1x1 der neurologischen Untersuchung

sondern ganze Bewegungsmuster ausfallen. Hierbei ist insbesondere die Feinmotorik betroffen. Abb. 2: Homunkulus mit Verteilung der Muskelgruppen auf.
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1x1 der neurologischen Untersuchung

Şenol Elmas

Dr. med. Şenol Elmas Städtisches Klinikum Braunschweig Klinik für Neurochirurgie Salzdahlumer Straße 90 38102 Braunschweig

Şenol Elmas 1x1 der neurologischen Untersuchung

© 2013 • Lehmanns Media • Verlag Helmholtzstraße 2-9 • 10587 Berlin

ISBN: 978-3-86541-743-5 Umschlagbild:

Gerry Shaw (Creative Commons Attribution – Share Alike 3.0)

www.lehmanns.de

Für Asu Ela

Vorwort

Eine gründliche neurologische Untersuchung ist die fundamentale Voraussetzung einer erfolgreichen Diagnose. Die meisten neurologisch-neurochirurgischen Erkrankungen können schon nach der Eingangsuntersuchung festgestellt werden. Dem Untersucher sollten daher grundlegende Kenntnisse der neurologischen Untersuchung geläufig sein. Dieses Buch will diese Kenntnisse verdeutlichen und übermitteln. Es stellt somit die Basis einer Untersuchung dar. Für spezielle Untersuchungstechniken wird auf entsprechende Literatur verwiesen. Braunschweig, 2012

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Inhaltsverzeichnis 1 Neuroanatomie und Neurophysiologie ................ 11 1.1 Motorisches System..................................... 11 1.2 Reflexe...................................................... 17 1.3 Muskelstatus.............................................. 19 1.4 Sensorisches System .................................. 21 1.5 Koordination .............................................. 23 1.6 Limbisches System ..................................... 25 1.7 Cerebelläre Funktionsstörung ...................... 27 1.8 Neuropsychologische Syndrome .................. 29 2 Anamnese und psychopathologischer Befund....... 35 3 Kopf und Hals .................................................. 39 3.1 Hirnnerven ................................................ 39 3.2 Nervendehnungszeichen ............................. 49 4 Obere Extremität.............................................. 51 4.1 Kraft ......................................................... 51 4.2 Sensibilität................................................. 53 4.3 Reflexe...................................................... 56 4.4 Koordination ............................................... 60 5 Rumpf............................................................. 63

10 5.1 Kraft.......................................................... 63 5.2 Sensibilität ................................................ 63 5.3 Reflexe ..................................................... 63 6 Untere Extremität ............................................ 65 6.1 Kraft......................................................... 65 6.2 Sensibilität ................................................ 66 6.3 Reflexe ...................................................... 66 6.4 Koordination.............................................. 72 7 Stand, Gang und Gleichgewicht......................... 75 7.1 Stand ....................................................... 75 7.2 Gang und Gleichgewicht ............................. 77 8 Intensivneurologie ........................................... 79 8.1 Bewusstseinsstörungen .............................. 79 8.2 Neurotraumatologie ................................... 84 9 Hirntoddiagnostik............................................. 89 10 Tabellen........................................................ 95 11 Abkürzungsverzeichnis ..................................105 12 Danksagung .................................................107 13 Quellenverzeichnis ........................................109

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1 Neuroanatomie und Neurophysiologie 1.1 Motorisches System Das motorische System kann in die motorische Großhirnrinde und in die Pyramidenbahn mit den alphaMotoneuronen eingeteilt werden. Im prämotorischen Kortex (Area 6 nach Brodmann) entsteht die Planung für den Bewegungsablauf sowie die Koordination der einzelnen Muskeln bzw. Muskelgruppen.

Abb. 1: Hirnfelder nach Brodmann

12 Diese Informationen werden an den primären motorischen Kortex (Gyrus praezentralis, Area 4 nach Brodmann) weitergeleitet. Hier befindet sich neben der Endinformation der ausführenden Bewegung auch das 1. motorische Neuron. Die verschiedenen Areale präsentieren Bewegungsmuster und sind nicht für die Funktion einzelner Muskeln zuständig. Dies ist auch der Grund, wieso es bei einer Schädigung in dem Bereich nicht zu einem Ausfall einzelner Muskeln kommt, sondern ganze Bewegungsmuster ausfallen. Hierbei ist insbesondere die Feinmotorik betroffen.

Abb. 2: Homunkulus mit Verteilung der Muskelgruppen auf dem Cortex