„Der Vogue einen kleinen Schritt näher“

14.01.2017 - „Es zieht mich ganz stark nach London. Diese. Stadt und das Lebensgefühl dort gefallen mir sehr. Vielleicht über- siedle ich 2017 auf die Insel.“.
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KULTUR 15

SAM ST AG, 14. JÄNNER 20 17

„Der Vogue einen kleinen Schritt näher“ Sie fotografierte 2016 erstmals bei der New York Fashion Week. Und blieb ganz cool. Das heißt etwas in dieser hyperventilierenden Branche. HEINZ BAYER KAPRUN, MÜNCHEN. Ist

„Ich bin kommunikativ, extrovertiert, aber auch ein ruhiger und konzentriert arbeitender Typ.“ Bild unten links: bei der Fashion Week New York. BILDER: SN/LINDA LEITNER

sie Ihnen auch schon passiert, die Geschichte mit der Blumenwiese? Man steht mittendrin und weiß nicht, welche Blüte man zuerst pflücken soll. Weil jede für sich schön ist, das gewisse Extra hat. So passiert es auch, wenn man das fotografische Portfolio von Linda Leitner betrachtet. Diesen Schatz an Bildern, der sich bei ihr seit 2014 anhäufte. Damals berichteten die SN erstmals über die junge Fotografin aus Kaprun. Vieles hat sich in ihrem Leben seither geändert. Zwei Dinge blieben gleich. Da wäre zum einen diese Unaufgeregtheit. Ja, und der Name, er hat noch immer diese schöne Melodie: Linda Leitner. Man kennt und schätzt ihn mittlerweile in der Modewelt. Vor allem in jener, die ihr Epizentrum in München und Berlin hat. Erste „Linda-Leitner-Wellen“ waren 2016 auch in New York zu vernehmen. Bei der Fashion Week im Februar. Dort fotografierte sie für zwei Modelabels (Jill Stuart, New York, und Tadashi Shoji, Tokio) das Rundherum zu den Shows. Der Kontakt kam über eine PR-Agentin zustande. „Sie schätzt meine Arbeit“, erzählt Linda Leitner. Zwischen dem Anruf und dem ersten Einsatz in New York lagen drei Tage. „Die Chance tat sich auf. Ich hab sie genutzt“, sagt sie seelenruhig. Und fügt an: „Es ist dort viel weniger aufregend als vermutet.“ Linda Leitner machte

den Job in New York auf eigene Rechnung. An sich ist sie aber für den Tiroler Modefotografen Andreas Ortner tätig. Als dessen „Erste Assistentin“ zeichnet sie auch für das Setzen des Lichts verantwortlich. Das dauert je Motiv gut eine Stunde. Da sind Nerven gefragt. Und Ausgeglichenheit. Neben ihrem fotografischen Können verfügt die 25-Jährige über beides. Ihr Jahr 2016 glich einer „never ending tour“. New York, Venedig, Paris, Berlin, London, Fuerteventura waren einige der Stationen.

SN-THEMA

Jung & erfolgreich

Dort, auf der Kanareninsel, versuchte sich Leitner intensiv als Filmerin. Denn: „Bewegte Bilder sind in der Werbe- und Internetbranche das Zukunftsthema schlechthin.“ Trotzdem lautet ihr nächstes Etappenziel weiterhin: „So ein Linda-Leitner-Coverfoto für die ,Vogue‘, das wäre schon schön.“ Die Chancen stehen nicht schlecht. Ihr Chef arbeitet ja für „Elle“, „Harper’s Bazar“ und auch für die „Vogue“. Und wie’s ausschaut, wird Linda Leitner auch 2017 bei den Fashion Weeks in New York und Berlin dabei sein. Und sonst? „Es zieht mich ganz stark nach London. Diese Stadt und das Lebensgefühl dort gefallen mir sehr. Vielleicht übersiedle ich 2017 auf die Insel.“ Infos: WWW.LINDALEITNER.COM