Adventstimmung für die Ohren

von Boston Sturm. Das Lied handelt be ... drückt: Einerlei, welche Version von „Stille. Nacht“ man hört ... Vor Weihnachten, wenn die Stimmung passt, sind diese ...
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Advent spezial

Weihnachtsbeleuchtung, Punsch und die wohlvertrauten Weihnachtslieder bringen so gut wie Jeden in Adventstimmung

Weihnachtshit 2016

Ganz Österreich wählt! News sucht zusammen mit Radio Wien den liebsten Weihnachtshit der Österreicher. Ob “White Christmas” oder “Weihnachten wie immer”, Sie haben die Wahl. Am 4. Adventsonntag präsentiert “Mr. Hitparade” Udo Huber von 16 bis 19 Uhr auf Radio Wien die 30 bestgereihten Hits. Radio Wien empfangen Sie regional auf den Frequenzen 89,9 und 95,3 und als Live-Stream in der ganzen Welt.

Adventstimmung für die Ohren Weihnachtslieder wirken. Ob man sich nun dagegen sträubt oder sich schon im Herbst darauf freut. Welche Hits den Österreichern am besten gefallen, steht nun zur Wahl

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glöckerln anfängt, weiß man, Weihnachten ist nicht mehr fern.“ Weit gefehlt, wer hier auf die Idee kommt, der Moderator sei weihnachtlicher Unterhaltungsmusik überdrüssig. „Weihnachtslieder wirken immer“, sagt Huber, „selbst wenn man das Jahr über denkt, man könne ‚Last Christmas’ oder ‚Feliz Navidad’ nicht mehr hören. Vor Weihnachten, wenn die Stimmung passt, sind diese Lieder genau richtig. Da kann man nichts dagegen tun.“

So wirken Weihnachtslieder Bestimmte Jahreszeiten haben eben ihre ganz eigenen Lieder: „Jingle Bells“ passt zur Hitzewelle etwa so gut wie „Bacardi Feeling“ zum Nikolo. Doch wenn Plätze und Straßen in glanzvoller Beleuchtung er-

strahlen, Adventmärkte öffnen und der Geruch von Tannenzweigen, Punsch und Keksen in der Luft liegt, dann kommen die allermeisten in Weihnachtsstimmung. Tatsächlich lässt sich dieses unbewusste Wohlwollen auch psychologisch erklären. „Wir sind auf die Weihnachtszeit konditioniert“, sagt die Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin Nicole Pils. „Während wir Weihnachtslieder und Lebkuchen im Sommer als unpassend empfinden, steigt unser Verlangen danach, sobald das Jahr sich dem Ende zuneigt, es kälter wird, im Supermarkt Kekse geschichtet und im Radio Weihnachtslieder gespielt werden. Dann kommt man der Weihnachtsstimmung nicht mehr aus. Die Bereitschaft zum Wohlwollen erhöht sich unterbewusst.“ Das heißt also: Irgendwann gerät so gut wie jeder in Weihnachtsstimmung, ob er will oder nicht. Huber hat dieses Phänomen jahrzehntelang beobachtet: „Selbst der härteste Brocken wird weihnachtlich, wenn er die passende Musik zur Stimmung hört.“

Musikalischer Schmelztiegel

„Selbst der härteste Broken wird weihnachtlich, wenn er die passende Musik hört.“ Udo Huber, „Mr. Hitparade“, präsentiert die beliebtesten Weihnachtshits Österreichs

Weil Geschmack unweigerlich subjektiv ist, und der eine Klassik, der andere jedoch „Hard Rock“ bevorzugt, sind Weihnachtslieder zu einer Art Schmelztiegel für Musik geworden. Verglichen mit anderen viel besungenen Themen wie Liebe und Tod ist das Liedgut für die Weihnachtszeit recht überschaubar. Dafür gibt es zu praktisch jedem bekannten Weihnachtslied eine große Zahl an Interpretationen. „Stille Nacht,

heilige Nacht”, jenes Lied des Salzburger Pfarrers Joseph Mohr, das seit Beginn des 19. Jahrhunderts den Kanon weihnachtlichen Liedguts anführt, wurde von so unterschiedlichen Künstlern wie Dean Martin, dem Nockalm Quintett und Tori Amos interpretiert, die hier wiederum nur stellvertretend für Hunderte andere Interpreten stehen. Welche Stilrichtung man auch immer bevorzugt, bekannte Melodien begleiten uns Jahr für Jahr durch den Advent und sind mit verantwortlich für seinen Zauber.

von Boston Sturm. Das Lied handelt bekanntlich davon, dass der Junge heimlich beobachtet, wie seine Mutter den Weihnachtsmann küsst. Dieses Bild war mit der Moral der 1950er-Jahre schlichtweg nicht zu vereinbaren. Damals hätte sich niemand gedacht, dass dieser Song ein Christmas-Evergreen wird.“ Doch der Skandal war bald vergessen, das Lied wurde zum Welterfolg und machte seinen Interpreten über Nacht zum Star.

Vom Skandal zum Welterfolg

Zurück zum Zauber weihnachtlicher Musik. Der nämlich sei, sagt die Psychologin, weniger Einbildung als vielmehr Fakt: „Wiederholt gehörte Weihnachtslieder ziehen den Effekt der neurophysiologischen Bahnung nach sich. Sie wirken als Reiz und provozieren Erinnerung.“ Anders ausge-

Wobei sich die positive Wirkung der Weihnachtslieder nicht unbedingt immer sofort entfaltet. Ein Beispiel dafür hat Huber parat: „Als 1952 ‚I Saw Mommy Kissing Santa Claus’ vom 13-jährigen Jimmy Boyd veröffentlicht wurde, lief die katholische Kirche

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usik wirkt auf Körper und Gehirn. Das ist mit einer Vielzahl qualitativer Studien wissenschaftlich belegt: Mit der passenden Playlist können wir uns schneller fortbewegen, uns tiefer entspannen und besser konzentrieren. Was für den Alltag gilt, lässt sich auf die Vorweihnachtszeit ungefähr so umlegen: Der richtige Soundtrack steigert die Vorfreude aufs Fest der Feste und bringt einen ordentlichen Schuss Besinnlichkeit und gute Laune in die häufig doch sehr hektische Adventszeit. Welche Hits die Österreicher am meisten in Weihnachtsstimmung bringen, wollen News und Radio Wien nun mit der Wahl zum Weihnachtshit 2016 erfahren. Mitmachen ist ganz einfach: news.at/weihnachtshit aufrufen, im Formular das liebste Weihnachtslied eintragen und abschicken. Am 4. Adventsonntag, dem 20. Dezember, wird Moderator Udo Huber von 16 bis 19 Uhr die beliebtesten 30 Weihnachtshits in Radio Wien präsentieren. Alles, was Sie an diesem Nachmittag zum vorweihnachtlichen Entspannen noch brauchen, ist Ihr Radio eine gute Tasse Tee und eine volle Keksdose. Und wer sich selbst eine Wiedergabeliste der populärsten Weihnachtslieder zusammenstellen will, findet das Wahlergebnis in der News-Ausgabe vom 19. Dezember. Seit den frühen Achtzigern moderiert Udo Huber Musik fürs Radio. Den Auftakt zur Vorweihnachtszeit sieht „Mr. Hitparade“ augenzwinkernd: „Wenn es im Radio zu

Alles zur Wahl des Weihnachtshits 2016 finden Sie auf: www.news.at/weihnachtshit

Reize provozieren Erinnerung

drückt: Einerlei, welche Version von „Stille Nacht“ man hört, die Gedächtnisbilder von bunten Packerln unter dem Weihnachtsbaum werden unweigerlich abgerufen. Die immer wieder gehörten Lieder helfen dem Körper, seit frühester Kindheit erprobte und funktionierende Netzwerke anspringen zu lassen. Das wiederum erzeugt üblicherweise das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, man fühlt sich wohl und schwelgt in Erinnerung. Denn Weihnachtslieder gehören zum Weihnachtsabend wie der gebackene Karpfen, die Familienzusammenkunft und der geschmückte Baum. Die Wiedergabeliste sollte daher mit Bedacht auf alle Anwesenden ebenso sorgfältig zusammengestellt werden wie das Menü. Wenn die Musik allen schmeckt, wird die Bescherung zum Hit. Claudia Aschour