3. Tipps und Tricks aus der Praxis

Da dies aber nicht immer möglich ist, sind die. Spiele so angelegt, dass sie draußen auf dem. Sportplatz und in der Turnhalle gespielt werden können.
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Britta Buschmann

77 Sportspiele zur Leichtathletik

Die Autorin: Britta Buschmann ist erfahrene Grundschullehrerin und unterrichtet die Fächer Sport, Deutsch, Mathematik und Englisch.

Zugunsten der besseren Lesbarkeit ist in den Texten überwiegend von Lehrern, Schülern usw. die Rede. Selbstverständlich sollten sich auch Lehrerinnen, Schülerinnen usw. angesprochen fühlen.

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Inhaltsverzeichnis

1.

Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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2.

Grundsätzliches zum Buch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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3. 3.1 3.2 3.3

Tipps und Tricks aus der Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sprungspiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Laufspiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wurfspiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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4.

Tipps zur Gruppeneinteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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5.

Übersicht über die Spiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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6.

Spiele. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Das Werfen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Spiele zum Werfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Spiele zum Laufen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Das ausdauernde Laufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Spiele zum ausdauernden Laufen in der Turnhalle und draußen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Das schnelle Laufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Spiele zum schnellen Laufen in der Turnhalle und draußen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Spiele aus unterschiedlichen Startpositionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Spiele zur Schulung der allgemeinen Beschleunigungs- und Reaktionsfähigkeit . . . . . . . . . .

30 31 31 36

Weit-, Hoch- und Zielspringen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Spiele zum Springen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Spiele zum Springen in der Turnhalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Spiele zum Springen im Gelände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

40 41 41 49

Vielseitige Spiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Der Mini-Zehnkampf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Die zehn Disziplinen des Mini-Zehnkampfes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 7.

Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Material zu den einzelnen Spielen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55

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Einführung

1. Einführung Leichtathletik in der Schule Die Leichtathletik in der Grundschule gehört zu den verbindlichen Bereichen und Schwerpunkten entsprechend den Rahmenvorgaben für den Schulsport. Die Leichtathletik besteht aus konditionellen und koordinativen Fähigkeiten und aus einzelnen zum Teil sehr komplexen Bewegungstechniken des Laufens, Springens und Werfens. Sie bildet durch ihre Komplexität die Grundlage für viele weitere Sportarten. Die Leichtathletik bietet den Kindern durch ihre weite Fächerung im Unterricht vielfältige Möglichkeiten, ihre Bewegungsbedürfnisse auszuprobieren und ihnen entgegenzukommen. Sie fördert die individuelle Entwicklung und soziale Kompetenzen. „Laufen, Springen und Werfen sind Grundformen menschlichen Bewegens. Kinder erschließen sich im Laufen, Springen und Werfen ihre Umwelt (...) und erleben ihre Umwelt (Richtlinien und Lehrpläne. Grundschule. Sport, NRW Nr. 2012, S. 115)“. Schwerpunkte der Leichtathletik in der Grundschule sind laut Lehrplan:

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den Körper beim Laufen erleben und vielfältige Lauferfahrungen machen; • Sprungformen entdecken, ausprägen und anwenden; • Wurfarten entdecken, ausprägen und anwenden; • elementare leichtathletische Formen lernen, üben, anwenden. •

(Richtlinien und Lehrpläne. Grundschule. Sport, NRW Nr. 2012, S. 116) Die Leichtathletik in der Schule: • öffnet den Zugang zu vielen Sportarten über die wichtigen Bewegungsformen Laufen, Springen und Werfen; • entwickelt die koordinativen Fähigkeiten und die konditionellen Voraussetzungen von Kindern; • gibt den Schülern innerhalb des Erlebnis- und Handlungsfeldes Sportunterricht großen Raum; • baut die natürlichen Bewegungsbedürfnisse der Kinder aus; • fördert die individuelle Entwicklung und soziale Kompetenz von Kindern.

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Grundsätzliches zum Buch

2. Grundsätzliches zum Buch In diesem Buch soll es nicht um die traditionelle Leichtathletik als solche gehen, die oft bei Kindern den Eindruck erweckt, dass sie nur aus Leistungsmessung besteht. Besonders schwächere Kinder haben deshalb oft keine Lust dazu und sind schnell frustriert. Diese Spielekartei steht im Gegensatz zur traditionellen Leichtathletik, indem sie elementare zu erlernende Bewegungsformen in Spiele kleidet und diese mit Spaß und Erfolg innerhalb der Klasse bzw. eines Teams trainiert. Mit dieser Kartei soll ein positiver Zugang zur Leichtathletik in der Grundschule gelegt werden und dies soll gleichzeitig zu einer Auflockerung im Unterricht führen. Es soll ohne Frust geübt werden und durch schnelle Erfolgserlebnisse in der Gruppe, mit dem Partner oder auch alleine ein positiver Zugang zur Leichtathletik und zum Sport gelegt werden. Sie berücksichtigen so sowohl die Leisstungsfähigkeit von schwächeren als auch von leistungsstärkeren Kindern, ohne dabei Einzelne bloßzustellen. Das gemeinsame Sporttreiben steht im Mittelpunkt. Die Kinder kommen mit sehr unterschiedlichen Vorerfahrungen in die Schule. Sowohl im motorischen, sozialen als auch im kognitiven Bereich. Der Sportunterricht in der Grundschule hat die Aufgabe, diesen unterschiedlichen Voraussetzungen der Kinder gerecht zu werden. Das bedeutet, dass ihnen Erfahrungs- und Lerngelegenheiten angeboten werden müssen, die ihnen individuell entgegenkommen. Das bedeutet für die Lehrkraft, dass sie Bewegungssituationen findet, in denen alle Kinder mit ihren individuellen Fähig- und Fertigkeiten gemeinsam Bewegungserlebnisse sammeln können. Jeder soll die Möglichkeit haben, sich mit seinem Können einzubringen und so zum Miteinander beizutragen, was nicht immer einfach ist. Nicht die Schulung der einzelnen leichtathletischen Disziplinen steht im Vordergrund, son-

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dern ihre Hinführung zu grundlegenden Techniken des Werfens, Springens und Laufens. Es werden ansprechende Reize gesetzt, die den Kindern ermöglichen sollen schneller zu laufen, weiter zu springen und weiter zu werfen. Die Vorteile dieser Spielekartei sind, dass sie keiner langen Vorbereitungszeit und Lernphasen bedürfen, sondern dass sie ohne besondere Lernphasen und ohne besondere körperliche Voraussetzungen schnell von jedem Kind spielbar ist. Es werden alle Kinder mit einbezogen und die Spiele sind immer so angelegt, dass möglichst viele Kinder gleichzeitig agieren können. Die Spiele beinhalten unterschiedliche Zielsetzungen und Formen des Springens, Werfens und Laufens. Sie sind so angelegt, dass verschiedene Bereiche der Leichtathletik, wie das weite und hohe Springen, das schnelle und ausdauernde Laufen, das zielgerichtete und auch das weite Werfen durch abwechslungsreiche Situationen und Aufgabenstellungen abgedeckt werden. Die Kinder können dabei sowohl als Gruppe, mit dem Partner als auch alleine grundlegende leichtathletische Erfahrungen erwerben. Durch die kindgemäße Form des Übens mithilfe dieser Spielekartei wird mit der Leichtathletik experimentiert und Fertigkeiten werden spielerisch trainiert. Es werden die eben genannten Grundbewegungsformen angesprochen und in einen neuen Zusammenhang eingebunden, sodass Bewegungstechniken auf spielerische Art und Weise erlernt, gefestigt und automatisiert werden. Da die Leichtathletik als solche im Freien besonders erlebnisvoll ist, sollte der Sportunterricht (so weit möglich) oft im Freien stattfinden. Da dies aber nicht immer möglich ist, sind die Spiele so angelegt, dass sie draußen auf dem Sportplatz und in der Turnhalle gespielt werden können.

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Tipps und Tricks aus der Praxis

3. Tipps und Tricks aus der Praxis 3.1 Sprungspiele Unfallrisiken Die häufigsten Unfälle ereignen sich beim Weitsprung während der Absprung- oder Landephase. Die Wirbelsäule und die Gelenke sind beim Absprung und bei der Landung besonderen Belastungen ausgesetzt. Auch beim Anlauf kann es durch Umknicken oder Stolpern zu Unfällen kommen. Beim Hochsprung kommt es bei der Landung am häufigsten zu Verletzungen. Dabei sind am meisten die Bereiche Hals, Rücken, Schultern, Arme und Hände betroffen. Kopfverletzungen geschehen hauptsächlich bei Fehllandungen neben der Matte. Vermeiden lässt sich dies durch das Aufstellen einer nicht zu überlaufenden Marke, z. B. durch Hütchen in der Mitte vor der Weichbodenmatte. Nicht selten verletzen sich die Kinder bei der Landung auf dem Rücken dadurch, dass sie sich die Knie ins Gesicht schlagen. Beim Verlassen der Matte ändert sich die Beschaffenheit und das Niveau des Untergrundes, welches ebenfalls zu Verstauchungen oder Umknicken führen kann. Tipps zur Vermeidung von Unfällen • Der Anlauf muss einsehbar sein. • Der Anlauf ist frei von Hindernissen. • Die Landefläche ist frei von Hindernissen. • Die Absprungfläche ist stabil und rutschfest. • Die Sandgrube muss frei von Gegenständen sein. • Die Kinder dürfen sich beim Anlauf und Absprung nicht gegenseitig behindern. • Solange sich Helfer in der Sandgrube befinden, darf kein Kind springen. • Die Absprungzone muss so gelegt werden, dass die Distanz vom schwächsten Kind leicht überwunden werden kann.

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• Bei Niedersprüngen mit Punktlandung auf den Füßen sollten Niedersprungmatten oder Weichbodenmatten verwendet werden, auf die kleine Turnmatten gelegt werden, um ein Umknicken zu verhindern. • Auf Weichbodenmatten sollten immer kleine Turnmatten gelegt werden, um ein Umknicken zu verhindern. • Hochsprungständer müssen mit standfesten T-Füßen ausgestattet sein. • Die Kinder möglichst über eine gespannte Zauberschnur springen lassen. • Die Hochsprunganlage muss breit genug sein. • Die Ständer sind so aufzustellen, dass die Matte seitlich ca. 60–100 cm über die Ständer hinausragt.

3.2 Laufspiele Tipps zur Vermeidung von Unfällen • Zusammenstöße vermeiden. • Darauf achten, dass die Kinder sich bei Ausdauerspielen nicht überanstrengen. • Pulskontrollen können Aufschluss geben über die Belastbarkeit und den Gesundheitszustand der Kinder. Nach Ausdauerspielen kann der Puls eine Frequenz von 150–170 Schläge pro Minute erreichen. Bei normalem Gesundheitszustand sollte der Puls nach einer Minute Pause um mindestens 30 Schläge absinken. • An heißen Tagen den Flüssigkeitsverlust durch Getränke ausgleichen, um die Körpertemperatur optimal regulieren zu können. Regeln für das ausdauernde Laufen mit Kindern erarbeiten: • Beim ausdauernden Laufen sollte man darauf achten, dass man gleichmäßig läuft; • Jeder läuft in seinem eigenem Tempo; • Man sollte so laufen, dass man sich mit seinem Partner noch problemlos unterhalten kann; • Wenn man zu schnell gelaufen ist, sollte man nicht sofort aufhören, sondern langsam weiterlaufen.

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