after spring

26.09.2016 - renommierten Tribeca Film Festival in New York Premiere. Steph Ching kommt aus Mas- sachusetts und lebt und arbeitet inzwischen auch in ...
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ZFF für Schüler UNTERRICHTSMATERIAL

After Spring (J12) Dokumentarfilm USA 2016, 101 Min. Regie: Ellen Martinez, Steph Ching Kamera: Frank Weiss, Jason Graham Howell Produzenten: Ellen Martinez, Steph Ching Protagonisten: Alberto Pizango, Alan Garcia, Simon Huipio,
Yehude Simon
 Sprache: Arabisch, Koreanisch, Englisch, mit deutschen und englischen Untertiteln Termin: Mo 26. September 2016, 13.30 Uhr Kinosaal 3, Arena Cinemas Sihlcity Ende der Veranstaltung ca. 15.15Uhr

Synopsis Es sollte nur eine Zwischenstation sein, doch mittlerweile leben rund 80‘000 Menschen seit mehreren Jahren im Camp „Zaatari“ in Jordanien, unweit der syrischen Grenze. In einem der grössten Flüchtlingslager der Welt versuchen sie, sich ein neues, wenn auch provisorisches Lebensumfeld zu schaffen. In AFTER SPRRING lernen wir drei Familien kennen, die von ihrer leidvollen Geschichte, aber auch von ihren alltäglichen Herausforderungen erzählen. Wir schauen nimmermüden Einsatzleitern und Volontären über die Schultern, und einem Kampfsport-Instruktor, der den Lagerkindern Ungewohntes lehrt. AFTER SPRING gewährt einen einmaligen Einblick in das Treiben eines vielzitierten Ortes und gibt der Flüchtlingskrise ein dringend benötigtes, menschliches Gesicht. Filmografie der Regisseurinnen Ellen Martinez, Steph Ching Ellen Martinez, die ursprünglich aus Texas stammt, lebte lange Zeit im Ausland – in Dubai, Venezuela und vier Jahre in Damaskus, Syrien. Inzwischen lebt und arbeitet sie in Brooklyn New York. AFTER SPRING ist ihr erster langer Dokumentarfilm. Der Film feierte im April am renommierten Tribeca Film Festival in New York Premiere. Steph Ching kommt aus Massachusetts und lebt und arbeitet inzwischen auch in Brooklyn New York, wo sie in der Redaktion diverser NYC Produktionen tätig war. Sie hat mehrfach als Volontärin in Krisengebieten ausgeholfen, unter anderem in New Orleans, nach Hurrikan Katrina. 2008 war sie nach dem Erdbeben in Sichuan vor Ort, um die Berichte der Überlebenden filmisch festzuhalten. After Spring ist ihr erster gemeinsamer Dokumentarfilm mit Ellen Martinez.

Einstimmung auf den Film vor dem Kinobesuch Das Filmposter soll das Interesse der Schüler/innen wecken und erste Hinweise geben, worum es im Dokumentarfilm AFTER SPRING gehen könnte.

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Pädagogische Anknüpfungspunkte und Hintergrundinformationen als Grundlage für Filmgespräche nach dem Kinobesuch Der Film schildert dokumentarisch den Alltag im Flüchtlingslager Zaatari, welches sich seit seiner Entstehung im Sommer 2012 zu einer festen Siedlung entwickelt hat; so gibt es etwa eine Hauptstrasse mit Marktständen und Läden, genannt „Champs-Élysées“. Inzwischen ist es Jordaniens viertgrösste Stadt. Wie ist das Flüchtlingslager Zaatari im Norden Jordaniens ursprünglich zustande gekommen? Was sind die politischen Hintergründe? Wie verhelfen sich die Bewohner, um Normalität und einen einigermassen geregelten Alltag einzuführen? Wie sieht der Alltag der portraitierten Kinder und Erwachsenen aus? Welches sind ihre Ängste und Hoffnungen? Was erwartet sie danach? Der Film zeigt ausserdem die Arbeit verschiedener UN-Mitarbeiter/innen und wie sie mit optimistischem Pragmatismus mobile Unterkünfte errichten, medizinische Hilfe leisten und sich für die Menschen im Flüchtlingslager engagieren. Auf einer filmbildnerischen Ebene lassen sich am Film AFTER SPRING auch einige Aspekte zum Genre des Dokumentarfilms beleuchten: aus welchem Blickwinkel wird die Geschichte erzählt? Nimmt der Film eine Haltung ein? Wird versucht dem Zuschauer eine Botschaft zu vermitteln? Was lag den Regisseurinnen wohl besonders am Herzen bei der Herstellung von AFTER SPRING? Einige Fakten zum Flüchtlingslager Zaatari und zu den Ursprüngen des syrischen Konflikts (enthält Auszüge aus Wikipedia) • Das Flüchtlingslager Zaatari liegt in Jordanien, ca. zehn Kilometer östlich von Mafraq und ca. sechs Kilometer südlich der syrischen Grenze. • Das Flüchtlingslager Zaatari entstand im Juli 2012 und wurde seither stark ausgebaut. • Es ist das grösste syrische Flüchtlingslager der Welt und wird von 80‘000 Menschen bewohnt. • Die Hälfte der Bewohner ist unter 18 Jahren (über 5000 Babies sind seit Beginn dort geboren). • Die Hälfte der syrischen Bevölkerung hat das Land verlassen. • Über vier Millionen Menschen sind seit Beginn des Konflikts aus Syrien geflüchtet. • Der Bürgerkrieg in Syrien ist ein multilateraler militärischer Konflikt mit internationalen Interventionen aufgrund religiöser, ethnischer, wirtschaftlicher, politischer und geostrategischer Interessengegensätze. • Truppen der Regierung von Präsident Baschar al-Assad stehen Kämpfern vieler gegensätzlicher Oppositions gruppen gegenüber. • Auslöser des Bürgerkriegs war ein friedlicher Protest im Zuge des Arabischen Frühlings Anfang 2011, der zum bewaffneten Konflikt eskalierte. • Eine wachsende Einflussnahme von Interessengruppen aus dem Ausland gewann mit der anhaltenden Ausein andersetzung an Bedeutung. Neben dem Zustrom von Geld und Waffen kämpften auch immer mehr auslän dische Freiwillige und Söldner in Syrien. • Die ursprüngliche Motivation der Opposition, die Demokratisierung Syriens zu erreichen, spielte seitdem nur noch eine geringe Rolle. Stattdessen trat der Kampf verschiedener Organisationen aus religiösen und ethni schen Gründen in den Vordergrund.

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Vorschläge zur Diskussion in der Gruppe oder im Plenum 1. Was sind die Themen, die in diesem Film angesprochen werden? Worum geht es genau? 2. Was hast du beim Sehen des Films empfunden? Welche Szenen fandst du schön, welche weniger schön? 3. Wie fandst du die Machart des Films? 4. Die Regisseurinnen haben versucht dokumentarisch das Leben im Flüchtlingscamp Zaatari aufzuzeigen, ohne dem Zuschauer Antworten oder gar Lösungen auf die syrische Flüchtlingskrise unterbreiten zu wollen. 5. Gleichzeitig haben sie versucht einer Katastrophe ein menschliches Gesicht zu geben. Ist ihnen dies gelungen? Erläutere deine Gedanken. 6. Wer sind die Protagonisten im Film? 7. Der 14-jährige Ibrahim geht nicht zur Schule, die ihm im Flüchtlingslager zur Verfügung steht. Was erfahren wir über seine Beweggründe, nicht zur Schule zu gehen? 8. Filmstill 1: Beschreibe was du auf dem Bild siehst, erinnerst du dich an die Szene im Film? 9. Filmstill 2: Wer ist auf dem Bild abgebildet und was ist ihre Rolle im Flüchtlingslager? 10. Worüber möchtest du nach diesem Dokumentarfilm noch mehr erfahren?

Filmstill 1

Filmstill 2

Projektarbeit Schreib eine kurze Filmkritik. Darin sollten folgende Fragen beantwortet werden: Um was geht es in diesem Film? Was hat dir besonders gefallen? Was ist deiner Meinung nach nicht so gelungen? Mit welchen Gefühlen hast du das Kino verlassen? Würdest du den Film weiterempfehlen und wenn ja, warum?

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