aira tr-8 rhythm performer der ultimative leitfaden - Roland

deiner Fragen beantworten und dir helfen, kreativ ge- staltete Beats einzuspielen. Aber Achtung: Wenn du erst einmal angefangen hast, wirst du nicht mehr ...
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AIRA TR-8 RHYTHM PERFORMER DER ULTIMATIVE LEITFADEN

AIRA TR-8 RHYTHM PERFORMER DER ULTIMATIVE LEITFADEN Die AIRA TR-8 ist die neueste Entwicklung in der Serie der Roland TR Drum Machines. In diesem Guide findest du viel Interessantes, was du über die TR-8 wissen solltest und was dir dabei hilft, die Möglichkeiten deiner TR-8 voll auszuschöpfen. In den 1980er-Jahren waren die Maschinen TR-808 und TR-909 die Geräte, welche den Drumsound der modernen Musik nachhaltig beeinflusst haben. Die Sounds wurden bei Tausenden von Dance Tracks der letzten 30 Jahre verwendet und haben in der Musikszene die Stilrichtungen Rap, House, Techno, Trance und weitere entscheidend geprägt.

TR- EVOLUTION - AIRA TR-8 Die AIRA TR-8 verbindet die besten Sounds der alten Kultmaschinen mit der Funktionalität der neuesten Digital-Technologie. Die Bedienoberfläche der TR-8 ist so gestaltet, dass alle wichtigen Parameter im direkten Zugriff sind. Dafür stehen eine Vielzahl von Reglern, Tastern und Leuchtanzeigen zur Verfügung. Wenn man noch nie mit einer Maschine gearbeitet hat, die über so viele Regler, Potis und blinkende Lichter verfügt, kann das zunächst verwirrend sein. Was war noch mal ein Sequencer...? Wie arbeitet die Shuffle-Funktion...? Wie kann ich ein Roll/Fill einfügen...?

Aus diesem Grund haben wir den vorliegenden TR-8 ULTIMATE GUIDE für dich erstellt. Die Tipps werden viele deiner Fragen beantworten und dir helfen, kreativ gestaltete Beats einzuspielen. Aber Achtung: Wenn du erst einmal angefangen hast, wirst du nicht mehr aufhören wollen! Zu den Tipps gibt es jeweils auch entsprechende OnlineVideos auf der Roland AIRA Facebook-Seite unter facebook.com/OfficialRolandAIRA/videos.

TIP #1 PROGRAMMIEREN EINES PATTERNS IM TR-REC MODE Den ersten Drumbeat erstellst du mit den 16 Tastern an der Unterseite der TR-8. Diese 16 Taster werden als „Steps“ (Einzelschritte) und insgesamt als „Sequenzer“ bezeichnet. Der 16-Step Sequenzer entspricht dem Aufnahmegerät in den alten Roland Drum Machines und ist eine ebenso einfache wie geniale Methode, um einen Drumbeat einzugeben bzw. aufzunehmen. Die Aufnahmestrecke besteht aus einem Takt mit jeweils 4 Schlägen (entspricht 16 Einzelsteps). Jede Zählzeit des Taktes ist zur besseren Erkennung blau markiert. Wähle an der TR-8 den TR-REC-Modus und drücke dann den INSTRUMENT-Taster BD (Bassdrum). Am besten beginnst du mit einem „four-on-the-floor“ Beat. Stelle sicher, dass die Anzeige des BD-Tasters unterhalb des Schiebereglers leuchtet und drücke dann nacheinander die Taster der Steps 1, 5, 9 und 13. Nach Drücken dieser vier Taster leuchten sie rot und kennzeichnen jeweils eine aufgenommene Note für den Bassdrum-Sound. Drücke den START/STOP-Taster und höre die vier eingegebenen Noten für den BassdrumSound (achte darauf, dass die Regler für BD und VOLUME hoch genug eingestellt sind.)

Lass das Pattern laufen, drücke während des Playbacks den SD-Taster (Snaredrum) und drücke die Taster 5 und 13. Jetzt hörst Du zusätzlich an den entsprechenden Steps den Snaresound. Nun hast du dein erstes BasisPattern aufgenommen! Du kannst in der TR-8 bis zu 16 Patterns aufzeichnen, die sich über PTN SELECT auswählen lassen. Jedes Pattern besitzt jeweils eine „A”- und eine „B”-Variation, so dass du pro Pattern-Speicher zwei Patternvariationen zur Verfügung hast. Um ein Pattern zu löschen, drückst du PTN SELECT, hältst CLEAR gedrückt und wählst die PATTERN NUMBER. Wenn du nun START/STOP drückst, sollte der Sound verstummen. PRO TIP: Um eine 32-Step-Sequenz zu erstellen, drückst du gleichzeitig die Taster „A“ und „B“. In dem dann angewählten „AB“-Modus wird zuerst die Sequenz „A“ und dann die Sequenz „B“ abgespielt, danach wieder „A“, dann „B“ usw.

TIP #2 AUFNEHMEN EINES PATTERNS IM INST REC MODE Wenn du einen bestimmen Rhythmus im Kopf hast, kann es sein, dass du diesen lieber in Echtzeit eingeben möchtest, anstatt die Einzelsteps einzugeben. Hierfür musst du den INST REC-Modus auswählen. Beispiel: Um Noten für die Closed Hi-Hat (CH) aufzunehmen, drücke den Instrumenten-Taster, der mit CLOSED HIHAT bezeichnet ist, drücke INST REC und danach START/STOP. Wenn nun die Anzeige bei Step 1 grün leuchtet, kannst du beginnen den CLOSED HIHATTaster im gewünschten Rhythmus zu drücken. Die eingegebenen Spieldaten werden automatisch im ausgewählten Pattern aufgenommen. Einer der großen Vorteile des INST REC-Modus ist, dass die eingegebenen Noten automatisch in der Zeitposition

korrigiert werden. Dies wird als „Quantisierung“ bezeichnet und erleichtert dir den Aufnahmevorgang erheblich. Du kannst die Aufnahme nachträglich ändern, indem du den TR-REC-Modus auswählst, den CH INSTRUMENTTaster drückst (unterhalb des Volume-Reglers) und einzelne Eingabesteps entfernst bzw. hinzufügst. PRO TIP: Wenn dir die Aufnahme nicht gefällt, kannst du die Spur komplett löschen: Halte dafür den CLEAR-Taster gedrückt und drücke den gewünschten CH INSTRUMENTTaster. Die Spieldaten für den entsprechenden Sound werden vollständig aus dem Pattern gelöscht.

TIP #3 AUSWÄHLEN DES DRUM KITS – KIT SELECT Die TR-8 besitzt zwei Haupt-Kits, die klassischen Kits der Drum Machines TR-808 und TR-909. Der individuelle Sound und das Klangverhalten dieser Drum Machines wurden in der TR-8 akribisch nachgebildet. Um eines der 808- bzw. 909 Kits auszuwählen, drückst du in der DRUM SELECT-Sektion den KIT-Taster. Die 16-Step-Taster leuchten nun blau, und auf jedem dieser Taster ist ein Kit gesichert. Auf Step 1 liegt das 808 Kit, auf Step 2 das 909 Kit. Die anderen 14 Kits sind Variationen der 808/909 Instrumentensounds. Du kannst die Sounds auch selbst mischen und neu abspeichern.

PRO TIP: Alle Änderungen in der TR-8 werden automatisch im Gerät gesichert und die vorherigen Einstellungen überschrieben, so dass du dir keine Gedanken um eine manuelle Sicherung der Pattern/Kit-Daten machen musst. Wenn du nicht möchtest, dass die Daten automatisch gesichert werden, schalte den LOCK-Modus aus. Halte dazu den PTN SELECT-Taster gedrückt und wähle mit dem TEMPO-Regler die Einstellung OFF.

TIP #4 VERÄNDERN DES DRUM KITS UND DER INSTRUMENTE Innerhalb jedes Drum Kits lassen sich verschiedene Sounds für die einzelnen Instrumente auswählen. Drücke hierzu in der DRUM SELECT-Sektion den INST-Taster und anschließend den BD INSTRUMENT-Taster, um die Bassdrum auszuwählen. Der 16-Step-Taster leuchtet violett und es leuchten zwei oder drei weitere Taster, abhängig vom ausgewählten Instrument. Step 1 ist der 808 Sound, Step 2 der 909 Sound. Wenn ein dritter Taster violett leuchtet, ist hier

entweder ein veränderter Kick-Sound (wie eine verzerrte 808 Kickdrum) oder ein anderes Instrument abgelegt. Details hierzu folgen auf den nächsten Seiten. Du kannst für jedes Instrument die Abklingphase (DECAY) und die Tonhöhe (TUNE) einstellen. Für die Bass- und die Snaredrum können individuell die Parameter ATTACK (bzw. SNAPPY für Snare) und der Compressor (COMP) eingestellt werden.

WO IST DIE BERÜHMTE COWBELL?! Einige Instrumente besitzen im DRUM SELECT–INST-Modus drei Auswahlmöglichkeiten. Das dritte Instrument, das auf Step 3 liegt, gehört zu den „versteckten“ 808-Sounds. Bei den Low-, Mid- und High Toms findest du entsprechend die Low-, Mid- und High Conga, beim Rim Shot die Claves und die Maracas beim Hand Clap.

TIP #5 SPIELEN VON SOUNDS ZU EINEM PATTERN Wenn Du mit Hilfe der bei Tip #1–#4 beschriebenen Schritte ein Pattern aufgenommen hast, kannst du dazu z.B. HandClaps manuell spielen, ohne dass diese Spieldaten auch im Pattern aufgenommen werden. Nutze hierzu den INST PLAY-Modus. Nach der Aufnahme des Basis-Patterns, kannst du während des Pattern-Playbacks über INST PLAY und die 16-Step-Taster das gewünschte Instrument auswählen und probeweise zum Playback spielen. So kannst du

prüfen, ob Sounds zum Pattern passen, ohne dass du dafür in den INST REC-Modus gehen und die Daten aufzeichnen musst. PRO TIP: Ein weiteres Highlight ist der MUTE-Modus. Wähle den INST PLAY-Modus und drücke den StepTaster „16“, um den MUTE-Modus zu aktivieren. Alle 11 Instrumenten-Taster leuchten und du kannst direkt die gewünschten Instrumente stummschalten.

TIP #6 HINZUFÜGEN DER SPIELEFFEKTE ROLL UND FILL IM INST PLAY-MODUS Die Steps 12–15 sind mit ROLL markiert. Mit ihnen kannst du in Echtzeit entweder einen 1/8-Roll-Effekt oder 1/16-RollEffekt bzw. zwei Variationen von Zwischenspielen (Fill In) einfügen. Wähle dafür den INST PLAY-MODUS, halte einen der Roll- oder Fill-Taster gedrückt und drücke zur Auswahl des Instruments einen der Step-Taster 1-11. Eine weitere Methode zum dynamischen Mischen des Patterns ist die Funktion AUTO RESTART. Wenn Du TAP gedrückt hältst und den START/STOP-Taster drückst,

wird das Pattern ab Step 1 neu gestartet. So lassen sich in Echtzeit sehr interessante rhythmische Figuren erzeugen. PRO TIP: Du kannst mehr als vier Fills/Rolls im INST PLAY-Modus auswählen. Wenn du die Step-Taster 12+13+14 (8th/16th/VARI 1) gedrückt hältst, wird ein 1/32Roll ausgewählt. Probiere verschiedene Kombinationen dieser Taster aus, während du sie gedrückt hältst.

TIP #7 VERÄNDERN DES GROOVES MIT SHUFFLE & TEMPO Wenn dir das Pattern zu steif klingt, kannst du es mit der Shuffle-Funktion auflockern: Der SHUFFLERegler verändert die Dynamik bestimmter Schläge und ermöglicht das zeitliche Versetzen der Positionen von Instrumenten leicht vor oder nach den regulären Taktschlägen. Dies ist besonders beliebt bei Hip-Hop Beats. In der 12´-Position ist der Beat gerade, ein Drehen des Reglers nach rechts lässt die Schläge etwas eher und ein Drehen des Reglers nach links etwas später erklingen.

Wähle das gewünschte Tempo mithilfe des TAP-Tasters (direkte Eingabe des Tempos durch mehrfaches Antippen dieses Tasters) und der Regler TEMPO und FINE. Im LCDDisplay wird dir die aktuelle Geschwindigkeit in „beats per minute“ (BPM) angezeigt. Die TR-808 hatte übrigens keine Swing- bzw. ShuffleFunktion, sie gab es erst mit der TR-909. Mit der TR-8 steht sie dir natürlich trotzdem zu Verfügung.

TIP #8 HINZUFÜGEN EINES REVERB-EFFEKTS Ein entscheidender Unterschied zwischen den klassischen Geräten der 1980er-Jahre und der AIRA TR-8 ist, dass sie Funktionen besitzt, die in den alten Maschinen nicht vorhanden waren, nämlich Accent, Effekte und Side Chain-Funktion. Mit ihnen stehen dir sehr kreative Werkzeuge zum Erzeugen zeitgemäßer Grooves zur Verfügung. Das Hinzufügen eines Reverb-Effekts klingt simpel, ist aber klanglich von entscheidender Bedeutung. Der Rhythmus klingt dadurch nicht mehr trocken und setzt sich im Mix sehr viel besser durch. Die TR-8 besizt 8 Reverb-Programme mit verschiedenen Hallräumen. Um einem Pattern einen Reverb-Effekt hinzuzufügen, nimmst du zunächst ein Pattern auf. Wie das geht, haben wir in Tip#1 erklärt. Wähle nun TR-REC, drücke danach den STEP-Taster für die REVERB-Sektion und gib für die gewünschten Steps (1–16) das Reverb ein.

Drücke im REVERB-Modus den INST-Taster in der DRUM SELECT-Sektion und die Taster der Steps 1–8 leuchten violett. Nun kannst du das gewünschte Reverb-Programm (Room, Plate, Hall, Reverse, etc.) auswählen. Mit LEVEL, TIME und GATE kannst du den Reverb-Sound nach deinen Vorstellungen anpassen, z.B. einen Gate Reverb-Effekt für den Snare-Sound. Mit dem GATERegler kannst du in Echtzeit die Länge des Hall-Effekts bestimmen. PRO TIP: Regel Nummer 1 für das Reverb ist: Nicht für die Kickdrum. Sie würde durch das Reverb einen großen Teil ihres Drucks verlieren. Wähle den REVERB-Modus, drücke den KIT-Taster in der DRUM SELECT-Sektion und schaue, dass die INST SELECT-Taster unterhalb der Fader leuchten. Stelle sicher, dass die Anzeige des BD-Tasters nicht leuchtet, dann hat die Bassdrum kein Reverb.

TIP #9 HINZUFÜGEN EINES DELAYS FÜR SYNKOPIERTE EFFEKTE Auch der Delay-Effekt ist ein sehr wirkungsvolles Mittel zur Aufwertung eines Patterns. Mithilfe des TIME-Reglers können die Echosignale an den Beat angepasst oder auch Lücken innerhalb des Patterns ausgefüllt werden.

Drücke im DELAY-Modus den INST-Taster in der DRUM SELECT-Sektion. Die Taster der Steps 1–8 leuchten nun violett. Jetzt kannst du das gewünschte Delay-Programm (Tape Echo, Stereo Delay, Panning Delay etc.) auswählen.

Das Programmieren des Delays geschieht auf die gleiche Weise wie das Hinzufügen des Reverb-Effekts (siehe Tip #8). Wähle TR-REC, drücke danach den STEP-Taster für die DELAY-Sektion und gib die gewünschten Steps (1–16) für das Delay ein.

Mit dem FEEDBACK-Regler kannst du die Anzahl der Wiederholungen bestimmen und mit dem TIME-Regler coole Pitch Shift-Effekte erzielen.

Du kannst außerdem bestimmen, auf welche Sounds der Delay-Effekt angewendet werden soll. Drücke dafür den KIT-Taster in der DRUM SELECT-Sektion. Die INST SELECT-Taster unterhalb der Regler sind entweder beleuchtet (Delay an) oder erloschen (Delay aus). Durch Drücken der Step-Taster kannst durch bestimmen, ob der Delay-Effekt für einen Step ein- oder ausgeschaltet sein soll.

PRO TIP: Die TR-8 besitzt im DELAY-Modus sechs DelayProgramme und zwei weitere Effekte. Bei Step 7 findest du einen Flanger und bei Step 8 einen Bit Crusher. Experimentiere für diese Effekte mit dem TIME- und FEEDBACK-Regler. Versuche dies z.B. mit einem 16-Step Hi-Hat-Pattern und dem Flanger-Effekt.

TIP #10 DER SIDECHAIN-EFFEKT FÜR EXTERNE AUDIOSIGNALE Die TR-8 besitzt zwei mit EXTERNAL IN bezeichnete Buchsen, an die du externe Audio-Instrumente (Sampler, Synthesizer usw.) anschließen kannst. Der Sound des externen Instruments kann mithilfe der EXTERNAL INSektion (oben rechts an der TR-8) mit dem 16-Step Sequencer moduliert werden. Du kannst wie beim Reverb bzw. Delay eine Sequenz programmieren, bei der das externe Audiosignal entweder durchgelassen oder blockiert wird. Der SIDECHAIN-Effekt ermöglicht das Steuern des Ausgabepegels eines Audiosignals (das Signal des externen Instruments) durch ein primäres Audiosignal (das der TR8). Dies entspricht dem Prinzip, wenn beim Sprechen in ein Mikrofon die Hintergrundmusik automatisch leiser gestellt wird. Diese Funktion wird auch als „Ducking“ bezeichnet. In der elektronischen Musik wird diese Technik häufig für „pumpende“ Basslines verwendet. Schließe das externe Instrument an die EXTERNAL INBuchsen der TR-8 an und starte dessen Playback. Stelle LEVEL und SIDECHAIN zunächst auf „0“ und drehe den

LEVEL-Regler langsam nach oben, bis du das externe Audiosignal hörst. Folge dann den Hinweisen aus Tip #1, #8 und #9. Wähle TR-REC, danach die STEP-Taster in der EXTERNAL IN-Sektion und gib eine Sequenz mithilfe der StepTaster 1–16 ein. Beginne mit der Eingabe der Steps 1, 5, 9 und 13 – jeweils die ersten Taktschläge. Drehe nun den SIDECHAIN-Regler nach oben und du hörst, wie die Lautstärke des externen Audiosignal nach unten gedrückt wird. Damit hast du den berühmten Pumpeffekt erstellt. PRO TIP: Die TR-8 besitzt acht verschiedene SIDECHAINEffekte – jeder hat unterschiedliche Einstellungen für Attack und Release. Drücke den INST-Taster in der DRUM SELECT-Sektion. Die Step-Taster 1-8 leuchten nun violett. Wähle z.B. Step 4 oder 6 für Hard Trance GateSequenzen und probiere auch andere Kombinationen aus.

TIP #11 DIE SCATTER-FUNKTION Eine der aufregendsten Funktionen in der TR-8 ist die neue SCATTER-Funktion. Dieser Effekt wird wahrscheinlich einer der Trend-Effekte für zukünftige Electronic Music Tracks sein. Durch den SCATTER wird das Pattern rhythmisch in einzelne Teile zerschnitten, wodurch neue rhythmische Variationen erstellt werden. Die TR-8 besitzt 10 verschiedene SCATTER-Typen (inkl. Slicer, Reverse, Pitch, Filter und mehr) mit 10 DEPTH-Einstellungen. Damit hast du 100 Möglichkeiten das Pattern zu variieren und eigene Grooves zu erstellen. Starte das Pattern in der TR-8, drehe das SCATTER-Rad auf „1“ und drücke den ON-Taster (dieser sollte dann leuchten). Das Pattern erklingt bereits verändert. Drücke den DEPTH-Taster und drehe den SCATTER-Regler auf. Du wirst bemerken, dass der SCATTER-Effekt immer stärker wird, je weiter der Regler in Richtung „10“ bewegt wird. Erneutes Drücken des ON-Tasters schaltet den SCATTER-Effekt wieder aus. Für den konstruktiven Einsatz des SCATTER-Effekts solltest du einige Punkte beachten: Beginne mit einem Pattern, das nur wenige Instrumente spielt, wie Bassdrum und Handclap. Schalte dann den SCATTER-Effekt ein und stelle DEPTH auf „3“. Du hörst nun wahrscheinlich einen Shuffle- oder/und Reverse-Effekt. Gib nun Noten für die Snare und die Hi-Hat ein, danach eventuell noch die Toms. Achte auf die Balance zwischen dem Effekt und der Anzahl der Instrumente, damit das Pattern noch erkennbar bleibt. Hier gilt häufig: weniger ist mehr. Als Nächstes solltest du entscheiden, wann der SCATTEREffekt aktiv ist. Oft acht es Sinn, ihn nicht über die ganze Patternstrecke laufen zu lassen. Beginne damit, den SCATTER bei Step 9 einzuschalten und bei Step 16 auszuschalten. Verschiebe dann den Startpunkt von Step 9 auf Step 11 und achte auf den Klangunterschied. Ein weiterer Tipp zum SCATTER: Drehe bei eingeschaltetem SCATTER-Effekt das SCATTER-Rad, während DEPTH ausgewählt ist. Schalte den SCATTER-Effekt bei Step 9 ein und drehe das SCATTER-Rad bei Step 16 schnell nach oben und unten. Damit erzielst du einen

Effekt, der das Publikum mit Sicherheit in Staunen versetzen wird. Mit dem SCATTER muss man viel ausprobieren und experimentieren, aber wenn du ihn beherrschst, dann kannst und willst du nicht mehr darauf verzichten! PRO TIP: Wenn du möchtest, dass der SCATTER-Effekt bei Step 16 automatisch stoppt, halte den DEPTH-Taster gedrückt und drücke einen beliebigen STEP-Taster, um diesen zu aktivieren. Wenn dann das Pattern Step 16 erreicht hat, wird der SCATTER automatisch ausgeschaltet.

TIP #12 DIE FARBKODIERUNGEN DER SOUNDS Ab Version 1.11 des Systemprogramms besitzt die TR-8 Farbkodierungen für die Kits im INSTRUMENT-Modus. Damit kannst du überprüfen, welche Sounds aus welchem Bereich stammen, wenn du ein Kit editieren möchtest und erkennst auf der Bühne schnell, welches Kit du aktuell spielst. Die Kits sind wie folgt farblich markiert:

rosa – [TR-808] gelb – [TR-909] orange – [TR-707] blau – [TR-727]

TIP #13 AUSWÄHLEN VON ALTERNATIVEN SOUNDS [NUR 7X7] Die 7X7-TR8 Drum Machine Expansion enthält einige Instrumente mit alternativen Sounds. So besitzt zum Beispiel die 707 BD die Sounds „BD1“ und „BD2“ auf dem gleichen Step. Dies bietet dir eine flexiblere Soundauswahl beim Erstellen von Patterns. Um einen alternativen Sound zu verwenden, wählst du den TR-REC-Modus, hältst den INSTRUMENT-Taster ge-

drückt und drückst den programmierten Step. Das entsprechende Pad sollte nun rosa statt rot leuchten. Die folgende Matrix zeigt die Soundauswahl der 7X7-TR8 Drum Machine Expansion. Die Nummern in der obersten Zeile zeigen die Stepnummer, unter der die Sounds zu erreichen sind.

INST

1

2

3

4

5

6

7

8

BD

808 BD

909 BD

808 BD Long Decay

707 BD1/2

727 H/L Bongo

909 AttackBD





SD

808 SD

909 SD

707 SD1/2

727 Mute / Open H Conga

909 AttackSD







LT

808 LT

909 LT

808 L Conga

707 LT

727 L Conga

707 BD1

707 BD2

808 NoiseTom L

MT

808 MT

909 MT

808 M Conga

707 MT

727 H Timbale

727 L Bongo

727 Open H Conga

808 NoiseTom M

HT

808 HT

909 HT

808 H Conga

707 HT

727 L Timbale

727 H Bongo

727 Mute H Conga

808 NoiseTom H

RS

808 RS

909 RS

808 Claves

707 RS / Cowbell

727 H/L Agogo







HC

808 HC

909 HC

808 Maracas

707 HC / Tambourine

727 Cabasa / Maracas

808 FingerSnap

808 NoiseClap



CH

808 CH

909 CH

707 CH

727 ShortWhistle









OH

808 OH

909 OH

707 OH

727 LongWhistle









CC

808 CC

909 CC

707 CC

727 Quijada

727 ShortWhistle







RC

808 Cowbell

909 RC

707 RC

727 StarChime

727 LongWhistle

808 FingerSnap

808 NoiseClap

707 Tambourine

TIP #14 HINZUFÜGEN VON FLAM UND SPACING [NUR 7X7] Ein „Flam“ ist eine Note mit einem direkt darauf folgenden Nachschlag. Bei der originalen TR-707 konnte man den Flam-Effekt nur auf die Snare und Toms anwenden. Bei der 7X7-TR8 Drum Machine Expansion für die TR-8 kannst du Flam-Effekte auf jedes Instrument aus jedem Kit anwenden und die Abstände für die Flam-Noten bestimmen. Um einen Flam-Effekt zu progammieren, halte im TRREC-Modus den TR-REC-Taster gedrückt und drücke

den Taster des programmierten Steps. Das Pad sollte nun violett leuchten. Um den Abstand zwischen Hauptnote und nachfolgender Note zu bestimmen, halte erneut den TR-REC-Taster gedrückt und wähle die gewünschte Einstellung mit dem TEMPO-Regler. Die Einstellmöglichkeiten gehen von „kein Flam-Effekt“ (0) bis zum gewählten Abstand (1–8).

Alle Informationen zu den weiteren Produkten der AIRA Serie findest du auf www.rolandmusik.de