ALLERGODIP

oder mehreren allergenbeschichteten Testpads eine Blau- färbung ... Die Intensität der blauen Farbe jedes einzelnen ... Beifußpollen/Sellerie, Latex/Banane.
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Gebrauchsanweisung

Nur zur In-vitro Anwendung!

ALLERGODIP

Omega Diagnostics GmbH

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Enzymimmunoassay zur semiquantitativen Bestimmung von allergenspezifischem IgE in humanem Serum oder Plasma. 1. Zweckbestimmung ®

Allergodip ist ein Enzymimmunoassay zur semiquantitativen Bestimmung von allergenspezifischem IgE in humanem Serum oder Plasma. Die Anwendung ist auf Fachpersonal beschränkt, das in dem Gebrauch von In-vitrodiagnostischen Verfahren geschult ist. Der Test dient zur Diagnose allergischer Erkrankungen vom Typ 1, wie  saisonale und perenniale Rhinitis und Konjunktivitis (Heuschnupfen)  allergisches Asthma bronchiale  allergisches Ekzem (z. B. gegen Nahrungsmittel) und  gastrointestinale Allergien. ®

Allergodip ist außerdem besonders geeignet für Patienten, bei denen eine Haut-Pricktestung keine zuverlässige Diagnose ermöglicht, z. B. bei gleichzeitiger Antihistaminika-Medikation, bestehenden Dermatosen oder ungeeigneter Hautbeschaffenheit bei Kindern bzw. Senioren.

2. Einleitung Immunglobulin E ist ein Serumprotein und Hauptträger der Reaginaktivität allergischer Typ I-Reaktionen (Soforttyp). IgE zirkuliert in der Blutbahn; für die klinischen Symptome der Typ I-Reaktion ist das an die Oberfläche von Mastzellen und basophilen Granulozyten gebundene IgE verantwortlich. Die Bindung erfolgt am Fc-Teil des IgE-Moleküls. Kommt es zu einem Kontakt eines Allergens mit dem korrespondierenden (spezifischen) zellständigen IgE, erfolgt eine Ausschüttung proinflammatorischer Mediatoren und Enzyme (z. B. Histamin). Mit dem Testverfahren zum Nachweis des zirkulierenden IgE kann zellständiges spezifisches IgE nicht bestimmt werden. Deshalb sollten die Ergebnisse bei der Bestimmung des spezifischen IgE im Serum nur Teile eines Diagnosekonzeptes sein, das sorgfältige Anamnese sowie Haut- und Provokations-Tests beinhaltet.

Testpads wird mit der Farbskala verglichen. Die Intensität der Blaufärbung ist direkt proportional zur Konzentration des allergenspezifischen IgE im Serum/Plasma. Die Angaben erfolgen in den Klassen 0 bis 4.

4. Inhalt Allergodip

Reagenz 1 (Konjugat): REAG 1 10 ml  10,0 ml Anti-human-IgE (monoklonal; Maus) konjugiert mit alkalischer Phosphatase in gepufferter Eiweißlösung; Konservierungsmittel: 0,02 % Natriumazid Reagenz 2 (Substrat): REAG 2 10 ml  10,0 ml 5-Brom-4-chlor-3-indolyl-phosphat/NitroblauTetrazolium 10 Einmaltropfpipetten 30 kalibrierte Teströhrchen 1 Ständer für Teströhrchen 10 Patientenkarten 1 Farbskala 1 Gebrauchsanweisung 1 Kurzanleitung

TEST

SPE

= Patientenprobe

REAG

1

REAG

2

= Reagenz 1 (Konjugat) = Reagenz 2 (Substrat)

DIPSTICK

INHA

= Inhalationsallergene

DIPSTICK

FOOD

= Nahrungsmittelallergene

DIPSTICK

MITES

= Mites and more

DIPSTICK

MEDI

= Mediterranallergene

TEST

TUBES

 

 



die Symptome nicht IgE-vermittelt sind; die Probe entnommen wurde, bevor der Organismus spezifisches IgE gegen das Antigen bilden konnte; der IgE-Spiegel lange Zeit nach der Sensibilisierung wieder einen niedrigen Stand erreicht hat. Identische Resultate bei verschiedenen Patienten lassen nicht auf eine gleiche Reaktionslage schließen, da sie individuell verschieden ist. Positive Resultate bei Spez. IgE In-vitro-Tests müssen nicht zwangsläufig mit klinischen Manifestationen einhergehen. Viele IgE-Antikörper zeigen eine Kreuzreaktivität mit verschiedenen Allergenen z. B. Birkenpollen/Apfel, Beifußpollen/Sellerie, Latex/Banane. Die Diagnosefindung muß diesen Sachverhalt berücksichtigen. Werden mehrere Tests gleichzeitig abgearbeitet, sind die Inkubationszeiten der einzelnen Sticks unbedingt einzuhalten. Die klinische Diagnose sollte sich generell nicht nur auf den alleinigen Nachweis von spezifischen IgEAntikörpern stützen, sondern auch andere klinische Daten und Testergebnisse einschließen. Die In-vitroBestimmung von spez. IgE sollte nie als alleinige diagnostische Entscheidungsmaßnahme zur Aufnahme einer Hyposensibilisierungsbehandlung herangezogen werden. Zusätzlich müssen Hauttests und – sofern möglich – auch Provokationstests zum Nachweis der klinischen Relevanz durchgeführt werden (s. Punkt 17, 1). Besonders bei Nahrungsmittelallergien kann ein negatives In-vitro-Ergebnis vorliegen, obwohl ausgeprägte klinische Symptome bestehen. Dies erklärt sich dadurch, daß Nahrungsmittel durch den Reifungsprozess, durch industrielle Verarbeitung, durch Kochen, Braten etc. aber auch durch den Verdauungsprozess stark verändert werden, so daß in vivo unter Umständen ganz andere Proteinstrukturen vorliegen, als sie auf der Festphase des Allergenträgers vorhanden sind. Weiterhin ist eine Reihe von Nahrungsmitteln sehr empfindlich, was eventuell dazu führen kann, daß nicht alle im Nativzustand vorkommenden Allergene an die Festphase zu binden sind.

= Test-Röhrchen

5. Zusätzlich erforderliche Materialien und Geräte     



TUBES 30x

Zeichenerklärung:

3. Test-Prinzip Allergodip® ist ein Enzymimmunoassay zum Nachweis von allergenspezifischem IgE im Serum oder Plasma. Der Test wird ohne apparativen Aufwand durchgeführt. Die Festphase besteht aus chemisch aktivierten Allergenträgern, an die die entsprechenden Allergene kovalent gebunden sind. Im ersten Schritt wird das Serum/Plasma mit dem Dipstick inkubiert. Dabei erfolgt eine Bindung des allergenspezifischen IgE an die verschiedenen, mit Allergenen beschichteten Testpads. Überschüssiges Serum/Plasma wird anschließend unter fließendem Wasser entfernt. Im zweiten Schritt wird der Dipstick mit einem enzymmarkierten Antihuman-IgE-Konjugat (Reagenz 1) inkubiert. Hierbei erfolgt eine Bindung des markierten Anti-human-IgE an das festphasengebundene spez. IgE. Überschüssiges Antihuman-IgE wird unter fließendem Wasser entfernt. In einem dritten Schritt wird der Dipstick mit einer Substratlösung (Reagenz 2) inkubiert, die bei positiver Reaktion auf einem oder mehreren allergenbeschichteten Testpads eine Blaufärbung hervorruft. Die Auswertung des Tests erfolgt visuell. Die Intensität der blauen Farbe jedes einzelnen

®

Packungsgröße: 1 Kit mit 10 Tests inkl. Reagenzien und Zubehör.  1 Röhrchen mit 10 Dipsticks DIPSTICK 10  1 Dipstick enthält 9 Allergene, Positiv- und Negativkontrolle. Die jeweilige Allergenzusammensetzung ist den der Packung beiliegenden Patientenkarten zu entnehmen.

      

-

Einmalhandschuhe Schutzkittel Stoppuhr fließendes Wasser Saugfähiges Papiertuch

6. Grenzen des Verfahrens  Verläßliche und reproduzierbare Ergebnisse werden nur dann erhalten, wenn der Test ordnungsgemäß (siehe Testdurchführung Kapitel 10) durchgeführt wird.  Negative In-vitro-Ergebnisse können u. a. vorkommen wenn:

7. Spezifische Leistungsdaten  Analytische Spezifität Kreuzreaktivität mit anderen IgE-Spezifitäten ist nicht zu erwarten  Diagnostische Spezifität 100 %  Diagnostische Sensitivität 97,5 %  Richtigkeit die erwarteten Werte wurden in allen Fällen getroffen  Reproduzierbarkeit 6 VK % (Inter-Assay)  Wiederholbarkeit 0 VK % (Intra-Assay)  Untere Nachweisgrenze < Kl. 1  Meßbereich Kl. 0–4

10 Dipsticks mit jeweils 9 Allergenen Die Ergebnisse sind semiquantitativ und zeigen eine sehr hohe Übereinstimmung sowohl zum EAST/CAP (86–97 %) als auch zum Hauttest (87–98 %). Dazu siehe Literatur 2, 3.

8. Einschränkungen und Interferenzen Ikterus Hämolyse Lipämie

0–0,1 mg/ml Bilirubin – ohne Beeinträchtigung 0–8 mg/ml Hämoglobin – ohne Beeinträchtigung 0–5 mg/ml Triglyzeride – ohne Beeinträchtigung

9. Probengewinnung und -lagerung Es wird jeweils 0,9 ml Serum oder Plasma eingesetzt, das bis zu 5 Tage bei 2–8 ºC gelagert werden kann. Sollte der Test nicht innerhalb dieser Zeit durchgeführt werden, empfiehlt sich das Einfrieren bei -20 ºC (Haltbarkeit bei -20 ºC mind. 2 Jahre). Wiederholtes Auftauen und Einfrieren vermeiden! Wird Serum als Probe verwendet, muß sichergestellt werden, daß das Blut vor der Serumgewinnung vollständig geronnen war.

10. Durchführung des Analysenverfahrens Testvorbereitung: Alle im Test verwendeten Reagenzien, Komponenten und Patientenproben müssen vor Gebrauch auf Raumtemperatur (RT 20–25 ºC) gebracht werden. Bitte Einweghandschuhe und Schutzkittel tragen. Testpads nicht berühren. Ständer für Teströhrchen aufstellen. Pro Test jeweils 3 leere Teströhrchen hintereinander in den Ständer stecken; für jede Patientenprobe eine Patientenkarte ausfüllen und einen Dipstick mit Patienteninitialen versehen. Mit einer Einmaltropfpipette erstes Teströhrchen bis zur blauen Markierung mit Patientenprobe (Plasma oder Serum) füllen. Zweites Teströhrchen bis zur blauen Markierung mit Reagenz 1 aus der Tropfflasche füllen. Drittes Teströhrchen erst am nächsten Tag bis zur blauen Markierung mit Reagenz 2 aus der Tropfflasche füllen. Luftblasen beim Einfüllen von Flüssigkeiten in die Röhrchen vermeiden! Testdurchführung: 1. Dipstick in das erste Teströhrchen mit der Patientenprobe (Serum oder Plasma) stellen. Alle Pads müssen mit Flüssigkeit bedeckt sein. Das gilt für alle Inkubationsschritte! Inkubation: 3 Stunden bei Raumtemperatur (RT). 2. Dipstick aus dem ersten Teströhrchen entnehmen und unter kaltem, kräftigem Wasserstrahl 2 Minuten waschen, wobei alle Pads gut umspült sein müssen. 3. Den abgespülten Dipstick in das zweite Teströhrchen mit Reagenz 1 (Konjugat) stellen. Inkubation 18–20 Stunden (über Nacht) bei Raumtemperatur (RT). 4. Vor der Durchführung des nächsten Testschrittes muß das dritte Teströhrchen bis zur Markierung mit Reagenz 2 (Substrat) gefüllt werden. Anschließend den Dipstick aus dem zweiten Teströhrchen entnehmen und unter

ALLERGODIP® kaltem, kräftigem Wasserstrahl 2 Minuten waschen, wobei alle Pads gut umspült sein müssen. 5. Jetzt den abgespülten Dipstick in das dritte Teströhrchen mit Reagenz 2 (Substrat) stellen. Inkubation 90 Minuten bei Raumtemperatur (RT). 6. Dipstick aus dem dritten Teströhrchen entnehmen und zwischen gefaltetem, saugfähigem Papiertuch kurz trockentupfen. 7. Testpadfärbung mit der Farbskala (Klassen 0–4) vergleichen (siehe Punkt 11). Ergebnisse auf der Patientenkarte notieren. Dipstick zwecks Dokumentation auf der Patientenkarte fixieren (siehe Punkt 13). Hinweis: Positiv- und Negativkontrolle dienen zur Überprüfung auf korrekte Testdurchführung. Hierbei muß sich die Positivkontrolle deutlich blau färben. Die Negativkontrolle bleibt weiß. In Einzelfällen ist eine schwach bläuliche Färbung der Negativkontrolle möglich. 8. Wenn der Test erst einmal begonnen wurde, ist er ohne Unterbrechungen und unter Einhaltung sämtlicher Einzelschritte, Temperaturen und Reaktionszeiten abzuarbeiten. Achtung! Sind wesentliche Änderungen am Testablauf vorgenommen worden (z. B. Zeit, Abfolge, Temperatur etc.) oder sind auch bei korrekter Anwendung wesentliche Beeinträchtigungen der Analysenleistung zu sehen, so dürfen die erhaltenen Werte nicht weiter verwendet werden. Eine Überprüfung des Tests bzw. der Abarbeitung ist vor der Fortführung der Arbeiten unbedingt nötig. Bitte wenden Sie sich dazu in Zweifelsfällen an die Fachmitarbeiter/-innen von Omega Diagnostics.

11. Berechnung Die Auswertung des Tests erfolgt visuell. Die Intensität der blauen Farbe jedes einzelnen Testpads wird mit einer Farbskala verglichen. Die Intensität der Blaufärbung ist proportional zur Konzentration des spez. IgE im Serum/Plasma. Die Angaben erfolgen in Klassen von 0 bis 4. Das Testergebnis ist für ein bestimmtes Allergen positiv, wenn über die Farbkarte eine Klasse ≥ 1 ermittelt wird. Das Testergebnis ist für ein bestimmtes Allergen negativ, wenn über die Farbkarte die Klasse 0 ermittelt wird. Klasse 0

Spez. IgE Konzentration nicht nachweisbar

Seite 2 2. Keine beschädigten oder kontaminierten Kit-Komponenten verwenden. 3. Untersuchungsproben stellen potentiell infektiöse Substanzen dar. Zwecks Desinfektion kontaminierter Bereiche sind geeignete Mittel/Verfahren einzusetzen. 4. Achtung: Ein entwickelter Dipstick ist als potentiell infektiös zu betrachten. 5. Reagenz 1/Reagenz 2: Berührung mit Haut und Augen vermeiden! Nicht inhalieren! Nicht einnehmen! 6. Im Labor sind Rauchen, Essen und Trinken untersagt. 7. Pipetten nicht mit dem Mund ansaugen! 8. Alle Reagenzien nach Gebrauch wieder verschließen. Die Verschlüsse dürfen nicht vertauscht werden. 9. Beim Pipettieren Kreuzkontamination verhindern 10. Es dürfen keine Testkomponenten unterschiedlicher Chargen miteinander gemischt werden. 11. Reagenzien dürfen nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums nicht mehr eingesetzt werden. 12. Reagenzien und Chemikalien müssen gemäß geltenden Bestimmungen behandelt und entsorgt werden. Liste der gelieferten Stoffe, die bei der Entsorgung ggf. besonders behandelt werden müssen:  Reagenz 1 (Konjugat) Natriumazid < 0,02 % w/w CAS 26628-22-8 Bovines Serumalbumin CAS 90604-29-8  Alle übrigen Testbestandteile müssen nach der für den jeweiligen Standort gültigen lokalen Abfallvorschrift der Kommune entsorgt werden.

Herrengraben 1 DE-21465 Reinbek – Germany Tel. +49 40 636654-0 Fax +49 40 636654–333 URL www.omegadiagnostics.de E-Mail [email protected]

16. Haltbarkeit Das Testkit erfüllt seine Spezifikation bis zum angegeben Verfallsdatum des Testkits und der Komponenten. Das Verfallsdatum ist der letzte Tag des auf dem Testkit oder der Komponenten angegebenen Monats. Keine Reagenzien nach Ablauf des Verfallsdatums benutzen.

17. Literatur

3

hoch

4

sehr hoch

1. In-vitro Tests: Immunglobuline E und G; Debelic M., Wahl, R., in Fuchs/Schulz, Manuale allergologicum IV.9, 1996, Dustri-Verlag, Deisenhofen 2. Allergodip – Ein neuer Streifentest zum Nachweis spezifischer IgE-Antikörper in Seren von Allergikern im Vergleich mit CAP, Haut-Pricktest und der Klinik; Schlenvoigt, G.; Wahl, R.; Cromwell, O.; Fiebig, H.; Jäger, L.; Allergologie 10, 512–518 (1997) 3. Straumann F., Wüthrich B.; Food allergies associated with birch pollen: Comparison of Allergodip and Pharmacia CAP for detection of specific IgE antibodies to birch pollen related foods.; J Invest Allergol Clin Immunol 2000; 10:135-141.

1. Beim Umgang mit den Testbestandteilen sind die einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten!

d Omega Diagnostics GmbH

2–8 ºC

niedrig

Folgende Regeln müssen beachtet werden:

20. Hersteller

15. Lagerung des Testkits

mittel

13. Warnhinweise und Vorsichtsmaßregeln

Bestellnummer  38001000  38002000  38010000  38004000

 Interne Qualitätskontrolle Jeder Dipstick enthält eine Positiv- und Negativkontrolle

2

 Allergodip®-Klasse 0 gilt als negativ  Allergodip®-Klasse ≥ 1 gilt als positiv

Allergodip® Inhalationsallergene Allergodip® Nahrungsmittelallergene Allergodip® Mites and more Allergodip® Mediterran-Allergene

14. Qualitätskontrolle

1

12. Normalwerte

19. Bestellinformation

18. Gültigkeit Diese Arbeitsanleitung ist ab 19.03.2012 gültig.

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