2014 - Stadt Leipzig

444. 71. 515 Regis-Breitingen. 212. 210. 254. 44. München. - 521. - 513. 174. 687 Geithain ...... München noch um über 4 Prozent. In Leipzig ...... Alte Börse .
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Statistischer Quartalsbericht III/2014

Themen: SV-pflichtig Beschäftigte Einkommensentwicklung Leipziger Unternehmensbefragung Leipziger Wohnungseigentumsmarkt Berufspendler Rückkehrer nach Leipzig Zu- und Fortzüge in Chemnitz, Dresden, Leipzig Leipziger Sportmöglichkeiten Kriminalität

Amt für Statistik und Wahlen

LEIPZIGER STATISTIK UND STADTFORSCHUNG Statistischer Quartalsbericht III/2014 [05/14] Herausgeber: Verantwortlich: Redaktion Textteil: Redaktion Statistikteil: Technische Bearbeitung: Verlag: Druckerei: Redaktionsschluss:

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen Dr. Ruth Schmidt Dr. Ruth Schmidt Peter Dütthorn Kathrin Siegert Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen Stadt Leipzig, Hauptamt 13.11.2014

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7,- €

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= weniger als die Hälfte von 1 in der letzten besetzten Stelle, jedoch mehr als nichts = Veröffentlichung ist aus Datenschutzgründen nicht möglich = nichts vorhanden = Zahlenwert nicht sicher genug = vorläufige Zahl = Summe der Einzelpositionen ergibt Gesamtsumme (Aufgliederung) = nur ausgewählte Einzelpositionen (Ausgliederung) = teilweise Ausgliederung nach verschiedenen nicht summierbaren Merkmalen

Inhaltsverzeichnis

Seite

Kurzinformationen ..........................................................................................................................

2

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Jahr 2013 .................................................................

4

Einkommensentwicklung in sächsischen Großstädten 2013 ..........................................................

8

Befragung Leipziger Unternehmen 2014 .......................................................................................

10

Der Leipziger Wohnungseigentumsmarkt ......................................................................................

17

Berufspendler 2013 .......................................................................................................................

21

Rückkehr nach Leipzig ..................................................................................................................

24

Zu- und Fortzüge 2013 in Chemnitz, Dresden und Leipzig .............................................................

29

Teilhabe am Sport und Bewertung der Leipziger Sportmöglichkeiten ............................................

34

Kriminalität 2013 ............................................................................................................................

37

Quartalszahlen . ............................................................................................................................... 43

Aus dem Inhalt Die Beschäftigtenquote der Leipziger stieg von 47,7 Prozent Mitte 2009 über 52,8 Prozent Mitte 2011 auf 54,9 Prozent im Juni 2013. Das Haushaltsnettoeinkommen in den drei sächsischen Großstädten liegt auch weiterhin, trotz beachtlichem Anstieg, unterhalb des sächsischen Durchschnitts. Das Leipziger Haushaltsnettoeinkommen rangiert mit 1 497 Euro um 167 Euro unter dem sächsischen Wert. Die Befragung Leipziger Unternehmen ergab eine sehr hohe Standortzufriedenheit. Zudem wollen über 61 % der Betriebe in den nächsten drei Jahren zusätzliches Personal einstellen. Leipzigs Gutachterausschuss erfasste von 1991 bis 2014 etwa 100 000 Immobilienkaufverträge mit einem Umsatzvolumen von 28,5 Milliarden Euro. Bis heute dominiert die Sanierung von Altbauten, oftmals auch zur Schaffung von Eigentumswohnungen, das Leipziger Baugeschehen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit standen sich in Leipzig zur Jahresmitte 2013 insgesamt 87 856 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Einpendler und 51 790 Auspendler gegenüber. Jeder sechste Zuzügler nach Leipzig ist ein „Rückkehrer“. Gründe für das Zurückkommen sowie die Gruppe der Rückkehrer selbst sind heterogen. Die drei sächsischen Großstädte profitieren in starkem Maße vom aktuellen Reurbanisierungstrend, wobei das Wanderungsplus in Chemnitz, Dresden und Leipzig recht unterschiedlicher Herkunft ist. Leipzigs Bürger schätzen das Angebot an Sportstätten inkl. Bau- und Ausstattungszustand kritisch ein und bestätigen somit die auch statistisch belegbare diffizile Sportstättensituation in der Stadt. Die Aufklärungsquote bei Straftaten lag 2013 für Leipzig bei 46,6 Prozent und somit hinter jener für die meisten deutschen Großstädte sowie für Deutschland insgesamt (54,5 Prozent). Die amtliche Einwohnerzahl für Leipzig, vom Statistischen Landesamt Sachsen auf Basis des Zensus 2011 fortgeschrieben, betrug per 31.12.2013 insgesamt 531 562 Personen und damit 10 724 mehr (= +2,1 Prozent) als ein Jahr zuvor. Bis Ende September 2014 kamen bereits 4 313 Neu-Leipziger zur Welt bzw. zogen bereits 24 873 NeuLeipziger zu. Beide Zahlen lassen auf neue Höchstwerte zum Jahresende schließen. Auch die Tourismusbranche vermeldet bis Ende September 2014 neue Rekordwerte: Über 1,1 Mill. Ankünfte bzw. knapp 2,1 Mill. Übernachtungen entsprachen wiederum Steigerungen von 5,4 bzw. 3,0 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Der Schuldenstand der Stadt Leipzig konnte im Jahr 2013 weiter zurückgefahren werden und betrug per 31.12.2013 nunmehr 695,2 Mill. € bzw. pro Kopf 1 307 €. Die im III. Quartal 2014 registrierten 4 755 Verkehrsunfälle entsprachen einem absoluten Höchstwert. Zuletzt vor 20 Jahren wurden im IV. Quartal 1994 mit 4 636 Unfällen annähernd viele erfasst. Damals wie heute kam es bei ca. einem Drittel aller Unfälle zu Unfallflucht. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht III/2014]

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Kurzinformationen …aus dem Stadtgebiet

…aus der Region

Einwohnerwachstum im Leipziger Osten und Leipziger Westen hält an Zum 30.09.2014 waren in Leipzig 546 939 Personen mit Hauptwohnsitz gemeldet. Das waren gut 12 000 Personen bzw. 2,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Fast ein Drittel des Wachstums spielt sich in den drei Ortsteilen des Leipziger Ostens (Volksmarsdorf, Anger-Crottendorf und Neustadt-Neuschönefeld) sowie in den drei Lindenauer Ortsteilen (Teil des Leipziger Westens) ab. Das höchste relative Wachstum hat Volkmarsdorf mit 8,6 Prozent, gefolgt von Altlindenau (+6,1 Prozent). Anger-Crottendorf (+5,2 Prozent) und Neulindenau (+5,1 Prozent) weisen ebenfalls Zuwachsraten von über 5 Prozent auf. Gleiches gilt im Übrigen für das Zentrum-Ost (+5,4 Prozent). In den drei Ortsteilen des Leipziger Ostens (Volksmarsdorf, Anger-Crottendorf und NeustadtNeuschönefeld) lebten zum 30.09.2014 somit 30 825 Personen, das sind 1 732 mehr als noch ein Jahr zuvor. In den drei Lindenauer Ortsteilen wuchs die Einwohnerzahl im selben Zeitraum um 1 511 auf 28 782 an. Jeder neunte Leipziger wohnt somit in einem dieser Ortsteile.

Prognosen zur Beschäftigung Die Erste… Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung geht in seiner aktuellen regionalen Arbeitsmarktprognose davon aus, dass sich die Arbeitslosigkeit in Leipzig im nächsten Jahr weiter reduzieren wird. Die Zahl der Arbeitslosen wird von 28 200 (2014) auf 26 600 (Jahresdurchschnitt 2015) um 5,7 Prozent sinken. Da Prognosen immer mit Unsicherheiten behaftet sind, gibt das Institut Ober- und Untergrenzen für die Prognose an. Als untere Schranke werden für Leipzig 24 500 (-13,1 Prozent) und als obere Schranke 28 700 (+1,8 Prozent) Arbeitslose ausgewiesen. Für die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wird für 2015 eine Steigerung um 2,5 Prozent auf 247 000 erwartet. Der Korridor der erwarteten Entwicklung liegt zwischen 244 500 (+1,5 Prozent) und 249 500 (+3,5 Prozent) Beschäftigten. Den Modellrechnungen fließen die vergangene Entwicklung, erkennbare kurzfristige Muster, Saison- und Konjunkturzyklen, räumliche Abhängigkeiten und nationale sowie internationale Entwicklungen ein. Die Einführung des Mindestlohns ist jedoch nicht enthalten.

Quelle: Einwohnerregister (Ordnungsamt)

Zuzüge im Oktober Im Oktober beginnt das neue Studienjahr, was sich traditionell auch in der Wanderungsstatistik ablesen lässt. In den letzten Jahren zogen in den Oktobermonaten jeweils mehr als 4 000 Personen nach Leipzig zu, Tendenz steigend. Damit liegen die Oktoberzahlen ungefähr um 2 000 höher als in einem Durchschnittsmonat. Erklären ließen sich die steigenden Zuzugszahlen im Herbst zunächst mit dem Aussetzen der Wehrpflicht und doppelten Abiturjahrgängen. Insbesondere in den Jahren 2011 bis 2013 suchten deutlich mehr Abiturienten einen Studien- oder Ausbildungsplatz, wovon eben auch Leipzig profitierte. 2014 hat sich die Ausbildungssituation wieder normalisiert. Nur noch Hessen schließt die zweite Etappe der Umstellung auf G8 ab, was jedoch keine Auswirkungen auf die Gesamtzahl der Abiturienten in Deutschland hat. Daher ist es überraschend, dass die Zahl der Zuzüge nach Leipzig im Oktober 2014 erneut gestiegen ist. 5 108 Personen zogen nach Leipzig zu, 2 332 zogen weg. Es verbleibt ein Saldo von 2 776 (2011: 2 224; 2012: 2 687, 2013: 2 673). 30 Prozent der Zuwanderer im diesjährigen Oktober sind zwischen 18 und 21 Jahre alt, mehr als 70 Prozent sind zwischen 18 und 29 Jahre. Den zuzugsstärksten Jahrgang bilden mit 497 die 19-jährigen jungen Frauen und Männer. Quelle: Einwohnerregister (Ordnungsamt)

2

Quelle: Garloff, Schanne, Wapler, Weyh (2014): Regionale Arbeitsmarktprognosen. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Arbeitslose 2014 und 2015.

Die Zweite… Der Deutsche Bundestag hat am 3. Juli 2014 einen allgemein gültigen, flächendeckenden Mindestlohn von 8,50 Euro brutto je Zeitstunde beschlossen. Dieser soll ab dem 1. Januar 2015 verbindlich im gesamten Bundesgebiet gelten. Das Ifo Institut in Dresden hat nun die Auswirkungen des flächendeckenden Mindestlohns quantifiziert. Insgesamt erhält in den ostdeutschen Flächenländern etwa ein Viertel aller Beschäftigten einen Bruttolohn unterhalb von 8,50 Euro in der Stunde, während in Westdeutschland (einschließlich Berlin) nur etwa jeder Achte betroffen ist. Die Prognose der Betroffenheit auf Kreisebene ist mit statistischer Unsicherheit verbunden. Mit unter 20 Prozent werden in der Stadt Leipzig am seltensten Löhne unter 8,50 Euro gezahlt. Ebenfalls relativ schwächer betroffen sind die Landkreise Meißen (20,5 Prozent), Zwickau (21,5 Prozent) sowie Mittelsachsen (22,6 Prozent). Die Stadt Dresden liegt mit einem Wert von 24,7 Prozent im Mittelfeld. Im Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge ist hingegen jeder Dritte betroffen, fast ebenso verhält es sich im Landkreis Bautzen (30,5 Prozent), im Erzgebirgskreis (29,5 Prozent) sowie in der Stadt Chemnitz (28,9 Prozent). Aus den Lohnverteilungen lassen sich Beschäftigungseffekte ableiten.

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Diese werden in zwei Szenarien, dem Standardszenario und dem Marktmachtszenario ermittelt. Im Marktmachtszenario wird im Unterschied zum Standardszenario unterstellt, dass die Unternehmer einen gewissen Lohnsetzungsspielraum haben. Mit einem errechneten Beschäftigungsverlust von -3,8 Prozent (Standardszenario) und -1,8 Prozent (Marktmachtszenario) fällt die Prognose für Leipzig vergleichsweise günstig aus. Für Dresden ermittelten die Wissenschaftler einen Beschäftigungsrückgang von -4,7 Prozent im Standardszenario und von -2,2 Prozent im Marktmachtszenario, für die Stadt Chemnitz wird ein Rückgang von -6,0 Prozent bzw. -3,0 Prozent erwartet. Quelle: ifo Dresden berichtet 5/2014

…und darüber hinaus Schuldenabbau im Osten Deutschlands Im Jahr 2013 haben es elf von 16 Bundesländern geschafft, ihre Pro-Kopf-Verschuldung zu senken. Zu ihnen gehören ausnahmslos die ostdeutschen Länder. Im Westen sind die Schulden dagegen zum Teil noch deutlich. Das Institut der deutschen Wirtschaft (Köln) sieht in der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse eine große Herausforderung für die Bundesländer. Zum Jahresende 2013 hatte der Schuldenberg der Bundesländer insgesamt eine Höhe von 625 Milliarden Euro – das waren gut 7 750 Euro je Bundesbürger. Immerhin gibt es eine Reihe von Ländern, die beim Abbau ihrer Verbindlichkeiten auf gutem Weg sind. So ist die Pro-Kopf-Verschuldung im vergangenen Jahr in elf Bundesländern gesunken. Sämtliche ostdeutschen Länder einschließlich Berlins haben einen Teil ihrer Schuldenberge abgetragen – und das trotz sinkender Mittelzuflüsse aus dem Solidarpakt. In Sachsen und Bayern beträgt der Schuldenstand je Einwohner inzwischen nur noch wenig mehr als 1 000 bzw. 2 000 Euro. Andernorts ist die Schuldenlage nicht nur viel dramatischer, sondern hat sich auch noch verschärft – vor allem in Westdeutschland. Das sei nicht zuletzt deshalb fatal, weil der demografische Wandel gerade dort in den kommenden Jahren und Jahrzehnten erst so richtig zum Tragen kommt, argumentieren die Wissenschaftler. Dann sei es für die Länder noch schwieriger, Schulden abzubauen. Während nämlich die Einnahmen unmittelbar sinken, wenn die Bevölkerungsgröße – und damit die Zahl der Steuerpflichtigen – abnimmt, lassen sich viele Ausgaben nicht so ohne Weiteres reduzieren. Manche Ausgaben werden in den kommenden Jahren im Zuge der alternden Bevölkerung sogar zwangsläufig steigen. Das gilt etwa für die Pensionen der Staatsbediensteten. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln mahnt daher, dass einige westdeutsche Länder

deshalb nicht nur umgehend mehr tun sollten, um die Vorgaben der Schuldenbremse einzuhalten. Sie müssen vielmehr auch Rücklagen für die Zukunft bilden – sonst werden die Sparzwänge später umso größer. Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln, aus: iwdaktuell, Nr. 45 2014

Immer mehr Bürgerbegehren Von 1956 bis 2013 gab es insgesamt 6 447 Verfahren auf kommunaler Ebene, von denen 3 177 in einen Bürgerentscheid mündeten. Mehr als die Hälfte davon fand zwischen 2003 und 2013 statt. Im Jahr 2013 wurden 365 Verfahren neu eingeleitet. Das sind deutlich mehr als in den Jahren zuvor. Diese 6 447 Verfahren unterteilten sich in zwei Verfahrenstypen: 5 354 Bürgerbegehren wurden per Unterschriftensammlung durch die Bürger/innen eingeleitet, 1 054 Ratsreferenden wurden vom Gemeinderat initiiert. Nahezu 40 Prozent aller erfassten Verfahren fanden allein in Bayern (seit 1995) statt. Es gab zahlreiche unzulässige Bürgerbegehren, insgesamt wurden 1 497 der 5 354 Bürgerbegehren (28 Prozent) nicht zugelassen. Den niedrigsten Anteil hat hier Bayern mit 16 Prozent. Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland verzeichnen dagegen Werte von mehr als 40 Prozent. 37,7 Prozent aller abgeschlossenen Verfahren waren erfolgreich im Sinne der Vorlage. Für einen Erfolg braucht es nicht zwingend einen Bürgerentscheid: 715 der 5 354 Bürgerbegehren (13 Prozent) gelang es, den Gemeinderat zu einem Beschluss im Sinne der Initiator/innen zu bewegen. Betrachtet man hingegen nur die Verfahren mit Bürgerentscheid, so waren 52 Prozent von ihnen erfolgreich im Sinne der Abstimmungsvorlage. Ratsreferenden hatten mit 59 Prozent eine höhere Erfolgsquote als bürgerinitiierte Bürgerentscheide mit 49 Prozent. Quelle: Bürgerbegehrensbericht 2014

Späte Rente, langes Leben Wissenschaftler des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung Wiesbaden und des Rostocker Zentrums zur Erforschung des Demografischen Wandels haben herausgefunden, dass die Lebenserwartung umso länger ist, je später Männer in Rente gehen. Für Frauen ist dieser Zusammenhang geringer ausgeprägt. Ein deutscher Mann, der mit 55 Jahren erstmals eine Erwerbsminderungsrente bezogen hatte, wird im Schnitt 78 Jahre alt. Männer, die bis zum Alter von 65 Jahren gearbeitet haben, dürfen hingegen auf ein Alter von 82,5 Jahre hoffen. Die Forscher vermuten, dass vor allem Männer mit gesundheitlichen Problemen vorzeitig in Rente gehen. Quelle: Max-Planck-Institut für demografische Forschung, aus: Demografische Forschung Aus Erster Hand, Nr. 3 2014

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Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Jahr 2013 Lars Kreymann

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2001 bis 2013 (jeweils 30.06.) Jahr am Arbeitsort am Wohnort 2001 204 116 162 446 2002 196 239 155 746 2003 194 235 151 362 2004 191 170 149 289 2005 188 845 146 264 2006 195 672 151 384 2007 200 064 155 098 2008 205 490 161 918 2009 205 709 164 372 2010 211 234 169 862 2011 215 886 177 640 2012 222 949 186 116 2013 229 353 192 924 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Abb. 1: Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nach Altersgruppen (jeweils 30.06.) Beschäftigte in Tausend

180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 2007

2008

u 25

2009

2010

25 bis u 55

2011

2012

2013

55 bis 64

Quelle: Bundesagentur für Arbeit Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Eine Ausweisung der Beschäftigtenverhältnisse in Teilzeit und Vollzeit ist für 2012 nicht möglich, da laut Arbeitsagentur aufgrund der Umstellung der Erhebungsinhalte hinsichtlich der 4

Angaben zur Tätigkeit („Arbeitszeit“, „Ausbildung“ und „ausgeübte Tätigkeit“) ein statistischer Nachweis für Stichtage nach dem 30.06.2011 nicht sinnvoll sei. Es kann davon ausgegangen werden, dass wie in den vergangenen Jahren auch dem deutlichen Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung vor allem die Schaffung von Teilzeitarbeitsplätzen zugrunde liegt. Im Jahr 2013 stieg die Zahl der Teilzeitbeschäftigten um 6,9 Prozent auf 62 798 am 31.12.2013, während die Zahl der Vollzeitbeschäftigten im gleichen Zeitraum um 2,2 Prozent auf 172 548 zunahm. Abb. 2: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Arbeitszeit 2001 bis 2013 250

Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte

200 Tausend Personen

In der Stadt Leipzig ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erneut angestiegen. Mit 229 353 Personen gingen am 30.06.2013 insgesamt 6 404 mehr Männer und Frauen einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit in Leipzig nach als im Vorjahr. Das entspricht e inem Zuwachs um 2,9 Prozent. Auch die Zahl der Leipziger Einwohner mit einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis hat sich um 6 808 (3,7 Prozent) auf 192 924 erhöht. Bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort Leipzig waren die Zuwächse bei den Männern und Frauen ähnlich hoch. Unter den Männern stieg die Zahl der Beschäftigten um 3 435 auf 112 001 an, unter den Frauen um 3 448 auf 117 831. Die Wachstumsrate lag bei 3,2 Prozent bzw. bei 3,0 Prozent.

150 100 50 0 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Von der verbesserten Beschäftigungslage profitierten 2013 besonders die Arbeitnehmer der Altersgruppe 50 bis 64 Jahre. Sie verzeichnete ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 6,3 Prozent (≙ +4 000 Arbeitsplätze). Bei den jüngeren Arbeitnehmern (15 bis 24 Jahre) nahm die Zahl der Beschäftigten um 7,2 Prozent ab, nachdem sie im Jahr zuvor um 4,0 Prozent angestiegen war. Die Zuwachsrate bei den ausländischen Arbeitnehmern betrug 11,8 Prozent. Dies entsprach 703 neuen Jobs. Der wirtschaftliche Aufschwung beeinflusst verstärkt die Entwicklung des Leipziger Arbeitsmarktes. So zeigt sich ein Zuwachs an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung in einem Großteil der einzelnen Wirtschaftsabschnitte. Beim Verarbeitenden Gewerbe (8,8 Prozent) und da vor allem in der Metall-, Elektro- und Stahlindustrie (12,0 Prozent) konnte 2013 im Vergleich zum Vorjahr eine Mehrbeschäftigung erreicht werden. Die Beschäftigtenzahl des letztgenannten Bereichs machte dabei 7,8 Prozent aller Beschäftigten aus. Der Anteil der Beschäftigten des Verarbeitenden Gewerbes betrug 9,5 Prozent an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Die Beschäftigtenzahl im Bereich Herstellung von Vorleistungsgütern und dabei

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besonders von chemischen Erzeugnissen und Kunststoffen, deren Zahl im Vorjahr um knapp 10 Prozent gestiegen war, sank im Jahr 2013 um 0,7 Prozent. Allerdings arbeiten in der Branche nur 0,6 Prozent aller Beschäftigten.

Die Zahl der Beschäftigten im Bereich Land-, Forstwirtschaft und Fischerei nahm 2013 um 1,3 Prozent ab, nachdem sie im Vorjahr um über 9 Prozent zugenommen hatte. Allerdings arbeiten hier nur 0,1 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Leipzig. Die Bereiche, in denen ein vergleichsweise großer Teil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeitet, sind Handel, Instandhaltung, Reparatur von Kfz (12,7 Prozent), Gesundheitswesen (8,1 Prozent) und sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (8,5 Prozent). Im Juni 2013 waren in der Stadt Leipzig insgesamt 45 871 Personen geringfügig entlohnt beschäftigt. Dabei stellte diese Beschäftigung für etwas mehr als drei Viertel (35 677) der Arbeitnehmer den einzigen Job und für mehr als 20 Prozent (10 194) einen Nebenjob dar. Die Zahl der Arbeitnehmer, die ausschließlich einen Minijob ausüben, hat sich im Vergleich zum Vorjahr um knapp 2 Prozent erhöht. Die Zahl derer, die sich im Nebenjob etwas dazuverdienen, stieg um knapp 10 Prozent an. Für die Beschäftigten am Wohnort Leipzig verlief die Entwicklung analog. Die Beschäftigtenquote (Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an den Leipziger Einwohnern im Alter von 15 bis unter 65 Jahre) stieg von 47,7 Prozent Mitte 2009 über 49,1 Prozent Mitte 2010 und 52,8 Prozent Mitte 2011 auf 54,3 Prozent im Juni 2012 und 54,9 Prozent im Juni 2013.

Abb. 3: Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 1999 bis 2013 (1999≙100) 130

Prozent

110 90 70 Sekundärer Sektor Tertiärer Sektor Insgesamt

50 30

99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Deutliche Zuwächse an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen im Jahr 2013 konnten die Bereiche Erziehung und Unterricht (9,6 Prozent) und auch das Gastgewerbe (4,2 Prozent) melden. Der deutlichste Anstieg an Beschäftigten vollzog sich im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung, also der Zeitarbeit. Die Anzahl der Zeitarbeiterschaft erhöhte sich 2013 um 14,5 Prozent. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort am 30.06.2013 94

95

83

15

82

Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an den 15- bis 65jährigen Einwohnern in Prozent

14

13 92 81

80

93

91

60,0 und mehr

12

90

25

11

55,0 bis unter 60,0

74 73

10

06

05

71

60

45,0 bis unter 50,0 27

22

unter 45,0

30 51

61

65

23 21

03

72

66

20

00

04 70

26

02 50

62

50,0 bis unter 55,0

24 01

75

28

40

Stadtgrenze

29

Stadtbezirksgrenze

31

52

63

Ortsteilgrenze

42 41

64 53

32

35

43

44

33

54

34

55

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

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Für die einzelnen Leipziger Ortsteile liegen sehr unterschiedliche Ergebnisse vor. In der Mehrzahl der Ortsteile (38 von 63) lag die Beschäftigungsquote am 30.06.2013 über dem Stadtdurchschnitt, allen voran die Ortsteile am Stadtrand wie Seehausen, Heiterblick und Althen-Kleinpösna, in denen etwa zwei Drittel der arbeits-fähigen Einwohner einer sozialversicherungs-pflichtigen Beschäftigung nachgingen. Hohe Quoten wiesen außerdem Engelsdorf (63,8 Prozent), Miltitz (64,6 Prozent), Lindenthal (62,1 Prozent) sowie Gohlis-Mitte als einziger zentraler Ortsteil (62,2 Prozent) auf. Besonders prekär ist die Lage in Zentrum-Südost und Volkmarsdorf, in denen die Beschäftigtenquote mit 36,0 und 36,4 Prozent deutlich unter 40 Prozent lag. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Quoten weiter gefallen, wenn auch gering um 0,2 und 0,3 Prozent, so dass sie sich immer noch auf höherem Niveau befinden als 2011. In diesen Ortsteilen ist sowohl die Zahl der Arbeitnehmer als auch die der entsprechenden arbeitsfähigen Einwohner relativ gering. Vergleicht man die Beschäftigtenquote (Anteil sozialversicherungspflichtig Beschäftigter an Einwohnern im Alter von 15 bis unter 65 Jahre) mit der hier sogenannten Arbeitslosenquote (Anteil Arbeitsloser an Einwohnern der gleichen Altersgruppe), zeigt sich ein annähernd lineares Verhältnis. Es ergibt sich eine negative Korrelation mit einem relativ hohen Korrelationskoeffizienten von -0,66. Das heißt, je höher die Beschäftigtenquote ist, desto niedriger ist die Arbeitslosenquote. Es stellt sich ein zu erwartender Zusammenhang dar. Als Ausreißer bietet sich neben dem Ortsteil Zentrum wiederum der Ortsteil Zentrum-Südost an. Bei beiden liegen sowohl die Beschäftigtenquote als auch die Arbeitslosenquote deutlich unterhalb der Trendlinie.

Bei Betrachtung des Ortsteils Zentrum, der zu den bevölkerungsärmsten Ortsteilen der Stadt Leipzig gehört, weist die Altersstruktur der arbeitsfähigen Einwohner (15 bis unter 65 Jahre) keine Auffälligkeiten auf. Nach Altersgruppen liegt eine relative Gleichverteilung vor. Der Grund für die Abweichung von der Trendlinie scheint in der Charakteristik des Ortsteils zu liegen. Im Zentrum Leipzigs werden überwiegend Wohnungen im Hochpreissegment angeboten, die sich hauptsächlich Personen mit überdurchschnittlichen, sicheren Einkommen leisten können und vermutlich nicht in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis stehen. Möglicherweise dient dies als Erklärung, warum mehr als die Hälfte der arbeitsfähigen Einwohner im Zentrum weder sozialversicherungspflichtig beschäftigt noch arbeitslos ist. Im Ortsteil Zentrum-Südost ist die Situation eine andere. Hier dominieren eindeutig die jüngeren Einwohner. Fast die Hälfte der arbeitsfähigen Bevölkerung in diesem Ortsteil ist zwischen 20 und 30 Jahre alt. Vermutlich sind viele von ihnen Studierende. Die Nähe zur Universität Leipzig und weiteren Hochschulen veranlasst viele Studierende, sich im Ortsteil Zentrum-Südost in einem der dortigen Studentenwohnheime einzumieten. Studentische Wohnheimplätze gibt es in diesem Ortsteil über 2 600. Erfahrungsgemäß melden sich etwa zwei Drittel der Heimbewohner mit Hauptwohnsitz in Leipzig an. Man kann also davon ausgehen, dass mehr als die Hälfte der Einwohner dieser Altersgruppe Studierende und somit nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist. Sie fallen gewissermaßen aus dem Raster. Es ist davon auszugehen, dass einige einer geringfügig entlohnten Beschäftigung nachgehen. Diese sind aber in der Statistik der hier betrachteten Beschäftigten nicht enthalten.

Zusammenhang zwischen dem Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und dem Anteil der Arbeitslosen an der Bevölkerung des jeweiligen Ortsteils im Alter von 15 bis unter 65 Jahre am 30.06.2013 80,0

Seehausen

Beschäftigtenquote

70,0

Heiterblick

60,0 50,0

Grünau-Mitte

Zentrum

40,0

Zentrum-Südost

30,0

NeustadtNeuschönefeld

Volkmarsdorf

20,0 10,0 0,0 -

2,0

4,0

6,0

8,0

10,0

12,0

14,0

16,0

18,0

20,0

Arbeitslosenquote Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen

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Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht III/2014]

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort am 30.06.2013 OT-/ SBNr. 00 01 02 03 04 05 06 0 10 11 12 13 14 15 1 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 2 30 31 32 33 34 35 3 40 41 42 43 44 4 50 51 52 53 54 55 5 60 61 62 63 64 65 66 6 70 71 72 73 74 75 7 80 81 82 83 8 90 91 92 93 94 95 9

Ortsteil / Stadtbezirk Zentrum Zentrum-Ost Zentrum-Südost Zentrum-Süd Zentrum-West Zentrum-Nordwest Zentrum-Nord Mitte Schönefeld-Abtnaundorf Schönefeld-Ost Mockau-Süd Mockau-Nord Thekla Plaußig-Portitz Nordost Neustadt-Neuschönefeld Volkmarsdorf Anger-Crottendorf Sellerhausen-Stünz Paunsdorf Heiterblick Mölkau Engelsdorf Baalsdorf Althen-Kleinpösna Ost Reudnitz-Thonberg Stötteritz Probstheida Meusdorf Liebertwolkwitz Holzhausen Südost Südvorstadt Connewitz Marienbrunn Lößnig Dölitz-Dösen Süd Schleußig Plagwitz Kleinzschocher Großzschocher Knautkleeberg-Knauthain Hartmannsdorf-Knautnaund Südwest Schönau Grünau-Ost Grünau-Mitte Grünau-Siedlung Lausen-Grünau Grünau-Nord Miltitz West Lindenau Altlindenau Neulindenau Leutzsch Böhlitz-Ehrenberg Burghausen-Rückmarsdorf Alt-West Möckern Wahren Lützschena-Stahmeln Lindenthal Nordwest Gohlis-Süd Gohlis-Mitte Gohlis-Nord Eutritzsch Seehausen Wiederitzsch Nord Leipzig insgesamt

.

Sozialvers.pflichtig Beschäftigte 548 1 450 2 907 4 214 3 711 4 047 2 852 19 729 4 340 2 395 1 516 3 465 1 775 989 14 480 3 131 2 265 3 682 2 510 4 691 1 722 2 001 3 475 667 910 25 054 7 026 5 683 1 815 1 153 1 890 2 143 19 710 9 609 6 665 1 673 3 007 1 740 22 694 4 842 5 354 3 177 2 928 2 051 493 18 845 1 350 1 977 3 073 1 370 3 866 2 490 843 14 969 2 378 5 094 2 108 3 532 3 720 1 830 18 662 4 683 2 381 1 543 2 539 11 146 7 042 6 649 2 517 4 759 1 045 3 244 25 256 192 924

davon Männer 330 767 1 523 2 115 1 823 1 973 1 492 10 023 2 241 1 260 804 1 743 863 446 7 357 1 739 1 287 1 861 1 296 2 379 824 966 1 719 330 458 12 859 3 534 2 748 869 565 924 1 030 9 670 4 788 3 204 819 1 482 903 11 196 2 331 2 713 1 650 1 446 1 017 236 9 393 683 920 1 605 635 2 043 1 278 430 7 594 1 198 2 671 1 072 1 772 1 839 896 9 448 2 430 1 199 775 1 266 5 670 3 553 3 261 1 235 2 361 573 1 606 12 589 96 973

darunter Frauen 218 683 1 384 2 099 1 888 2 074 1 360 9 706 2 099 1 135 712 1 722 912 543 7 123 1 392 978 1 821 1 214 2 312 898 1 035 1 756 337 452 12 195 3 492 2 935 946 588 966 1 113 10 040 4 821 3 461 854 1 525 837 11 498 2 511 2 641 1 527 1 482 1 034 257 9 452 667 1 057 1 468 735 1 823 1 212 413 7 375 1 180 2 423 1 036 1 760 1 881 934 9 214 2 253 1 182 768 1 273 5 476 3 489 3 388 1 282 2 398 472 1 638 12 667 95 951

unter 20 J.

20-24 Jahre

12 16 49 24 22 15 32 170 86 38 16 59 28 14 241 48 45 43 37 70 25 29 42 11 11 361 78 55 14 13 26 17 203 61 47 16 38 14 176 12 48 39 34 22 5 160 16 23 57 18 38 40 11 203 20 65 25 47 60 12 229 59 22 33 31 145 54 56 30 67 14 31 252 2 166

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht III/2014]

79 152 359 291 260 190 275 1 606 539 198 166 275 147 47 1 372 461 303 379 217 416 90 81 223 24 60 2 254 857 539 97 55 102 86 1 736 743 543 82 195 115 1 678 203 357 289 194 97 29 1 169 66 108 187 52 235 170 43 861 227 584 169 257 208 73 1 518 471 198 74 147 890 565 541 169 478 66 191 2 010 15 184

Ausländer 113 98 375 219 267 224 202 1 498 120 68 46 65 12 10 321 365 264 102 71 110 9 19 40 3 5 988 278 101 54 9 8 18 468 269 138 30 67 138 642 165 211 77 15 9 477 15 29 95 27 62 43 4 275 145 241 41 62 58 5 552 99 42 19 23 183 279 160 52 208 84 48 831 6 308

Anteil (%) an Einwohnern 15-65 Jahre 44,2 55,4 36,0 52,5 52,6 57,8 51,4 49,8 56,4 51,8 55,5 56,5 58,1 61,5 56,0 41,3 36,4 52,9 56,5 52,2 69,0 60,1 63,8 61,1 65,6 52,3 51,9 57,9 55,4 52,5 58,3 58,9 55,2 55,0 53,7 54,6 50,2 58,5 54,2 55,3 54,0 52,2 58,2 61,6 54,0 55,4 52,4 49,9 44,6 60,8 51,2 49,9 64,6 50,7 45,8 47,8 56,0 56,1 59,6 60,3 53,0 55,7 59,2 60,1 62,1 58,4 58,5 62,2 57,0 57,7 69,6 59,7 59,7 54,9

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

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Einkommensentwicklung in sächsischen Großstädten 2013 Andrea Schultz Sowohl die persönlichen Einkommen als auch die Haushaltseinkommen sind 2013 im Vergleich zum Vorjahr in Sachsen gestiegen und liegen aktuell bei 1 082 € bzw. 1 664 €. Der diesjährige Einkommensanstieg fällt vergleichsweise hoch aus. Selbst bei Berücksichtigung der Jahresteuerungsrate verbleibt ein realer Einkommenszuwachs. Auch in den drei Großstädten Chemnitz, Dresden und Leipzig stiegen das Personeneinkommen und das Haushaltseinkommen 2013 an. In Chemnitz fiel der Einkommenszuwachs überdurchschnittlich hoch aus. Die Gründe für die jeweiligen Entwicklungen liegen in unterschiedlichen Haushalts- Alters-, Beschäftigungs- und Branchenstrukturen. Einkommensentwicklung Persönliches Nettoeinkommen: Im Jahr 2013 setzte sich die Entwicklung der letzten zehn Jahre fort. Die persönlichen Einkommen in Sachsen nehmen einen stetigen, leicht steigenden Verlauf und liegen aktuell bei 1 082 Euro monatlich. Bei Betrachtung der drei Großstädte fällt die überdurchschnittliche Einkommenssteigerung der Chemnitzerinnen und Chemnitzer auf. Allein 2013 sind die dortigen Einkommen um +5,5 % höher als noch 2012. Damit liegen die persönlichen Einkommen der Chemnitzer nunmehr über den der Dresdner Bevölkerung. In Dresden (+3,0 %) und Leipzig (+4,5 %) fiel der Anstieg 2013 moderater aus. Unterhalb des sächsischen Durchschnitts liegt nunmehr nur noch das Leipziger Personeneinkommen. Haushaltsnettoeinkommen: Die Einkommen der sächsischen Haushalte nahmen im Gegensatz zu den persönlichen Einkommen einen eher zyklischen Entwicklungsverlauf an. Seit 2005 ist jedoch Persönlichen Monatsnettoeinkommen 2003 bis 2013* (Median in Euro)

Methodische Vorbemerkungen Das Einkommen wird für Personen und für Haushalte erhoben. Ausgewiesen wird es entweder nominal, also zu jeweiligen Preisen, oder preisbereinigt auf das Niveau eines Basisjahrs (hier: sächsischer Verbraucherpreisindex 2010≙100). Die Betrachtung der Einkommenssituation des gesamten Haushaltes ist sinnvoll, da der Haushalt eine wirtschaftliche Einheit bildet. Die Einkommen aller Haushaltsmitglieder werden also summiert. Ein Nachteil der haushaltsbezogenen Betrachtung ist, dass die spezifische Haushaltsgröße nicht berücksichtigt wird. Mehrpersonenhaushalte, bei denen mehrere Personen zum gesamten Haushaltseinkommen beitragen, werden im Vergleich zu Einpersonenhaushalten bevorteilt. Außerdem tragen Änderungen der Haushaltsgrößen und –strukturen auf gesamtstädtischer Ebene unweigerlich zu einer Änderung der Haushaltseinkommen bei. Die Einkommenswerte für 2011 und 2012 wurden nachträglich auf der Grundlage der Zensusergebnisse 2011 revidiert.

auch für die sächsischen Haushalte ein stetiger Einkommenszuwachs festzustellen. In Dresden und Leipzig war die Talsohle 2007, in Chemnitz 2010 überschritten. Aktuell lässt sich die höchste Dynamik wiederum für die Stadt Chemnitz feststellen. Hier fiel der Anstieg der Haushaltseinkommen im Jahr 2013 mit 7,8 % im Vergleich zum Vorjahr am stärksten aus. In Dresden und Leipzig entwickelten sich die Haushaltseinkommen ebenfalls positiv und stiegen um +6,1 % bzw. +4,5 %. Sachsenweit stieg es mit 3,9 % etwas weniger. Betrachtet man die absoluten Zahlen, so zeigt sich, dass alle drei Städte auch 2013 nach wie vor unter dem sächsischen Durchschnitt von 1 664 € liegen. Monatliche Haushaltsnettoeinkommen 2003 bis 2013* (Median in Euro)

1200 €

1700 €

1100 €

1600 €

1000 €

1500 €

900 €

1400 €

800 €

1300 € Sachsen

Chemnitz

Dresden

Leipzig

Sachsen

0€ 700 € Sachsen Chemnitz Dresden Leipzig

'03 917 947 1014 935

'04 918 952 993 920

'05 920 939 978 924

'06 937 993 975 935

'07 941 975 957 923

'08 966 1026 991 952

'09 975 986 1001 962

'10 999 996 1034 992

'11 1022 1003 1075 1004

'12 1051 1077 1099 1021

'13 1082 1136 1132 1067

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, Mikrozensus Amt für Statistik und Wahlen Leipzig *zu jeweiligen Preisen, 2011 und 2012 revidiert

8

12000 €€ Sachsen Chemnitz Dresden Leipzig

Chemnitz

Dresden

Leipzig

'03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 1503 1492 1452 1466 1470 1510 1504 1537 1 571 1 601 1 664 1492 1549 1496 1494 1450 1479 1443 1441 1 464 1 501 1 618 1499 1423 1337 1352 1355 1453 1480 1518 1 572 1 564 1 660 1365 1346 1317 1300 1288 1317 1322 1345 1 409 1 433 1 497

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, Mikrozensus Amt für Statistik und Wahlen Leipzig *zu jeweiligen Preisen, 2011 und 2012 revidiert

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht III/2014]

Reale Haushaltsnettoeinkommen in Sachsen, Chemnitz, Dresden, Leipzig 2000-2013 (Median, preisbereinigt auf das Preisniveau von 2010; Sächsischer Verbraucherpreisindex) 1800 € 1700 € 1600 € 1500 € 1400 € 1300 € 1200 € Sachsen

Chemnitz

Dresden

Leipzig

1100 € 10000 €€ 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, Mikrozensus 2000 bis 2013

2008

2009 2010 2011 2012 2013 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

2011 und 2012 revidiert

Die bereits beschriebenen Einkommenszuwächse der Haushalte im Jahr 2013 liegen sowohl in den Großstädten als auch sachsenweit über der Teuerungsrate von 1,7 %. Damit zeichnet sich bei Betrachtung der realen Haushaltsnettoeinkommen in Chemnitz und Leipzig sowie sachsenweit erstmals eine leicht positive Entwicklung ab. In Dresden haben die Realeinkommen der Haushalte bereits seit 2007 eine positive Entwicklung genommen. Hintergründe zur Einkommensentwicklung Die Entwicklung der Haushaltseinkommen ist nicht nur von der Entwicklung finanzieller Faktoren wie Erwerbstätigkeit, Lohnniveau, Renten und Pensionen oder fiskalischen Gegebenheiten abhängig, sondern eben auch von der Entwicklung der Haushaltsgrößen und –strukturen. Stetig sinkende Haushaltsgrößen (Stichwort Singularisierung) drücken unweigerlich auf das Haushaltsnettoeinkommen, da in Einpersonenhaushalten die Einkommen im Mittel geringer ausfallen als in Haushalten, in denen zwei oder mehr Personen zum gesamten Einkommen beitragen können. In den Großstädten leben besonders viele Singles und Alleinstehende. Deshalb liegt das Haushaltsnettoeinkommen in den drei Großstädten auch unterhalb des sächsischen Durchschnitts, während das persönliche Nettoeinkommen im Bereich des Landesdurchschnitts oder darüber liegt. Die vergleichsweise günstige Situation der Haushaltseinkommen in Chemnitz und Dresden ist zumindest teilweise auf die Haushaltsstruktur zurückzuführen. In Leipzig ist der Anteil von Einpersonenhaushalten mit 53,2 % nochmals etwas höher als in Chemnitz (50,1 %) und Dresden (50,6 %). Der generelle leichte Anstieg der persönlichen Nettoeinkommen in den sächsischen Großstädten geht jeweils mit einer positiven Arbeitsmarkt-

entwicklung einher. Dennoch gibt es Unterschiede, die zumindest teilweise mit altersstrukturellen Gegebenheiten zu erklären sind. In Chemnitz haben in den letzten Jahren besonders viele Erwerbstätige das Rentenalter erreicht. Die Erwerbsfähigenquote sank besonders stark und liegt deutlich unter den Vergleichswerten von Dresden und Leipzig. Eine steigende Zahl an Rentnerinnen und Rentnern bedeutet jedoch nicht, dass das Einkommensniveau sinken muss, obwohl der Renteneintritt auf der persönlichen Ebene in der Regel einen Einkommensrückgang nach sich zieht. Insbesondere ältere Rentnerinnen und Rentner (Hochbetagte) befinden sich in der Regel in einer vergleichsweise guten Einkommenssituation. In Leipzig steigt die Erwerbsfähigenquote durch die starken Zuzüge aktuell sogar. Die häufig geringen Personeneinkommen dieser jungen Bevölkerung können dazu beitragen, dass die Einkommenssteigerungen in Leipzig geringer ausfallen als in den beiden Vergleichsstädten. Trotz ähnlicher demografischer Strukturen ist zudem der Niveauunterschied zwischen Dresden und Leipzig beim Personeneinkommen prägnant und auf unterschiedliche Wirtschafts- und Branchenstrukturen zurückzuführen. Erwerbsfähigenquote* 2003 bis 2013 75 %

70 %

65 %

60 % Chemnitz

Dresden

Leipzig

% 550 % 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig * Anteil der 15-bis unter 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung

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Befragung Leipziger Unternehmen 2014 Dr. Jürgen Bunde, Jens Sommer-Ulrich Dr. Jürgen Bunde ist Geschäftsführer der Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung (GEFAK) Jens Sommer-Ulrich ist wissenschaftlicher Referent für Monitoring und Evaluation im Amt für Wirtschaftsförderung. Die Redaktion Um die Anforderungen und Wünsche der ansässigen Unternehmen genauer kennenzulernen, hat die Wirtschaftsförderung der Stadt Leipzig im Herbst 2013 die GEFAK beauftragt, eine Unternehmensbefragung durchzuführen. Folgende Themen der Wirtschaftsförderung wurden im Rahmen der Befragung behandelt: Standortzufriedenheitsanalyse: Bewertung der allgemeinen Standortzufriedenheit, aber auch einzelner Standortbedingungen. Entwicklungsperspektive: Ermittlung der Ausgangslage und der Erwartungen der Wirtschaft in Bezug auf weitere Zukunftsthemen (z. B. Kompetenzfelder, Kooperationspotenziale/Netzwerke, F&E-Aktivitäten, etc.). Fachkräftesicherung: Ermittlung des Bedarfs an Fachkräften, bestehender und künftiger Stellenbesetzungsprobleme, der Betroffenheit vom Fachkräfteengpass sowie vorhandener bzw. geplanter Maßnahmen zur Begrenzung des Fachkräfteengpasses. Es wurde ein vierseitiger Fragebogen mit einem vorbereiteten Rücksendeumschlag per Briefpost an die Unternehmen verschickt. Alternativ stand jedem Unternehmen ein personalisierter OnlineFragebogen für die Teilnahme an der Befragung im Internet zur Verfügung. Um die praktische Verwertbarkeit der Befragungsergebnisse zu gewährleisten, wurde die Befragung in nicht anonymisierter Form durchgeführt. Das Unternehmensregister (Auszug 2013) weist für die Stadt Leipzig 24 871 Betriebe aus. Datengrundlage der Befragung bildete die Firmendatenbank von Creditreform. Aus ihr wurden 4 500 Betriebe mittels einer geschichteten Stichprobe ausgewählt. In dieser Stichprobe stimmten die Anteile von zuvor bestimmten Branchen mit ihren Anteilen im Unternehmensregister überein. Letztlich konnte 3 461 Betrieben ein Anschreiben zugestellt werden. Bis zum Redaktionsschluss für die statistische Auswertung (03.05.2014) haben 605 Betriebe einen verwertbaren Fragebogen zurückgesandt, was einer Rücklaufquote von 17,5 Prozent entspricht. Die 605 Betriebe stellen dabei einen Anteil von 2,4 % aller Leipziger Betriebe dar. Etwas mehr als ein Viertel der Fragebögen wurde über das Internet ausgefüllt, eine deutliche Mehrheit der Betriebe gab also der schriftlichen Befragungsmethode den Vorzug. Angesichts der Tatsachen, dass Betriebe aller Größenklassen angeschrieben wurden (bei Betrieben mit wenigen Mitarbeitern ist in der Regel ein deutlich niedrigerer Rücklauf zu verzeichnen) und dass keine telefoni10

sche Nachfassaktion durchgeführt wurde, handelt es sich um eine gute Rücklaufquote. Struktur der befragten Betriebe Mehr als die Hälfte (knapp 54 %) der Fragebögen stammt von kleineren Betrieben mit weniger als zehn Beschäftigten, weitere 16 Prozent von Betrieben mit zehn bis unter 20 Beschäftigten. Die 74 größeren Betriebe ab 50 Beschäftigte haben einen Anteil von 12 Prozent am gesamten Rücklauf (Tabelle 1). Auch wenn der Anteil kleinerer Betriebe in der Regel höher liegt (zwischen 70 und 80 Prozent der Betriebe beschäftigen ein bis vier Mitarbeiter) als bei den hier antwortenden Leipziger Betrieben, lassen sich repräsentative Aussagen durch die Befragungsergebnisse treffen, da alle gängigen Beschäftigtengrößenklassen mit einer ausreichenden Zahl von Betrieben vertreten sind. Tab. 1 Rücklauf nach Beschäftigten Betriebsgröße* 0 - 4 Beschäftigte 5 - 9 Beschäftigte 10 - 19 Beschäftigte 20 - 49 Beschäftigte 50 - 99 Beschäftigte 100 und mehr Beschäftigte ohne Angabe Summe

Rücklauf Unternehmen

Anteil

164 161 96 79 37 37 31 605

27,1% 26,6% 15,9% 13,1% 6,1% 6,1% 5,1% 100%

Quelle: Unternehmensbefragung Stadt Leipzig 2014

In den mit der Befragung erreichten Betrieben waren zum 31.12.2013 insgesamt 21 073 Beschäftigte am Standort in der Stadt Leipzig tätig. Die amtliche Statistik weist für die Stadt für das Jahr 2012 insgesamt 309 514 Erwerbstätige aus. Demzufolge stellen die antwortenden Betriebe einen Anteil von ca. 6,8 % bezogen auf die Leipziger Erwerbstätigen dar. Fast 48 Prozent der Fragebögen wurden von Betrieben ausgefüllt, die sich dem Wirtschaftsbereich der sonstigen Dienstleistungen zuordnen. Darunter fallen Betriebe aus den Bereichen Information und Kommunikationstechnologien (IuK), Finanzdienstleistungen, Versicherungswirtschaft, Gebäude- und Wohnungswirtschaft, Gesundheitswirtschaft, Kultur u. a. Es folgen das Handwerk (23 %) und der Handel (22 %) (Tabelle 2). Fasst man die sechs abgefragten Unternehmensschwerpunkte zu den drei großen Wirtschaftsbereichen der amtlichen Statistik „Produzierendes Gewerbe“, „Handel, Gastgewerbe und Verkehr“ und „Sonstige Dienstleistungen“

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht III/2014]

Tab. 2: Unternehmensschwerpunkt der befragten Unternehmen Unternehmensschwerpunkt

Unternehmen Anzahl

Industrie Handwerk Handel Gastgewerbe Verkehr Sonstige Dienstleistungen (u.a. IuK, Finanz- und Versicherungsdienstleistungen, Wohnungswirtschaft, Gesundheit, Kultur) Summe

Anteil

68 136 73 23 17

11,2 % 22,5 % 12,1 % 3,8 % 2,8 %

Gastgewerbe mit 23,5 % einen ähnlichen hohen Wert aufweist. Die sonstigen Dienstleistungen, das Handwerk und der Handel weisen mit über 70 % viele Betriebe mit weniger als 20 Beschäftigten auf. Abb. 2: Unternehmen nach Sektoren und Beschäftigtengrößenklassen Anteil der Betriebe in %

1-4

35 30

288

47,6 %

gesamt (n=605)

25

o.A.

5-9

15

605

100,0 %

Handwerk (n=136)

10 5

Quelle: Unternehmensbefragung Stadt Leipzig 2014 Statistisches Landesamt Sachsen

Handel (n=73)

0 1019

>100

zusammen und wertet für diese den Anteil der Beschäftigten der antwortenden Unternehmen aus, so zeigt sich, dass der Befragungsrücklauf bezogen auf die Stadt Leipzig nicht der Verteilung der Beschäftigten laut amtlicher Statistik entspricht. Das Produzierende Gewerbe, das die Bereiche Industrie und Handwerk (und damit auch die Betriebe des Bausektors) umfasst, ist zu Lasten von Handel, Gastgewerbe und Verkehr überrepräsentiert (vgl. Abbildung 1). Abb. 1: Beschäftigte der Unternehmen nach Wirtschaftsbereichen (N=605) Anteil der Beschäftigten der antwortenden Unternehmen

Produzierendes Gewerbe 29%

Sonstige Dienstleistung 59% Handel, Gastgewerbe, Verkehr 12%

Anteil der Beschäftigten am 30.06.2012 lt. amtlicher Statistik

Sonstige Dienstleistung 62%

Industrie (n=68)

20

Produzierendes Gewerbe 16%

Handel, Gastgewerbe, Verkehr 22%

Quelle: Unternehmensbefragung Stadt Leipzig 2014 Statistisches Landesamt Sachsen

Mit Blick auf die Größenverteilung nach Sektoren (Abbildung 2) zeigt sich, dass insbesondere die Industrie einen höheren Anteil von Unternehmen mit mehr Beschäftigten hat, 25 % der antwortenden Unternehmen haben 50 und mehr Beschäftigte. Überraschend ist, dass auch der Anteil der Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten im

Gastgewerbe (n=17) Verkehr (n=23)

Anzahl Beschäftigte 5099

Sonstige Dienstleistungen (n=288) 2049

Quelle: Unternehmensbefragung Stadt Leipzig 2014

Standortbewertung der Unternehmen Zur Beurteilung des Betriebsstandorts wurden die Betriebe gebeten, ihre Bewertung zu neun vorgegebenen Standortfaktoren mit den „Noten“ sehr gut, gut, befriedigend, schlecht oder sehr schlecht abzugeben. Die Mittelwerte dieser Noten schwanken je nach Standortfaktor zwischen 2,10 und 2,71 (Abbildung 3). Die Schwankungsbreite der Mittelwerte der Standortfaktoren ist mit etwa einer halben Schulnote deutlich geringer als in den bisherigen Befragungen der GEFAK, bei denen ansonsten eine deutlich höhere Spannbreite zwischen dem schlechtesten und dem besten Standortfaktor zu verzeichnen ist. Der Durchschnittswert für alle bewerteten Faktoren liegt bei 2,45 (auch dieser Wert liegt ansonsten bei den meisten Befragungen der GEFAK um fast eine halbe Schulnote schlechter). Damit ist eine sehr hohe Standortzufriedenheit der in Leipzig ansässigen Betriebe zu verzeichnen. Wie bedeutsam die Bewertung der Standortfaktoren für die einzelbetriebliche Standortzufriedenheit ist, lässt sich aus der ebenfalls vorgenommenen Bewertung der Wichtigkeit der einzelnen Standortfaktoren für das Unternehmen ableiten. Die wichtigsten Standortfaktoren für die Betriebe in der Stadt Leipzig sind mit deutlichem Abstand die Breitbandversorgung/Internetanbindung sowie das Lohn- und Gehaltsniveau. Mehr als 90 bzw. 80 Prozent aller auf diese Frage antwortenden Betriebe bezeichnen diese beiden Standortfaktoren als wichtig oder gar sehr wichtig. Eine geringere Rolle spielen dagegen im Mittel die Faktoren Hochschulabsolventen mit geeignetem Ausbildungsprofil bzw. Kooperationsmöglichkeiten mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen, denen nur jeder zweite bzw. dritte Betrieb eine höhere Bedeutung beimisst.

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Abb. 3: Bewertung der Standortfaktoren (Mittelwerte)

Quelle: Unternehmensbefragung Stadt Leipzig 2014

Eine Gegenüberstellung der Wichtigkeit der Standortfaktoren mit den Zufriedenheitswerten der Unternehmen für ihren Standort zeigt, dass es bei einigen Faktoren eine größere Diskrepanz zwischen Bedeutung und Zufriedenheit gibt (Abbildung 4). Bei den Standortfaktoren, wo die Bedeutung deutlich „höher“ ist als die Zufriedenheit, ist

tendenziell Handlungsbedarf für die Wirtschaftsförderung gegeben. Trotz der relativ hohen Zufriedenheit mit dem Standortfaktor Breitbandversorgung/Internetanbindung wird die Wichtigkeit noch viel höher eingeschätzt. Ebenfalls wird die Wichtigkeit bei Parkmöglichkeiten sowie Lohn- und Gehaltsniveau höher bewertet als die Zufriedenheit.

Abb. 4: Zufriedenheit mit und Wichtigkeit der Standortfaktoren

Quelle: Unternehmensbefragung Stadt Leipzig 2014

Bei Einschätzung der verschiedenen Sektoren bezüglich einzelner Standortfaktoren sind teilweise sehr hohe Abweichungen bei den Durchschnittsnoten zu verzeichnen (Abbildung 5). Während der Sektor Industrie die Parkmöglichkeiten als fast gut benotet, ist die Durchschnittsnote des Gastgewerbes für diesen Faktor um nahezu eine Schulnote schlechter (allerdings ist für diesen Sektor die geringe Zahl an antwortenden Betrieben zu berücksichtigen, so dass daraus nur eine Tendenz, nicht unbedingt aber eine Repräsentativität abgelesen werden kann). Auch die Kooperationsmöglichkei12

ten mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen werden von der Industrie deutlich besser eingeschätzt als von den anderen Wirtschaftsbereichen. Hinsichtlich der Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Unternehmen, der Einschätzung des Lohn- und Gehaltsniveaus, des ÖPNV und der Breitbandversorgung/Internetanbindung ergibt sich ein relativ einheitliches Bild bei den verschiedenen Sektoren. Die Verfügbarkeit von Hochschulabsolventen mit geeignetem Ausbildungsprofil wird von Handwerk, Handel und Verkehr schlechter eingeschätzt als von den anderen Bereichen.

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Abb. 5: Bewertung der Zufriedenheit mit Standortfaktoren nach Sektoren

Quelle: Unternehmensbefragung Stadt Leipzig 2014

Entwicklungsperspektiven der Betriebe Auf die Frage, welche konkreten Überlegungen für die Entwicklung des Betriebs in den nächsten drei Jahren bestehen, haben 493 Betriebe geantwortet (Abbildung 6). Die Entwicklungsabsichten dieser Betriebe sind überwiegend positiv. 301 Betriebe planen die Neueinstellung von Beschäftigten. Jeweils über die Hälfte beabsichtigt ebenso die Entwicklung neuer Dienstleistungen bzw. Pro-

dukte und die Erweiterung von Kapazitäten. 29 % der Betriebe planen Investitionen in die Standortentwicklung. Demgegenüber stellen die Planungen zur Entlassung von Beschäftigten, zum Abbau von Kapazitäten sowie zur Standortschließung oder Standortverlagerung nur einen geringen Anteil dar. 56 Betriebe beabsichtigen eine Betriebsübergabe.

Abb. 6: Entwicklungsperspektiven der Betriebe (N=493) Neueinstellung von Beschäftigten Entwicklung neuer Dienstleistungen bzw. Produkte Erweiterung von Kapazitäten Investitionen in Standortentwicklung Neubau/Sanierung/Umbau)

29,2%

Einführung neuer Verfahren Betriebsübergabe Entlassung von Beschäftigten Abbau von Kapazitäten Standortschließung Standortverlagerung Anteil der Betriebe Quelle: Unternehmensbefragung Stadt Leipzig 2014

Mit diesen überwiegend sehr positiven Entwicklungsperspektiven geht auch ein erhöhter Arbeitskräftebedarf einher. 361 der 605 antwortenden Betriebe, also knapp 60%, haben kurz- bis mittelfristig Bedarf an Arbeitskräften (Abbildung 7). Deutlich über die Hälfte dieser Betriebe benötigt Arbeitskräfte aus

dem Bereich der gelernten Arbeitskräfte gewerblich/technisch. Auch die Nachfrage nach Hochschulabsolventen ist stark ausgeprägt. Als positiv kann ebenso verzeichnet werden, dass in insgesamt 220 Betrieben Auszubildende kurzfristig 2014 oder 2015 beschäftigt werden sollen.

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Abb. 7: Arbeitskräftebedarf (N=605) Arbeitskräftebedarf insgesamt davon Gelernte Arbeitskräfte gewerblich/technisch Hochschulabsolventen/innen Auszubildende 2015 Auszubildende 2014 Gelernte Arbeitskräfte kaufmännisch Ungelernte Arbeitskräfte Gelernte Arbeitskräfte medizinisch-pflegerisch Anteil der Betriebe Quelle: Unternehmensbefragung Stadt Leipzig 2014

Vor dem Hintergrund dieses Fachkräftebedarfs stellt sich die Frage, in welchem Ausmaß und in welcher Zielgruppe die Betriebe der Stadt Leipzig zukünftig mit Problemen der Stellenbesetzung rechnen (Abbildung 8). Von den auf diese Frage antwortenden Betrieben werden die meisten Schwierigkeiten bei der Qualifikationsgruppe Ge-

lernte Arbeitskräfte gewerblich/technisch erwartet. Lediglich jeder sechste Betrieb erwartet keine Schwierigkeiten, in dieser Gruppe geeignete Arbeitskräfte zu finden. Auch für die Auszubildenden 2015 sieht lediglich ein Viertel der Betriebe zukünftig keine Schwierigkeit, die Stelle tatsächlich zu besetzen.

Abb. 8: Rekrutierungsschwierigkeiten (N=370) Gelernte Arbeitskräfte gewerblich/technisch Auszubildende 2015 Hochschulabsolventen/innen Auszubildende 2014 Gelernte Arbeitskräfte kaufmännisch Ungelernte Arbeitskräfte Gelernte Arbeitskräfte medizinisch-pflegerisch

Anteil und Anzahl der Betriebe Quelle: Unternehmensbefragung Stadt Leipzig 2014

Etwas weniger problematisch wird die zukünftige Stellenbesetzungsproblematik für die Berufsgruppe der Gelernten Arbeitskräfte medizinisch/ pflegerisch und für die Ungelernten Arbeitskräfte eingeschätzt. Hier ist es nur ein Fünftel bis ein Viertel der Betriebe, die in diesen Bereichen zukünftige Probleme bei der Stellenbesetzung erwar14

ten. Diese Einschätzung erstaunt, da gerade dem Bereich der Gesundheitswirtschaft in der bundesweiten Diskussion um den Fachkräftemangel die größten Stellenbesetzungsprobleme attestiert werden. Zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses wird es zukünftig immer wichtiger, die Schüler und

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Jugendlichen der Region bereits frühzeitig an die Betriebe zu binden. Wie verschiedene Untersuchungen zeigen, sind es oft Informationsdefizite der jungen Menschen bezüglich regionaler Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebote, dass sie ihre Heimat verlassen und ihr Studium oder ihre Ausbildung in anderen Regionen suchen. Aus diesem Grunde sollten die Betriebe frühzeitig den Kontakt zu Schulen und/oder Schülern aufnehmen, um auf ihre vielfältigen Angebote von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen aufmerksam zu machen. Die Frage, ob ihr Betrieb im Rahmen der Nachwuchssicherung mit Schulen kooperiert, haben nur 77 Betriebe bejaht. Erfreulicher sieht die Situation bezüglich der konkreten betrieblichen Angebote für Schüler und

Studenten aus. 246 von 372 auf diese Frage antwortenden Betriebe bieten Praktika für Schüler und Studenten oder Ferienjobs für Schüler an (Abbildung 9). Besonders die Praktika sind ein beliebtes Angebot, von dem jeweils etwa 44% der hier antwortenden Betriebe Gebrauch machen. Noch interessanter ist die Tatsache, dass 126 Betriebe bisher noch kein Angebot für Praktika oder Ferienjobs unterbreitet haben, für die es aber zukünftig interessant ist. Das gestiegene Interesse an einer solchen Unterstützung wird auch durch die betrieblichen Antworten auf die Frage bestätigt, ob in Zukunft eine Kooperation mit Schulen für den Betrieb interessant ist: Immerhin 141 Betriebe haben diese Frage bejaht.

Abb. 9: Betriebliche Angebote für Schüler und Studenten (N=372, Mehrfachnennungen möglich) Angebote insgesamt

Praktikum für Studenten

Praktikum für Schüler Ferienjobs für Schüler Anteil der Betriebe Quelle: Unternehmensbefragung Stadt Leipzig 2014

Erweiterungshinderungsgründe Als eine wichtige Aufgabe der städtischen Wirtschaftsförderung wird die gezielte Unterstützung und Förderung der kleinen und mittleren Betriebe bei ihren Wachstumsaktivitäten gesehen (Beispiele städtischer Förderung sind das Förderprogramm für Wachstum und Kompetenz im

Leipziger Mittelstand 2013 – 2015; das Projekt Technologiescouts, die Clusterförderstratgie). Um die strategischen Ansatzpunkte für eine betriebliche Wachstumsförderung zu ermitteln, wurde in der Befragung zunächst danach gefragt, ob es Gründe gibt, die den Betrieb an einer Erweiterung hindern (Abbildung 10).

Abb. 10: Erweiterungshinderungsgründe (N=561, Mehrfachnennungen möglich) verfügbare Arbeitskräfte fehlende Marktgröße Kapitalrestriktionen eigene Managementkapazitäten fehlende F&E-Kapazitäten

Anteil und Anzahl der Betriebe Quelle: Unternehmensbefragung Stadt Leipzig 2014

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Immerhin 237 Betriebe (d.h. fast die Hälfte derer, die bei dieser Antwortmöglichkeit „ja“ oder „nein“ gekreuzt haben) sehen das (mangelnde) Potenzial an verfügbaren Arbeitskräften als Hinderungsgrund für ihre betriebliche Erweiterung. Auch die fehlende Marktgröße (164 Nennungen) und Kapitalrestriktionen (143 Nennungen) werden häufig als Erweiterungshemmnis angekreuzt. 43 Betriebe sehen sich aufgrund fehlender F&EKapazitäten in ihrer Erweiterung begrenzt. 63 Betriebe haben einen Eintrag unter „Sonstiges“ vorgenommen. Als wichtigste Gründe für NichtErweiterungen werden insbesondere die Folgenden genannt: - mangelnde bzw. unsichere Auftragslage, - Alter oder persönliche Gründe in der Geschäftsleitung, - kein Erweiterungsbedarf,

- administrative Einschränkungen oder Regelungen, - Grundstückssituation. Kooperationsförderung Ein weiteres positives Ergebnis der Befragung stellt das hohe Kooperationsinteresse der antwortenden Leipziger Betriebe dar. Knapp 90 % (396) der 447 auf diese Frage antwortenden Betriebe haben angekreuzt, dass sie in mindestens einem Kooperationsbereich mit anderen Betrieben zusammen arbeiten (Abbildung 11). Durchschnittlich haben die kooperierenden Betriebe etwas mehr als 2,5 bestehende Kooperationsbereiche. Die häufigsten Kooperationsfelder sind Vertrieb/ Marketing (155 Nennungen), Weiterbildung/ Qualifizierung (124), Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (107) sowie Ausbildung (85).

Abb. 11: Kooperation der Leipziger Betriebe (N=447) Kooperation insgesamt Vertrieb/Marketing Weiterbildung/Qualifizierung Presse und Öffentlichkeitsarbeit Ausbildung Einkauf Messen Transport/Logistik Produktion Forschung und Entwicklung wissenschaftliche/technische Beratung Maschinen-/Gerätenutzung befristeter Personaltausch Lizenzen Auftragsforschung Anteil der Betriebe

Quelle: Unternehmensbefragung Stadt Leipzig 2014

Mehr als die Hälfte der Betriebe (57,5 %) kann sich eine (weitere) Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen in Leipzig vorstellen, darunter 51 Unternehmen, die bislang noch keine regionale Kooperation eingegangen sind. Bei den Antworten fällt auf, dass auch in bislang wenig erprobten Kooperationsfeldern eine recht hohe Zahl von Interessenten vorhanden ist, so etwa für einen Befristeten Personaltausch (73 Nennungen), für Auftragsforschung (67 Interessenten) oder für Forschung und Entwicklung (66 Nennungen). Hohes Potenzial als Kooperationsfeld steckt auch in den für die Fachkräftesicherung wichtigen Bereichen Weiterbildung/Qualifizierung (84) und Ausbildung (74). Damit bietet sich die Kooperationsförderung 16

insgesamt als wichtiges Handlungsfeld der Wirtschaftsförderung an. Die Betriebe wurden auch gefragt, mit welchen Partnern sie im Rahmen der verschiedenen Kooperationsfelder zusammen arbeiten. 350 Betriebe haben bei dieser Frage differenziert geantwortet. Die wichtigsten Kooperationspartner sind andere Unternehmen (280 Nennungen). Auch mit Verbänden/Netzwerken (169) und mit Hochschulen/Forschungseinrichtungen (132) wird intensiv zusammen gearbeitet. Eine Kooperation mit den Forschungsinstitutionen erfolgt insbesondere in den Feldern Forschung und Entwicklung (71 Nennungen), Wissenschaftliche und Technische Beratung (31) und Auftragsforschung (26).

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Der Leipziger Wohnungseigentumsmarkt Matthias Kredt Der Autor ist Leiter des Amtes für Geoinformation und Bodenordnung und Vorsitzender des Gutachterausschusses für die Ermittlung von Grundstückswerten in der Stadt Leipzig sowie des Oberen Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Freistaat Sachsen. Die Redaktion Stadt Leipzig konnten so seit der Bildung des Gutachterausschusses im Jahr 1991 bis heute (Oktober 2014) ca. 100 000 Kaufverträge mit einem Umsatzvolumen von 28,5 Milliarden Euro erfasst und ausgewertet werden. Immobilienmärkte sind von vielfältigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängig und spiegeln umgekehrt „gravierende“ wirtschaftliche oder steuerpolitische Veränderungen wider. Sehr anschaulich zeigt das Abbildung 1 für 1999, als mit dem Ende der Sonderabschreibungsmöglichkeiten nach dem Fördergebietsgesetz die Kauffallzahlen auf 55 % und der Umsatz auf 42 % des jeweiligen Vorjahresniveaus fielen, und für den Zeitraum der Wirtschaftskrise, die etwa Mitte 2007 mit der Immobilienkrise (auch Subprimekrise) in den USA begann und sich nachhaltig auch auf die europäischen Immobilienmärkte auswirkte. So auch in Leipzig, wenn auch nicht mit so stark ausgeprägten Effekten wie mit Beginn des Jahres 1999.

Im Zusammenhang mit der Diskussion um die „Mietpreisbremse“ (Mietrechtsnovellierungsgesetz, § 556 BGB) und der positiven Entwicklung der wirtschaftlichen und demografischen Eckdaten in der Stadt Leipzig rückt der örtliche Immobilienmarkt wieder verstärkt in das öffentliche Interesse. Die örtlichen Gutachterausschüsse, so auch der in Leipzig, tragen dabei wesentlich zur Transparenz des Immobilienmarktes bei. Grundlage für die Berichterstattung dieses Kollegialgremiums bildet die Kaufpreissammlung, die ein nahezu vollständiges Abbild aller Transaktionen und des Preisniveaus in Leipzig darstellt. Die Daten für die Kaufpreissammlungen werden unmittelbar aus den Kaufvertragsurkunden der Notare entnommen, die aufgrund der gesetzlichen Verpflichtung, die sich aus § 195 Baugesetzbuch (BauGB) ergibt, den Gutachterausschüssen eine Abschrift jedes Kaufvertrages (ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich betreffend) übersenden müssen. Für die

Abb.1: Entwicklung der Transaktionen und Umsätze auf dem Leipziger Immobilienmarkt 9.000

8.266

8.000 Ende Sonder-Afa nach Fördergebietsgesetz

6.821

7.000

Transaktionen Geldumsatz [Mio. EUR]

6.213

6.000

5.540

5.308 5.434

4.418

4.560 4.133 4.047 3.669

4.000

3.965

3.677 "Finanzkrise"

3.643

3.000

1.000

5.516 5.527 4.977 5.052

4.954

5.000

2.000

5.977

5.861

2.529 2.595 2.506

2.205 1.852

2.540

1.651 1.506

783

1.358

1.752 1.099

1.046

793 631

1.413 1.447 938

1.571

958

605 777

738

0 92

93

94

95

96

97

98

99 2000 01

02

03

04

05

06

07

08

09 2010 11

12

13

Quelle: Gutachterausschuss in der Stadt Leipzig

Seit dem Jahr 2009 entwickeln sich die Transaktions- und Umsatzzahlen in der Stadt Leipzig wieder positiv und gewinnen deutlich an Dynamik. Erste Auswertungen für das Jahr 2014 zeigen, dass voraussichtlich nicht mehr das Kauffallvolumen des Vorjahres erreicht wird, dafür aber in einigen Marktsegmenten das Preisniveau deutlich gestiegen ist.

Etwa 60 % aller Grundstückskäufe entfallen auf den Teilmarkt des Sondereigentums, der sich in die Segmente „Teileigentum“ (TE, gewerblich genutztes Sondereigentum) und „Wohnungseigentum“ gliedert. Den überwiegenden Anteil (ca. 90 %) bildet dabei das Wohnungseigentum, was in etwa 3 300 Vertragsurkunden über Eigentumswohnungen im Jahr 2013 entsprach.

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Nettokaltmiete von 6 EUR/m²-Wohnfläche aus, ergibt sich eine Nettoanfangsrendite von 2,5 % (25 % Bewirtschaftungskosten, 10 % Grunderwerbsnebenkosten, ohne Finanzierungskosten), die unter Berücksichtigung der Inflation keinen Anreiz für entsprechende Aktivitäten darstellte. Seit Anfang der 2000er Jahre war daher eine kontinuierliche Reduzierung der Baulandwerte und damit der Bodenrichtwerte (§ 196 BauGB) zu verzeichnen. Lediglich der Bau innerstädtischer Einfamilienhäuser (Stadthäuser) Ende der 2000er Jahre konnte diesen Negativtrend ein wenig mildern. Mit der zur Zeit guten wirtschaftlichen und demografischen Entwicklung der Stadt Leipzig und dem extrem niedrigen Zinsniveau für Baugeld (Annuitätendarlehen: 50 %  Sportmöglichkeiten auf Flüssen und Seen

 Zufriedenheit < 50 %  Sportplätze

 Sportgeeignete Radwege  Jogging- und Walkingstre Zwei- und Dreifeldsportcken hallen  Freibäder (ohne Bade Einfeldsporthallen seen)  Plätze für Ballspiele  Inlineskatingstrecken  Fitness- und Bewegungs Schwimmhallen parcours

Die Bewertung der Sportstätten ist nicht von bestimmten Personenmerkmalen abhängig Abschließend erscheint interessant, ob die Zufriedenheit bzw. Unzufriedenheit der Befragten von bestimmten Personenmerkmalen wie beispielsweise dem persönlichen Monatsnettoeinkommen, Alter, Geschlecht, Bildungsstand oder der aktuellen Erwerbstätigkeit abhängig ist. Dies ließe sich mit einem veränderten Anspruchsdenken begründen. Die Auswertung der Bürgerumfrage ergab jedoch grundsätzlich keine statistisch relevanten Zusammenhänge. Lediglich bei Einzelfällen waren sehr schwache Verbindungen zwischen einzelnen Merkmalen festzustellen. Insgesamt betrachtet, basiert die Zufriedenheit mit den Sportmöglichkeiten in Leipzig auf vielen verschiedenen Aspekten. Starke Zusammenhänge mit Einzelfaktoren sind somit auch zukünftig nicht zu erwarten.

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Kriminalität 2013 Lars Kreymann Nachdem die Zahl der registrierten Straftaten in Deutschland von 2009 zu 2010 um zwei Prozent gesunken war, stieg sie zu 2011 um ein Prozent und zu 2012 um 0,1 Prozent an. Von 2012 zu 2013 sank die Zahl der Straftaten wieder um 35 378 auf einen Wert von 5 961 662. Die Häufigkeitszahl erhöhte sich hingegen. Sie lag 2012 bei 7 327 und 2013 bei 7 404. Die Häufigkeitszahl gibt die Zahl der registrierten Straftaten je 100 000 Einwohner an und ermöglicht als relatives Maß eine bessere Vergleichbarkeit der Städte und Gemeinden miteinander. Bei der Mehrzahl der hier verglichenen Städte stieg die Zahl der Straftaten insgesamt von 2012 Stadt Berlin Bremen Dortmund Dresden Duisburg Düsseldorf Essen Frankfurt a.M. Hamburg Hannover Köln Leipzig München Nürnberg Stuttgart Chemnitz Erfurt Halle (Saale) Magdeburg Deutschland

zu 2013 an. Unter den Städten, in denen die Zahl der Straftaten zurückgegangen war, konnte Bremen mit fünf Prozent den relativ stärksten Rückgänge verzeichnen. In Bremen sank die Anzahl der Straftaten um 2,3 und Stuttgart, Duisburg und Düsseldorf um 1,6 bis 1,2 Prozent. Die größten Straftatzuwächse hatten Dresden mit 8,5 Prozent und Erfurt mit 7,0 Prozent zu beklagen. In Magdeburg nahmen die Straftaten um knapp 6 Prozent zu, in Hamburg, Hannover und München noch um über 4 Prozent. In Leipzig stieg die Anzahl der Straftaten um zwei Prozent. Bei den Straftaten pro 100 000 Einwohner liegt Leipzig an achter Stelle unter den 19 Vergleichsstädten.

Straftaten in Großstädten 2012 und 2013 Straftaten insgesamt Veränderung 2012 2013 absolut in % 495 297 503 164 7 867 1,6 72 913 71 212 - 1 701 - 2,3 80 852 80 540 312 - 0,4 55 004 59 676 4 672 8,5 52 755 52 048 707 - 1,3 88 660 87 610 - 1 050 - 1,2 57 317 - 3 021 - 5,0 60 338 112 789 112 049 740 - 0,7 227 570 238 019 10 449 4,6 72 792 75 866 3 074 4,2 148 440 153 744 5 341 3,6 69 055 70 451 1 396 2,0 98 583 102 667 4 084 4,1 44 047 44 755 708 1,6 59 284 58 325 959 - 1,6 24 350 24 675 325 1,3 20 154 21 569 1 415 7,0 25 859 26 227 368 1,4 28 779 30 490 1 711 5,9 5 997 040 5 961 662 - 35 378 - 0,6

Quelle: Bundeskriminalamt

Beim Vergleich der einzelnen Städte ist allerdings davon auszugehen, dass sich das Anzeigeverhalten und die Deliktstruktur in den Städten unterscheiden. Zudem geht in die Berechnung der Häufigkeitszahl nur die amtlich ermittelte Bevölkerungszahl der jeweiligen Stadt ein. Alle anderen Personen, die nicht in der jeweiligen Stadt wohnen (wie Pendler oder Touristen) und möglicherweise straffällig sind, werden dabei nicht berücksichtigt. Unter den Straftaten ist die Diebstahlkriminalität in Deutschland nahezu gleich geblieben. Sie stieg von 2012 zu 2013 um 0,1 Prozent an. Der Diebstahl von Kfz bewegte

Häufigkeitszahl 2012 2013 14 144 14 908 13 298 13 032 13 917 14 078 10 382 11 365 10 810 10 692 14 966 14 757 10 522 10 111 16 310 16 292 12 651 13 724 13 842 14 756 14 590 15 009 12 985 13 526 7 153 7 395 8 626 9 039 9 665 9 754 10 013 10 230 9 765 10 600 11 065 11 332 12 385 13 261 7 327 7 404 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Straftatenanteile in Deutschland 2013

Quelle: Landeskriminalamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

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37

sich mit 37 427 ebenso nahezu auf Vorjahresniveau (+0,5 Prozent). Der Fahrraddiebstahl sank hingegen um 2,9 Prozent. Jedoch der Diebstahl

aus Wohnungen nahm um 3,7 Prozent erneut zu, wenn auch um fünf Prozentpunkte weniger stark als im Vorjahr.

Erfasste Fälle in Großstädten 2013 Stadt Berlin Bremen Dortmund Dresden Duisburg Düsseldorf Essen Frankfurt a.M. Hamburg Hannover Köln Leipzig München Nürnberg Stuttgart Chemnitz Erfurt Halle (Saale) Magdeburg Deutschland

Insgesamt 503 164 71 212 80 540 59 676 52 048 87 610 57 317 112 049 238 019 75 866 153 744 70 451 102 667 44 755 58 325 24 675 21 569 26 227 30 490

5 961 662 Quelle: Bundeskriminalamt

Mord u. Totschlag 106 14 19 11 22 12 11 34 56 25 35 16 37 25 19 5 6 12 11 2 122

Vergewalt./sex. Nötigung 589 78 82 23 58 108 77 83 156 85 198 19 150 73 108 3 18 28 29 7 408

6 222 1 018 1 221 321 638 1 023 699 1 016 3 046 597 1 851 523 541 359 576 122 142 249 274

Straftaten Schw. Einfacher Körper- Diebstahl verletz. 10 340 122 565 1 529 14 940 1 935 20 154 709 12 110 1 160 10 522 1 463 28 347 1 136 14 447 2 176 23 251 5 406 67 014 1 995 16 429 3 488 43 251 658 14 613 3 339 24 500 1 454 11 326 1 567 12 930 350 5 077 548 3 971 620 4 879 485 6 851

42 234

127 869

Raub

1 298 545

Schwerer Diebstahl

Betrug

103 714 17 895 16 202 16 234 11 911 16 065 11 182 17 451 47 078 11 819 33 959 21 414 11 352 5 710 5 586 4 630 2 918 5 277 8 260

79 714 12 158 16 014 13 011 11 147 15 768 13 554 20 020 34 178 16 532 23 413 12 135 12 692 6 170 11 307 4 600 5 054 4 646 4 754

Sachbeschädigung 43 481 5 019 6 362 5 551 4 516 4 561 4 634 7 296 20 913 6 259 11 313 7 474 10 644 4 957 6 640 2 952 2 306 3 099 3 104

1 084 198 937 891 621 699 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Aufklärungsquoten in Großstädten 2013 Stadt Berlin Bremen Dortmund Dresden Duisburg Düsseldorf Essen Frankfurt a.M. Hamburg Hannover Köln Leipzig München Nürnberg Stuttgart Chemnitz Erfurt Halle (Saale) Magdeburg Deutschland

Insgesamt 43,7 49,4 52,5 50,1 52,6 44,8 49,0 60,2 43,7 62,6 42,9 46,6 62,5 62,6 61,9 62,2 64,1 56,2 52,7 54,5

Mord Vergeund Tot- walt./sex. schlag Nötigung 89,6 66,9 95,2 78,4 100,0 80,5 90,9 91,3 100,0 86,2 100,0 68,5 90,9 70,1 100,0 80,7 94,6 76,3 100,0 75,3 100,0 71,2 87,5 94,7 94,6 84,7 100,0 82,2 94,7 64,8 100,0 66,7 100,0 88,9 91,7 82,1 100,0 82,8 95,8 82,0

Aufklärungsquote in % Schw. Einfacher Raub Körper- Diebstahl verletz. 34,7 72,2 33,3 44,1 78,0 42,2 45,7 73,2 37,5 57,3 71,8 40,9 42,9 78,5 38,1 35,0 74,0 20,5 47,1 77,8 32,8 48,0 74,8 32,5 39,5 75,1 27,4 59,3 79,2 40,2 42,3 73,4 24,0 53,7 74,2 45,3 69,3 83,4 41,4 59,6 81,2 47,5 53,5 79,0 37,1 65,6 80,9 53,4 70,4 78,8 49,5 60,2 78,9 48,3 58,0 76,7 48,0 51,7 82,1 38,1

Quelle: Bundeskriminalamt

Schwerer Diebstahl 7,0 9,8 13,0 13,4 11,7 12,3 7,6 12,7 7,1 22,7 8,6 10,2 17,3 19,1 21,5 23,5 16,7 9,5 20,7 14,8

Betrug 54,3 70,6 85,1 86,5 86,0 74,0 80,3 87,2 69,1 87,5 73,1 82,7 85,2 87,7 90,9 92,1 87,0 86,9 83,9 76,2

Sachbeschädigung 21,3 25,4 22,2 20,5 25,1 20,6 22,7 16,8 17,8 36,7 19,6 21,4 21,2 28,2 19,4 24,1 32,2 27,0 24,0 25,1

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Aufklärungsquoten über 100 % ergeben sich aus Fällen aus Vorjahren, die nachträglich aufgeklärt wurden.

Erfreulicherweise konnte bei der Gewaltkriminalität von 2012 zu 2013 erneut ein Rückgang verzeichnet werden – und zwar um 5,3 Prozent. Hierunter fallen Mord und Totschlag, Vergewaltigung und Nötigung, Raub und Körperverletzung. 38

Alle Straftatbestände waren in ihrer Häufigkeit rückläufig. Ebenso fielen die Fallzahlen bei Betrug insgesamt um 2,2 Prozent ab, wobei Betrug mittels Lastschriftverfahren und mittels rechtswidrig erlangter Daten um 6,2 Prozent und 5,3 Prozent

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anstieg. Sachbeschädigungen wurden 7,7 Prozent und Straftaten gegen das Waffengesetz 3,8 Prozent weniger registriert. Rauschgiftdelikte gab es insgesamt 6,9 Prozent mehr, wobei Rauschgift-

delikte im Zusammenhang mit Heroin um 13,2 Prozent zurückgingen. Delikte mit Amphetaminen/Methamphetaminen nahmen hingegen um 11,2 Prozent zu.

Tatverdächtige und deren Altersstruktur in Großstädten 2013 Stadt

Insgesamt

Anzahl Berlin 133851 Bremen 21737 Dortmund 26783 Dresden 18640 Duisburg 19352 Düsseldorf 27751 Essen 19990 Frankfurt a.M. 46117 Hamburg 68164 Hannover 28725 Köln 48254 Leipzig 19003 München 50615 Nürnberg 19585 Stuttgart 25820 Chemnitz 9535 Erfurt 9030 Halle (Saale) 9464 Magdeburg 9739 Deutschland 2094160 Quelle: Bundeskriminalamt

Kinder (< 14 Jahre) Anzahl Ant. (%) 4344 3,2 532 2,4 735 2,7 428 2,3 687 3,6 473 1,7 537 2,7 738 1,6 2081 3,1 644 2,2 1284 2,7 589 3,1 944 1,9 501 2,6 571 2,2 652 6,8 277 3,1 390 4,1 421 4,3 69107 3,3

Tatverdächtige Jugendliche Heranwachsende Erwachsene (14 - < 18 Jahre) (18 - < 21 Jahre) (21 - > Jahre) Anzahl Ant. (%) Anzahl Ant. (%) Anzahl Ant. (%) 9857 7,4 9578 7,2 110072 82,2 2026 9,3 2100 9,7 17079 78,6 2727 10,2 3030 11,3 20291 75,8 1071 5,7 1253 6,7 15888 85,2 1640 8,5 1965 10,2 15060 77,8 2082 7,5 2828 10,2 22368 80,6 1940 9,7 2176 10,9 15337 76,7 3176 6,9 3845 8,3 38355 83,2 5695 8,4 6008 8,8 54380 79,8 2504 8,7 2985 10,4 22592 78,6 4150 8,6 4743 9,8 38077 78,9 1239 6,5 1362 7,2 15813 83,2 4587 9,1 5441 10,7 39643 78,3 1836 9,4 2167 11,1 15081 77,0 2500 9,7 3,75 11,9 19674 76,2 601 6,3 801 8,4 7481 78,5 735 8,1 730 8,1 7288 80,7 672 7,1 644 6,8 7758 82,0 741 7,6 770 7,9 7807 80,2 190569 9,1 188474 9,0 1646010 78,6 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Im Jahr 2013 konnten in Deutschland insgesamt 54,5 Prozent aller Straftaten aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquoten stellen sich unter den verglichenen Städten allerdings unterschiedlich dar. Sie schwanken zwischen 64,1 Prozent in Erfurt und 42,9 Prozent in Köln. In Leipzig konnten 46,6 Prozent aller Fälle gelöst werden. Bei Mord- und Totschlag, Vergewaltigung und sexueller Nötigung sowie Körperverletzung und Betrug wurden in allen Städten hohe bis sehr hohe Aufklärungsquoten erreicht. Bei Diebstahl und Sachbeschädigung blieben dagegen deutlich mehr Fälle ungelöst. In Leipzig wurden 87,5 Prozent aller Mord- und Totschlagsdelikte 2013 und 94,7 Prozent aller Fälle von Vergewaltigung und sexueller Nötigung geklärt. Eine Aufklärungsquote von knapp 75 Prozent konnte bei dem Straftatbestand der schweren Körperverletzung erreicht werden. Etwa die Hälfte aller Raubdelikte und einfachen Diebstähle wurden 2013 aufgeklärt. Bei schwerem Diebstahl wurde hingegen nur jeder zehnte Fall gelöst und bei Sachbeschädigung weniger als ein Viertel aller Vorfälle. Eine sehr hohe Aufklärungsquote von knapp 83 Prozent konnte bei Betrügereien erreicht werden. In Leipzig war leider erneut ein Zuwachs an registrierten Straftaten von 2012 zu 2013 zu verzeichnen. Mit 70 451 lag 2013 die Anzahl der

Straftaten um 2,0 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Damit einhergehend hat sich auch die Häufigkeitszahl (Straftaten je 1 000 Einwohner) um 4,4 Prozent auf eine Gesamtzahl von 13 526 erhöht. Mehr als die Hälfte aller Straftaten – nämlich 36 027 – stellten Diebstahldelikte dar. Und eine Zunahme an Diebstahldelikten scheint hauptsächlich die Ursache für den Kriminalitätsanstieg zu sein. So nahmen Diebstähle von Fahrrädern von 2012 zu 2013 um 7,2 Prozent auf insgesamt 6 502 zu. Betrugsfälle stellten mit 12 135 erfassten Fällen einen hohen Anteil der Straftaten dar. Aber sie nahmen von 2012 zu 2013 um 2,8 Prozent ab. Dies entsprach absolut gesehen einem Rückgang von 345 Fällen. Rauschgiftdelikte ist eine Deliktgruppe, die von 2010 zu 2011 den stärksten prozentualen Zuwachs hatte. Von 2011 zu 2012 konnte hier ein Rückgang registriert werden und von 2012 zu 2013 blieb die Zahl nahezu konstant. Sie nahm um 0,7 Prozent zu und betrug 1 434. Die Anzahl an Kfz-Diebstählen ging ebenfalls zurück. Die Abnahme betrug 10,2 Prozent auf eine Gesamtzahl von 563. Erfreulicherweise haben die unter Gewaltkriminalität zusammengefassten Delikte auch von 2012 zu 2013 nicht zugenommen. Insgesamt

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht III/2014]

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stellt. Sie zeigt die Straftaten je 100 000 Einwohner pro Ortsteil an. Es fällt auf, dass die meisten Straftaten je 100 000 Einwohner 2013 in den zentralen Ortsteilen verübt wurden. Allerdings stellen hier Einrichtungen wie Bahnhof, Kaufhäuser und Märkte Gelegenheiten zur Ausübung von Straftaten dar, die es in der Größe und Dichte in anderen Ortsteilen nicht gibt. Zum Stadtrand hin nehmen die Straftaten je 100 000 Einwohner ab. Die wenigsten Straftaten je 100 000 Einwohner wurden in Althen-Kleinpösna (3 110), Plaußig-Portitz (3 258) und Baalsdorf (3 654) verübt. In den Ortsteilen westlicher und nördlicher Randlage war von 2012 zu 2013 ein zum Teil deutlicher Zuwachs der Straftaten festzustellen. Auffällig ist die relativ hohe Häufigkeitszahl im Ortsteil Seehausen. Die Nähe zur Autobahn, dortige Gewerbegebiete und der Standort der Neuen Messe in Verbindung mit einer relativ geringen Einwohnerzahl könnten die Ursache für den Ausschlag sein.

wurden 1 615 Fälle 2013 registriert, was einem Rückgang von 9,6 Prozent entsprach. Straftaten gegen das Leben nahmen von 2012 zu 2013 um drei auf 28 Fälle ab. Sexualdelikte nahmen um 36 auf 363 Fälle zu. Fälle von Körperverletzung sanken von 2012 zu 2013. Während die leichte Körperverletzung kaum wahrnehmbar um 0,1 Prozent auf 2 616 Fälle abnahm, ging die gefährliche und schwere Körperverletzung um 8,9 Prozent auf 1 053 Fälle zurück. In 7 der 10 Leipziger Stadtbezirke und in mehr als der Hälfte aller Ortsteile stieg die Anzahl der Straftaten von 2012 zu 2013 an. Die Spanne reichte dabei von einem Zuwachs um 71,4 Prozent in Hartmannsdorf-Knautnaundorf bis zu einem Rückgang um 45,2 Prozent in Plaußig-Portitz. Allerdings dürfen die hohen Veränderungsraten nicht darüber hinwegtäuschen, dass in diesen Ortsteilen absolut vergleichsweise wenige Straftaten verübt wurden. Auf der Karte ist die räumliche Verteilung der erfassten Straftaten in der Stadt Leipzig dargeKriminalität in Leipzig 2013

94

95

83

15

82 14

13 92 80

81

91

93

12

90

25

11

74 73

10

06

05

24 01 20

75

71

60

30 51

65

26

02 50

61 62

28

40

52

63

27 22

03

72

66

23

00

04 70

21

42

64

41 53

35

32 43

44

33

54

55

29

31

34

Straftaten je 100 000 Einwohner 18 000 und mehr 14 000 bis unter 18 000 10 000 bis unter 14 000 6 000 bis unter 10 000 unter 6 000

Quelle: Landeskriminalamt Sachsen 40

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht III/2014]

Straftaten 2012 und 2013 OT-/ SBNr. 00 01 02 03 04 05 06

Ortsteil/ Stadtbezirk Zentrum Zentrum-Ost Zentrum-Südost Zentrum-Süd Zentrum-West Zentrum-Nordwest Zentrum-Nord

0

Mitte

10 11 12 13 14 15

Schönefeld-Abtnaundorf Schönefeld-Ost Mockau-Süd Mockau-Nord Thekla Plaußig-Portitz

1

Nordost

20 21 22 23 24 25 26 27 28 29

Neustadt-Neuschönefeld Volkmarsdorf Anger-Crottendorf Sellerhausen-Stünz Paunsdorf Heiterblick Mölkau Engelsdorf Baalsdorf Althen-Kleinpösna

2

Ost

30 31 32 33 34 35

Reudnitz-Thonberg Stötteritz Probstheida Meusdorf Liebertwolkwitz Holzhausen

3

Südost

40 41 42 43 44

Südvorstadt Connewitz Marienbrunn Lößnig Dölitz-Dösen

4

Süd

50 51 52 53 54 55

Schleußig Plagwitz Kleinzschocher Großzschocher Knautkleeberg-Knauthain Hartmannsdorf-Knautnaund.

5

Südwest

60 61 62 63 64 65 66

Schönau Grünau-Ost Grünau-Mitte Grünau-Siedlung Lausen-Grünau Grünau-Nord Miltitz

6

West

70 71 72 73 74 75

Lindenau Altlindenau Neulindenau Leutzsch Böhlitz-Ehrenberg Burghausen-Rückmarsdorf

7

Alt-West

80 81 82 83

Möckern Wahren Lützschena-Stahmeln Lindenthal

8

Nordwest

90 91 92 93 94 95

Gohlis-Süd Gohlis-Mitte Gohlis-Nord Eutritzsch Seehausen Wiederitzsch

9

2012 3 979 1 995 2 240 2 147 1 440 1 189 3 395 16 385 1 249 793 462 883 476 155 4 018 1 527 1 524 1 058 972 1 666 403 275 626 61 90 8 202 2 844 1 202 657 203 353 317 5 576 2 426 2 309 327 884 265 6 211 925 1 852 1 125 910 267 49 5 128 530 415 1 536 215 1 020 726 132 4 574 1 198 2 236 775 1 041 521 349 6 120 1 984 528 296 321 3 129 1 921 847 497 1 893 624 516 6 298 69 055

insgesamt 4 391 2 134 2 035 2 094 1 535 1 188 3 770 17 147 1 177 946 491 811 524 85 4 034 1 818 1 556 1 084 1 010 1 935 374 281 594 62 64 8 778 2 491 1 209 615 180 281 339 5 115 2 212 2 156 319 727 259 5 673 997 1 921 1 095 860 222 84 5 179 573 492 1 580 271 1 151 798 163 5 028 1 105 2 444 772 1 026 631 454 6 432 1 963 508 316 321 3 108 2 069 849 635 1 678 649 544 6 424 70 451

2013 darunter gg. sex. Selbstbest.

Nord Leipzig insgesamt Quellen: Landeskriminalamt Sachsen, eigene Berechnungen

15 3 3 5 1 4 19 50 4 11 4 3 1 23 11 16 12 10 13 1 1 5 1 2 72 10 7 4 2 1 6 30 7 11 4 3 1 26 5 15 2 2 1 1 26 8 4 10 3 22 6 1 54 7 10 2 4 4 1 28 4 8 1 13 9 4 4 9 2 2 30 363

RohheitsDiebstahl o. delikte/gg. per. ers. Umst. Freiheit

381 123 175 148 145 84 322 1 378 126 88 37 103 46 3 403 261 221 132 83 225 19 25 40 6 13 1 025 177 117 49 28 44 40 455 158 177 22 76 21 454 57 132 117 68 13 3 390 56 54 170 15 145 106 12 558 96 229 80 73 57 20 555 200 44 24 20 288 144 78 69 159 28 35 513 6 046

1 905 418 427 459 283 167 1 197 4 856 155 267 71 128 88 19 728 288 221 117 144 573 135 35 92 6 10 1 621 743 141 133 16 29 45 1 107 324 315 65 146 45 895 157 377 165 229 33 20 981 122 89 419 64 207 106 20 1 027 176 580 176 177 93 125 1 327 314 89 57 41 501 515 114 130 303 333 102 1 497 14 613

Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht III/2014]

Diebstahl u. ers. Umst.

845 685 859 696 530 480 688 4 783 410 302 207 283 226 45 1 473 564 504 474 453 421 126 124 139 11 14 2 830 815 460 220 41 84 90 1 710 923 696 127 260 113 2 119 454 720 354 304 93 41 1 966 197 182 383 86 430 244 67 1 589 371 706 195 344 225 211 2 052 491 140 111 144 886 737 336 204 431 101 157 1 966 21 414

VermögensFälschungsdelikte

759 510 266 254 319 257 755 3 120 230 141 84 133 59 6 653 250 170 154 134 313 56 44 183 21 8 1 333 330 255 98 30 64 49 826 232 184 62 89 25 592 121 274 192 109 38 4 738 63 58 194 42 91 69 38 555 161 351 156 128 108 47 951 588 128 57 51 824 317 135 65 397 149 102 1 165 13 977

Entwickl. 2012 zu 2013 auf % 10,4 7,0 - 9,2 - 2,5 6,6 - 0,1 11,0 4,7 - 5,8 19,3 6,3 - 8,2 10,1 - 45,2 0,4 19,1 2,1 2,5 3,9 16,1 - 7,2 2,2 - 5,1 1,6 - 28,9 7,0 - 12,4 0,6 - 6,4 - 11,3 - 20,4 6,9 - 8,3 - 8,8 - 6,6 - 2,4 - 17,8 - 2,3 - 8,7 7,8 3,7 - 2,7 - 5,5 - 16,9 71,4 1,0 8,1 18,6 2,9 26,0 12,8 9,9 23,5 9,9 - 7,8 9,3 - 0,4 - 1,4 21,1 30,1 5,1 - 1,1 - 3,8 6,8 - 0,7 7,7 0,2 27,8 - 11,4 4,0 5,4 2,0 2,0

Häufigkeitszahl 2013 257 839 56 907 18 304 17 979 15 950 12 019 46 320 29 881 10 861 10 446 11 749 7 663 9 569 3 258 9 313 18 169 18 412 11 067 13 107 14 224 9 565 4 788 6 975 3 654 3 110 11 996 13 309 8 063 10 343 5 260 5 379 5 482 9 221 9 385 12 195 5 610 6 689 5 793 8 966 8 000 14 513 12 321 9 619 4 282 6 422 10 113 13 708 6 704 13 360 6 970 9 836 10 055 8 661 10 274 16 791 17 633 13 094 11 063 6 319 9 542 12 371 15 318 8 178 7 996 5 141 10 379 12 215 5 586 7 732 13 647 29 648 6 496 9 938 13 526

Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

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Quartalszahlen für das III. Quartal 2014 Alle Angaben sind vorläufig.

Tendenzen der wirtschaftlichen Entwicklung - Stadt Leipzig (Gleitender Dreimonatsdurchschnitt der jeweils letzten drei Monate - Veränderung zum Vorjahreszeitraum) Stand: September 2014 Merkmal

Sep

2013 Okt Nov

Dez

Jan

Feb

Mär

2014 Apr Mai Jun

Jul

Aug

Sep

Umsatz Verarbeitendes Gewerbe



























Bauhauptgewerbe

























...

Auslandsumsatz Verarbeitendes Gewerbe











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



Auftragseingang Verarbeitendes Gewerbe





   

Bauhauptgewerbe Übernachtungen Flughafen 1) Verkehrseinheiten Arbeitslosenzahl Verbraucherpreisindex Insgesamt

2)

GESAMTTENDENZ 1) 2)

  





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









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





...

























...







































































































...

Eine Verkehrseinheit entspricht einem gewerblichem Passagier oder 100 kg Luftfracht/Luftpost, ohne Transit Angaben für Sachsen

Veränderungsraten (ohne Preisindex): 20 % ≤ 10 % ≤ 1%≤ -1%< - 10 % < - 20 %