieder auf dem richtigen Weg zu einem verwendbaren, leichten und schnellen Betriebssystem. Windows hat eine gute Balance zwischen Desktop- und mobiler, touch-freundlicher Nutzung. Mithilfe des neuen Edge-Browsers wird das Surfen im Web zum Kinderspiel, virtuelle 18

Desktops erlauben besseres Multitasking – und nicht zuletzt: Windows 10 ist kostenlos. Währenddessen hat sich OS X (ausgesprochen: OS Ten, für „zehn“) von Apple eher gleichmäßig, im Hintergrund des Rampenlichts, weiterentwickelt. Da macht auch El Capitan keine Ausnahme. Wenn man an Split View denkt, hat sich Apple sogar von Windows inspirieren lassen. Der vielleicht größte bemerkbare Unterschied zwischen dem Mac und dem PC ist die sehr unterschiedliche Interpretation der Benutzeroberfläche, der Microsoft und Apple jeweils gefolgt sind. Windows ist ein System, das sich an Geräte jeder Größe gleichermaßen richtet und daher auf dem Handy, am Tablet, Laptop und Desktop funktioniert. Und genau das will Apple bei OS X nicht haben. Tim Cook, Geschäftsführer von Apple, sagte: „Wir glauben nicht daran, ein einziges Betriebssystem sowohl für PC als auch für Mobilgeräte zu haben. Wir denken, darunter leiden beide Welten, und der Nutzer hat dann überall nur ein halbherziges Erlebnis. Wir konzentrieren uns daher auf zwei Betriebssysteme.“ Seit iOS 8 und OS X Yosemite arbeiten das Desktop- und das mobile Betriebssystem von Apple besonders gut zusammen. Diese Kombination ist auch mit iOS 9 und OS X El Capitan unschlagbar.

Ähnliche Optik – aber mit neuen Funktionen In El Capitan wird das Aussehen von OS X Yosemite größtenteils beibehalten. Besonders praktisch: Apple hat jede Menge neuer Features eingebaut. Wir stellen die wichtigsten kurz vor.

Split View Ähnlich wie in iOS 9 unterstützt El Capitan den neuen Split-ViewAnzeigemodus. Damit lassen sich zwei Apps nebeneinander nutzen, indem die App-Fenster an den Bildschirmseiten angedockt werden. Das erinnert stark an die Snap-Funktion von Windows. 19

Abb. 2:

Zwei Programme gleichzeitig nutzen per Split View

Verbesserungen der Spotlight-Suche Außerdem mit an Bord: Die Spotlight-Suche kann jetzt mehr. Unter anderem liefert sie nun genauere Ergebnisse und versteht sich auf einen Umgangston, wie etwa „Dokumente, an denen ich letzte Woche gearbeitet habe”. Zudem kann der Nutzer das Suchfeld an eine beliebige Stelle des Bildschirms verschieben und auch in der Größe anpassen. Alle Details dazu in Kapitel 5.

20

Abb. 3:

Suchen unter Verwendung natürlicher Sprache

Neue Wisch-Gesten Zudem bringt OS X 10.11 neue Gesten, mit denen sich die Mail-App sowie der Safari-Browser leichter steuern lassen. Beispielsweise können E-MailNachrichten per Wischen in den Papierkorb geworfen werden; per Fingerwisch lassen sich häufig verwendete Tabs an den Browser anheften, sodass man jederzeit darauf zugreifen kann. Diese neuen Gesten hat sich El Capitan vom mobilen iOS-System abgeschaut. Alles über die neuen Funktionen in Safari und Apple Mail findet sich in Kapitel 10 und 11.

21

Abb. 4:

Wischgesten in Apple Mail

Leichteres Organisieren von Fotos Bilder können nun deutlich besser verwaltet werden, angefangen von unterschiedlichen Sortierungen bis hin zur Bearbeitung des Aufnahme-Orts. Wem die Funktionen der Fotos-App nicht ausreichen, der kann sie einfach mit Plug-Ins erweitern. Details zu den neuen Features in der Fotos-App stehen in Kapitel 9.

22

Abb. 5:

Neue Bearbeitungs-Funktionen in der Fotos-App

Notizen aufgebohrt, aber nicht überladen Die überarbeitete Notizen-App bietet das schon von iOS 9 bekannte ChecklistenWerkzeug und synchronisiert Skizzen von iPhone und iPad. An Notizen angehängte Dateien (Bilder, Sound, PDF-Dokumente, Keynote-Präsentationen usw.) können über sortierte Übersichten angesehen werden. Für Termine leitet Notizen an die Erinnerungen- und Kalender-App weiter.

23

Abb. 6:

Die neue Notizen-App kann multimediale Inhalte verarbeiten

Bus und Bahn in der Karten-App In Deutschland noch nicht für alle Städte verfügbar ist die Anzeige von Bus- und Bahnlinien innerhalb der Karten-App (Stand: Januar 2016). Zumindest für Berlin klappt das aber ganz gut – inklusive Darstellung der Stationen und ihrer Eingänge. Geplante Routen können auch direkt an ein iOS-Gerät übertragen werden.

24

Abb. 7:

Der U-Bahnhof Brandenburger Tor mit seinen Eingängen

Videos im Web am Apple TV weitersehen Unterstützt ein Video die Funktion, kann der Safari-Browser es in OS X El Capitan direkt über AirPlay an ein Apple-TV-Gerät senden. So lässt sich der Film dort weitergucken.

Sound auf Webseiten stumm schalten Manche Webseite beginnt ungefragt mit der Wiedergabe von Sound. Wen das stört, der kann den „Übeltäter“ jetzt mit einem einzigen Klick verstummen lassen. Wie das genau funktioniert, steht in Kapitel 10.

25

Abb. 8:

Sound auf Webseiten stummschalten

Die neue Standard-Schrift Mit „San Francisco“ hat Apple (wieder) eine neue Standard-Schrift für OS X eingeführt. Sie löst die in Yosemite verwendete Helvetica Neue ab. Warum dieser Schritt? Nach mehr als 20 Jahren hat Apple endlich wieder selbst eine Schrift entwickelt und sie von Grund auf für die Darstellung auf dem Bildschirm optimiert. Zum Beispiel ändert sich der Abstand einzelner Buchstaben je nach genutzter Schriftgröße und sorgt so für optimale Lesbarkeit.

Abb. 9:

San Francisco ist optimal lesbar

Unsichtbare Verbesserungen Mit der Schnittstelle „Metal“ können Mac-Programme jetzt schneller auf den Grafik-Prozessor des Geräts zugreifen. Damit wird die vorhandene Hardware wesentlich besser ausgenutzt. Auch andere internen Werte hat Apple für bessere Leistung optimiert. 26

Nicht mit an Bord: Siri Im Vorfeld wurde viel darüber spekuliert, ob mit El Capitan endlich auch die Sprach-Assistentin Siri Einzug am Mac-Desktop hält. Passende Patente dazu hat Apple ja schon seit längerem. Und in Windows 10 hat Microsoft mit Cortana eine ähnliche persönliche Assistentin eingebaut.

Abb. 10:

So könnte Siri am Mac funktionieren

Mit der Diktat-Funktion und der Spotlight-Suche lassen sich zwar Siri-ähnliche Effekte erzielen – mit einer echten Bedienung per Sprache hat das aber wenig zu tun. Wer Siri am Mac-Desktop nutzen will, muss sich also weiterhin in Geduld üben. 27

Abb. 11:

28

Sortieren von Dateien wäre mit Siri einfacher

2 Auf El Capitan umsteigen oder neu installieren OS X El Capitan auf dem eigenen Mac einzurichten ist sehr leicht. Dieses Kapitel beschreibt, was man beachten sollte und wie man dazu genau vorgeht.

29

Mit nur wenigen Schritten lässt sich OS X El Capitan installieren. Der einfachste Weg besteht dabei darin, das bestehende System einfach zu aktualisieren. Dabei bleiben sämtliche Dateien, Programme und Einstellungen erhalten. Wer einen Neu-Anfang machen will, kann das natürlich auch tun. In diesem Kapitel beschreiben wir daher beide Varianten.

System-Voraussetzungen für OS X El Capitan Da stellt sich die Frage: Ist mein Computer denn in der Lage, El Capitan zu installieren? Das herauszufinden ist ein Leichtes, und es gibt eine kurze und eine lange Antwort. Die kurze Antwort lautet: Tipp Jeder Mac, auf dem OS X Yosemite läuft, unterstützt auch El Capitan. Um genau nach dem eigenen spezifischen Mac-Hardwaremodell zu sehen, führt man die folgenden Schritte aus: 1. Oben am Bildschirmrand auf das Apple-Symbol klicken, dann im Menü Über diesen Mac auswählen.

Abb. 12:

Von der Mac-Menüleiste auf das Über-Fenster zugreifen

2. Unter der System-Version findet sich der genaue Name des genutzten MacModells.

30

Abb. 13:

Das Über-Fenster gibt die genaue Modell-Bezeichnung an

3. Jetzt einen Blick in die folgende Liste werfen. Ist das eigene Modell darin aufgeführt, kann OS X El Capitan installiert werden. iMac (Mid-2007 oder neuer) MacBook (13’ Aluminium, Ende 2008), (13”, Anfang 2009 oder neuer) MacBook Pro (13’, Mid-2009 oder neuer), (15”, Mitte/Ende 2007 oder neuer), (17”, Ende 2007 oder neuer) MacBook Air (Ende 2008 oder neuer) Mac Mini (Anfang 2009 oder neuer) Mac Pro (Anfang 2008 oder neuer) Xserve (Anfang 2009)

31

OS X auf einem Nicht-Apple-Computer installieren – legal? Apple bietet das Betriebssystem OS X ausschließlich für die eigene Hardware an, also zur Installation auf Macs und MacBooks. Wenn man zuhause einen leistungsstarken Computer stehen hat und sich fragt, ob man OS X nicht auch darauf betreiben könnte, gibt es darauf ebenfalls wieder eine kurze und eine lange Antwort. Wohl möglich, aber legal? Die kurze Antwort lautet: Ja, es ist möglich. Ob es legal ist, ist allerdings ungewiss. Hier die lange Antwort: Apple-Hardware nutzt spezielle Bauteile, wie etwa EFI statt BIOS sowie besondere Chips, die Daten speichern (NVRAM). Zudem wird dem Nutzer in der Lizenz-Vereinbarung zu OS X untersagt, OS X auf NichtApple-Hardware zu nutzen. Software an Hardware zu binden ist in Deutschland allerdings nicht erlaubt – diese Passage ist also ungültig. Andererseits gestaltet es sich eher schwierig, das System auf einem normalen PC zu installieren. Denn das Modifizieren der OS X-Systemdateien würde gegen das deutsche Urheberrecht verstoßen. Man müsste also eine Lösung nutzen, die mit den Originaldateien des El Capitan-Installers klarkommt. Im Internet finden sich einige Anleitungen, wie man OS X auf einem normalen Computer einrichten kann. Dieses Vorgehen ist unter dem Namen Hackintosh bekannt – einer Kombination aus Macintosh (die Originalform des Wortes Mac) und hacken, also anpassen und verändern.

Nach Updates für Programme suchen Jetzt ist man sich zwar wegen der Hardware sicher, dass El Capitan ausgeführt werden kann. Allerdings sollte man noch einen Blick auf die Programme werfen, die man tagtäglich nutzt. 32

Allgemein gesagt, funktionieren die meisten Apps automatisch auch auf El Capitan, ohne dass man eine besondere Aktualisierung für sie herunterladen müsste. Allerdings laufen bestimmte System-Apps, wie etwa Antiviren- oder Systemoptimierungs-Werkzeuge, unter Umständen erst, nachdem der Herausgeber ein Update verfügbar macht. Um herauszufinden, ob es für die fragliche App ein Update gibt, ist der einfachste Weg, die App auf dem Mac zuerst zu starten. Danach wird auf das Hilfe-Menü geklickt, um dort nach einem Update-Prüfer Ausschau zu halten. Einige Apps bieten diese Funktion auch im App-Menü an, das beim Klick auf den Namen der App in der Menüleiste erscheint.

Abb. 14:

Nach Updates für wichtige Apps suchen

Den eigenen Mac aufräumen Nein, ein genereller Frühjahrsputz ist nicht unbedingt notwendig. Allerdings werden sowohl das Anlegen der Datensicherung als auch die eigentliche Aktualisierung des Systems beschleunigt. Gute Kandidaten für eine Aufräum-Aktion sind: Unnötige Apps, die man vor langer Zeit ausprobiert oder geladen hat. Die meisten Programme lassen sich vom System löschen, indem man sie aus dem /Programme-Ordner in den Papierkorb zieht, der unten im Dock angezeigt wird.

33

CCleaner ausführen, um Zwischenspeicher zu leeren und etwas mehr freien Speicherplatz auf der Festplatte zu erhalten. Link CCleaner lässt sich kostenlos von der folgenden Adresse laden: www.piriform.com/ccleaner Es ist nie eine gute Idee, Unmengen von Dateien, besonders große, auf dem Schreibtisch zu speichern. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, sie woanders hin zu verschieben, um so das System zu beschleunigen. Einige Nutzer starten ihren Mac nie neu. Sie verlassen sich stattdessen ganz auf den Ruhezustand, der beim Zuklappen des Deckels aktiviert wird. Ein gelegentlicher Neustart ist jedoch wichtig, damit einige Zwischenspeicher geleert und weitere temporäre Dateien entfernt werden. Um den Mac neu zu starten, oben in der Menüleiste auf das Apple-Symbol klicken, dann Neustart … auswählen. Wer seiner Festplatte oder SSD etwas Gutes tun will, startet aus dem Ordner /Programme/Dienstprogramme das Festplatten-Dienstprogramm. Nachdem man links die gewünschte Festplatte markiert hat, folgt ein Klick auf den Button Volume überprüfen. So sieht man, ob irgendetwas in Ordnung gebracht werden muss.

Am wichtigsten: Sich um ein Backup kümmern Die wichtigste Aufgabe, die man vor dem Aktualisieren des Macs auf jeden Fall machen sollte, ist, eine Sicherung des aktuellen Systems zu erstellen. Damit ist man auf der sicheren Seite und hat einen Stand, zu dem man jederzeit zurückkehren kann, falls das Upgrade auf El Capitan nicht wie erwartet klappt. Für die Datensicherung braucht man: Eine externe Festplatte, sowie Das zugehörige USB- oder Thunderbolt-Kabel. 34

Backup-Programm schon an Bord Softwaretechnisch bringt der Mac alle benötigten Werkzeuge bereits mit. Die folgenden Schritte sind nötig, um ein ordentliches und vollständiges Backup anzulegen: 1. Als Erstes wird die externe Festplatte an den Mac angeschlossen. 2. Jetzt die System-Einstellungen öffnen – zum Beispiel, indem man unten im Dock auf das Zahnradsymbol klickt. 3. Als Nächstes zum Bereich Time Machine wechseln.

Abb. 15:

Das Time Machine-Symbol im Panel System-Einstellungen finden

4. Nun wird auf den Button Optionen … geklickt, wo man, falls gewünscht, Ordner aus dem Backup ausschließen kann, indem sie in eine Ignorierliste gesetzt werden. Das ist zum Beispiel nützlich, wenn man virtuelle Maschinen 35

oder Elemente nicht sichern will, die bereits in Cloudspeicher gesichert sind, etwa Dropbox oder OneDrive. 5. Im nächsten Schritt wählt man das externe Zielvolume aus. Dazu auf den Button Volume auswählen … klicken, dann das richtige Laufwerk aus der Liste auswählen und die Auswahl bestätigen.

Abb. 16:

Das Laufwerk auswählen, auf dem Time Machine das Backup

speichern soll

6. Zum Schluss wird die Time Machine eingeschaltet, und zwar mit dem großen Schiebeschalter auf der linken Seite. Nach zwei Minuten beginnt OS X mit dem Übertragen der Dateien auf das externe Laufwerk.

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Abb. 17:

Dieser Schalter konfiguriert, ob Time Machine aktiviert ist oder nicht

OS X El Capitan installieren: Schritt für Schritt Nun gut, der eigene Mac kann also OS X El Capitan ausführen, man hat die Festplatte bereinigt und ein ordentliches und aktuelles Backup angelegt. Dann ist man jetzt offiziell bereit für den großen Schritt. Achtung Für das System-Upgrade sicherstellen, dass der Mac an das Stromnetz angeschlossen ist. Sonst schaltet er sich eventuell mitten im Kopieren von Dateien oder bei der Konfiguration von OS X ab. Dann muss man eventuell noch einmal ganz von vorn anfangen. Am besten, man reserviert einige Zeit, um OS X El Capitan ordentlich zu installieren. Abhängig von der eigenen Hardware und Software kann das eine ganze Weile dauern. Der erste Schritt während des El Capitan-Upgrades oder der Neu-Installation besteht darin, die Installations-Dateien herunterzuladen. Apple bietet sie im App Store zum kostenlosen Herunterladen an. Hier die nötigen Schritte, um die eigene Kopie zu erhalten: 1. Sich mit dem WLAN verbinden. 2. Unten im Dock auf das blaue App Store-Symbol klicken.

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Abb. 18:

App Store öffnen

3. Jetzt das Suchfeld in der rechten oberen Ecke verwenden, und dort El Capitan (Enter) eintippen.

Abb. 19:

El Capitan per Suche finden

4. Sobald der App Store das Gesuchte gefunden hat, wird auf den Laden-Button geklickt.

Abb. 20:

El Capitan aus dem App Store herunterladen

5. Falls nötig, meldet man sich mit der Apple-ID und dem zugehörigen Passwort an. 38

Das war’s! Alles, was man jetzt machen kann, ist: Warten, bis der Installer fertig von Apple heruntergeladen ist. Je nachdem, wie schnell die eigene Internetverbindung ist, kann das mehrere Stunden dauern, denn der Download ist größer als 6 Gigabyte (!). Tipp Wer gern wissen möchte, wie weit der Download von El Capitan schon fortgeschritten ist, zeigt mit der Maus unten im Dock auf das LaunchpadSymbol. Dann wird der Fortschritt des Downloads angezeigt.

Upgrade von OS X Yosemite oder Mavericks Nachdem das Herunterladen abgeschlossen ist, startet der Installer automatisch. Das Setup selbst ist sehr einfach – hier die nötigen Schritte: Im Willkommens-Bildschirm gibt es nur einen Button, also wird jetzt auf Fortfahren geklickt.

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Abb. 21:

Einfachheit siegt: Der Willkommens-Dialog des El Capitan-Installers

Hat man den Rat ignoriert, ein aktuelles Backup per Time Machine zu machen, schlägt der Installer dem Nutzer unter Umständen vor, dies jetzt nachzuholen.

Abb. 22:

Ein Backup ist für den Fall der Fälle unbedingt nötig

Auf dem nächsten Bildschirm liest man die Lizenzvereinbarung. Um die Installation fortzusetzen, muss man den Bedingungen zustimmen. 40

Wenn man die bestehende Installation von OS X aktualisiert, dann kann man das voreingestellte Volume so lassen, wie es ist, und mit Klick auf Installieren bestätigen. Tipp Soll El Capitan stattdessen auf einer zweiten Festplatte oder Partition installiert werden (zum Beispiel, weil man einen Dual-Boot einrichten will), klickt man auf den Button Alle Laufwerke anzeigen … und wählt dann das korrekt Ziel-Laufwerk aus. Nun alle laufenden Programme mit ungespeicherten Daten schließen, um Datenverlust zu vermeiden. Danach das Administratorpasswort bestätigen, um die Installation des Betriebssystems zu autorisieren. Setup startet den Mac daraufhin neu und installiert OS X El Capitan. Man muss nur noch warten, bis die Installation fertig ist.

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Abb. 23:

Die System-Installation kann eine ganze Weile dauern

Neu-Installation von OS X El Capitan Man kann El Capitan auch komplett neu aufsetzen. Will man das auf einer zweiten Partition des Macs tun, verfährt man wie zuvor im Upgrade-Abschnitt beschrieben und wählt einfach das gewünschte Ziel-Laufwerk aus. Alternativ kann der Mac auch direkt mit dem Setup-Programm gestartet werden. Mit dem aus dem App Store herunterzuladenden Installer ist die Installation von OS X El Capitan sehr einfach. Zum Aktualisieren von mehreren Macs kann der mehrfache Download des über 5 Gigabyte großen Setup-Programms jedoch mühselig werden.

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Im Folgenden haben wir deswegen Schritt-für-Schritt-Anweisungen zusammengestellt, wie man einen bootfähigen USB-Installer für alle Geräte anlegen kann. Achtung Man muss unbedingt sicherstellen, dass bei allen Computern, auf denen planmäßig El Capitan installiert werden soll, ein Backup mit der Time Machine erstellt wurde. Detaillierte Schritte, wie man ein vollständiges Backup anlegt, haben wir zuvor bereits beschrieben. Was man braucht Um das Installer-Laufwerk vorzubereiten, muss man die Installer-App für El Capitan heruntergeladen haben. Außerdem muss ein USB-Laufwerk mit 8 Gigabyte oder mehr Speicherplatz angeschlossen sein, das als „Mac OS Extended (Journaled)“ formatiert wurde und den Namen „Install“ trägt.

Laufwerk erstellen: Schritt für Schritt Nach dem Anstecken des USB-Laufwerks öffnet man ein neues Finder-Fenster und navigiert zum Ordner /Programme/Dienstprogramme, von wo aus sich das Terminal starten lässt.

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Abb. 24:

Terminal finden

Jetzt Folgendes eintippen, alles in einer Zeile: sudo /Applications/Install OS X El Capitan.app/ Contents/Resources/createinstallmedia --volume /Volumes/Install --applicationpath /Applications/Install OS X El Capitan.app --nointeraction Nach dem Absenden des Befehls fragt OS X nach dem Passwort. Nachdem man es eingetippt hat, drückt man (Enter). Jetzt erscheint eine Warnung, die darüber informiert, dass alle existierenden Daten auf dem USB-Laufwerk in der Folge gelöscht werden. Um dies zu bestätigen, auf (J) (Enter) drücken. Danach heißt es eine Weile warten, bis die Installer-App alle Setup-Dateien auf den Stick kopiert hat. Mit dem USB-Laufwerk lässt sich OS X El Capitan jetzt auf jedem Mac installieren, der unterstützt wird. 44

El Capitan vom USB-Laufwerk installieren Um einen Mac mittels des soeben erstellten USB-Laufwerks zu aktualisieren, muss das System davon gestartet werden. Damit öffnet sich der InstallationsAssistent automatisch. Hier die nötigen Schritte: 1. Als Erstes wird der betreffende Mac ausgeschaltet. 2. Dann das USB-Laufwerk anschließen. 3. Die (alt)-Taste drücken und halten, während man das Gerät einschaltet. 4. Die Taste erst dann loslassen, wenn das Boot-Menü erscheint. 5. Auf das USB-Laufwerk klicken, und durch Druck auf (Enter) bestätigen. 6. Jetzt heißt es warten, bis das Willkommen-Fenster des Installers angezeigt wird.

Abb. 25:

Das Willkommen-Fenster des OS X-Installers

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7. In der Liste folgt ein Klick auf Deutsch als Standardsprache verwenden. Dann mit dem Pfeil-Button bestätigen. 8. Anschließend auf Fortfahren klicken.

Abb. 26:

Die Installation bestätigen

9. Dann wird der Lizenzvertrag angezeigt. Wer ihm zustimmt, klickt unten auf Akzeptieren und bestätigt die Annahme des Lizenzvertrags. 10. Im nächsten Schritt markiert man die Festplatte, auf der OS X installiert werden soll. 11. Nach einem Klick auf Installieren bleibt vorerst nichts mehr zu tun. Der Mac startet automatisch neu und richtet OS X El Capitan auf der Festplatte ein.

Nach Upgrade oder Installation: ErstEinrichtung Sobald die Installation des Systems abgeschlossen ist, begrüßt der EinrichtungsAssistent den Nutzer. Je nachdem, ob man ein vorhandenes OS X aktualisiert hat oder ob OS X frisch installiert wurde, werden mehr oder weniger Rückfragen gestellt. 46

Im Folgenden beschreiben wir die Schritte bei einer Neu-Installation. Beim Upgrade kann man einfach einige der Schritte überspringen. 1. Zunächst wird die passende Region ausgewählt – im Beispiel ist das Deutschland. Dann auf Fortfahren klicken.

Abb. 27:

Region auswählen

2. Jetzt das richtige Tastenschema markieren. In den meisten Fällen sollte es bereits richtig eingestellt sein. Anschließend erneut mit Fortfahren bestätigen.

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Abb. 28:

Tastatur einstellen

3. Im nächsten Schritt kann man Daten von einem anderen Gerät übertragen. Dabei kann es sich entweder um einen anderen Mac handeln, oder man kopiert Dateien aus einem Backup, oder man übernimmt Dateien von einem Windows-PC. Für den Augenblick wollen wir zwar nichts übertragen und markieren deshalb die entsprechende Option, weitere Details zur Übertragung von Dateien finden sich aber in Kapitel 12.

Abb. 29:

Dateien von einem anderen Gerät übertragen

4. Dann bittet OS X um Erlaubnis, Ihren Standort bestimmen zu dürfen. Das ist beispielsweise für die Karten-App sinnvoll, um Ihre Position anzuzeigen. Im Beispiel schalten wir die Funktion Ortungsdienste deswegen ein. 48

5. Nun erfolgt die Anmeldung per Apple-ID. Wer einen iTunes-Account hat, verwendet einfach die zugehörige Adresse samt Passwort. Ansonsten hätte man hier auch die Option, eine neue Apple-ID anzulegen oder die Anmeldung per Klick auf Nicht anmelden zu überspringen. Was es mit der Apple-ID auf sich hat und wozu sie gut ist, steht übrigens in Kapitel 7. Keine Sorge: Eine Apple-ID kann auch nachträglich jederzeit in OS X hinterlegt werden.

Abb. 30:

Anmeldung mit der Apple-ID

6. Unter Umständen wird man jetzt nochmals zur Bestätigung des Lizenzvertrags aufgefordert. 7. Jetzt geht’s ans Anlegen eines Benutzers. Bei Vollständiger Name wird der Name so eingegeben, wie er sichtbar sein soll. Darunter, im Feld Accountname, trägt man den Namen so ein, wie der Profil-Ordner auf der Festplatte heißen soll. Dann noch ein Passwort hinterlegen und ein Bild aussuchen.

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Abb. 31:

Benutzerkonto anlegen

8. Im letzten Schritt will Apple noch das Einverständnis, statistische Daten anonym zu sammeln. Unter anderem wird hiermit auch Entwicklern von Programmen geholfen, herauszufinden, warum ein Programm abstürzt. Wer keine Daten weitergeben will, muss nur den oberen Haken entfernen.

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Abb. 32:

„Ihr Mac wird konfiguriert“

Geschafft! Jetzt wird der Mac noch konfiguriert, und kurze Zeit später findet man sich zum ersten Mal auf dem Schreibtisch von OS X El Capitan wieder. Hat man sein bisheriges System aktualisiert, landet man natürlich wieder im eigenen Benutzerprofil mit allen Dateien und Anpassungen – wie gewohnt.

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Abb. 33:

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Willkommen bei OS X El Capitan!

Teil II OS X El Capitan optimal bedienen Dieser Teil beleuchtet die Funktionen von OS X El Capitan im Detail. Finder, Spotlight, Safari, Mission Control, die neuen Wisch-Gesten oder die klügsten Systemeinstellungen – das Buch demonstriert Schritt für Schritt, wie man El Capitan am besten nutzt.

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3 Ordner, Fenster und Finder-Tabs Nach einem Überblick über die Oberfläche von OS X El Capitan gibt dieses Kapitel Infos, wie man Ordner, Fenster und Tabs optimal nutzt. Außerdem wird erklärt, was es mit den verschiedenen Ansichts-Optionen auf sich hat.

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Überblick über den Schreibtisch Wer schon öfter mit OS X gearbeitet hat oder direkt von einer älteren Version auf El Capitan umgestiegen ist, findet sich in der Oberfläche sofort zurecht. Für alle anderen hier ein kurzer Überblick. Nach dem Start (und gegebenenfalls der Anmeldung) findet man sich auf dem Schreibtisch wieder – dem Gegenstück zum Windows-Desktop. Er sieht ungefähr so aus wie auf diesem Foto:

Abb. 34:

Der OS X-Schreibtisch

Elemente auf dem Schreibtisch Am oberen Rand des Bildschirms findet sich die Menüleiste. Anders als in Windows gibt es am Mac davon nur eine einzige. Denn je nach aktivem Programm erscheinen hier das Menü der jeweiligen Anwendung. Am rechten Rand sind Symbole für Netzwerk, Akku, Sprache, Hintergrund-Programme, die 55

aktuelle Uhrzeit, Benutzer, Suche und die Mitteilungszentrale zu sehen. Je nach Konfiguration können einige der Icons in dieser Liste fehlen. Auf dem Hintergrundbild – das nach einer Neu-Installation übrigens den ElCapitan-Felsen im Yosemite-Nationalpark zeigt – erscheinen Dateien und Ordner, die der Nutzer auf dem Schreibtisch abgelegt hat, sowie Symbole für angeschlossene Laufwerke. Am unteren Rand des Monitors steht das Dock. Hier zeigt OS X alle dort angehefteten oder gerade geöffneten Programme als Symbole an. Am rechten Rand finden sich der Downloads-Ordner sowie der Papierkorb. Das Dock entspricht also grob der Windows-Taskleiste. Das Symbol ganz links im Dock steht für den Finder. Er ist für die Anzeige von Festplatten und Ordnern zuständig und kümmert sich auch um die Symbole auf dem Schreibtisch. Windows-Nutzer erkennen in ihm die Mac-Entsprechung zum Datei-Explorer. Tipp Um auf das Menü eines bestimmten Programms zuzugreifen, klickt man einfach auf die Titelleiste oder den Rand des betreffenden Fensters. Schon zeigt OS X oben die zugehörige Menüleiste an.

Die Menüleiste durchschauen Ganz links in der Menüleiste steht immer das Apfel-Menü. Damit greift man auf unverzichtbare Funktionen zu, wie etwa die Einstellungen, das Suchen nach Updates oder auch das Herunterfahren und den Neustart. Daneben steht der Name des aktuell aktiven Programms. In diesem Menü hat man Zugriff auf die Einstellungen der Anwendung und kann diese auch beenden. Welche weiteren Funktionen bereitstehen, hängt vom jeweiligen Programm ab.

Abb. 35:

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Die Menüleiste in El Capitan

Rechts kann man sich mit einem Drahtlos-Netzwerk verbinden, sofern ein WLAN-Adapter vorhanden ist. Per Klick auf die Lupe erscheint das allumfassende Suchfeld namens Spotlight – mehr dazu in Kapitel 5. Am Außenrand kann die Mitteilungszentrale eingeblendet werden, die ähnlich wie das Info-Center von Windows 10 Mitteilungen sammelt und außerdem Zugriff auf kleine Widgets gibt. Alle Details stehen in Kapitel 6.

Darstellung von Tasten in Menüs In den Menüs sind neben vielen Befehlen Tastenkürzel abgebildet. Dabei werden für die Funktions-Tasten besondere Symbole verwendet. Welchen Tasten sie entsprechen, kann man folgender Tabelle entnehmen.

Abb. 36:

Tasten in Menüs und auf der Tastatur

Fenster in OS X Wie bei allen grafischen Oberflächen zeigt auch der Mac Programme und Ordner in Fenstern an. Zur Illustration einfach unten im Dock auf das Symbol ganz links klicken und damit ein Finder-Fenster anzeigen.

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Abb. 37:

Die Ampel-Buttons, von links nach rechts: rot, gelb, grün

Jedes Fenster verfügt in der linken oberen Ecke über Ampel-Buttons: Der rote Button schließt das Fenster. Der gelbe Button minimiert das Fenster, sodass nur noch das Symbol im Dock sichtbar ist. Die Funktion des grünen Buttons hängt vom Programm ab: Zeigt der Button beim Daraufzeigen mit der Maus ein Pluszeichen, wird das Fenster beim Klicken vergrößert. Falls das Fenster bereits vergrößert ist, wird es beim Klicken wieder verkleinert. Ist ein diagonaler Doppel-Pfeil zu sehen, kann das Programm mit diesem Button in den Vollbild-Modus geschaltet werden. Tipp Fehlt einer der Buttons oder wird er grau angezeigt, bedeutet das, dass die zugehörige Aktion für dieses Fenster nicht ausgeführt werden kann. Ausnahme: Hat man das Farbschema von Blau auf Graphit geändert, werden die Ampel-Buttons grundsätzlich dunkelgrau angezeigt.

Ansichten für Fenster Fenster können sich am Mac in fünf verschiedenen Zuständen befinden: normal sichtbar, auf volle Größe maximiert, ins Dock minimiert, ausgeblendet oder ins Vollbild geschaltet. Was steckt hinter jedem Zustand? 58

Über normal sichtbare Fenster müssen wir nicht groß reden. Das sind einfach Fenster auf dem Schreibtisch. Auf volle Größe maximierte Fenster nehmen den größtmöglichen Platz auf dem Monitor ein. Im Unterschied zu Windows kann man sie aber trotzdem mit gedrückter Maustaste über die Titelleiste an eine andere Stelle verschieben. Wer ein Fenster vom Schreibtisch verbannen will, minimiert es am besten ins Dock. Dazu (cmd)+(M) drücken oder auf den gelben Ampel-Button klicken. Dann verschwindet das Fenster, begleitet von einer schicken Animation, unten im Dock. Ein Klick auf das minimierte Fenster-Symbol (oder auf das Programm-Symbol) stellt es dann wieder her.

Abb. 38:

Fenster ins Dock minimieren

Ausgeblendete Fenster sind nicht minimiert, sondern nur unsichtbar gemacht. Fenster lassen sich nach Programm ausblenden, indem man oben in der Menüleiste auf den Namen des Programms und dann auf Ausblenden klickt. Per Tastatur klappt das ebenfalls – einfach (cmd)+(H) drücken. 59

Das Vollbild ist eine Spezialität von OS X: Bei Vollbild-Fenstern werden Menüleiste und Dock ausgeblendet. So bleibt viel Platz für die ProgrammInhalte. Damit sich ein Fenster in den Vollbildmodus schalten lässt, muss das Programm dafür angepasst sein. Diese Funktion klappt also nicht für alle Programme. Tipp Wenn ein Programm die Ansicht im Vollbild unterstützt, zeigt der grüne Ampel-Button den diagonalen Doppel-Pfeil. Aber auch hier lässt sich die normale Maximieren-Funktion aufrufen. Dabei hilft ein Trick weiter: Man hält die (alt)-Taste gedrückt, dann wird aus dem Doppel-Pfeil wieder ein Plus-Zeichen.

Zwischen Fenstern umschalten Genau wie in anderen Systemen gibt es verschiedene Wege, zwischen Programmen und ihren Fenstern hin und her zu schalten. Mit der Maus zu klicken ist sicher der einfachste Weg. Wer die Tastatur bevorzugt, kennt vielleicht aus Windows den Alt-Tab-Umschalter. Ein ganz ähnliches Konzept findet sich auch in OS X. Um zwischen geöffneten Programmen zu wechseln, hält man zunächst die (cmd)-Taste gedrückt. Dann auf (Tab) drücken und die (cmd)-Taste weiterhin gedrückt halten. Damit erscheint eine Reihe mit Symbolen von allen offenen Programmen.

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Abb. 39:

Der Cmd-Tab-Umschalter in Aktion

Durch wiederholtes Drücken auf (Tab) lässt sich die Markierung jetzt bis zu dem Programm verschieben, zu dem gewechselt werden soll. Sobald man die (cmd)Taste dann loslässt, wird das Programm angezeigt. Alternativ genügt auch ein Klick auf das gewünschte Symbol.

Besseres Multitasking per Split View Mail und Pages, Safari und Numbers, Karten und Notizen – es gibt viele Beispiele für nützliche Programm-Kombinationen. In OS X El Capitan muss man ihre Fenster nicht länger manuell nebeneinander anordnen. Jetzt ist das Andocken von App-Fenstern, um so mit zwei Programmen gleichzeitig zu arbeiten, viel einfacher. Dank des neuen Split Views kann der Nutzer zwei Programmfenster parallel in der Vollbildansicht nutzen. Es gibt zwei Wege, in El Capitan den Split View aufzurufen: Vom Schreibtisch, und Per Mission Control.

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Vom Desktop aus auf Split View zugreifen Zwar lässt sich Split View nicht direkt auf dem Schreibtisch nutzen, man kann aber von dort aus darauf zugreifen. Dazu muss man zwei oder mehr vollbildfähige Programme als ganz normale Fenster auf dem Schreibtisch öffnen. Jetzt mit der Maus auf den grünen Vollbildbutton für eins der Fenster klicken und halten – es kann dann an eine der Bildschirmseiten bewegt werden. Auf der gegenüberliegenden Seite werden dann andere momentan geöffneten Fenster zum Einpassen in Split View vorgeschlagen. Ein Klick auf eine dieser Miniaturansichten genügt, und man findet sich in einem geteilten Vollbild wieder, in dem sich beide Apps zur selben Zeit nutzen lassen.

Abb. 40:

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Als Erstes den grünen Vollbild-Button klicken und halten

Abb. 41:

Danach die zweite App zum Andocken auswählen

Abb. 42:

Split View richtet die beiden Fenster dann bequem nebeneinander aus

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Per Mission Control Egal, wo sich die Fenster momentan befinden, kann Split View auch von der Mission Control-Übersicht aus gestartet werden. Diese Methode lässt sich auch nutzen, um zwei Programme anzudocken, die bereits im Vollbild laufen. Als Erstes die (F3)-Taste drücken, um Mission Control zu öffnen. Jetzt die Vollbild-Fenster nach oben ziehen, so dass sie übereinanderliegen. Man kann auch ein Fenster vom Desktop auf eine der Vollbild-Anwendungen am oberen Bildschirmrand ziehen.

Schnell einen Blick in Dateien werfen Viele Dateiformate versteht der Mac schon von Haus aus. Ob es sich um Bilder, PDFs oder Texte handelt – die meisten Inhalte lassen sich direkt aus dem Finder als Vorschau anzeigen. Dazu markiert man das betreffende Dokument einfach per Mausklick und drückt dann auf die Leertaste.

Abb. 43:

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Schnelle Vorschau von Dateien per Finder

Tabs im Finder nutzen Manchmal braucht man Zugriff auf mehrere Ordner auf einmal. In diesem Fall kann man entweder mehrere Finder-Fenster öffnen. Aufgeräumter wird es allerdings, wenn man in einem Fenster einfach mehrere Tabs nutzt. Ein neuer Finder-Tab lässt sich öffnen, wenn man bei ausgewähltem FinderFenster in der Menüleiste auf Ablage, Neuer Tab klickt. Alternativ führt auch Drücken von (cmd)+(T) zum Ziel. Oben blendet der Finder daraufhin eine TabLeiste ein, mit der man zwischen den einzelnen Ordnern umschalten kann. Finder-Tabs zusammenführen Wenn’s mal unübersichtlich wird, kann man Finder-Tabs aus mehreren Fenstern leicht in ein Fenster kombinieren – oder wieder separieren. Dafür ist ein kaum beachteter Menüpunkt zuständig, mit dem sich Tabs in mehreren Fenstern sofort zusammenführen lassen. Sind mehrere Finder-Fenster offen, die jeweils einen oder mehrere Tabs mit unterschiedlichen Ordnern haben, lassen sie sich in ein einziges Fenster zusammenfassen, indem oben in der Menüleiste auf Fenster, Alle Fenster zusammenführen geklickt wird. Soll umgekehrt einer der offenen Tabs in ein eigenes Finder-Fenster umziehen, hilft der Menüpunkt Fenster, Tab in ein neues Fenster bewegen weiter. Beides sind einfache Befehle, aber ungemein nützlich, wenn es darum geht, einen Bildschirm wieder aufzuräumen.

OS X beenden und den Mac ausschalten Zum Abschluss unseres kurzen Rundgangs über den Schreibtisch von OS X beantworten wir noch eine wichtige Frage: Wie wird der Mac ausgeschaltet? Hier führen mehrere Wege zum Ziel. Der offensichtlichste geht über das ApfelMenü in der linken oberen Ecke des Bildschirms. In diesem Menü klickt man auf Ausschalten … und bestätigt die Rückfrage – fertig! Im gleichen Menü findet sich übrigens auch der Befehl zum Neustarten des Geräts, für den Fall, dass das System neu geladen werden soll. 65

Abb. 44:

Ausschalten per Apfel-Menü

Über die Tastatur klappt das Ausschalten ebenfalls. Dazu hält man den Einschalter so lange gedrückt, bis ein Dialogfeld erscheint. Dann den Einschalter loslassen! (Hält man ihn noch länger gedrückt, wird das Ausschalten erzwungen, was zu Datenverlust führen kann.) Ein anschließender Druck auf (Enter) genügt, damit OS X heruntergefahren und der Mac ausgeschaltet wird.

Abb. 45:

Ausschalten-Dialog per Einschalter anzeigen

Um den aktuellen Benutzer nur abzumelden, klickt man im Apfel-Menü auf Benutzer abmelden … und bestätigt die Rückfrage. Per Tastatur meldet man sich durch Drücken von (shift)+(cmd)+(Q) ab. 66

Mac- oder Programm-Hilfe aufrufen Weiß man mal nicht weiter, hilft einem vielleicht die Hilfe-Funktion weiter. Um Hilfethemen über OS X und den Mac anzuzeigen, klickt man zunächst auf eine freie Stelle des Schreibtischs und dann oben in der Menüleiste auf Hilfe, MacHilfe. Sucht man nach Informationen zu einem bestimmten Programm, sollte man zuerst dessen Fenster markieren und dann oben das eingeblendete Hilfe-Menü nutzen. Tipp Manchmal weiß man nicht auf Anhieb, wo sich eine bestimmte Funktion versteckt. Dann klickt man oben in der Menüleiste auf Hilfe und tippt einige Zeichen des gesuchten Befehls in das Textfeld ein. Schon werden passende Ergebnisse angezeigt. Parallel zeigt das System dem Nutzer, in welchem Menü sich die betreffende Aktion versteckt. Wirklich praktisch!

Abb. 46:

Per Hilfe-Menü nach Befehlen suchen

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4 Dateien organisiert speichern und finden Ordnung ist das halbe Leben, sagt man – das gilt auch am Mac. Wir zeigen, in welchen Ordnern welche Elemente zu finden sind, und erklären, wie sich Dateien und Ordner effizient verwalten lassen.

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Alles braucht seine Ordnung. Das gilt auch und besonders für die Mac-Festplatte. Hier werden alle Dateien und Ordner gespeichert, die entweder vom Nutzer erstellt oder vom System benötigt werden. Die Mac-Festplatte trägt meist den Namen „Macintosh HD“. Hat man sie in mehrere Bereiche aufgeteilt, sogenannte Partitionen, kann der Name aber auch anders lauten. Der Inhalt der Festplatte wird sichtbar, wenn man zuerst ein neues Finder-Fenster öffnet (unten auf das blaue Gesicht-Symbol klicken) und dann in der Seitenleiste auf Macintosh HD klickt. Tipp In der Seitenleiste ist kein Eintrag Macintosh HD zu sehen? Dann klickt man im Menü auf Gehe zu, Computer und doppelklickt dann auf Macintosh HD.

Abb. 47:

Der Inhalt der Festplatte

Grund-Struktur der Festplatte Auf der Festplatte finden sich verschiedene Ordner: 69

Im Ordner Benutzer speichert OS X sämtliche Dateien und Dokumente der Personen, die den Mac verwenden. Für jeden Nutzer existiert hier ein Unterordner. Außerdem gibt es dort unter Umständen noch einen Ordner namens Guest, der für das Gast-Konto gedacht ist, sowie einen Ordner Für alle Benutzer. Der Alias Benutzerinformationen verweist auf einige rechtlich wichtige Dokumente, wie zum Beispiel die FreeType-Lizenz. Das muss uns nicht weiter interessieren. Der Ordner Library ist für systemweite Einstellungen und Dateien gedacht. Hier sind unter anderem Optionen für installierte Programme, HintergrundBilder, Erweiterungen, Schriften und Treiber abgelegt. Unter Programme sind sämtliche installierten Programme gespeichert. Um ein Programm zu entfernen, löscht man es aus diesem Ordner. Neue Programme lassen sich durch Kopieren in diesen Ordner installieren. Der Ordner System ist dem OS X-System selbst vorbehalten. Hier sind für den Betrieb unverzichtbare Laufzeiten, Frameworks und andere Komponenten gespeichert. Von diesem Ordner sollte man daher tunlichst die Finger lassen.

Der persönliche Ordner Wechseln wir jetzt zum Benutzer-Ordner. Man erreicht ihn am schnellsten, wenn man auf eine freie Stelle des Schreibtischs klickt und dann im Menü die Funktion Gehe zu, Benutzer-Ordner aufruft.

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Abb. 48:

Der Benutzer-Ordner im Finder

Unterordner im Benutzer-Ordner Auch hier gibt es einige Unterordner, in die man Dateien je nach Typ einsortieren kann. Als da wären: Bilder zum Aufbewahren von Fotos und anderen Grafiken Dokumente zum Speichern von Texten, Tabellen, Präsentationen usw. Downloads als Auffang-Behälter für alle aus dem Internet heruntergeladenen Dateien Filme für Videos Musik entsprechend für Musik Öffentlich mit einem Briefkasten, auf den andere Benutzer des Macs Zugriff haben, um dort Dateien hineinzulegen Programme, um Programme nur für den eigenen Gebrauch zu installieren Schreibtisch mit allen Elementen, die auf dem Hintergrund-Bild abgelegt wurden Außerdem ist da noch der Ordner Library, der sämtliche Einstellungen des Benutzers sowie der Programme aufnimmt. Wird hier etwas gelöscht oder geändert, kann das zu Datenverlust oder nötiger Neu-Registrierung von Programmen führen. Zumindest vorerst gilt also auch hier: Finger weg. 71

Externe Laufwerke nutzen Schließt man eine externe Festplatte an oder legt eine DVD ins Laufwerk, erscheint auf dem Schreibtisch ein Symbol, mit dem man schnell auf den Datenträger zugreifen kann. Damit lassen sich zum Beispiel Programme installieren oder Dateien kopieren.

Abb. 49:

Schreibtisch-Symbol für externes Laufwerk

Warnung Bevor man eine externe Festplatte oder einen USB-Stift trennt, sollte man das dem System ankündigen. Dieser Vorgang heißt „Auswerfen“ und bewirkt, dass alle noch nicht geschriebenen Daten auf den Datenträger geschrieben werden. So kann nichts verloren gehen. Um ein externes Laufwerk auszuwerfen, klickt man entweder in der Finder-Seitenleiste bei Geräte auf das Auswerfen-Symbol rechts neben dem Namen des Laufwerks, oder man zieht das Symbol auf dem Schreibtisch nach unten auf den Papierkorb.

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Abb. 50:

Laufwerke lassen sich durch Ziehen auf das Eject-Symbol im Dock

auswerfen

Detail-Ansicht und Info-Fenster Normalerweise zeigt der Finder die Elemente eines Ordners als große Symbole an. Die verraten aber nicht besonders viel über ihren Inhalt. Manchmal ist daher das Umschalten zur Detail-Ansicht hilfreich. Dazu wird oben in der Symbolleiste des Finders auf das Symbol mit den vier waagerechten Balken geklickt (siehe Bild). Man kann auch im Menü auf Darstellung, Als Liste klicken oder das Tastenkürzel (cmd)+(2) drücken.

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Abb. 51:

In der Detail-Ansicht sind mehr Daten ablesbar

In der Detail-Ansicht sind mehrere Spalten sichtbar. Welche das sind, lässt sich per Rechtsklick auf die Spalten-Überschrift festlegen. Reichen einem die Informationen in der Detail-Ansicht nicht aus – etwa, weil man wissen will, wie groß ein Ordner samt allen darin enthaltenen Elementen ist –, zieht man am besten das Info-Fenster zurate. Dazu das betreffende Objekt (Datei oder Ordner) mit der rechten Maustaste (oder zwei Fingern auf dem Trackpad) anklicken und im Kontextmenü die Informationen öffnen. Man kann das Element auch markieren und dann (cmd)+(I) drücken.

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Abb. 52:

Das Info-Fenster für ein Bild

Rubriken im Info-Fenster Das Info-Fenster präsentiert sich als lange Liste mit mehreren Rubriken: Ganz oben sind das Symbol und der Name abzulesen. Hier erscheinen auch der verwendete Speicher sowie das Datum der letzten Änderung. Direkt darunter ist ein Textfeld, in das man Tags eintippen kann. Mehr zu Finder-Tags später in diesem Kapitel. In der Rubrik Allgemein findet sich nun unter anderem der genaue Pfad zu dem Objekt sowie dessen Erstellungsdatum. Außerdem gibt es hier eine Option, mit der sich die Datei oder der Ordner als Geschützt markieren lässt. Das Element kann dann nicht mehr verändert werden – die Option wirkt also wie ein Schreibschutz.

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Bei Weitere Informationen listet OS X mehr Daten über das Objekt auf. Das betrifft zum Beispiel das Datum, wann man die Datei oder den Ordner zuletzt geöffnet hat. Bei Bildern und Dokumenten werden hier außerdem MetaDaten angezeigt, etwa zu den Pixel-Abmessungen. Die Rubrik Name & Suffix bietet dem Nutzer eine einfache Möglichkeit, das Objekt umzubenennen. Ein besonderer Schalter ist Suffix ausblenden. Was es damit auf sich hat, dazu später mehr. Unter Kommentare ist Platz für Anmerkungen des Nutzers zu diesem Objekt. Bei Öffnen mit kann man das mit dieser Datei verknüpfte Programm anpassen. Auch dazu später mehr. Vorschau präsentiert dem Nutzer eine Miniaturversion des Bildes oder Dokuments. Die Rubrik Freigabe & Zugriffsrechte schließlich bezieht sich darauf, wer welche Aktion mit dem Objekt durchführen darf. Auch dazu später mehr.

Erweiterungen von Dateien und Ordnern in OS X Wie bei anderen Systemen kennt auch OS X die sogenannten DateiErweiterungen, auch Suffixe genannt. Dabei handelt es sich um meist 3buchstabige Endungen, die durch einen Punkt abgegrenzt hinter dem eigentlichen Namen einer Datei stehen. Diese Erweiterungen haben in OS X Sonderrechte. Welche? 1. Sonderrecht: Es gibt Erweiterungen für Dateien und für Ordner. Hat ein Ordner eine Erweiterung, benimmt er sich plötzlich wie eine Datei und kann auch so behandelt werden. Die meisten Mac-Programme haben zum Beispiel die versteckte Endung „.app“, die sie als Programm-Paket ausweist, und sind in Wirklichkeit Ordner. 2. Sonderrecht: Die Erweiterung kann für jede Datei und jeden Ordner getrennt ein- oder ausgeblendet werden. Windows-Nutzer kennen sicher den zentralen Schalter, mit dem sich im Datei-Explorer die Erweiterungen anzeigen oder 76

verstecken lassen. Bei OS X kann man das für jedes Element separat festlegen – zum Beispiel über das Info-Fenster oder direkt beim Speichern der Datei.

Datei-Typen mit Programmen verknüpfen Ähnlich wie bei den Erweiterungen kann man auch für jede Datei separat festlegen, mit welchem Programm sie geöffnet werden soll. Beispielsweise könnte man eine bestimmte Tabelle immer in einem anderen Programm öffnen, während alle anderen Tabellen in Numbers (der Tabellen-Kalkulation von Apple iWork) angezeigt werden sollen. Mit welchem Programm eine Datei verknüpft ist, legt man über das Info-Fenster fest. Dazu markiert man das Objekt und drückt dann (cmd)+(I). Jetzt die Rubrik Öffnen mit aufklappen. Hier findet sich eine Liste mit allen Programmen, die mit dieser Datei umgehen können.

Abb. 53:

Datei mit anderem Programm öffnen

Tipp Von hier aus lässt sich auch die Zuordnung aller Dateien dieses Typs ändern. Sollen beispielsweise alle *.pages-Dateien wieder mit Pages verknüpft werden, öffnet man das Info-Fenster für eine der Dateien, stellt dann bei Öffnen mit das korrekte Programm ein und klickt anschließend auf den Button Alle ändern …

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Zugriffs-Rechte in OS X OS X stammt von BSD ab, einer Unix-Version. Von Unix haben AppleComputer auch die Rechte-Verwaltung für Dateien und Ordner geerbt. Die Rechte eines Elements werden auf der Festplatte gespeichert und teilen sich in drei Bereiche auf: Rechte des Eigentümers Rechte der Benutzer-Gruppe Rechte aller anderen Personen Jede Datei und jeder Ordner gehört einem Unix-Benutzer und einer Gruppe. Die Gruppe ist bei OS X standardmäßig „staff“ („Mitarbeiter“), der Unix-Benutzer entspricht gewöhnlich dem Namen des Profil-Ordners unter /Benutzer. Für jeden dieser drei oben genannten Bereiche lässt sich festlegen, ob die Datei gelesen, geschrieben und/oder ausgeführt werden darf. Web Mehr Informationen zur Vergabe von Zugriffs-Rechten unter Unix findet sich in der Wikipedia unter https://de.wikipedia.org/wiki/Unix-Dateirechte.

Dateien und Ordner kopieren und verschieben Mit dem Finder lassen sich Dateien und Ordner an eine andere Stelle kopieren oder verschieben. Dazu kopiert man die betreffenden Elemente immer zunächst in die Zwischenablage. Das geht, indem man sie markiert (für mehrere Elemente (cmd) gedrückt halten). Anschließend (cmd)+(C) drücken oder über das Kontextmenü kopieren. Jetzt navigiert man zum Ziel-Ort und fügt die kopierten Dateien oder Ordner hier wieder ein – per (cmd)+(V) oder über Bearbeiten, Einsetzen. Tipp

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Wie lassen sich Elemente ohne einen Ausschneiden-Befehl verschieben? Indem man vor dem Klick auf Einsetzen die (alt)-Taste gedrückt hält. Der Befehl ändert sich dann nämlich auf Objekt hierher bewegen. Wer das Verschieben über die Tastatur erledigen will, nutzt zuerst (cmd)+(C) zum Kopieren und dann (alt)+(cmd)+(V) zum Bewegen.

Abb. 54:

Objekte an einen anderen Speicherort bewegen

Datei als Pfad in die Zwischenablage kopieren Im Finder kann man die eigene Festplatte bequem durchsuchen, wenn man auf der Suche nach einer bestimmten Datei ist. Doch was, wenn man den zugehörigen Pfad dann allerdings im Terminal oder einer anderen App braucht? In OS X Yosemite und früher konnte man das Element per Maus ins TerminalFenster ziehen. Es gibt jedoch einen einfacheren Weg: Man kann den Pfad zur Datei oder zum Ordner in die Zwischenablage kopieren. Um im Finder von El Capitan einen Dateipfad zu kopieren, folgt man diesen Schritten: 1. Als Erstes auf eine Datei oder einen Ordner rechtsklicken (oder klicken, während man die (ctrl)-Taste gedrückt hält), vielleicht auf dem Schreibtisch. 79

2. Jetzt die (alt)-Taste gedrückt halten. 3. Wer genau hinsieht, stellt fest, dass die Option Kopieren auf Als Pfadname kopieren geändert wird. 4. Per Klick auf diesen Menü-Eintrag wird der Pfad in die eigene Zwischenablage kopiert.

Abb. 55:

Pfadnamen von Dateien und Ordnern kopieren

Aliase: Praktische Verknüpfungen Kopiert man eine Datei oder einen Ordner von A nach B, wird anschließend auf der Festplatte der doppelte Speicherplatz verbraucht. Wenn es nur um die Einrichtung einer Abkürzung geht, lässt sich dieses Problem leicht vermeiden: Man legt einfach einen Alias an. Windows-Nutzer kennen das als Verknüpfung. Beim Mac sind Aliase aber leistungsfähiger als Verknüpfungen. Der Vorteil: Legt man einen Alias zu einem Ordner an, etwa zu /Users/beispiel/Documents/EinOrdner, kann man den Alias anschließend wie den Ordner selbst verwenden, also zum Beispiel öffnen und 80

darin Dateien speichern. Dabei werden die Dateien am ursprünglichen Ort des Aliases abgelegt, sodass sie nur einmal Platz verbrauchen. Muss man zum Beispiel immer wieder auf eine bestimmte Datei zugreifen, erstellt man am besten einen Alias auf dem Schreibtisch. Dann genügt künftig ein Doppelklick, um die Datei zu öffnen – egal, wo sie liegt. Alias erstellen Ein Alias lässt sich erstellen, indem man zunächst ein Finder-Fenster öffnet und zu dem Ordner navigiert, in dem sich das Element befindet. Dann wird es mit der rechten Maustaste angeklickt, um im Kontextmenü auf Alias erzeugen zu klicken. Der neue Alias liegt anschließend neben dem Original-Element und kann jetzt auf den Schreibtisch gezogen werden.

Abb. 56:

Ein Alias wird über das Kontextmenü erzeugt

Tipp Aliase sind leicht zu erkennen: Sie zeigen einen kleinen Pfeil in der Ecke des Symbols. 81

Tags zum leichten Wiederfinden von Dateien In der Seitenleiste der Finder-Fenster findet sich auch eine Rubrik namens Tags. Tags sind Bezeichnungen, die man an Dateien und Ordner anheften kann, um sie thematisch zu gruppieren. Somit stellen Tags einen optimalen Weg dar, um wichtige Unterladen zu kategorisieren, zu sortieren und sofort zu finden. Tags funktionieren ganz einfach: Man wählt eine oder mehrere Dateien aus und fügt dann Beschriftungen hinzu. Diese Beschriftungen (Tags) sind Meta-Daten, die den Inhalt der Datei beschreiben. Man kann so viele Tags nutzen, wie man braucht. Vielleicht möchte man alle Steuer-Erklärungen mit dem Tag „SteuerErklärung“ versehen und alle Belege mit „Beleg“. Wie funktionieren Tags im Detail? Sehen wir uns die Funktion doch näher an.

Tags in der Finder-Seitenleiste Standardmäßig werden im Finder Tags mit verschiedenen Farben angezeigt. Sie lassen sich leicht anpassen: Einfach mit der rechten Maustaste auf ein Tag klicken, schon kann man es umbenennen oder löschen, aus der Seitenleiste ausblenden, die Farbe ändern oder es in einem neuen Finder-Tab öffnen. Mit einem Klick lassen sich also zum Beispiel alle Dateien anzeigen, die mit dem Tag „rot“ gekennzeichnet sind. Tipp Wer auf die Schnelle ein Tag aus der Seitenleiste des Finders verbannen will, zieht es einfach bei gedrückter Maustaste hinaus. Neues Tag erstellen Bei der Nutzung von Tags ist man aber nicht auf die vorgegebenen beschränkt. Man kann so viele Tags hinzufügen, wie man braucht. Im Beispiel wollen wir zu mehreren Dateien das Tag „wichtig“ zuweisen. 1. Zunächst markiert man die Elemente, die man kennzeichnen will.

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2. Dann folgt oben in der Symbolleiste des Finders ein Klick auf das TagSymbol. 3. Jetzt den Namen für das neue Tag eintippen und mit (Enter) bestätigen. Fertig! Ab sofort sind die ausgewählten Dateien mit „Tiere“ gekennzeichnet. Sie behalten dieses Tag selbst dann, wenn sie später in einen anderen Ordner, auf ein anderes Laufwerk oder sogar auf einen anderen Mac verschoben werden. Das neue Tag wird automatisch auch in der Seitenleiste sichtbar. Ein Klick darauf zeigt alle Dateien an, die mit „Tiere“ markiert wurden. Auch dieses neue Tag kann wieder per Rechtsklick umbenannt werden, die Farbe kann geändert werden – oder man löscht das Tag wieder.

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Abb. 57:

Neu erstellte Tags erscheinen in der Seitenleiste und können dort

bearbeitet werden

Tipp Beim Löschen eines Tags verschwindet nur die Markierung, nicht aber die Dateien, die mit dem Tag gekennzeichnet waren.

Alle Tags anzeigen In der Seitenleiste werden nur einige, dort angeheftete Tags sichtbar. Wer eine Liste mit allen eingerichteten Tags sehen will, klickt auf den untersten Eintrag Alle Tags … 84

Nun wählt man aus der Liste das gewünschte Tag aus und sieht daraufhin daneben alle Elemente, die dieses Tag haben. Tipp In der Symbol-Ansicht kann man mit der Liste vielleicht nicht allzuviel anfangen. Das ändert sich, wenn man per (cmd)+(2) zu den Details wechselt.

Abb. 58:

Alle Tags als Liste anzeigen

Je mehr Tags man hinzufügt, desto leichter lassen sich Dateien später finden. Dazu muss man nicht unbedingt die Finder-Seitenleiste verwenden: Suchen kann man auch über das Suchfeld im Finder oder per Spotlight.

Einstellungen für Tags Wie genau Finder mit Tags umgehen soll, kann man in den Einstellungen festlegen. Man erreicht sie in jedem Finder-Fenster per Klick auf Finder, Einstellungen …, oder per Druck auf (cmd)+(,) (Komma). Anschließend zum Tab Tags umschalten.

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Abb. 59:

Finder-Einstellungen für Tags

Als Erstes lässt sich hier konfigurieren, welche Tags überhaupt in der Seitenleiste des Finders angezeigt werden sollen. Dazu findet sich in jeder Zeile ein Feld, in dem man entweder einen Haken setzen oder ihn entfernen kann. Tag-Farbe ändern Die Farbe der Tags lässt sich ebenfalls hier ändern: Ein Klick auf den runden Farbkreis bei dem betreffenden Tag reicht aus, um daraus ein Klappfeld zu machen. In der zugehörigen Liste kann die gewünschte Farbe dann per Klick ausgewählt werden. Tipp Mehrere Tags löschen, das geht nur über die Einstellungen. Dazu markiert man in der Liste zunächst alle zu löschenden Tags bei gedrückter (cmd)-Taste. Anschließend unten auf das Minus-Zeichen klicken, fertig. 86

Je mehr Tags man einrichtet, desto besser arbeitet das Tag-System in OS X. Mit der Zeit werden wichtige Dokumente immer leichter erreichbar sein. Das bedeutet weniger Klicks im Finder, weniger Ordner und Unterordner öffnen, nur um eine bestimmte Datei ausfindig zu machen.

Dateien und Ordner löschen Wer Dateien anlegt, will sie irgendwann auch wieder loswerden. Um sie von der Festplatte zu verbannen, löscht man sie. Am Mac gibt es mehrere Varianten, um ein Element zu löschen: Die einfachste Methode: Man zieht die Datei oder den Ordner nach unten ins Dock und lässt sie auf dem Papierkorb fallen. Variante Nummer 2: Das Element wird zuerst markiert, dann mit der rechten Maustaste angeklickt. Im Kontextmenü folgt ein Klick auf In den Papierkorb legen. Die dritte Möglichkeit besteht darin, das Element zunächst auszuwählen und dann (cmd)+(Rück) zu drücken. Das ist die Taste über der Enter-Taste.

Papierkorb leeren Endgültig gelöscht sind Dateien und Ordner allerdings noch nicht, wenn sie im Papierkorb liegen. Von dort aus kann man sie jederzeit per Rechtsklick wieder an ihren ursprünglichen Ort Zurücklegen. Um den belegten Speicherplatz endgültig freizugeben, wird der Papierkorb mit der rechten Maustaste angeklickt und dann die Funktion Papierkorb entleeren aufgerufen.

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Abb. 60:

Papierkorb leeren per Dock-Symbol

Belegten Speicherplatz ermitteln Wer einen schnellen Überblick über den freien und belegten Speicherplatz auf dem Mac braucht, klickt am besten oben im Menü auf Apfel, Über diesen Mac. Anschließend zum Tab Festplatten umschalten – schon wird grafisch veranschaulicht, welche Dateien wie viel Platz auf der Festplatte belegen.

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Abb. 61:

Füllstand der Festplatte grafisch darstellen

Dateien und Ordner per Kontextmenü umbenennen Windows-Nutzer sind daran gewöhnt, mit der rechten Maustaste auf eine Datei oder einen Ordner zu klicken, wenn der Name geändert werden soll. In OS X Yosemite und früher klappt das Umbenennen hingegen, indem man das jeweilige Element zuerst markiert und dann die (Enter)-Taste drückt. Wer sich schon immer gefragt hat, wieso es im Kontextmenü keine Option zum Umbenennen gibt, dem hilft El Capitan weiter. Ab sofort genügt ein Rechtsklick auf eine beliebige Datei oder einen Ordner – zum Beispiel auf dem Schreibtisch –, um dann Umbenennen auszuwählen.

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Abb. 62:

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Elemente durch Verwenden des Kontextmenüs umbenennen

5 Alles finden per Spotlight-Suche Der Mac verfügt über einen enorm hilfreichen Helfer: die Spotlight-Suche. Mit ihr findet man jede gesuchte Datei, jeden Ordner und jede besuchte Webseite in Sekunden – und noch viel mehr.

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Was kann Spotlight? Spotlight ist eine Suchmaschine für den Mac. Neben einem Volltext-Index kann Spotlight auch Informationen aus dem Web abrufen. Wer sich einmal daran gewöhnt hat, jedes beliebige Programm durch Eintippen der ersten drei, vier Buchstaben zu starten – ganz ohne Startmenü – und jede erdenkliche Datei binnen Sekunden zu finden – egal, in welchen Untiefen sie lagert –, will nicht mehr auf diesen Komfort verzichten. Spotlight war immer schon unglaublich nützlich. In OS X El Capitan hat die systemweite Suchmaschine aber ein paar neue Tricks auf Lager, mit der die tägliche Arbeit einfacher von der Hand geht. Die praktische Suchmaschine wartet jederzeit auf den Einsatz: Ein Klick auf die Lupe am rechten Ende der Menüleiste reicht aus. Wer die Tastatur bevorzugt, kann überall auf das Tastenkürzel (cmd)+(____) zurückgreifen.

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Abb. 63:

Das Spotlight-Suchfeld auf dem Schreibtisch

Nach was kann ich suchen? Daraufhin wird das Suchfeld von Spotlight mitten auf dem Bildschirm angezeigt. Jetzt einen beliebigen Suchbegriff eintippen, wie zum Beispiel den Namen eines Programms ein Wort, das im gesuchten Dokument vorkommt ein Tag, mit dem die betreffende Datei gekennzeichnet ist. Außerdem ist auch die Suche nach Web-Elementen möglich: Wikipedia-Artikel Wetter (und Vorhersage) iTunes-Künstler oder -Alben Sport-Ergebnisse 93

aktuelle Kurswerte für Börsenkurse und Aktien und vieles mehr. Beim Tippen ergänzt die Spotlight-Suche das Textfeld von selbst mit Vorschlägen. So muss man den gesuchten Begriff nicht ganz eintippen. Um einen Vorschlag aus der Liste zu öffnen, genügt stattdessen die Eingabe der ersten paar Buchstaben und Bestätigen mit (Enter). So kann man beispielsweise schnell Programme starten.

Abb. 64:

Programme per Spotlight starten

Passt der erste Treffer nicht, drückt man auf (Pfeil_unten), um weitere Resultate zu markieren. Für das jeweils ausgewählte Ergebnis zeigt Spotlight eine Vorschau an, anhand derer man erkennen kann, ob das Ergebnis dem Gesuchten entspricht.

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Weitere Tricks von Spotlight Spotlight kann nicht nur suchen, sondern hat noch mehr Tricks auf Lager. Hier eine Auswahl: Schnell nachschlagen, was ein bestimmtes Wort bedeutet. Kurz etwas berechnen – mit Unterstützung für Klammern und die GrundRechenarten. Währungen umrechnen: Betrag und Währung Wechselkurse direkt in der Vorschau ablesen.

eingeben,

aktuelle

Wetter-Info mit Spotlight Um die aktuelle Wetterlage per Spotlight zu checken, führt man die folgenden Schritte aus: 1. In der oberen rechten Ecke des Bildschirms auf das Such-Symbol klicken. Alternativ (cmd)+(____) drücken, um das Spotlight-Suchpanel aufzurufen. 2. Wetter eintippen und kurz warten. 3. Um die Vorhersage für eine andere Stadt zu erfahren, ein Leerzeichen anfügen und dann den Namen des gewünschten Ortes eintippen.

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Abb. 65:

Spotlight weiß auch, wie das Wetter an anderen Orten wird

Videos im Internet finden Spotlight hilft einem jetzt beim Suchen nach Webvideos. Um diese Funktion zu ermöglichen, werden eingegebene Suchbegriffe an YouTube und Vimeo gesendet. YouTube und Vimeo werden unterstützt Hier die nötigen Schritte, um ein Web-Video per Spotlight zu finden: 1. Als Erstes Spotlight aufrufen, entweder, indem in der Menüleiste auf den Such-Button geklickt wird, oder, indem man (cmd)+(____) drückt. 2. Jetzt das Schlüsselwort youtube oder vimeo eingeben, gefolgt von einem Leerzeichen und dem Suchbegriff. 3. In der Ergebnisliste taucht nun eine Rubrik namens Webvideos auf. 96

4. Nun noch auf den gewünschten Video-Eintrag klicken, und schon beginnt die Wiedergabe im Standardbrowser.

Abb. 66:

Web-Videos direkt per Spotlight finden

Größe des Spotlight-Panels ändern Manchmal ist das Spotlight-Panel einfach zu klein, um alle Informationen zu sehen, die man gerade ablesen will. Oder aber es ist zu groß und steht damit im Weg. In El Capitan hat das Spotlight-Fenster keine feste Größe mehr. Stattdessen kann man es auf jede beliebige Größe bringen, die benötigt wird. Außerdem kann man es bei gedrückter Maustaste an jede beliebige Stelle des Bildschirms verschieben. So verdeckt Spotlight keine Fenster mehr, die zufällig genau hinter dem Suchfeld liegen.

Internet-Funktionen in Spotlight abschalten Wer nicht will, dass Spotlight auf das Internet zugreift, kann die Suche auf den eigenen Mac einschränken. Dazu führt man die folgenden Schritte aus: 1. Zuerst oben links auf das Apfel-Menü und dann auf System-Einstellungen … klicken. 2. Jetzt zum Bereich Spotlight wechseln. 97

3. Als Nächstes zum Bereich Suchergebnisse umschalten, falls nötig. 4. In der Liste entfernt man nun die Haken bei den Optionen SpotlightVorschläge und Bing-Websuchen.

Abb. 67:

Verhindern, dass Spotlight auch im Internet sucht

Bei Problemen: Index neu erstellen Funktioniert die Spotlight-Suche eines Tages nicht wie gewünscht oder werden nicht mehr alle Dateien und Dokumente gefunden, kann man den Index für einen bestimmten Ordner oder für die gesamte Festplatte neu erstellen lassen. Hier die nötigen Schritte, mit denen sich der Index von Spotlight reparieren lässt: 1. Als Erstes oben links im Menü auf Apfel, System-Einstellungen … klicken. 2. Jetzt zum Bereich Spotlight wechseln. 3. Dann wird der Tab Privatsphäre markiert. 4. Nun aus einem Finder-Fenster den betreffenden Ordner (oder die ganze Festplatte) in das Fenster „Privatsphäre“ ziehen. Nach einer Bestätigung wird der Index für den angegebenen Speicherort gelöscht.

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Abb. 68:

Ordner von der Spotlight-Suche ausschließen

Jetzt kann der soeben hinzugefügte Eintrag wieder entfernt werden, indem man ihn markiert und dann auf das Minus-Zeichen klickt. Dann heißt es abwarten, denn die Indizierung eines Ordners oder der Festplatte kann je nach Größe und Anzahl der Dateien eine ganze Weile dauern.

Spotlight mit Diktat-Funktion kombinieren Leider gibt’s Siri auf dem Mac (immer noch) nicht. Einen ähnlichen Effekt kann man allerdings erhalten, wenn man Spotlight und die Diktat-Funktion miteinander kombiniert. Dazu die folgenden Schritte ausführen: 1. Als Erstes wird unten im Dock auf das Symbol der System-Einstellungen geklickt. 2. Nun zum Abschnitt Diktat & Sprache navigieren.

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3. Auf dem Tab Diktat wird ein Haken bei der Option Erweiterte Diktierfunktion verwenden gesetzt, dann muss man warten, bis die zusätzlichen Dateien heruntergeladen wurden. 4. Jetzt ist man bereit, Spotlight zu öffnen: (cmd)+(___). 5. Die Diktatfunktion öffnet sich, wenn man zweimal auf (fn) drückt. 6. Spotlight nimmt jetzt die gesprochenen Befehle entgegen. Dank der natürlichen Suchbegriffs-Verarbeitung, die in OS X El Capitan neu ist, sollte Spotlight größtenteils verstehen, was man tun oder aufrufen will.

Abb. 69:

Diktierfunktion offline nutzen

Intelligente Ordner schlau nutzen Im Ablage-Menü des Finders ist unter anderem auch die Rede von „intelligenten Ordnern“. Ihnen begegnet man auch an anderen Stellen des Finders. Wie funktionieren intelligente Ordner und wie kann man sie für sich arbeiten lassen? 100

Intelligente Ordner sind in Wirklichkeit gar keiner, zumindest nicht im klassischen Sinn. In klassischen Ordnern lassen sich Daten an einem einzigen Speicherort ablegen, der durch das Ordner-Symbol dargestellt wird. Der Vorteil: Daten, Dokumente und sogar andere Ordner lassen sich an einem einzigen Ort zusammenfassen. Es gibt allerdings auch einen Nachteil: Sind bestimmte Dateitypen über mehrere Ordner verteilt, ist ein Verschieben oder Zusammenfassen nicht immer möglich. Gespeicherte Suchanfragen Hier setzen intelligente Ordner an. Dabei handelt es sich eigentlich um gespeicherte Suchanfragen. Jedes Mal, wenn man einen intelligenten Ordner öffnet, erscheinen alle zu den Suchkriterien passenden Elemente so, als wären sie in einem einzigen Ordner gespeichert. Und da sich das Resultat einer Suche automatisch ändert, wenn Elemente hinzukommen oder entfernt werden, bleiben auch intelligente Ordner von selbst auf dem neusten Stand. Somit ist ein intelligenter Ordner ein virtueller Ordner, der auseinanderliegende Datenspeicher einsammelt und zusammen anzeigt. Auf der Festplatte wird aber keine Datei geändert oder gar verschoben.

Intelligenten Ordner erstellen Hier ein Beispiel, wie sich PDF-Dokumente aus verschiedenen Speicherorten in einem einzigen intelligenten Ordner zusammenfassen lassen: Zuerst auf eine freie Stelle des Schreibtischs klicken, dann oben im Menü den Befehl Ablage, Neuer intelligenter Ordner aufrufen. Alternativ kann man auch (alt)+(cmd)+(N) drücken. Mit diesem Befehl wird nicht wirklich ein Ordner erstellt, sondern ein neuer Finder-Tab geöffnet.

101

Abb. 70:

Neuen intelligenten Ordner anlegen

Um alle PDF-Dateien zu finden, wird in das Suchfeld jetzt ein Leerzeichen eingetippt. Nun in der Suchleiste auf das Plus-Zeichen klicken. Aus den Filtern wählt man dann Art ist: PDF aus. Jetzt oben rechts auf den Sichern-Button klicken. Als Namen geben wir einfach PDFs an.

Abb. 71:

Intelligenten Ordner für PDFs speichern

Optional lässt sich ein Eintrag für den neuen intelligenten Ordner auch in die Seitenleiste einbinden. 102

Intelligente Ordner bearbeiten Intelligente Ordner lassen sich auch im Nachhinein jederzeit bearbeiten, falls nötig. Am einfachsten geht das, indem man in der Seitenleiste auf den intelligenten Ordner rechtsklickt und dann die Suchkriterien einblenden lässt. Über der Liste der Dateien erscheint jetzt eine Zeile mit den Parametern, die auf die gefundenen Elemente zutreffen müssen. Mit dem Plus-Zeichen können weitere Kriterien festgelegt werden, per Klick auf ein Minus-Zeichen werden einzelne Parameter aus dem Such-Muster entfernt.

Abb. 72:

Suchkriterien für intelligenten Ordner einblenden

Will man zum Beispiel in dem angelegten PDF-Suchordner nur PDF-Dokumente aus den letzten zwei Jahren anzeigen, muss man nur ein Suchkriterium hinzufügen: 1. Zuerst auf das Plus-Zeichen klicken. 2. Jetzt den Filtertyp Erstellungsdatum auswählen. 3. Dahinter wird die Einschränkung innerhalb der letzten 2 Jahre eingestellt. 4. Dann nochmals auf Sichern klicken. Natürlich ist man beim Anlegen von intelligenten Ordnern nicht auf PDFDokumente beschränkt. Man kann auch Ordner für Bilder, Musik, Dokumente und so weiter erstellen. Tipp

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Intelligente Ordner lassen sich auch umbenennen. Dazu öffnet man einfach das eigene Benutzerprofil (Gehe zu, Benutzerordner), zeigt darin den Ordner Library, Gesicherte Suchabfragen an und klickt dann mit der rechten Maustaste auf den intelligenten Ordner. Über das Kontextmenü lässt er sich jetzt umbenennen.

Schnell auf intelligente Ordner zugreifen Damit man auf den Inhalt von intelligenten Ordnern schnell zugreifen kann, ist es empfehlenswert, den Ordner „Gesicherte Suchabfragen“ in die Seitenleiste des Finders aufzunehmen. So erreicht man alle intelligenten Ordner schnell, ohne die Seitenleiste zu überfüllen. 1. Um die Liste der intelligenten Ordner in die Seitenleiste einzubauen, klickt man im Finder auf Gehe zu, Benutzerordner. 2. Jetzt auf den Ordner Library doppelklicken. 3. Von hier aus wird der Ordner Gesicherte Suchabfragen nun nach links in die Seitenleiste gezogen.

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Abb. 73:

Intelligente Ordner per Seitenleiste erreichen

Mit der Zeit zeigen sich die Vorteile der intelligenten Ordner: Man muss nicht mehr so oft manuell nach Dateien suchen, die häufig benötigt werden. So gehen solche Elemente nie mehr unter, denn der intelligente Ordner findet sie im Nu. Intelligente Ordner sind also das Mittel zum Ziel, um Ordnung ins FestplattenChaos zu bringen.

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6 Schreibtisch und Dock bequem nutzen Das Einstellen des Hintergrund-Bilds gehört oft zu den ersten Einstellungen, die man macht. Schließlich will man sich „zuhause“ fühlen. Außerdem beschreibt dieses Kapitel, was es mit dem Dock auf sich hat und wie man es nutzt.

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Das Dock: Eine Leiste mit Programmen und Fenstern Am unteren Bildschirmrand des Bildschirms ist eine Leiste mit mehreren Symbolen zu sehen. Das ist das Dock. Jedes Symbol steht für ein Programm oder ein geöffnetes Fenster. Per Klick werden Programme gestartet, die im Dock angeheftet sind, und per Klick lassen sich Fenster wiederherstellen, die man zuvor minimiert hat. Außerdem gibt das Dock schnellen Zugriff auf den Downloads-Ordner sowie auf gelöschte Dateien und Ordner, die sich im Papierkorb befinden.

Abb. 74:

Das Dock nach der Installation von OS X

Im Dock werden Programme normalerweise nur dann angezeigt, wenn sie gestartet sind. Das wird dann mit einem kleinen Punkt unter dem Symbol des Programms angegeben. Beendet man ein Programm, verschwindet normalerweise auch das Symbol aus dem Dock. Das ändert sich, wenn man ein Programm ans Dock anheftet. Ähnlich wie bei der Taskleiste von Windows 10 bleibt das Symbol dann dauerhaft im Dock sichtbar. So kann man das zugehörige Programm immer mit einem einzigen Klick starten, ohne es lange suchen zu müssen.

Programm ans Dock anheften Das Anheften von Programmen im Dock ist sehr leicht: Entweder man zieht ein Programm aus dem Finder oder Launchpad direkt ins Dock. Oder man startet das Programm zunächst, klickt dann mit der rechten Maustaste auf sein Symbol im Dock und setzt einen Haken bei Optionen, Im Dock behalten. 107

Abb. 75:

Programm im Dock behalten

Programm aus dem Dock entfernen Noch einfacher als das Anheften ist das Entfernen eines Programmsymbols aus dem Dock: Man zieht das Symbol einfach nach oben Richtung Schreibtisch, bis ein Hinweisfenster „Entfernen“ angezeigt wird. Dann die Maustaste loslassen, fertig! Tipp Wenn das Entfernen auf diese Weise nicht klappt, ist das Programm gerade gestartet. Apps, die aktuell offen sind, werden nämlich immer im Dock angezeigt. In diesem Fall klickt man zuerst mit der rechten Maustaste auf das Symbol des Programms und wählt Beenden aus.

Minimierte Fenster Minimiert man ein Fenster per Klick auf das gelbe, mittlere Ampel-Symbol, landet sein Fenster dadurch im Dock und wird dort als Miniatur-Ansicht angezeigt. Bei vielen minimierten Fenstern kann im Dock aber schnell die Übersicht verloren gehen. 108

In diesem Fall ist es besser, wenn man minimierte Fenster hinter dem Symbol des zugehörigen Programms verstaut. Das lässt sich in den Dock-Einstellungen festlegen. Hier die nötigen Schritte: 1. Als Erstes die System-Einstellungen öffnen. 2. Jetzt zum Bereich Dock navigieren. 3. Hier wird die Option Fenster hinter Programmsymbol im Dock ablegen mit einem Haken versehen.

Abb. 76:

Fenster hinter dem Programmsymbol ablegen spart Platz

Wenn man ab sofort ein Fenster minimiert, wird im Dock kein separates Symbol mehr angezeigt. Um das minimierte Fenster wiederherzustellen, klickt man auf das Programm-Icon und hält die Maustaste einige Augenblicke gedrückt. Jetzt kann das minimierte Fenster in der Liste ausgewählt werden, um es wiederherzustellen. Tipp Im Kontextmenü von Dock-Icons werden minimierte Fenster mit einem Diamanten markiert.

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Abb. 77:

Minimierte Fenster sind im Kontextmenü gekennzeichnet

Dock größer oder kleiner machen Normalerweise sind die Symbole im Dock ziemlich groß. Wer eine etwas kleinere Darstellung bevorzugt, kann die Größe des Docks aber leicht ändern. Dazu zeigt man mit der Maus auf die Trennlinie am rechten Ende des Docks, sodass ein Doppelpfeil nach oben und unten erscheint. Jetzt die Maustaste gedrückt halten und zum Vergrößern nach oben ziehen, zum Verkleinern nach unten ziehen.

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Abb. 78:

Diese Linie nach oben oder unten ziehen, um die Größe der Dock-

Symbole zu ändern

Dock automatisch ausblenden Ähnlich wie die Windows-Taskleiste lässt sich auch das Dock so einstellen, dass es standardmäßig nicht sichtbar ist, sondern erst dann eingeblendet wird, wenn man mit dem Mauszeiger an die Kante des Bildschirms stößt. Damit das Dock automatisch ein- und ausgeblendet wird, klickt man mit der rechten Maustaste auf die Trennlinie im Dock. Im Kontextmenü dann die Option Dock ausblenden aktivieren. Soll das Dock später doch wieder dauerhaft sichtbar sein, klickt man an der gleichen Stelle mit der rechten Maustaste, wählt aber dann Dock immer eingeblendet aus.

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Abb. 79:

Das Dock kann wahlweise automatisch ausgeblendet werden

Links oder rechts statt unten andocken Klassisch findet sich das Dock immer am unteren Rand des Bildschirms. Manche Nutzer, etwa Umsteiger von Ubuntu, wollen es aber lieber an der linken (oder an der rechten) Bildschirmseite anzeigen lassen. Auch dafür hat Apple vorgesorgt und einen entsprechenden Schalter in OS X eingebaut. Damit lässt sich das Dock an jeder Bildschirmkante andocken – außer der oberen, denn dort befindet sich ja die Menüleiste. 1. Um die Position des Docks zu ändern, klickt man am besten mit der rechten Maustaste auf die Trennlinie im Dock. 2. Im Kontextmenü dann auf den Eintrag Position auf dem Bildschirm zeigen. 3. Jetzt hat man die Wahl zwischen Links, Unten oder Rechts.

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Abb. 80:

Dock an andere Bildschirmkante verschieben

Hintergrund-Bild des Schreibtischs ändern Natürlich ist man nicht auf den Standard-Hintergrund von OS X El Capitan angewiesen, denn man kann das Hintergrund-Bild nach Belieben ändern. Dazu bringt das System zahlreiche Wallpaper schon mit. Natürlich lässt sich auch ein selbst gemachtes Foto oder schlicht eine Farbe als Hintergrund definieren. 1. Zur Auswahl des Hintergrunds klickt man einfach mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle des Desktops. 2. Jetzt auf Schreibtisch-Hintergrund ändern … klicken. 3. Nun stehen verschiedene Motive aus der aktuellen sowie früheren Versionen von OS X zur Verfügung, die sich per Klick auswählen und damit als Wallpaper festlegen lassen.

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Abb. 81:

Die Galerie mit Hintergründen für den Schreibtisch

Tipp Wer lieber einen einfarbigen Hintergrund bevorzugt, markiert links die entsprechende Rubrik und kann sich dann auf der rechten Seite die gewünschte Farbe aussuchen. Hier kann über den entsprechenden Button auch eine eigene Farbe definiert werden.

Eigenes Bild nutzen Über das Plus-Zeichen in der linken unteren Ecke kann man von der Festplatte einen Ordner auswählen, der Bilder enthält. Anschließend werden alle in diesem Ordner enthaltenen Fotos als Miniaturen angezeigt. Per Klick wird das gewünschte Bild dann als Schreibtisch-Hintergrund eingerichtet. Tipp 114

OS X kennt auch einen Diashow-Modus, bei dem sich der Hintergrund automatisch nach einer bestimmten Zeitspanne ändert – beispielsweise alle 30 Minuten. Um diesen Modus einzuschalten, wird ganz unten in den Hintergrundbild-Einstellungen die Option Bild ändern mit einem Haken versehen. Dahinter dann die gewünschte Zeitspanne definieren. Um nicht immer die gleiche Reihenfolge der Fotos zu haben, kann man auch eine Zufällige Reihenfolge nutzen.

Abb. 82:

Diashow als Hintergrund einrichten

Fotos des Bildschirm-Inhalts machen Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte, sagt man. Das gilt besonders, wenn man jemand etwas zeigen will, das auf dem Monitor angezeigt wird. Für diesen Fall hat OS X El Capitan mehrere Funktionen an Bord, mit denen sich Inhalte des Bildschirms als Bild abspeichern lassen. Die Schnappschuss-Funktionen sind alle über Tastenkürzel erreichbar, die nach einem ähnlichen Schema aufgebaut sind. Immer sind die (shift)- und (cmd)-Tasten dabei. Für den gesamten Bildschirm ist die Taste (3) zuständig, einen frei wählbaren Ausschnitt kann man mit der Taste (4) anlegen. Daraus ergeben sich folgende Tastenkürzel: Als Datei speichern (shift)+(cmd)+(3) speichert alles, was auf dem Bildschirm zu sehen ist, als

Bild auf dem Schreibtisch. 115

(shift)+(cmd)+(4), dann per Maus einen Rahmen aufziehen, um den Inhalt des

Rahmens als Bild zu speichern.

Abb. 83:

Screenshot per Tastatur erstellen

In die Zwischenablage kopieren Alternativ zum Speichern auf dem Schreibtisch lässt sich das Bild auch in die Zwischenablage kopieren, von wo aus man es anderswo einfügen kann, etwa in einem eMail-Entwurf. Dafür zusätzlich die (ctrl)-Taste drücken. Es ergeben sich folgende Tastenkürzel: (shift)+(ctrl)+(cmd)+(3) kopiert alles, was auf dem Bildschirm zu sehen ist, als

Bild in die Zwischenablage. (shift)+(ctrl)+(cmd)+(4), dann per Maus einen Rahmen aufziehen, um den

Inhalt des Rahmens in die Zwischenablage zu kopieren. Tipp Einzelne Fenster können ebenfalls fotografiert werden. Dazu nach dem Drücken der Tastenkürzel (shift)+(cmd)+(4) oder (shift)+(ctrl)+(cmd)+(4) noch auf (____) drücken, dann in das gewünschte Fenster klicken.

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Wo ist die Maus? Je größer der Bildschirm, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass man aus dem Blick verliert, wo sich der Mauszeiger gerade befindet. Das ist ein verbreitetes Problem – und El Capitan hat die Lösung. Sie ist eigentlich ganz einfach: Bewegt man die Finger auf dem Mac-Trackpad schnell vor und zurück, bemerkt OS X, dass man auf der Suche nach dem Mauszeiger ist – und lässt ihn riesengroß erscheinen, sodass man ihn einfach nicht mehr übersehen kann.

Abb. 84:

Man kann die Maus nicht mehr übersehen – sie ist soo groß…

Maus-Vergrößerung abstellen Startet man die Zoom-Funktion für den Mauszeiger allerdings immer wieder versehentlich, ohne es zu wollen, lässt sich der Cursor-Findemodus auch abschalten. Und so geht’s: 1. Als Erstes öffnet man die System-Einstellungen, indem unten im Dock auf das Zahnrad-Symbol geklickt wird. 2. Jetzt wird zum Bereich Bedienungshilfen gewechselt. 117

3. Dann auf der linken Seite den Unterpunkt Anzeige markieren. 4. Hier wird der Haken von der Option Schütteln Sie den Mauszeiger, um ihn zu finden entfernt.

Abb. 85:

Der Modus zum Finden des Mauszeigers kann in den System-

Einstellungen abgeschaltet werden

Bildschirmschoner einrichten Einst gegen das Einbrennen von Inhalten auf einem Röhren-Monitor gedacht, sind Bildschirmschoner heute hauptsächlich zur Verzierung des Bildschirms gedacht. In den System-Einstellungen kann der Mac-Nutzer anpassen, welcher Screensaver genutzt werden soll. Hier die nötigen Schritte: 1. Als Erstes oben links auf das Apfel-Menü klicken und darin SystemEinstellungen … auswählen. 2. Jetzt wird zum Bereich Schreibtisch & Bildschirmschoner gewechselt. 3. Nun den Tab Bildschirmschoner anklicken. 118

4. Klickt man dann auf einen der Einträge auf der linken Seite, wird eine kleine Vorschau des Effekts sichtbar. Zeigt man darauf, erscheint ein VorschauButton, der den Bildschirmschoner in voller Größe abspielt. Tipp In jedem Bildschirmschoner lässt sich die Uhrzeit mit anzeigen, wenn man in den Einstellungen den entsprechenden Haken setzt.

Abb. 86:

Gewünschten Bildschirmschoner auswählen

Tipp Viele Effekte lassen sich einstellen. Ist der Button BildschirmschonerOptionen … aktiv, genügt ein Klick darauf, um die zugehörigen Einstellungen anzuzeigen.

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Weitere Bildschirmschoner hinzufügen Bei der Auswahl des Screensavers ist man nicht auf die vorgegebenen Effekte beschränkt; auch von Drittanbietern programmierte Bildschirmschoner lassen sich einrichten. Dazu genügt ein Doppelklick auf eine heruntergeladene *.saverDatei. Man wird dann gefragt, ob der Bildschirmschoner für alle Benutzer oder nur für eigenen Gebrauch eingerichtet werden soll.

Der Watch OS X-Screensaver Für Freunde von Uhren, besonders der Apple Watch, eignet sich der Bildschirmschoner Watch OS X bestimmt am besten. Er zeigt das Ziffernblatt der Apple-Uhr auf dem Mac-Monitor. Das Besondere: Nicht nur der Stil des Ziffernblatts lässt sich anpassen, sondern man kann auch die Farbe wie gewünscht einstellen.

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Abb. 87:

Apple Watch-Zifferblatt als Mac-Bildschirmschoner

Web Der Watch OS X-Bildschirmschoner lässt sich von der Website von Rasmus Nielsen kostenlos herunterladen: http://www.rasmusnielsen.dk/applewatch/.

Festlegen, wann sich der Bildschirmschoner einschalten soll Jeder empfindet eine andere Wartezeit vor Aktivierung des Bildschirmschoners als angenehm. Die Zeitspanne kann ebenfalls in den Einstellungen geändert werden. Dabei hat man die Auswahl von einer Minute bis zu einer Stunde. Tipp 121

Man kann den Screensaver auch aktivieren, indem der Mauszeiger in einer der Ecken des Monitors „geparkt“ wird. So kann man den Computer schnell sperren, damit andere nicht unbefugt darauf zugreifen können. In den Einstellungen wird dazu auf Aktive Ecken … geklickt.

Abb. 88:

Bildschirmschoner durch „Parken“ der Maus starten

Mission Control: Durchblick für die Fenster Mit Fug und Recht kann man Mission Control als Steuerzentrale für den Mac bezeichnen. Die Funktion gibt einen schnellen Überblick über alle Programme, die momentan ausgeführt werden. Mit einem Klick zeigt Mission Control alle offenen Fenster als kleine Vorschau an. So kann man schnell zwischen verschiedenen Programmen umschalten. Außerdem ist ein Wechsel zwischen verschiedenen Schreibtischen möglich – ähnlich wie in vielen Linux-Fenstermanagern und bei den virtuellen Desktops von Windows 10.

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Abb. 89:

Mission Control zeigt alle offenen Fenster im Überblick

Mission Control erreichen Es gibt fünf Wege, um Mission Control zu erreichen: Mit drei Fingern auf dem Trackpad nach oben wischen Mit zwei Fingern auf die Magic Mouse doppeltippen Auf der Tastatur die Mission Control-Taste (F3) drücken Im Dock auf das Mission Control-Symbol klicken (drei bunte Fenster auf dunklem Hintergrund) In den Mission Control-Einstellungen (erreichbar über die SystemEinstellungen) aktive Ecken definieren und dann den Mauszeiger in die festgelegte Ecke bewegen

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Abb. 90:

Mission Control per Dock starten

Mission Control verwenden – so geht’s In Mission Control sieht man alle Fenster (außer minimierten), die auf dem aktuellen Schreibtisch geöffnet sind. Um eins der Fenster in den Vordergrund zu holen, zeigt man einfach mit dem Mauszeiger darauf und klickt es an. Damit wird Mission Control ausgeblendet und das ausgewählte Fenster aktiviert. So kann man leicht zu genau dem Fenster wechseln, mit dem man arbeiten möchte.

Spaces: Mehrere Schreibtische in einem Über den Fenster-Miniaturen in Mission Control ist eine Sammlung von Spaces (Schreibtischen) zu sehen, die die genutzten virtuellen Desktops darstellen. Wer eine Vorschau der Schreibtische sehen will, zeigt einfach mit der Maus auf die Leiste oben.

Abb. 91:

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Schreibtisch-Miniaturen am oberen Rand von Mission Control

Diese virtuellen Schreibtische dienen als separate Arbeitsflächen. Jeder Schreibtisch kann so organisiert werden, wie man es für die aktuelle Aufgabe braucht. Man kann sogar verschiedene Hintergrund-Bilder festlegen. Zum Beispiel könnte man alle täglich benötigten Programme auf einem Schreibtisch anzeigen (Mail, Adressbuch und Kalender). Auf einem anderen Space nutzt man vielleicht Fotos und Photoshop Elements und auf einem dritten Schreibtisch läuft eine Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation.

Schreibtische wechseln, hinzufügen und entfernen Es gibt mehrere Methoden, um zwischen Schreibtischen zu wechseln: Oben in Mission Control wird eine Leiste mit allen Schreibtischen (Spaces) eingeblendet. Ein Klick genügt, schon schaltet das System zum ausgewählten Desktop um. Mit drei Fingern nach links oder rechts wischen ist die entsprechende Multitouch-Geste für das Trackpad. Per Tastatur klappt das Umschalten durch Drücken von (ctrl)+(Pfeil_rechts) oder (Pfeil_links). Tipp Neue Schreibtische lassen sich ebenfalls per Mission Control anlegen. Dazu oben rechts einfach auf das Plus-Zeichen klicken. Um ein Fenster auf einen anderen Schreibtisch zu verschieben, zieht man die Vorschau nach oben auf den gewünschten Schreibtisch.

Abb. 92:

Weiteren Schreibtisch hinzufügen

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Um einen Schreibtisch wieder zu entfernen, zeigt man wieder Mission Control an. Dann mit der Maus oben auf die Leiste der Schreibtische zeigen. Anschließend auf die Miniatur des Schreibtischs zeigen, der geschlossen (entfernt) werden soll, woraufhin ein entsprechendes Schließen-X sichtbar wird.

App-Exposé: Zwischen Dokumenten eines Programms umschalten Mehrere Word-Dokumente oder mehrere Dateien in der Vorschau sind nicht immer leicht auseinanderzuhalten. Einfacher geht’s mit dem App-Exposé. Ähnlich wie Mission Control alle Fenster des aktuellen Schreibtischs anzeigt, ist über App-Exposé der Zugriff auf alle offenen Fenster des aktuellen Programms möglich. In OS X El Capitan erreicht man das App-Exposé, indem man auf dem Trackpad mit drei Fingern gleichzeitig nach unten wischt. Daraufhin werden alle Fenster des jeweiligen Programms als Miniaturen nebeneinander dargestellt. Ein Klick auf das gewünschte Fenster reicht jetzt aus, um zum zugehörigen Dokument zu wechseln.

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Abb. 93:

Alle Fenster eines Programms übersichtlich anzeigen

Die Mitteilungs-Zentrale in Aktion Eine der Funktionen von OS X, die für Neu-Einsteiger nicht sofort ersichtlich sind, ist die Mitteilungs-Zentrale. Sie schiebt sich in den Bildschirm, wenn man mit zwei Fingern vom rechten Rand des Trackpads zur Mitte hin wischt, oder wenn man oben rechts auf das letzte Symbol in der Menüleiste klickt. Sobald die Mitteilungs-Zentrale erscheint, fallen einem die zwei Tabs am oberen Ende auf: Heute und Mitteilungen.

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Abb. 94:

Die Tabs in der Mitteilungs-Zentrale

Die Heute-Ansicht und ihre Widgets Die Ansicht Heute erinnert an die entsprechende iOS-Funktion und gibt dem Nutzer einen Überblick über wichtige Details des Tages – Kalender-Termine, das aktuelle Wetter, oder wie die Börsenkurse im Moment stehen. Die Heute-Ansicht hat allerdings noch mehr auf dem Kasten: Ganz unten findet sich ein Bearbeiten-Button, über den sich eine zweite Spalte einblenden lässt. Hier stehen einige Widgets bereit, die man per Klick oder Drag-und-Drop auf die linke Seite übernehmen kann. Besonders praktisch ist zum Beispiel der Rechner, mit dem man auf die Schnelle eine Berechnung ausführen kann, ohne das aktuelle Programm zu verlassen. Tipp Einige der Widgets können feingetunt werden. Wenn man sich nicht im Bearbeiten-Modus befindet, zeigen solche Widgets beim Daraufzeigen ein kleines, eingekreistes i-Symbol an. Ein Klick darauf wechselt zu den Optionen. Bei den Wetter- und Weltzeituhr-Widgets können zum Beispiel Orte hinzugefügt oder entfernt werden.

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Freunde suchen Mit dem neuen Widget Meine Freunde suchen können Nutzer in OS X El Capitan schneller herausfinden, wo sich ihre Kontakte aufhalten. Ähnlich wie die iOSApp von Apple sagt einem das Widget den Standort der Kontakte. Die folgenden Schritte dienen der Einrichtung: 1. iCloud muss auf dem Mac eingeschaltet sein. 2. Dann mit zwei Fingern vom rechten Rand des Trackpads nach innen wischen, oder ganz rechts am Ende der Menüleiste auf das Symbol für die MitteilungsZentrale klicken. 3. Oben wird jetzt zum Bereich Heute gewechselt. Dann den Bearbeiten-Button verwenden, um die Mitteilungs-Zentrale zu verbreitern und das neue Widget hinzuzufügen. 4. Nachdem das Widget Freunde suchen hinzugefügt ist, wird auf Fertig geklickt.

Die Liste der Mitteilungen OS X verfügt über ein integriertes System für Mitteilungen. Das sind Hinweise, die vom System oder von Programmen gesendet werden und den Benutzer über den Status einer Aktion benachrichtigen – etwa über einen abgeschlossenen Download, ein anstehendes Software-Update oder über eine neue eMail. Hat man die Anzeige einer Mitteilung verpasst, sammelt OS X sie zusätzlich in einer Art Sammelkorb. Diese Liste findet man in der Mitteilungs-Zentrale auf dem Tab Mitteilungen. Von hier aus lassen sich einzelne Mitteilungen entfernen, indem mit der Maus darauf gezeigt und dann auf das eingeblendete X-Symbol geklickt wird.

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Abb. 95:

Mitteilungen aus der Liste entfernen

Einstellen, welche Mitteilungen man erhält Nervt eine bestimmte App andauernd mit Mitteilungen, kann die Anzeige von Mitteilungen für diese App abgeschaltet werden. Dazu klickt man in der Mitteilungs-Zentrale unten auf das Zahnrad-Symbol und markiert dann links die betreffende App in der Liste. Unterschied zwischen Bannern und Hinweisen Sollen Mitteilungen dauerhaft in der Ecke des Bildschirms angezeigt werden, bis man sie manuell schließt oder mit ihnen in Aktion tritt, sollte man die Art der Mitteilung auf Hinweis stellen. Bevorzugt man allerdings Mitteilungen, die nur kurz erscheinen und dann wieder von selbst verschwinden, ist die richtige Einstellung Banner. Twitter-Account einrichten Wer will, kann die Mitteilungs-Zentrale sogar dafür einrichten, dass man über Direktnachrichten und Erwähnungen auf Twitter benachrichtigt wird. Außerdem kann man einen Button einbauen, mit dem sich schnell ein Tweet veröffentlichen lässt.

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Damit das funktioniert, muss man die System-Einstellungen öffnen und dort zum Bereich Internet-Accounts wechseln. Hier lässt sich der Twitter-Account hinzufügen.

Abb. 96:

Twitter-Account zu OS X hinzufügen

Anschließend erscheinen neue Erwähnungen und Direktnachrichten in Form von Mitteilungen in der oberen rechten Ecke des Monitors. Neuen Tweet posten Um einen neuen Tweet zu verfassen, öffnet man zunächst die MitteilungsZentrale, wechselt dann zum Tab Mitteilungen und klickt unten auf den Bearbeiten-Button. Von der rechten Spalte wird dann das Widget Sozial in die linke Liste übernommen. Zum Schluss unten auf Fertig klicken. Ab sofort kann man über die Mitteilungs-Zentrale jederzeit twittern, indem darin auf den Twitter-Button geklickt wird. Danach den gewünschten Tweet-Text eintippen und per Klick auf Posten abschicken.

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Abb. 97:

Tweet-Text eintippen und posten

In bestimmten Situationen nicht stören Wer sich gerade auf eine wichtige Aufgabe konzentrieren muss, will nicht durch eingehende Mitteilungen gestört werden. Für diesen Fall gibt es den Nicht-störenModus. Er wird aktiviert, wenn man zuerst die Mitteilungs-Zentrale einblendet und dann nach oben scrollt. Tipp Um den Nicht-stören-Modus noch schneller ein- oder auszustellen, hält man die (alt)-Taste gedrückt und klickt dann oben rechts in der Menüleiste auf das Symbol für die Mitteilungs-Zentrale. Es erscheint bei aktivierter Nicht-stören-Funktion in grau. Automatische Abschaltung am nächsten Tag Der Nicht-stören-Modus wird übrigens automatisch am nächsten Tag wieder abgeschaltet – falls man ihn versehentlich aktiviert lässt.

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Abb. 98:

Ruhemodus einschalten

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7 Der Mac und die Cloud: Apple-ID und iCloud Mac-Nutzer können ihren Mac mit einer Apple-ID verknüpfen. Damit hat man nicht nur Zugriff auf synchronisierte Einstellungen, Fotos und Dokumente, sondern kann auch Notizen, eMails und vieles mehr über mehrere Geräte hinweg synchronisieren – Windows-Geräte inbegriffen.

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Was ist eine Apple-ID? Besitzer eines Macs oder eines mobilen Apple-Geräts kommen online ohne eine Apple-ID nicht weit. Was ist eine Apple-ID, wozu braucht man sie – und was hat sie mit iCloud zu tun? Ähnlich wie ein Benutzername oder eine Kundennummer dient die Apple-ID unter anderem zum Einkaufen bei Apple. Außerdem erfordern verschiedene Apple-Dienste die Anmeldung über eine Apple-ID. Mit einer Apple-ID kann man… im Apple Online-Shop Hardware und Zubehör kaufen bei iTunes Musik, Filme und mobile iOS-Apps kaufen im Mac App Store Programme Gratis-Apps laden und kostenpflichtige Programme kaufen Daten online in der iCloud speichern und auf mehrere Geräte synchronisieren Kostenlose Einrichtung Apple-IDs sind kostenlos und bestehen aus einer eMail-Adresse und einem selbst gewählten Passwort. Beim Erstellen der ID müssen Nutzer zudem ihren Namen und Anschrift als Rechnungsadresse angeben. Eine Zahlungsmethode, wie Kreditkarte oder Lastschrift, muss erst beim Kauf eines kostenpflichtigen Inhalts angegeben werden. Eine Apple-ID kann auf der Apple-Homepage, beim Kauf in iTunes und dem App Store, bei der Einrichtung eines neuen Mac oder iOS-Geräts oder in den Apple Stores eingerichtet werden. Bindung an die Apple-ID Alle über eine Apple-ID getätigten Käufe sind an diese gebunden und können nicht auf eine andere übertragen werden. Nutzer, die sich auf einem Apple-Gerät mit ihrer Apple-ID anmelden, können sofort auf ihre vergangenen Käufe zugreifen und diese ohne zusätzliche Kosten erneut laden. Die IDs sind außerdem an den iTunes-Store eines Landes gebunden.

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Habe ich schon eine Apple-ID? Wer einen Account zum Shoppen bei iTunes oder am Apple TV hat, besitzt schon eine Apple-ID. Auch wer eine eMail-Adresse hat, die mit „@mac.com“, „@me.com“ oder „@icloud.com“ endet, hat schon eine Apple-ID. Web Ob man bereits eine Apple-ID hat, kann man auf der Website https://iforgot.apple.com/appleid leicht herausfinden. Einfach den Vorund Nachnamen sowie die eMail-Adresse eintippen.

Abb. 99:

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Wer seine Apple-ID vergessen hat, kann sie nachschlagen

Apple-ID erstellen Eine neue Apple-ID lässt sich am einfachsten auf der Apple-Website anlegen. Dazu führt man die folgenden Schritte aus: 1. Zuerst im Browser die Website https://appleid.apple.com laden. 2. Dann weiter nach unten scrollen und hier auf den Link Ihre Apple-ID erstellen › klicken.

Abb. 100:

Dieser Link führt zur Seite, mit der man eine neue Apple-ID anlegt

3. Im nächsten Schritt gibt man seine eMail-Adresse ein. 4. Dann ein Passwort aussuchen und es zwei Mal eintippen. 5. Jetzt den Vor- und Nachnamen sowie das eigene Geburtsdatum angeben. Das ist wichtig, da einige Inhalte bei Apple ein Mindestalter erfordern. 6. Falls man sein Passwort vergisst, will man sich trotzdem noch einloggen können. Für diesen Fall werden daher jetzt drei Sicherheitsfragen vereinbart, deren Antwort nur der berechtigte Nutzer kennen sollte. Sicherheits-Fragen festlegen

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Abb. 101:

Sicherheits-Fragen für die Apple-ID festlegen

Am Ende des Formulars kann man sich noch entscheiden, ob man von Apple Ankündigungen und/oder Angebote per eMail erhalten will. Zum Schluss noch die Zeichen aus dem Bild abschreiben, bevor auf Weiter geklickt wird.

Apple-ID am Mac einrichten Hat man seine Apple-ID eingerichtet, steht der Anmeldung in OS X nichts mehr im Wege. Und das geht so: 1. Zuerst zu den System-Einstellungen wechseln. 2. Jetzt den Bereich iCloud öffnen. 3. Jetzt die eMail-Adresse sowie das Passwort der Apple-ID eintippen, anschließend erneut auf Anmelden … klicken.

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Abb. 102:

Bei iCloud anmelden

Dann folgen einige Rückfragen wegen der Dienste, die man für diesen Mac freischalten möchte. Man kann zum Beispiel die Liste der Kontakte mit der Cloud synchronisieren. Sogar die Passwort-Liste lässt sich in iCloud speichern. Tipp Ein gesundes Maß Misstrauen schadet hier nicht.

iCloud Drive nutzen Mit dem Einrichten der iCloud-Anbindung hat man in OS X auch automatisch Zugriff auf den Datenspeicher, der mit dieser Cloud verbunden ist. Speichert man Dateien oder Ordner in diesem iCloud Drive, stehen sie automatisch an allen Geräten zur Verfügung, wo man mit der gleichen Apple-ID angemeldet ist. Am schnellsten ist iCloud Drive über den Finder erreichbar: 1. Zuerst ein neues Finder-Fenster öffnen, etwa per Klick auf den Button ganz links unten im Dock. 2. Jetzt einen Blick in die Seitenleiste werfen – hier findet sich ein Eintrag namens iCloud Drive. 3. Ein Klick darauf zeigt verschiedene Unterordner an – einen für jedes Programm, mit dem man schon Daten in iCloud abgespeichert hat. 139

Abb. 103:

Inhalt von iCloud Drive im Finder anzeigen

Tipp Die Programme öffnen „ihren“ Ordner in iCloud Drive zwar automatisch, man ist aber keineswegs auf diese vorgegebenen Ordner beschränkt. Über das Ablage-Menü oder die rechte Maustaste können beliebige weitere Ordner erstellt werden, um anschließend Daten zu kopieren. Das Hoch- und Herunterladen funktioniert bei der iCloud übrigens transparent: Kopiert man eine Datei in den iCloud-Ordner, zeigt der Finder einen kleinen Hinweis und Ladebalken an, die den Fortschritt des Uploads angeben.

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Abb. 104:

Datei zu iCloud Drive hochladen

Aktive iCloud-Dienste festlegen Die iCloud besteht nicht nur aus iCloud Drive, sondern auch noch aus zahlreichen weiteren Diensten. Welche davon auf dem eigenen Mac aktiv sein sollen, lässt sich in den System-Einstellungen festlegen. Hier die nötigen Schritte, um die aktiven Dienste zu konfigurieren: 1. Als Erstes öffnet man die System-Einstellungen, beispielsweise per Klick oben links auf Apfel, System-Einstellungen … 2. Jetzt zum Bereich iCloud wechseln. 3. Nun wird eine lange Liste mit lauter Diensten angezeigt, die man per Mausklick auf das entsprechende Häkchen an- oder abschalten kann.

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Abb. 105:

iCloud-Dienste aktivieren und deaktivieren

Tipp Bei manchen Diensten stehen auch zusätzliche Optionen zur Verfügung, die sich über den jeweiligen Button erreichen lassen. So kann man für den iCloud-Schlüsselbund etwa die Bestätigung durch Zusenden eines Einweg-Codes per SMS anfordern.

Speicherplatz in iCloud verwalten Jeder Nutzer erhält 5 Gigabyte Speicherplatz in iCloud kostenlos. Um herauszufinden, welche Dateien wie viel Speicherplatz belegen – und wie viel Platz überhaupt noch frei ist –, nutzt man ebenfalls die System-Einstellungen und öffnet den iCloud-Bereich. Ganz unten ist hier nämlich ein Balken sichtbar, der so ähnlich aussieht wie die Füllstands-Anzeige der eingebauten Festplatte. Durch unterschiedliche Farben markiert, zeigt OS X hier an, welche Daten in iCloud gespeichert sind. Tipp 142

Um welchen Datentyp es sich jeweils handelt, kann man herausfinden, wenn man mit dem Mauszeiger auf die jeweilige Farbe zeigt.

Abb. 106:

Speicherplatz in iCloud kontrollieren

Daten aus iCloud löschen Das Löschen von Daten, die der Nutzer oder Apps in der iCloud abgespeichert haben, ist kein Problem. Je nach Datentyp verfährt man dazu unterschiedlich. Bei iCloud Drive genügt es, wenn man ein Finder-Fenster öffnet und die zu entfernenden Daten in den Papierkorb verschiebt. Zum Löschen aller anderen Daten aus iCloud nutzt man die SystemEinstellungen: 1. Im Bereich iCloud wird dazu unten rechts in der Ecke auf den Button Verwalten … geklickt. 2. Jetzt auf der linken Seite den Datentyp markieren, der entfernt werden soll. 3. Rechts wird daraufhin ein Löschen-Button sichtbar, mit dem sich die Daten aus der iCloud entfernen lassen.

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Abb. 107:

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Daten aus iCloud löschen

8 Programme starten und installieren Am Mac gibt es viele Wege, Programme einzurichten und zu nutzen. Der Mac App Store ist dabei die wichtigste Anlaufstelle. Wie lassen sich Programme installieren, starten und bei Bedarf wieder entfernen?

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Ähnlich wie in anderen Systemen haben auch Mac-Nutzer mehrere Möglichkeiten zum Starten von Programmen und Apps. Hier stellen wir vier davon vor: Per Launchpad. Diese Methode erinnert an iPhone und iPad. Zuerst unten im Dock auf das Raketen-Symbol klicken, dann wird das gewünschte Programm per Klick gestartet. Sind viele Programme installiert, verteilen sich die Symbole auf mehrere Seiten, zwischen denen man durch Wischen mit zwei Fingern blättern kann. Über Spotlight. Zunächst über das Lupen-Symbol am rechten Ende der Menüleiste oder durch Drücken von (cmd)+(____) das Suchfeld von Spotlight einblenden. Jetzt die ersten Buchstaben des Programms eintippen, das gestartet werden soll. Nach einem Druck auf (Enter) wird das Programm geöffnet.

Abb. 108:

Programm per Spotlight starten

Eine andere Variante zum Starten von Apps nutzt den Programme-Ordner. Hier speichert OS X sämtliche Programme. Um ein Programm direkt aus diesem Ordner heraus aufzurufen, öffnet man als Erstes ein Finder-Fenster und klickt 146

dann links in der Seitenleiste auf Programme. Findet sich der Eintrag dort nicht, kann man auch oben im Menü auf Gehe zu, Programme klicken. Anschließend lässt sich das gewünschte Programm per Doppelklick starten. Schließlich kann man Programme auch per Terminal starten. Dazu navigiert man im Terminal in den Ordner, in dem die App gespeichert ist, also beispielsweise durch Eingabe des Befehls cd /Applications (Enter). Jetzt kann das gewünschte Programm mit dem open-Befehl gestartet werden, etwa so: open Mail.app (Enter).

Das Launchpad: Zentrale für alle Programme Das Launchpad kann man sich am besten als Gegenstück zum Home-Bildschirm bei iOS vorstellen, von dem aus sich iOS-Apps starten lassen. Genau das ist das Launchpad auch: ein App-Starter. Es sieht ähnlich aus und funktioniert auch ähnlich.

Launchpad öffnen So greift man auf das Launchpad zu: Der einfachste Weg besteht darin, auf das Dock-Symbol (Rakete) zu klicken. Wer ein Multitouch-Trackpad hat, schiebt drei Finger und den Daumen zur Mitte hin – eine Geste wie beim Hinauszoomen. Ansonsten kann auch einfach auf die (F4)-Taste gedrückt werden.

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Abb. 109:

Programm-Symbole im Launchpad

Die Symbole im Launchpad stehen in Zeilen mit jeweils sieben Icons. Wer eine andere Reihenfolge bevorzugt, kann die Symbole per Maus in die gewünschte Sortierung bringen. Unten im Launchpad ist eine Reihe Punkte sichtbar. Dabei handelt es sich um Seiten. Zum Umschalten zwischen einzelnen Seiten kann man mit zwei Fingern auf dem Trackpad nach links oder rechts wischen. Alternativ klickt man auf den Punkt, der der anzuzeigenden Seite entspricht, oder verwendet das Tastenkürzel (cmd)+(Pfeil_links) oder (Pfeil_rechts). Apps starten Um eine App zu starten, klickt man auf das zugehörige Symbol oder verwendet die Pfeiltasten der Tastatur und drückt anschließend (Enter). Ist man auf der Suche nach einem ganz bestimmten Programm, kann die Liste mit allen Symbolen zuweilen unübersichtlich sein. In diesem Fall hilft vielleicht eher das Suchfeld am oberen Ende des Monitors, in das man einen Teil des 148

gesuchten Programm-Namens eintippt. Die Symbole werden dann nach dem eingegebenen Begriff gefiltert.

Abb. 110:

Im Launchpad suchen

Tipp Installiert man ein neues Programm, erscheint das entsprechende Icon automatisch im Launchpad. Hat man ein Programm aus dem Mac App Store eingespielt oder aktualisiert, blendet OS X vor der Beschriftung des Symbols einen blauen Punkt ein. Aus dem Mac App Store installierte Apps lassen sich direkt über das Launchpad löschen. Dazu hält man die Maustaste auf dem zugehörigen Symbol gedrückt, bis ein Entfernen-X sichtbar wird. Durch Anklicken dieses Buttons wird die App deinstalliert.

Abb. 111:

Apps per Launchpad löschen

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Tipp Herkömmliche Mac-Programme lassen sich nicht per Launchpad entfernen. Wie man diese Programme löscht, steht weiter hinten in diesem Kapitel.

Apps anders anordnen Mit der Zeit installiert man sicher etliche Programme – und erhält dadurch auch immer mehr Seiten im Launchpad. Das lässt sich vermeiden, indem man durchgreift und die Apps nach einem System anordnet. Denn App-Symbole im Launchpad lassen sich bei gedrückter Maustaste an jede beliebige Stelle anordnen, wobei die restlichen Symbole dann Platz machen. Will man eine neue Icon-Seite anlegen, zieht man das Symbol einfach über den rechten Rand der letzten Seite hinaus und bekommt automatisch eine weitere.

Apps in Gruppen organisieren Doch es geht noch einfacher. Apps lassen sich nämlich in Gruppen anordnen und zusammen in Ordner verfrachten. Das reduziert den benötigten Platz, sodass man mit weniger oder gar einer einzigen Launchpad-Seite auskommt. Eine neue App-Gruppe wird angelegt, indem man das Symbol einer App auf das Symbol einer anderen App zieht. Dabei landen beide Apps in einem neuen Ordner. Der Titel des Ordners kann bearbeitet werden, indem man ihn anklickt. Umgekehrt verschwindet der Ordner automatisch, wenn man alle enthaltenen Symbole herauszieht.

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Abb. 112:

Ordner im Launchpad anlegen

Launchpad schließen Zum Schließen des Launchpads drückt man auf (esc) oder erneut auf die (F4)Taste. Alternativ klickt man außerhalb eines Programmsymbols oder zoomt auf dem Trackpad mit drei Fingern und dem Daumen wieder hinein (Finger auseinanderschieben).

Programme im Mac App Store laden Die beste Anlaufstelle zum Finden, Laden und Einspielen neuer Programme ist der Mac App Store. Er sorgt außerdem auch für automatische Updates des Betriebssystems und aller installierten App Store-Programme. Bei einem frisch installierten OS X El Capitan findet sich das Symbol des App Stores direkt unten im Dock angeheftet. Es ist mittelblau und zeigt ein weißes A, das aus Stift, Lineal und Pinsel zusammengesetzt ist. Ist der Bildschirm gerade voller Fenster, klickt man am besten oben links auf das Apfel-Menü und wählt darin App Store … Nach dem Start präsentiert sich das Fenster des Mac App Stores etwa wie folgt:

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Abb. 113:

Die Startseite des Mac App Stores

Die aktuell geöffnete Rubrik ist dabei wie die Startseite einer Website und heißt Highlights. Hier stellt Apple beliebte und aktuelle Programme vor. Wer nach unten scrollt, kann weitere beworbene Apps und Programme entdecken. Das zweite Symbol, Top-Hits, führt zu den Bestenlisten. Hier zeigt der App Store die am häufigsten geladenen und gekauften Apps an, sortiert nach Beliebtheit, Installationen oder Umsätzen.

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Abb. 114:

Bestenlisten im Mac App Store

Der dritte Bereich erlaubt das Stöbern nach Kategorien sortiert. Hiermit lassen sich etwa alle Spiele oder Grafik-Programme auf einmal anzeigen – je nach aktuellem Interesse. Klickt man auf den Namen oder das Symbol einer App, wird man zu den Details geführt. In dieser Ansicht findet man nicht nur eine längere Beschreibung, die der Hersteller oder Entwickler eingegeben hat (sie lässt sich per Klick auf den …Mehr-Link noch aufklappen), sondern kann auch ablesen, ob die App kostenlos ist oder was sie kostet, wie groß die zu ladende Datei ist und ab welcher OS XVersion die App funktionsfähig ist.

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Abb. 115:

Details zu einer App ansehen

Tipp Um einen App-Link mit anderen zu teilen, klickt man auf den kleinen Pfeil rechts neben dem Button Laden oder der Preis-Angabe. Im daraufhin angezeigten Menü kann man den Link entweder über Facebook oder Twitter teilen, per eMail senden (Freunden empfehlen) oder in die Zwischenablage kopieren, um ihn dann anderweitig zu nutzen.

App installieren Sobald man auf den Laden-Button – oder auf die Preisangabe und dann auf App kaufen – klickt, muss man sich im App Store anmelden. Dazu kommt die AppleID zum Einsatz, die man auch für iCloud und andere Apple-Dienste braucht. Mehr Infos über die Einrichtung einer Apple-ID stehen in Kapitel 7.

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Abb. 116:

Im App Store per Apple-ID anmelden

Nach der Anmeldung werden gelegentlich noch aktualisierte Nutzungsbedingungen für iTunes angezeigt. Damit man weitermachen kann, muss man diese Bedingungen dann akzeptieren. Zahlungs-Infos hinterlegen Hat man sich für eine Bezahl-App entschieden, aber noch keine Zahlungs-Infos in der eigenen Apple-ID hinterlegt, muss man jetzt Rechnungsdaten eingeben. Zur Auswahl stehen verschiedene Kreditkarten. Kunden von O2 und Partnern können App Store-Einkäufe auch über ihre Handy-Rechnung bezahlen.

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Abb. 117:

Zahlungsmethoden im Mac App Store

Tipp Einkaufen lässt sich auch ohne Kreditkarte oder Handy: Einfach im Einzelhandel eine iTunes-Bezahlkarte kaufen und ihren Code dann nach Klick auf den Link Klicken Sie hier, um einen Code einzulösen eintippen.

Geladene Apps anzeigen Gekaufte und geladene Apps (bezahlt und kostenlos) erscheinen in einer chronologisch sortierten Liste, vor Kurzem geladene Apps zuerst. Die Liste ist jederzeit erreichbar, wenn man oben im Mac App Store auf Gekaufte Artikel klickt.

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Abb. 118:

Gekaufte Artikel abrufen

Tipp Diese Liste ist übrigens auch ein guter Anlaufpunkt, wenn man seinen Mac neu installiert hat oder ein anderes Gerät einrichtet. Denn die Liste ist mit der eigenen Apple-ID verknüpft, zeigt also auch Apps an, die man auf einem anderen Mac gekauft und/oder geladen hat. Per Klick kann man die Programme dann jederzeit erneut installieren.

Updates einspielen Stehen Updates zur Verfügung, installiert OS X diese normalerweise automatisch – sowohl für das System selbst als auch für installierte Apps. Ein Verlauf aller kürzlich installierten Updates wird eingeblendet, wenn man im Mac App Store oben auf das Updates-Symbol klickt. Hier stehen übrigens auch alle VersionsHinweise zum Nachlesen.

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Abb. 119:

Updates für System und Apps installieren

Einstellungen für Updates und Käufe anpassen Die automatische Suche nach Updates ist nicht jedermanns Sache. In den Optionen lässt sich deswegen genau festlegen, was OS X automatisch tun soll und was nicht. Die Optionen werden angezeigt, wenn man oben links über das Apfel-Menü die System-Einstellungen öffnet und darin zum Bereich App Store wechselt.

Abb. 120:

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Einstellungen für Updates

Der oberste Haken schaltet automatische Updates mit einem Schlag aus. Aus Sicherheitsgründen ist das allerdings nicht empfehlenswert. Hat man kein unbegrenztes Daten-Volumen, sollte man aber den Haken Neu verfügbare Updates im Hintergrund laden entfernen, damit keine Bandbreite ungefragt verbraucht wird. Die nächsten drei Optionen konfigurieren, welche Updates automatisch eingespielt werden: App-Updates installieren bezieht sich auf Programme, die man aus dem App Store installiert hat. OS X-Updates installieren richtet neue Aktualisierungen für das System selbst ein. Ist die Option Systemdatendateien und Sicherheits-Updates installieren aktiviert, werden ungeachtet der weiter oben getroffenen Auswahl sicherheitsrelevante Patches immer eingespielt. Damit man auf der sicheren Seite ist, sollte man diese Option eingeschaltet lassen. Nach Updates suchen Um sofort nach neuen Updates für das System und installierte Apps zu suchen, klickt man weiter unten auf den Suchen-Button. Der öffnet den App Store direkt auf dem Suchen-Tab und startet die Update-Suche. Tipp Will man zum Installieren kostenloser Programme aus dem Mac App Store nicht jedes Mal das Passwort der Apple-ID eintippen, ändert man in der Rubrik Passwort-Einstellungen den Wert von Kostenlose Downloads am besten auf Passwort sichern. Dann merkt sich das System das Passwort automatisch und fragt nur noch bei Bezahl-Apps und In-AppKäufen danach.

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Abb. 121:

Passwort für kostenlose Apps speichern

Installation von sonstigen Programmen Nicht alle Programme stehen im Mac App Store bereit. Viele lassen sich auch direkt von der Website des Herstellers laden oder man hat einen Datenträger (DVD, CD oder USB-Laufwerk), von dem sie installiert werden. Zur Installation solcher Programme gibt es zwei Wege – je nach Endung der Installer-Datei. Hat man ein Abbild beziehungsweise einen Container im *.dmgFormat heruntergeladen, klickt man zunächst doppelt auf die Datei und stellt das Volume dadurch bereit. Der Inhalt öffnet sich dann in einem neuen Fenster.

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Abb. 122:

Programm durch Ziehen und Ablegen installieren

Meist findet sich hier die App sowie ein Alias zum Programme-Ordner. Das Programm kann jetzt installiert werden, indem man die App mit gedrückter Maustaste in den Programme-Ordner kopiert. Andere Programme haben extra ein Setup-Programm mit der Datei-Endung *.pkg. Per Doppelklick startet hier der Installer. Je nach Programm können zusätzliche Einstellungen mithilfe des Anpassen-Buttons gemacht werden. Zur eigentlichen Installation wird dann meist das Administrator-Kennwort abgefragt.

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Abb. 123:

Paket-Installation von Software

Entfernen von Programmen Hat man viele Programme installiert, sind darunter sicher auch welche, die man später nicht mehr braucht. Es gibt verschiedene Methoden, um Programme am Mac zu entfernen: Apps, die man im Mac App Store geladen hat, können über das Launchpad entfernt werden, wie weiter vorn in diesem Kapitel beschrieben. Für fast alle Programme funktioniert hingegen folgende Methode, um installierte Software wieder loszuwerden: 1. Als Erstes ein neues Finder-Fenster öffnen. 2. Jetzt oben im Menü auf Gehe zu, Programme klicken. 162

3. Nun wird in der Liste das betreffende Programm herausgesucht und per Mausklick markiert. 4. Das Programm wird entfernt, indem man es nach unten auf den Papierkorb zieht und diesen anschließend leert.

Abb. 124:

Programm entfernen

Warnung Eine Ausnahme bilden Programme, die sich tief in OS X einklinken – zum Beispiel Treiber, Sicherheits-Tools, Adobe-Programme, VirtualBox und Ähnliches. Sie lassen sich nicht durch Löschen des Programms entfernen. Meist findet man entweder im Installations-Abbild (*.dmg), im Programm-Ordner oder im gestarteten Programm selbst eine Option, mit der sich die Software entfernen lässt. Andernfalls riskiert man Schäden am System.

Gründliches Entfernen ist schwieriger Die meisten Programme hinterlassen bei der Nutzung Spuren auf der Festplatte. Dort werden Einstellungen, zuletzt verwendete Dokumente und weitere Daten abgelegt. Durch Entfernen eines Programms aus dem Programme-Ordner verschwinden diese Nutzungsdaten nicht automatisch. Mit der Zeit müllen sie die Festplatte immer mehr zu. 163

Für eine gründliche Reinigung hat man mehrere Optionen: Entweder man kennt die „verdächtigen“ Orte auf der Festplatte und ist als Profi in der Lage, die verwaisten Elemente manuell loszuwerden. Für Einsteiger ist das allerdings nicht zu empfehlen – zu groß ist hier das Risiko, versehentlich etwas zu löschen, das noch benötigt wird. Einfacher und gratis geht die Reinigung mit dem kostenlosen CCleanerProgramm, das von der Hersteller-Website unter www.piriform.com/ccleaner/download?mac geladen werden kann. Wer eine Investition in ein dauerhaft sauberes System nicht scheut, dem sei CleanMyMac empfohlen. Das Programm durchsucht die Festplatte auf Wunsch in regelmäßigen Abständen und zeigt eine Liste mit Programmen, Nutzungsdaten, Surfspuren, Mail-Anhänge, iTunes-Reste, Erweiterungen und große Dateien an, aus denen man per Mausklick auswählen kann, welche man vom System löschen kann, um es dadurch zu bereinigen.

Abb. 125:

Web 164

CleanMyMac sucht nach Daten-Müll

CleanMyMac 3 kostet normalerweise 39,95 Euro, kann aber vor dem Kauf kostenlos ausprobiert werden. Die Testversion lässt sich von der Hersteller-Website (http://macpaw.7eer.net/c/216336/63812/1733) laden und läuft auch in Deutsch.

Programm-Fenster automatisch wiederherstellen Seit OS X Lion kann das System beim Öffnen einer App alle Fenster wiederherstellen, die beim letzten Schließen offen waren. Diese automatische Wiederherstellung soll die Arbeit beschleunigen. Wer sich partout nicht daran gewöhnen kann, dass beim Start eines Programms alle Dokument automatisch wieder geöffnet werden, kann dieses Verhalten aber auch abstellen. Hier die nötigen Schritte: 1. Die Option findet sich in den System-Einstellungen, die man zum Ändern also öffnen muss. 2. Hier zum Bereich Allgemein navigieren. 3. Dort einen Haken bei der folgenden Option setzen: Fenster beim Beenden eines Programms schliessen.

Abb. 126:

Fenster beim Beenden von Programmen nicht schließen

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Ab sofort werden beim Öffnen eines Programms keine zuvor verwendeten Dokumente mitgeladen, sondern man muss sie, falls gewünscht, manuell wieder öffnen.

Dokument-Versionen Viele Apps sichern automatisch mehrere Dokumentversionen, während man arbeitet. Man kann jederzeit durch frühere Versionen von Dokumenten navigieren und eine ältere Version wiederherstellen. Zudem kann man auch manuell einen ganz bestimmten Versionsstand sichern. Einmal pro Stunde wird automatisch eine Version gesichert. Wenn man zahlreiche Änderungen macht, erfolgt die Sicherung häufiger. Auch wenn man ein Dokument öffnet, sichert, dupliziert, schützt, umbenennt oder zur letzten Dokumentversion zurückkehrt, wird es automatisch gesichert.

Versionen durchsuchen Sämtliche Funktionen für Dokument-Versionen stehen über das Ablage-Menü in der Menüleiste zur Verfügung. Dazu darin auf das Untermenü Zurücksetzen auf zeigen. Tipp Fehlt dieses Menü in einem Programm, wird die Speicherung von Dokument-Versionen von diesem Programm leider nicht unterstützt. Die Zeit-Maschine, mit der sich alle Versionen eines bestimmten Dokuments anzeigen lassen, wird wie folgt gestartet: 1. Als Erstes das Dokument öffnen. 2. Jetzt oben im Menü auf Ablage, Zurücksetzen auf, Alle Versionen durchsuchen klicken.

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Abb. 127:

Versionsverlauf durchsuchen

Die einzelnen Versionen lassen sich nun per Klick auf die Striche am rechten Rand des Bildschirms durchblättern. Sobald die gewünschte Version im Vordergrund angezeigt wird, lässt sie sich per Klick auf den gleichnamigen Button wiederherstellen. Tipp Wer jetzt die (alt)-Taste gedrückt hält, kann die alte Version unter einem neuen Dateinamen als Kopie wiederherstellen. Einzelne Versionen können auch aus dem Versions-Speicher gelöscht werden. Dazu holt man die betreffende Version zuerst über die Zeit-Maschine in den Vordergrund, wie zuvor beschrieben. Dann oben auf Ablage, Zurücksetzen auf, Diese Version löschen klicken. Unterstützt das aktuell genutzte Programm Dokument-Versionen, genügt ein Klick auf Ablage, Sichern, um eine neue Version abzuspeichern. Tipp Wer den Befehl Sichern unter vermisst, kann die (alt)-Taste gedrückt halten, um diese Funktion einzublenden.

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Zuletzt geöffnete Version eines Dokuments wiederherstellen Um eine frühere Version einer Datei zurückzuholen, klickt man auf Ablage, Zurücksetzen auf, Zuletzt geöffnet oder Zuletzt gesichert oder Zuvor gesichert – fertig!

Abb. 128:

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Letzte Version einer Datei wiederherstellen

9 Gratis-Programme in El Capitan OS X kommt mit einer ganzen Palette an nützlichen eingebauten Programmen und Werkzeugen. In diesem Kapitel werden einige von ihnen vorgestellt.

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Für viele tägliche Aufgaben sind passende Hilfs-Programme schon in OS X El Capitan eingebaut. Zum Beispiel ist die Verwaltung von Terminen mit der Kalender-App sehr einfach.

Kalender Hat man in den System-Einstellungen iCloud eingerichtet, wie in Kapitel 7 beschrieben, ist auch die Kalender-App schon startklar. Sobald man weitere Online-Konten hinzufügt, etwa von Google Apps, werden auch diese als separate Kalender in der Kalender-App aufgelistet. Sobald der Kalender in OS X eingerichtet ist, kann man die Ereignisse eintragen, die im täglichen Leben stattfinden. Mit enthalten sein können Infos über den Standort oder andere Personen, die ebenfalls an dem Ereignis teilnehmen. Somit ist der Kalender gut dafür geeignet, Treffen mit anderen Personen zu organisieren.

Abb. 129:

Kalender-Symbol im Dock

Bei einem frisch installierten OS X ist unten im Dock ein rotes Kalender-Blatt zu sehen – das übrigens schon auf den ersten Blick das aktuelle Datum anzeigt. Ein Klick darauf und der Kalender wird geöffnet. Ansonsten findet er sich natürlich auch im Launchpad sowie in der Spotlight-Suche.

170

Abb. 130:

Der Kalender nach dem Start

Übersicht über den Kalender Das Hauptfenster des Kalenders zeigt die Termine und Aufgaben des aktuellen Tages, der Woche, des Monats oder präsentiert eine Jahres-Übersicht. Welche Ansicht gezeigt werden soll, kann man mithilfe der Buttons am oberen Rand des Fensters leicht ändern. Die Ansichten sind: Tag – Zeigt nur Ereignisse an, die heute stattfinden. Woche – Ereignisse der aktuellen Woche anzeigen, von Montag bis Sonntag. Monat – Zeigt Ereignisse des aktuellen Monats an. Jahr – Hebt Tage mit Ereignissen farblich hervor. Um Details zu einem Termin anzuzeigen, wird auf ein Datum geklickt. Per Doppelklick schaltet der Kalender zur Monats-Ansicht um. In der Seitenleiste auf der linken Seite des Kalender-Fensters sollte der iCloudAccount schon aufgeführt sein. 171

Die Tages-Ansicht nutzen Klickt man oben auf Tag, werden die Ereignisse des Tages einerseits in chronologischer Reihenfolge angezeigt, andererseits werden auf der rechten Seite Informationen zum gerade ausgewählten Ereignis sichtbar.

Abb. 131:

Ereignisse des Tages abrufen

Neues Ereignis erstellen In der Tages-Ansicht genügt ein Klick auf eine freie Stelle, um ein neues Ereignis anzulegen. Jetzt auf der rechten Seite die abgefragten Informationen eintragen. Tipp Wer eine Anschrift eintippt, kann von der automatischen Einbindung der Apple-Karten Nutzen ziehen. Das klappt auch durch Eingeben einer Postleitzahl. Per Klick wird die zugehörige Karte eingeblendet. Unterhalb 172

der Karte werden zudem auch Wetter-Infos angezeigt. So weiß man sofort, ob man zu Fuß gehen kann oder besser das Auto nehmen sollte. Mit dem Formular lassen sich übrigens auch Termin-Serien anlegen. Dazu füllt man das Feld Wiederholen entsprechend aus und gibt an, wie oft das Ereignis stattfinden soll. Wer Zeit für die An- und Abreise einkalkulieren muss, findet auch dafür ein passendes Formularfeld.

Abb. 132:

Sich wiederholende Ereignisse eintragen

Die Informationen zu einzelnen Ereignissen werden auch in der Monats- und Jahres-Ansicht angezeigt. Dann muss man allerdings erst auf ein bestimmtes Ereignis klicken und dann einen Blick in den Popup werfen.

173

Abb. 133:

Termine in der Jahres-Übersicht abrufen

Bestimmte Kalender ausblenden Die farbliche Kodierung der Ereignisse gibt an, in welchem der eingerichteten Online-Kalender der jeweilige Termin gespeichert ist. Möchte man sich aktuell nur auf eine bestimmte Art Ereignisse konzentrieren und beispielsweise alle geschäftlichen Termine ausblenden, kann man in der Seitenleiste links den entsprechenden Kalender einfach ausblenden. Damit verschwinden alle zugehörigen Ereignisse aus dem Kalender. Gelöscht sind sie aber nicht, nur unsichtbar.

174

Abb. 134:

Einzelne Kalender ausblenden

Ereignisse löschen Will man ein bestimmtes Ereignis nicht mehr im Kalender sehen, kann es gelöscht werden. Dazu genügt ein Rechtsklick auf das betreffende Ereignis. Über das Kontextmenü kann das Ereignis dann entfernt werden.

Abb. 135:

Termin löschen

175

Nach Terminen suchen Wer das Kalender-Fenster schon näher unter die Lupe genommen hat, dem ist sicher auch das Suchfeld in der rechten oberen Ecke nicht entgangen. Einen Begriff aus dem Titel eines Termins einzutippen reicht aus, damit OS X passende Ereignisse im Kalender findet.

Abb. 136:

Such-Funktion im Kalender

Wochen-Nummern im Kalender anzeigen Viele Berufstätige verlassen sich beim Planen von Veranstaltungen und Aufgaben auf Kalender-Wochen, besonders wenn es um Langzeit-Planung geht. Standardmäßig zeigt die Kalender-App von OS X keine Wochen-Nummern an. Wer diese Information braucht, kann die entsprechende Option auf die Schnelle aktivieren. Um die Kalender-Wochen einzublenden, führt man folgende Schritte aus: 1. Zuerst die Kalender-App fokussieren. 176

2. Jetzt oben im Menü auf Kalender, Einstellungen … klicken. 3. Nun wird zum Bereich Erweitert gewechselt. 4. Hier die Option Wochenzahlen einblenden mit einem Haken versehen.

Abb. 137:

Wochen-Nummern anzeigen

Mit mehreren Zeitzonen arbeiten Die Kalender-App bietet auch Unterstützung für verschiedene Zeitzonen – sowohl für den gesamten Kalender als auch für einzelne Ereignisse und sogar für Einladungen. Wer viel auf Reisen ist oder mit Personen aus der ganzen Welt zusammenarbeitet, für den sind diese Informationen sicher hilfreich. Und so wird die Unterstützung für Zeitzonen in der Kalender-App eingeschaltet: 1. Zuerst oben auf Kalender, Einstellungen … klicken. 2. Jetzt zum Bereich Erweitert umschalten. 3. Hier findet sich eine Option namens Zeitzonen-Unterstützung aktivieren, die per Klick mit einem Häkchen versehen und damit eingeschaltet wird.

177

Abb. 138:

Zeitzone des Kalenders umstellen

Ab sofort ist in der oberen Zeile des Kalender-Fensters ein neues Klappfeld zu sehen, in dem die aktuell ausgewählte Zeitzone eingestellt ist. Durch Aufklappen kann hier zu einer anderen Zeitzone umgeschaltet werden. Schaltet man die Zeitzone mit diesem General-Schalter um, werden alle vorhandenen Termine dann in der ausgewählten Zeitzone angezeigt. Tipp Ist man viel auf Reisen, kann man in den System-Einstellungen die automatische Erkennung der aktuellen Zeitzone einschalten. Der Mac prüft dann beim Systemstart, an welchem Standort man sich befindet und stellt die jeweils passende Zeitzone automatisch ein. Das spiegelt sich dann auch in der Kalender-App wieder. Zeitzone für bestimmte Ereignisse festlegen Sobald die Unterstützung für Zeitzonen aktiviert ist, kann man die gewünschte Zeitzone nicht nur für den gesamten Kalender verändern, sondern auch für einzelne Termine. Zum Einstellen der Zeitzone eines bestimmten Ereignisses verfährt man wie folgt: 1. Zuerst wird das Ereignis wie gewohnt angelegt oder zum Bearbeiten geöffnet. 2. Jetzt das neu angezeigte Klappfeld Zeitzone öffnen und dort die gewünschte Zeitzone auswählen. 3. Zum Schluss unten auf Fertig klicken. 178

Abb. 139:

Zeitzone für einen Termin ändern

Tipp Hat man eine abweichende Zeitzone für ein bestimmtes Ereignis eingestellt, wird auch diese Information auf alle Macs und iOS-Geräte synchronisiert, die mit der gleichen Apple-ID und damit mit dem gleichen iCloud-Account angemeldet sind. Da das iPhone praktisch ständig mit dem Internet verbunden ist, passt sich die Zeitzone dort auch selbsttätig an, was sich auch im Kalender zeigt.

Deutsche Feiertage im Kalender ein- oder ausblenden Der eine braucht sie beim Planen vor Augen, der andere ist froh, mal nichts davon zu hören: Die Rede ist von Feiertagen. Wer selbst genau weiß, wann Feiertage sind (oder diese Info für die privaten Ereignisse gar nicht braucht), kann die Anzeige von Feiertagen in der Kalender-App entsprechend ein- oder ausschalten. 179

Die zugehörige Option, mit der sich Feiertage sichtbar oder unsichtbar machen lassen, findet sich in den Kalender-Einstellungen, die man im Menü per Klick auf Kalender, Einstellungen … erreicht. Hier dann zum Tab Allgemein navigieren. Ganz unten dann den Haken bei Feiertagskalender einblenden setzen oder entfernen.

Abb. 140:

Deutsche Feiertage im Kalender sichtbar machen

Automatische Ereignisse aus eMails anzeigen Bekommt man eine eMail mit einem angehängten Termin, erkennt die Mail-App dies automatisch und sendet einen Hinweis an die Kalender-App. Hier findet sich dann ein neuer, separater Kalender namens „In Mail gefunden“. Wer diese Option abschalten will, findet in den Kalender-Einstellungen unter Allgemein auch dafür einen Schalter (Kalender „In Mail gefunden“ anzeigen).

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Abb. 141:

Ereignisse aus eMails im Kalender anzeigen oder ausblenden

Rechner Für kurze Berechnungen lohnt es sich schon fast gar nicht, die Rechner-App zu starten, die in OS X eingebaut ist. Denn was die Grund-Rechenarten angeht, genügt auch das Eintippen der einzelnen Posten in das Suchfeld von Spotlight.

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Abb. 142:

Rechnen per Spotlight

Wer dann doch etwas weiterführende Berechnungen anstellen will, vielleicht noch unter Zuhilfenahme eines Zwischenspeichers, mathematischer Funktionen oder Umrechnen von Zahlensystemen, kommt an der Rechner-App dann doch nicht vorbei. Wie alle anderen Apps lässt sich auch der Rechner über den Programme-Ordner, das Launchpad oder die Spotlight-Suche erreichen. Wie ein normaler Taschenrechner Der Rechner lässt sich jetzt bedienen, wie man es von einem Taschenrechner gewöhnt ist: 1. Zuerst die Werte und Operanden eingeben. 2. Dann zum Ausrechnen auf die Taste mit dem Gleichheitszeichen klicken. 3. Um eine neue Berechnung zu beginnen, klickt man auf die AC-Taste.

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Abb. 143:

Der Rechner

Tipp Der Rechner kann auch per Tastatur bedient werden. Das klappt dann meist doch schneller, als wenn man die einzelnen Ziffern und Operanden per Mausklick eingibt. Zum Berechnen des Ausdrucks dann auf die (Enter)-Taste drücken.

Vorherige Berechnungen als Beleg anzeigen Ähnlich wie eine Kassenrolle schreibt der Rechner während der Nutzung mit. Der zugehörige Beleg lässt sich über das Menü (Fenster, Beleg einblenden) oder Drücken von (cmd)+(T) sichtbar machen. Über das Ablage-Menü kann der Inhalt auch als Datei abgespeichert werden.

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Abb. 144:

Beleg der Berechnungen abrufen

Rechen-Speicher und Mathe-Funktionen anzeigen Wurzeln, trigonometrische und logarithmische Funktionen sowie der Speicher für Zwischen-Ergebnisse sind in der Standard-Ansicht des Rechners zunächst unsichtbar. Das ändert sich, wenn man oben im Menü auf Darstellung, Wissenschaftlich klickt oder (cmd)+(2) drückt. Schon verbreitert sich das Fenster wesentlich und macht Platz für all die praktischen Mathematik-Tasten, die sich nun per Klick aufrufen lassen.

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Abb. 145:

Der wissenschaftliche Modus

Bits und Bytes sowie Zahlensysteme umrechnen Programmierer bevorzugen wahrscheinlich eher die Ansicht mit binären und hexadezimalen Zahlen, die sich über Ansicht, Programmierer oder Druck auf (cmd)+(3) aufrufen lässt. Jetzt kann man mit dem Wahlschalter 8-10-16 zwischen den gewünschten Zahlensystemen umschalten. Eingegebene Zahlen werden beim Wechsel übrigens automatisch umgerechnet.

185

Abb. 146:

Der Programmierer-Modus

Tipp Per Klick auf einzelne Bits können diese ein- und ausgeschaltet werden, vorausgesetzt, man hat vorher auf den Button Binärwert einblenden geklickt. So kann der Nutzer im Handumdrehen Bitmasken verändern, ohne sie ständig umrechnen zu müssen.

Lexikon Nicht jedes Fremdwort muss man kennen. Man muss nur wissen, wo bei Bedarf nachgeschlagen werden kann. Gut, dass in OS X schon ein Lexikon eingebaut ist. In Wirklichkeit sind sogar mehrere vorhanden – je nach Sprache. 186

Nach dem Start des Lexikons einfach oben rechts in das Suchfeld den gewünschten Begriff eintippen. Der kann übrigens auch in Englisch oder einer anderen gängigen Sprache eingegeben werden. Über die Tabs am oberen Rand des Lexikon-Fensters kann man jetzt zwischen den einzelnen Büchern umschalten.

Abb. 147:

Im Lexikon recherchieren

Tipp Im Lexikon ist auch eine Live-Abfrage der Wikipedia eingebaut. So muss man nicht mehr zuerst den Browser starten, nur um kurz etwas nachzuschlagen.

187

Begriffe von überall aus nachschlagen Steht auf einer Webseite oder in einem Dokument oder einer eMail ein Fremdwort, das man gern im Lexikon nachschlagen würde, geht man wie folgt vor: 1. Zuerst markiert man den betreffenden Ausdruck per Maus. 2. Jetzt oben im Menü auf den (fett dargestellten) Namen des Programms klicken. 3. Im Menü Dienste folgt dann ein Klick auf Im Lexikon nachschlagen. Damit öffnet sich automatisch das Lexikon und sucht nach dem ausgewählten Begriff.

Abb. 148:

Im Lexikon nachschlagen

Tipp In manchen Programmen genügt auch ein Antippen mit drei Fingern gleichzeitig auf dem Trackpad, um ein kleines Popup-Fenster zum 188

Nachschlagen zu öffnen. Damit das funktioniert, wird in den SystemEinstellungen unter der Rubrik Trackpad, Zeigen und Klicken die Option Nachschlagen & Datenerkennung mit einem Haken versehen.

Abb. 149:

Nachschlagen durch Dreifach-Tippen

Schriftsammlung Nicht nur Designer lieben viele unterschiedliche Schriftarten, die je nach Einsatzzweck verwendet werden können. In OS X lassen sich neue Schriften einfach durch Doppelklicken auf die zugehörige *.otf- oder *.ttf-Datei installieren.

189

Einen Überblick über alle auf dem Mac vorhandenen Schriften gibt die Schriftsammlung, die als App in OS X mitgeliefert wird. Nach dem Start präsentiert sich das Tool mit einer Darstellung in drei Spalten:

Abb. 150:

Schriftsammlung

Auf der linken Seite wird eingegrenzt, welche Schriften überhaupt angezeigt werden sollen. Hier lässt sich zum Beispiel unterscheiden, ob man alle Schriften des gesamten Systems sehen will oder nur Schriftarten, die für den aktuellen Benutzer installiert wurden. In der Mitte findet sich dann die eigentliche Liste der Schriften. Da viele Schriften mehrere Stile bereitstellen – etwa für Fett oder Kursiv –, haben die meisten Einträge hier einen kleinen Pfeil vorangestellt, über den sich die einzelnen Varianten der jeweiligen Schrift unter die Lupe nehmen lassen. Die rechte Seite dient dann dazu, dem Nutzer einen Eindruck von der markierten Schriftart zu geben. Über den Schieber kann die Größe verändert werden, um so Text mit unterschiedlichen Schriftgrößen betrachten zu können. Tipp Wer einen eigenen Beispiel-Text nutzen will, um die verschiedenen Schriften anzuzeigen, wechselt oben über das Menü Darstellung zu 190

Eigene. Anschließend auf den Text klicken, der sich jetzt nach Belieben bearbeiten lässt.

Abb. 151:

Eigenen Beispiel-Text verwenden

Nicht alle Schriften enthalten alle benötigten Sonderzeichen. Auch unter diesem Aspekt kann man Schriften mit der Schriftsammlung untersuchen. Dazu schaltet man zum Bereich Darstellung, Repertoire. Schon werden alle vorhandenen Zeichen als übersichtliche Tabelle angezeigt.

Schriften vorübergehend abschalten Braucht man eine Schrift im Moment nicht, sollte man sie abschalten. Das kann den Start mancher Bildbearbeitungs-Programme beschleunigen. Schriften lassen sich am einfachsten über das Kontextmenü ein- und ausschalten. Es erscheint, wenn man mit der rechten Maustaste auf die jeweilige Schrift in der Liste klickt.

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Abb. 152:

Schriften oder Schrift-Familien deaktivieren

Karten Jeder Mac hat auch eine Karten-App mit an Bord, über die sich detaillierte Straßen-Karten und Luftbilder zu (fast) jedem Ort der Welt abrufen lassen. Die Navigation ist beinahe selbsterklärend. Hier Tipps und Tricks, wie man noch besser mit der Karten-App klarkommt.

Adressen auf der Karte nachschlagen Um eine bestimmte Adresse auf der Karte anzuzeigen, gibt man die betreffende Anschrift einfach in das große Feld oben ein und drückt dann auf die (Enter)Taste.

Aktuellen Standort herausfinden Wo bin ich gerade? Der Mac weiß die Antwort. Die aktuelle Position wird auf der Karte angezeigt, wenn man oben auf den Kompass-Button klickt. 192

Tipp Dazu die WLAN-Funktion des Macs einschalten, sonst klappt die Ortsbestimmung nicht.

Abb. 153:

Aktuellen Standort auf der Karte anzeigen

Fehler bei der Standort-Erkennung beheben Wenn die Karten-App immer noch nicht herausfinden kann, wo man sich gerade aufhält, sollte man einen Blick in die System-Einstellungen werfen: 1. Hier unter Sicherheit, Privatsphäre den Punkt Ortungsdienste markieren. 2. Falls nötig, unten das Schloss per Klick öffnen und ein Kennwort eintippen. 3. Dann die Einträge Ortungsdienste aktivieren und Karten mit einem Häkchen versehen.

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Abb. 154:

Zugriff auf Ortsdaten zulassen

Bestimmte Orte als Favoriten hinzufügen Wer einen Ort immer wieder braucht, klickt mit der rechten Maustaste darauf und wählt dann Als Favorit hinzufügen aus. Favoriten lassen sich anzeigen, wenn man zuerst oben in das Suchfeld den Fokus setzt und dann auf die Zeile Favoriten klickt. Tipp Um einen Favoriten zu löschen, öffnet man zunächst die Liste der Favoriten, wie gerade beschrieben, und klickt dann unten auf den Bearbeiten-Button. Jetzt erscheint ein Löschen-X neben jedem gesicherten Favoriten.

Adresse zu einem Kontakt hinzufügen Wer eine Adresse gefunden hat und sie bei einem Kontakt abspeichern will, klickt in dem erscheinenden Mini-Fenster auf das i-Symbol. Dann oben rechts auf die Silhouette mit Plus-Zeichen klicken. Leider lässt sich die Adresse auf diese Weise nicht zu einem bestehenden Kontakt hinzufügen. 194

Route berechnen Wer von A nach B will, sucht zunächst das gewünschte Ziel und klickt dann mit der rechten Maustaste darauf. Im Kontextmenü dann die Funktion Route berechnen auswählen. Nach einigen Augenblicken erscheint die Route links als Seitenleiste. Tipp Die Fahrt-Anweisungen lassen sich auch ausdrucken. Auf der ersten Seite wird dabei eine Übersicht über die gesamte Reise angezeigt, während die Folgeseiten die einzelnen Fahrt-Anweisungen enthalten.

Abb. 155:

Routenplan erstellen

Route an iOS-Gerät senden Mit zwei Klicks landet eine herausgesuchte Route direkt auf dem iPhone oder iPad. Oben im Fenster der Karten-App wird einfach auf den Teilen-Button 195

(Viereck mit Pfeil nach oben) geklickt. Im Menü sollte das eigene Mobilgerät dann bereits zur Auswahl angeboten werden. Tipp Auf die gleiche Weise kann man die Route natürlich auch per eMail oder als iMessage senden.

Verkehrs-Infos anzeigen Wer wissen will, ob auf einer bestimmten Strecke gerade Stau ist oder die Autos problemlos durchkommen, schaltet man zunächst oben rechts in der Karten-App zur Ansicht Karte. Unten links dann das Klappfeld Anzeigen öffnen und hier einen Haken bei der Option Verkehr anzeigen setzen.

Abb. 156:

Verkehrs-Infos auf der Karte anzeigen

Innerhalb der Karte erscheinen dann gestrichelte oder durchgezogene Linien, die auf den Verkehrs-Fluss hinweisen. Tipp 196

Die runden roten Sperr-Schilder in der Karte weisen auf gesperrte Straßen hin. Weitere Infos bekommt man, wenn man ein solches SperrSchild einfach mit der Maus anklickt. Auf die gleiche Weise blendet die Karten-App übrigens auch Baustellen und andere Hindernisse ein.

Mehrere Karten auf einmal anzeigen Manchmal braucht man mehr als eine Karte gleichzeitig – zum Beispiel, wenn es um die Planung des Urlaubs geht. Für diesen Fall hat die Karten-App eine praktische Funktion: Man kann einfach ein neues Fenster mit einer separaten Karte öffnen. Das geht, wenn man (cmd)+(N) drückt oder oben im Menü auf Ablage, Neues Fenster klickt.

Abb. 157:

Mehrere Karten anzeigen

197

Karte drehen Normalerweise zeigt eine Karte immer nach Norden. Manchmal wäre eine gedrehte Ansicht aber sinnvoller. Wer einen Blick in die rechte untere Ecke der Karte wirft, findet dort einen Kompass. Die Nadel lässt sich bei gedrückter Maustaste drehen, um die Ansicht der Karte auf einen anderen Winkel umzustellen. Ein Klick auf den Pfeil genügt, um die Karte später wieder gegen Norden auszurichten.

Weitere Karten-Ansichten Neben der normalen Karte ist für manche Städte auch eine 3D-Ansicht möglich. Sie wird aktiviert, indem unten rechts im Kompass auf den 3D-Button geklickt wird. 1. Um eine Luftbild-Aufnahme anzusehen, schaltet man oben rechts auf Satellit um. 2. Der Button ÖPNV schließlich ist in OS X El Capitan neu hinzugekommen und blendet die Routen und Haltepunkte des öffentlichen Nahverkehrs ein. Für Deutschland sind allerdings noch nicht sonderlich viele Städte vertreten; Berlin macht den Anfang (Stand: Januar 2016).

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Abb. 158:

Bus- und Bahn-Linien auf der Karte anzeigen

iWork: Pages, Numbers und Keynote Wer einen neuen Mac oder ein Macbook kauft, bekommt damit auch kostenlosen Zugriff auf Apples Büro-Programme: die Textbearbeitung Pages, das Tabellen-Programm Numbers sowie das Präsentations-Programm Keynote. Diese Apps lassen sich dann gratis aus dem Mac App Store laden – normalerweise kosten sie Geld.

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Abb. 159:

Pages, Numbers und Keynote

Für Nutzer, die bisher an die Microsoft Office-Programme gewöhnt waren, sind Pages und Co. mitunter gewöhnungsbedürftig. Allerdings verdienen diese Programme es, dass man sie ausprobiert – denn sie machen durch die einfache Bedienung, bei der alle benötigten Funktionen schnell erreicht werden können, Punkte. Web In diesem Buch können wir nicht im Detail auf die Programme der iWorkSuite eingehen. Wer mehr wissen will, findet direkt auf der Apple-Website mehr Infos: https://www.apple.com/de/mac/pages/ https://www.apple.com/de/mac/numbers/ https://www.apple.com/de/mac/keynote/ 200

Fotos Zur Verwaltung von Fotos und anderen Bildern gibt es in OS X El Capitan die Fotos-App. Sie wird im Dock als bunte Farb-Palette angezeigt. Besonders praktisch: Fotos in der Fotos-App können über die iCloud auf allen Geräten synchron gehalten werden, die mit der gleichen Apple-ID angemeldet sind.

Abb. 160:

Die Fotos-App

iCloud-Foto-Mediathek aktivieren Um die Foto-Mediathek in iCloud einzuschalten, geht man wie folgt vor: 1. Als Erstes startet man die Fotos-App. 2. Anschließend wird oben im Menü auf Fotos, Einstellungen … geklickt. 3. Jetzt zum Bereich iCloud umschalten. 4. Hier einen Haken bei der Option iCloud-Fotomediathek setzen. 201

Abb. 161:

iCloud-Fotomediathek in den Einstellungen aktivieren

Tipp Direkt darunter lässt sich festlegen, ob die Originalfotos auf dem aktuellen Mac gespeichert werden sollen oder ob man aus Platzgründen unter Umständen darauf verzichten kann. In diesem Fall legt die Fotos-App die Fotos nur dann in der Originalgröße auf die Festplatte, wenn dort genug Platz frei ist. In der Fotos-App erscheinen die Fotos normalerweise chronologisch, also nach Aufnahme-Datum sortiert. Oben in der Leiste findet sich ein Schieber, mit dem man die Größe der Vorschauen justieren kann. So passen entweder mehr Bilder auf einmal auf den Monitor, oder man kann auf den Miniaturen mehr Details erkennen.

202

Fotos bearbeiten Per Doppelklick öffnen sich einzelne Fotos in der Detail-Ansicht. Von hier aus kann der Nutzer sie grundlegend bearbeiten, um sie etwa zuzuschneiden, die Helligkeit, den Kontrast oder die Farbwerte anzupassen. Den Bearbeitungs-Bereich erreicht man, wenn man oben rechts auf den Bearbeiten-Button klickt. Jetzt werden rechts passende Werkzeuge eingeblendet, die sich per Mausklick auswählen und auf das aktuell geöffnete Foto anwenden lassen. Tipp Versehentliche Änderungen lassen sich mit einem einzigen Klick rückgängig machen. Dazu einfach oben rechts auf Zurück zum Original klicken – fertig!

203

Abb. 162:

Bild bearbeiten

Erweiterungen nutzen Die Bearbeitungsmöglichkeiten von Fotos werden durch Erweiterungen stark verbessert. Drittanbieter können die Tools ihrer eigenen Apps in Fotos zur Verfügung stellen (ganz so wie unter iOS). Das erspart es dem Nutzer, ein Bild zu exportieren, es anderswo zu bearbeiten und wieder in Fotos importieren zu müssen. Alle momentan installierten und nutzbaren Fotos-Erweiterungen werden angezeigt, wenn man zunächst wie soeben beschrieben in den Bearbeiten-Modus 204

für ein Bild wechselt. Dann rechts unten auf den Button mit den drei Punkten und im aufklappenden Menü auf Mehr klicken.

Automatische Gesichts-Erkennung Die Fotos-App untersucht Bilder automatisch auf Gesichter. Das entsprechende Album wird per Klick auf Alben, Gesichter geöffnet. Jetzt unten auf ein Gesicht doppelklicken und den zugehörigen Namen eintippen. Von hier aus kann man Fotos zu einem bestimmten Gesicht zuordnen: Zuerst die (cmd)-Taste gedrückt halten, dann auf mehrere Fotos klicken und diese nach oben auf das korrekte gleiche Gesicht ziehen.

Nachträglich hinterlegen, wo ein Foto aufgenommen wurde Macht man mit dem iPhone oder iPad Fotos, werden diese automatisch mit dem Standort der jeweiligen Aufnahme versehen. So weiß man auch später noch, wo ein bestimmtes Foto entstanden ist. Mit der Fotos-App kann der Nutzer diese Geotag-Informationen nicht nur anzeigen, sondern auch bearbeiten. Dazu wird das betreffende Foto zuerst markiert und dann die Informationen angezeigt – über (cmd)+(I) oder im Menü per Klick auf Fenster, Info. Jetzt unten auf die Zeile Einen Ort zuweisen klicken und einen Standort eintippen. Die eingebaute Suche findet mögliche Orte dann automatisch, die sich per Klick in die Bild-Datei übernehmen lassen.

205

Abb. 163:

Aufnahme-Ort eines Fotos bearbeiten

Fotos für Freunde und Kollegen freigeben Mit der iCloud-Fotofreigabe ist das Weitergeben von Fotos an Bekannte und Verwandte sehr leicht. So erspart man sich das mühselige Verschicken von Fotos per eMail-Anlagen. Hier die nötigen Schritte, um ein oder mehrere Fotos per iCloud freizugeben: 1. Zuerst die Fotos-App starten. 2. Jetzt oben zum Bereich Freigegeben navigieren. 3. Nun wird auf den Button Freigabe starten geklickt. 4. Dann einen Namen für das freigegebene Album eintippen. 5. Darunter Personen eingeben, die Zugriff erhalten sollen. 206

6. Sobald man jetzt auf Einladen klickt, wird das freigegebene Album erstellt. 7. Jetzt auf den Link Fotos oder Videos hinzufügen … klicken. 8. Aus der eigenen Mediathek dann Bilder auswählen, die freigegeben werden sollen. 9. Sobald man oben rechts mit Fortfahren bestätigt, werden die markierten Fotos für die eingeladenen Personen freigegeben.

Abb. 164:

Fotos freigeben

Freigegebene Fotos kommentieren Per Doppelklick kann man die freigegebenen Fotos jetzt im Detail anzeigen. Sogar Kommentare lassen sich verfassen, indem unten links auf das Sprechblasen-Symbol mit dem Plus-Zeichen geklickt wird. Wer auf den Titel des Albums klickt, landet in der Übersicht für das Album. Oben rechts genügt ein Klick auf das Personen-Symbol, um die Personenliste zu bearbeiten. Ganz unten steht hier auch ein Button bereit, mit dem man das freigegebene Album wieder löschen kann. Tipp Wer einen Haken bei Öffentliche Website setzt, bekommt einen Link angezeigt, der sich bequem per eMail oder in sozialen Netzwerken weitergeben lässt. Jeder, der den Link hat, kann die freigegebenen Fotos sehen – auch wenn die Person kein iCloud verwendet. Auf der iCloudWebsite können die Besucher die Fotos dann anzeigen, als Diashow 207

ablaufen lassen – und auch per Browser auf ihre eigene Festplatte herunterladen.

Abb. 165:

Freigegebenes Album auf iCloud-Website ansehen

Fotos drucken lassen Foto-Bücher sind nicht umsonst beliebte Geschenke, zum Beispiel für die Oma. Mit der Fotos-App können OS X-Nutzer jederzeit Bücher, Karten, Kalender oder einfach nur Foto-Abzüge bestellen. Die werden dann professionell gedruckt und per Post geliefert. Um loszulegen, schaltet man in der Fotos-App oben zum Bereich Projekte. Dann folgt ein Klick auf das Plus-Zeichen in der rechten oberen Ecke. Anschließend das gewünschte Druck-Erzeugnis auswählen, einen Namen eintippen und die Fotos ansprechend anordnen. Zum Schluss noch die Nutzungs-Bedingungen bestätigen, eine Adresse auswählen und Zahlungs-Informationen bestätigen – fertig! Tipp

208

Je nachdem, wie viele Apple-Nutzer gerade etwas bestellen, kann die Produktion bis zu einigen Wochen dauern. Also nicht wundern – die Ware kommt bestimmt an.

Abb. 166:

Druckwaren bei Apple bestellen

Vorschau Kaum ein anderes Programm auf dem Mac ist so vielseitig und so nützlich wie die Vorschau. Sie erscheint jedes Mal, wenn man auf ein Bild oder eine PDFDatei doppelklickt. Viel schneller als die Original-Programme, etwa Acrobat Reader, zeigt die Vorschau binnen Bruchteilen von Sekunden allerlei Inhalte aus unterschiedlichsten Dateien und Datei-Typen an. 209

Hat ein Dokument mehrere Seiten, findet der Nutzer am linken Rand des Fensters eine Leiste mit Miniaturen. Jedes Mini-Bild steht dabei für eine Seite, die sich per Klick auswählen lässt.

Abb. 167:

Miniatur-Bilder für jede Seite des Dokuments

Dateien bearbeiten Doch die Funktionen der Vorschau enden nicht bei der Anzeige von Dokumenten – das Programm versteht sich auch auf das Bearbeiten. Wer zum Beispiel ein Bildschirm-Foto gemacht hat und es jetzt zuschneiden will, öffnet es zunächst mit der Vorschau, zieht dann per Maus einen Rahmen auf und klickt anschließend auf den Werkzeugkoffer und dann auf Beschneiden. Ähnlich einfach funktioniert auch das Ändern der Größe eines Fotos: Dazu wird das Foto zunächst in der Vorschau geöffnet und dann auf Werkzeuge, Grössen210

Korrektur … geklickt. Dann noch die gewünschte Ziel-Größe einstellen und mit OK bestätigen.

Abb. 168:

Bild vergrößern oder verkleinern per Vorschau

Zum Annotieren, etwa durch überlagerten Text oder Hinweis-Pfeile, blendet man zunächst die Werkzeug-Leiste ein (auf den Werkzeugkoffer klicken). Jetzt finden sich hier verschiedene Formen und Hilfsmittel, um Bereiche eines Bildes oder Dokuments zu bearbeiten und hervorzuheben. Tipp Dokumente lassen sich mit der Vorschau auch digital unterschreiben. Dazu klickt man auf das Signatur-Symbol, bestätigt mit dem langen Button und unterschreibt dann mit dem Finger auf dem Trackpad. Anschließend 211

durch Drücken einer beliebigen Taste bestätigen. Jetzt kann die Unterschrift an der gewünschten Stelle des Dokuments platziert werden.

PDFs bearbeiten und zusammenführen Bei gedrückter (cmd)-Taste lassen sich die Miniaturen in der Seitenleiste markieren. Ein Druck auf die (Rück)-Taste genügt dann zum Beispiel, um unerwünschte Seiten aus einem PDF-Dokument zu löschen – ganz ohne separates Programm zur PDF-Bearbeitung. Ähnlich einfach lassen sich Seiten aus einem anderen PDF-Dokument, das in seinem eigenen Vorschau-Fenster geöffnet ist, mit gedrückter Maustaste an die gewünschte Stelle herüberkopieren.

Mehrere Fotos auf einmal skalieren Um mehrere Bilder mit unterschiedlichen Auflösungen kollektiv auf eine bestimmte Größe zu bringen, lässt sich ebenfalls das eingebaute VorschauProgramm nutzen. Hier die nötigen Schritte: 1. Als Erstes den Ordner mit den Bildern öffnen, die auf eine einheitliche Größe gebracht werden sollen. 2. Jetzt alle gewünschten Bilder markieren und öffnen mit der Vorschau öffnen. 3. Nun werden die geöffneten Bilder mittels (cmd)+(A) ausgewählt. 4. Oben in der Menüleiste wird dann auf Werkzeuge, Grössenkorrektur geklickt.

212

Abb. 169:

Mehrere Bilder auf einmal skalieren

Anschließend die gewünschte Ziel-Größe eintippen und mit OK bestätigen. Zum Schluss werden die bearbeiteten Bilder wieder exportiert. Dazu auf Ablage, Ausgewählte Bilder exportieren … klicken. Die Bilder werden jetzt auf die angegebene Größe gebracht und gespeichert. Wie lange das dauert, hängt von der Leistung des Macs ab.

Neu gestaltete Notizen-App Die Notizen-App, die mit OS X Yosemite mitgeliefert wird, ist nicht besonders leistungsstark. Links hat man eine Sammlung mit Notizen, während der Inhalt jeweils auf der rechten Seite erscheint. Formatieren lässt sich der Text nur begrenzt, und Bilder sind die einzigen Medien, die man in Notizen aufnehmen kann. 213

El Capitan enthält eine neue Version der Notizen. Beim ersten Start erinnert das Programm an Apple Mail, und das ist gewollt: Links kann man die eigenen Notizen in Ordner und Unterordner organisieren; Im mittleren Panel werden alle Notizen des jeweils links ausgewählten Ordners angezeigt; und Auf der rechten Seite kann man die momentan aktive Notiz bearbeiten.

Abb. 170:

Notizen in El Capitan

Tipp Oben in der Symbolleiste findet sich ein neuer Button, mit dem sich die Ordnerliste auf die Schnelle ein- und ausblenden lässt.

Eigene Notizen mit interaktiven Anlagen Medien lassen sich jetzt interaktiv in Notizen einbetten. Bilder, Videos, Audio und PDF-Dokumente sind jetzt eingebettet und können direkt abgerufen werden 214

– Videos lassen sich beispielsweise abspielen, und PDF-Dokumente können durchgeblättert werden.

Bessere Formatierungs-Werkzeuge Checklisten sind leicht zu erstellen: Einfach etwas Text markieren, dann auf den Checklisten-Button klicken. Die Elemente auf der Liste können sogar mit Häkchen versehen, also abgehakt, werden!

Abb. 171:

Checklisten in der neuen Notizen-App

Die gleichen Notizen, überall Hat man seinen iCloud-Account einmal eingerichtet, kann man von überall aus auf die gleichen Notizen zugreifen – auf dem Mac, auf dem iPad und auf dem iPhone. Denn die eigenen Notizen werden jetzt über die iCloud synchronisiert.

215

Erinnerungen Manche Dinge darf man einfach nicht vergessen. Damit das nicht passiert, kann man seinen Mac beauftragen, den Nutzer daran zu erinnern. Dafür gibt es eine eigene App namens Erinnerungen. Wie man dabei vorgeht, erklärt der folgende Abschnitt: 1. Zunächst wird die Erinnerungen-App gestartet – etwa per Spotlight-Suche. 2. Jetzt unten auf das Plus-Zeichen klicken, um eine neue Erinnerung anzulegen. 3. Nun einen Namen für die neue Erinnerung eintippen. 4. Dann in jeder Zeile auf der rechten Seite einen einzelnen Punkt von der Checkliste eintippen. 5. Per Klick auf eine leere Zeile kann man weitere Punkte auf die Liste setzen.

Abb. 172:

Erinnerungen als Checkliste aufsetzen

Um sich an einen der Einträge erinnern zu lassen, zeigt man zunächst mit der Maus auf die jeweilige Zeile. Daraufhin wird rechts ein Info-Button sichtbar, den man anklickt. Jetzt kann man entweder eine zeitgesteuerte oder eine ortsabhängige Erinnerung einrichten. 216

Zum Schluss per Klick auf Fertig bestätigen. Tipp Für Ereignisse, die sich wiederholen, kann man eine Wiederholung hinterlegen. OS X erinnert dann immer wieder an das jeweils nächste Vorkommen des Ereignisses.

Mehrere Listen anlegen Wer den Überblick behalten will, legt am besten mehrere Listen an und sortiert sie thematisch. Eine Liste könnte beispielsweise alle Lebensmittel enthalten, die man einkaufen will. Auf einer anderen Liste würden dann vielleicht alle Aufgaben stehen, die man bis zum Wochenende noch erledigen muss.

TextEdit Was dem Windows-Nutzer sein Editor (Notepad) und WordPad, ist dem MacUser das TextEdit-Tool. Mit dem simplen, aber effektiven Editor lassen sich sowohl Nur-Text- als auch formatierte Textdateien wie beispielsweise RTFDokumente bearbeiten. Tipp Welche Schriftart TextEdit zum Anzeigen von Nur-Text-Dateien (*.txt) verwenden soll, kann man selbst aussuchen. Dazu wird oben im Menü auf TextEdit, Einstellungen … geklickt. Jetzt zum Tab Neues Dokument wechseln. Im Bereich Schrift wird dann bei Schrift für reinen Text auf den Ändern …-Button geklickt, um anschließend die gewünschte Schriftart einzustellen. Web Eine gute Schriftart zum Anzeigen von Nur-Text-Inhalten ist beispielsweise die kostenlos verfügbare Hack, die von Chris Simpkins unter der MIT-Lizenz veröffentlicht und stetig weiterentwickelt wird. Eine 217

wirklich gut lesbare http://sourcefoundry.org/hack/

Schrift.

Mehr

Infos

unter:

Um ein Dokument von reinem in formatierten Text zu konvertieren und umgekehrt, kann man übrigens die Befehle nutzen, die im Format-Menü erreichbar sind.

Abb. 173:

Schriftarten für TextEdit einstellen

Festplatten-Dienstprogramm Zum Ändern der Aufteilung der Festplatte braucht man das FestplattenDienstprogramm. Hiermit lassen sich auch externe Datenträger wie gewünscht einteilen, formatieren und löschen. Warnung Das Festplatten-Dienstprogramm sollte man nur dann starten, wenn man genau weiß, was man tut. Sonst besteht die Gefahr, dass wichtige Daten unwiederbringlich gelöscht werden. Da haftet dann der Benutzer selbst. Nach dem Start des Festplatten-Dienstprogramms – etwa per Spotlight-Suche – erscheinen die Daten, die auf der Festplatte gespeichert sind, nach Typ sortiert in einem bunten Balken-Diagramm. Wer ein Problem mit der Festplatte bemerkt, 218

sollte den Erste Hilfe-Button nutzen. Damit lassen sich kleinere Fehler meist ohne viel Arbeit korrigieren.

Abb. 174:

Erste Hilfe für die Festplatte

Tipp Zugriffsrechte lassen sich mit dem Festplatten-Dienstprogramm nicht mehr von Hand reparieren. Wer sein Problem hier vermutet, muss den Mac von der Wiederherstellungs-Partition starten. Die darin vorhandene Version des Festplatten-Dienstprogramms enthält den Button zum Überprüfen oder Reparieren des Volumes. Dort klappt das zudem oft mit größerer Wahrscheinlichkeit, denn die Festplatte kann dazu entmountet (ausgehängt) werden. Mehr Infos zum Wiederherstellungs-Modus sind in Kapitel 16 enthalten.

Festplatte in mehrere Teile aufteilen Damit Daten nicht verloren gehen, wenn man das System neu installieren muss, teilen viele Nutzer sie in mehrere Teile auf. Das ist auch nötig, wenn zusätzlich

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zur Hauptversion von OS X weitere Betriebssysteme installiert werden sollen, wie zum Beispiel eine Testversion von OS X, Windows 10 oder Linux. Standard-Aufteilung der Festplatte Mit dem Festplatten-Dienstprogramm ist das Aufteilen des Speicherplatzes in mehrere Partitionen einfach. Zunächst sollte man genau überlegen, welche Einteilung man vornehmen will. Normalerweise ist eine Mac-Festplatte bei neueren Geräten in drei Teile aufgeteilt: EFI-Partition (± 200 MB, unsichtbar, Startdateien) Macintosh HD (OS X, Benutzerdaten) Recovery HD (± 650 MB, unsichtbar, Notfall-Wiederherstellung)

Abb. 175:

Von oben nach unten: EFI-Partition (1), System-Container (2),

Wiederherstellungs-Partition (3) und logisches Laufwerk für System und Daten (0)

Die beiden unsichtbaren Partitionen werden vom Festplatten-Dienstprogramm automatisch verwaltet und bei Bedarf auch verschoben – etwa beim Anlegen weiterer Partitionen. Neue Partition anlegen

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Im Beispiel soll eine zusätzliche Daten-Partition angelegt werden. Dazu wird das bestehende Laufwerk zuerst verkleinert, dann wird die neue Partition angelegt. Hier die Schritte im Einzelnen: 1. Zuerst das Festplatten-Dienstprogramm starten. 2. Jetzt auf der linken Seite die Festplatte auswählen, die dem Eintrag „Macintosh HD“ übergeordnet ist. 3. Oben in der Leiste folgt dann ein Klick auf den Button Partitionieren. 4. Dann auf das Plus-Zeichen klicken, um eine neue Partition hinzuzufügen. 5. Über den weißen Kreis kann die neue Partition jetzt größer oder kleiner gemacht werden – je nach Bedarf. Alternativ kann die Größe der Partition über die Zahlenangabe auf der rechten Seite geändert werden. 6. Jetzt noch einen Namen für die neue Partition eintippen und das gewünschte Format festlegen. Nach dem Klick auf Anwenden dauert es eine Weile, bis die Partitionen wie gewünscht angepasst wurden. Das liegt daran, dass OS X zuerst prüft, dass mit der System-Partition alles in Ordnung ist. Tipp Wenn OS X das einzige System auf dem Mac ist und bleibt, sollte man die Vorteile des OS X Extended (Journaled)-Formats nutzen. Sollen die Daten zusätzlich verschlüsselt werden (damit man sie nicht ohne Weiteres auslesen kann), kann die Verschlüsselung gleich bei der Formatierung eingestellt werden. Ist Kompatibilität mit Linux und/oder Windows nötig, sollte man die Partition im exFAT-Dateisystem formatieren.

221

Abb. 176:

222

Festplatte in mehrere Teile aufteilen

10 Auf Safari durch das Web Das Internet ist riesig. Wer sich täglich darin zurechtfinden will, braucht einen modernen Browser – einen mit Tabs, Lesezeichen, einem Lesemodus und viel Platz im Fenster. All das bietet Safari.

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Schlauer surfen mit dem neuen Safari Im Internet zu surfen ist eine der häufigsten Tätigkeiten, die Nutzer an einem Mac ausführen. In El Capitan lernt der Browser einige neue Tricks, von denen manche wirklich nützlich sind. Werfen wir einen Blick auf die neuen Features, von denen man profitieren kann, und nehmen wir unter die Lupe, was den Safari-Browser einzigartig macht.

Das Safari-Fenster Beim Start von Safari präsentiert sich das Safari-Fenster etwa wie folgt:

Abb. 177:

Das Safari-Fenster

Am oberen Rand steht eine Mehrzweckleiste. Neben den Ampel-Buttons sind die browsertypischen Zurück-/Vorwärts-Buttons. Dann folgt der Button zum Anzeigen oder Ausblenden der Seitenleiste. Die wiederum ist in drei Bereiche eingeteilt – die Lesezeichen, die Leseliste sowie die soziale Timeline (mehr dazu später).

224

Dann folgen Buttons für installierte Erweiterungen sowie die kombinierte Such- und Adress-Leiste. Am rechten Ende findet sich ein Teilen-Button sowie der Umschalter für Miniaturen der offenen Tabs. Ganz rechts kann der Nutzer einen neuen Tab öffnen.

Lieblings-Websites an den Browser anheften Oftmals besuchen wir jeden Tag, oder sogar mehrmals am Tag, die gleichen Websites. Mit der neuen Anhefte-Funktion in OS X El Capitan hat man diese Websites jederzeit für einen Blick zur Hand – und sie kehren sogar dann zurück, wenn man den Browser schließt und später erneut öffnet. Eine Site im Safari von OS X El Capitan anzuheften ist sehr leicht. Dazu einfach die folgenden Schritte ausführen: 1. Erstens die gewünschte Website öffnen, die man ans Safari-Fenster anheften will. 2. Jetzt mit der rechten Maustaste auf den Website-Tab klicken. 3. Im Menü folgt ein Klick auf Tab fixieren. 4. Die neu angeheftete Site wandert dann links neben die normalen, nicht angehefteten Tabs in Safari.

225

Abb. 178:

Fixierte Tabs am linken Rand der Tab-Leiste

Tipp Die fixierten Sites laden sich auch in später neu geöffneten SafariFenstern. So stehen sie immer dann zur Verfügung, wenn man sie gerade braucht – egal, welches Browserfenster momentan im Vordergrund ist.

Angeheftete Sites wieder loslösen Genauso einfach wie das Anheften ist auch das Loslösen einer Website im SafariBrowser. Hier die nötigen Schritte: 1. Als Erstes wird mit der rechten Maustaste auf den Tab geklickt, der nicht mehr angeheftet sein soll. 2. Im Kontextmenü jetzt Tab loslösen auswählen. 3. Wer auf Tab schliessen klickt, schließt die zugehörige Webseite gleichzeitig. Angeheftete Tabs sind besonders für Websites wie Twitter, Gmail usw. nützlich. Sobald sie angeheftet sind, kann man als Nutzer von jedem Browserfenster aus 226

darauf zugreifen. Damit spart man jede Menge Zeit, wenn man mit mehreren Fenstern hantiert, oder wenn Unmengen an Tabs offen sind.

Sound in Tabs stummschalten Wer schon einmal in Ruhe gearbeitet hat und plötzlich erklingt Musik aus dem Lautsprecher, der weiß, wie nervig das ist. Da artet es schnell in Stress aus, sich durch alle gerade offenen Tabs zu hangeln, nur um die Webseite zu finden, die den Lärm verursacht, und ihn auszuschalten. Safari in El Capitan ist schlauer: Man finde einfach das Lautsprecher-Symbol rechts in der Menüleiste, am oberen Rand des Browserfensters. Klickt man es an, wird alles gerade Abgespielte stummgeschaltet.

Abb. 179:

Das Stummschalten von Sounds im Safari-Browser ist viel einfacher

Websites bequemer lesen Im Safari-Lesemodus fällt das Lesen von Webseiten leichter, ohne die üblichen Menüs, Seitenleisten und anderen Inhalten, der da nur im Weg ist. Der weiße Hintergrund ist zwar nicht sehr lesefreundlich, der schwarze Hintergrund könnte dem einen oder anderen allerdings zu dunkel sein. In El Capitan gibt es einen neuen, einen dritten Anzeigemodus in grauer Farbe. So schaltet man ihn im eigenen Safari-Browser ein: 1. Erstens die Website öffnen, die man in der Reader-Darstellung sehen möchte. 227

2. Jetzt auf das Striche-Symbol in der Symbolleiste klicken. 3. Am rechten Ende der Adressleiste folgt ein Klick auf den Schrift-Button. 4. Daraufhin wird ein Panel angezeigt, in dem man einen Haken bei dem dunkelgrauen Kreis setzt, um so das Design auf Grau zu schalten. Tipp Zusätzlich zum dunkelgrauen Design bietet Safari auch einen Sepia-Ton für bequemes Lesen, wenn man es gern ein wenig heller haben will als im dunkelgrauen Modus.

Abb. 180:

Reader-Darstellung in Safari einschalten

Surfen, ohne Spuren zu hinterlassen Manchmal will man nicht, dass eine besuchte Webseite auf dem Computer später nachvollzogen werden kann. Wer ohne Spuren zu hinterlassen im Internet surfen will, kann dazu den privaten Modus einschalten. Der erinnert an den InkognitoModus von Google Chrome und den privaten Modus von Firefox. Beim Schließen eines privaten Fensters löscht der Safari-Browser dann sämtliche von den besuchten Seiten gesetzten Cookies und vergisst die besuchten WebsiteAdressen sowie alle anderen Daten aus der Sitzung. Um ein neues privates Safari-Fenster zu öffnen, führt man die folgenden Schritte aus: 1. Zunächst wird Safari gestartet, sodass das Symbol unten im Dock mit einem Punkt gekennzeichnet ist. 228

2. Jetzt mit der rechten Maustaste auf das Symbol im Dock klicken oder es mit zwei Fingern antippen. 3. Im Kontextmenü wählt man dann die Option Neues privates Fenster.

Abb. 181:

Privates Safari-Fenster per Dock-Symbol öffnen

Um die private Sitzung später zu beenden, wird einfach das private Safari-Fenster geschlossen. Tipp Private Fenster sind am dunkelgrauen Hintergrund der Adress- und SuchLeiste zu erkennen.

Immer privat surfen Der Safari-Browser lässt sich auch so einstellen, dass grundsätzlich keine Surfspuren gespeichert werden. Dazu öffnet man zunächst über die Menüleiste die Einstellungen, wechselt dann darin zum Bereich Allgemein und stellt hier in der Zeile Safari öffnen mit den Wert Neuem privaten Fenster ein.

229

Abb. 182:

Immer im privaten Modus surfen

Überblick über alle offenen Tabs behalten Es gibt Leute, die scheinen in ihrem ganzen Leben noch nie einen Browser-Tab geschlossen zu haben – naja, fast. Da stapeln sich dann schnell 30, 50 oder sogar noch mehr offene Tabs im Browser. Wer dabei nicht den Überblick verlieren will, muss sich schnell zurechtfinden. Das klappt wohl am besten mit der Tab-Vorschau, die alle offenen Webseiten als Miniatur-Bilder anzeigt. Besonders praktisch: Seiten von der gleichen Domain (also beispielsweise alles von schieb.de) werden zusammengefasst dargestellt. Das sieht dann beispielsweise so aus:

230

Abb. 183:

Alle Tabs werden übersichtlich aufgelistet

Per Klick schaltet der Nutzer dann zu einer bestimmten geöffneten Webseite um und zeigt diese im Vordergrund an.

Webseiten später lesen Nicht immer kann man alles sofort lesen, was einem im Internet begegnet. Das ist einer der Gründe dafür, weshalb einige extrem viele Tabs offen haben – weil sie den Inhalt später lesen wollen. Im Safari-Browser geht das einfacher, denn hier gibt es eine Leseliste. 1. Um die aktuell offene Seite für später zu speichern, zeigt man mit der Maus auf die Adressleiste oben im Fenster. 2. Jetzt erscheint links ein eingekreistes Plus-Zeichen. 3. Ein Klick darauf legt die Webseite in der Leseliste ab.

231

Abb. 184:

Seite zur Safari-Leseliste hinzufügen

Die Leseliste lässt sich per Klick auf den Button rechts neben den Zurück/Vorwärts-Buttons einblenden. Seiten lassen sich aus der Leseliste abrufen, indem man diese Liste zuerst öffnet und dann darin auf den Button mit der Brille klickt. Ein Klick auf die gewünschte Seite zeigt sie dann im Browser an. Tipp Einträge aus der Safari-Leseliste können auch dann angezeigt werden, wenn man gerade nicht mit dem Internet verbunden ist.

Feeds und soziale Neuigkeiten lesen Neues in RSS-Feeds sowie Tweets und andere Neuigkeiten aus der Welt der Echtzeit-Medien kann direkt mit dem Safari-Browser gelesen werden – ganz ohne Twitter-Client oder RSS-Reader. Zunächst öffnet man Safari, klickt oben links auf den Button für die Seitenleiste und navigiert dann zum dritten Tab, der mit einem @-Zeichen markiert ist.

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Abb. 185:

Die Seitenleiste von Safari

Sind in OS X bereits Konten sozialer Medien eingerichtet – etwa Facebook oder Twitter –, erscheinen dann schon Tweets oder Posts in der Liste. Ganz unten findet sich ein Button namens Abonnements, über den sich genau steuern lässt, aus welchen Quellen Neuigkeiten angezeigt werden sollen. Zum Hinzufügen sozialer Accounts wechselt man am besten in die SystemEinstellungen, während Feeds sich direkt durch Besuchen der zugehörigen Website und anschließendes Klicken auf Feed hinzufügen in die Liste eintragen lassen.

233

Abb. 186:

Neuen Feed mit Safari abonnieren

Safari mit Erweiterungen ausbauen Kennwort-Manager wie LastPass oder Userscript-Verwaltungen à la NinjaKit (Greasemonkey) lassen sich mit wenigen Klicks in den Safari-Browser einbauen. So kann man den Browser schnell mit benötigen Extra-Funktionen erweitern. Neue Erweiterungen lassen sich in Safari am einfachsten über die ErweiterungsGalerie installieren. Sie wird geöffnet, wenn man den Browser zunächst öffnet und dann oben im Menü auf Safari, Safari-Erweiterungen … klickt.

234

Abb. 187:

Die Galerie für Safari-Erweiterungen

Andererseits finden sich Safari-Add-Ons auch auch manchen Entwickler-Seiten direkt zum Herunterladen. In diesem Fall findet man anschließend im Downloads-Ordner eine Datei mit der Endung *.safarixtz. Sie wird im Browser eingerichtet, indem man sie mit gedrückter Maustaste in das Safari-Fenster hineinzieht und die anschließende Sicherheits-Nachfrage bestätigt. Optionen von Erweiterungen öffnen Viele Erweiterungen haben Einstellungen, über die sie sich konfigurieren lassen. Die Optionen für Erweiterungen werden wie folgt aufgerufen: 1. Zuerst Safari starten. 2. Jetzt auf (cmd)+(,) drücken oder oben auf Safari, Einstellungen … klicken. 3. Nun wird zum Bereich Erweiterungen umgeschaltet. Auf der linken Seite erscheint dann eine Liste mit sämtlichen Add-Ons, die im Moment im Safari-Browser installiert sind. 235

Abb. 188:

Alle installierten Erweiterungen im Überblick

Jedes Add-On lässt sich separat aktivieren oder deaktivieren, wenn es momentan nicht benötigt wird. Je weniger Erweiterungen laufen, desto schneller ist der Browser. Unterstützt eine Erweiterung integrierte Einstellungen (Safari hat dafür eine extra Programmier-Schnittstelle), finden sich die passenden Optionen direkt auf der rechten Seite im unteren Bereich. Bisher entscheiden sich die meisten Ersteller von Erweiterungen aber dafür, diese in ihrem eigenen Fenster zugänglich zu machen. Das kann dann zum Beispiel per Klick auf den Button der Erweiterung oben im Browser-Fenster aufgerufen werden. Tipp Steht für eine Erweiterung, die aus der Galerie für Safari-Erweiterungen installiert wurde, ein Update bereit, lädt der Browser die neue Version 236

automatisch herunter. So muss man sich nicht manuell um Add-OnUpdates kümmern.

Schneller zwischen Tabs umschalten Wer bestimmte Tabs ständig geöffnet hat, möchte hin und wieder gern einen Blick darauf werfen – beispielsweise, wenn es sich um fixierte Tabs handelt, wie zu Beginn dieses Kapitels beschrieben. Der Wechsel zwischen Tabs ist nicht nur möglich, indem man oben in der Leiste auf den jeweiligen Tab klickt. Man kann auch per Tastatur zwischen ihnen navigieren. Dazu verwendet man die Tastenkürzel (cmd)+(1) bis (cmd)+(9). Die Tabs werden dabei von links nach rechts nummeriert.

Formulare und Passwörter (nicht) automatisch ausfüllen Normalerweise merkt sich Safari, welche Daten man in Web-Formulare eintippt. Das ist aber nicht jedermanns Sache. Wer die automatische Speicherung der Formular-Daten verhindern will, kann die zugehörigen Optionen in den Einstellungen abschalten. Hier die nötigen Schritte: Zunächst wird Safari gestartet. Jetzt oben im Menü auf Safari, Einstellungen … klicken. Will man das Ausfüllen von Formularen verhindern, wird zum Tab Autom. ausfüllen gewechselt und hier der Haken bei der Option Andere Formulare entfernt.

237

Abb. 189:

Formulare nicht speichern

Geht es um Anmelde-Daten, sollte man den Tab Passwörter hervorholen und hier den Haken bei Benutzernamen und Passwörter automatisch ausfüllen entfernen. Anmelde-Daten löschen Wenn man schon dabei ist, kann man auch gleich den ersten Eintrag in der Liste markieren, dann die (shift)-Taste drücken und auf den untersten Eintrag klicken, sodass alle Zeilen mit bereits gespeicherten Login-Daten markiert werden. Anschließend unten auf den Entfernen-Button klicken, fertig!

238

Abb. 190:

Anmeldedaten löschen

Mitteilungen auf dem Schreibtisch erlauben oder verbieten Beim Besuch mancher Websites erscheint eine Rückfrage, ob diese Hinweise in der Mitteilungs-Zentrale anzeigen dürfen. Aus heiterem Himmel erscheinen dann später Neuigkeiten in Form von Mitteilungen in der oberen rechten Ecke des OS X-Schreibtischs, selbst wenn die zugehörige Website gar nicht offen ist – Push-Mitteilungen stecken dahinter.

239

Abb. 191:

Push-Mitteilungen von Safari

In den Safari-Einstellungen hat der Nutzer die Kontrole darüber, welchen Websites diese Funktion erlaubt oder verboten ist. 1. Dazu öffnet man die Einstellungen zunächst. 2. Anschließend zum Bereich Mitteilungen umschalten. Damit erscheint eine Liste mit allen Websites, die schon einmal versucht haben, Push-Mitteilungen auszuliefern. Über den Options-Schalter kann man die Berechtigung für jede Website einzeln ändern. Tipp Wer bei den Push-Mitteilungen für Websites von vorn beginnen will, braucht nur unten auf den Button Alle entfernen zu klicken.

Gesamte URL anzeigen Ein Blick oben in die Adressleiste zeigt: Normalerweise versteckt Safari den genauen Pfad zur gerade offenen Webseite. Stattdessen wird hier nur die Domain angezeigt. Das soll unter anderem besser gegen Phishing-Angriffe schützen. Wer trotzdem lieber die gesamte URL sehen will, aktiviert die zugehörige Option in den Einstellungen des Browsers. Und so geht man dazu vor: 1. Zuerst wird Safari gestartet. 240

2. Jetzt gleichzeitig (cmd)+(,) drücken oder oben im Menü auf Safari, Einstellungen … klicken. 3. Nun wird zum Bereich Erweitert gewechselt. 4. Hier den Haken bei der Option Vollständige Adresse der Website anzeigen setzen – fertig!

Abb. 192:

Vollständige Adresse anzeigen

241

11 Kommunizieren per Apple Mail Trotz aller moderneren Medien – soziale Netzwerke, WhatsApp, Skype und viele mehr – ist die eMail noch immer nicht aus dem Alltag wegzudenken. Das gilt privat genauso wie beruflich.

242

Verbesserungen in Mail Apple Mail hat in OS X El Capitan einige nützliche Verbesserungen erhalten. Verfasst man zum Beispiel einen neuen Nachrichten-Entwurf, während die MailApp im Vollbild läuft, kann man ihn einfach beiseiteschieben. Damit wird der Blick auf das Hauptfenster frei, falls man etwas in anderen eMails nachsehen möchte.

Abb. 193:

Tabs und Vollbild in Apple Mail

Zusätzlich hat Mail von Safari gelernt: Jetzt werden Tabs unterstützt. Befindet sich die Mail-App im Vollbildmodus, werden alle eMail-Entwürfe in einem einzigen Fenster als Tabs gruppiert. Das verhilft zum besseren Überblick.

243

Wisch-Gesten Jeder Nutzer eines iPhones weiß, dass man zum Löschen oder Archivieren einer Nachricht nur mit dem Finger wischen muss. Das klappt jetzt auch auf dem Desktop. Und zwar wie folgt: Nach links wischen Löscht diese Nachricht. Nach rechts wischen Markiert diese Nachricht als gelesen oder ungelesen. Ja, so einfach ist das!

Abb. 194:

244

Wischgesten in Apple Mail

Apple Mail einrichten Mit wenigen Schritten ist ein eMail-Konto in OS X eingerichtet und Apple Mail damit auch schon startklar. Accounts lassen sich über die System-Einstellungen hinzufügen. Hat man sein Postfach bei iCloud, in einem Exchange-Server, bei Google, Yahoo! oder Aol, klappt die Einrichtung besonders einfach. Hier die nötigen Schritte: 1. Als Erstes wird oben links im Menü auf das Apfel-Symbol und dann auf System-Einstellungen … geklickt. 2. Jetzt zum Bereich Internet-Accounts wechseln. 3. Auf der rechten Seite folgt nun ein Klick auf das Logo des Anbieters, bei dem man sein Postfach hat. 4. Anschließend erfolgen die Anmeldung und die Freigabe der Daten direkt auf der Website des Anbieters.

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Abb. 195:

Account über System-Einstellungen einrichten (OAuth)

IMAP- oder POP-Account konfigurieren Wer ein nicht direkt unterstütztes eMail-Konto hat – etwa bei GMX oder Freenet –, der scrollt in der Logo-Liste ganz nach unten. Anschließend wird auf Anderen Account hinzufügen … geklickt. Dann auf Mail-Account klicken. Jetzt die eMail-Adresse und das zugehörige Kennwort eintippen. Nach einem Klick auf Anmelden erkennt OS X die Zugangsdaten unter Umständen schon automatisch, dann ist man hier fertig.

246

Abb. 196:

eMail-Account manuell einrichten

Manuelle Einrichtung Falls nicht, werden als Nächstes die Einzel-Optionen für die Anmeldung beim Mailserver abgefragt. Neben dem Benutzernamen zählen dazu auch der AccountTyp sowie die Server-Adresse für eingehende und ausgehende eMails.

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Abb. 197:

Benutzername und Server-URLs eingeben

Tipp Als Account-Typ sollte man IMAP dem klassischen POP vorziehen, denn nur per IMAP lassen sich Nachrichten über mehrere Geräte hinweg synchronisieren. Klassisch präsentiert sich das Fenster von Apple Mail entweder mit zwei oder mit drei Spalten. Die Spalte ganz links bietet Zugriff auf die verschiedenen Ordner für eMails und kann je nach Bedarf ein- oder ausgeblendet werden. Am schnellsten geht das mit dem Tastenkürzel (shift)+(cmd)+(M).

Sortierung der Nachrichten ändern Oben in der Nachrichten-Liste lässt sich übrigens einstellen, in welcher Reihenfolge eMails angezeigt werden sollen. Dazu wird auf Sortieren nach geklickt und ein Menü eingeblendet. Jetzt noch das gewünschte Kriterium auswählen, fertig! 248

Abb. 198:

Nachrichten-Liste sortieren

Das Fenster von Apple Mail im Überblick Oben im Fenster von Apple Mail finden sich mehrere Buttons: Ganz links sieht man einen Brief-Umschlag. Ein Klick auf diesen Button prüft sofort, ob inzwischen neue eMails eingetroffen sind. Daneben befindet sich der Button zum Verfassen einer neuen eMail. Anschließend folgen der Archivieren-Button, der Löschen-Button sowie der Daumen-nach-unten-Button, mit dem man eine Nachricht als Spam oder Junk einstufen kann. Zum besseren Wiederfinden lassen sich eMails mit einer farblichen Kennzeichnung versehen. In Gmail wird sie beispielsweise in Form eines gelben Sterns angezeigt. 249

Dann folgen die Buttons zum Antworten, Antworten an alle und zum Weiterleiten der aktuellen Nachricht. Nachrichten suchen In der rechten oberen Ecke des Fensters wartet ein Suchfeld auf seinen Einsatz. Hier kann der Nutzer entweder den Namen einer Person oder einen Begriff aus einem Betreff eintippen. Wenige Augenblicke später erscheinen die passenden Resultate. Das ist möglich, da die Suche in Apple Mail über Spotlight abgewickelt wird.

Bcc-Feld anzeigen Manchmal möchte man eine bestimmte eMail nicht nur an jemand in Kopie senden (CC), sondern gleichzeitig an jemand anders in Blindkopie. BccEmpfänger erhalten die gesendete Nachricht zwar, aber ohne dass die HauptEmpfänger dies sehen können. In Apple Mail kann die Bcc-Zeile wie folgt eingeblendet werden: Als Erstes einen neuen eMail-Entwurf öffnen, indem oben links auf den Button zum Schreiben einer neuen Nachricht geklickt wird. Im Entwurfs-Fenster oben einen Blick in die Kopfzeile werfen. Neben dem Papier-Flieger, mit dem sich die Nachricht abschicken lässt, findet sich hier ein Klappfeld. Im zugehörigen Menü einfach einen Haken bei Adressfeld „Blindkopie“ setzen, schon erscheint eine zusätzliche Zeile für die Blindkopie-Empfänger.

250

Abb. 199:

Bcc-Feld einblenden

Text im Entwurf formatieren Beim Schreiben einer eMail ist man nicht auf die vorgegebene Formatierung, sprich Schriftart, -farbe und -größe, angewiesen. Wer einen persönlichen Stil in seine Nachrichten bringen will, kann die Darstellung anpassen. Im Entwurfs-Fenster wird dazu die Format-Symbolleiste eingeschaltet. Oben rechts im Fenster wird ein Button mit einem großen A angezeigt. Wer ihn anklickt, blendet direkt darunter eine Format-Leiste ein, die an TextEdit erinnert.

Abb. 200:

Schrift einer Nachricht formatieren

Hier können Schriftart, -größe, Ausrichtung, Fett- und Kursivschrift und weitere Eigenschaften leicht geändert werden – einfach eine bestimmte Passage in der eMail markieren und dann mit dieser Leiste verändern. 251

Alle Header einer eMail anzeigen Zur Suche nach Fehlern oder um Details über den Absender einer Nachricht herauszufinden, ist es mitunter praktisch, die Kopfzeilen einer eMail unter die Lupe zu nehmen. Apple Mail bietet auf diese Infos Zugriff, wenn die Funktion auch etwas versteckt ist. 1. Um die Header einer bestimmten Nachricht abzurufen, markiert man sie zunächst in der Liste. 2. Jetzt oben im Menü auf Darstellung, Nachricht, Alle Kopfzeilen klicken. Schon werden die Header der ausgewählten eMail angezeigt.

Abb. 201:

Header einer eMail anzeigen

Tipp Um die Anzeige der Kopfzeilen schnell per Tastatur ein- oder auszuschalten, verwendet man am besten das Tastenkürzel (shift)+(cmd)+(H).

Signaturen einstellen Geschäftliche eMails müssen über Pflicht-Angaben verfügen. Auch in privaten Nachrichten verwenden viele Nutzer gern Signaturen. Dabei handelt es sich um 252

Fußzeilen, die automatisch in jeder verfassten eMail erscheinen, ohne dass man sie jedes Mal von Hand eintippen muss. Hier die nötigen Schritte im Einzelnen: 1. Als Erstes öffnet man die Mail-Einstellungen. Am einfachsten geht das, indem man gleichzeitig die Tasten (cmd)+(,) drückt. Alternativ oben im Menü auf Mail, Einstellungen … klicken. 2. Jetzt wird zum Bereich Signaturen navigiert. 3. In der zweiten Spalte klickt man dann unten auf das Plus-Zeichen und legt so eine neue Signatur an. 4. Auf der rechten Seite kann die neue Signatur jetzt wie gewünscht formatiert werden. Vielleicht will man Telefon, Namen der Firma oder Post-Anschrift einfügen. Auch ein Link zur eigenen Website kann nicht schaden. 5. Sobald der Text in der Roh-Fassung steht, lässt er sich formatieren. Dazu markiert man eine Passage und drückt dann (cmd)+(T) für Schriftart, -größe und -stil oder (shift)+(cmd)+(C) zum Ändern der Schriftfarbe.

253

Abb. 202:

Signatur eingeben

Bilder und Logos in die Signatur einbauen Neben der Formatierung der eMail-Signatur ist es oftmals gewünscht, Bilder oder Logos in die eMail-Signatur einzufügen. Dies ist in Apple Mail ebenfalls möglich, aber leider nicht offensichtlich. Außerdem können beliebige Dateien der eMail-Signatur hinzugefügt werden, zum Beispiel Visitenkarten, Unterlagen oder Dokumente. Um eine Bilddatei oder eine andere Datei in die eMail-Signatur einzufügen, zieht man die Datei einfach bei gedrückter Maustaste an die gewünschte Stelle in der Signatur. Es kann jedes beliebige Dateiformat verwendet werden. Man sollte allerdings darauf achten, dass die Dateien nicht zu viel Speicherplatz benötigten, da diese bei jeder Nachricht mitgesendet werden.

254

Abb. 203:

Bilder in Signatur einfügen

Signatur für Mailkonto zuweisen Ist die Signatur fertig, kann man sie noch dem passenden Mailkonto zuweisen. Dann wird sie immer automatisch eingefügt, wenn dieses Konto eingestellt ist. 1. Als Erstes im Signatur-Optionsfenster links zum Bereich Alle Signaturen schalten. 2. Jetzt wird die richtige Signatur von der Liste in der Mitte auf das passende eMail-Konto nach links gezogen und dort fallen gelassen. 3. Anschließend das Konto links anklicken. Unten sieht man dann eine Klappliste namens Signatur auswählen. Die hier ausgewählte Signatur wird dann als Standard für das ausgewählte Mailkonto hinterlegt.

255

Abb. 204:

Signatur dem eMail-Konto zuweisen

Große Anlagen automatisch per Mail Drop senden Riesige Anlagen an eMails sind für viele Internet-Nutzer ärgerlich. Nicht nur, dass sie ewig brauchen, bis sie geladen sind. Bei mobiler Internet-Verbindung, etwa am Handy, gehen sie auch schnell zu Lasten des Datenvolumens. In Apple Mail ist das besser gelöst. Übersteigt die Größe einer Anlage 20 MB, merkt das Programm, dass die Nachricht zu groß wird, und nutzt stattdessen Mail Drop. Link ist 30 Tage gültig Bei Mail Drop wird die Anlage nicht an die Nachricht angehängt, sondern stattdessen nach iCloud hochgeladen. In der Nachricht wird dann ein Link zum Herunterladen eingebaut, der 30 Tage lang gültig ist. Tipp Hat man eine Anlage ausgewählt, die schon in iCloud gespeichert ist, wird die Datei nicht erneut hochgeladen. Das spart Bandbreite und geht außerdem schneller. 256

Wenn das Mail-Programm des Empfängers Mail Drop unterstützt – momentan ist das nur bei Apple Mail der Fall –, wird die Anlage dort automatisch wieder heruntergeladen. Ansonsten muss der Empfänger manuell innerhalb von 30 Tagen auf den Download-Link klicken.

Abb. 205:

Mail Drop-Link in einer Nachricht

Standardmäßig wird Mail Drop nicht für alle Accounts aktiviert, die eingerichtet wurden. Um das zu prüfen und nötigenfalls zu ändern, klickt man oben im Menü auf Mail, Einstellungen … und navigiert dann zum Bereich Accounts. Jetzt auf der linken Seite den Account markieren, für den man Mail Drop einschalten möchte. Rechts wird dann zum Tab Erweitert umgeschaltet. Hier einen Haken bei Grosse Anhänge mit Mail Drop senden setzen – fertig!

257

Abb. 206:

Mail Drop für einen Account einschalten

Wischgeste nach links: Archivieren statt löschen Wenn man in der Nachrichten-Liste mit der Maus auf eine eMail zeigt und dann mit zwei Fingern nach links wischen, wird die Nachricht damit gelöscht. Das ist eine der neuen Wischgesten in der Mail-App von OS X El Capitan. Wer die Nachricht zwar aus dem Posteingang verschwinden lassen will, sie aber lieber archiviert, anstelle sie zu löschen, kann die Aktion für die Wischgeste umstellen. Den zugehörigen Schalter findet man in den Mail-Einstellungen: 1. Zuerst oben in der Menüleiste auf Mail, Einstellungen … klicken. 2. Jetzt zum Bereich Darstellung navigieren. 3. Hier die Klappliste Beim nach links streichen öffnen und anstelle von Papierkorb den Eintrag Archiv auswählen.

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Abb. 207:

Aktion für Wisch-Geste auswählen

Lieblings-Schriftarten festlegen Wer seinen Nachrichten einen persönlichen Touch verleihen will, kann die Schriftarten beim Lesen und Verfassen umstellen. Auch diese Option lässt sich in den Einstellungen ändern. Das geht, indem man dort zum Bereich Schrift & Farbe umschaltet. Für normale und Nur-Text-eMails lassen sich hier separat die zu nutzenden Schriften festlegen. Die wichtigste Einstellung ist die Schrift für eMails, die mit der mittleren Zeile eingestellt wird. Die nichtproportionale Schrift wird hingegen für Nur-Text-Mails verwendet – sofern man den Haken bei der Option Nichtproportionale Schrift für reine Text-eMails verwenden setzt.

259

Abb. 208:

Schriften für eMails einstellen

Mit Regeln eMails automatisch bearbeiten Ähnlich wie Outlook unterstützt auch Apple Mail die automatische Verarbeitung von Nachrichten, sobald sie eintreffen. Dazu wird ein im Voraus festgelegtes Regelwerk ausgeführt. Apple Mail prüft für jede Regel zunächst, ob sie auf die aktuelle eMail zutrifft. Die passenden Filter kann man selbst einstellen. Passt der Filter nicht, wird keine Aktion ausgeführt und Apple Mail geht zum nächsten Filter weiter. Wenn der Filter doch passt, werden die in der Regel definierten Aktionen ausgeführt.

260

Neue Regel einrichten Untersuchen wir jetzt, wie das Einrichten einer Nachrichten-Regel im Einzelnen funktioniert. Als Erstes werden die Mail-Einstellungen geöffnet. Das geht am einfachsten, indem man auf (cmd)+(,) drückt. Jetzt zum Bereich Regeln umschalten. Der steht ziemlich weit rechts oben in der Navigations-Leiste. Nun folgt ein Klick auf den Button Regel hinzufügen, dann den Namen der neuen Regel eintippen.

Abb. 209:

Regeln für eMails

Als Erstes wird jetzt der Filter definiert. Dazu auf Ein Empfänger klicken und den passenden Filter auswählen. Man kann Nachrichten nach ihren Metadaten filtern (Absender, Empfänger, Betreffzeile, Datum, Account), nach ihrem Inhalt, Anhängen – oder einfach danach, ob die Nachricht korrekt signiert ist oder ob der Absender in den eigenen Kontakten steht. Falls nötig, können per Klick auf den Plus-Button noch weitere Filter hinzugefügt werden. In diesem Fall kann man auch wählen, ob die Regel auf Nachrichten passen soll, bei denen einer der angegebenen Filter zutrifft (logisches ODER), oder ob alle Filter zusammen zutreffen müssen (logisches UND). 261

Abb. 210:

Filter für neue Regel erstellen

Nach dem Konfigurieren der Filter geht es zu den Aktionen: Man kann … die eMail in einen anderen Ordner oder ein anderes Postfach verschieben, die Nachricht mit einer besonderen Hintergrund-Farbe versehen, die sofort ins Auge springt, einen Hinweis-Ton abspielen, eine Mitteilung anzeigen, automatisch antworten, weiterleiten oder umleiten, die eMail löschen oder als gelesen markieren und so weiter. Nach der Auswahl der gewünschten Aktion kann man, wenn gewünscht, auch noch mehr Aktionen hinzufügen, die alle der Reihe nach abgearbeitet werden. Tipp Sind mehrere Regeln definiert und eine eMail würde auf mehr als eine Regel passen, kann man das Bearbeiten der Nachricht mit weiteren Regeln verhindern. Dazu bei der letzten anzuwendenden Regel die Aktion Prüfung der Regeln stoppen mit in die Aktionsliste aufnehmen. 262

Abb. 211:

Aktionen für die Regel auswählen

Erweiterungen für Apple Mail nutzen Ähnlich wie Safari kann man auch Apple Mail mit Plugins ausstatten, die den Funktions-Umfang des Programms erweitern. Ein solches Plugin wird zum Beispiel auch von den GPGTools eingerichtet und erweitert Mail um die Signierung und Verschlüsselung von eMails nach dem PGP-Standard (Apple Mail unterstützt S/MIME von Haus aus). Viele weitere Plugins finden sich, wenn man einfach mal bei Google nach Apple Mail Plugin sucht. Web Die GPGTools lassen sich von der Website https://gpgtools.org/ herunterladen. Sobald die Software für El Capitan nicht mehr in der Betaphase ist, muss man dann eine Lizenz erwerben. 263

Mail-Plugins wieder entfernen Die meisten Plugins für Apple Mail lassen sich mit einem eigenen SetupProgramm installieren. Schwieriger als die Installation ist da allerdings die Entfernung. Denn dafür gibt’s meist kein Deinstallations-Programm. Hier die nötigen Schritte, um ein Mail-Plugin wieder aus OS X zu entfernen: Zuerst muss Mail beendet werden – auch das Symbol unten im Dock. Nun ein neues Finder-Fenster öffnen und zum Ordner /Library/Mail/Bundles wechseln. Wenn das zu löschende Plugin systemweit installiert ist, wird es in diesem Ordner angezeigt und kann von dort in den Papierkorb verschoben werden. Wurde das fragliche Plugin allerdings nur für den aktuellen Benutzer eingerichtet, findet man es stattdessen im Ordner /Users/(Benutzername)/Library/Mail/Bundles, von wo es sich ebenso löschen lässt wie beim systemweiten Plugins-Ordner.

Abb. 212:

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Mail-Plugins löschen

12 Verbindungen zu anderen Geräten und dem Internet OS X ist gut ausgerüstet, um Verbindung zum Internet und zu FirmenNetzwerken aufzubauen. Auch das Ansteuern anderer Geräte, etwa Drucker, ist kein Problem. Daten lassen sich bequem für andere freigeben und mit dem iPhone oder iPad synchronisieren.

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Für viele Aktionen ist eine Internet-Verbindung nötig – sei es das Surfen im Web, das Senden und Empfangen von eMails oder das Einspielen von Updates. Heute wird die Verbindung ins Internet meist per WLAN hergestellt.

Mit einem WLAN verbinden Schon direkt bei der Einrichtung des Macs lässt sich deswegen gleich ein Drahtlos-Netzwerk auswählen und das zugehörige Kennwort eingeben, um eine Verbindung aufzubauen. Wer die Konfiguration zunächst übersprungen hat, kann sich auch nachträglich jederzeit mit einem WLAN verbinden.

Abb. 213:

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Mit WLAN verbinden

Der schnellste Weg zum Herstellen und Trennen von Netzwerk-Verbindungen führt über das Menü am oberen Rand des Bildschirms. Hier findet sich auf der rechten Seite das Funk-Symbol. Ein Klick darauf zeigt alle Drahtlos-Netzwerke der Umgebung an. Das Schloss-Symbol weist darauf hin, dass ein bestimmtes Netzwerk die Daten verschlüsselt überträgt. Zum Verbinden muss man dann ein Kennwort eingeben.

Abb. 214:

WLAN-Passwort eingeben

Nach einem Klick auf das korrekte WLAN und Eingabe des Kennworts baut OS X automatisch eine Verbindung zum Netzwerk auf. Auch beim Neustart des Macs wird die Verbindung automatisch wiederhergestellt, sobald das Netzwerk in Reichweite ist. Wie gut der Empfang ist, kann man übrigens daran ablesen, wie viele der vier Funkwellen im Symbol schwarz sind. Je größer der oberste Bogen, desto besseren Empfang hat man gerade. Tipp Weitere Details über das aktuelle Netzwerk werden angezeigt, wenn man die (alt)-Taste gedrückt hält und dann auf das WLAN-Symbol klickt. Jetzt lässt sich nicht nur die erhaltene IP-Adresse ablesen, sondern auch 267

Details zur Art der Verschlüsselung sowie zur Signalstärke (RSSI, je näher die Zahl an Null herankommt, desto besser) und zum genutzten Funk-Kanal.

Abb. 215:

Details zum WLAN ermitteln

WLAN abschalten Wer zwischenzeitlich absichtlich Ruhe haben will und die Internet-Verbindung trennen möchte, klickt erneut auf das WLAN-Symbol. Im Menü dann ganz oben auf WLAN deaktivieren klicken. Dass der Funk jetzt abgeschaltet ist, kann man an dem abgeblendeten, grauen Symbol in der Menü-Leiste erkennen.

Abb. 216:

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WLAN ist ausgeschaltet

Mit unsichtbarem WLAN verbinden Manche WLANs senden keine sichtbare Kennung aus. Am Mac ist auch das Verbinden zu solchen Inkognito-Netzwerken kein Problem. Hier die nötigen Schritte: 1. Zunächst wird wieder oben rechts auf das WLAN-Symbol geklickt. 2. Im daraufhin angezeigten Menü folgt ein Klick auf den Eintrag Mit anderem Netzwerk verbinden … 3. Jetzt den Namen (die SSID) des Netzwerks eintippen. 4. Darunter stellt man die verwendete Sicherheits-Stufe ein. 5. Je nach ausgewählter Sicherheit nun noch das zugehörige Kennwort eintippen. 6. Zum Schluss unten mit Klick auf Verbinden bestätigen – fertig!

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Abb. 217:

Mit ausgeblendetem Netzwerk verbinden

WLANs wieder vergessen Wer viel unterwegs ist und dabei auch öffentliche Hotspots nutzt, bei dem kommen mit der Zeit etliche Netzwerke zusammen. Gut, dass man die Liste der bekannten Netzwerke, zu denen OS X automatisch eine Verbindung aufbaut, auch wieder ausdünnen kann. So geht man vor, um alle gespeicherten WLANs anzuzeigen und zu bearbeiten: Zuerst oben rechts auf das WLAN-Symbol klicken. Im Menü folgt jetzt ein Klick auf System-Einstellung „Netzwerk“ öffnen … In der Spalte links markiert man die Zeile WLAN. Rechts dann auf den Button Weitere Optionen … klicken.

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Abb. 218:

Netzwerk-Liste aufräumen

Schon erscheint eine mehr oder weniger lange Liste mit WLANs, zu denen man schon einmal eine Verbindung hatte. Nun hält man die Taste (cmd) gedrückt und klickt auf sämtliche Zeilen, die entfernt werden sollen. Dann unter der Liste auf das Minus-Zeichen klicken, schon ist die Liste ausgedünnt.

Proxy einstellen In manchen Netzwerken kommt man ohne Proxy nicht weit – zum Beispiel im Firmen-Umfeld. In OS X ist die Einstellung des zu nutzenden Proxies kein Problem. Wir zeigen, wie man dazu vorgeht. 1. Zuerst wird oben auf das WLAN-Symbol und dann auf System-Einstellung „Netzwerk“ öffnen … geklickt. 2. Jetzt links die Zeile WLAN markieren. 3. Dann rechts auf den Button Weitere Optionen … klicken. 4. Nun zum Tab Proxies navigieren. 5. In der Liste kann man nun entweder die Automatische Proxy-Entdeckung aktivieren, oder man stellt den zu nutzenden Proxy manuell ein. Links wird 271

die gewünschte Option zuerst mit einem Haken versehen. Dabei lassen sich auch mehrere Proxys für unterschiedliche Protokolle einstellen. 6. Auf der rechten Seite dann die Adresse und den Port für den Proxy eintippen. 7. Erfordert der Proxy eine Anmeldung, setzt man jetzt einen Haken bei Passwort für den Proxy-Server erforderlich und stellt darunter die zugehörigen Anmeldedaten ein. 8. Dann die Änderungen noch per Klick auf OK und Anwenden speichern, damit sie übernommen werden.

Abb. 219:

Proxy einrichten

VPN-Verbindung einrichten Zum Zugreifen auf Medien aus anderen Ländern oder einfach nur, um selbst bei einem öffentlichen, unverschlüsselten WLAN sicher surfen und eMails bearbeiten zu können, kann man einen VPN-Server nutzen. Web Ein Beispiel für einen gesicherten VPN-Server, der günstig und schnell ist, ist VPNOcean, für den man sich unter www.schieb.de/vpnocean registrieren kann. Weitere Infos darüber, was ein VPN ist, welche 272

Unterschiede es gibt und was die einzelnen Anbieter auszeichnet, finden sich im eBook „Schieb-Wissen: VPN“. Unter pro.schieb.de/vpn steht eine kostenlose Leseprobe zum Download bereit. Um in OS X eine VPN-Verbindung einzurichten, führt man die folgenden Schritte aus: 1. Zuerst wird oben auf das WLAN-Symbol geklickt. 2. Jetzt im Menü auf System-Einstellung „Netzwerk“ öffnen … klicken. 3. Links unten folgt nun ein Klick auf das Plus-Zeichen. 4. In der Zeile Anschluss muss man VPN einstellen. 5. Direkt darunter wählt man den Typ der VPN-Verbindung. Welchen Typ man hier einstellen muss, hängt vom VPN-Anbieter ab. Im Zweifel muss man in der zugehörigen Dokumentation nachlesen. 6. Per Klick auf Erstellen wird die neue Verbindung eingerichtet und kann jetzt konfiguriert werden.

Abb. 220:

VPN-Verbindung erstellen

Tipp Der am häufigsten verwendete VPN-Typ ist L2TP über IPSec. PPTP gilt als unsicher und sollte daher nach Möglichkeit nicht verwendet werden. 273

OpenVPN wird von OS X nicht direkt unterstützt; siehe weiter hinten in diesem Kapitel. Zum Ändern der Einstellungen für die neue VPN-Verbindung, etwa um die Zugangsdaten einzustellen, markiert man die Verbindung in der Liste auf der linken Seite der System-Einstellung Netzwerk. Sie ist dort durch ein SchlossSymbol gekennzeichnet. Auf der rechten Seite wird dann die Server-Adresse des VPN-Servers eingetragen. Auch diese Daten erhält man vom genutzten VPN-Anbieter. Darunter tippt man den Benutzernamen ein, der zur Anmeldung beim VPNServer verwendet werden soll.

Abb. 221:

Server-Daten für das VPN hinterlegen

Anschließend folgt ein Klick auf den Button Authentifizierungs-Einstellungen … Neben der Anmeldung per Passwort kann man sich bei L2TP-Netzwerken auch per Sicherheits-Schlüssel oder über ein Zertifikat einloggen. Welche AnmeldeArten möglich sind, muss man mit dem VPN-Anbieter klären. Etwas weiter unten dient ein gemeinsamer Schlüssel zur Authentifizierung des Computers. Diese Daten findet man ebenfalls bei den Unterlagen des VPNServers. Im Zweifel auf der FAQ-Website des Anbieters nachsehen, dort sind die nötigen Daten meist zu finden. Die Änderungen dann per Klick auf OK bestätigen Die Änderungen dann per Klick auf OK bestätigen. 274

Abb. 222:

Passwort und Sicherheit für das VPN festlegen

Wer über das VPN nicht nur auf Firmen-Daten und -Computer zugreifen will, sondern über das VPN surfen möchte, ändert noch eine weitere Einstellung. Sie wird per Klick auf den Button Weitere Optionen … angezeigt. Hier zum Tab Optionen navigieren und den Haken Gesamten Verkehr über die VPNVerbindung senden setzen. Zum Schluss auf OK klicken und die gemachten Änderungen anwenden. Jetzt kann man zum Test eine Verbindung herstellen, indem man auf den Verbinden-Button klickt. Ist die Verbindung erfolgreich, kann die Verbindung dann wieder getrennt werden. Tipp

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Um jederzeit schnell auf die soeben eingerichtete VPN-Verbindung zugreifen zu können, blendet man am besten ein zugehöriges Symbol oben rechts in der Menü-Leiste ein. Das geht, indem man einen Haken bei der Option VPN-Status in der Menüleiste anzeigen setzt.

Abb. 223:

VPN-Symbol in der Menüleiste anzeigen

Mit OpenVPN-Netzwerken verbinden OS X unterstützt den OpenVPN-Standard nicht von Haus aus. Wer sich mit einem OpenVPN-Netzwerk verbinden will, sollte sich Tunnelblick einmal näher ansehen. Tunnelblick ist ein kostenloses Programm, über das sich Macs mit OpenVPN-Netzwerken verbinden können. Web Tunnelblick steht auf https://tunnelblick.net/ zum Gratis-Download bereit. Nach der Installation zeigt Tunnelblick ein neues Symbol oben rechts in der Menü-Leiste an, das aussieht wie ein Tunnel. Jetzt auf eine vom VPN-Anbieter zur Verfügung gestellte *.ovpn-Konfiguration doppelklicken und sie so in Tunnelblick einlesen. Per Klick auf das Tunnelblick-Symbol oben rechts kann man sich anschließend mit dem hinzugefügten Netzwerk verbinden.

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Abb. 224:

Tunnelblick-Symbol oben rechts zum Verbinden nutzen

Freigaben einstellen Am Mac kann man alles Mögliche für andere im eigenen Netzwerk freigeben. Die Freigaben sind in OS X nämlich nicht auf Dateien beschränkt. Wer will, kann zum Beispiel auch seinen Bildschirm für andere freigeben, die sich dann per Fernsteuerung aufschalten können. Alle Freigabe-Dienste werden in den System-Einstellungen unter dem Modul Freigaben verwaltet. Man erreicht es, indem zunächst oben links auf das ApfelSymbol und dann auf System-Einstellungen … geklickt wird. Anschließend auf das gelbe Freigaben-Symbol klicken.

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Abb. 225:

Freigaben in den System-Einstellungen konfigurieren

Damit andere Nutzer den Mac im Netzwerk überhaupt finden können, kann man den Namen anpassen, unter dem das Gerät für andere sichtbar ist. OS X versucht da schon bei der Einrichtung mitzudenken. So könnte der Mac beispielsweise schon automatisch Jörgs MacBook Pro heißen. Wem dieser automatisch eingestellte Name nicht gefällt, tippt einfach oben bei den Freigaben den gewünschten Netzwerk-Namen in das lange Textfeld ein. Sobald man das Fenster schließt, wird die Änderung gespeichert.

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Abb. 226:

Name des Computers für das Netzwerk ändern

In der Liste auf der linken Seite sind verschiedene Freigaben zu sehen. Sie lassen sich jeweils per Mausklick auf das Häkchen-Feld ein- und ausschalten. Ob eine bestimmte Freigabe derzeit aktiviert ist oder nicht, kann man auch erkennen, wenn man die betreffende Zeile anklickt (außerhalb des Häkchens) und dann einen Blick auf die rechte Seite wirft. Hier ist entweder ein grauer oder ein grüner Punkt zu sehen. Ist der Punkt grau, ist die zugehörige Freigabe aktiviert. Bei einem grauen Punkt hingegen ist die jeweilige Freigabe aktuell nicht aktiv. Welche unterschiedlichen Freigaben stehen in OS X zur Verfügung?

Bildschirm-Freigabe Wer anderen zeigen möchte, was auf dem eigenen Monitor aktuell zu sehen ist, ist bei der Bildschirm-Freigabe richtig. Sie ermöglicht anderen im Netzwerk, den Mac zu beobachten und sogar die Steuerung zu übernehmen – als säßen sie direkt davor. Tipp Wenn die Bildschirm-Freigabe nicht eingeschaltet werden kann, liegt das daran, dass die entfernte Verwaltung aktiv ist. Das ist ebenfalls eine 279

Freigabe. Um die Bildschirm-Freigabe einzuschalten, muss man die entfernte Verwaltung zuerst deaktivieren. Worin der Unterschied besteht, steht weiter hinten in diesem Kapitel. Festlegen, wie man zugreifen darf Im Bereich Bildschirm-Freigabe werden beim Klick auf den Button ComputerEinstellungen … einige Optionen eingeblendet. Sie steuern, wie der Zugriff auf den Mac genau möglich ist. Normalerweise muss jemand, der sich per Bildschirm-Freigabe mit dem Mac verbinden möchte, einen Benutzernamen und ein Kennwort eingeben. Das ändert sich, wenn man einen Haken bei der Option Jeder kann eine Genehmigung zur Bildschirm-Steuerung anfordern setzt. Wenn sich nun jemand verbinden möchte, wird der gerade am Mac arbeitende Nutzer gefragt, ob er dem zustimmt.

Abb. 227:

Bildschirm-Freigabe konfigurieren

Wer sich mit dem Mac verbinden will, braucht Apple Remote Desktop an einem anderen Mac. Da die Bildschirm-Freigabe auf dem VNC-Protokoll aufsetzt, kann sie auch so konfiguriert werden, dass anstelle eines Benutzernamens die Eingabe eines Passworts ausreicht, um eine Verbindung herzustellen. Wenn man die zweite Option in den Computer-Einstellungen der Bildschirm-Freigabe aktiviert und dahinter ein Passwort eingibt, können auch andere VNC-Programme auf den Mac zugreifen – etwa RealVNC, UltraVNC oder TightVNC. Web 280

TightVNC steht auf der Website www.tightvnc.com kostenlos zum Herunterladen bereit und kann sowohl für private als auch für kommerzielle Zwecke gratis genutzt werden. VNC-Apps gibt es auch für mobile Systeme wie iOS oder Android. Viele Linux-Distributionen haben schon einen VNC-Viewer eingebaut. Benutzer für die Bildschirm-Freigabe auswählen Unter Umständen möchte man nicht jedem Benutzer den Zugriff per BildschirmFreigabe erlauben, sondern nur bestimmten Benutzern oder Gruppen. Das lässt sich im unteren Bereich der Bildschirm-Freigabe einstellen. Über das PlusZeichen können weitere erlaubte Benutzer in die Liste übernommen werden.

Abb. 228:

Benutzer für die Freigabe des Bildschirms auswählen

Entfernte Verwaltung Ähnlich wie die Bildschirm-Freigabe bietet auch die entfernte Verwaltung Zugriff auf den Bildschirm des Macs und bietet auch ähnliche Einstellungen zum Konfigurieren. Worin besteht der Unterschied? Die Bildschirm-Freigabe entspricht im Großen und Ganzen der Steuerung per VNC. Apple Remote Desktop hingegen ist ein weitreichendes Programm zur Administration. Der Admin kann es im Mac App Store kaufen, laden und sich 281

anschließend mit jedem Mac im Netzwerk verbinden, bei dem die entfernte Verwaltung eingeschaltet ist.

Abb. 229:

Entfernte Verwaltung

Zudem gibt es zwischen der Bildschirm-Freigabe und der entfernten Verwaltung auch leichte Unterschiede bei neu eingehenden Anfragen zur Steuerung: Ist die Bildschirm-Freigabe aktiviert und ein Zuschauer verbindet sich mit einem Benutzerkonto, das sich vom gerade lokal am Mac angemeldeten Benutzer unterscheidet, und will den Bildschirm gemeinsam nutzen, muss der lokale Benutzer die Anfrage zuerst bestätigen. Bei der entfernten Verwaltung entfällt diese Sicherheits-Abfrage. Der Benutzer, der sich aufschaltet, bekommt bei Auswahl von Bildschirm freigeben sofort Zugriff auf den Monitor. Tipp Wenn der Versuch, eine Verbindung zum Mac aufzubauen, mit der Fehlermeldung „Verbindung verweigert“ scheitert, könnte man versuchen, 282

bei aktivierter entfernter Verwaltung die Bildschirm-Freigabe zu konfigurieren und die entfernte Verwaltung anschließend manuell wieder einzuschalten. Dann erneut versuchen, eine Verbindung zu diesem Mac aufzubauen.

Datei-Freigabe Dokumente und Ordner müssen nicht unbedingt über die Cloud mit anderen geteilt werden. Wer sie nur im eigenen Netzwerk verfügbar machen will, für den genügt auch eine klassische Datei-Freigabe völlig. Davon unterstützt OS X mehrere Varianten – je nachdem, von welchem System aus man auf die freigegebenen Elemente zugreifen möchte. Genauer gesagt werden zwei verschiedene Protokolle angeboten, die man bei der Datei-Freigabe per Klick auf den Button Optionen … einzeln ein- oder ausschalten kann: SMB und AFP SMB – Server Message Block. Das ist ein Protokoll, das von Windows-, Linux- und Mac-Computern gleichermaßen verstanden wird. Andere Geräte nutzen SMB, um auf Dateien und Dienste im Netzwerk zuzugreifen. SMBDienste bieten Zugriff auf Server und ihre Dateien und Ordner, auf Drucker sowie auf andere Netzwerk-Ressourcen. AFP – Apple Filing Protocol. Dieses Protokoll wird von Macs genutzt, um Dateien und Dienste im Netzwerk für andere freizugeben. Tipp Die SMB-Freigabe sollte man nach Möglichkeit nur dann einschalten, wenn der Zugriff auf die freigegebenen Dateien und Ordner auch von Windows- und Linux-Geräten möglich sein muss. Denn wird die SMBFreigabe in den Optionen aktiviert und dann ein Haken bei einem der Benutzer gesetzt, speichert OS X das Passwort „in einem weniger sicheren Modus“.

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Hat man eingestellt, über welches Protokoll die Datei-Freigabe erfolgen soll – man kann übrigens auch sowohl SMB als auch AFP aktivieren –, kann man jetzt die einzelnen Freigaben anlegen.

Abb. 230:

Optionen der Datei-Freigabe

Im unteren Bereich des Fensters finden sich dazu zwei Listen: Auf der linken Seite sind alle freigegebenen Ordner aufgelistet, auf die man zugreifen kann. Über das Plus-Zeichen können weitere Ordner in die Liste aufgenommen werden. Anschließend lässt sich für jeden Ordner separat festlegen, welche Benutzer und Gruppen darauf zugreifen dürfen. Soll jeder die Dateien ändern dürfen, muss in der Zeile Jeder die Einstellung Lesen & Schreiben ausgewählt werden. Stellt man die Option hingegen auf Nur Schreiben (Briefkasten), kann der betreffende Benutzer den Ordner zwar sehen und Dateien hineinkopieren, aber nicht den Inhalt des Ordners anzeigen. Gästen den Zugriff auf Freigaben ermöglichen Die Nutzung der Datei-Freigabe erfordert, dass man sich mit einem Benutzernamen und Passwort ausweist. Will man auch über ein Gastkonto 284

Zugriff auf die freigegebenen Dateien und Ordner geben, muss eine Option geändert werden. Hier die nötigen Schritte dazu: 1. Als Erstes öffnet man die System-Einstellungen. Jetzt zum Bereich Benutzer & Gruppen navigieren. Nun muss man einen Blick in die untere linke Ecke des Fensters werfen: Ist hier ein geschlossenes Vorhänge-Schloss zu sehen, klickt man es an und gibt sein Kennwort ein. 2. Anschließend in der Liste links den Eintrag Gastbenutzer per Klick markieren. Auf der rechten Seite wird dann ein Häkchen bei der Option Gästen den Zugriff auf freigegebene Ordner erlauben gesetzt.

Abb. 231:

Gast-Zugriff aktivieren

Drucker-Freigabe Nicht nur Dateien und Ordner können per Freigabe im Netzwerk verfügbar gemacht werden, sondern auch Drucker. So können andere an Computern, bei 285

denen kein Drucker angeschlossen ist, Dokumente auf dem Drucker ausdrucken, der mit dem Mac verbunden ist. 1. Um einen Drucker freizugeben, wird er zunächst installiert – Anstecken und Einschalten reicht dazu meist schon aus. 2. Anschließend in den System-Einstellungen zur Rubrik Freigaben navigieren. 3. Jetzt links den Haken bei Drucker-Freigabe setzen. 4. Auf der rechten Seite zunächst den Drucker markieren und dann die Benutzer festlegen, die Dokumente auf dem ausgewählten Drucker zu Papier bringen dürfen.

Abb. 232:

Drucker-Freigabe konfigurieren

Entfernte Anmeldung Noch weitreichender als die Freigabe einzelner Ordner ist die entfernte Anmeldung. Wer diese Freigabe einschaltet, startet damit einen FTP- und einen SSH-Server. Was steckt dahinter? FTP und SSH FTP ist ein Protokoll für Datei-Übertragungen und hat viele kostenlose Programme, die es unterstützen. Der FTP-Server gibt dem angemeldeten Benutzer Zugriff auf die gesamte Festplatte. 286

SSH steht für Secure Shell und erlaubt anderen Benutzern im Netzwerk, sich über eine Konsole verschlüsselt mit dem Mac zu verbinden und darauf Programme auszuführen. Das heißt: Die Ausgaben eines auf dem Mac gestarteten Programms werden in einem Fenster an einem anderen Computer im Netzwerk angezeigt, und was dort eingegeben wird, landet in der Konsole des Macs. Auf diese Weise werden zum Beispiel auch Server in einem Rechenzentrum gewartet, das räumlich sehr weit weg ist. Warnung Entfernte Anmeldung und entfernte Verwaltung sollte man nicht aktivieren – es sei denn, man weiß, was dahintersteckt und ist sich der Risiken für die Sicherheit völlig bewusst.

Abb. 233:

Entfernte Anmeldung

Internet-Freigabe Wenn der Mac per Thunderbolt-Kabel mit einem anderen Mac verbunden ist, kann man die lokale WLAN-Internet-Verbindung für das andere Gerät freigeben. Das klappt auch, wenn eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät besteht. 287

Um die Internet-Freigabe einzurichten, öffnet man das entsprechende Modul in den System-Einstellungen. Anschließend festlegen, welche Verbindung freigegeben werden soll. Neben der WLAN-Verbindung können auch EinwählVerbindungen, etwa per LTE- oder UMTS-Modem, sowie VPN-Verbindungen freigegeben werden. Anschließend die Anschlüsse mit Häkchen versehen, über die Computer auf die freigegebene Verbindung zugreifen können sollen. Zum Schluss kann die Internet-Freigabe dann durch Setzen des Häkchens in der Liste auf der linken Seite eingeschaltet werden.

Abb. 234:

Internet für andere Computer freigeben

Bluetooth-Freigabe Dateien und Ordner können per Bluetooth mit anderen geteilt werden. Besonders praktisch ist das zum Beispiel für mobile Geräte, die Bluetooth unterstützen. Damit die Bluetooth-Freigabe in OS X funktioniert, muss man die BluetoothFunktion zunächst in den System-Einstellungen im Modul Bluetooth einschalten. 288

Anschließend kann bei Freigaben festgelegt werden, wie das Senden und Empfangen von Elementen erlaubt sein soll.

Abb. 235:

Dateien per Bluetooth freigeben

AirDrop: Dateien drahtlos freigeben Ähnlich wie die Bluetooth-Freigabe arbeitet auch die OS X-Funktion AirDrop. Mit ihr lassen sich einzelne Dateien per Bluetooth-Funk an andere Geräte senden, die sich gerade in der Nähe befinden. Hier die einzelnen Schritte, um per AirDrop eine Datei an einen Mac oder ein iOS-Gerät in der Nähe zu übertragen: 1. Als Erstes öffnet man ein neues Finder-Fenster oder klickt auf eine freie Stelle des Schreibtischs, sodass das Finder-Menü angezeigt wird. 2. Jetzt oben im Menü auf Gehe zu, AirDrop klicken. Alternativ kann man auch gleichzeitig (shift)+(cmd)+(R) drücken.

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3. Erscheint nun ein Hinweis, dass die Bluetooth-Funktion ausgestellt ist, kann man sie per Klick auf den Button Bluetooth einschalten aktivieren. 4. Anschließend erscheinen alle Geräte in der Umgebung, sodass man Dateien an sie senden kann. 5. Jetzt einfach eine oder mehrere Dateien auf das Bild des Benutzers ziehen. Sie werden dann automatisch freigegeben. Sichtbar für… Um selbst auch für andere zum Empfangen von Elementen als AirDrop-Ziel sichtbar zu sein, klickt man unten auf den Text Ich bin sichtbar für und stellt dann entweder Nur Kontakte oder Jeder ein.

Abb. 236:

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AirDrop im Finder

13 Unterhaltung und Spiele Wer arbeitet, muss auch Spaß haben dürfen. Einen guten Film ansehen oder eine Runde Schach spielen – mit OS X ist beides möglich, und noch viel mehr.

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DVD-Player OS X bringt alles Nötige zum Wiedergeben von DVD-Filmen am Mac schon mit. Man muss nur einen Mac mit eingebautem DVD-Laufwerk haben oder alternativ ein externes Laufwerk anschließen. Über die eingebaute App DVD-Player kann man die Wiedergabe des Films dann ähnlich wie bei einem DVD-Spieler am Fernseher steuern – inklusive Menüs. Der DVD-Player lässt sich über das Programme-Menü, per Launchpad oder über die Spotlight-Suche starten. Nach dem Start sieht man zunächst ein schwarzes Fenster, in dem später der Film abgespielt wird. Außerdem ist noch eine Fernbedienung auf dem Bildschirm zu sehen. Mit ihr lassen sich die Funktionen des DVD-Players steuern.

Abb. 237:

DVD-Player in OS X

Im DVD-Player hat man dieselben Bedien-Elemente, die auch auf der Fernbedienung eines eigenständigen DVD-Players zu finden sind. Dazu gehören … 292

übliche Wiedergabe-Steuerungen (Wiedergabe, Pause, Stopp), Navigations-Tasten, um die Markierung in eine bestimmte Richtung zu verschieben, ein Schieber, mit dem sich der Ton lauter oder leiser machen lässt, Tasten, um kapitelweise vor- oder zurückzuspringen, ein Button, mit dem das Menü angezeigt wird, Wiedergeben in Zeitlupe, Untertitel ein- und ausschalten und vieles mehr. Für die Wiedergabe eines Films kann man auch zwischen mehreren verschiedenen Fenstergrößen und dem Vollbildmodus wählen. Das geht oben über das Menü Darstellung. Hier kann man zwischen Original, halber, doppelter oder Vollbild-Ansicht umschalten.

DVDs ansehen Um mit der App DVD-Player eine DVD anzusehen, legt man die Video-DVD als Erstes in das optische Laufwerk des Macs ein. Der DVD-Player zeigt jetzt automatisch das integrierte Film-Menü an. Um auf die Menüpunkte zuzugreifen, kann man einfach auf die Objekte auf dem Bildschirm klicken. Alternativ können auch die Navigationstasten des DVD-Player-Bedienfelds verwendet werden. Sobald man jetzt auf die Wiedergabe-Taste des DVD-Bedienfelds oder auf die Wiedergabe-Taste im Menü-Bildschirm der DVD klickt, startet der Film. Das DVD-Menü kann jederzeit wieder angezeigt werden, indem man auf die Menü-Taste im Bedienfeld klicken oder oben am Bildschirm Gehe zu, DVDMenü auswählt.

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Ansicht ändern Die DVD kann als schwebendes Fenster oder im Vollbildmodus angezeigt werden – dazu eine Größe aus dem Menü Darstellung auswählen. Tipp Wenn man an der unteren rechten Ecke des DVD-Fensters zieht, lässt es sich vergrößern oder verkleinern.

DVD am Fernseher ansehen DVD-Player unterstützt keine Wiedergabe über die AirPlay-BildschirmSynchronisation. Wenn man eine DVD am Fernseher ansehen möchte, verbindet man den Mac also am besten mittels HDMI-Kabel oder Video-Adapter mit dem Fernseher.

Kindersicherung DVD-Player unterstützt die Funktionen der Kindersicherung von OS X, sodass man, falls gewünscht, verhindern kann, dass bestimmte DVDs abgespielt werden.

Chat-Nachrichten senden und empfangen OS X hat ein eingebautes Chat-Programm. Neben dem hauseigenen iMessageDienst von Apple unterstützt die Nachrichten-App auch folgende Dienste: Google Talk Aol AIM Yahoo! Jabber Tipp 294

Über sogenannte Brücken lassen sich noch weitere Dienste verbinden. So gibt es zum Beispiel eine Brücke, mit der sich der Unternehmens-Chat HipChat von Atlassian als Jabber-Dienst in der Nachrichten-App einrichten lässt. Mehr Infos dazu finden sich in den FAQ des jeweiligen Anbieters.

Abb. 238:

Die Nachrichten-App

Account einrichten Wer eine Apple-ID besitzt und diese in OS X konfiguriert hat, hat alle nötigen Schritte zur Konfiguration von iMessage bereits abgeschlossen. Hat man die Apple-ID auf dem Mac noch nicht eingerichtet, fragt OS X beim ersten Start des Nachrichten-Programms nach den Anmelde-Daten. Mehrere Dienste gleichzeitig nutzbar 295

In der Nachrichten-App muss man sich nicht auf einen bestimmten Dienst festlegen, denn man kann sich gleichzeitig mit mehreren Diensten auf einmal verbinden. Alle kompatiblen Accounts, die man in den System-Einstellungen hinzugefügt hat, stehen automatisch auch in der Nachrichten-App zum Chatten zur Verfügung. Ansonsten kann man Accounts auch direkt in der App hinzufügen. 1. Dazu wird oben im Menü auf Nachrichten, Einstellungen … geklickt. 2. Jetzt zum Bereich Accounts navigieren. 3. Nun auf das Plus-Zeichen klicken. 4. Anschließend wählt man den Chat-Dienst aus, den man nutzen will. 5. Nach einem Klick auf Fortfahren werden die Zugangsdaten eingegeben – Accountname, Passwort und, falls nötig, auch die Server-Adresse.

Abb. 239:

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Chat-Account manuell konfigurieren

Unterhaltungen Bevor man chatten kann, muss man der Nachrichten-App mitteilen, mit wem man sich denn überhaupt unterhalten will. Dazu einen Blick in das Fenster der Nachrichten-App werfen und dort auf das Symbol Neue Unterhaltung klicken (Stift-Symbol, siehe Bild). Jetzt den Namen, die Apple-ID oder die Chat-Adresse der gewünschten Person in das EmpfängerFeld eingeben. Nun kann man die erste Nachricht schreiben. Unten in das Nachrichtenfeld wird dazu die gewünschte Nachricht eingegeben, eventuell noch durch ein Emoji ergänzt, und per Druck auf (Enter) abgeschickt. Tipp Auch Audio-Nachrichten lassen sich versenden, wenn man auf das Mikrofon-Symbol klickt.

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Abb. 240:

Chat-Nachricht verfassen

Mitteilungen Wenn Nachrichten nicht geöffnet ist, bekommt man trotzdem zu Gesicht, wenn eine Nachricht ankommt. Denn OS X zeigt bei jeder neuen Chat-Nachricht oben rechts ein Banner an. Antworten kann man dann, indem man mit der Maus auf das Banner zeigt und dann auf Antworten klickt. Oder man klickt auf das Banner, um die Nachrichten-App zu öffnen und die betreffende Unterhaltung anzuzeigen.

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Schach OS X enthält nur ein einziges Spiel: Schach. Man findet es über das Game Center oder im Programme-Ordner. Beim Start des Schach-Spiels wird zunächst eine neue Partie gegen den Computer eröffnet. Wer will, klickt auf Game Center und meldet sich mit seiner Apple-ID an. Anschließend kann man dann nicht nur gegen den Computer spielen, sondern auch gegen andere Mitspieler.

Abb. 241:

Schach

Tipp Das Game Center ist das Apple-Gegenstück zur Microsoft XboxOnlinewelt. Hier werden Punktestände und Spielzeiten mit denen von anderen Spielern online verglichen. Viele Spiele, sowohl im Mac App Store als auch viele iOS-Spiele, unterstützen das Game Center. 299

Letzten Zug rückgängig machen Manchmal stellt man im Nachhinein fest, dass ein bestimmter Schachzug doch nicht so gut war, wie man zuerst dachte. In diesem Fall klickt man oben im Menü auf Züge, Zug rückgängig machen.

Design des Spielbretts und der Figuren ändern Beim OS X-Schach ist der Spieler nicht auf Holzfiguren auf einem Marmorbrett beschränkt. Insgesamt stehen vier Figurendesigns und vier Brettdesigns zur Auswahl, die man nach Belieben kombinieren kann. Das Design von Figuren und Brett wird geändert, indem man gleichzeitig auf (cmd)+(,) drückt oder oben auf Schach, Einstellungen … klickt. Hier lässt sich übrigens auch der Schwierigkeits-Grad anpassen, um das Spiel leichter oder schwerer zu machen.

Abb. 242:

Darstellung des Spielfelds anpassen

Tipp Wer weitere oder andere Spiele bevorzugt, sollte unbedingt einen Blick in den Mac App Store werfen. Nach dem Start über das Apfel-Menü, App Store … wechselt man zum Tab Kategorien und öffnet dort die Rubrik Spiele. Nun werden jede Menge Spiele angezeigt – sowohl kostenlose als 300

auch bezahlte. Da kann man in Ruhe stöbern und findet sicher auch etwas nach dem eigenen Geschmack!

iTunes Zum Abspielen von Musik doppelklickt man auf die gewünschte *.mp3-Datei – wenn sie denn schon auf der Festplatte liegt. Sie wird dann im OS X-Musikspieler iTunes wiedergegeben. iTunes ist aber auch dann der richtige Anlaufpunkt, wenn man die Musik aus dem Internet streamen oder kaufen möchte. Musik ist aber noch längst nicht alles, was iTunes verwalten kann. Beim Start des Programms bekommt man durch Klicken auf den Button mit den drei Punkten (oben links im Fenster) einen guten Eindruck von der Vielfalt der Möglichkeiten. iTunes versteht sich auf … Musik Filme TV-Sendungen Podcasts Schulungen (iTunes U) Hörbücher iOS-Apps iOS-Klingeltöne sowie auf Internetradio. Überblick über das iTunes-Fenster Per Mausklick auf eins der Symbole schaltet man zum entsprechenden Bereich in iTunes um. Ansonsten ist das iTunes-Fenster wie folgt aufgeteilt: Oben links findet sich die Steuerung der Wiedergabe sowie der Lautstärke. 301

Daneben ist das große Info-Feld zu sehen. Je nachdem, welche Aktion gerade stattfindet, informiert dieser Bereich über Details, etwa zum gerade abgespielten Song oder zum momentanen Stand der Daten-Sicherung des iPods. Weiter rechts hat man Zugriff auf das Account-Menü. Hier kann man nicht nur sein Profil ändern, sondern auch festlegen, welchen Künstlern man folgt oder was man schon alles gekauft hat. Ganz rechts steht das universale Suchfeld. Gibt man hier einen Begriff ein, wird immer der aktuell geöffnete Bereich von iTunes durchsucht – also entweder die eigene Mediathek oder der iTunes Store.

Abb. 243:

iTunes im Überblick

Der iTunes Store Neue Inhalte braucht das Ohr und Auge – und die bekommt man im iTunes Store. Aktuell angesagte Musik findet man zum Beispiel, indem man zuerst per Klick 302

auf das Noten-Symbol oben links zum Bereich Musik wechselt und dann in der Mitte des Fensters unter dem Info-Feld auf iTunes Store klickt. Anschließend erscheint die Startseite des iTunes Stores. Hier kann man ähnlich navigieren wie im Mac App Store. Ganz oben werden in der Diashow aktuell beliebte Künstler vorgestellt. Darunter ist ein schneller Zugriff auf neue Musik nach wechselnden Genres möglich. Über die Randspalte rechts kann man auf den persönlichen Account-Bereich zugreifen.

Abb. 244:

iTunes Store

iTunes-Radio und Beats One In iTunes ist auch ein kompletter Radiosender enthalten: Beats One. Über Apple Music kann man ihn anhören – einfach im Bereich Musik oben auf Radio klicken. Tipp Der Radiosender Beats One ist kostenlos – für alle anderen Sender, die beim Scrollen nach unten bereitstehen, muss man aber Apple Music abonnieren. 303

Abb. 245:

Beats One, der Radiosender von iTunes

Apple Music-Abo Für unbegrenzten Streaming-Zugriff auf sämtliche Musik im iTunes-Radio braucht man ein Apple Music-Abo. Apple Music lässt sich drei Monate lang kostenlos testen. Während dieser Zeit gehörte Musik wird den Künstlern übrigens dennoch vergütet. Nach Ablauf der drei Monate kann man entweder zu einem Einzel-Abo für 9,99 Euro pro Monat greifen. Sind mehr Personen im Haushalt, gibt’s ein 6-PersonenAbo für 14,99 Euro monatlich.

Mobiles iOS-Gerät verwalten Wer ein iOS-Gerät nutzt und es per USB-Kabel an den Mac anschließt, sieht nach der Bestätigung auf dem mobilen Bildschirm („Diesem Computer vertrauen?“) ein neues Symbol in iTunes. Per Klick lassen sich jetzt vom Mac aus Apps auf dem iPhone, iPod oder iPad installieren, aktualisieren und entfernen. Außerdem kann man ein vollständiges 304

Backup des Geräts anlegen. Das ist gelegentlich sicher sinnvoll – besonders, bevor man das System auf eine neuere iOS-Version updatet. Schaltet man oben links zuerst zum Bereich Apps und klickt dann oben in der Mitte auf App Store, bekommt man vom Mac aus Zugriff auf den App Store für mobile iOS-Apps. Hier kann man die Apps, Bewertungen und weitere Infos viel bequemer abrufen als zum Beispiel auf dem eher kleinen iPhone-Bildschirm.

Abb. 246:

Mobilen App Store am Computer durchsuchen

Tipp Um alle iOS-Apps anzuzeigen, die man schon mit der aktuellen Apple-ID gekauft hat, scrollt man ganz nach unten. In der Fußzeile des App Stores folgt dann ein Klick auf Gekaufte Artikel.

Normalen Web-Stream öffnen Mit iTunes lässt sich nicht nur das integrierte Apple Music-Radio hören, sondern auch ganz normale Web-Radios. Am Beispiel von WDR 2 zeigen wir, wie das funktioniert: Als Erstes wird iTunes gestartet. Jetzt oben im Menü auf Ablage, Stream öffnen … klicken. Alternativ kann man auch einfach (cmd)+(U) drücken. Nun 305

die von der Website des Radios kopierte Stream-URL in das Textfeld einfügen. Für WDR 2 ist das zum Beispiel folgende URL: http://www.wdr.de/wdrlive/media/mp3/wdr2rheinland.m3u Nach einem Klick auf OK beginnt iTunes automatisch mit der Wiedergabe.

Abb. 247:

Internet-Radio mit iTunes anhören

Web Wenn ein Radiosender mal keine Zusatz-Infos aussendet, kann man auch die kostenlose Shazam-App aus dem Mac App Store laden. Die erkennt über das Mikrofon des Macs automatisch, welche Musik gerade zu hören ist, und blendet einen passenden Hinweis als Banner oben rechts ein. Das klappt übrigens auch dann, wenn die Musik gar nicht über den Mac wiedergegeben wird, sondern im normalen Radio oder Fernsehen im gleichen Raum.

Miniplayer einschalten Das große iTunes-Fenster muss man beim Abspielen von Musik nicht unbedingt offen haben. Oft reicht auch der Miniplayer völlig aus. Man erreicht ihn per Klick 306

auf das Album-Cover des aktuell abgespielten Songs (oder auf die graue MusikNote, falls kein Cover zur Verfügung steht). Per Klick auf das kleine schwarze X in der linken oberen Ecke des Miniplayers kann man anschließend zum normalen iTunes-Fenster zurückkehren.

Abb. 248:

Der iTunes Mini-Player

Wiedergabe von Musik schneller steuern per Tastatur Über die Tastatur kann der Nutzer laufende Musik schnell pausieren, fortsetzen oder zum vorherigen oder nächsten Titel springen. Beim MacBook sind dafür die folgenden Tasten zuständig: (F8) – Wiedergabe oder Pause (F7) – vorheriger Titel (F9) – nächster Titel

307

Auch die Lautstärke kann über die Tastatur gesteuert werden. Dafür lassen sich folgende Tasten nutzen: (F10) – Stummschalten oder Ton einschalten (F11) – Ton leiser machen (F12) – Ton lauter machen

Abb. 249:

Lautstärke und Wiedergabe per Tastatur steuern

QuickTime Player Zum Abspielen von Video-Dateien eignet sich der QuickTime Player am besten. Er startet beim Doppelklick auf eine *.mp4- oder *.mov-Datei auch automatisch. Ähnlich wie beim DVD-Player stehen auch hier über das Menü am oberen Rand des Bildschirms unterschiedliche Darstellungs-Modi zur Verfügung, zwischen denen man umschalten kann.

Inhalt des Bildschirms als Video aufnehmen Wer anderen einen Ablauf am Bildschirm in Form eines Videos zeigen will, braucht keine separate Screenrecorder-Software. Der QuickTime Player versteht sich nämlich auch auf das Erfassen des Monitors als Video. Diese Schritte sind nötig, um ein Video vom Bildschirm aufzunehmen: 308

1. Zunächst wird der QuickTime Player gestartet. 2. Nun oben im Menü auf Ablage, Neue Bildschirm-Aufnahme … klicken. Alternativ genügt auch ein Druck auf (ctrl)+(cmd)+(N). Damit erscheint ein dunkles Fenster mit einem Aufnahme-Button. 3. Jetzt auf den kleinen Pfeil nach unten klicken, der rechts neben dem Aufnahme-Button zu sehen ist. 4. Hier kann man auswählen, ob der Ton vom Mikrofon aufgenommen werden soll oder ob das erstellte Video stumm bleibt. 5. Außerdem lässt sich eine Option einschalten, mit der bei jedem Mausklick kurz ein Kreis um den Mauszeiger gezeichnet wird. Das hilft beim späteren Abspielen des Videos, zu erkennen, wann mit der Maus geklickt wurde.

Abb. 250:

Bildschirm aufzeichnen per QuickTime

Sobald man dann auf den roten Aufnahme-Button klickt, hat man zwei Optionen: 6. Entweder man möchte den gesamten Inhalt des Bildschirms aufnehmen, dann startet ein Klick irgendwo auf den Monitor die Aufzeichnung. 309

7. Oder man will nur einen Teil-Ausschnitt des Bildschirms fotografieren, dann zieht man mit der Maus einen Rahmen auf und klickt anschließend hinein, um die Aufnahme zu starten. Jetzt auf dem Bildschirm die Aktionen ausführen, die als Video aufgezeichnet werden sollen. Zum Schluss oben rechts in der Menü-Leiste auf das StoppSymbol klicken, um die Aufnahme zu beenden. Dann vor dem Beenden des QuickTime Players nicht vergessen, das erstellte Video auch zu sichern, damit es nicht verloren geht.

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Teil III OS X El Capitan unter der Haube Macs lassen sich genau so einstellen, wie der Nutzer es benötigt. Dabei kommt auch die Sicherheit nicht zu kurz. Und wenn ein Problem auftritt, kann es meist schnell behoben werden.

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14 OS X-Einstellungen zentral verwalten Über die System-Einstellungen lässt sich (fast) jeder Aspekt von OS X El Capitan bequem konfigurieren. Welche Optionen zur Verfügung stehen und wie man sie nutzt, erklärt dieses Kapitel.

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Die System-Einstellungen bündeln zentral alle wichtigen Schalter, mit denen sich die meisten OS X-Optionen konfigurieren lassen. Die System-Einstellungen stehen unten im Dock in Form eines Zahnrad-Symbols bereit. Man kann sie auch öffnen, indem oben links in der Ecke des Bildschirms auf Apfel, SystemEinstellungen … geklickt wird.

Abb. 251:

Die Startseite der System-Einstellungen

Zeilenweise Anordnung Anschließend präsentieren sich die Einstellungen aufgeteilt in mehrere Bereiche, die jeweils mit einem Symbol übersichtlich aufgelistet werden. Bei näherem Hinsehen wird man feststellen, dass auch in der Anordnung der Bereichs-Icons ein System steckt: 1. Die Tools der ersten Zeile steuern zentrale Darstellungs- und BedienungsOptionen in OS X. 313

2. Zeile 2 dient zum Einstellen von Ein- und Ausgabe-Geräten – ob nun Monitor, Tastatur, Maus oder Drucker. 3. In der dritten Zeile findet sich alles, was mit Kommunikation, Netzwerk und Internet zu tun hat. 4. Zeile 4 ergänzt dann weiterführende Bereiche, die man nicht so oft benötigt. 5. Ganz unten ist Platz für externe Programme, die sich in die SystemEinstellungen einklinken – zum Beispiel NTFS-Treiber, Java und dergleichen. In diesem Kapitel werden nicht alle Optionen beschrieben, die man in den System-Einstellungen ändern kann. Stattdessen greifen wir die interessantesten heraus, mit denen sich genau die Optionen ändern lassen, die viele Nutzer anpassen möchten.

Darstellung und Bedienung Design der Fenster anpassen Das Design aller Fenster in OS X wird vom System vorgegeben. Im Gegensatz zu Windows und Linux, bei denen man Einfluss auf die Gestaltung von Fenstern nehmen kann (Skins, Designs), hat Apple dies bei OS X El Capitan nicht vorgesehen. Allerdings hat man als Nutzer sehr wohl Einfluss darauf, wie Fenster und andere Bedien-Elemente angezeigt werden. Zum Beispiel kann man das blaugraue Design durch ein komplett graues Aussehen ersetzen. Das geht wie folgt: 1. In den System-Einstellungen zum Bereich Allgemein navigieren. 2. Oben kann das Erscheinungsbild von Blau auf Graphit geändert werden. Im selben Fenster lässt sich auch die Farbe für markierte Elemente sowie ausgewählten Text ändern, die standardmäßig blau ist.

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Den dunklen Modus einschalten Manchmal stören die helle Menüleiste und das helle Spotlight-Suchfeld. In diesem Fall kann man den dunklen Modus einschalten. Die Menüs und Symbole werden dann weiß auf schwarz dargestellt, was für manche Nutzer angenehmer ist. Der zugehörige Schalter findet sich in den System-Einstellungen im Bereich Allgemein. Hier wird die Option Dunkle Menüleiste und Dock verwenden mit einem Häkchen versehen.

Menüleiste und/oder Dock automatisch ausblenden Wer um jeden Zentimeter des Bildschirms kämpfen muss und viel Platz braucht, muss Menüleiste und Dock nicht ständig sichtbar haben. In den SystemEinstellungen gibt es zwei Schalter, durch die diese Elemente nur bei Bedarf angezeigt werden und dann wieder von selbst aus dem Blickfeld verschwinden. Was das Menü am oberen Rand des Bildschirms betrifft, lässt sie sich im Bereich Allgemein der System-Einstellungen automatisch ein- und ausblenden. Dazu oben die Option Menüleiste automatisch ein- und ausblenden mit einem Haken versehen. Auch das Dock kann automatisch erscheinen und verschwinden. In den SystemEinstellungen unter Dock schaltet man die Option Dock automatisch ein- und ausblenden ein.

Standard-Browser ändern Nicht jeder will den Safari-Browser nutzen, der bei OS X automatisch installiert ist. Wer lieber Mozilla Firefox, Google Chrome, Opera oder noch einen anderen Browser bevorzugt, kann ihn zum Standard machen. Links, die man in eMails oder anderswo anklickt, sowie HTML-Dokumente öffnen sich dann automatisch im eingestellten Browser. Hier die nötigen Schritte, um den Standard-Browser zu ändern: 315

1. Zuerst sollte man den Browser, der zukünftig als Standard verwendet werden soll, installieren. 2. Anschließend die System-Einstellungen öffnen. 3. Jetzt zum Bereich Allgemein navigieren. 4. Hier findet sich eine Klappliste, mit der sich der Standard-Browser ganz einfach umstellen lässt.

Abb. 252:

316

Allgemeine Optionen von OS X konfigurieren

Weitere Sprachen in OS X einrichten Wer nicht nur Deutsch spricht, sondern auch eine andere Sprache, kann die Oberfläche, in der OS X angezeigt wird, leicht ändern. Das System wird mit einer Vielzahl Sprachen ausgeliefert. Um die Sprache zu ändern, öffnet man in den System-Einstellungen den Bereich Sprache & Region und klickt dann links auf das Plus-Zeichen. Jetzt wird die gewünschte Sprache aus der Liste herausgesucht. Anschließend kann man sie mit gedrückter Maustaste in der Liste ganz nach oben ziehen und so zur PrimärSprache machen. Beim Schließen des Fensters fordert OS X dann dazu auf, das System neu zu starten, damit alle Programme die neu eingestellte Sprache nutzen.

Abb. 253:

Das Ändern der Sprache erfordert einen Neustart

Mitteilungen zu bestimmten Uhrzeiten ausblenden Damit man nicht immer von Mitteilungen genervt wird, die automatisch oben rechts eingeblendet werden, gibt es den Nicht-Stören-Modus. Er lässt sich per (alt)+Klick auf das Symbol der Mitteilungs-Zentrale in der oberen rechten Ecke des Bildschirms ein- und ausschalten. 317

Noch einfacher geht’s, wenn man OS X so konfiguriert, dass Mitteilungen in einer bestimmten Zeitspanne automatisch ausbleiben. Das geht in den SystemEinstellungen. Hier zum Bereich Mitteilungen navigieren. Auf der rechten Seite dann den Haken unter dem Text „Nicht stören“ aktivieren setzen und dahinter die gewünschte Start- und Endzeit eintragen.

Abb. 254:

„Nicht stören“-Modus nach Uhrzeit einschalten

Festlegen, welche Programme Mitteilungen anzeigen dürfen Im Bereich Mitteilungen der System-Einstellungen kann festgelegt werden, welche Programme überhaupt Mitteilungen anzeigen dürfen – und wenn ja, in welcher Form. Dazu wählt man das gewünschte Programm zunächst auf der linken Seite aus und kann dann rechts zwischen Ohne (keine Mitteilungen), Banner (verschwinden automatisch) und Hinweis (erfordert Aktion des Benutzers) auswählen.

318

Außerdem lässt sich einstellen, ob und wie viele zuvor angezeigte Mitteilungen in der Mitteilungs-Zentrale gesammelt werden.

Abb. 255:

Festlegen, welche Mitteilungen wie angezeigt werden

Ein- und Ausgabe Auflösung des Bildschirms ändern Nutzt man den integrierten Bildschirm des MacBooks oder iMacs, sollte man ihn mit der Standard-Auflösung betreiben. Wer allerdings kurzfristig mehr Platz braucht oder die Darstellung vergrößern will, kann auch eine skalierte Bildschirm-Auflösung einstellen. Um die Auflösung des Monitors anzupassen, öffnet man zunächst die SystemEinstellungen und wechselt darin zum Bereich Monitore. Hier markiert man nun die Option Skaliert und wählt darunter die gewünschte Vergrößerungs-Stufe oder Auflösung per Klick aus.

319

Abb. 256:

Auflösung des Bildschirms skalieren

Mac nach Zeitplan ein- und ausschalten Wer jeden Morgen in die Arbeit kommt und den Computer dann schon eingeschaltet vorfinden will, ihn aber über Nacht ausschalten will, kann dafür eine Automatik aktivieren. OS X schaltet das Gerät dann zur angegebenen Uhrzeit in den Ruhezustand und lässt es auch wieder aufwachen. Der Zeitplan für das Ein- und Ausschalten wird in den System-Einstellungen im Bereich Energie sparen konfiguriert. Hier unten auf den Button Zeitplan … klicken. Nun einen Haken setzen bei Starten oder Ruhezustand beenden, dann dahinter den oder die gewünschten Tage sowie die passende Uhrzeit einstellen.

320

Abb. 257:

Der Mac kann zeitgesteuert einschlafen oder aufwachen

Soll der Mac nicht nur automatisch eingeschaltet werden, sondern sich auch von selbst ausschalten, setzt man in der Zeile darunter ebenfalls einen Haken und stellt dann die passende Option ein. Wählt man den Ruhezustand aus, bleiben alle Programme geöffnet und werden beim Aufwachen wieder fortgesetzt – im Gegensatz zum Ausschalten. Auch hier werden dann wieder der oder die Tage sowie die Uhrzeit eingestellt. Auch ein automatischer Neustart ist möglich – etwa, um die Installation wichtiger Updates fertig zu stellen.

F-Tasten auch als solche verwenden Die Mac-Tastatur belegt die Tasten von (F1) bis (F12) normalerweise mit erweiterten Funktionen, zum Beispiel zur Steuerung der Helligkeit des Bildschirms und der Tastatur-Beleuchtung, zum Wiedergeben oder Pausieren von Musik sowie zum Erhöhen oder Verringern der Lautstärke. Wer die normale Zuordnung der F-Tasten braucht, muss dann immer zusätzlich die (fn)-Taste gedrückt halten. Wenn das mehr stört als nützlich ist, kann man OS X so einstellen, dass die Zuordnung umgekehrt ist: Beim Drücken der F-Tasten wird dann die Original-Funktion im jeweiligen Programm aktiviert. Um die Bildschirm- oder Ton-Steuerung zu nutzen, muss man die (fn)-Taste drücken. Um diese Umkehrung zu aktivieren, öffnet man die System-Einstellungen. Hier dann zum Bereich Tastatur wechseln und den Tab Tastatur markieren. Nun die 321

Option Die Tasten F1, F2 usw. als Standard-Funktionstasten verwenden mit einem Häkchen versehen.

Abb. 258:

Funktionsweise der F-Tasten anpassen

Standard-Drucker ändern Normalerweise ist bei OS X immer der Drucker als Standard eingetragen, den man als Letztes genutzt hat – genau wie bei Windows 10 auch. Wer Dokumente lieber grundsätzlich auf einem bestimmten Gerät ausgeben will, auch wenn zwischendurch ein anderer Drucker genutzt wurde, ändert die zugehörige Option in den System-Einstellungen. 1. Dazu wechselt man hier zum Bereich Drucker & Scanner. 2. Dann einen Blick in die untere rechte Ecke des Fensters werfen. 3. Hier in der Klappliste Standard-Drucker das gewünschte Gerät auswählen.

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Internet-Accounts Internet-Accounts werden in OS X zentral hinzugefügt und gesteuert. Hinterlegt man beispielsweise eine Apple-ID, kann diese anschließend sofort in Mail, iMessage, im App Store und anderswo genutzt werden, ohne dass man den Account in jedem Programm separat einrichten müsste. Nicht immer will man allerdings überhaupt alle Dienste nutzen. Hat man zum Beispiel ein Google-Konto des Arbeitgebers hinzugefügt, will man nicht unbedingt, dass es auch im Kalender oder in der Chat-App Nachrichten erscheint. Welche Dienste für hinzugefügte Internet-Accounts aktiviert sein sollen, wird in den System-Einstellungen festgelegt. 1. Hier navigiert man zum Bereich Internet-Accounts. 2. Dann auf der linken Seite den Account markieren, für den man die Dienste anpassen möchte. 3. Auf der rechten Seite nun die Haken bei den Diensten setzen, die eingerichtet sein sollen, und die Haken bei den anderen, nicht zu nutzenden Programmen entfernen.

323

Abb. 259:

Internet-Accounts einrichten

Benutzer und Gruppen Eigenes Benutzer-Bild ändern Bei der Einrichtung des Macs wird unter anderem auch das Benutzerkonto angelegt und mit einem kleinen Bild versehen. Welches Bild hier erscheinen soll, lässt sich nachträglich leicht ändern. Das geht wie folgt: 1. Zuerst öffnet man die System-Einstellungen. 2. Jetzt zum Bereich Benutzer & Gruppen wechseln. 3. Auf der linken Seite markiert man dann das eigene Benutzer-Konto. 4. Rechts klickt man dann auf das Benutzer-Bild, um ein kleines BearbeitenFenster anzuzeigen. 324

Abb. 260:

Benutzer-Bild ändern

5. In der Rubrik Standard zeigt OS X alle Mini-Bilder an, die schon mitgeliefert werden. Die Liste ist übrigens scrollbar. 6. Alternativ kann man auch auf Fotos zurückgreifen, die in iCloud gespeichert sind oder die mit der Fotos-App als Gesichter getaggt wurden. 7. Oder man greift auf die FaceTime-Kamera zu und macht ein neues Foto. Nach Klick auf Fertig wird das Bild geändert und dem Benutzer-Konto zugewiesen.

Eigenes Passwort ändern Zu jedem Account am Mac gehört auch ein Passwort. Mit diesem Passwort werden die Daten des Kontos geschützt. Das eigene Passwort lässt sich leicht ändern. Wir zeigen, wie man dazu vorgeht: 325

1. Als Erstes in den System-Einstellungen zur Rubrik Benutzer & Gruppen navigieren. 2. Jetzt links das eigene Konto markieren. 3. Auf der rechten Seite wird nun der Button Passwort ändern … angezeigt. 4. Jetzt bekommt man die Chance, zur Anmeldung am Mac kein separates Passwort zu nutzen, sondern das gleiche Passwort wie beim iCloud-Account. Der Vorteil ist: Vergisst man das iCloud-Passwort, kann man es über das Internet zurücksetzen. Außerdem muss man sich dann ein Passwort weniger merken. 5. Dann noch das bisherige und das neue (oder iCloud-) Passwort eintippen, fertig!

Abb. 261:

Passwort ändern

Autostart-Programme abstellen Bei der Anmeldung in OS X starten manchmal Programme automatisch mit und werden dann oben rechts im Menü angezeigt. Wer hier ausdünnt, wird mit einem 326

schnelleren System belohnt. Und mal ehrlich: Müssen wirklich alle diese Programme schon mitstarten, wenn man den Mac hochfährt? Die Liste der Autostart-Programme lässt sich in den System-Einstellungen anzeigen und bearbeiten. Hier zum Bereich Benutzer & Gruppen navigieren. Dann links den eigenen Benutzer-Account anklicken. Auf der rechten Seite schaltet man jetzt zum Tab Anmeldeobjekte um. Um Programme aus der Liste zu entfernen, markiert man sie zuerst per Mausklick und klickt dann unten auf das Minus-Zeichen.

Abb. 262:

Anmeldeobjekte bearbeiten

Account beim Hochfahren automatisch anmelden Ist man der einzige Nutzer seines Geräts und geht es nicht auf Reisen – zum Beispiel bei einem stationären Mac im Arbeitszimmer –, kann man sich das Eintippen des Passworts beim Einschalten sparen und direkt zum Schreibtisch durchstarten. 327

Damit das funktioniert, aktiviert man in den System-Einstellungen die automatische Anmeldung. Hier die nötigen Schritte dazu: 1. Als Erstes die System-Einstellungen öffnen, dann den Bereich Benutzer & Gruppen öffnen. 2. Nun einen Blick in die untere linke Ecke werfen: Ist hier ein geschlossenes Vorhänge-Schloss zu sehen, wird es angeklickt und durch Eingabe des Administrator-Kennworts entsperrt. 3. Jetzt über dem Vorhänge-Schloss auf den Eintrag Anmeldeoptionen klicken. 4. Auf der rechten Seite befindet sich eine Option Automatische Anmeldung. 5. Sobald man hier einen Account auswählt, muss man dessen Passwort eintippen. Fertig! Zukünftig startet OS X immer bis zum Schreibtisch durch und meldet den soeben festgelegten Benutzer automatisch an.

Abb. 263:

328

Benutzer zur automatischen Anmeldung auswählen

Root-Benutzer aktivieren und Passwort ändern Zur Verwaltung von System-Funktionen muss man gelegentlich auf das ansonsten unsichtbare Administrator-Konto namens „Root“ zugreifen. Dazu muss man dessen Passwort kennen. Wir zeigen, wie man diesen Account aktivieren und das Root-Passwort ändern kann. Diese Funktionen sind nämlich sehr tief versteckt. 1. Zum Ändern des Root-Passworts öffnet man zunächst die SystemEinstellungen. 2. Hier zum Bereich Benutzer & Gruppen schalten. 3. Nun unten links auf das Schloss-Symbol klicken und es durch Eingeben des Passworts entsperren, falls nötig. 4. Jetzt links den Eintrag Anmeldeoptionen auswählen. 5. Auf der rechten Seite folgt bei Netzwerkaccount-Server ein Klick auf den Verbinden …-Button. 6. Anschließend klappt ein Dialogfeld aus, in dem auf Verzeichnisdienste öffnen … geklickt wird. 7. Jetzt erneut auf das Vorhänge-Schloss klicken, um es zu entsperren. 8. Dann wird oben im Menü auf Bearbeiten, root-Benutzer aktivieren geklickt. 9. Jetzt das gewünschte Passwort für den Root-Benutzer zwei Mal eintippen. Im gleichen Bearbeiten-Menü kann ein existierendes Root-Passwort auch geändert werden.

329

Abb. 264:

Root-Benutzer einschalten

Mac mit mehreren Benutzern verwenden Über das Plus-Zeichen in der Liste der Benutzer und Gruppen lassen sich jederzeit neue Accounts einrichten. Dabei bekommt jeder Nutzer seinen eigenen persönlichen Bereich, kann sein eigenes Hintergrund-Bild für den Schreibtisch einstellen und so weiter. Sind mehr als ein Benutzer eingerichtet, zeigt OS X in der rechten oberen Ecke des Bildschirms den Namen des aktuell angemeldeten Benutzers in fetter Schrift an. Ein Klick darauf blendet das Menü ein, über das man sofort zu einem anderen Account umschalten kann. Ähnlich wie bei Windows bleibt auch in OS X der ursprünglich eingeloggte Benutzer weiterhin angemeldet. Um eine Sitzung ausdrücklich zu beenden, muss man sich also abmelden. Das klappt von überall aus über das Apfel-Menü, indem darin auf den Eintrag (Benutzer) abmelden … geklickt wird. 330

Abb. 265:

Benutzer schnell wechseln

Abb. 266:

Anmeldeseite mit mehreren Benutzern

331

Diktat und Sprache Der Mac verfügt über eine qualitativ hochwertige Sprach-Erkennung. Man kann also Texte diktieren und der Mac schreibt mit. Anschließend noch etwaige Fehler korrigieren, fertig. Die Diktat-Funktion wird in den System-Einstellungen aktiviert. Hier auf Diktat & Sprache klicken und zum Tab Diktat schalten. Die Diktier-Funktion wird jetzt per Klick auf Ein aktiviert. Tipp Wer auch ohne Internet-Verbindung Texte diktieren lassen will, muss zusätzliche Dateien von Apple herunterladen. Das geht am einfachsten, wenn man im Diktat-Fenster den Haken bei der Option Erweiterte Diktierfunktion verwenden setzt. Der Download der nötigen Dateien kann allerdings eine Weile dauern – je nach Geschwindigkeit der InternetVerbindung.

System-Einstellungen von Dritten entfernen Einige System-Programme richten ein eigenes Modul in den SystemEinstellungen ein, über das sich gewisse Optionen ändern lassen. Beim Entfernen des jeweiligen Programms sollte die System-Einstellung ebenfalls automatisch gelöscht werden. Falls aber nicht, muss man sie danach manuell löschen. Das geht sehr einfach, ist aber nicht ganz offensichtlich: 1. Zuerst die Übersicht der System-Einstellungen öffnen. 2. Jetzt in die unterste Zeile sehen. Denn man kann nur Einstellungs-Module löschen, die nicht zu OS X gehören. 3. Nun mit der rechten Maustaste auf das Modul klicken, das gelöscht werden soll. 4. Damit wird ein kleines Kontextmenü eingeblendet, in dem auf SystemEinstellung entfernen geklickt wird. 332

5. Anschließend noch den Papierkorb leeren – fertig!

Abb. 267:

System-Einstellungen entfernen

333

15 Sicherheit mit OS X El Capitan Die Sicherheit der eigenen Daten sollte für jeden an oberster Stelle stehen. Damit die Daten auf einem Mac sicher sind und bleiben, hilft OS X El Capitan durch verschiedene Sicherheits-Funktionen weiter.

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Gatekeeper Von außen ist einem Programm nicht anzusehen, ob es etwas Böses im Schilde führt oder nicht. Wenigstens die Programme im Mac App Store prüft Apple jedenfalls gründlich, sodass von dort keine schädliche Software ihren Weg auf den Computer finden kann. Der Mac ist standardmäßig auch so konfiguriert, dass nur Programme ausgeführt werden dürfen, die über eine gültige digitale Signatur verfügen, die von Apple ausgestellt wurde. Darüber wacht ein System-Dienst, der Gatekeeper – wie ein Türsteher vor einem Lokal. Als Nutzer kann man selbst festlegen, welche Apps ausgeführt werden dürfen und welche nicht. Wer will, kann Gatekeeper sogar komplett ausschalten. Die Sicherheit ist dann allerdings futsch. Gatekeeper lässt sich in den System-Einstellungen im Bereich Sicherheit, Allgemein konfigurieren. Damit man die Einstellungen dort überhaupt ändern kann, muss man unten das Vorhänge-Schloss durch Anklicken und Eingeben des Passworts aufsperren.

Abb. 268:

Gatekeeper-Einstellungen entsperren

335

Im Bereich Apps-Download erlauben von ist die Einstellung Mac App Store und verifizierte Entwickler die sicherste Wahl. Wer Gatekeeper ganz abstellen will, markiert stattdessen die Option Keine Einschränkungen – wird aber sofort darauf hingewiesen, welche Auswirkungen das auf die Sicherheit hat. Tipp Die Gatekeeper-Funktion wird nach einem Monat automatisch wieder eingeschaltet.

Abb. 269:

Gatekeeper vorübergehend ausschalten

Unsigniertes Programm starten Ist ein bestimmtes Programm, das man als sicher einstuft, nicht digital signiert, erscheint beim Start nur eine entsprechende Fehlermeldung. Es gibt aber einen Trick, das Programm trotz aktivierter Gatekeeper-Funktion zu starten: Anstelle auf die App doppelt zu klicken, klickt man mit der rechten Maustaste (oder hält (ctrl) gedrückt und klickt auf die App) und wählt dann im Kontextmenü 336

Öffnen aus. Jetzt sieht die erscheinende Fehlermeldung leicht anders aus – und enthält einen Öffnen-Button, mit dem sich das betreffende unsignierte Programm dauerhaft freischalten lässt. In Zukunft beschwert sich Gatekeeper dann nicht mehr über dieses Programm.

Abb. 270:

Gatekeeper warnt bei unsignierten Programmen

System Integrity Protection OS X El Capitan schützt System-Dateien und -Prozesse mit einer neuen Funktion namens System Integrity Protection. SIP ist eine Funktion, die direkt im Kern des Systems verankert ist. Sie schränkt die Rechte des Root-Kontos ein. Das sorgt für mehr Sicherheit. Tipp Jeder – selbst Power-Nutzer und Entwickler – sollte die System Integrity Protection eingeschaltet lassen. Nur wenn man wirklich System-Dateien bearbeiten muss, wäre das ein Grund, die System Integrity Protection vorübergehend auszuschalten.

Was ist die System Integrity Protection? Bei OS X und anderen Systemen, die auf UNIX basieren, wie zum Beispiel Linux, gibt es einen Root-Account. Der hat Vollzugriff auf das gesamte System – alle Dateien und alle Prozesse. Wer zum Root-Nutzer wird oder sich RootRechte besorgt, kann also jede beliebige Datei bearbeiten oder löschen. Haben 337

Schad-Programme solche weitreichenden Rechte, könnte sie dazu nutzen, die wichtigsten System-Dateien zu beschädigen oder zu infizieren. Will man eine Aktion ausführen, für die System-Berechtigungen erforderlich sind, fragt OS X zuerst nach dem Passwort. Damit gewährt der Nutzer die nötigen Rechte.

Abb. 271:

Passwort eingeben, um einen Zugriff zu autorisieren

Die System Integrity Protection schränkt die Rechte des Root-Nutzers ein. Dazu prüft der Kern des Betriebssystems selbst, ob der Zugriff des Root-Nutzers erlaubt ist oder nicht. So werden das Ändern bestimmter Ordner und ihrer Inhalte sowie das Einfügen von Code in geschützte System-Prozesse verhindert. Alle Erweiterungen des Kernels müssen digital signiert sein. Die System Integrity Protection lässt sich innerhalb von OS X nicht abschalten, sodass selbst Programme mit erhöhten Root-Berechtigungen sich nicht mehr an SystemDateien zu schaffen machen können. Betroffene Ordner Den Schutz-Mechanismus bemerkt man, wenn man einen der folgenden Ordner ändern will: /System 338

/bin /usr /sbin OS X untersagt die Änderung einfach und zeigt eine Fehlermeldung an. Man kann diese geschützten Ordner auch nicht umleiten und den Schutz dadurch umgehen. Die gesamte Liste der geschützten Orte ist in der Datei /System/Library/Sandbox/rootless.conf gespeichert. Hier sind auch Programme wie Mail.app und Chess.app (Schach) eingetragen, die Teil von OS X sind. Solche Programme lassen sich also weder löschen noch mit Viren infizieren – nicht einmal vom Terminal als Root-Nutzer. Tipp Über das Festplatten-Dienstprogramm lassen sich die Zugriffs-Rechte von Dateien nicht mehr reparieren. Denn dank der System Integrity Protection werden wichtige Dateien sowieso schreibgeschützt. Wer die Zugriffs-Rechte manuell reparieren muss, ist daher auf den Wiederherstellungs-Modus angewiesen.

System Integrity Protection abschalten Warnung Die Schutz-Funktion sollte man nur aus gutem Grund abschalten und nur dann, wenn man genau weiß, welche Folgen das Abschalten hat! Die meisten Benutzer müssen SIP nicht abschalten. Nicht der Nutzer soll an der Änderung des Systems gehindert werden, sondern Malware und andere Programme, die Böses im Schilde führen. Es gibt aber Werkzeuge, die tiefen Eingriff ins System brauchen, um korrekt zu funktionieren. Die Einstellung für die System Integrity Protection ist nicht direkt in OS X enthalten. Sie wird vielmehr im NVRAM (nichtflüchtigen Speicher) direkt auf 339

der Hauptplatine des Macs gespeichert und Wiederherstellungs-Umgebung geändert werden.

kann

nur

über

die

1. Zum Start des Wiederherstellungs-Modus schaltet man den Mac zunächst aus. 2. Jetzt die Tasten (cmd)+(R) gedrückt halten und den Mac einschalten. 3. Sobald der Ladebalken des Systems erscheint, kann man die Tasten wieder loslassen. 4. In der Wiederherstellungs-Konsole klickt man oben im Menü auf DienstProgramme, Terminal. 5. Nun folgenden Befehl in das Terminal eintippen: csrutil (Enter).

Abb. 272:

status

Status der System Integrity Protection abfragen

Mit diesem Befehl wird angezeigt, ob die System Integrity Protection ein- oder ausgeschaltet ist. Um SIP abzuschalten, gibt man diesen Befehl ein: csrutil disable (Enter). Tipp Nach erledigter Arbeit sollte man wieder in den WiederherstellungsModus wechseln und System Integrity Protection mit dem TerminalBefehl csrutil enable (Enter) wieder einschalten. 340

Passwort bei Ruhezustand anfordern Wird der Mac längere Zeit nicht verwendet und man hat einen Bildschirmschoner eingestellt, sollte beim Abschalten des Screensavers auch das Kennwort abgefragt werden. Um diese Sicherheits-Funktion einzustellen, öffnet man in den SystemEinstellungen den Bereich Sicherheit, schaltet hier zum Tab Allgemein und setzt einen Haken bei der Option Passwort erforderlich 5 Minuten nach Beginn des Ruhezustands oder Bildschirmschoners.

Abb. 273:

Passwort-Sperre einschalten

Antiviren-Programme Mac-Nutzer brauchen kein Antiviren-Programm, hat man früher behauptet. Dass das nicht so ganz stimmt, beweisen unter anderem die Meldungen von Forschern, die schon Mac-Viren entdeckt haben. Allerdings bringt OS X selbst kein Antiviren-Programm mit. Man muss sich also selbst darum kümmern. Web Ein Beispiel für ein gutes kostenloses Antiviren-Programm ist Avast Antivirus, das sich von der Website https://www.avast.com/de-de/freemac-security gratis herunterladen lässt. 341

Festplatte verschlüsseln Schon gewusst? Wer den Mac einschaltet und dann eine bestimmte Taste gedrückt hält, kann ohne jedes Passwort über eine Konsole direkt auf den gesamten Inhalt der Festplatte zugreifen. So lassen sich Daten auslesen, kopieren und unbefugt nutzen. Damit das nicht passiert, können Mac-Nutzer sämtliche Daten auf der Festplatte verschlüsseln. Dazu findet sich in den System-Einstellungen unter Sicherheit der Tab FileVault.

Abb. 274:

FileVault einschalten und Festplatte verschlüsseln

Tipp Ist FileVault aktiviert, muss zwingend vor jedem System-Start das Passwort eingegeben werden. Eine automatische Anmeldung ist dann nicht möglich. 1. Um FileVault einzuschalten, klickt man zunächst auf den Button FileVault aktivieren … 2. Jetzt entscheiden, ob man die Festplatte über den iCloud-Account entsperren kann oder nicht. Hinweis: Dadurch wird ein Wiederherstellungs-Schlüssel in iCloud gespeichert – ähnlich wie das in Windows 10 bei BitLocker und OneDrive möglich ist. 342

3. Nach einem Klick auf Fortfahren sind die Vorbereitungen auch schon abgeschlossen. 4. Sobald man dann auf Neustart klickt, beginnt der Mac mit dem Verschlüsseln der Festplatte. Währenddessen kann man ruhig weiterarbeiten. Denn je nachdem, wie viele Daten auf der Festplatte gespeichert sind, kann das Verschlüsseln Stunden dauern. Tipp Auch das Ausschalten oder Neustarten von OS X, während die FileVaultVerschlüsselung oder -Entschlüsselung im Gang ist, stellt kein Problem dar. Zukünftig wird das Anmelde-Passwort nicht mehr nach dem Start des Systems abgefragt, sondern schon direkt nach dem Einschalten. Das liegt daran, dass die Start-Dateien ohne das korrekte Passwort gar nicht erst entschlüsselt und gelesen werden können.

Firewall OS X El Capitan bringt eine Firewall, die unerwünschte Anfragen von außen effektiv abwehrt, schon mit. Sie findet sich in den System-Einstellungen im Bereich Sicherheit auf dem Tab Firewall. Hier kann die Firewall mit einem einzigen Klick ein- oder ausgeschaltet werden.

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Abb. 275:

Firewall konfigurieren

Wer genauer festlegen möchte, welche Programme Ports öffnen und auf eingehende Verbindungen lauschen dürfen, klickt unten auf den Button Weitere Optionen … und sieht dann eine Liste aller Programme, für die Verbindungen erlaubt (grün) oder verboten sind (rot).

Gespeicherte Passwörter und Zertifikate verwalten Die Verwaltung von Zugangsdaten ist in OS X Sache des Schlüsselbunds. Er lässt sich über den Ordner Dienst-Programme oder per Spotlight-Suche starten. Nach dem Start präsentiert sich die Schlüsselbund-Verwaltung in einem mehrteiligen Fenster.

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Abb. 276:

Schlüsselbund

Auf der linken Seite kann man oben zwischen den einzelnen Schlüsselbunden (Tresoren) umschalten. Darunter steht die Liste unterschiedlicher Datentypen, die in dem ausgewählten Schlüsselbund gespeichert sind. Wird hier ein bestimmter Datentyp oder die Zeile Alle Objekte markiert, erscheint rechts eine mehr oder weniger lange Liste. Sie enthält alle gespeicherten Sicherheits-Daten. Das sind zum Beispiel … gespeicherte Passwörter für Websites, Verschlüsselungs-Daten für Tresore und Programme, private Schlüssel für Zertifikate, etwa für Entwickler von Apps.

Passwort auslesen Klickt man mit der rechten Maustaste auf einen gesuchten Eintrag, lässt sich das zugehörige Passwort in die Zwischenablage kopieren. Dazu wird zuerst, eventuell mehrfach, das OS X-Passwort abgefragt. 345

Abb. 277:

Passwort kopieren

Notizen sicher speichern Daten, die man in die Notizen-App eingibt, sind nicht sonderlich sicher gespeichert – und können ohne Passwort-Abfrage einfach durch Starten der Notizen-App angezeigt werden. Wer Notizen sicher speichern will, muss sie in einem Schlüsselbund hinterlegen. 1. Dazu wird zuerst die Schlüsselbund-Verwaltung gestartet. 2. Jetzt auf der linken Seite den Schlüsselbund Anmeldung öffnen. Er ist für jeden Benutzer unterschiedlich. 3. Darunter wird die Rubrik Sichere Notizen markiert. 4. Ganz unten folgt nun ein Klick auf das Plus-Zeichen. 5. Dann kann man einen Namen sowie den eigentlichen Inhalt der Notiz eintippen oder einfügen. 6. Sobald man auf Hinzufügen klickt, wird der Eintrag im ausgewählten Schlüsselbund abgelegt.

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Abb. 278:

Sichere Notizen im Schlüsselbund speichern

Backups erstellen Wer auf der sicheren Seite sein will, sollte unbedingt regelmäßig eine Sicherung aller Daten auf dem Mac erstellen. Dieses Backup erfolgt im Idealfall auf einem externen Datenträger, etwa einer externen Festplatte. Backups am Mac erfolgen über die automatische Sicherungs-Funktion der Time Machine. Sie wird über die gleichnamige Option in den System-Einstellungen konfiguriert. Tipp Wie man die Time Machine einrichtet, ist in Kapitel 2 ausführlich beschrieben. Im täglichen Betrieb muss man sich dann nur noch darum kümmern, dass die externe Festplatte angesteckt ist. Die Backups werden dann automatisch im Hintergrund erledigt. 347

Abb. 279:

Time Machine konfigurieren

Ordner vom Backup ausschließen Daten, die sowieso schon in einem Cloud-Speicher gesichert sind, etwa in Dropbox, OneDrive, Google Drive oder ownCloud, kann man getrost aus dem Time Machine-Backup ausschließen. So wird kein Speicherplatz auf dem Backup-Medium verschwendet. Über die System-Einstellungen ist das Ausschließen bestimmter Ordner aus der Time Machine-Sicherung kein Problem. Hier die nötigen Schritte: 1. Zuerst unten im Dock auf das Zahnrad-Symbol klicken. 2. Jetzt zum Bereich Time Machine wechseln. 3. Hier wird auf den Button Optionen … geklickt. 4. Damit erscheint die Liste der Objekte, die beim Erstellen einer Sicherung ignoriert werden. Ein Klick auf das Plus-Zeichen öffnet ein DurchsuchenFenster, in dem dann der auszuschließende Ordner herausgesucht wird. 5. Per Klick auf Sichern wird die Ordner-Liste gespeichert – fertig! 348

Abb. 280:

Ordner vom Backup ausschließen

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16 Wenn’s brennt: System reparieren Wenn Programme nicht mehr reagieren oder der Mac sich nicht starten lässt, ist schnelle Hilfe gefragt. Dieses Kapitel gibt Tipps, was man in einer solchen Situation tun kann.

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Meist läuft OS X ja sehr zuverlässig und stabil. Wenn aber nicht, muss man schnell handeln, damit das System wieder zu gebrauchen ist.

Wenn ein Programm nicht reagiert Hat sich ein Programm aufgehängt, reagiert es nicht mehr auf Maus-Klicks oder Eingaben über die Tastatur. In diesem Fall sollte man zuerst einige Augenblicke warten. Vielleicht ist das Programm nur mit einer längeren Bearbeitung oder Berechnung beschäftigt und kann gerade nicht antworten. Wenn das aber zu lange dauert und dabei auch noch der ansonsten stumme Ventilator des Geräts auf Hochtouren läuft, ist etwas faul. In diesem Fall klickt man mit der rechten Maustaste auf das Symbol der App unten im Dock. Im Kontextmenü folgt dann ein Klick auf Sofort beenden. Anschließend fragt OS X dann noch nach, ob man einen Bericht über den Absturz an Apple senden will. Sofort beenden Wird für das Programm kein Symbol im Dock angezeigt oder lässt es sich nicht mit der rechten Maustaste anklicken, kann man auch das Apfel-Menü nutzen. Hier die Funktion Sofort beenden … aufrufen. Per Tastatur geht‘s noch schneller: Das Dialogfeld Sofort beenden wird auch beim gleichzeitigen Drücken von (alt)+(cmd)+(esc) angezeigt. Das ist auch nötig, wenn der Finder sich aufgehängt hat, sodass man die Menü-Leiste nicht nutzen kann. In der Liste markiert man dann das Programm, das nicht mehr reagiert, und klickt anschließend auf den Button Sofort beenden.

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Abb. 281:

Programm sofort beenden

Programm startet nicht Umgekehrt kann es auch passieren, dass ein Programm nicht gestartet werden kann. Das kann verschiedene Gründe haben: Das Programm könnte ein PowerPC-Programm sein. Seit einiger Zeit haben Macs aber Intel-Prozessoren und können mit alten PowerPC-Programmen nichts mehr anfangen. Das Programm könnte für eine neuere OS X-Version erstellt worden sein. Beispielsweise kann man keine System-Programme von OS X 10.12 oder neuer nach El Capitan kopieren und dort ausführen. Vielleicht fehlt dem Programm auch die digitale Signatur. In diesem Fall springt die Sicherheits-Funktion Gatekeeper an und verhindert den Start des Programms. Was es mit Gatekeeper genau auf sich hat, steht am Anfang von Kapitel 15. Tipp 352

Die schnelle Lösung heißt in diesem Fall, mit der rechten Maustaste auf das Programm zu klicken und dann Öffnen auszuwählen. Anschließend auf den Öffnen-Button klicken, dann darf das Programm ab sofort immer gestartet werden.

Probleme beim Hochfahren Startet der Mac nicht oder nicht korrekt, kann man folgende Checkliste durchgehen: Ist das Stromkabel angeschlossen? Eventuell anderes Stromkabel oder Netzteil verwenden. Bei MacBooks: Ist der Akku nicht leer? Alle angesteckten Geräte trennen (Drucker, USB-Hubs). Hat man kürzlich neuen Arbeitsspeicher oder eine neue Festplatte nachgerüstet, prüfen, ob diese korrekt eingesetzt wurden und kompatibel sind. Hilft das alles nicht, sollte man als Nächstes prüfen, ob die Daten auf der Festplatte fehlerhaft sind.

Festplatte auf Fehler prüfen 1. Darauf achten, dass der Mac ausgeschaltet ist. Falls das Gerät nicht reagiert oder auf einem grauen, blauen oder weißen Bildschirm eingefroren ist, hält man den Einschalter so lange gedrückt, bis der Bildschirm schwarz wird und der Mac sich ausschaltet. 2. Die Tasten (cmd)+(R) gedrückt halten. 3. Den Mac einschalten, die Tasten weiter gedrückt halten. 4. Sobald das Apple-Logo erscheint, die Tasten loslassen. 5. Sobald ein Fenster angezeigt wird, auf Festplatten-Dienstprogramm klicken. 353

6. Auf der linken Seite die eingebaute Festplatte markieren. Das ist meist der zweite Eintrag von oben. 7. Unten rechts folgt jetzt ein Klick auf Volume überprüfen. Die Prüfung kann eine Weile dauern. Findet die Prüfung Fehler, kann man sie per Volume reparieren beheben lassen.

Im gesicherten Modus starten Der gesicherte Modus (auch sicherer Systemstart genannt) führt beim Hochfahren bestimmte Diagnose-Programme aus. Manchmal lässt sich der Mac durch einen Start im gesicherten Modus wieder zur Arbeit überreden. 1. Den Mac zuerst ausschalten. 2. Beim Einschalten die (shift)-Taste gedrückt halten. 3. Sobald der Schreibtisch angezeigt wird, klickt man auf Apfel-Menü, Neustart … Tipp Der Start im gesicherten Modus kann lange dauern. Man sollte also am besten viel Geduld haben.

Daten auslesen, obwohl das System nicht funktioniert Wer an wichtige Daten gelangen muss, obwohl der Mac nicht startet, sollte folgende Schritte probieren: 1. Einen zweiten Mac neben das Gerät stellen und die beiden Macs mit einem Thunderbolt-Kabel verbinden. 2. Jetzt den Problem-Mac ausschalten. 3. Dann die Taste (T) gedrückt halten und den Mac einschalten. 354

4. Warten, bis das Thunderbolt-Symbol auf dem Bildschirm erscheint. Auf dem anderen Mac wird nun im Finder die Festplatte des Problem-Macs angezeigt und man kann die benötigten Daten kopieren.

Abb. 282:

Festplatten-Modus

Time Machine-Backup wiederherstellen Tritt das Start-Problem erst seit kurzem auf, kann man eine Sicherung wieder einspielen. Dazu (cmd)+(R) gedrückt halten und den Mac einschalten. Jetzt die externe Festplatte anschließen, auf der die Backups gespeichert sind. Im Fenster Dienst-Programme findet man eine Option, um ein Time Machine-Backup wiederherzustellen. Tipp Die Wiederherstellung kann einige Zeit dauern.

OS X neu installieren Hilft das alles nicht weiter und man hat alle relevanten Daten gesichert, startet man den Wiederherstellungs-Modus, indem man den Mac ausschaltet, dann 355

(cmd)+(R) gedrückt hält und das Gerät dann wieder einschaltet. Im dann

angezeigten Fenster findet sich eine Option, mit der man OS X neu installieren kann.

Abb. 283:

OS X neu installieren

Fehler beim Wiederherstellungs-Modus beheben Ist das Mac-System so sehr gestört, dass man nicht einmal mehr den Wiederherstellungs-Modus aufrufen kann, gibt es noch eine weitere Option. Dazu werden die Dateien des Wiederherstellungs-Modus aus dem Internet heruntergeladen. Um die Internet-Wiederherstellung zu starten, hält man (alt)+(cmd)+(R) gedrückt und schaltet den Mac ein. Anschließend die Zugangsdaten zum lokalen WLAN eintippen, falls diese abgefragt werden. Dann muss man einige Zeit warten, bis 356

die rund 500 MB Wiederherstellungs-Dateien von Apple heruntergeladen wurden.

Letzte Rettung: Die Genius-Bar Kann man trotz sämtlicher Bemühungen seinen Mac nicht mehr zum Laufen bekommen, kann Apple das vielleicht. Man wendet sich also am besten an den nächsten Apple Store und macht einen Termin an der Genius Bar aus. Web Der Termin lässt sich auch online vereinbaren. Dazu besucht man die Webseite http://www.apple.com/de/retail/geniusbar/.

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17 Auf einen Blick Als Windows-Umsteiger muss man sich an viele ungewohnte Begriffe gewöhnen. Auch die Tastenkürzel unterscheiden sich von denen anderer Systeme. Hier ein Überblick.

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Begriffe in Windows und am Mac

Windows

OS X

Einstellungs-App

System-Einstellungen

Microsoft Edge

Safari

Dieser PC, Explorer

Finder

Explorer-Schnellstart

Alle meine Dateien

Editor

TextEdit

Outlook, Mail-App

Mail

Papierkorb

Papierkorb

Desktop

Schreibtisch

Verknüpfung

Alias

Taskleiste

Dock

359

Tasten-Kürzel Funktion

Windows

OS X

Taste

(Umschalt)

(shift)

Taste

(Strg)

(ctrl)

Taste

(Alt), (AltGr)

(alt)

Taste

(Win)

(cmd)

Programme beenden

(Strg)+(Alt)+(Entf)

(alt)+(cmd)+(esc)

Kürzel

(Strg)+…

(cmd)+…

Ausschneiden

(Strg)+(X)

(cmd)+(X)

Kopieren

(Strg)+(C)

(cmd)+(C)

Einfügen

(Strg)+(V)

(cmd)+(V)

Seite neu laden

(F5)

(cmd)+(R)

Programm beenden

(Alt)+(F4)

(cmd)+(Q)

Datei schließen

(Strg)+(W)

(cmd)+(W)

Datei speichern

(Strg)+(S)

(cmd)+(S)

Datei öffnen

(Strg)+(O)

(cmd)+(O)

360

Funktion

Windows

OS X

Foto des Bildschirms

(Win)+(Druck)

(shift)+(cmd)+(3)

361

Index AFP 283

Bildschirm-Auflösung 319

AirDrop 289

Bildschirm-Foto 115

Aliase 80

Bildschirm-Freigabe 279

Ampel-Buttons 57

Bildschirmschoner 118

Anmeldeobjekte 326

Bluetooth-Freigabe 288

Antivirus 341

Briefkasten 71

App-Exposé 126

Chat-Nachrichten 294

Apple Mail 243

Chmod 78

Apple Music 304

CleanMyMac 164

Apple-ID 135

Datei öffnen mit 77

Aufräumen 33

Dateien kopieren 78

Ausschalten 65

Dateien löschen 87

Automatisch anmelden 327

Dateien umbenennen 89

Autostart 326

Dateien verschieben 78

Avatar 324

Datei-Erweiterungen 76

Backup 34

Datei-Freigabe 283

BCC 250

Daten sichern 34

Beats One 303

Desktop 359

Benutzer-Bild ändern 324

Diktat 332

Benutzer-Ordner 70

Dock 107

Bilder skalieren 212

Dock ausblenden 111

362

Dock-Größe ändern 110

Festplatten-Speicherplatz 88

Dokument-Versionen 166

Festplatten-Struktur 69

Drucker-Freigabe 285

FileVault 342

Dunkler Modus 315

Finder-Tabs 65

DVD-Player 292

Firewall 343

Editor 359

Fotos freigeben 206

EFI 219

Fotos-App 201

Einführung 18

Freigaben 277

Einrichtung 46

F-Tasten 321

Einstellungen 313

FTP 286

Entfernte Verwaltung 281

Game Center 299

Ereignisse aus eMails 180

Gatekeeper 335

Erinnerungen 216

Gekaufte Artikel 156

Explorer 359

Genius Bar 357

Fehler beheben 353

Gesicherter Modus 354

Fehler bei Programm-Start 352

Hackintosh 32

Feiertage anzeigen 179

Hilfe 67

Fenster 57

Hintergrund-Bild 113

Fenster minimieren 59

iCloud 138

Fenster umschalten 60

iCloud Drive 139

Fenster-Design 314

iCloud-Foto-Mediathek 201

Festplatte 69

iCloud-Speicherplatz 142

Festplatte verschlüsseln 342

IMAP 246

Festplatten-Dienstprogramm 218

iMessage 294

Festplatten-Modus 354

Info-Fenster 74

363

Installation 37

Mail-Header anzeigen 252

Intelligente Ordner 100

Mail-Plugins 264

Internet-Accounts 323

Mail-Regeln 260

Internet-Freigabe 287

Mail-Signaturen 252

iTunes 301

Mathematik 184

iTunes Store 302

Maus-Vergrößerung 117

iTunes-Miniplayer 306

Mehrere Benutzer 330

iTunes-Radio 303

Menüleiste 56

iWork 199

Menüleiste ausblenden 315

Kalender 170

Mission Control 122

Karten 192

Mitteilungs-Zentrale 127

Kennwort ändern 325

Nachrichten-App 294

Keynote 199

Neuheiten 19

Laufwerk auswerfen 72

Neu-Installation 42

Launchpad 147

Nicht stören 132

Launchpad-Ordner anlegen 150

Nicht stören nach Uhrzeit 317

Leseliste in Safari 231

Notizen 213

Lexikon 186

Numbers 199

Library 70

OpenVPN 276

Mac App Store 151

Ordner-Detailansicht 73

Macintosh HD 69

Pages 199

Mail 243

Partitionen, Partitionieren 219

Mail Drop 256

Passwort ändern 325

Mail einrichten 245

Passwort bei Ruhezustand 341

Mail-Gesten 244

PDF-Seiten bearbeiten 212

364

Pfad von Dateien kopieren 79

oder

Ordnern

POP 246 Privater Surfmodus 228 Programm ans Dock anheften 107 Programm sofort beenden 351 Programme entfernen 162 Programme entfernen, gründlich 163 Programme installieren 160 Programme starten 146 Programmierer 185 Proxy 271 Quick View 64 QuickTime Player 308 Reader-Darstellung in Safari 227 Rechner 181 Root-Benutzer 329 Routenplaner 195 Safari 224 Safari-Tabs anheften 225 Safari-Tabs stummschalten 227 San Francisco-Schrift 26 Schach 299 Schlüsselbund 344 Schnell-Vorschau 64

Schreibtisch 55 Schriftsammlung 189 Screenshot 115 Sicherheit 335 Siri 27 SMB 283 Sofort beenden 351 Spaces 124 Speicherplatz 88 Split View 61 Spotlight 92 Sprachen hinzufügen 317 Sprach-Erkennung 332 SSH 286 Standard-Browser ändern 315 Standard-Drucker 322 Start-Fehler 353 System Integrity Protection 337 System-Einstellungen 313 System-Voraussetzungen 30 Tags 82 Taskleiste 359 Tasten 57 TextEdit 217 Time Machine 347

365

Twitter 130

Web-Videos per Spotlight finden 96

Unterhaltungen 297

Wetter per Spotlight abrufen 95

Updates 157

Wiederherstellungs-Modus 356

Upgrade 39

Wikipedia 186

USB-Laufwerk als Installer 45

Windows 10 18

Verknüpfung 359

WLAN 266

VNC 280

Wochenzahlen im Kalender 176

Vollbild 60

Zahlungsmethoden im App Store 155

Vorschau 209

Zeitplan zum Ein- und Ausschalten 320

VPN 272

Zeitzonen im Kalender 177

Watch OS X 120

Zugriffs-Rechte 78

366